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MANUAL BODYCOMPOSITION Software gemäß den Richtlinien des

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<strong>MANUAL</strong><br />

<strong>BODYCOMPOSITION</strong> <strong>Software</strong><br />

<strong>gemäß</strong> <strong>gemäß</strong><br />

<strong>den</strong><br />

<strong>Richtlinien</strong> <strong>des</strong><br />

American College of Sports<br />

Medicine<br />

Erstellt durch<br />

Wolfgang Gruber<br />

EDV Designer<br />

und<br />

Franz Schweiger<br />

Masters of Science in Bewegungswissenschaften - Univ.<br />

North Texas<br />

American College of Sports Medicine Workshop- und<br />

Certification Director


INHALTSVERZEICHNIS:<br />

Vorwort 2<br />

Eingabemaske 3<br />

Kapitel I<br />

Eingabe der sozialdemographischen Standarddaten 4<br />

BMI 5<br />

Schaltflächen 5<br />

Kapitel II<br />

Theoretischer Hintergrund der Hautfaltenmessung: 6<br />

Kapitel III<br />

Fettzangenmessung (mm) 7<br />

Generelle Procedere bei der Hautfaltenmessung 9<br />

Kapitel IV<br />

Messpunkte 11<br />

Kapitel V<br />

Schaltflächen / Fehlermeldungen 15<br />

Kapitel VI<br />

Interpretation der Resultate in Percentilen 16<br />

Interindividueller Vergleich 17<br />

Intraindividueller Vergleich 18<br />

Kapitel VII<br />

Umfangmessung 19<br />

Messpunkte 20<br />

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis: 22<br />

Literaturangabe 22


Vorwort<br />

Bodycomposition, das erste und einzige Berechnungsprogramm<br />

zur Körperfettmessung in deutscher<br />

Sprache, basiert auf <strong>den</strong> Kenntnissen Evi<strong>den</strong>z basierter<br />

wissenschaftlicher Forschung und praktischer Anwendung<br />

von Sportmedizin und Sportwissenschaft <strong>des</strong> international<br />

renommierten American College of Sports Medicine<br />

(ACSM).<br />

Diese <strong>Software</strong> zeichnet sich durch benutzerfreundliche<br />

vereinfachte Menüs und ein innovatives, konsequentes<br />

Design aus. Bodycomposition macht das Berechnen der<br />

einzelnen Messungen einfach und angenehm.<br />

Sie können mit diesem Tool schnelle und zuverlässige<br />

Berechnungen durchführen jederzeit Änderungen neu<br />

berechnen, ohne lästige Rechenfehler und lange<br />

Formeleingabe. Ein Tool, das Ihnen Zeit und Mühe spart.<br />

Machen Sie sich mit <strong>den</strong> wichtigsten Aufgaben und <strong>den</strong><br />

grundlegen<strong>den</strong> Befehlen vertraut. Auf <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong><br />

Seiten wer<strong>den</strong> Ihnen Punkt für Punkt die einzelnen<br />

Schritte näher erläutert.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg mit Ihrem neuen<br />

Messprogramm für Körperfettmessungen.<br />

Wissenschaftliche Ausarbeitung<br />

Franz Schweiger<br />

Masters of Science in<br />

Bewegungswissenschaft (UNT)<br />

ACSM Workshop und Certification Director<br />

www.acsm-ingolstadt.de<br />

info@acsm-ingolstadt.de<br />

EDV-Design<br />

Wolfgang Gruber<br />

Wasserturm 4<br />

85132 Schernfeld<br />

www.mister-access.de<br />

2


Kapitel I<br />

Eingabe der soziodemographischen Stammdaten<br />

Die Eingabe ist wichtig und für weitere Berechnungen Voraussetzung.<br />

Das Wechseln von einem Feld zum nächsten erfolgt entweder mit der<br />

Maus, oder der Tab-Taste �<br />

Da es in <strong>den</strong> Berechnungen Unterschiede zwischen männlich und<br />

weiblich gibt, ist die Auswahl Herr oder Frau unerlässlich!<br />

Eingabe <strong>des</strong> Geburtsdatums erfolgt:<br />

TT.MM.JJJJ - Das Alter wird dann automatisch errechnet<br />

Standardisierte Vorgehensweise zur Größen- und<br />

Gewichtsbestimmung:<br />

Größe:<br />

• Klient steht ohne Schuhe, Fersen zusammen, Rücken<br />

aufgerichtet, nach vorne schauend und Arme frei hängend<br />

• Der Klient sollte einatmen und <strong>den</strong> Atem anhalten, wenn das<br />

Kopfstück auf <strong>den</strong> höchsten Punkt <strong>des</strong> Kopfes gebracht wird<br />

• Die Körpergröße muss in cm angegeben wer<strong>den</strong>,<br />

Dezimalzahlen sind möglich<br />

Gewicht:<br />

• Waage muss kalibriert sein<br />

• Ohne Schuhe und Kleidung wiegen<br />

• Das Gewicht wird in kg eingegeben<br />

4


BMI<br />

Mit Betätigung der Schaltfläche „berechnen“ wird der BMI errechnet,<br />

der wiederum Voraussetzung für die Umfangsmessung ist!<br />

Basierend auf dem berechneten BMI interpretiert das Programm<br />

Bodycomposition <strong>den</strong> quantitativen BMI-Wert <strong>des</strong> Proban<strong>den</strong> in<br />

ein sinnvolles Klassifizierungsschema gem. Table 4-1<br />

Classification of Disease Risk Based on Body Mass Index and<br />

Waist Circumference (ACSM’s Guidelines for Exercise Testing and<br />

Prescription 7th Edition 2006).<br />

Body Mass Index (BMI) = Quetelet Index (kg/m 2 )<br />

BMI-Formel:<br />

Körpergewicht (kg) : Körpergröße (m) x Körpergröße (m)<br />

Beim BMI zu beachten:<br />

•Schlechter Prädikator für Körperfett<br />

•Missklassifizierung von muskulösem Klientel, Kindern und<br />

Senioren<br />

•BMI von 25.0 – 29.9 kg/m 2 = Übergewicht<br />

•BMI von 30.0 kg/m 2 und größer = Adipositas<br />

Schaltflächen<br />

Hier wer<strong>den</strong> alle Eingaben<br />

wieder gelöscht<br />

Programm been<strong>den</strong><br />

Copy Right<br />

Ausdruck der aktuellen<br />

Messdaten (Hard Copy)<br />

5


Kapitel II<br />

Theoretischer Hintergrund der Hautfaltenmessung:<br />

Die Bestimmung der Körperzusammensetzung durch die Hautfaltenmessung<br />

korreliert sehr gut (r = .70 - .90) mit einer<br />

Bodycompositionbestimmung durch die Hydro<strong>den</strong>sitometrie,<br />

im gol<strong>den</strong>en Standard (Roche, Heymsfield, Lohmann 1996).<br />

Die Bestimmung der Körperzusammensetzung durch die<br />

Hautfaltenmessung basiert auf der Hypothese, dass sich die<br />

Fettmenge unterhalb der Haut (subkutan) direkt proportional<br />

zum allgemeinen Körperfettanteil verhält. Z. B. geben die<br />

Ratio <strong>des</strong> M. subscapularis zum M. trizeps brachii Aufschluss<br />

über die zentrale vs. periphere Fettablagerung. Es wird<br />

angenommen, dass ca. 1/3 <strong>des</strong> Gesamtfettanteils subkutan<br />

lokalisiert ist, wobei die exakte Proportion <strong>des</strong> subkutanen<br />

Fettanteils zum Gesamtfettanteil aufgrund <strong>des</strong> Geschlechtes,<br />

Alters und der Ethnizität variert (Roche 1996).<br />

Vitruvischer Mann<br />

6


Kapitel III<br />

Fettzangenmessung (mm)<br />

Auswahl der Anzahl der Messstellen:<br />

Das ACSM stellt 3 verschie<strong>den</strong>e Versionen an Hautfaltenmessstellen, für<br />

jeweils Männer und Frauen, zur Option. Die „7-Messstellen-Formel“ ist<br />

akkurater, benötigt aber einen größeren Zeitaufwand, wogegen die<br />

jeweilige „3-Messstellen-Formel“ geringfügig ungenauer ist, aber in einer<br />

kürzeren Zeit abgenommen wer<strong>den</strong> kann (vgl. Box 4-3, ACSM Guidelines<br />

for Exercise Testing and Prescription 7th Edition 2006)<br />

Drei Punkte (1): (Drei Messstellen)<br />

Bei Männern<br />

Brust, Bauch, Oberschenkel<br />

Bei Frauen<br />

Trizeps, Suprailiac, Oberschenkel<br />

Drei Punkte (2) (Drei Messstellen)<br />

Bei Männern<br />

Brust, Trizeps, Subscapular<br />

Bei Frauen<br />

Trizeps, Suprailiac, Bauch<br />

Sieben Punkte (Sieben Messstellen)<br />

(Bei Mann und Frau gleich)<br />

Brust, Bauch, Trizeps, Midaxillary, Subscapularis, Suprailiac, Oberschenkel<br />

Unter Benutzung der vorher ausgewählten Formeln (3, 3 oder 7<br />

Meßstellen) gem. Box 4-3 Generalized Skinfold Equations (ACSM Guidelines<br />

for Exercise Testing and Prescription 7th Edition 2006) errechnet das<br />

Programm Bodycomposition die Körperdichte (Body Density) <strong>des</strong><br />

Proban<strong>den</strong>.<br />

Beachte:<br />

Bei Klick auf<br />

wer<strong>den</strong> die Messtellen angewählt.<br />

7


Bei nochmaligem direktem Klick in das Listenfeld<br />

wer<strong>den</strong> die ausgwählten Messstellen hervorgehoben (siehe<br />

Abbildung unten). Wichtig dabei ist aber die vorherige<br />

Auswahl <strong>des</strong> Geschlechts <strong>des</strong> Proban<strong>den</strong>. Es müssen dann in<br />

<strong>den</strong> eingeblendetene Zellen min<strong>des</strong>tens zwei Messungen<br />

eingegeben wer<strong>den</strong>.<br />

Die Messungen wer<strong>den</strong> in mm eingegeben. Wenn zwischen<br />

<strong>den</strong> Messungen eine Differenz von mehr als zwei mm liegt,<br />

dann wird eine dritte Messung benötigt. Allerdings wer<strong>den</strong> für<br />

<strong>den</strong> Schnitt nur zwei Messungen zugrunde gelegt. Sie wer<strong>den</strong><br />

bei Eingabe von drei Messungen aufgefordert, eine davon zu<br />

löschen. Sie sollten aber dann die Messung, die am weitesten<br />

von <strong>den</strong> anderen bei<strong>den</strong> abweicht, löschen!<br />

8


Generelle Procedere bei der Hautfaltenmessung<br />

1. Die Lokalisierung der Körperfettmessstellen<br />

2. Die Messung der Hautfaltendicke mit der Hautfaltenmesszange<br />

(Caliper)<br />

3. Das Hautfaltenmessergebnis in die vorausgwehälten Felder der<br />

Bodycompositionsoftware eingeben um das Körperfett zu<br />

bestimmen<br />

Vorgehensweise bei der Hautfaltenmessung mit der<br />

Fettzangenmessmethode (gem. Box 4-2, ACSM Guidelines<br />

for Exercise Testing and Prescription 7th Edition 2006)<br />

1. Alle Messungen an der rechten Seite durchführen<br />

2. Proband sollte aufrecht aber locker stehen –<br />

Körperschwerpunkt auf links verlagert<br />

3. Plazierung der Fettmesszange (siehe Abb. 0-1)<br />

•1 cm Abstand von Daumen und Finger<br />

•rechtwinkelig zur Hautfalte und mittig zwischen der<br />

Spitze und Basis der Hautfalte<br />

4. Pinch während der Messung halten (nicht abziehen –<br />

schmerzhaft)<br />

5. 1 – 2 sec. (und nicht länger) warten, bevor die Messung<br />

abgelesen wird<br />

6. Doppelte Messungen an jeder Messstelle<br />

•Wiederholen der letzte Messung, falls die bei<strong>den</strong><br />

ersten Messergebnisse nicht innerhalb 1 – 2 mm<br />

liegen<br />

•Aufrun<strong>den</strong> auf 1 mm<br />

9


Abbildung 0-1 Exemplarische Durchführung der Hautfaltenmessung mit<br />

der Fettmesszange<br />

Bei Klick auf diese Schaltflächen wer<strong>den</strong> die Messpunkte bildlich wie<br />

folgt dargestellt:<br />

10


Kapitel IV<br />

Standardisierte Auswahl der Messpunkte<br />

Die Messung der Hautfalten muss mittels der standardisierten<br />

Vorgehensweise gem. Box 4-2 Standardized Description of Skinfold<br />

Sites and Procedures (ACSM Guidelines for Exercise Testing and<br />

Prescription 7th Edition 2006) erfolgen.<br />

11<br />

Brust:<br />

Diagonale Hautfalte<br />

- Bei Männern: mittig zwischen<br />

der anterioren axillaren Linie und<br />

der Mamile<br />

- Bei Frauen: 1/3 der Distanz<br />

zwischen der anterioren<br />

axillaren Linie und der Mamile<br />

Bauch:<br />

Vertikale Hautfalte<br />

- 2 cm rechts vom Nabel


Trizeps:<br />

Vertikale Hautfalte<br />

- an der hinteren Mittellinie<br />

<strong>des</strong> Oberarmes<br />

- Mittig zwischen dem<br />

Acromion und Olecranon<br />

- Den Arm locker seitlich<br />

hängend<br />

Bizeps:<br />

Vertikale Hautfalte<br />

- am vorderen Teil <strong>des</strong> Armes<br />

Oberhalb <strong>des</strong> Bizepsbauches<br />

- 1 cm über der Höhe der<br />

Trizepsmessstelle<br />

Mediale Wade<br />

Vertikale Hautfalte<br />

- am maximalen Umfang der<br />

Wade<br />

- In der Mitte – mediale Linie<br />

12


Midaxillary:<br />

Vertikale Hautfalte<br />

- auf der medialen axillaren Linie<br />

- auf Höhe <strong>des</strong> Processus xiphoideus<br />

Subscapular<br />

Diagonale Hautfalte (45°-<br />

Winkel)<br />

- 1 bis 2 cm unterhalb <strong>des</strong><br />

Angulus inferior der Scapula<br />

Suprailiac:<br />

Diagonale Hautfalte<br />

- angelehnt an <strong>den</strong> natürlichen<br />

Konturen der Crista Iliaca<br />

- Gemessen in der anterioren<br />

axillaren Linie<br />

- Unmittelbar über der Crista<br />

iliaca<br />

13


Oberschenkel:<br />

Vertikale Hautfalte<br />

- Auf der anterioren Mittellinie <strong>des</strong> Oberschenkels<br />

- Mittig zwischen dem proximalen Patellarand und der<br />

inguinalen Falte<br />

Kapitel V<br />

Berechnung <strong>des</strong> Körperfetts durch die Bodycompositionsoftware<br />

Bei Klick auf diese Schaltfläche wird die Berechnung gestartet.<br />

Bei Eingabe von mehr als zwei Messungen bei einer Messstelle, oder<br />

wenn eine Messung fehlt wird ein Hinweis angezeigt.<br />

14


Für die Durchschnittsberechnungen wer<strong>den</strong> nur zwei Messungen<br />

berücksichtigt! Bei drei Messungen muss die Messung, die am<br />

weitesten von <strong>den</strong> anderen bei<strong>den</strong> abweicht, gelöscht wer<strong>den</strong>.<br />

Resultate<br />

Die Auswahl standardisierten Körperfettmessstellen zur Berechnung<br />

<strong>des</strong> Körperfettanteils wer<strong>den</strong> im Textfeld (siehe Abb.) Nochmals<br />

aufeglistet (vgl. Box 4-2 Standardized Description of Skinfold Sites<br />

and Procedures - ACSM Guidelines for Exercise Testing and<br />

Prescription 7th Edition 2006)<br />

Körperdichte<br />

Als Zwischenwert berechnet die Bodycompositionsoftware die<br />

Körperdichte <strong>des</strong> Probanten (vgl.Box 4-3 Generalized Skinfold<br />

Equations - ACSM Guidelines for Exercise Testing and Prescription<br />

7th Edition 2006).<br />

Im nächsten Schritt rechnet das Programm Bodycomposition die<br />

Körperdichte <strong>des</strong> Proban<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Körperfettanteil in %-Körperfett<br />

um. Da es wichtig ist, die geeignete Formel zur Errechnung <strong>des</strong><br />

Fitnesslevels auszuwählen (vgl. Table 4-4 Population Specific<br />

Formulas for Conversion of Body Density to Percent Body Fat –<br />

ACSM’s Guidelines for Exercise Testing and Prescription 7th Edition<br />

2006), wer<strong>den</strong> Parameter wie Geschlecht, Rasse, Alter und<br />

Gesundheitszustand, mittels der Soziodemographischen Daten, bei<br />

der Auswahl <strong>des</strong> Tests und der Formel von der Bodycomposition<br />

berücksichtigt.<br />

15


Kapitel VI<br />

Interpretation der Resultate in Percentilen<br />

Die Einstufung <strong>des</strong> Körperfetts kann durch einen<br />

interindividuellen und intraindividuellen Norm-Sollwert-<br />

Vergleich ermittelt wer<strong>den</strong>. Durch standardisierte<br />

Körperfettmessungen am „Institute for Aerobic Research“ in<br />

Dallas, Texas wur<strong>den</strong> im Verlauf der letzten 40 Jahre<br />

Normreferenzvergleichswerte (Norm-Sollwert-Vergleiche)<br />

ermittelt, wodurch sich mittels Referenzdatei die Einteilung <strong>des</strong><br />

Körperfettanteils der Testperson vornehmen lässt.<br />

Die Bodycomposition vergleicht <strong>den</strong> individuell ermittelten<br />

Körperfettanteil (% Körperfett) der Testperson mit der<br />

geschlechts- und altersspezifischen Norm-Soll-Leistungstabelle<br />

(vgl. Table 4-5 bzw. 4-6 Body Composition - ACSM Guidelines for<br />

Exercise Testing and Prescription 7th Edition 2006). Hieraus<br />

leitet die Bodycomposition die Percentile sowie die zugehörige<br />

Körperfettwerte (% Körperfett) für ein effektives<br />

Ernährungsmanagement ab.<br />

Interindividueller Vergleich:<br />

Die Norm Soll-Tabellen in <strong>den</strong> ACSM’s Guidelines for Exercise<br />

Testing and Prescription, 7 Edition, 2006 geben normative Werte<br />

für die Fitness Testziele mit spezifischen Referenzen bezüglich<br />

Alter und Geschlecht und ermöglichen damit eine Bewertung <strong>des</strong><br />

Trainingszustan<strong>des</strong> bezogen auf die aerobe Ausdauer,<br />

Kraftausdauer, Muskuläre Kraft, Flexibilität und<br />

Körperzusammensetzung. So gibt die Norm-Soll-Tabelle 4-5<br />

und 4-6 in <strong>den</strong> ACSM’s Guidelines for Exercise Testing and<br />

Prescription, 7 Edition (2006) <strong>den</strong> normativen Werte für das<br />

Körperfett (% Körperfett) vor, mit spezifischen Referenzen<br />

bezüglich Alter und Geschlecht und ermöglicht damit eine<br />

Bewertung <strong>des</strong> Fitnesszustan<strong>des</strong> bezogen auf die<br />

Körperzusammensetzung. Die Normwerte repräsentieren <strong>den</strong> in<br />

der Literatur als „normal“ eingestuften, durchschnittlichen<br />

Fitnesszustand, welchen eine Person ohne<br />

Leistungseinschränkungen - die sich z.B. aufgrund körperlicher<br />

Inaktivität ergeben können – alters<strong>gemäß</strong> zu erreichen im<br />

Stande sein sollte. Das Spektrum der aufgeführten Daten<br />

umfasst <strong>den</strong> gesamten Bereich <strong>des</strong> Gesundheits- und Fitness-<br />

Sports.<br />

16


Durch die percentile Einstufung der Bodycomposition in Kategorien<br />

bezüglich Alter und Geschlecht, gem. der Norm-Soll-Tabelle 4-5 und<br />

4-6 in <strong>den</strong> ACSM’s Guidelines for Exercise Testing and Prescription, 7<br />

Edition (2006,) wird erst eine verständliche Interpretation der<br />

Testresultate ermöglicht. Kategorien machen mehr praktischen Sinn<br />

als der wirkliche Körperfettwert und sind äußerst hilfreich für die<br />

Trainingssteuerung (Fortschreiten von einer Fitnesskategorie in die<br />

nächst bessere). Zur verständlichen Interpretation der Testresultate<br />

bezüglich Geschlecht und Alter nahm die Bodycomposition folgende<br />

percentile Einstufung vor:<br />

weit überdurchschnittliche<br />

Körperzusammensetzung 90th Percentile<br />

überdurchschnittliche<br />

Körperzusammensetzung 70th Percentile<br />

durchschnittliche<br />

Körperzusammensetzung 50th Percentile<br />

Unterdurchschnittliche<br />

Körperzusammensetzung 30th Percentile<br />

weit unterdurchschnittliche<br />

Körperzusammensetzung 10th Percentile<br />

Intraindividueller Vergleich<br />

Testwiederholungen über einen längeren Zeitraum lassen eine<br />

schlüssige Dokumentation der Leistungsentwicklung zu. In Form<br />

eines Pre- und Retests wird die individuelle<br />

Leistungsverbesserung aufgrund einer Interventionsmaßnahme<br />

(z. B. Lauftraining) bei der gleichen Person gemessen. Wird ein<br />

Re-Test vorgenommen, zieht man in der Regel erneut das<br />

ursprünglich gewählte Testschema heran.<br />

17


Trainingssteuerung<br />

Zum effektiven Gewichtsmanagement ist eine konkrete<br />

Zielsetzung hinsichtlich eines gewünschten Körperfettanteils<br />

notwendig. Dahingehend berechnet die<br />

Bodycompositionsoftware im Textfeld (siehe Bild unten) <strong>den</strong><br />

gewünschten Körperfettanteil. Dieser basiert auf dem<br />

berechneten Percentile Range (Fitnesskategorie). Der<br />

gewünschte Körperfettanteil berechnet sich aus dem aktuellen<br />

und dem Ziel Percentile Range. (vgl. Table 4-5 und 4-6 Body<br />

Composition (% Body Fat) for Men & Women, ACSM Guidelines<br />

for Exercise Testing and Prescription 7th Edition 2006)<br />

Rechenbeispiel:<br />

Wenn der errechnete Percentile Range 70 Percentile entspricht,<br />

dann visiert das Bodycompositionsoftware einen „gewünschten<br />

Körperfettanteil“ von 80 Percentile an.<br />

Zum verständlichen Gewichtsmanagement ist ein Umrechnen<br />

<strong>des</strong> aktuellen Körperfettanteils von Prozenten in kg sinnvoll.<br />

Das gewünschte Gewicht wird mittels der nachfolgen<strong>den</strong><br />

Formel errechnet und im Textfeld (siehe Bild unten)<br />

angezeigt:<br />

Gewicht – (Gewicht x (%Fett/100)) /<br />

(1 – (Ideal Körperfettlevel in Dezim. Form)<br />

Mit dem „Gewünschten Körpergewicht“ als Zielvorgabe<br />

errechnet die Bodycompostionsoftware wie viel Körpergewicht<br />

(kg) der Proband in nächster Zeit (Tg) reduzieren muss, um in<br />

die nächst bessere Fitnesskategorie (Percentile Range) zu<br />

kommen. Diese unmittelbare Trainingssteuerung wird im<br />

Textfeld (siehe Bild unten) angezeigt.<br />

18


Kapitel VII<br />

Umfangsmessung<br />

1. Umfangmessungen können zur Körperfettbestimmung herangezogen<br />

wer<strong>den</strong><br />

• Die Fehlerquote bei der Fettbestimmung liegt generell zwischen<br />

+/- 2.5 – 4% bei Männer und Frauen<br />

• Oft ist diese Meßmethode hilfreich bei der Quantifizierung <strong>des</strong><br />

Erfolges beim Abnehmen von sehr dicken Menschen.<br />

2. Umfangmessungen können als Prädiktor für Gesundheitsrisiken<br />

herangezogen wer<strong>den</strong><br />

• Die Körperfettverteilung ist ein wichtiger Prädiktor for<br />

Gesundheitsrisiken bei der Adipositas (Van Italie 1988).<br />

• Die Waist to Hip Ratio (W/H) (Taille zu Hüfte Ratio) kann<br />

aufgrund der Umfangmessung errechnet wer<strong>den</strong>.<br />

• Exzessives Körperfett im Bauchbereich (Androide<br />

Fettspeicherung - Apfelform) ist mit erhöhten<br />

Krankheitsrisiken in <strong>den</strong> Bereichen Hypertonie, Typ 2<br />

Diabetes, Dyslipidämie, Koronare Arterienerkrankungen<br />

und vorzeitiger Tod assoziiert, verglichen mit<br />

exzessiven Körperfettablagerungen im Bein/Po Bereich<br />

(Gynoide Fettspeicherung - Birnenform) (Folsom, Kaye,<br />

Sellers, et al. 1993).<br />

• W/H Ratios >0.95 für Männer oder >0.86 für Frauen sind mit<br />

erhöhten Krankheitsrisiken für Hypertonie, Diabetes<br />

mellitus Typ 2, Hyperlipidämie und Koronaren<br />

Arterienerkrankungen assoziiert<br />

• Hüftumfangmessungen verlieren ihre Gültigkeit bei einen BMI<br />

von mehr als 35 kg/m2<br />

Vorgehensweise bei der Umfangmessung mit einem<br />

elastischen Maßband (gem. Box 4-1 Standardized<br />

Description of Circumference Sites and Procedures, ACSM<br />

Guidelines for Exercise Testing and Prescription 7th Edition<br />

2006).<br />

• Alle Messungen auf der rechten Seite durchführen<br />

• Proband sollte aufrecht aber locker stehen<br />

• Maßband rechtwinkelig zur Längsachse der zu messen<strong>den</strong><br />

Körperpartien plazieren<br />

• Konstanter Druck<br />

- keine Einkerbung oder Einzwicken <strong>des</strong> Hautgewebes<br />

- keine Lücke zwischen der Haut und dem Maßband<br />

• Doppelte Messungen an jeder Messstelle<br />

• Aufrun<strong>den</strong> auf 1 mm<br />

• Weichen die Werte mehr als 0,5 cm voneinander ab:<br />

• Wiederholen <strong>des</strong> letzten Testvorgangs<br />

• Durchschnitt der zwei am nahesten zusammenliegen<strong>den</strong><br />

Messungen<br />

19


Messpunkte<br />

Für diese<br />

Messstellen gibt<br />

es noch keine<br />

empirischen<br />

Studien<br />

Standardisierte Beschreibung der Umfangmessungsstellen<br />

basieren auf ACSM (gem. Box 4-2 Standardized Description<br />

of Circumference Sites and Procedures - ACSM Guidelines<br />

for Exercise Testing and Prescription 7th Edition 2006).<br />

Hüfte:<br />

- Am maximalen Umfang der Hüften oder<br />

<strong>des</strong> Gesäß<br />

- Oberhalb der Glutealfalte<br />

20


Risikostratifizierung<br />

Taille:<br />

- An der engsten Stelle <strong>des</strong><br />

Rumpfes<br />

- Oberhalb <strong>des</strong> Nabels und<br />

unterhalb <strong>des</strong> Processus<br />

xiphoideus<br />

Basierend auf dem berechneten BMI und dem Taillenumfang <strong>des</strong><br />

Proban<strong>den</strong> interpretiert die Bodycompositionsoftware diese Werte,<br />

gem. Table 4-1 Classification of Disease Risk Based on Body Mass<br />

Index and Waist Circumference (ACSM’s Guidelines for Exercise<br />

Testing and Prescription 7th Edition 2006) in ein sinnvolles<br />

Risikoklassifizierungsschema für Diabetes Typ 2, Hypertonie und<br />

Kardiovaskuläre Erkrankungen.<br />

Basierend auf dem “Taille zu Hüfte Ratio” <strong>des</strong> Proban<strong>den</strong><br />

interpretiert das Bodycomposition gem. Table 6-6 Waist to Hip<br />

Circumference Ratio Standard for Men and Women (ACSM’s<br />

Certification Review 2nd Edition 2006 – Heyward & Stolarczyk 1996)<br />

in ein nachvollziehbares Klassifizierungsschema hinsichtlich <strong>des</strong><br />

Erkrankungsrisikos an Adipositas.<br />

21


Abbildungs- und Tabellenverzeichnis:<br />

Abbildung 0-1 Exemplarische Durchführung der Hautfaltenmessung<br />

Literaturangabe<br />

American College of Sports Medicine (2006). ACSM’s Guidelines for<br />

Exercise Testing and Prescription – Seventh Edition. Philadelphia,<br />

Baltimore, New York, London, Buenos Aires, Hong Kong, Sydney,<br />

Tokyo: Lippincott Williams & Wilkins<br />

American College of Sports Medicine (2005). ACSM’s Resource Manual<br />

for Guidelines for Exercise Testing and Prescription – Fifth Edition.<br />

Philadelphia, Baltimore, New York, London, Buenos Aires, Hong Kong,<br />

Sydney, Tokyo: Lippincott Williams & Wilkins<br />

American College of Sports Medicine (2006). ACSM’s Certification<br />

Review – Second Edition. Philadelphia, Baltimore: Lippincott Williams<br />

& Wilkins<br />

Howley TH & Franks BD (1997) Health and Fitness Instructor<br />

Handbook 3rd Edition. Champaign. Human Kinetics<br />

Fragen und Verbesserungsvorschläge sind jederzeit<br />

über unsere<br />

Webseite<br />

www.acsm-ingolstadt.de<br />

im Forum möglich oder unter<br />

info@acsm-ingolstadt.de<br />

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