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Neue Destinationen Solo Khumbu: Wiedersehen nach 33 Jahren

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

<strong>Solo</strong> <strong>Khumbu</strong>: <strong>Wiedersehen</strong> <strong>nach</strong> <strong>33</strong> <strong>Jahren</strong> (ND12 / 15.11.2012)<br />

Zum 10. Mal in Nepal<br />

Namaste Kathmandu ! Die Formalitäten am Immigration-Schalter des International Tribhuvan Airports sind schnell<br />

erledigt. Das Visum für 90 Tage kostet mich 100 US Dollars. Tja, die Nepalesen sind in Sachen Erteilen von<br />

Touristenvisas nicht so blöde wie die Pakistanis. Auch die Gepäckausgabe ist relativ rasch erledigt. Ich habe es aber<br />

auch schon anders erlebt... Draussen wartet die Taxi-Mafia. 650 Rupien (Fr. 7.40) ist der Tarif in die Stadt. Der<br />

Verkehr ist wie seit jeher chaotisch. Jedes Jahr noch schlimmer. Die Hauptstrasse vom Flughafen <strong>nach</strong> Thamel wird<br />

derzeit verbreitert. An einigen Stellen gleicht die Fahrt einer Wüstenetappe von Paris – Dakar. En trostloser Anblick.<br />

Und dies wird nun wohl bis zu meinem nächsten Besuch so bleiben.<br />

Strassenverbreiterung in Kathmandu: trostloser Anblick<br />

Die Temperaturen anfangs Oktober sind angenehm. Tagsüber heiss, 30° Celsius, abends um 18 Uhr noch 23°. Ich<br />

steige wie immer im Namsto Rest House ab. Ich fühle mich hier wohl. WiFi im Zimmer, schöner Dachgarten, günstiger<br />

Tarif, zentral gelegen, was will man mehr?<br />

Leichtes Tea House Trekking<br />

Nach dem Missgeschick des K 2 Trekkings (Pakistan) diesen Sommer möchte ich das Jahr 2012 doch noch mit einem<br />

Erfolgserlebnis abschliessen. Da alle Kollegen bereits anderweitig disponiert haben, lässt sich so kurzfristig niemand<br />

als Begleiter finden. So stehe ich einmal mehr alleine da. Ich entscheide mich daher für ein nicht allzu schweres Tea-<br />

House Trekking. Dasjenige zum Everest BC ist gerade ideal für mich. Das Trekking steht lange auf der Kippe. Die<br />

chronischen Beschwerden oberhalb meines rechten Fussgelenkes halten nun schon mehreren Monaten an. Die<br />

Konsultation bei Dr.med. Olivier in Pattaya ergibt, dass ich unter einer Muskelentzündung leide. Bereits <strong>nach</strong> der<br />

Einnahme der ersten Tablette, bin ich wie durch ein Wunder schmerzfrei! Damit kann ich endlich die lange<br />

hinausgezögerte Buchung des Fluges <strong>nach</strong> Kathmandu vornehmen.<br />

Erster Fehlversuch<br />

Vier Tage <strong>nach</strong> meiner Ankunft in Kathmandu stehe ich am 4. Oktober um 07.00 Uhr schon wieder am Flughafen,<br />

diesmal am Domestic Airport. Es geht <strong>nach</strong> Lukla, dem Eingangstor zum Everest-Gebiet. Ich komme jedoch nicht<br />

weit. Die Passagiere <strong>nach</strong> Lukla werden gar nicht ins Gebäude hineingelassen! Grund: alle Flüge sind wegen des<br />

schlechten Wetters in Lukla eingestellt. So heisst es warten. Gegen Mittag scheinen die Chancen heute noch fliegen zu<br />

können auf den Nullpunkt gesunken. Noch weiter warten? Ich habe die Nase voll und entscheide meine Zeit hier nicht<br />

länger zu vertrödeln. Ich schulterte den Rucksack und fahre <strong>nach</strong> Thamel zurück. Für die Umbuchung des Fluges auf<br />

morgen wird meine Trekking-Agentur besorgt sein. Um 19 Uhr wird mir dann auch bestätigt, dass der neue Flug auf<br />

07.00 Uhr angesetzt ist. In der Zwischenzeit war ich im Internet und habe mit Besorgnis von der Wettervorhersage<br />

für Lukla Kenntnis genommen. Regen, ja sogar Schnee sind für die nächsten Tagen angesagt. Ich bin fest davon<br />

überzeugt, dass bei solch misslichem Wetter auch morgen keine Flüge stattfinden werden. So was passierte letztes<br />

Jahr Ende Oktober, als 2500 Trekker in Lukla während Tagen blockiert waren. Nochmals vergebens einen Tag in<br />

diesem Chaos verbringen? Nein, danke. ich beschliesse nicht zu fliegen. Sollte der Flug dennoch stattfinden, würde ich<br />

allerdings meine 140 Dollars für das Ticket verlieren.<br />

ND12 ©1999-2012 Text und Foto Willy Blaser, info@willyblaser.ch Seite 1 von <strong>33</strong>


<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Um 07.15 Uhr klingelt mein Händy. Kami, Manager meiner Trekkingagentur, ist am Draht: „Hey Willy, wo bist Du? Sie<br />

haben Deinen Namen schon dreimal ausgerufen!“. Ich war noch im Bett. Es musste aber wohl so sein, denn<br />

<strong>nach</strong>träglich bin ich gottenfroh so entschieden zu haben. Mit meinem ursprünglichen Plan, alleine, ohne Träger<br />

loszuziehen, wäre ich mit dem 15 Kilo schweren Rucksack wohl nicht sehr weit gekommen.<br />

Auf Rat von Kami beschliesse ich es nochmals zu versuchen, diesmal jedoch mit einem Guide/Porter. Dieser wird mir<br />

ab Lukla zur Verfügung stehen. Da zu dieser Zeit in Nepal Hochsaison herrscht, muss ich bis zum neuen Abflug am<br />

12. Oktober einige Tage warten. Gelegenheit sich in Kathmandu zu Fuss etwas rumzuschauen.<br />

Nach Swayanbunath<br />

Der Stupa von Swayambunath gilt als eines der Wahrzeichen Kathmandus. Er liegt auf einem Hügel im Nordwesten<br />

der Stadt. Der Hauptweg führt über eine steile Treppe mit 365 Stufen zum Eingang. Ein ideales Training für ein<br />

Trekking.<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Nach Pashupatinath<br />

Pashupatinath gilt für Hinduisten zu den wichtigsten Verehrungsstätte Shivas. Der innere Tempel ist nur für Hindus<br />

zugänglich, der äussere Bezirk darf jedoch von jedermann betreten werden. Für viele Hindus gilt es als<br />

erstrebenswert seine Leiche hier verbrennen zu lassen. Die Verbrennungsstätte, Ghats, sind für die unteren und<br />

niedrigeren Kasten unterteilt. Nach vier Stunden ist die Leiche zu Asche verbrannt die in den Fluss geworfen wird.<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Nach Bodnath<br />

Bodnath, etwa sechs Kilometer östlich der Stadt, ist mit das bedeutendste buddhistische Heiligtum des<br />

Kathmandutales.<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Nach Durbar Square<br />

Der Durbar Square liegt im Herzen der Altstadt und ist obligatorischer Bestandteil jedes Besuchprogramms. Auf<br />

engem Raum stehen nebeneinander mehrere schöne alte Tempel um den alten Königspalast.<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Tagebuch des Trekkings<br />

Tag 1 / 12. Oktober – Domestic Airport Kathmandu<br />

750 Rupien Eintritt! NEIN DANKE!<br />

Gemäss Flugticket ist mein Flug <strong>nach</strong> Lukla für 11.00 Uhr vorgesehen. Am Vorabend wird dieser auf 09.20 Uhr<br />

vorverschoben. Alles kann sich hier so schnell ändern. Um 06.45 Uhr bin ich wieder einmal am Domestic Flughafen.<br />

Vor dem Schalter der Fluggesellschaft TARA herrscht ein kleines Chaos. Inmitten von Rucksäcken, Leki Stöcken,<br />

Säcken von Knoblauch, Schachteln und Trekkingtaschen sitzen die wartenden Passagiere am Boden. Das Chaos wird<br />

zusätzlich durch die mangelnde Information noch verschlimmert. Würde man am Eincheckcounter Tafeln mit der<br />

Flugnummer anbringen die gerade oder als nächste abgefertigt wird, würde dies schon viel dienen. Aber so drängeln<br />

sich alle neu eintreffenden Passagiere <strong>nach</strong> vorne zum Schalter um sich zu informieren. Um 10.00 Uhr kommt endlich<br />

Bewegung auf. Die Passagiere des 07.30 Uhr Fluges werden eingecheckt! Es heisst, dass die Flüge wegen<br />

Bodennebels in Kathmandu nicht starten konnten. Tja, da werden wir uns wohl noch etwas weiter gedulden müssen.<br />

Gegen Mittag sind die Flüge wegen zu starkem Wind in Lukla für zwei Stunden eingestellt. Auch das noch! Um 15.00<br />

Uhr scheinen sich die Verhältnisse gebessert zu haben. Ein Flug wird abgefertigt. Beim nächsten sollte ich dabei sein.<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Soweit kommt es aber nicht. Um 16.30 Uhr werden die restlichen Flüge offiziell annulliert. Wieder Flugticket<br />

umbuchen, wieder 650 Rupien für das Taxi bezahlen, wieder neues Hotelzimmer suchen, ach, Alles ist so mühsam.<br />

Tag 2 / 13. Oktober – Flug Kathmandu (1340 m) – Lukla (2840 m)<br />

Der neue Flug ist auf 11.00 Uhr angesetzt. Ich traue der Sache nicht ganz und bin um 08.30 Uhr bereits wieder<br />

inmitten dieses Chaos. Ich lasse mir das neue Ticket ausdrucken. Der Flug ist neu auf 11.30 Uhr verschoben. Ich<br />

treffe zwei Franzosen aus Chamonix. Ihr Flug war ursprünglich auch für 11 Uhr vorgesehen, neu wurde dieser aber<br />

auf 12.30 Uhr verschoben. Da soll einer noch draus kommen! Die polnische Gruppe auf dem Wege zum Island Peak<br />

die schon gestern hier war, konnte einchecken. Eins ist inzwischen klar: Trekking-Gruppen mit Guides haben<br />

eindeutig Vorrang. Einzelpassagiere haben da keine Chance. Ob zusätzlich ein Bakschisch dabei hilft, weiss ich nicht.<br />

Um 11 Uhr heisst es auf einmal den Rucksack auf die Waage legen! Ich bekomme die Boarding Karte und passiere<br />

den Security check. In der Abflughalle ist es wesentlich ruhiger und komfortabler. Auch die beiden Franzosen haben<br />

es geschafft. Auf ihren Gesichtern lässt sich jedoch keine grosse Freude ablesen. Kunststück, sie waren gestern auch<br />

schon hier als ihr Flug annulliert wurde. Durch diese Warterei sind sie, wie viele andere, in Zeitnot geraten. Wie<br />

gestern ist der Flughafen Lukla wegen Wind wieder geschlossen. Doch Sicherheit geht eindeutig vor. Seit dem Yeti-<br />

Crash von 2008, als der Pilot bei schlechten Sichtverhältnissen die Landepiste verfehlte, ist man wohl vorsichtiger<br />

geworden. Es ist schon halb drei. Niemand rechnet mehr damit heute noch fliegen zu können. Soll ich es morgen noch<br />

einmal versuchen? Oder soll ich es in ein, zwei Wochen nochmals versuchen? Doch irgendwie habe ich das Gefühl,<br />

dass es im 3. Versuch doch klappen muss. Wie sagt man doch: aller guter Dinge sind drei. Aus dem nur schwer<br />

verständlichen Lautsprecher wird etwas von Tara und Lukla durchgegeben. Die Durchsage auf englisch bestätigt, dass<br />

die Flüge <strong>nach</strong> Lukla zum Boarden aufgerufen werden. Das Durcheinander ist wieder total. Es soll drei Flüge geben.<br />

Binnen Minuten führt uns der Bus zu den Maschinen. Ich bin in der Dritten, letzten Maschine eingeteilt. Es ist eine<br />

Dornier 228-202 K/212, ein 16 Plätzer. Die ersten beiden Maschinen sind bereits Richtung Startbahn gezogen. Vor<br />

uns hat soeben die 2. Maschine abgehoben. Minuten später heulen auch unsere Motoren auf und los gehts! Jetzt, nur<br />

keine Kollision mit einem Adler (siehe Crash von Sita-Air). In Nepal kommt es des Öfteren vor, dass Flugzeuge beim<br />

Start mit Vögeln kollidieren. Man müsste diese aus Sicherheitsgründen vielleicht mit einer Hupe oder einem Horn<br />

ausrüsten. Das Häusermeer von Kathmandu wird immer imposanter. Auf der linken Seite erkenne ich sehr schön den<br />

Tempel von Bodnath. Bereits <strong>nach</strong> wenigen Minuten sind wir in den Wolken. Hier oben wird es wohl keine Adler mehr<br />

haben. Ich bin erleichtert. Nach 35 Minuten wird das Rollwerk ausgefahren. Wir sind im Anflug von Lukla, dem<br />

gefährlichsten Flugplatz der Welt.<br />

Beim Aufsetzen durchschüttelt es die Maschine. Die Piste mit einer Neigung von 15% ist nur 500 Meter lang. Der Pilot<br />

muss daher die Maschine brüsk abbremsen, ansonsten sie an der Felswand zerschellt. Wir sind gelandet. Juhui!<br />

Ankunft in Lukla (siehe Youtube)<br />

Emotionen werden wach. Vor dreiunddreissig <strong>Jahren</strong>, 1979, war ich das erste Mal hier mit Kollegen des LAC Biel<br />

(siehe Webseite Rubrik: 6000er). Ich bin gespannt was sich seither alles geändert hat. Gleich beim Ausgang des<br />

Hillary Tenzing Flugplatzes erwartet mich mein Guide/Porter, Nigma Sherpa. Infolge der vorgerückten Zeit ist es zu<br />

spät heute weiter zu gehen und wir über<strong>nach</strong>ten in der „Sherpa Lodge“.<br />

Tag 3 / 14. Oktober: Lukla (2840 m) – Phakding (2610 m)<br />

Ich habe gut geschlafen. Es war weniger kalt als befürchtet. Damals, vor <strong>33</strong> <strong>Jahren</strong>, hatte ich hier oben trotz<br />

Daunenjacke und Schlafsack gottjämmerlich gefroren. Ab 5 Uhr wird es in der Lodge lärmig. Die Trekker für den 1.<br />

Flug <strong>nach</strong> Kathmandu stehen auf. Das Wetter ist schön. Um 06.26 Uhr trifft bereits die erste Maschine von Agni ein.<br />

Innerhalb von 15 Minuten landen gleich drei Maschinen. Nach zwanzig Minuten ist der ganze Spuk wieder vorbei. Zeit<br />

zum Frühstücken. Eine Stunde später sind die Flugzeuge wieder zurück. Es geht zu und her fast wie am JFK Airport in<br />

New-York. Faszinierend.<br />

ND12 ©1999-2012 Text und Foto Willy Blaser, info@willyblaser.ch Seite 11 von <strong>33</strong>


<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Lukla: Blick auf den Karyolung (6511 m)<br />

Wir starten zur ersten Etappe. Mein Trekkingziel ist der Kala Pattar. Mit der zweitägigen Verspätung ist die Zeit jedoch<br />

ein wenig knapp geworden. Wir werden daher von Tag zu Tag schauen. Wie erwartet hat sich Lukla in den letzten<br />

dreissig <strong>Jahren</strong> gewaltig verändert. Viele neue schöne Lodges, Bäckereien, Restaurants, Banken, Internets, Läden mit<br />

Trekkingausrüstung, ja sogar Starbucks Café und Hard Rock Café! Man kann hier alles einkaufen.<br />

Der Weg ist breit, mit Steinplatten belegt. Es geht heute mehrheitlich bergab, mit stetigem Auf und Ab, so wie es<br />

eben auf einem Trekking ist. Die Landschaft ist bezaubernd. Dem Weg entlang stehen viele Lodges mit<br />

wunderschönen Blumengärten. Oberhalb von Ghat gibt es die erste Teepause: kalo tchia – black tea oder Schwarztee<br />

mit Biskuits. Um 11 Uhr sind wir bereits am Tagesziel in Phakding. Vier Stunden, zum Anfang eine kurze Etappe.<br />

Das Dorf Ghat<br />

Ankunft in Phakding<br />

Tag 4 / 15. Oktober: Phakding (2610 m) – Jorsale (2740 m)<br />

Ich habe erneut gut geschlafen. Einzig, dass diese ekelhafte „Bislerei“ wieder begonnen hat. Alle zwei Stunden muss<br />

ich die Blase leeren. Das Angebot zum Frühstück ist gross. Müesli, Pancakes, Omeletten, Toast, Chapati, Spiegeleier,<br />

Capuccino oder Milchkaffe.<br />

Die heutige Etappe wird etwas schwieriger als gestern sein. Nach dem Abmarsch geht es zuerst hinunter zur ersten<br />

Hängebrücke über den Dudh Kosi River. Da<strong>nach</strong> steigt es der linken Talseite entlang durch Rhododendron Wald.<br />

Während der Blütezeit Im Frühling, muss es hier bezaubernd schön sein. Die Anstrengung des Aufstieges wird durch<br />

einen schönen Blick auf die Südwestwand des Thamserku (6608 m) entschädigt.<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Phakding – Bild rechts der Nupla (5885 m) und nicht der Kondge Ri wie in der Karte vermerkt<br />

Südwestwand des Thamserku (6623 m)<br />

Um 10 Uhr sind wir In Bengkar. Nigma freut sich mir hier das Haus seines Vaters zu zeigen. Wir schalten dort auch<br />

eine längere Teepause ein. Der weitere Weg <strong>nach</strong> Monjo ist zwar landschaftlich schön, beinhaltet jedoch mehrere<br />

sausteile Auf- und Abstiege. Kurz da<strong>nach</strong> erreichen wir den Eingang zum Nationalpark. Die Eintrittsgebühr kostet<br />

3000 Rupien. Um die Mittagszeit sind wir in Jorsale. Erneut eine kurze Etappe. Die meisten Trekker gehen weiter <strong>nach</strong><br />

Namche Bazar. Ich will jedoch nichts überstürzen. Diese Vorsicht wird sich, so hoffe ich, auf eine schnellere und<br />

bessere Höhenakklimatisation auswirken. Der berühmt berüchtigte Aufstieg mit 600 Meter Höhendifferenz <strong>nach</strong><br />

Namche Bazar werde ich morgen ausgeruht auch leichter schaffen.<br />

Ankunft in Monjo<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Eingang zum Sagarmata National Park<br />

Meine Lodge in Jorsale<br />

Tag 5 / 16. Oktober: Jorsale (2740 m) – Namche Bazar (3440 m)<br />

Nigma hat letzte Nacht in Bengkar, bei seinem Vater über<strong>nach</strong>tet. Um 7 Uhr ist er wieder zurück in Jorsale. Mit dem<br />

Aufstieg <strong>nach</strong> Namche gibt es heute den ersten Härtetest. Die Schlucht wird nun zusehends enger und <strong>nach</strong> einer<br />

halben Stunde kommt die „Hillary Brücke“ in Sicht. Eine imposante Hängebrücke, sechzig Meter hoch über dem Dudh<br />

Kosi. Bis zur Brücke geht es allerdings nochmals über anstrengende Steintreppen hinauf. Bei der Überquerung bläst<br />

ein starker Wind. Ich muss aufpassen, dass mir nicht die Dächlikappe wegfliegt. Mitten auf der Brücke wage ich einen<br />

ganz kurzen Blick rechts hinauf. Oua! Welch grandiose Sicht. Doch ich muss mich konzentrieren, umso mehr die<br />

Brücke arg zu schwanken beginnt.<br />

Die Hillary-Brücke<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Bild rechts: Taboche Nordwestgipfel (6367 m) Taboche (6542 m)<br />

Nach der Überquerung kommt der schwierigste Teil des Aufstieges. Es geht „bolzengerade“ das Loch hinauf. Bistaari,<br />

Bistaari – langsam, langsam, wir haben Zeit. Jeder geht sein eigenes Tempo. Nach anderthalb Stunden wird der Weg<br />

etwas flacher. Wir erreichen den Everest View Point. Die meisten Trekker lassen sich hier mit dem höchsten Berg der<br />

Welt fotografieren, ich auch. Um 11.30 Uhr sind wir in Namche Bazar. So schlimm war dieser Aufstieg nun aber auch<br />

wieder nicht. Da hatten wir aber beim Kangchenzunga-Trekking ganz andere Aufstiege zu bewältigen.<br />

Everest View-Point<br />

Wir sind in Namche Bazar. Die Lage in diesem kesselförmigen Einschnitt ist etwas ganz besonderes, etwas<br />

Einmaliges. Unsere Lodge, „The Nest“, ist zum Glück gleich unten links neben dem kleinen Stupas gelegen. Eine super<br />

gute Lodge mit schönen Zimmern und sauberen Toiletten. Ich fühle mich durch den Aufstieg nun doch etwas<br />

angeschlagen. Ich habe auch leichte Kopfschmerzen, vermutlich die Höhe, den immerhin sind wir auf 3440 m. Mein<br />

Puls mit 80 ist aber erstaunlich gut. Ich habe auch Hunger. Ein gutes Zeichen. Der aus Thailand mitgebrachte<br />

Bauernschinken und der aus Kathmandu mitgebrachte Käse schmecken umso himmlischer. Auch Namche Bazar hat<br />

sich gewaltig entwickelt. Auch hier gibt es einfach alles.<br />

Ankunf in Namche Bazar<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Tag 6 / 17. Oktober: Namche Bazar Akklimatisationstag<br />

Morgens herrscht im Eßsaal bereits Grossbetrieb. Auffallend lärmig sind die Chinesen. Von etwas Rücksicht auf andere<br />

Leute nehmen, haben die scheinbar noch nie etwas gehört. Sind schon ein ganz spezielles Volk. Sobald die<br />

Trekkinggruppen weg sind kehrt wieder Ruhe ein. Ab 15.00 Uhr geht der Lärm mit den Neuankommenden Gruppen<br />

aber wieder los. Gestern Abend habe ich Bekanntschaft mit einem Italiener, Marco, gemacht. Er leidet an einer<br />

Bronchitis und musste seine Gruppe <strong>nach</strong> Gokyo ziehen lassen. Seit vier Tagen wartet er nun hier auf deren<br />

Rückkehr. Er war so glücklich endlich mit jemandem Italienisch sprechen zu können, dass er beim Nachtessen ein<br />

Plastiksäcklein auspackte und mir „lardo Piemontese – Speck aus dem Piemont“ offerierte.<br />

Heute ist Akklimatisationstag. Das heisst nicht, dass man nichts unternehmen soll. Ein wenig in die Höhe, etwa <strong>nach</strong><br />

Khunde (3880 m) zum Hillary Hospital zu gehen, würde gut tun. Ich ziehe es vor zum Tenzing Denkmal zu gehen.<br />

Auch dies ist ein gutes Training. Bis ich zum oberen Dorfrand muss ich sieben Verschnaufpausen einschalten.<br />

Aufstieg zum oberen Dorfrand von Namche Bazar<br />

Blick vom oberen Dorfrand auf Tengi Ragi Tau (6943 m)<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Der Ausblick auf das Dorf und die umliegenden Berge ist toll. Etwas weiter hinten, eröffnet sich das berühmte<br />

Panorama auf Nuptse, Everest, Lhotse und Ama Dablang. Beim Tenzing Denkmal treffe ich zwei Französinnen. Ihr<br />

Trekking ist hier beendet und sie wollen wieder zurück <strong>nach</strong> Lukla. Ziemlich früh ziehen bereits die ersten Wolken auf.<br />

Hier oben ist es merklich kälter geworden und man muss verdammt aufpassen sich nicht zu erkälten. In<br />

Windgeschützen Passagen ist es heiss, doch gleich um die nächste Ecke bläst Dir ein kalter Wind ins Gesicht. Wichtig<br />

auch die Kopfbedeckung, durch den Wind spürt man die intensive Sonneneinstrahlung gar nicht.<br />

Panorama auf Nuptse, Everest, Lhotse und rechts Ama Dablang<br />

Tag 7 / 18. Oktober: Namche Bazar (3440 m) – Phunki Tenga (3250 m)<br />

Um 6 Uhr stehe ich mit Daunenjacke bekleidet schon draussen. Der Sonnenaufgang auf den Kondge hat mich aus den<br />

Federn gejagt. Heute sich wir früh startbereit. Erneut geht es die Treppen zum oberen Dorfrand hinauf. Ein brutaler<br />

Start so früh. Beim Tenzing Denkmal gibt es das obligate Foto mit dem Everest. Der Weg ist schön und breit. Ganze<br />

vorne auf dem gegenüberliegenden Hang, sieht man das Dorf Phortse (3810 m). Darüber glänzt die weisse Spitze des<br />

Taboche Peak (6367 m). Gerade vor uns leuchten die blauen Dächer von Sanasa. Ich freue mich, dass es heute eine<br />

leichte Etappe geben wird. Doch einmal mehr täusche ich mich gewaltig. Ab Sanasa geht es nämlich ziemlich rapide<br />

zum Fluss <strong>nach</strong> Phunki Tenga hinunter. Der Abstieg auf unebenem Weg bereitet mir grosse Probleme. Mein Fuss<br />

beginnt zu schmerzen und ich werde zusehends langsamer. Um 11.15 Uhr sind wir bei der Brücke angelangt. Unter<br />

normalen Umständen hätte ich ohne weiteres gleich den Aufstieg <strong>nach</strong> Tengboche in Angriff genommen, ich muss<br />

jedoch meinen Fuss schonen. Mit einer Schmerztablette wird es hoffentlich morgen besser gehen.<br />

Nupla (5885 m), Kongde Ri Shar (6093 m), Konde Ri Lho (6187 m), Kongde Ri Nup (6035 m)<br />

Blick zurück ins Tal <strong>nach</strong> Jorsale<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Bild links: Tenzing Denkmal<br />

Bild links: Oberhalb von Sanasa ist Phortse (Kreis), Tengboche (Pfeil) – Bild rechts: Taboche<br />

Tag 8 / 19. Oktober: Phunki Tenga (3250 m) – Deboche (3820 m)<br />

Die Nacht in diesem „Loch“ war saukalt. Heute ist Zeit mal die Unterhose zu wechseln! Tja, auf einem Trekking darf<br />

man nicht allzu zimperlich sein. Auch die Socken hätten es nötig ausgewechselt zu werden, aber mit neuen Socken zu<br />

starten das wäre das Dümmste was man machen kann. Die Medizin hat gewirkt und mein Fuss schmerzt zum Glück<br />

nicht mehr. Nach der Überquerung der Hängebrücke beginnt die Steigung zum Kloster von Tengboche. Dieser ist<br />

nicht allzu schwierig. Einige Passagen sind zwar steil, doch im Grossen und Ganzen komme ich zügig voran. Ein Tor<br />

mit Gebetsmühlen empfängt die Besucher. Das Panorama ist überwältigend. Die Berge leuchten schneeweiss.<br />

Beeindruckend ist vor allem die Stille die hier oben herrscht. Eine Oase der Ruhe. Verständlich, dass die Mönche<br />

diesen Platz ausgewählt haben um hier zu meditieren. Den ganzen Tag wird es aber wohl nicht so bleiben. Es gibt<br />

inzwischen nebst kleineren auch eine grosse Lodge. Auch eine Bäckerei und ein Internet gibt es.<br />

Bild links: die Hängebrücke bei Phunki Tenga – Bilder mitte und rechts: Aufstieg <strong>nach</strong> Tengboche. Namche liegt dort<br />

hinten (Pfeil)<br />

ND12 ©1999-2012 Text und Foto Willy Blaser, info@willyblaser.ch Seite 18 von <strong>33</strong>


<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Bild links: Kongde Ri (6093 m) – Bild rechts: Tengkangboche (6500 m), Panayo Tippa (6696 m)<br />

Ankunft im Kloster Tengboche<br />

Das berühmte Panorama von Tengboche<br />

Ama Dablang (6856 m)<br />

Unterhalb von Tengboche liegt Deboche, unser Tagesziel. In der „Rhododendron Lodge“ beziehe ich ein Zimmer mit<br />

Blick auf Everest! So was kostet normalerweise 100 US Dollars, hier nur gerade 200 Rupien (Fr. 2.25). Dies war nun<br />

eine wunderschöne Etappe. Gestern etwas niedergeschlagen, bin ich heute wieder hell begeistert. Puls <strong>nach</strong> Ankunft:<br />

78<br />

ND12 ©1999-2012 Text und Foto Willy Blaser, info@willyblaser.ch Seite 19 von <strong>33</strong>


<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Zimmer mit Blick auf Everest!<br />

Tag 9 / 20. Oktober: Deboche (3820 m) – Pangboche (3930 m)<br />

Zweimal musste ich vergangene Nacht aufs Klo rennen: Durchfall! Seit meinem Trekkingstart hatte ich bisher<br />

überhaupt keine Probleme mit der Verdauung. Ich verzichte ganz bewusst auf Fleisch und bin bisher mit dem<br />

nepalesischen Nationalgericht Dalbaht ganz gut gefahren. Dasjenige von gestern Abend war etwas scharf gewürzt,<br />

wohl der Grund weshalb es mich erwischt hat. Ich fühle mich total schlapp. Zum Glück führt der Weg zunächst<br />

hinunter. Nach der Hängebrücke wird es aber steil, zeitweise sehr steil. Dies kostet mich viel Kraft.<br />

Aufstieg <strong>nach</strong> Pangboche – Bild rechts Tengboche (Kreis oben), Deboche (Kreis unten)<br />

Bild links und mitte: Ama Dablang (6856 m) – Bild rechts Kantenga (6685 m)<br />

In Pangboche angekommen bin ich entkräftet, mag kaum etwas Essen. Wir hätten heute bis <strong>nach</strong> Pheriche gehen<br />

sollen. Mit den kurzen Etappen <strong>nach</strong> Namche, Phunki Tenga, Deboche und heute <strong>nach</strong> Pangboche ist die verbleibende<br />

Zeit bis zum Rückflug <strong>nach</strong> Kathmandu nun so knapp, dass es für den Kala Pattar kaum mehr ausreicht. Ich habe<br />

zwei Optionen: entweder auf den Kala Pattar zu verzichten oder den Rückflug um 2 - 3 Tage zu verschieben. Der<br />

Entscheid fällt mir leicht. Auf dem Kala Pattar war ich bereits 1979 und so fantastisch ist die Aussicht dort auch<br />

wieder nicht, dass ich noch einmal da hinauf muss. Abgesehen von der Westwand des Nuptse, die wirklich sehr<br />

imposant ist, hält sich das Panorama im Rahmen. Mein Trekkingziel wird daher der Sherpa-Friedhof oberhalb von<br />

Thokla sein.<br />

Den ganzen Nachmittag verbringe ich im warmen Schlafsack im Zimmer. Obwohl ich stets darauf geachtet mich warm<br />

anzuziehen, habe ich mich dennoch erkältet. Meine Nase rinnt und ein ekelhafter Reizhusten plagt mich. Was es<br />

heisst mit einem Husten ist höhere Lagen zu gehen, habe ich vor einigen <strong>Jahren</strong> auf der Fahrt <strong>nach</strong> Lhasa erfahren.<br />

So was kann gefährlich sein. Von daher ist der Entscheid nicht über 5000 Meter zu gehen wohl richtig.<br />

ND12 ©1999-2012 Text und Foto Willy Blaser, info@willyblaser.ch Seite 20 von <strong>33</strong>


<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Bild links und mitte: Pangboche – Bild rechts: Khatang (6853 m) – kleine Pyramide<br />

Taboche (6367 m)<br />

Tag 10 / 21. Oktober: Pangboche (3930 m) – Dingboche (4410 m)<br />

Ich habe mich gut erholt und fühle mich wieder bei Kräften. Vor <strong>33</strong> <strong>Jahren</strong> war der Yetiskalp im hiesigen Kloster die<br />

grosse Sehenswürdigkeit Pangboches. Dieser ist aber aus unerklärlichen Umständen aus dem Kloster spurlos<br />

verschwunden... In Syomare erreichen wir die 4000 Meter Grenze. Etwas weiter oben, in Orsho, ragt ganz hinten im<br />

Tal eine kleine weisse Spitze Pumori heraus. Es ist der Siebentausender Pumori. Als ich davon eine Foto schiessen<br />

will, stelle mit Schrecken fest, dass meine grosse Digitalkamera in meinem Tagesrucksack fehlt! . Habe ich diese in<br />

Pangboche in der Lodge liegen gelassen? Nigma ist so liebenswürdig und bietet sich an <strong>nach</strong> Pangboche abzusteigen<br />

und in der Lodge <strong>nach</strong>zuschauen. Ich warte hier auf ihn. Nach etwas mehr als einer Stunde ist er bereits wieder<br />

zurück. Leider mit leeren Händen. Ach Du grosse Sch... Zum grossen Glück habe ich noch eine Ersatzkamera.<br />

Aufstieg <strong>nach</strong> Orsho<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Der flache Gipfel ist der Nuptse (7861 m)<br />

Bild links: Kantenga – Bild rechts: Ama Dablang<br />

In Orsho trennen sich die Wege <strong>nach</strong> Pheriche und <strong>nach</strong> Dingboche. Nigma rät mir die Route über Dingboche zu<br />

wählen, da die Sicht auf die Berge dort viel schöner sei. Der Aufstieg ist sanft. Je mehr wir Aufsteigen desto mehr<br />

wird mir klar, dass dort hinten der Island Peak demnächst erscheinen sollte. Beim Einbiegen ins Lobuche-Tal bestätigt<br />

sich meine Vermutung. Der Island Peak! Dort oben, auf 6200 Meter, war ich mit Fritz, René, Wolfi, Beppu, Chrigu und<br />

Alois ! Ich kann es kaum fassen.<br />

Island Peak (6189 m)<br />

Nicht weit von hier passierte im Oktober 1981 ein tragischer Unfall der mich sehr erschüttert hat. Der Schweizer<br />

Bergsteiger Joseph Fauchère, Expeditionsleiter der Schweizer Lhotse Shar Expedition, war auf dem Rückmarsch <strong>nach</strong><br />

Lukhla, als er unweit von Dingboche über einen Stein stolperte und dreissig Meter in den Tod stürzte. Ich bemühe<br />

mich daher ständig konzentriert zu marschieren und nicht in der Weltgeschichte herumzuschauen. Hierzu halte ich<br />

immer an.<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Abendstimmung in Dingboche<br />

Tag 11 / 22. Oktober: Dingboche (4410 m) – Thokla Pass (4880 m) – Thokla (4620 m)<br />

Der Sonnenaufgang auf den Taboche und Cholatse hat mich wieder sehr früh aus dem Schlafsack geholt. Zu Beginn<br />

führt der Pfad leicht steigend zum Dingpoche-Pass. Da<strong>nach</strong> geht der Weg praktisch ebenweg auf der rechten Talseite<br />

von Pheriche entlang. Auf über 4500 Meter spürt man hier nun aber doch die Höhe. Ich fühle mich recht gut und bin<br />

der Schnellste der Langsamsten. Unser Tagesziel, die Lodge in Thokla, ist in Sichtweite. Es ist gerade mal 11 Uhr als<br />

wir ankommen. Eine Nudel- und Gemüsesuppe wird gut tun. Ich dränge weiter hinauf zum Pass, wo der Sherpa-<br />

Friedhof steht.<br />

Bild links: Taboche – Bild rechts Lhtose Shar<br />

Aufstieg zum Lobuche Pass<br />

Bild links: Taboche und Cholatse – Bild rechts: Der Cho La Pass (Pfeil)<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Bild links: Lobuche Peak East (6119 m) - Bild mitte: Pheriche – Bild rechts: Kantenga<br />

links: Pumori (7161 m ) – Bild rechts: Tokhla (Kreis) und Sherpa Friedhof (Pfeil) mit Lobuche Peak<br />

Eine unendliche Kolonne von Trekkern hat sich ebenfalls auf den Weg gemacht. Diese wollen alle <strong>nach</strong> Lobuche (4910<br />

m). Ich komme ganz gut vorwärts und <strong>nach</strong> einer Stunde sind wir oben. Es weht ein eiskalter Wind. Nigma, mit seiner<br />

dünnen hellbraunen Jacke kommt mir wie ein Sonntagsspaziergänger vor. Während die meisten Trekker den Friedhof<br />

nur beiläufig wahrnehmen, verbringe ich dort oben mehr als eine Stunde mit Fotografieren.<br />

Aufstieg zum Tokhla Pass<br />

Der sogenannte „Sherpa-Friedhof“ ist kein eigentlicher Friedhof. Es ist eher eine rituelle Stätte. In den etwa dreissig<br />

Chorten befindet sich die Asche von Verstobenen. Bei den hier Eingeäscherten handelt es sich um Sherpas die alle<br />

frühzeitig durch Unfälle aus dem Leben gerissen wurden. Durch diese abrupte Verkürzung des Lebens, wird im<br />

Buddhismus die Reinkarnation problematisch. „Wir Sherpas glauben, dass ein Überrest des lebenden Menschen sich<br />

noch einige Zeit lang in der Leiche befindet. Bleibt ein Toter ohne richtiges Totenritual zurück, kann sein Geist<br />

umherwandern und sogar Schaden anrichten“ erzählt Ang Kami Sherpa, Manager der Trekkingagentur Matterhorn<br />

Treks & Expedition. Es werden daher Lamas und Mönche benötigt, um den Verstorbenen rituell zu bereinigen um<br />

ihnen eine günstige Wiedergeburt zu sichern. Die Sherpas glauben auch, dass die Menschen <strong>nach</strong> ihrem Tode ihre<br />

Individualität verlieren. Die Schreine sind daher nicht mit Namen versehen. Der Ort wurde 1970 durch den Lama von<br />

Tengboche auserlesen und geweiht, <strong>nach</strong>dem anlässlich einer japanischen Expedition sechs Sherpas durch eine<br />

Lawine ums Leben kamen.<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Der „Sherpa Friedhof“<br />

In den letzten <strong>Jahren</strong> sind etliche neue Stupas und Erinnerungstafeln von tödlich verunglückten ausländischen<br />

Bergsteigern dazugekommen, darunter Scott Fischer.<br />

Bild links:Memorial Scott Fischer † 1996 – Bild rechts: Memorial Peter Gammer † 2001<br />

Panorama von Tokhla Pass: vlnr. Ama Dablang, Kaysar (6770 m), Kantenga (6685 m) und Thamserku (6623 m)<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Tag 12 / 23. Oktober: Thokla (4620 m) – Phunki Tenga (3250 m)<br />

Das schöne Wetter hält an. Frühmorgens ist es hier oben aber bitterkalt. Ich will daher so schnell wie möglich in<br />

wärmere Lagen absteigen, zudem mein Reizhusten weiterhin anhält. Um 8 Uhr sind wir schon in Pheriche. Eine<br />

Stunde später in Orsho! Ich fühle mich in Topform, überhole alle. Ob der gestrige Tsampa (tibetanisches Gericht aus<br />

geröstetem Gerstenmehl) mir solche Energie gegeben hat oder ist es einfach der Stalldrang <strong>nach</strong> Hause?<br />

Cholatse (6440 m)<br />

Pheriche – Bild rechts: hinten links guckt der Cho Oyu (8201 m) hervor<br />

Panorama vom Pheriche Pass (Gipfelidentifikation durch Günter Seyffert)<br />

Ich habe noch leise Hoffnungen, dass meine Kamera in Pangpoche doch noch gefunden wurde. Leider nicht. Wo habe<br />

ich diese wohl nur liegen gelassen? Ich habe ein totales Blackout. Schade. Der Weg ist wie auf der ganzen Strecke<br />

sandig. Beim Kreuzen mit Yaks wirbelt der Wind den feinen Sand zu kleinen Sandstürmen auf. Verständlich, dass viele<br />

Leute einen Mund- und Nasenschutz tragen. Kurz <strong>nach</strong> Mittag sind wir in Deboche. Nigma will hier erneut in der<br />

„Rhododenron Lodge“ über<strong>nach</strong>ten. Doch weshalb nicht weiter? Ich fühle mich <strong>nach</strong> wie vor gut. Ich schlage vor die<br />

Nacht in Tengboche zu verbringen. Nigma eilt voraus um ein Zimmer zu reservieren. Alle sind jedoch bereits<br />

ausgebucht. Was nun? Zurück <strong>nach</strong> Deboche oder gleich hinab <strong>nach</strong> Phunki Tenga? Ich entscheide mich für die zweite<br />

Variante. Beim Abstieg spüre ich erneut mein Bein. Werde wohl wieder eine Schmerztablette einnehmen müssen. Um<br />

15 Uhr sind wir bei der Hängebrücke angelangt. Acht Stunden unterwegs ! Eine Monsteretappe. Nigma ist selber über<br />

meine heutige Leistung überrascht. Puls <strong>nach</strong> Ankunft: 76<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Zurück in Pangboche<br />

Tag 13 / 24. Oktober: Phunki Tenga (3250 m) – Namche Bazar (3440 m)<br />

Ich verspüre die Anstrengungen von gestern doch ein wenig. Es war wohl des Guten etwas zu viel. Ich gehe daher<br />

den langen Aufstieg <strong>nach</strong> Sanasa gemütlich an. Ich habe bis Namche Bazar viel Zeit. Das Wetter ist heute erstmals<br />

nicht mehr so schön. Bereits um 10 Uhr ziehen Wolken auf. In der Luft herrscht ein reger Verkehr von Helikoptern.<br />

Ach, wie schön das doch sein muss mit dem Helikopter von Pangpoche <strong>nach</strong> Lukla zu fliegen. Dies muss mir Wolfgang<br />

dann gelegentlich mal erzählen! Ab Sanasa wird es endlich flacher. Der kurze Abstieg ins Dorf von Namche bereitet<br />

mir am meisten Mühe. Weshalb nur sind die Steintreppen hier so hoch? Noch vor Mittag sind wieder im „The Nest“.<br />

Durch die gestrige Monsteretappe sind wir plötzlich einen Tag auf unsere Marschtabelle voraus. Wir werden daher<br />

morgen hier bleiben.<br />

Tee- und Schoggipause in Sanasa<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Tag 14 / 25. Oktober: Ruhetag in Namche Bazar<br />

Zurück in Namche<br />

Am späteren Nachmittag kam gestern dichter Nebel auf und es hat sogar geregnet. Der neue Tag beginnt jedoch<br />

wieder mit herrlichem blauem Himmel. Bei der täglichen Kontrolle des Puls erschrecke ich beinahe: 55! Heute ist<br />

Ruhetag. Zeit um erneut die Unterhose zu wechseln. Ich verbringe den Tag im Internet und der German Bakery.<br />

Namche Bazar<br />

Tag 15 / 26. Oktober: Namche Bazar (3440 m) – Phakding (2610 m)<br />

Gut ausgeruht starte ich zum Abstieg. Die Abstiege sind ja bekanntlich meine grosse Schwäche. Bis zum Everest-<br />

Viewpoint geht es ganz gut. Den schwierigeren Teil bewältige ich entsprechend langsam. Nach anderthalb Stunden<br />

sind wir um 9 Uhr schon bei der Hillary-Brücke. Ging alles doch ganz gut. Wir passieren Jorsale ein. Die unheimlich<br />

lange steile Treppe kündigt an, dass wir uns unmittelbar vor dem Eingang des Nationalparks befinden. Ich muss mich<br />

hier auschecken. Der Streckenteil vor und <strong>nach</strong> Monjo ist auch beim Abstieg recht anspruchsvoll. Nach Bengkar geht<br />

es die rechte Bergflanke hinauf, die Stelle von welcher wir beim Hinweg den Thamserku so schön sehen konnte.<br />

Heute ist davon nichts zu sehen, der Berg ist in den Wolken verhüllt. Um 14 Uhr sind wir zurück in Phakding.<br />

Die steile Treppe kündigt die Ankunft beim Eingang des Nationalparkes<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Tag 16 / 27. Oktober: Phakding (2610 m) – Lukla (2840 m)<br />

Letzte Tagesetappe. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Es scheint mir als seien wir erst gestern gestartet. Wir haben<br />

nun gar nichts zu pressieren. Mein Flug ist erst in zwei Tagen. Der plötzliche Lärm von Flugzeugen verrät, dass wir<br />

uns nicht mehr weit von Lukla befinden können. Als ich die Piste erblicke, atme ich auf. Ich bin erleichtert, dass mein<br />

Trekking so gut verlief.<br />

Der heilige Berg Khumbila (5761 m)<br />

Gemütlich zurück <strong>nach</strong> Lukla<br />

Juhui! Wir sind angekommen<br />

Den Nachmittag verbringe ich mit dem Besuch des Spitals von Nicole Niquille<br />

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http://hopital-lukla.ch/wp/<br />

und sitze an der warmen Sonne oberhalb der Landepiste um diesem abenteuerlichen Flugbetrieb zuzuschauen.<br />

(siehe folgende YouTube Links)<br />

Lukla Airport Nepal take offs<br />

Most Extreme and Dangerous Airport: Lukla Tenzing-Hillary Airport, Nepal<br />

Tag 17 / 28. Oktober: Lukla (2840 m) – Kathmandu<br />

Es hat gestern Abend tief herunter geschneit. Als ich erwache ist der Himmel wie immer stahlblau. Mit dem Fliegen<br />

sollte es heute kein Problem sein, wobei das Wetter sich in den Bergen erfahrungsgemäss sehr schnell ändern kann.<br />

Um 11 Uhr werde ich aufgefordert das Gepäck zum Check-in Counter zu bringen. Alles scheint heute wie am<br />

Schnürchen zu klappen. Doch wie jeden Mittag kommt wieder Wind auf. Der Flughafen wird geschlossen. Eine Gruppe<br />

von Franzosen ist halb am verzweifeln. Kein Grund zur Panik. Dieses Szenario kennen wir inzwischen ja. Auch gestern<br />

haben die Flüge schlussendlich erst am späteren Nachmittag stattgefunden. So ist zur Abwechslung wieder einmal<br />

warten angesagt. Und tatsächlich, um 15 Uhr wird der Check-in Schalter wieder geöffnet. Fünf Flüge der Tara werden<br />

erwartet. Als das erste Flugzeug eintrifft jubeln die Franzosen. Sie werden, wie ich, jedoch erst mit dem Flug Nr. 3<br />

fliegen. Das 2. Flugzeug lässt lange auf sich warten. Zweifel kommen auf. Ob sich die Verhältnisse wohl wieder<br />

verschlechtert haben? Ein Stein fällt mir vom Herzen als auch dieses landet. Das nächste ist unseres! Die Freude ist<br />

gross als ich den Motorenlärm hören. Zur grossen Enttäuschung ist es aber nicht eins der Tara. Nur fünf Minuten<br />

später ist auch dieses da. Yupi! Kaum eingestiegen und angeschnallt heulen schon die Motoren auf und flitzen die<br />

Piste herunter. Bye Bye Lukla. Fünfunddreissig Minuten später sind wir in der Wärme von Kathmandu.<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Thank you Ang Nima Sherpa<br />

Das Wetter ist klar<br />

Bye Bye Lukla<br />

Dass mein Trekking so gut verlaufen ist, verdanke ich vor allem meinem Guide/Porter Nigma.<br />

Zurück in Kathmandu<br />

Mein Guide/Porter Ang Nigma Sherpa (24) Arbeitet für Matterhorn Treks & Expedition Ltd.<br />

Eigentlich wollte ich dieses angeblich leichte Trekking nächstes Jahr zu meinen 65. Geburtstag machen. Doch es gibt<br />

in Nepal keine leichten Trekkings. Es gibt nur deren schwierige und weniger schwierige. Mit dem ursprünglichen<br />

Entscheid ohne Träger loszuziehen habe ich, zugegeben, das Ganze etwas unterschätzt. Es gibt überraschend viele<br />

Leute die auf dem Everest-BC Trekk alleine unterwegs sind. Es gibt überall Lodges, eben ein Tea-House Trekking.<br />

Alleine unterwegs zu sein ist jedoch nicht jedermanns Sache. Dies ist nur etwas für physisch und mental starke<br />

Typen. Das bin ich nicht. In Pangboche war ich wieder einmal nahe daran das Trekking abzubrechen. Wenn es einem<br />

schlecht geht ist es von Vorteil einen Trekkingpartner zu haben der einem Mut zuspricht. Ich schätze es daher sehr<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

mit Fritz Rupp unterwegs zu sein. Er ist einer der niemals von Aufgabe spricht. Mit ihm muss ich in solchen Phasen<br />

dann auch zusammenreissen.<br />

Es war ein schönes Trekking. Ich begreife nun auch weshalb so viele Leute das <strong>Khumbu</strong> Gebiet besuchen wollen. Es<br />

ist vom Bergpanorama her gesehen, eines der schönsten Trekkings in Nepal. Besonders gefallen haben mir die vielen<br />

schönen Mani-Mauern und kleinen Stupas. Es gibt auch unzählige Hängebrücken. Im Gegensatz zu anderen Trekks<br />

sind diese jedoch alle mit stabilen Drahtseilen gesichert. Angenehm überrascht war ich von der Sauberkeit unterwegs.<br />

Trekker und Guides/Porter sind gut erzogen worden. Erstaunlicherweise hat man fast bis hinauf zum Base Camp<br />

Händy- und auch Internetverbindung. Kein Problem auch mit dem Aufladen von Batterien. In Tokhla wurde dazu<br />

Sonnenenergie benützt.<br />

Sehr beeindruckt war ich vor allem vom Flugbetrieb in Lukla, wobei von der Dramatik her gesehen, das Flugerlebnis<br />

von Suketar (Kangchenzunga) kaum zu übertreffen ist.<br />

In der Zwischenzeit ist es in Kathmandu merklich kälter geworden. Zum Frühstück muss ich mich gleich wie in<br />

Namche anziehen. Dort oben soll aber mittlerweile <strong>nach</strong>ts bereits – 10* herrschen. Ich bin daher froh in Kürze an die<br />

Wärme <strong>nach</strong> Thailand zu fliegen...<br />

AHV-Trekking 2013<br />

Vor dem Trekking: 83 Kg – Nach dem Trekking: !!<br />

Vermutlich wird dies nicht lange so bleiben...<br />

Vorausgesetzt, dass die Probleme mit meinem Bein nicht verschlimmern, plane ich zu meinem 65. Geburtstag<br />

nächsten Oktober wieder in Nepal zu sein. Ich folgende zwei Projekte: Kurztrekking <strong>nach</strong> Kimalung mit Panorama auf<br />

Makalu und Round Manaslu. Wer hätte Lust mich dabei zu begleiten?<br />

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<strong>Neue</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Zum Abschluss dieses Berichtes möchte ich mich bei Günter Seyffert für die grosse Hilfe bei der Identifikation der<br />

Berge recht herzlich bedanken – www.himalaya-info.org<br />

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