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- 2 - GRATULATION Altbürgermeister Michael Mirlach feiert den 80. Geburtstag s ist um ihn etwas ruhiger geworden. Seine Lebens- E schwerpunkte haben sich aus den grellen Scheinwerfern der Öffentlichkeit mehr in den stillen privaten Bereich verschoben, was aber nicht heißt, dass er nicht mehr am Geschehen der Gemeinde Lenting interessiert Anteil nimmt. Am 25. März dieses Jahres gibt es jedoch in der Argulavon-Grumbach-Straße 1 einen freudigen Anlass: Altbürgermeister und Ehrenbürger Michael Mirlach kann seinen 80. Geburtstag feiern. Zahlreiche Gratulanten aus nah und fern werden sich die Klinke in die Hand geben. Der angesehene Mitbürger, der sich um seinen Heimatort in besonderer Weise verdient gemacht hat, wird viele Hände schütteln. Vielfach schon wurden die Verdienste unseres Ehrenbürgers gewürdigt. Unsere schnelllebige Zeit lässt solche leider leicht vergessen. Deshalb wollen wir die Lebensgeschichte und die herausragenden Tätigkeiten wieder in Erinnerung bringen. Geboren in der "Froschau" (Bereich westlich der Kirche) in Lenting, verbrachte Michael Mirlach seine Kindheit und Schulzeit in unserer Gemeinde. Nach einer Lehre als Werkzeugmacher in der Despag (heute Fa. Rieter) arbeitete er als Maschinenbaumeister im Werkzeugbau bei der Auto Union, studierte Arbeitspädagogik und unterrichte schließlich als Fachstudienrat an der Berufsschule in Ingolstadt. 1978 begann für ihn ein entscheidender Lebensabschnitt, als er zum 1.Bürgermeister der Gemeinde Lenting gewählt wurde. Mit überzeugenden Wahlergebnissen wurde er 1984 und 1990 jeweils in seinem Amt bestätigt. 1994 musste er aus gesundheitlichen Gründen sein von ihm hochgeschätztes und leidenschaftlich ausgeübtes Amt niederlegen. Soweit in kurzer Darstellung seine beruflichen Lebensdaten. Doch diese allein sind nicht der Grund für eine Würdigung. Vielmehr ist es die Art und Weise wie er sein Amt erfüllte, die Leidenschaft, mit der er sich für den Bürger und „sein Lenting“ einsetzte, die Ernsthaftigkeit, mit der er den Wählerauftrag annahm - und es dabei zu großartigen Erfolgen brachte. Oft ist es so, dass man bei erfolgreichen Menschen, statt einer Laudatio, einfach die Taten sprechen lässt. In gleicher Weise wollen wir es bei unserem Altbürgermeister tun. Lassen wir ohne große Kommentierung die während seiner Amtszeit geschaffenen Werke „für sich erzählen“: ♦ Sanierung der Wasserversorgung mit Bau des neuen Wasserhauses und Hochbehälters ♦ Dachsanierung der Dreifachturnhalle ♦ Sanierung des gemeindlichen Friedhofs, Beschaffung von Erweiterungsflächen ♦ Rathausneubau ♦ Erschließung des Baugebiets Lenting Nord I, Bebauungsplan Lenting Nord II ♦ Bebauungsplan und Erschließung des Gewerbegebietes Lenting Ost ♦ Kauf von 65 Tagwerk Tauschgrund (die heute zur Stützung des Haushalts helfen) ♦ Neugestaltung des Schulhofes ♦ Umgestaltung von 3 Lentinger Kinderspielplätzen ♦ Einrichtung einer neuzeitlichen Gemeindebücherei zusammen mit der Kirchenstiftung ♦ Neugestaltung des Dorfplatzes mit Errichtung eines Ehrenmals für die Gefallenen ♦ Errichtung des Bauhofs, des Feuerwehrhauses und der Vereinsgebäude am Bergfürst ♦ Grundsanierung der Sportanlagen mit Neubau der Tennisplätze ♦ Schaffung von beachtlichen Vermögenswerten durch den vorsorgenden Kauf von Ackerflächen für das spätere Gewerbegebiet Diese sichtbaren Zeichen seiner Amtsepoche sind Beweise seiner unermüdlichen Schaffenskraft und des energischen Willens, das Beste für unsere Gemeinde zu leisten. Diese Energien haben jedoch auch viel an körperlicher Kraft verzehrt, so dass er zum 1. April 1994 seinen Ruhestand beantragte. Viele persönliche Dankbezeigungen, die Verleihung der Ehrenbürgerurkunde und die Ernennung zum Altbürgermeister sind Zeichen der Achtung und des Dankes für eine herausragende Lentinger Persönlichkeit. Überörtlich bekam er für sein unermüdliches Wirken das Bundesverdienstkreuz verliehen. Vor 12 Jahren hat sich Michael Mirlach von den öffentlichen Ämtern verabschiedet. Es hätte seinem Naturell nicht entsprochen, wenn er sich ausschließlich der Ruhe hingegeben hätte. Der frühere aktive Musikant und Mitglied der legendären Tanzkapelle „Teddy“ hat nun endlich Zeit gefunden, sich mit seinen geliebten Musikinstrumenten zu beschäftigen. Zu Saxophon und Klarinette hat er sich das Spielen mit der Trompete und dem Keyboard angeeignet. Die Notensätze dafür transponiert er natürlich selbst. Daneben bastelt der Maschinenbaumeister von ehedem alles, was im Haus so anfällt. Gern hat er es auch, wenn er mit Freunden aus vergangenen Zeiten über Gott und die Welt - und auch über Lenting - diskutieren kann. Mögen ihm diese Freuden noch viele Jahre beschieden sein! Wir gratulieren unserem Altbürgermeister und Ehrenbürger zum 80. Geburtstag und wünschen ihm noch viele Jahre stabile Gesundheit und Gottes Segen.
Die Mär der leeren Kassen Immer, wenn es um die Darstellung seiner Leistungsbilanz geht, wie beispielsweise beim erneuten Griff nach dem Bürgermeisteramt, verweist der derzeitige Amtsinhaber auf eine für ihn überraschende Feststellung, die er 1994 bei seinem Dienstantritt treffen musste: Die Gemeindekasse sei angeblich leer gewesen. Auch aus dem privaten Wirtschaften ist bekannt: Ob eine Kasse voll oder leer ist hängt letztendlich davon ab, wie man die Balance zwischen flüssigen und in Sparverträgen angelegten Mitteln steuert. Eine leere Kasse bedeutet zunächst gar nichts, solange man ausreichend Rücklagen beim Kreditinstitut oder ein in Bargeld umsetzbares Vermögen hat. Doch der Reihe nach. Um die seinerzeitige Situation zu verstehen, muss man sich die Geschehnisse von damals wieder in Erinnerung rufen. Am 16.9.1987 hatte der Gemeinderat einstimmig das Projekt Bergfürst unter Kenntnis der finanziellen Möglichkeiten beschlossen. Obwohl man ursprünglich nur einen Bauhof hatte bauen wollen, kamen unter massivem Druck der Lobbyisten – mehr als die Hälfte der damaligen Gemeinderäte hatten führende Vereinsfunktionen- Feuerwehrhaus, Schützenheim, Kegelbahn, Mosterei, Mehrzweckraum und TSV-Umkleideräume hinzu. Das war aus heutiger Sicht gut so, wenn auch finanziell nicht ohne Risiko, aber zu der Zeit die richtige Entscheidung. Der Haushaltsansatz für das Projekt war ohne Grundstückskosten etwa 6,5 Mio. DM. Die abgerechnete Bausumme betrug letztendlich 13,9 Mio. DM. Die Grunderwerbskosten dazu beliefen sich auf 510 000 DM. Zusätzliche Vorschläge der Vereine, eine üppigere Gestaltung der Gebäude und eine exklusive Innenausstattung, aber auch eine zu optimistisch geschätzte Bausumme durch den Architekten führten zu dieser Kostensteigerung. Trotzdem, das Bauvorhaben wurde ohne Fremdmittel finanziert. Zusätzlich wurde in dieser Zeit der Kindergarten St. Josef gebaut, bei der ein 2/3 Anteil von 800 000 DM von der Gemeinde zu finanzieren war. Dass es durch diese Projekte vorübergehend zu einem Engpass in der Kasse kam, ist unter diesen Voraussetzungen ein logischer Vorgang. Noch 1990 stand im Vorbericht zum Haushalt, die Kassenlage ist gut. In den Jahren 1992 und 1993 mussten allerdings Nachtragshaushalte erstellt werden, da der Verkauf der Grundstücke nicht zeitgerecht möglich war und 1992/93 Einbrüche in der Gewerbesteuer hingenommen werden mussten. Seit 1992 ist Wittmann Mitglied des Gemeinderats und bei einiger Aufmerksamkeit sollten ihm die finanziellen Vorgänge zu dieser Zeit nicht entgangen sein. Weil das Riesenprojekt Bergfürst ohne Fremdmittel finanziert werden sollte, wurden die Rücklagen in den Hausplänen der Jahre 1991 bis 1994 auf Null gesetzt. Die Rechnungsergebnisse zeigten jedoch für 1993 bereits 131 000 DM und 1994 2,9 Mio. DM als Guthaben. Wie man bei diesen Zahlen von leeren Kassen sprechen kann, bleibt nicht nur neutralen Beobachtern rätselhaft. Die Rücklagenverbesserung war jedoch nicht das Ergebnis eines eisernen Sparwillens, sondern entstand schlichtweg durch den Verkauf von Grundstücken (Gewerbegebiet), die während der Amtszeit von Bürgermeister Michael Mirlach erworben wurden. Den Rechnungsberichten kann entnommen werden, dass in den Jahren 1994 bis 2006 Grundstücke im Wert von 9,3 Mio. DM verkauft wurden. Zudem entwickelten sich die Gewerbesteuereinnahmen in diesen Jahren positiv. Übrigens, auch heute noch wird durch Verkauf von Grundstücken aus dieser Zeit der Haushalt aufgebessert. Lässt man die Zahlen sprechen, werden die platten Aussagen des wahlkämpfenden Bürgermeisters als Luftnummer relativiert. Sich selbst mit Eigenlob in die Rolle des harten Sanierers zu versetzen und dabei den Vorgänger in Misskredit bringen zu wollen, ist wirklich eine unseriöse Art, die leicht durchschaubar ist. GEMEINDEFINANZEN - 3 - Haushalt bei Kerzenschein Eine gute Gepflogenheit hat sich bewährt: Der Haushaltsentwurf wird in Lenting jährlich mit Unterstützung des Kämmerers vor der endgültigen Behandlung im Gemeinderat in den Fraktionen vorberaten. Das soll mehr Licht in das Verständnis des 150-seitigen Zahlenhaufens bringen. Bei der CSU-Fraktion wäre das heuer jedoch beinahe schief gegangen. Punktgenau zu Beginn der Besprechung fiel im gesamten Ortsbereich der Strom aus. In ganz Lenting, somit auch im Versammlungsraum, herrschte Dunkelheit. Ausgerechnet in diesem Jahr, in dem die Premiere der neuen, tüchtigen Kämmerin bevorstand. Eilends wurden sämtliche Kerzenstummel gesammelt, alle Taschenlampen in Betrieb gesetzt, um wenigstens eine Notbeleuchtung im Besprechungsraum zu entfachen. Trotz dieser technischen Störung konnte man schließlich beginnen. Bei kuscheligem Kerzenschein machte man sich über den Verwaltungshaushalt her. Dem Kreuzfeuer von Fragen begegnete die Kämmerin souverän und klärte geduldig alle Unklarheiten. War es nur ein Zufall oder gar ein symbolisches Zeichen von oben? Beim Start in den Vermögenshaushalt kam die elektrische Energie wieder zurück und ein gleißendes Licht erfüllte das Zimmer. Es passte so schön zur zurückgewonnenen Illumination, als die Kämmerin darüber dozierte, dass sich der mit dem Vermögen befassende Teil des Haushalts positiv entwickle. Der Zufluss zum Vermögenshaushalt werde größer, der Betrag der Einkommenssteuer- Beteiligung wachse und das Volumen werde nach der Prognose um 300 000 Euro steigen. Nur bei der Erwartung der Gewerbesteuereinnahmen ließ sich die Dame zu keiner positiveren Darstellung bewegen, da ihr aufsichtsbehördliche Grenzen vorgegeben wären. Ob nun bei Kerzenschein oder unter grellem künstlichen Licht betrachtet, der Haushaltsplan kann positiv bewertet werden. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die ohne großes Risiko getroffenen Ansätze: Die Ausgaben sind großzügig, die Einnahmen äußerst vorsichtig dimensioniert. Ob man nun amtlicherseits jammert oder die Zukunft optimistisch sieht, Lenting steht finanztechnisch gut da. Nicht die ängstliche Sparwut des Bürgermeisters sind dafür verantwortlich, sondern die Entwicklung der Wirtschaft und die Weitsicht und der Mut seiner Vorgänger. Lentinger Kurier CSU–Ortsverband Lenting, V.i.S.d.P.: Ortsvors. Anton Rieger, Stubenrauchstr. 1a, 85101 Lenting Druck: Rodolfo Langer, Ingolstadt
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Seite 7 und 8: Hausbesuche Eindrücke einer anstre
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Seite 11 und 12: Wahlaufruf zur Bürgermeisterwahl a

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