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Betriebsanleitung - Schleicher Electronic

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UCS 50/100<br />

UCN 50/100<br />

Hardware<br />

<strong>Betriebsanleitung</strong><br />

Version 07/01 Artikel-Nr. 322 141 63<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 1


<strong>Betriebsanleitung</strong> für die Hardware der PLC - und CNC- Steuereinheiten<br />

UCS 50/100 und UCN 50/100<br />

Copyright by<br />

<strong>Schleicher</strong> <strong>Electronic</strong> GmbH & Co. KG<br />

Pichelswerderstraße 3 - 5<br />

13597 Berlin, Germany<br />

Tel.: +49 30 33005-330<br />

Fax: +49 30 33005-305<br />

Hotline: +49 30 33005-304I<br />

www.schleicher-electronic.com<br />

info@schleicher-electronic.com<br />

UCN 50/100 ab Betriebssystem 01.27<br />

Änderungen und Irrtum vorbehalten<br />

Seite 2 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


<strong>Betriebsanleitung</strong><br />

Zweck der <strong>Betriebsanleitung</strong><br />

Die vorliegende <strong>Betriebsanleitung</strong> dient als Anleitung zur Projektierung,<br />

Programmierung, Installation, Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung<br />

der Steuereinheiten UCS 100 / UCN 100.<br />

Die <strong>Betriebsanleitung</strong> enthält Projektierungs-, Programmier-, Bedienungshinweise<br />

und technische Daten der UCS 100 / UCN 100.<br />

Zielgruppe<br />

Warenzeichenvermerke<br />

Die <strong>Betriebsanleitung</strong> ist für geschulte Fachkräfte ausgelegt. Es werden<br />

besondere Anforderungen an die Auswahl und Ausbildung des<br />

Personals gestellt, die mit dem Automatisierungssystem umgehen.<br />

Als Personen kommen z.B. Elektrofachkräfte und Elektroingenieure in<br />

Frage, die entsprechend geschult sind (siehe auch Sicherheitshinweise<br />

"1.4. Personalauswahl und -qualifikation").<br />

• MS-DOS ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft<br />

Corporation.<br />

• WINDOWS ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft<br />

Corporation.<br />

• IBM ist ein eingetragenes Warenzeichen der International Business<br />

Machines.<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 3


Inhalt<br />

1 Darstellung von Warnhinweisen 6<br />

2 Einleitung 7<br />

2.1 Steuereinheiten UCS/UCN 50/100 8<br />

2.2 Multitask-Betriebssystem 10<br />

2.3 Blockschaltbild 11<br />

2.4 Betriebsarten 11<br />

2.4.1 Run 12<br />

2.4.2 Test 12<br />

2.4.3 Init 12<br />

2.4.3.1 Grundinitialisierung 12<br />

2.4.3.2 Einfache Initialisierung 12<br />

3 Hardware und Betriebssystem 15<br />

3.1 Echtzeituhr 15<br />

3.2 Anwender Kassette 15<br />

3.3 Funktionsbausteine 15<br />

3.3.1 Integrierte Funktionsbausteine 16<br />

3.4 Steckplatzliste 17<br />

3.5 Daten- und Remotepages 17<br />

3.6 Allgemeines zur Speicherverwaltung 18<br />

3.6.1 SPS-Objekte 19<br />

3.6.2 Taskspezifische Daten 19<br />

3.6.3 Datensicherung 20<br />

3.6.3.1 Kopieren der Daten in die Anwender-EPROM-Kassette 20<br />

3.6.3.2 Datensicherung auf Diskette 21<br />

3.7 Compiler 23<br />

4 Funktionsumfang 24<br />

4.1 SPS-Befehlssatz 24<br />

4.2 CNC-Funktionen 25<br />

4.2.1 Leistungsmerkmale der UCN 25<br />

4.2.2 Standard Software-Funktionen der UCN100 26<br />

4.2.3 Software-Ergänzungen der UCN 26<br />

4.3 Prioritätsebenen des Betriebssystems 27<br />

4.4 Kompatibilität 27<br />

5 TERMINAL-Betriebsart 29<br />

5.1 Einloggen 29<br />

5.2 AWL-Editor 31<br />

5.3 File-Transfer 31<br />

5.4 Steckplatzliste 31<br />

5.5 Memory 31<br />

5.6 Merker-Display 33<br />

Seite 4 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


5.7 PAG 2 34<br />

5.8 Baudraten 34<br />

5.9 Compile All 34<br />

5.10 Uhr stellen 34<br />

5.11 Error-Page 35<br />

6 Einbau der Module 36<br />

7 Fehlerdiagnose 37<br />

7.1 Diagnose LED’s 37<br />

7.1.1 Diagnose LED’s 37<br />

7.2 Watchdog-Funktion 37<br />

7.2.1 Watchdog 38<br />

7.3 Error-Page 39<br />

7.3.1 Betriebssystemmeldungen 39<br />

7.3.2 Betriebssystemfehler 40<br />

7.3.3 SPS-Systemfehler 42<br />

7.3.4 CNC-Systemfehler 44<br />

7.4 Compiler-Fehler 49<br />

8 Technische Daten 51<br />

8.1 Allgemeine technische Angaben 51<br />

8.2 Mechanische Kenndaten 52<br />

8.3 Elektrische Kenndaten 52<br />

8.4 Anschlußbelegung 53<br />

8.4.1 Schnittstelle S1 53<br />

8.4.2 Schnittstelle S2 54<br />

9 Versionshinweise Übersicht 55<br />

10 Sicherheitshinweise 56<br />

10.1 Bestimmungsgemäße Verwendung 56<br />

10.2 Personalauswahl und -qualifikation 56<br />

10.3 Projektierung, Programmierung, Installation, Inbetriebnahme und Betrieb 57<br />

10.4 Wartung und Instandhaltung 57<br />

10.5 Gefahren durch elektrische Energie 57<br />

10.6 Umgang mit verbrauchten Batterien 58<br />

11 Index 59<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 5


1 Darstellung von Warnhinweisen<br />

Warn- und Sicherheitshinweise werden in dieser <strong>Betriebsanleitung</strong><br />

durch besondere Kennzeichnungen hervorgehoben:<br />

Bedeutet, daß Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden<br />

eintreten werden, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen<br />

nicht getroffen werden.<br />

Bedeutet, daß Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden<br />

eintreten können, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen<br />

nicht getroffen werden.<br />

Bedeutet, daß leichte Körperverletzung oder Sachschaden eintreten<br />

können, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen<br />

werden.<br />

Bedeutet, daß das Automatisierungssystem oder eine Sache beschädigt<br />

werden kann, wenn die entsprechenden Hinweise nicht eingehalten<br />

werden.<br />

Hebt eine wichtige Information hervor, die die Handhabung des Automatisierungssystems<br />

oder den jeweiligen Teil der <strong>Betriebsanleitung</strong><br />

betrifft.<br />

Die Sicherheitshinweise in dieser Beschreibung sind zu lesen und zu<br />

beachten.<br />

Seite 6 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


2 Einleitung<br />

Die Steuereinheit bietet einen umfangreichen Befehlssatz, einen flexiblen<br />

Merkerbereich und ein Multitask-Betriebssystem.<br />

Der Befehlssatz enthält alle für die Bitverarbeitung nötigen Befehle.<br />

Die Wortverarbeitung kann bei Bedarf in Gleitkommaarithmetik für trigonometrische<br />

und logarithmische Berechnungen erfolgen. Für komplexe,<br />

logische Verknüpfungen können Wortvariablen benutzt werden.<br />

Für die effektive Programmgestaltung stehen Sprungbefehle und indizierte<br />

Adressierung zur Verfügung. Die in Hochsprache üblichen<br />

Strukturen wie<br />

• IF..THEN..ELSE<br />

• FOR..WHILE<br />

• CASE<br />

können leicht programmiert werden.<br />

Umfassende Diagnosefunktionen erkennen z.B. unerlaubte Programmzugriffe<br />

und fehlerhafte Hardware.<br />

Für eine übersichtliche, strukturierte Programmgestaltung können Unterprogramme<br />

mit Übergabeparametern erstellt werden.<br />

Die Multitaskstruktur ermöglicht die optimale Anpassung der Steuerung<br />

an den Prozeß. Einzelne Programmbausteine können Maschinenereignisse<br />

in weniger als 2 ms erkennen und bearbeiten. Sie ermöglichen<br />

eine extrem kurze Verzögerungszeit für sporadische Ereignisse<br />

und gewährleisten damit eine hervorragende Wiederholgenauigkeit<br />

im Produktionsablauf. In den schnellen Tasks werden die<br />

zeitkritischen Programme des Maschinenablaufs gesteuert. In den<br />

mittleren Tasks können umfangreiche Benutzerführungen und in den<br />

niederprioren Tasks zeitunkritische Überwachungsprogramme bearbeitet<br />

werden.<br />

Alle anlagenspezifischen Daten der CNC-Steuereinheit und die SPS-<br />

Anwenderprogramme befinden sich im RAM der Steuereinheit. Mit<br />

gesteckter RAM-Kassette ist der Objekt-Code der SPS- Anwenderprogramme<br />

im CPU-RAM oder der Kassette, und der Source-Code<br />

auf der Kassette. Die anlagenspezifischen Daten der CNC-<br />

Steuereinheit können auf die RAM-Kassette übertragen und von dort<br />

auf eine EPROM-Kassette kopiert werden. Damit wird sichergestellt,<br />

daß auch bei einer vielleicht später einmal notwendigen Reparatur<br />

bzw. einem Austausch der Steuereinheit die Daten sofort wiederhergestellt<br />

werden können.<br />

Die Steuereinheit UCS/UCN wird mit Betriebssystem geliefert. Das<br />

Betriebsystem enthält einen eigenen Compiler, umfangreiche<br />

Diagnosefunktionen und eine Reihe von Programmen mit Standard-<br />

SPS-Funktionen (Funktionsbausteine).<br />

Das PROMODUL-U System bietet neben vielen Steuerungsvarianten<br />

auch zahlreiche Zusatzmodule, Programmiersoftware, Visualisierungssoftware<br />

und Bediengeräte.<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 7


2.1 Steuereinheiten UCS/UCN 50/100<br />

Abbildung: UCS/UCN Vorderansicht<br />

# Bedeutung<br />

1 Betriebsartenschalter<br />

2 Diagnose LED´s<br />

3 Stecker 1 für Diagnose (PC) RS232<br />

4 nicht belegt<br />

5 Stecker 2 z.B. Bediengerät RS232 und RS422/485<br />

6 Speicherkassette<br />

Die UCS/UCN Steuereinheit ist Teil des PROMODUL-U Automatisierungssystems<br />

und mit allen Erweiterungsmodulen des PROMODUL-U<br />

Systems kombinierbar.<br />

Die UCN besitzt eine CNC-Kanalstruktur für bis zu 8 CNC-<br />

Teilsystemen mit voneinander unabhängigen CNC-Programmen und<br />

Betriebsarten, sowie einen CNC-Interpolator der bis zu 16 Achsen in<br />

mehreren CNC-Teilsystemen miteinander interpolieren kann. Korrektur-<br />

und Werkzeugspeicher runden die Standardfunktionen der CNC<br />

ab. Für komplexe Kinematiken kann das UCN-System mit zusätzlichen<br />

Transformationsmodulen ergänzt werden und so auch für jede<br />

Sonderaufgabe angepaßt werden.<br />

Bei umfangreichen Anlagensteuerungen kann die UCN durch eine<br />

zusätzliche SPS-Steuereinheit UCS von ihren SPS-Aufgaben entlas-<br />

Seite 8 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


tet werden. Für CNC-Aufgaben mit mehr als 16 Achsen oder mehr als<br />

8 CNC-Teilsystemen, kann jederzeit die Systemleistung der Promodul-U<br />

durch den Einsatz weiterer Steuereinheiten erhöht werden.<br />

Insgesamt können bis zu vier Steuereinheiten, egal ob SPS- oder<br />

CNC-Steuereinheiten, gemeinsam auf dem Promodul-U-BUS arbeiten.<br />

Bei 4 CNC-Steuereinheiten lassen sich bis zu 32 CNC-<br />

Teilsysteme und 64 CNC-Achsen aufbauen. Beim Übergang von einer<br />

Steuereinheit (Singlemaster), auf mehrere Steuereinheiten (Multimaster),<br />

muß zusätzlich das Koppelmodul UKS mit Kommunikationsspeicher<br />

eingesetzt werden.<br />

Durch den Einsatz von Kommunikationsmodulen kann die Promodul-<br />

U CNC-Steuerung mit einem Leitrechner über LSV2-Protokoll verbunden,<br />

oder über den PROFIBUS vernetzt werden.<br />

Für die verschiedenen Anwendungsgebiete und Leistungsanforderungen<br />

sind die UCS/UCN in folgenden Varianten lieferbar:<br />

UCN 100<br />

UCS 100<br />

UCN 50<br />

UCS 50<br />

Die Steuereinheiten weisen folgende Features auf:<br />

• 4MB FLASH-ROM bei UCx100 bzw.<br />

2MB FLASH-ROM bei UCx50 für das Betriebssystem<br />

• Ein gepufferter RAM-Speicher für UCS/UCN ca. 3 Stunden über<br />

Supercup<br />

Batteriepufferung im eingebauten Zustand durch das Netzgerät<br />

UNG.<br />

• 33 MHz-CPU mit Kommunikation-RISC<br />

• Multitask-Betriebssystem<br />

• 3 seriellen Schnittstellen zwei RS232 und eine RS422/RS485<br />

• mittlere Verarbeitungsgeschwindigkeit:<br />

0,5ms / 1K SPS-Anweisungen mit UCx100<br />

1,5ms / 1K SPS-Anweisungen mit UCx50<br />

• Echtzeit-Uhr<br />

• Standard-Funktionsbausteine<br />

• Kassettensteckplatz für Anwender-Datensicherung auf<br />

RAM/EPROM-Kassette mit 512KB oder 1024KB Speichergröße<br />

• Im Betriebssystem für die UCN ist zusätzlich zu dem SPS-System<br />

ein CNC-System und ein CNC-Editor integriert.<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 9


2.2 Multitask-Betriebssystem<br />

Die SPS-Programme werden zyklisch bearbeitet. Dadurch werden alle<br />

Anweisungen innerhalb eines festen Zeitintervalls bearbeitet<br />

(Zykluszeit). Die Zykluszeit wird so gewählt, daß die mechanischen<br />

Abläufe der Maschine sehr viel langsamer erfolgen als die<br />

Programmbearbeitung. Somit entsteht eine quasi parallele<br />

Bearbeitung aller Ein- und Ausgangssignale. Bei der UCN100 läuft die<br />

Zykluszeit der Task 6 synchron mit der Abtastrate IPO (einstellbar in<br />

Q32), Richtwert<br />

bei 4 CNC-Achsen:<br />

UCN50 20 ms.<br />

UCN100 10 ms.<br />

Bei der Erstellung der SPS-Anwenderprogramme für die Steuereinheit<br />

UCN ist darauf zu achten, daß durch den Koppelspeicher globale Bitund<br />

Wortmerkerbereiche belegt sind.<br />

Ein Task ist ein Zeitintervall für ein zyklisch ablaufendes SPS- Programm.<br />

Ein Multitasksystem verwaltet demnach mehrere Tasks (SPS-<br />

Programme). Das Betriebssystem der UCS/UCN stellt insgesamt 11<br />

verschiedene Tasks für unterschiedliche Aufgaben zur Verfügung:<br />

• Task 0 wird nur einmal nach dem Start der SPS in der UCS/UCN<br />

durchlaufen (Initialisierung von Variablen).<br />

• Task 1 wird als Interrupt-Routine für den Interupt-Eingang 1 genutzt<br />

(siehe F77 Interruptquittung in <strong>Betriebsanleitung</strong> F2-F99).<br />

• Task 2 wird als Interrupt-Routine für den Interupt-Eingang 2 genutzt<br />

(siehe F77 Interruptquittung in <strong>Betriebsanleitung</strong> F2-F99)<br />

• Task 3 wird als Interrupt-Routine für den Interupt-Eingang 3 genutzt<br />

(siehe F77 Interruptquittung in <strong>Betriebsanleitung</strong> F2-F99)<br />

• Task 4 wird als Interrupt-Routine für den Interupt-Eingang 4 genutzt<br />

(siehe F77 Interruptquittung in <strong>Betriebsanleitung</strong> F2-F99)<br />

• Task 5 ist eine zyklische Task mit 10ms Zykluszeit (z.B.: für Positi-<br />

onierung & Lageregelung)<br />

• Task 6 ist eine zyklische Task für die UCS mit 20ms Zykluszeit<br />

(z.B.: für Positionierung & Interpolation), für die UCN = dem eingestelltem<br />

IPO-Takt in Q32 (siehe <strong>Betriebsanleitung</strong> CNC- Steuereinheiten).<br />

• Task 7 ist eine zyklische Task mit 40ms Zykluszeit (z.B.: für allgemeine<br />

Ablaufsteuerung)<br />

• Task 8 ist eine zyklische Task mit 80ms Zykluszeit (z.B.: für Visualisierung)<br />

• Task 9 ist eine zyklische Task mit 160ms Zykluszeit (z.B.: für Visualisierung<br />

und Überwachung)<br />

• Task 10 ist eine zyklische Task mit 320ms Zykluszeit<br />

Der Microcontroller der UCS/UCN kann nur eine Aufgabe zur Zeit bearbeiten.<br />

Durch die unterschiedlichen Zykluszeiten und eine besonderes<br />

Taskmanagement entsteht an der "langsamen" Maschine der Eindruck<br />

der Gleichzeitigkeit.<br />

Die Task 0 hat die höchste Priorität, Task 10 die niedrigste. Zuerst<br />

wird immer die Task mit der höchsten Priorität bearbeitet. Eine sogenannte<br />

Hintergrundtask wird bearbeitet, nachdem alle anderen Tasks<br />

abgearbeitet wurden. Diese Hintergrundtask dient der Systemüber-<br />

Seite 10 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


2.3 Blockschaltbild<br />

2.4 Betriebsarten<br />

RS 232<br />

Schnittstelle<br />

wachung und Selbstdiagnose. Die Interrupt-Tasks unterbrechen alle<br />

zyklischen Tasks und werden deshalb praktisch sofort bearbeitet.<br />

Abbildung: Ablauf der Taskbearbeitung<br />

Bei Überlastung des Microcontrollers der UCS/UCN meldet das Betriebssystem<br />

einen Fehler (Task-Overrun).<br />

Bei einem einfachen Task-Overrun, d.h. Die Task kann nicht innerhalb<br />

der eingestellten Taskzykluszeit abgeschlossen werden, wird<br />

dieser Zyklus um eine weitere Zykluszeit verlängert. Intern wird der<br />

Systemmerker CX2,8 für einen Zyklus gesetzt.<br />

Wird die Tasklaufzeit um mehr als das doppelte überschritten, wird<br />

die Task abgebrochen und Systemsperre (CX8,0) gesetzt, sowie Task<br />

-Abort mit Systemmerker CX2,7 gemeldet!<br />

RS 232<br />

Schnittstelle<br />

MC68360 RAM<br />

Bus-Buffer<br />

RS 422/485<br />

Schnittstelle<br />

Interner Bus (32-Bit)<br />

Promodul-U Bus<br />

Temperatur<br />

überwachung<br />

FLASH UHR<br />

XILINX<br />

Kassette<br />

UMR....A<br />

Auf der Frontseite der UCS/UCN befindet sich der Betriebsartenschalter.<br />

In Abhängigkeit der Schalterstellungen (RUN, TEST oder INIT)<br />

werden nach dem Einschalten der Versorgungsspannung verschiedene<br />

Grundfunktionen der UCS/UCN aktiviert und folgende Prüfroutinen<br />

durchgeführt:<br />

• Prüfung der Anwender-Kassetten Formatierung.<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 11


2.4.1 Run<br />

2.4.2 Test<br />

2.4.3 Init<br />

• Checksummenprüfung der Anwender-Kassette.<br />

• Modulerkennung<br />

Dies ist die Standardeinstellung des Betriebsartenschalters. Nach<br />

dem Einschalten der Versorgungsspannung bzw. Betätigen der<br />

RESET-Taste werden folgende Programme gestartet:<br />

• Initialisierung der Programm- und Funktionsbausteinvariablen<br />

• Aufruf der Task 0 zum Initialisieren von anwenderspezifischen<br />

Grundparametern<br />

• Start der normalen Programmbearbeitung, wenn alle Prüfroutinen<br />

fehlerfrei durchlaufen wurden<br />

Diese Betriebsart ist für die Bedienung mit einem angeschlossenem<br />

Programmiergerät vorgesehen. Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung<br />

erfolgt keine automatische Programmbearbeitung.<br />

Die UCS/UCN befindet sich in STOP-Mode. Die Programmausführung<br />

kann mit einem Programmiergerät gestartet werden.<br />

Mit jedem RESET wird der RAM-Speicher und die RAM-Kassette reorganisiert.<br />

Diese Betriebsart wird zur Initialisierung der UCS/UCN benötigt. Dabei<br />

wird zwischen zwei Arten der Initialisierung unterschieden:<br />

• Grundinitialisierung<br />

• einfache Initialisierung<br />

2.4.3.1 Grundinitialisierung<br />

Eine Grundinitialisierung ist nur erforderlich, wenn eine neues Betriebssystem<br />

oder eine neue Steuereinheit installiert worden ist. Nach<br />

dem Einschalten der Versorgungsspannung bzw. Betätigen der<br />

RESET-Taste leuchten für 7 Sekunden die LED´s POWER, RUN und<br />

WATCHDOG gleichzeitig.<br />

Innerhalb dieser 7s muß der Betriebsartenschalter in die Position<br />

TEST und wieder zurück in die Position INIT geschaltet werden. Dadurch<br />

werden folgende Schritte durchgeführt:<br />

2.4.3.2 Einfache Initialisierung<br />

• Der gesamte RAM-Speicher der UCS/UCN wird gelöscht.<br />

• Die Formatierung der Anwender-Kassette wird überprüft<br />

• Steckplatzliste überprüfen und gegebenenfalls erstellen wie bei<br />

einfacher Initialisierung<br />

Nach der Grundinitialisierung ist ein weiterer RESET in der TEST-<br />

Betriebsart notwendig der wird gelöschte Speicher reorganisiert.<br />

Da bei einer Grundinitialisierung der gesamte RAM gelöscht wird,<br />

sollte vorher eine Datensicherung vorgenommen werden !<br />

Seite 12 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


Eine einfache Initialisierung ist erforderlich, wenn ein neues Erweiterungsmodul<br />

installiert worden ist. Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung<br />

bzw. Betätigen der RESET-Taste leuchten für 7 Sekunden<br />

die LED´s POWER, RUN und WATCHDOG gleichzeitig. Wird<br />

innerhalb dieser 7 Sekunden keine Grundinitialisierung (siehe Kapitel<br />

2.4.3.1) durchgeführt, so erfolgt die einfache Initialisierung:<br />

• Die Formatierung der Anwender-Kassette wird überprüft<br />

• Die Steckplatzliste wird überprüft und gegebenenfalls erstellt<br />

1. Existiert keine Steckplatzliste (z.B. nach der Grundinitialisierung<br />

ohne Steckplatzliste in der Anwender-Kassette), wird die gesamte<br />

Steckplatzliste neu erstellt, DW- und RW-Tabellen sind leer, die<br />

Schnittstellen werden mit Defaultwerten konfiguriert, Lockflags haben<br />

ihre Defaultwerte.<br />

2. Existiert eine Steckplatzliste mit gesetztem Steckplatzlisten-<br />

Lockflag, dann bleibt die Liste unverändert erhalten. Die Hardwarekonfiguration<br />

wird lediglich verglichen, bei Abweichungen wird<br />

eine Fehlermeldung generiert.<br />

3. Existiert eine Steckplatzliste auf der EPROM Kassette oder auf einer<br />

schreibgeschützten RAM Kassette mit auf 0 rückgesetztem<br />

Steckplatzlisten-Lockflag, dann wird die folgende Initialisierung<br />

durchgeführt:<br />

• Ein vorhandenes Paßwort wird gelöscht.<br />

• Die Hardwarekonfiguration des Systems wird neu eingelesen, d.h.<br />

alle Baugruppen werden in die Steckplatzliste eingetragen. In der<br />

Steuerungskonfiguration (Steckplatzliste) werden die Komponenten:<br />

Modultabelle, IX-Tabelle, QX-Tabelle, IW-Tabelle, QW-Tabelle<br />

und Schnittstellenkonfiguration neu erstellt.<br />

• Die weiteren Komponenten der Steuerungskonfiguration: Lockflags<br />

(z.B. für Online-Compilierung, Objekt im RAM etc.), DW-Tabelle<br />

und RW-Tabelle (ab Remotepage 128) bleiben unverändert erhalten.<br />

• Es gibt danach zwei Steckplatzlisten, eine Vorlage auf der Kassette<br />

und die aktuell gültige Steckplatzliste im RAM.<br />

• Ablaufschema der einfachen Initialisierung<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 13


Abbildung: Ablaufschema<br />

• Bei Erkennen eines Fehlers wird eine Fehlermeldung generiert<br />

(Eintrag in den Errorbuffer / das Log Book).<br />

Seite 14 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


3 Hardware und Betriebssystem<br />

3.1 Echtzeituhr<br />

3.2 Anwender Kassette<br />

3.3 Funktionsbausteine<br />

Die UCS/UCN Steuereinheit hat eine batteriegepufferte Echtzeituhr<br />

mit Kalender (Berücksichtigung von Schaltjahren) und einer Auflösung<br />

von 1 Sekunde. Die Pufferung erfolgt im U- Baugruppenträger durch<br />

eine Batterie im UNG24/UNG230 bzw. als Kurzzeitpufferung (ca. 3<br />

Stunden) durch einen Supercap. Mit Hilfe dieser Uhr kann das aktuelle<br />

Datum und die aktuelle Uhrzeit an den Merkern CW 8,02 bis CW<br />

8,08 gelesen werden. Der Funktionsbaustein F74 des Betriebssystems<br />

oder die Terminal-Betriebsart wird zum Stellen dieser Uhr genutzt.<br />

Die UCS/UCN Steuereinheit wird ohne Anwender-Kassette ausgeliefert.<br />

In der Kassette können SPS-Programme und beliebige Daten<br />

gespeichert werden. Mit der Programmiersoftware PRODOC am PC<br />

erstellte SPS-Programme werden, wenn keine Kassette gesteckt ist,<br />

immer in den RAM-Speicher der UCS/UCN übertragen. Bei gesteckter<br />

Anwender-Kassette können die SPS-Programme mittels Prodoc<br />

übertragen werden, dabei werden SPS-Source-Dateien in die Kassette<br />

und die SPS-Objekt-Dateien in den RAM-Speicher der UCS/UCN<br />

Steuereinheit abgelegt. Durch Einstellung in der Steckplatzliste können<br />

die Objekt-Dateien auf Kassette gespeichert werden (Siehe<br />

3.6.1).<br />

Die UCS/UCN Steuereinheit benutzt als Anwender-Kassetten folgende<br />

Kassetten-Speichertypen.<br />

1. UMR 512 A<br />

2. UMR 1024 A<br />

3. UME 512 A<br />

4. UME 1024 A<br />

Funktionsbausteine sind fertig programmierte Softwarebausteine, die<br />

im Betriebssystem der Steuereinheit UCS/UCN enthalten sind. Funktionsbausteine<br />

enthalten in sich abgeschlossene komplexe Funktionsabläufe,<br />

die beim Programmieren von SPS-Anwenderprogrammen<br />

häufig benötigt werden.<br />

Mit dem Einsatz der Funktionsbausteine lassen sich komplexe Funktionen<br />

auf einfache Weise in das Anwenderprogramm einbinden. Damit<br />

wird das Erstellen, Testen und Inbetriebnehmen von SPS-<br />

Programmen rationalisiert.<br />

Funktionsbausteine werden aus dem SPS-Programm aufgerufen. Sie<br />

können innerhalb einer Task mehrmals aufgerufen werden. Mit Hilfe<br />

von Übergabeparametern werden die Funktionsbausteine den aktuellen<br />

Daten und Erfordernissen angepaßt. Die Parameter müssen in<br />

Anzahl, Reihenfolge und Datenart mit der Parameterliste der Funktionsbausteine<br />

übereinstimmen.<br />

Mit Hilfe nachladbarer Funktionsbausteine können Updates durchgeführt<br />

und neue Funktionen implementiert werden. Funktionsbausteine<br />

werden auf MS-DOS Disketten als *.MX Dateien im S-Record-Format<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 15


ausgeliefert. Die Software PRODOC-U für IBM-kompatible PC unterstützt<br />

das Laden der Funktionsbausteine in die Steuerung (siehe<br />

PRODOC-U Dokumentation). Nachgeladene Funktionsbausteine werden<br />

auf der Anwender-Kassette abgelegt.<br />

3.3.1 Integrierte Funktionsbausteine<br />

Im Betriebssystem der UCS/UCN integrierte Funktionsbausteine:<br />

Baustein Anwendung<br />

F2 Anwahl Remotepage<br />

F4 Anwahl Datenpage<br />

F16 Aufwärtszähler<br />

F17 Abwärtszähler<br />

F32 Flankenerkennung<br />

F33 Einschaltverzögerung<br />

F64 E/A-Update<br />

F65 Zykluszeit<br />

F66 Systemsperre<br />

F67 Löschen Bit-Ausgänge<br />

F69 Löschen MX-Merker<br />

F70 Löschen MW-Merker<br />

F71 Löschen GX-Merker<br />

F72 Löschen GW-Merker<br />

F73 ASCII-I/O, CNC-Programm löschen, PAG2 Funktion<br />

F74 Uhr stellen<br />

F75 Betriebsarteneinstellung UZB 2VR-Modul<br />

F76 Rücksetzen Fehlerüberwachung UBA-/FBK Module<br />

F77 System Control (CNC Sonderdialog & Profibuskonf.)<br />

F82 CNC-Programm aktivieren/deaktivieren (nur UCN)<br />

F83 Lesen Q-Parameter (nur UCN)<br />

F84 Schreiben Q-Parameter (nur UCN)<br />

F85 Lesen R-Parameter (nur UCN)<br />

F86 Schreiben R-Parameter (nur UCN)<br />

F90 Fehlernummer in Errorbuffer schreiben<br />

F91 Errorbuffer lesen<br />

F92 Öffnen eines Datenkanals im Mehrprozessorbetrieb<br />

F93 Öffnen eines Datenkanals<br />

F94 Schließen eines Datenkanals<br />

F95 Einlesen eines Zeichens<br />

F96 Ausgeben eines Zeichens<br />

F97 Ausgeben einer Zeichenkette<br />

F98 Anzahl der Zeichen im Datenkanal<br />

F99 Öffnen der CNC-Bedientafelschnittstelle (nur UCN)<br />

Beschreibung: siehe <strong>Betriebsanleitung</strong> Funktionsbausteine F2..F99.<br />

Seite 16 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


3.4 Steckplatzliste<br />

Die Steckplatzliste ist eine interne Tabelle des Betriebssystems. Die<br />

Liste beinhaltet die Modulkonfiguration des Steuerungssystems sowie<br />

weitere für das Betriebssystem wichtige Optionen.<br />

Die Steckplatzliste wird bei einer Initialisierung der UCS/UCN (siehe<br />

Kapitel 2.4.3) automatisch angelegt. Sie muß nur verändert werden,<br />

wenn besondere Optionen benötigt werden:<br />

• Paßwortschutz<br />

• Anpassung für IWS-Treiber<br />

• Daten- oder Remotepages<br />

• Online-Compilierung<br />

• zusätzliche Debug-Informationen<br />

• Feste Einstellungen für Serielle Schnittstellen<br />

• Anpassung oder Verriegelung der Modulkonfiguration<br />

• Anpassen der Adresskonfiguration der Module<br />

Die Software PROCON von SCHLEICHER für IBM-kompatibele PCs<br />

bietet eine einfache Bedienung zum Editieren der Steckplatzliste.<br />

PROCON ist Bestandteil des Programmiersystems PRODOC-U von<br />

SCHLEICHER.<br />

Zum Verhindern von unbeabsichtigten Veränderungen der Steckplatzliste<br />

ist stets das sogenannte LOCKFLAG auf 1 zu setzen, da andernfalls<br />

die Steckplatzliste bei Initialisierung der Steuerung wieder überschrieben<br />

wird.<br />

Änderungen durch PROCON erfolgen auch mit gesetztem LOCKFLAG<br />

3.5 Daten- und Remotepages<br />

Datenpages und Remotepages sind normale SPS-Speicherbereiche,<br />

die jedoch für spezielle Aufgaben reserviert sind. Diese Unterteilung<br />

der SPS-Speicherbereiche dient einer vereinfachten Handhabung und<br />

Adressierung:<br />

• Remotepages sind Speicherbereiche, die zum Datenaustausch<br />

zwischen Softwaremodulen der UCS/UCN eingerichtet werden<br />

müssen. Z.B. zum Positionieren mit Achsbaugruppen USP2I.<br />

• Datenpages sind Speicherbereiche, die für Konstanten wie z.B.<br />

Meldungstexte oder strukturierte Variablen vorgesehen sind.<br />

Datenpages können im RAM oder auf der Anwender-Kassette der<br />

UCS/UCN angelegt werden. Ist eine RAM-Kassette gesteckt, wird die<br />

Datenpage auf der Kassette angelegt. Soll bei gesteckter RAM-<br />

Kassette die Datenpage im CPU-RAM angelegt werden, dann muß<br />

die Steckplatzliste der UCS/UCN (siehe Kapitel 3.4) verändert werden.<br />

• Automatisches Kopieren von Datenpages<br />

Ab SW-Version 01.27<br />

Setzen von Bit 19 in der Steckplatzliste (Lockflag- Reserve 12):<br />

Bei aktivierter WRITE- Protection der Kassette erfolgt das automatische<br />

(!) Kopieren von Datenpages aus der Kassette in den RAM der<br />

Steuerung.<br />

- Regeln:<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 17


Befinden sich beim Einschalten der Steuerung Datenpages nur auf<br />

Kassette und nicht im RAM, so wird einfach kopiert.<br />

Befindet sich bereits eine Kopie der Datenpages im RAM, wird nicht<br />

kopiert. D.h. etwaige Modifikationen der Datenpages bleiben erhalten!<br />

- Sichern:<br />

Sollen modifizierte Datenpages aus dem RAM auf Kassette gesichert<br />

werden, muss lediglich der Schreibschutz entfernt und wieder eingeschaltet<br />

werden.<br />

Eine Grundinitialisierung stellt hingegen den Ausgangszustand wieder<br />

her, d.h. die originalen Datenpages aus der Kassette werden erneut in<br />

den RAM geladen.<br />

Zugriffe auf nicht eingerichtete Daten- oder Remotepage führen zum<br />

Abbruch der jeweiligen Task.<br />

Innerhalb jeder Task der SPS-Programme kann immer nur eine Daten-<br />

und Remotepage aktuell angewählt werden. Zur Anwahl stehen<br />

die Funktionsbausteine F2 (für Remotepages) und F4 (für Datenpages)<br />

zur Verfügung.<br />

Einige Funktionsbausteine der UCS/UCN benötigen Daten- und Remotepages<br />

zum fehlerfreien Betrieb.<br />

3.6 Allgemeines zur Speicherverwaltung<br />

Die UCS/UCN besitzt 3 Speicherorte für Daten<br />

• Anwender RAM / EPROM-Kassette<br />

• UCS/UCN Betriebssystem FLASH<br />

• Batteriegepuffertes RAM<br />

Die im Betriebssystem integrierte Speicherverwaltung arbeitet mit<br />

Speicherblöcken.<br />

Folgende Speicherblöcke werden vom Betriebssystem verwaltet:<br />

Speicherblock Bezeichnung Speicherort bei gesteckter<br />

Kassette<br />

AWL-SPS-Programme SOURCE TSKxx<br />

Pxx<br />

Compilierte AWL-SPS-<br />

Programme<br />

Hilfsinformationen für<br />

schnelle Online-<br />

Diagnose<br />

Compilierte nachladbareFunktionsbausteine<br />

Compilierte Funktionsbausteine<br />

des Betriebssystem<br />

OBJECT TSKxx<br />

Pxx<br />

DEBUG TSKxx<br />

Pxx<br />

Anwender Kassette<br />

abhängig vom Option-Bit<br />

der Steckplatzliste (siehe<br />

Kapitel 3.6.1)<br />

wie OBJECT TSKxx Pxx<br />

OBJECT Fxxx Anwender Kassette<br />

OBJECT Fxxx Betriebssystem FLASH-<br />

Datenpages DATA PAGE Anwender Kassette oder<br />

RAM, abhängig von<br />

Seite 18 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


3.6.1 SPS-Objekte<br />

Remotepages REMOTE PAGE RAM<br />

Taskspezifische Daten<br />

(MW, MX, und VW, VX<br />

für benutzte Task)<br />

DATA TSKxx RAM<br />

Einstellungen der Steckplatzliste<br />

(siehe Kapitel<br />

3.4)<br />

Steckplatzliste MODULE TABLE Anwender Kassette<br />

CNC-Systemdaten Q-Parameter<br />

Betriebssystem<br />

UCN<br />

CNC-Programme CNC-Programme<br />

Anwender UCN<br />

R-Parameter- und<br />

SPS-Merker-Texte<br />

Hinweis-Texte<br />

Anwender<br />

UCN<br />

Anwender Kassette,<br />

wenn CNC-Daten in die<br />

Kassette kopiert werden,<br />

ausführende Systemparameter<br />

sind im RAM.<br />

Anwender Kassette,<br />

wenn CNC-Daten in die<br />

Kassette kopiert werden,<br />

abhängig von Q68<br />

Anwender Kassette,<br />

wenn CNC-Daten in die<br />

Kassette kopiert werden<br />

Im RAM der Steuereinheit legt die Steuereinheit noch weitere Speicherblöcke<br />

an, z.B. für die GX/GW Merker und für Schnittstellentreiber.<br />

Diese sind jedoch für den Anwender nicht relevant. Für diese<br />

Speicherblöcke sind ca. 2000 Worte im RAM freizulassen !<br />

SPS-Objekte (compilierte AWL-SPS-Programme) können im RAM<br />

oder in der Anwender-Kassette der UCS/UCN gespeichert werden.<br />

Mit Hilfe der Software PROCON kann das Flag „Speicher SPS-<br />

Objekt“ der Steckplatzliste verändert werden. Dieses Flag ist standardmäßig<br />

auf 1 gesetzt. Damit ist als Speicherort für SPS-Objekte<br />

der RAM definiert. Im Falle eines Datenverlusts des RAM-Inhalts (Batterieausfall)<br />

werden bei einem Neustart der UCS/UCN (alle Betriebsarten)<br />

die SPS-Objekte automatisch neu erstellt.<br />

ab SW98.26<br />

Sollen die SPS-Objekte in die Anwender-RAM-Kassette übertragen<br />

werden, so ist das Lockflag der Steckplatzliste auf 0 zu setzen.<br />

Bei der UCS/UCN 100 wird die Verarbeitungsgeschwindigkeit der SPS<br />

erheblich vermindert, wenn die SPS-Objekte von der Anwender-<br />

Kassette abgearbeitet werden.<br />

3.6.2 Taskspezifische Daten<br />

Taskspezifische Daten ist ein Sammelbegriff für alle tasklokalen Merker<br />

(MX, MW, MD/MR) sowie alle aufruflokalen Merker (VX, VW und<br />

VD) und systeminterne Merker, die der Task zuzuordnen sind. Diese<br />

Merker werden nur bei Bedarf, d.h. nur wenn sie Programmiert sind<br />

auch tatsächlich angelegt.<br />

Die MX und MW Merker werden jedoch immer als Block von MX bzw.<br />

MW0,0 bis zur höchsten programmierten Adresse angelegt. Wird z.B.<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 19


3.6.3 Datensicherung<br />

MW1000,0 programmiert, dann werden 16.001 Merkerworte eben von<br />

MW0,0 bis MW1000,00 für diese Task in dem Speicherblock DATA<br />

TSKxx angelegt.<br />

Die Datensicherung sollte auf 2 verschiedene Arten erfolgen:<br />

• auf den Anwender-EPROM-Kassette<br />

• auf Diskette oder vergleichbare Datenträger<br />

Die Datensicherung auf den Anwender-EPROM-Kassette stellt die<br />

Lauffähigkeit der UCS/UCN auch nach einem Verlust des RAM-<br />

Inhalts in der Regel sicher. Die Datensicherung auf Diskette sollte für<br />

Wartungsarbeiten durchgeführt werden und ist unbedingt erforderlich,<br />

wenn für den Betrieb der Anlage wichtige Daten nur im RAM der<br />

Steuereinheit abgelegt sind.<br />

3.6.3.1 Kopieren der Daten in die Anwender-EPROM-Kassette<br />

In der Anwender-RAM-Kassette werden SPS-Programme, Steckplatzliste<br />

und Funtionsbausteine beim Empfangen vom Programmiergerät<br />

direkt abgespeichert. Vor dem Kopieren der Anwender-RAM-Kassette<br />

in die Anwender-EPROM-Kassette sollte in der Betriebsart TEST ein<br />

RESET durchgeführt werden (reorganisieren der RAM-Speicher und<br />

der RAM-Kassette ohne Schreibschutz). Mit dem <strong>Schleicher</strong>- Programmiergerät<br />

UMP4 werden alle Daten der Anwender-RAM-<br />

Kassette in die Anwender-EPROM-Kassette kopiert. Durch diese Datensicherung<br />

wird nach einen Verlust der RAM-Daten (z.B. bei Grundinitialisierung,<br />

Batterie Low, Betriebssystem-Update) die Lauffähigkeit<br />

der UCS/UCN sichergestellt.<br />

SPS-Programme, Steckplatzliste und Funtionsbausteine werden beim<br />

Empfangen vom Programmiergerät nur dann in die Kassette abgespeichert,<br />

wenn der Schreibschutz der Kassette nicht aktiv ist. Sind<br />

Daten im RAM der CPU abgelegt, die eigentlich auf die Kassette<br />

sollen, ist ein erneutes Übertragen vom Programmiergerät erforderlich!<br />

Nur CNC Betriebssystem____________________________________________________________<br />

Die CNC-Systemparameter und die CNC-Programme werden grundsätzlich<br />

im RAM der Steuereinheit abgelegt. Diese Daten können<br />

nach Aufruf des Bediengeräte-Menue ‘Kassette’ (siehe <strong>Betriebsanleitung</strong><br />

Bediendialoge) in die RAM-Kassette (ohne Schreibschutz!) übertragen<br />

werden.<br />

Alle Betriebssysteme_______________________________________________________________<br />

Nach einem Verlust der RAM-Daten und einem Neustart der SPS sind<br />

alle Speicherstellen des RAM definiert 0 !<br />

SPS-Merker müssen gegebenenfalls neu initialisiert werden!<br />

Um den Verlust der RAM-Daten aus dem SPS-Programm zu erkennen,<br />

kann der Systemmerker CX 2,02 genutzt werden!<br />

Kommentare in SPS-Programmen werden nicht zur UCS/UCN übertragen<br />

und dort gesichert!<br />

Seite 20 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


3.6.3.2 Datensicherung auf Diskette<br />

• Zusätzlich zur Datensicherung mit der Anwender-EPROM-<br />

Kassette empfiehlt SCHLEICHER die Sicherung aller Daten auf<br />

Diskette.<br />

Das Sichern der CNC-Spezifischen Daten kann mit einem Terminalprogramm<br />

(reine ASCII-Übertragung ohne Übertragungsprotokoll)<br />

im Bediengerätedialog (siehe CNC-Steuereinheiten Bediendialoge)<br />

erfolgen oder mit der SCHLEICHER-Software PROTRANS.<br />

• Die mit PRODOC-U erstellten Projektdateien (z.B. SPS- Programme)<br />

werden als Backup auf eine Diskette im Programmiergerät<br />

übertragen. Nachladbare Funktionsbausteine sind ebenfalls direkt<br />

auf eine Diskette zu übertragen<br />

• Die Datensicherung der variablen Merkerwortinhalte (oder Datenpages)<br />

sowie g.g.f. der CNC-Systemparameter und CNC- Programme<br />

sind mit dem <strong>Schleicher</strong> Datensicherungstool<br />

‘PROTRANS oder im Terminalbetrieb möglich.<br />

Voraussetzung für diese Datensicherung ist die Kenntnis welche<br />

Daten für den Betrieb der Maschine oder Anlage wichtig sind. Prinzipiell<br />

können folgende Daten relevant sein:<br />

Datenart Bemerkung<br />

SPS-Programme, Steckplatzliste<br />

und Funtionsbausteine<br />

Wird mit PRODOC-U auf Diskette<br />

gesichert<br />

SPS Variablen GW, GD, GR Es sollten keine<br />

maschienrelevanten Daten<br />

abgelegt werden. Sicherung ggf.<br />

mit PROTRANS oder im<br />

Terminalbetrieb<br />

SPS Variablen in Datenpages Datenpages zur Visualisierung<br />

mit F140 (DP0 und DP256ff.) als<br />

„File.UBG“ über PRODOC-U. DP,<br />

Positionierung über PROACHS.<br />

Andere DP: Sicherung ggf. mit<br />

PROTRANS oder im Terminalbetrieb<br />

Nur CNC Betriebssystem____________________________________________________________<br />

CNC Programme Sicherung ggf. mit PROTRANS<br />

Q Parameter Sicherung ggf. mit PROTRANS<br />

R Parameter Sicherung ggf. mit PROTRANS<br />

R Parametertexte Sicherung ggf. mit PROTRANS<br />

SPS Texte (Meldetexte) Sicherung ggf. mit PROTRANS<br />

Alle Betriebssysteme_______________________________________________________________<br />

Falls die Source-Dateien der SPS-Programme nicht innerhalb von<br />

PRODOC-U verfügbar sind, können diese (jedoch ohne Kommentarsätze)<br />

aus der Steuerung zurückgelesen werden.<br />

• Zum Sichern von SPS-Programmen ist folgende Vorgehensweise<br />

erforderlich:<br />

1. Terminal-Betriebsart aufrufen<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 21


2. Memory-Funktion der Terminal-Betriebsart aufrufen<br />

3. Mit Directory-Funktion feststellen, welche Programm-Module<br />

(TSKxxx, Pxxx) vorhanden sind<br />

4. Alle Programm-Module einzeln mit PRODOC-U empfangen und<br />

sichern<br />

• Die Steckplatzliste kann ebenfalls mit PRODOC-U gelesen werden.<br />

Dazu ist die Funktion "Konfiguration - Empfangen" auszuwählen.<br />

• Funktionsbausteine können nicht aus der UCS/UCN zurückgelesen<br />

werden. Die Funktionsbausteine werden beim Übertragen in<br />

die gesteckte nicht schreibgeschützte Anwender-RAM-Kassette<br />

abgelegt.<br />

• Datenpages können mit der SCHLEICHER-Software PROTRANS<br />

für IBM-kompatible PC gesichert werden. (Falls nicht verfügbar<br />

siehe unten!) Zuvor muß mit der Memory-Funktion der Terminal-<br />

Betriebsart festgestellt werden, welche Datenpages vorhanden<br />

sind.<br />

• SPS-Variablen können mit der SCHLEICHER-Software<br />

PROTRANS gesichert werden.<br />

Ist diese Software nicht verfügbar, kann alternativ die ASCII I/O-<br />

Funktion der Terminal-Betriebsart zusammen mit der Software<br />

Proterm auf dem PC genutzt werden (Bestandteil von PRODOC-<br />

U).<br />

Aus dem Hauptmenü der Terminal-Betriebsart sind die Tasten "P"<br />

und danach "Leertaste" zu betätigen um die ASCII I/O-Funktion<br />

aufzurufen.<br />

Zum Sichern der Daten muß zunächst in der Maske die Merkerart<br />

und der Adressbereich, sowie die Port-Nummer (PROG- Schnittstelle<br />

ist Port 1) korrekt ausgefüllt werden. Dann wird das Senden<br />

steuerungsseitig mit „2“ (WRITE) angekündigt. Der PC muß dann<br />

mit „F4“ und Dateiname in den Empfangsmodus gestellt werden,<br />

bevor mit „Y“ die eigentliche Übertragung angestoßen wird.<br />

Es können alle SPS-Variablen von MW/GW/DW 0,00 bis<br />

MW/GW/DW 1023,15 gesichert werden, wenn die tatsächlich benutzten<br />

Variablen nicht bekannt sind, die Senderoutine bricht dann<br />

automatisch das Senden nach dem letzten Merker der entsprechenden<br />

Task bzw. Page ab.<br />

Für jede Datengruppe,(GX, GW) für jede Task (MX, MW) und für<br />

jede Datenpage (DW) ist dieser Vorgang zu wiederholen um eine<br />

lückenlose Datensicherung sicherzustellen.<br />

Seite 22 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


3.7 Compiler<br />

Das Betriebssystem der UCS/UCN Steuereinheit benutzt einen Compiler<br />

für die SPS-Programme. Dieser Compiler übersetzt SPS-<br />

Anweisungen in einen Programmcode, der vom Microcontroller der<br />

UCS/UCN direkt verarbeitet werden kann, den sogenannten Object-<br />

Code. bei Start der SPS werden diese Object-Codes in der im SPS-<br />

Programm projektierten Reihenfolge gelinkt (verbunden).<br />

Der Compiler kann aus der Terminal-Betriebsart der UCS/UCN (siehe<br />

Kapitel 5) gezielt gestartet werden. Während der Übertragung von<br />

neuen SPS-Programmen mit PRODOC-U wird der Compiler der<br />

UCS/UCN automatisch gestartet. Die Programmübertragung und<br />

Compilierung kann auch während dem normalen Betrieb der SPS erfolgen,<br />

wenn das Online-Flag der Steckplatzliste (siehe Kapitel 3.4)<br />

gesetzt ist. Die so übersetzten SPS-Programme werden sofort ohne<br />

Neustart der UCS/UCN aktiviert. Die übersetzten SPS-Programme<br />

werden grundsätzlich im RAM der UCS/UCN abgelegt. Bei fehlerhaften<br />

SPS-Programmen gibt der Compiler Fehlermeldungen aus (siehe<br />

Kapitel 7.4).<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 23


4 Funktionsumfang<br />

4.1 SPS-Befehlssatz<br />

Nur SPS ohne CNC Betriebssystem<br />

Der SPS-Befehlssatz der UCS bietet Funktionen für komplexe und<br />

strukturierte Programmerstellung. Die Dokumentation befindet sich in<br />

der <strong>Betriebsanleitung</strong> SPS-Befehlssatz<br />

Der SPS-Befehlssatz der UCS entspricht dem Befehlssatz der<br />

PROMODUL-U und -F Steuereinheiten von SCHLEICHER. Folgende<br />

Operationen werden unterstützt.<br />

• Logische Verknüpfungen wie UND, ODER, XOR..<br />

• Zeit- und Zählfunktionen<br />

• Lade- und Transferfunktionen im Bit-, Wort-, Doppelwort- und<br />

Gleitkommaformat<br />

• Schiebe- und Vergleichsoperationen<br />

• Arithmetische Funktionen<br />

• 32-Bit Gleitkommaarithmetik<br />

• Trigonometrische Funktionen wie SIN, COS, TAN, ARC SIN,<br />

SINH, u.v.m<br />

• Logarithmische Funktionen wie LN, ex, Xn, u.v.m.<br />

• Unterprogrammfunktionen<br />

• Relativ- und Absolutadressierung<br />

SPS-Programme können mit der SCHLEICHER Software PRODOC-<br />

U für IBM-kompatible PC in verschiedenen Darstellungsarten entsprechend<br />

IEC 1131-3 erstellt werden:<br />

• Anweisungsliste (AWL)<br />

• Funktionsplan (FUP)<br />

• Kontaktplan (KOP)<br />

• Ablaufsprache (AS)<br />

PRODOC-U unterstützt zusätzlich die serielle Kommunikation mit der<br />

UCS und die Terminal-Betriebsart der UCS.<br />

Mit nachladbaren SPS-Funktionsbausteinen ist der SPS- Befehlssatz<br />

erweiterbar.<br />

Das Bediengerät BAT/SPS kann für die Bedienung und Visualisierung<br />

angeschlossen werden.<br />

Der Anschluß von weiteren <strong>Schleicher</strong> SPS Bedienterminals erfordert<br />

den nachladbaren SPS-Funktionsbaustein F140.<br />

Seite 24 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


4.2 CNC-Funktionen<br />

Nur CNC Betriebssystem<br />

Zusätzlich zu den SPS-Anwendungen steht ein umfangreicher CNC-<br />

Befehlssatz für die vielfältigsten Anwendungen zur Verfügung. Die<br />

CNC Dokumentation befindet sich in folgenden <strong>Betriebsanleitung</strong>en:<br />

<strong>Betriebsanleitung</strong><br />

CNC-Steuereinheiten<br />

CNC-Programmierung<br />

CNC-Steuereinheiten Bediendialoge<br />

<strong>Schleicher</strong>-CNC-Bediengeräte können für direkte CNC-Bedienung<br />

angeschlossen werden.<br />

Mit dem <strong>Schleicher</strong>-CNC-Bediengerät BAT2/CNC ist eine direkte Visualisierung<br />

möglich, mit den anderen <strong>Schleicher</strong>-CNC- Bediengeräten<br />

ist für die Visualisierung der nachladbare SPS- Funktionsbaustein<br />

F140 erforderlich.<br />

Außerdem können <strong>Schleicher</strong>-SPS-Bedienterminals verwendet werden,<br />

für diese ist der nachladbare SPS-Funktionsbaustein F140 erforderlich.<br />

4.2.1 Leistungsmerkmale der UCN<br />

CNC Satzwechselzeit: ca. 20 ms UCN100,<br />

ca. 70 ms UCN50,<br />

die tatsächliche Satzwechselzeit ist abhängig von der Zahl<br />

der Achsen, der Größe des SPS-Anwenderprogramms und<br />

der Zahl der CNC-Teilsysteme oder der integrierten Lagere-<br />

gelung.<br />

Lageregeltakt: 2 ms bei Verwendung von Positionierprozessoren USP2l,<br />

4 ms bei Verwendung von Positionierprozessoren USP2A,<br />

2 ms bei Verwendung von Positionierprozessoren USP2A/I,<br />

8 ms bei Verwendung von Positionierinterfacemodulen UPI 3I<br />

(3 Achsen),<br />

12 ms bei Verwendung von Positionierinterfacemodulen UPI<br />

3I (6 Achsen)<br />

Verfahrbereich + 0,9999999 m bei 0,1 µm Auflösung oder<br />

+ 9,999999 m bei 1 µm Auflösung oder<br />

+ 99,99999 m bei 10 µm Auflösung oder<br />

+ 999,9999 m bei 100 µm Auflösung<br />

Anzahl CNC-Achsen: 16 je Steuereinheit UCN 100<br />

Anzahl CNC-Teilsysteme: maximal 8 je Steuereinheit<br />

Anzahl CNC-Programme: 255<br />

Größe CNC-Satz: maximal 120 Zeichen<br />

Interner Ram: UCN100 = 1 Mb - 4 Mb<br />

Interner Ram: UCN50 = 0,2 Mb - 2 Mb<br />

NC-Programmspeicher: Einstellbar von 64KB bis interner RAM-Speichergröße -<br />

256KB<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 25


4.2.2 Standard Software-Funktionen der UCN100<br />

• Datenkommunikation zur SPS der Bit- und Wortmerker des Koppelspeichers<br />

• Bahnsteuerungspaket für 16 Achsen<br />

• Parameterberechnungen und Programmverzweigungen<br />

• Geraden-, Kreis-, Helix-, Spiral- und Gewindeinterpolation einschließlich<br />

Werkzeuglängenkorrektur<br />

• Schneidenradiuskompensation<br />

• Software-Endschalter, Arbeitsraumbegrenzung<br />

• Geschwindigkeitsführung mit getrennt einstellbarer Beschleunigung<br />

und Verzögerung<br />

• Pulsbewertungsfaktor zur Anpassung der Weggeberauflösung an<br />

die Steuerungsauflösung<br />

• Programmeingabe bei laufender Maschine, Verwaltung von 255<br />

Haupt- und Unterprogrammen<br />

• Abspeicherung von CNC-Programmen, Systemparametern, Rechenparametern<br />

auf der RAM-Speicherkassette oder den Datenein-/ausgabegeräten<br />

PAG 2 oder einem PC<br />

• Zyklenprogrammierung mit Klartextbedienerführung<br />

• Teach-in von Koordinaten und Schaltfunktionen<br />

• Konstante Bahngeschwindigkeit, d.h. Satzwechsel ohne Geschwindigkeitseinbruch<br />

• Sicherheitsstartschaltung<br />

4.2.3 Software-Ergänzungen der UCN<br />

PSO 01 DNC-Betrieb mit LSV2-Protokoll<br />

PSO 03 Verwaltung mehrerer CNC-Teilsysteme mit unabhängigen<br />

CNC-Programmen<br />

PSO 04 Tabelleninterpolator<br />

PSO 07 Schleppabstandskompensation zur Erhöhung der Bahngenauigkeit<br />

PSO 08 Spindelsteigungskompensation zur Erhöhung der Arbeitsgenauigkeit<br />

PSO 10 OCI-Stützpunktinterpolation<br />

PSO 11/12 Parametriebare Standardkoordinatentransformation für<br />

Gelenkarmkinematiken und Handachsen; Betriebssystemschnittstellen<br />

für Sondertransformationen<br />

PSO 14 Vor- und Rückwärtsbearbeitung der CNC-Programme<br />

PSO 15 Steuerdatenvorverarbeitung zur Vermeidung von Satzwechselzeiten<br />

Seite 26 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


4.3 Prioritätsebenen des Betriebssystems<br />

4.4 Kompatibilität<br />

Software:<br />

Hardware:<br />

Prioritätsebene Erklärung<br />

1 bis 4 SPS Interrupttask<br />

5 SPS zyklische Task 5 (Lageregelung)<br />

6 SPS zyklische Task 6 und Bearbeitung des<br />

aktiven CNC-Satzes, synchron mit IPO<br />

7 SPS zyklische Task 7<br />

8 SPS zyklische Task 8<br />

9 SPS zyklische Task 9<br />

10 SPS zyklische Task 10<br />

11 SPS Initialisierungstask<br />

12 LSV2 Prozedur<br />

13 NC-Satzaufbereitung in den Zwischenspeicher<br />

(Decoder), Profibusservertask<br />

14 LSV2 Applikationsebene<br />

15 UBG-SPS und Prodoc-U-Schnittstelle<br />

16 SPS-Compiler und Onlinefunktion<br />

17 NC- und IWS-Anzeige, Archivierung<br />

Background SPS-Terminalbetrieb<br />

• UCS10 bis UCN21S Softwarestände sind auf dieser CPU nicht<br />

lauffähig.<br />

• SPS und CNC Programme, die mit einer UCS10 bis UCN21S erstellt<br />

worden sind, können auf der UCS50 bis UCN100 verwendet<br />

werden.<br />

Mit UCS 10 bis UCN 21 S Programmierte Speicherkassetten können<br />

in der UCS50 bis UCN100 nicht verwendet werden.<br />

• Die UCS50 bis UCN100 kann zusammen mit UCS/UCN 10 bis<br />

21S in einem Rack betrieben werden.<br />

• Die UCS50 bis UCN100 ist mit den Erweiterungsmodulen des<br />

PROMODUL-U Systems kombinierbar.<br />

• Die Diagnoseschnittstelle (Siehe Kapitel 2.1) ist als 9-poliger D-<br />

Substecker ausgeführt. (Pinbelegung identisch PC, es können<br />

Standardkabel zum verbinden PC/PC verwendet werden).<br />

Das Verbindungskabel PC mit 15-poligen Stecker PROGR.<br />

Schnittstelle der UCS10 bzw. UCN20 kann wie folgt an die 9polige<br />

Schnittstelle angeschlossen werden:<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 27


15 pol. UCS/UCN20 9 pol. UCS/UCN 50/100<br />

Typ UCN20<br />

(15polig)<br />

UCx50/100<br />

(9-polig)<br />

Beschreibung<br />

Schirm 1 ----- nicht belegt<br />

TD 2 3 RD<br />

RD 3 2 TD<br />

RTS 4 7 RTS<br />

CTS 5 8 CTS<br />

GND 7 5 Logik Ground (Nicht für Schirm)<br />

Seite 28 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


5 TERMINAL-Betriebsart<br />

Im Betriebssystem der UCS/UCN ist eine Terminal-Betriebsart integriert.<br />

Mit der SCHLEICHER Software PROTERM kann jeder IBM-<br />

kompatible PC als Terminal genutzt werden. Es kann eine Kommunikation<br />

zwischen der UCS/UCN Steuereinheit und einem VT 52-,<br />

VT100- oder WYSE50-Terminal oder zu einem PC mit entsprechendem<br />

Terminal-Emulationsprogramm hergestellt werden.<br />

Die Terminal-Betriebsart bietet folgende Funktionen:<br />

5.1 Einloggen<br />

• Hinweise über die Zustände aller Task<br />

• Anzeige und Ändern der Betriebsart<br />

• Anzeige der eingestellten Zykluszeiten und Laufzeiten<br />

• Anzeige von fehlerhaften Zustände (OVERRUN, SPERRE)<br />

• Aufruf des integrierten AWL-Editors<br />

• Aufruf, Auswahl und Übertragung von Dateien zwischen PC und<br />

UCS/UCN<br />

• Anzeige der Steckplatzliste<br />

• Anzeige der dynamischen Speicherverwaltung<br />

• Aufruf des Online-Merker-Display mit Änderungsmöglichkeiten der<br />

Merkerinhalte<br />

• Ansteuerung eines seriell gekoppelten Floppy-Laufwerks PAG 2<br />

• Einstellung der Baudraten<br />

• Anzeige und Ändern der internen Echtzeituhr<br />

• Anzeige von Fehlermeldungen<br />

Die Terminal-Betriebsart kann zu weitgehenden Veränderungen im<br />

Verhalten der UCS/UCN führen. Diese Betriebsart sollte daher nur von<br />

erfahrenen Anwendern benutzt werden.<br />

Zur Kommunikation mit der UCS/UCN müssen an einer seriellen<br />

RS232 Schnittstelle eines Terminals oder PC folgende Einstellungen<br />

verwendet werden:<br />

• Übertragungsprotokoll: VT 52 (Default), VT 100 oder WYSE 50<br />

• Baudrate: 110, 150, 300, 600, 1200, 2400, 4800, 9600 (Default),<br />

19200, 38400 oder 115200.<br />

• Datenbits: 8<br />

• Stopbits: 1<br />

• Parität: keine<br />

• Protokoll: XON / XOFF<br />

Ein PC wird mit dem der Steuereinheit beiliegenden Kabel mit der seriellen<br />

Schnittstelle S1 der UCS/UCN verbunden.<br />

Das Einloggen in die Terminal-Betriebsart der UCS/UCN Steuereinheit<br />

erfolgt durch Betätigen der -Taste ("Tilde"). Anschließend erscheint<br />

das Hauptmenü. Der Terminal-Typ kann mit eingestellt<br />

werden.<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 29


DI 11.11.97 10:25:45<br />

----- P R O M O D U L - U ----- T E R M I N A L ------- C P U 0<br />

MONITOR: ZYKLZEIT LAUFZEIT UCN100/50 V:97.46<br />

(MS) (MS)<br />

TSK 6 40 1 CPU 0 : START<br />

TSK 7 40 0<br />

TSK 8 80 1<br />

KASSETTE : 1024 K-BYTE RAM<br />

----------------------------------------------------------------------------<br />

C : CPU WAEHLEN E : AWL-EDITOR F : FILE-TRANSFER S : START/STOP<br />

L : STECKPLATZLISTE M : MEMORY N : MERKER-DISPLAY P : PAG-2<br />

B : BAUDRATE G : COMPILE ALL T : TIME/DATE ? : ERROR-PAGE<br />

Abbildung: Terminal-Betriebsart der UCS/UCN<br />

In der Kopfzeile des Hauptmenüs werden das Datum und die Uhrzeit<br />

angezeigt.<br />

In der linken Bildschirmhälfte werden alle SPS-Tasks und ihre Zustände<br />

angezeigt.<br />

• Bei laufender Steuerung ist für jede benutzte Task die eingestellte<br />

Zykluszeit und aktuelle Laufzeit ablesbar.<br />

In der rechten Bildschirmhälfte wird der Status der SPS angezeigt.<br />

Folgende Zustände können auftreten:<br />

• Alle Tasks sind auf STOP, die SPS auf SPERRE.<br />

Ursache: Die SPS wird nicht gestartet, weil ein Compilerfehler aufgetreten<br />

ist. Auf der Frontplatte der FCS 7 blinken die rote LED<br />

ERROR und die gelbe LED SPS RUN.<br />

• Eine Task ist eingetragen, steht aber auf STOP, obwohl die SPS<br />

im START- oder SPERRE-Zustand ist und andere Tasks mit Zyklus-<br />

und Laufzeit angezeigt werden.<br />

Ursache: Zur Task besteht kein Objektcode des Hauptprogrammbausteins<br />

P0.<br />

• OVERRUN: (siehe SPS-Befehlssatz) Die Meldung bleibt immer bis<br />

zum nächsten Stop der SPS bestehen.<br />

• Task-Zustand SPERRE: Die SPS befindet sich im ersten Zyklus<br />

nach Steuerungsstart.<br />

In der Fußzeile werden die Funktionen des Hauptmenüs angezeigt:<br />

• E: Aufruf des AWL-Editors (siehe Kapitel 5.2)<br />

• F: Aufruf, Auswahl und Übertragung eines Files in den PC oder<br />

umgekehrt (siehe Kapitel 5.3)<br />

• S: Funktion schaltet die SPS zwischen STOP und START um<br />

• L: Aufruf des Steckplatzlisten-Editors (siehe Kapitel 5.4)<br />

• M: Aufruf der Speicherverwaltung (siehe Kapitel 5.5)<br />

• N: Aufruf des Merker-Displays (siehe Kapitel 5.6)<br />

• P: Aufruf der PAG 2 und ASCII-I/O Funktionen zur Datensicherung<br />

(siehe Kapitel 5.7)<br />

• B: Aufruf der BAUDRATEN-Funktion (siehe Kapitel 5.8)<br />

• G: Diese Funktion schaltet die SPS in die STOP-Betriebsart und<br />

compiliert alle vorhandenen Programmbausteine. (siehe Kapitel<br />

5.9)<br />

Seite 30 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


5.2 AWL-Editor<br />

5.3 File-Transfer<br />

5.4 Steckplatzliste<br />

5.5 Memory<br />

• T: Diese Funktion dient zum Einstellen der Echtzeit-Uhr (siehe Kapitel<br />

3.1)<br />

• ?: Anzeige des Error-Buffer (siehe Kapitel 5.11 und 7.3)<br />

Der AWL-Editor dient zum Verändern von Programmbausteinen der<br />

SPS. Da die Veränderungen direkt am Programmcode der UCS/UCN<br />

vorgenommen werden (ohne Kommentarsätze), sollte diese Funktion<br />

nur von erfahrenen Anwendern in Ausnahmefällen genutzt werden.<br />

Üblicherweise sollte das Programmiersystem PRODOC-U für IBMkompatible<br />

PC bevorzugt werden. Der AWL-Editor wird mit der Taste<br />

nach Aufruf der Terminal-Betriebsart gestartet und bietet eine<br />

selbsterklärende Menüführung.<br />

Das File-Transfer-Menü kann zur Übertragung von Dateien zwischen<br />

der Steuereinheit UCS/UCN und einem PC eingesetzt werden.<br />

Nach Aufruf mit ´F´ wird mit der BLANK-Taste<br />

(BLANK : TOGGLE FILEART)<br />

die Art der Übertragung,<br />

AWL (PRODOC U)<br />

STECKPLATZLISTE<br />

S-RECORD (MX-Datei)<br />

ausgewählt.<br />

Anschließend wird die Richtung der Datenübertragung<br />

W : WRITE (STEUERUNG SENDET), nicht für S-RECORD<br />

R : READ (STEUERUNG EMPFAENGT)<br />

bestimmt.<br />

Vor der Funktion ´W´ ist zuerst eine Empfangsdatei am PC zu öffnen<br />

und vor dem Senden einer Datei vom PC muß die Funktion ´R´ aufgerufen<br />

werden.<br />

Die Datenübertragung zum seriell verbundenen PC erfolgt mit der<br />

SCHLEICHER Software PROTERM (PROTERM-Dokumentation)<br />

oder mit einem Terminalprogramm.<br />

Die Lockflags der Steckplatzliste der UCS/UCN können von erfahrenen<br />

Anwendern in der Terminal-Betriebsart verändert werden. Üblicherweise<br />

wird jedoch die Software PROCON für IBM-kompatible PC<br />

genutzt (siehe PROCON Dokumentation:)<br />

Die Memory-Funktion der Terminal-Betriebsart dient zum Anzeigen<br />

der SPS-Programmstruktur und zum Kopieren, Verschieben und Löschen<br />

von SPS-Programmteilen und Speicherblöcken. Nach Aufruf<br />

der Memory-Funktion werden angezeigt:<br />

• Alle in der SPS vorhandenen Tasks<br />

• Nachladbare Funktionsbausteine<br />

• Der freie Speicherplatz des RAM (größter zusammenhängender<br />

Block)<br />

• Der freie Speicherplatz der Anwender-RAM-Kassette (größter zusammenhängender<br />

Block)<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 31


Nach einem Reset in der TEST-Betriebsart der UCS/UCN werden<br />

belegte Speicherblöcke zusammengeschoben (Defragmentierung).<br />

Der zur Verfügung stehende freie Speicherplatz kann sich dadurch<br />

vergrößern !<br />

Das Memory-Menü bietet folgende Funktionen:<br />

• A: Die Speicherblöcke einer Task werden angezeigt.<br />

Eine Task besteht aus insgesamt 3 Speicherblöcken:<br />

1. DATA: Daten der Task (lokale Merker, Programm-Merker)<br />

2. SOURCE: SPS-Programm (AWL)<br />

3. OBJECT: Compiliertes SPS-Programm<br />

4. DEBUG (optional): zusätzliche Information für Online-Diagnose<br />

• B: Die Programmstruktur einer Task wird angezeigt.<br />

Mit Hilfe dieser Anzeige kann die Verschachtelung der Programmteile<br />

erkannt werden. Bei Unterprogrammen, die mehrfach<br />

aufgerufen werden, ist hier die „Pfadnummer“ für die Online-<br />

Diagnose in PRODOC-U abzulesen.<br />

• C: Löschen von Speicherblöcken einer Task<br />

• CURSOR: Mit den Cursortasten wird die aktuelle Task<br />

ausgewählt<br />

• D: Alle Speicherblöcke der SPS werden angezeigt, bei der UCN<br />

werden auch die auf der Anwender-Kassette vorhandenen CNC-<br />

Daten angezeigt.<br />

• E: Löschen von Remote- oder Datenpages<br />

• F: Löschen von Funktionsbausteinen<br />

• K: Löscht Daten auf der Anwender-RAM-Kassette. Nach der Anwahl<br />

wird gefragt, ob die Funktion über alle (A) Speicherblöcke<br />

oder selektiv (S) über auszuwählende Speicherblöcke auszuführen<br />

ist. Damit kann ein einzelner Speicherblock (z. B. MODULE<br />

TABLE) gelöscht werden. Die Frage „SYSTEMBEREICH<br />

LOESCHEN? Y/N“ ist dann mit „Y“ zu beantworten, wenn eine alte<br />

UCN20 Kassette nur für die Ucx 50/100 verwendet werden oder<br />

ein Betriebssystemupdate mit einer Kassette durchgeführt werden<br />

soll.<br />

Funktion Funktionalität<br />

Clear Kassette<br />

(A)lles<br />

Clear Kassette<br />

(S)elektiv<br />

• S: Start oder Stop der SPS<br />

Mit Funktion (A) wird die Kassette gelöscht, das<br />

Logflag der Steckplatzliste darf nicht gesetzt sein.<br />

In Funktion (S) werden alle Speicherblöcke der<br />

Kassette nacheinander angezeigt. Mit (Y)es wird der<br />

jeweilige Speicherblock in der Kassette gelöscht. Mit<br />

(N)o zum nächsten Block und mit = Abbruch<br />

• ESC: Die Memory-Funktion wird verlassen<br />

Nach Auswahl einer Funktion zeigt die Fußzeile jeweils die neue Tastenbelegung<br />

und eine selbsterklärende Menüführung. Die Kopier-,<br />

Verschiebe- und Löschfunktionen sind nur bei SPS-Stop zulässig.<br />

Seite 32 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


5.6 Merker-Display<br />

Diese Funktion ermöglicht das Anzeigen und Verändern von Speicherstellen<br />

der SPS. Diese Funktion wird häufig während der SPS<br />

Programmentwicklung benötigt, um Programmfehler zu erkennen und<br />

Merkerinhalte zu untersuchen (Debugging).<br />

DI 11.11.97 10:36:53 SPS START REFRESH AN<br />

----- P R O M O D U L - U M E R K E R - D I S P L A Y - C P U 0<br />

BIT WORT/D-WORT/REAL<br />

TSK ART ADR FEDCBA9876543210 T/P ART ADR DATEN<br />

0 GX 576,00 0000000000000000 6 CW 0,05 33<br />

0 GX 577,00 0000000000000000 0 GW 1,15 22<br />

0 GX 578,00 0000000000000000 0 0,00 ....<br />

0 GX 579,00 0000000000000000 0 CW 8,00 2619699<br />

0 GX 560,00 1000000000000000 0 CW 8,00 $0027F9AD<br />

0 GX 561,00 0000000000000000 0 0,00 ....<br />

0 GX 562,00 0000000000000000 0 0,00 ....<br />

0 GX 563,00 0000010001010100 0 0,00 ....<br />

0 0,00 ................ 0 0,00 ....<br />

0 0,00 ................ 0 0,00 ....<br />

0 0,00 ................ 0 0,00 ....<br />

TSK ART ADR FEDCBA9876543210 T/P ART ADR DATEN<br />

---------------------------------------------------------------------------<br />

: HAUPTMENUE S : START/STOP T : TOGGLE (BIT-DATEN)<br />

: EINGABE U : REFRESH AN/AUS<br />

Abbildung: Merker-Display der Terminal-Betriebsart der UCS/UCN<br />

Diese Maske des Merker-Display zeigt in der linken Fensterhälfte<br />

Bitmerker und in der rechten Hälfte Wort-, Doppelwort- oder Realmerker.<br />

Mit Hilfe der Cursortasten können die verschiedenen Felder gewählt<br />

und verändert werden:<br />

Spalte Bedeutung<br />

TSK Angabe der Task bei MX Merkern<br />

ART IX, QX, MX, GX oder CX<br />

ADR Adresse des Bitmerker<br />

FED...210 Daten der Bitmerker<br />

T/P Task bei M-Merkern oder Angabe der Remote- oder<br />

Datenpagenummer<br />

ART Datenart: C, I, M, G, D, R<br />

Datentyp: W, D, R<br />

ADR Adresse des Merkers<br />

DATEN Daten des Merkers<br />

Die Darstellung in der Spalte DATEN kann durch Voranstellen eines $-<br />

Zeichen in hexadezimale Schreibweise geändert werden.<br />

Durch Voranstellen eines „@“ kann die <strong>Schleicher</strong> Adressschreibweise<br />

eingestellt werden.<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 33


5.7 PAG 2<br />

5.8 Baudraten<br />

5.9 Compile All<br />

5.10 Uhr stellen<br />

Eingangswortmerker IW können nicht verändert werden !<br />

Ausgangswortmerker QW können nicht gelesen , aber geschrieben<br />

werden. Dazu trägt man einen Wert ein, mit wird dieser geschrieben.<br />

Die Funktion PAG 2 in der Terminal-Betriebsart der UCS/UCN unterstützt<br />

den Anschluß eines <strong>Schleicher</strong> PAG 2-Diskettenlaufwerks über<br />

eine serielle Schnittstelle (Stecker 1 oder Stecker 2: siehe Kapitel<br />

2.1). Mit dieser Funktion können SPS-Merker in eine Datei auf eine<br />

Diskette geschrieben oder von dort eingelesen werden.<br />

Alternativ kann statt des PAG 2 der ASCII-I/O-Funktion zu einem PC<br />

benutzt werden. Siehe auch Kapitel 3.6.3.2<br />

Zur Übertragung wird am seriell verbundenen PC die SCHLEICHER<br />

Software PROTERM benötigt. Die PROTERM Dokumentation beschreibt<br />

die weitere Vorgehensweise.<br />

Mit dieser Funktion kann die Baudrate aller seriellen Schnittstellen<br />

(Stecker 1 oder Stecker 2: siehe Kapitel 2.1) der UCS/UCN eingestellt<br />

werden.<br />

Die Standardeinstellung für alle Schnittstellen beträgt 9600 Bit/s. Nach<br />

Reset ist die Voreinstellung wieder gültig. Die Voreinstellung kann mit<br />

PROCON verändert werden.<br />

Mit Hilfe der Tasten kann die Schnittstelle gewählt und dann<br />

die Baudrate mit den Tasten verändert werden. Die Einstellung<br />

hat keinen Einfluß auf Funktionsbausteine, die die seriellen Schnittstellen<br />

benützen, denn diese richten sich die Schnittstelle selbst ein.<br />

Die Baudrateneinstellung ist also nur sinnvoll für die Programmiergeräteschnittstelle<br />

oder für Bediengeräte, die die IWS-Treiberfunktion<br />

nutzen und andere Baudraten ermöglichen (Baudraten von 110 Bit/s<br />

bis 115.200 Bit/s).<br />

Die Funktion schaltet die Steuereinheit in die STOP-Betriebsart und<br />

startet den integrierten Compiler des Betriebssystem. Dieser übersetzt<br />

dann alle Programmbausteine neu. Während der Übersetzung<br />

werden die Programmbausteine und eventuelle Fehlermeldungen<br />

ausgegeben. Nach Abschluß der Funktion erfolgt die Rückkehr zum<br />

Hauptmenü.<br />

Diese Funktion erlaubt das Einstellen der internen Echtzeit-Uhr (siehe<br />

Kapitel 3.1) der UCS/UCN.<br />

Seite 34 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


5.11 Error-Page<br />

Das Betriebssystem der UCS/UCN verwaltet zwei interne Listen mit<br />

Fehlermeldungen:<br />

• Aktiv-Errorbuffer<br />

• Log-Book<br />

Im Aktiv-Errorbuffer sind die aktiven Fehlermeldungen der Steuerung<br />

eingetragen. Die aktiven Fehlermeldungen werden von dem Betriebssystem<br />

der Steuereinheit oder vom SPS-Anwenderprogramm mit dem<br />

Funktionsbaustein F90 erzeugt. In den Aktiv-Errorbuffer werden die<br />

Fehlermeldungen mit ihren Parametern und dem Zeitpunkt der Aktivierung<br />

nur für die Dauer ihrer Aktivität eingetragen. Ist der Fehler beseitigt,<br />

wird die Eintragung im Aktiv-Errorbuffer automatisch nach 2<br />

Sekunden gelöscht.<br />

Das Log-Book protokolliert alle Veränderungen des Aktiv-Errorbuffers.<br />

Eintragungen und Austragungen von Fehlermeldungen im Aktiv-<br />

Errorbuffer können dadurch auch nach der Beseitigung der Fehlerursache<br />

erkannt werden.<br />

• Im Aktiv-Errorbuffer werden maximal 16 Fehlermeldungen gleichzeitig<br />

eingetragen. Neue Fehlermeldungen werden vom Betriebssystem<br />

an einer beliebigen freien Stelle des Aktiv-Errorbuffer eingetragen.<br />

Die Eintragungen im Aktiv-Errorbuffer sind somit nicht<br />

sortiert.<br />

• In dem Log-Book können bis zu 128 Fehlermeldungen gleichzeitig<br />

eingetragen sein. Das Betriebssystem löscht automatisch immer<br />

den ältesten Eintrag, um Platz für neue Einträge zu schaffen.<br />

Die Bedeutung der Fehlermeldungen und mögliche Fehlerursachen<br />

sind ab Kapitel 7.3) erklärt.<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 35


6 Einbau der Module<br />

Einbaureihenfolge der Module beachten (von links nach rechts):<br />

1. Netzgerät (UNG)<br />

2. Steuereinheiten (UCS, UCN)<br />

Wir empfehlen weiterhin folgende Einbaureihenfolge der Erweiterungsbaugruppen<br />

(weiter von links nach rechts):<br />

Achs- und Kommunikationsmodule (USP, UPI, USW, USK, UST,<br />

USA)<br />

E/A-Module (UBA, UBE, UBK, UZB, UAK, UPM, UKR)<br />

Koppelmodule (UKZ, UKE, UKS)<br />

1. Modul in den Baugruppenträger einhängen<br />

2. Modul fest in die Kontaktleiste stecken<br />

3. Befestigungsschrauben anziehen<br />

Seite 36 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


7 Fehlerdiagnose<br />

7.1 Diagnose LED’s<br />

7.1.1 Diagnose LED’s<br />

7.2 Watchdog-Funktion<br />

LED Bezeichnung Farbe Funktion<br />

1 BUS ACCESS grün Die hell geschaltete LED signalisiert<br />

den fehlerfreien Zugriff der Steuereinheit<br />

auf den Systembus.<br />

2 RUN grün Die hell geschaltete LED signalisiert<br />

den Betrieb des Prozessors<br />

3 SPS RUN grün Die hell geschaltete LED signalisiert<br />

den fehlerfreien Betrieb der SPS<br />

4 WATCHDOG rot Die hell geschaltete LED signalisiert<br />

den Stop des gesamten Betriebssystems<br />

5 ERROR rot Die dunkel geschaltete LED signalisiert<br />

einen fehlerfreien Betrieb<br />

An der Frontplatte der UCS/UCN Steuereinheit sind 5 Diagnose-<br />

LED’s angebracht. Mit Hilfe dieser LED’s kann der Betriebszustand<br />

der UCS/UCN geprüft werden. Im Fehlerfall geben die LED’s einen<br />

ersten Hinweis auf die Fehlerursache.<br />

Das Betriebssystem der UCS/UCN verfügt über eine Funktion zur<br />

Selbstüberwachung (Watchdog siehe Kapitel 7.2.1). Diese Watchdog-<br />

Funktion stellt somit auch den fehlerfreien Betrieb der SPS sicher. Die<br />

Watchdog-Funktion besteht aus einem elektronischen Zeitglied. Dieses<br />

Zeitglied muß vom Betriebssystem alle 2 ms erneut gestartet<br />

werden. Läuft das Zeitglied durch Fehler im Betriebssystem oder Fehler<br />

innerhalb eines Funktionsbausteins ab, so wird die Watchdog-<br />

Funktion ausgelöst:<br />

• das Betriebsbereit-Relais auf dem Netzgerät wird abgeschaltet<br />

• Alle digitalen Ausgänge des Steuerungssystems werden abgeschaltet<br />

• Die Reglerfreigabe-Relais auf evtl. im Steuerungssystem vorhandenen<br />

Achspositioniermodulen (USP/UPI) wird abgeschaltet<br />

• die LED WATCHDOG leuchtet<br />

• alle anderen LED´s sind undefiniert<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 37


7.2.1 Watchdog<br />

Auch bei schwerwiegenden Hard- oder Softwarefehlern (z.B. RAM-<br />

ERROR, ADDRESS-ERROR, etc.) wird die Watchdog-Funktion ausgelöst.<br />

Danach muß die Steuereinheit mit einem Hardware-Reset erneut<br />

gestartet werden.<br />

Die Watchdog-Funktion (siehe Kapitel 7.2) des Betriebssystems kann<br />

durch folgende Fehler ausgelöst werden:<br />

Fehler Ursache Abhilfe<br />

ADDRESS ERROR Betriebssystemfehler, ein beliebiger<br />

Pointer zeigt auf eine ungerade Adresse<br />

Initialisierungsfehler, wenn das RAM<br />

durch Ausfall der Pufferung undefiniert<br />

ist<br />

Fehler in einem nachgeladenem Funktionsbaustein<br />

oder C-Programm<br />

Pufferbatterie erneuern<br />

ROM-CHECK ERROR Softwarefehler im Betriebssystem Betriebssystem-Update durchführen<br />

RAM-CHECK ERROR Defekter RAM Baustein Hardware-Reparatur bei<br />

SCHLEICHER erforderlich<br />

DIVISION DURCH<br />

NULL<br />

Betriebssystemfehler<br />

POWER FAIL Störung in der Stromversorgung Stromversorgung der Steuereinheit<br />

überprüfen<br />

TASK OVERRUN<br />

(LED ERROR blinkt)<br />

(kein Watchdog)<br />

BESTÜCKUNGS-<br />

FEHLER<br />

(LED SPS RUN und<br />

ERROR blinkend<br />

LED RUN hell)<br />

(kein Watchdog)<br />

Zeitüberschreitung einer Task Zykluszeit erhöhen oder SPS-<br />

Programm auf Endlosschleife<br />

überprüfen<br />

Tatsächliche Modulbestückung und<br />

Steckplatzliste sind unterschiedlich<br />

Steckplatzliste überprüfen,<br />

defektes Modul austauschen<br />

fehlendes Modul installieren<br />

Sollte keine der oben genannten Fehlerursachen aufgetreten sein,<br />

benötigen Sie den SCHLEICHER Service. Vorher sollte eine genauere<br />

Diagnose durchgeführt werden:<br />

1. Betriebsartenschalter in Position "Init" bringen<br />

2. Reset-Taster betätigen<br />

3. Betriebsartenschalter sofort (innerhalb 5 Sekunden) in Position<br />

"Test" bringen<br />

4. Warten bis Watchdog-LED dauerhaft erloschen ist<br />

5. PC seriel mit Stecker 1 (siehe Kapitel 2.1) der Steuereinheit verbinden<br />

6. SCHLEICHER-Software Proterm starten<br />

7. Unter Proterm am "FBUG"-Prompt "DR" eingeben und die Enter-<br />

Taste betätigen<br />

Seite 38 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


7.3 Error-Page<br />

7.3.1 Betriebssystemmeldungen<br />

Fehler-<br />

Nr<br />

Parameter<br />

1 2 3<br />

8. Das Monitorbild ausdrucken und dem SCHLEICHER Service faxen.<br />

Bitte befolgen Sie genau die oben beschriebene Vorgehensweise um<br />

einen Datenverlust zu verhinden!<br />

Sind alle Daten bereits gesichert, kann alternativ eine Grundinitialisierung<br />

durchgeführt werden (siehe Kapitel 2.4.3.1).<br />

Die Fehlermeldungen im Activ-Errorbuffer und im Log-Book sind mit<br />

Fehlernummern gekennzeichnet. Die Fehlernummern sind dabei<br />

gruppiert:<br />

• 1..9999: Anwenderfehler (mit Funktionsbaustein F90 erzeugt)<br />

• 10000..10999: Betriebssystemmeldungen<br />

• 11000..11999: Betriebssystemfehler<br />

• 12000..12999: SPS-Systemfehler<br />

10000 /0 /0 /0 NETZ AUS GRUNDINIT.<br />

10000 /1 /0 /0 NETZ AUS INIT<br />

10000 /2 /0 /0 NETZ AUS TEST<br />

10000 /3 /0 /0 NETZ AUS RUN<br />

• 13000..13999: CNC-Systemfehler Übersicht (Detailerklärungen<br />

siehe <strong>Betriebsanleitung</strong> CNC-Steuereinheiten Inbetriebnahme)<br />

Meldung Abhilfe/Ursache<br />

10010 /0 /CPU /0 DATENVERLUST RAM Batterie austauschen wenn BATTERIE LOW;<br />

Meldung erscheint nach Grundinitialisierung.<br />

10010 /1 /CPU /0 DATENVERLUST<br />

KASSETTE<br />

10010 /2 /0 /0 DATENVERLUST 1.UKS Datenverlust Kommunikationsspeicher<br />

10010 /3 /0 /0 DATENVERLUST 2.UKS Datenverlust Kommunikationsspeicher<br />

10020 /0 /0 /0 CLEAR ERROR-LOGBOOK Funktion CLEAR wurde aufgerufen<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 39


7.3.2 Betriebssystemfehler<br />

Fehler-<br />

Nr<br />

Parameter<br />

1 2 3<br />

Meldung Abhilfe/Ursache<br />

11000 /0 /0 /0 FEHLER-HANDLER-ÜBERLAUF<br />

11001 /0* /CPU /0 falsche Steuereinheiten-Erkennung<br />

11001 /1* /CPU /Sync-Nr. asynchrones Booten<br />

11001 /10 /CPU /RW-<br />

Page<br />

Lageregler asynchron<br />

RW-Page=0 CPU asynchron<br />

RW-Page=0 und CPU=0 Kurzschluß<br />

Timerleitung<br />

11010 /0* /CPU /0 kein Speicher SYSTEM DATEN<br />

11010 /1* /CPU /n CNC-Systemdaten konnten nicht angelegt<br />

werden<br />

11010 /1* /CPU /1 Q-Parameter 0-99<br />

11010 /1* /CPU /2 Q-Parameter CNC-Teilsystem<br />

11010 /1* /CPU /3 Q-Parameter Achsen<br />

11010 /1* /CPU /4 Q-Parameter Spindelsteigungsfehler<br />

11010 /1* /CPU /5 Q-Parameter Speicherkassette<br />

11010 /1* /CPU /6 GW-Merker<br />

11010 /1* /CPU /7 R-Parameter R0-R254<br />

11010 /1* /CPU /8 R-Parameter R0-R254 Texte<br />

11010 /1* /CPU /9 R-Parameter R300-R310<br />

11010 /1* /CPU /10 R-Parameter Nullpunktverschiebung<br />

11010 /1* /CPU /11 SPS-Fehlertexte<br />

11010 /1* /CPU /12 R-Parameter 9000......<br />

11010 /1* /CPU /13 R-Parameter 9000...... Texte<br />

11010 /1* /CPU /14<br />

11010 /1* /CPU /15 DNC-Operaterdienst<br />

11010 /1* /CPU /16<br />

11010 /1* /CPU /17 Adressfeld für CNC-Programm auf<br />

Speicherkassette<br />

11010 /1* /CPU /18 achsspezifische Zwischenspeicher<br />

(Q100*Q30)<br />

11010 /1* /CPU /19 systemspezifische Zwischenspeicher<br />

(Q100*Q31)<br />

11010 /1* /CPU /20-28 Werkzeugspeicher (Q101,Q102)<br />

11010 /1* /CPU /29-38 Werkzeugspeicher (Q101,Q103)<br />

11010 /1* /CPU /39-44<br />

11010 /1* /CPU /45 Tastaturpuffer<br />

11010 /1* /CPU /46<br />

11010 /1* /CPU /100 Anzahl der Fehlermeldungen (Q22)<br />

11010 /1* /CPU /101-110 DNC/PAG2<br />

Seite 40 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


Fehler-<br />

Nr<br />

Parameter<br />

1 2 3<br />

11010 /1* /CPU 111 IWS-Treiber<br />

11010 /1* /CPU 112 F73-Treiber<br />

Meldung Abhilfe/Ursache<br />

11010 /2 /CPU /Port-Nr. kein Speicher PRODOC Reset durchführen / nicht<br />

genügend RAM<br />

11010 /3 /CPU /Port-Nr. kein Speicher UBG Reset durchführen / nicht<br />

genügend RAM<br />

11010 /4 /CPU /Port-Nr. kein Speicher für PDNET-Treiber<br />

11011 /0 /CPU /0 Fehler Speicherinit RAM Reset in TEST-Betriebsart<br />

durchführen<br />

11011 /1 CPU /0 Speicherkassette defekt<br />

11011 /2 /0 /0 Koppelram 1.UKS defekt<br />

11011 /3 /0 /0 Koppelram 1.UKS defekt<br />

11012 /2 /CPU /0 zu viele Treiber: PRODOC<br />

11012 /3 /CPU /0 zu viele Treiber: UBG<br />

11013 /0 /CPU /0 System auf falscher (SPS) Hardware CNC- Betriessystem auf<br />

UCS<br />

11201 /0 /0 /0 UIX-Programm nicht gefunden Verursacht durch F100<br />

11202 /0 /0 /0 kein RAM für UIX-TASK Verursacht durch F100<br />

11203 /0 /0 /0 ungültiges Kommando Verursacht durch F100<br />

11204 /0 /0 /0 UIX-TASK nicht gefunden Verursacht durch F100<br />

11205 /0 /0 /0 zu viele UIX-PROZESSE Verursacht durch F100<br />

11300 /0 /CPU /0 Transformation nicht gefunden<br />

11301 /0 /CPU /0 falsche Transformations- Schnittstelle<br />

11302 /0 /CPU /0 anz. Roboterachsen stimmt nicht überein<br />

11303 /0 /CPU /0 Checksummenfehler in Transformation<br />

11304 /0 /CPU /0 Linkparameter Q\Z unzulaessig<br />

11500 /0 /CPU /0 kein Speicher für Profibustask nur mit USKP<br />

11501 /0 /CPU /0 unbekanntes Kommando vom USKP nur mit USKP<br />

11502 /0 /CPU /0 PROFIBUS Objekt existiert nicht nur mit USKP<br />

11503 /0 /CPU /0 PROFIBUS USKP ist blockiert nur mit USKP<br />

11504 /0 /CPU /0 USKP-Konfiguration nicht gefunden nur mit USKP<br />

11520 /0 /CPU /0 PROFIBUS: INITIATE nur mit USKP<br />

11521 /0 /CPU /0 PROFIBUS: ABORT nur mit USKP<br />

11522 /0 /CPU /0 PROFIBUS nicht in Betrieb nur mit USKP<br />

11522 /1 PROFIBUS Start FMS Negation nur mit USKP<br />

11522 /2 PROFIBUS KBL-Ladefehler nur mit USKP<br />

11522 /3 PROFIBUS HEAP Overflow nur mit USKP<br />

11522 /4 /1 PROFIBUS ungültige Baudrate nur mit USKP<br />

11522 /4 /2 PROFIBUS ungültige Stations-Adresse nur mit USKP<br />

11522 /4 /3 PROFIBUS ungültige Configuration nur mit USKP<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 41


7.3.3 SPS-Systemfehler<br />

Fehler-<br />

Nr<br />

Parameter<br />

1 2 3<br />

12000 /P1 /P2 /unzul.<br />

Error-NR.<br />

12010 /Flag /0 /Steckpl. Modulfehler<br />

12100 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12101 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12102 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12103 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12104 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12200 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12201 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12202 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12203 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12204 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12205 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12206 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

Meldung Abhilfe/Ursache<br />

F90: unzulässige ERRORNR 1. Übergabeparameter bei<br />

Aufruf des F90<br />

Overrun Zykluszeit erhöhen, Programmschleifen<br />

verringern<br />

Index-Fehler Indexregister vor Aufruf überwachen<br />

Remote-Fehler angewählte Remotepage auf<br />

Größe prüfen<br />

DATENPAGE FEHLER angewählte Datenpage auf<br />

Größe prüfen<br />

DIVISION DURCH 0 Nenner von Division prüfen<br />

S-REC: CHECKSUMME Fehler bei Übertragung des<br />

Funktionsbausteins mit<br />

PROTERM - Übertragung mit<br />

PRODOC-U wiederholen<br />

S-REC: SPEICHER VOLL dito.<br />

S-REC: UNZUL. ZEICHEN dito.<br />

S-REC:HARDWAREFEHLER dito.<br />

S-REC: BAUSTEIN DEFEKT dito.<br />

S-REC: BAUSTEIN FEHLT dito.<br />

S-REC: ZEILE FEHLT dito.<br />

12500 /0* /CPU /Steckpli. FEHLER IN STECKPLATZLISTE neusten SW-Stand PROCON<br />

einsetzen<br />

12500 /10* /CPU /Label unzulässiger Pagetyp (int. Remotepage)<br />

12500 /12* /CPU /0 Überschreibung des BUS-<br />

Adreßraum<br />

12501 /0* /CPU /Steckpl. KEIN MODUL VORGESEHEN Steckplatzliste überprüfen oder<br />

eingetragene Module installieren<br />

12501 /1* /CPU /Steckpl. MODUL FEHLT dito.<br />

12501 /2* /CPU /Steckpl. UNZUL. MODULTYP dito.<br />

12501 /3* /CPU /Steckpl. KONF. ÄNDERN IN RUN dito.<br />

12501 /4* /CPU /Steckpl. zuviel UKS-Module<br />

12501 /5* /CPU /Steckpl. zuviel Remote- und UKS-Module<br />

12501 /6* /CPU /Steckpl. zuviel Remote- und UKS-Module<br />

Seite 42 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


Fehler-<br />

Nr<br />

Parameter<br />

1 2 3<br />

Meldung Abhilfe/Ursache<br />

(Port-Nr.)<br />

12501 /10* /CPU /Steckpl. kein Speicher für int. Remotepages<br />

12501 /11* /CPU /Steckpl. kein Speicher für int. Datenpages<br />

12510 /1* /CPU /0 KEINE STECKPLATZLISTE Initialisierung durchführen<br />

12610 /Tsk /CPU /0 SPS-RAM OVERFLOW Zu viele lokale Merker oder<br />

Datenpages vorhanden<br />

12620 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12630 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12640 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

12650 /Tsk /CPU /P, bzw.<br />

(F+100)<br />

SPS-BAUSTEIN FEHLT Baustein nachladen<br />

CAL: UNGLEICHE PARAMETER Aufrufparameter überprüfen<br />

UNZUL. SCHACHTELTIEFE Verzweigungen des SPS-<br />

Programm überprüfen (max. =<br />

8)<br />

(COMPILER) FEHLER IN Baustein neu kompilieren oder<br />

nachladen<br />

12670 /Tsk /CPU /0 GW-BEREICH ÜBERSCHRITTEN benutzte GW-Adressen prüfen<br />

12680 /Tsk /CPU /0 COMPILER ABGEBROCHEN<br />

=Task-Nummer der Ursache<br />

< P, bzw. (F+100)>=Programm-Nummer/Funktionsbausteinnummer der Ursache<br />

=CPU-Nummer der Ursache<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 43


7.3.4 CNC-Systemfehler<br />

# Meldung Abhilfe/Ursache<br />

allgemeine Fehlermeldungen<br />

13000 NOT AUS !!!<br />

13001 ABTASTRATE IPO (Q32) ZU KLEIN Q32 um mind. 1* Q33 vergrößern<br />

13002 NC NICHT BETRIEBSBEREIT bei SPS-Stop<br />

13004 KEIN SPEICHER FUER IWS-TREIBER<br />

13008 FALSCHER Q-PARAMETER<br />

Achs-Fehlermeldungen<br />

13101 101: MESSKREIS-FEHLER USP2I / USP2A / UPI<br />

LED ´ERR ENCODER´ am USP leuchtet:<br />

Der Zustand der Spuren A, A bzw. B, B ist<br />

logisch nicht zulässig: Kabelbruch, Kabel nicht<br />

angeschlossen, Signale falsch verdrahtet,<br />

keine Versorgungsspannung des Weggebers<br />

(Sicherung im USP.. prüfen!)<br />

Die Kabelbrucherkennung kann für nicht<br />

angeschlossene Achsen in Q.052 Bit 6 ausgeschaltet<br />

werden.<br />

LED ´ERR ENCODER´ am USP leuchtet nicht:<br />

Ein unzulässiger Istwertsprung oder ein 2.<br />

Nulldurchgang vom Absolutgeber an Linearachsen<br />

wurde festgestellt.<br />

USP100S (Sercos)<br />

der zyklische Datenaustausch zwischen<br />

USP100S und Antrieb ist unterbrochen.<br />

13102 102: DREHZAHLSOLLWERT ZU GROSS Der Antrieb kann der Sollwertvorgabe der CNC<br />

nicht folgen. Entweder ist der KV-Faktor zu<br />

groß oder der Antrieb defekt. Die Drehzahlsollwertüberwachung<br />

löscht die steuerungsinterne<br />

Reglerfreigabe (das Relais fällt nach der<br />

Verzögerungszeit Q.047 ab). Es wird Sollwert<br />

= Drift ausgegeben.<br />

13103 103: STILLSTANDSUEBERWACHUNG Eine Achse hat sich ohne Fahrauftrag aus dem<br />

Stillstandsbereich Q.046 entfernt oder die<br />

Genauhaltposition Q.048 nicht schnell genug<br />

erreicht. Die Überwachung löscht die Reglerfreigabe<br />

nach der Verzögerungszeit Q.047<br />

(ms).<br />

13104 104: SCHLEPPABSTAND ZU GROSS Der Antrieb kann den Sollwertvorgaben der<br />

CNC nicht folgen.<br />

Die Schleppabstandsüberwachung bewirkt<br />

einen Vorschubstop mit Rampe,<br />

Mögliche Ursache,<br />

die Maximalgeschwindigkeit Q.023 ist zu groß,<br />

der maximale Schleppabstand Q.042 zu klein,<br />

der KV-Faktor Q.022 zu klein oder<br />

der Antrieb defekt.<br />

13105 105: DRIFT ZU GROSS Der zulässige Driftwert in Q.044 wurde bei der<br />

Seite 44 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


Achs-Fehlermeldungen<br />

automatischen Driftkompensation überschritten.<br />

Der Servoverstärker ist neu zu justieren.<br />

13106 106: REGLERFREIGABE FEHLT Der Lageregler ist bei fahrender Achse von<br />

außen durch Wegnahme der Reglerfreigabe<br />

geöffnet worden.<br />

13107 107: + SW-ENDSCHALTER Der in Q.035 eingegebene Grenzwert ist<br />

erreicht (nur wirksam nach Referenzpunktfahren).<br />

13108 108: - SW-ENDSCHALTER Der in Q.036 eingegebene Grenzwert ist<br />

erreicht (nur wirksam nach Referenzpunktfahren).<br />

13109 109: VORSCHUBFREIGABE FEHLT Der Fahrauftrag einer Achse kann nicht ausgeführt<br />

werden, weil die Vorschubfreigabe fehlt<br />

(SPS-Programm).<br />

13110 110: + HW-ENDSCHALTER Die Achse steht auf dem + Hardwareendschalter.<br />

13111 111: - HW-ENDSCHALTER Die Achse steht auf dem - Hardwareendschalter.<br />

13112 112: REFERENZPUNKT NICHT<br />

GEFAHREN<br />

13113 113: REPOSITIONIEREN<br />

13114 114: ABTASTRATE LAGE (Q33) ZU<br />

KLEIN<br />

Ein Programm kann erst nach Synchronisation<br />

aller Achsen gestartet werden. Wenn ein<br />

Referenzpunktfahren nicht erforderlich ist, z.B.<br />

Rundachsen/Spindeln, so kann mit Q.52 Bit 3<br />

= 1 die Achse als synchronisiert gemeldet<br />

werden.<br />

Die Lageregelzeit ist zu klein, Q33 erhöhen.<br />

13115 115: FEHLER NACHFUEHRBETRIEB Im CNC-Programmablauf wurde ein nicht<br />

programmierter Nachführbetrieb ausgeführt.<br />

13116 116: SOLLWERT-FEHLER<br />

13117 117: GEWINDE-FEHLER<br />

13118 118: WATCHDOG ACHSMODUL USP2I/2A<br />

13121 121: WATCHDOG USP2I/2A<br />

13122 122: FEHLER +/- 15 V USP2I/2A<br />

13123 123: FEHLER +/- 5 V USP2I/2A<br />

13124 124: 5 V GEBERVERSORGUNG FEHLT USP2I/2A<br />

13125 125: SICHERUNG USP2I/2A<br />

// gilt für alle Achsfehlermeldungen<br />

Teilsystem-Fehlermeldungen<br />

13201 2001: EINLESEFREIGABE FEHLT Diese Meldung kommt nur nach Betätigung<br />

der ?-Taste zur Anzeige. Sie meldet keinen<br />

Fehler, sondern weist nur auf die fehlende<br />

Einlesefreigabe hin (SPS-Programm GX<br />

315,00 - 315,15).<br />

13202 2002: ARBEITSRAUMBEGRENZUNG Eine über Q.936 bis Q.999 definierte Arbeitsraumbegrenzung<br />

darf nicht überschritten<br />

werden.<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 45


Teilsystem-Fehlermeldungen<br />

13203 2003: UNERREICHBARE POSITION<br />

13204 2004: GEWINDEBOHREN AKTIV<br />

// gilt für alle Teilsystemfehlermeldungen<br />

CNC-Programm-Fehlermeldungen Abhilfe/Ursache<br />

13400 4000: CNC-SATZ OHNE VERFAHRBEWEGUNG<br />

13401 4001: KONTURRADIUS ≤SCHNEIDENRADIUS<br />

13402 4002: KONTURRADIUS = 0<br />

13403 4003: WINKEL ZU SPITZ Mit dem angewählten Werkzeug kann<br />

die programmierte Position nicht<br />

angefahren werden.<br />

13404 4004: WZ-RADIUS ZU GROSS Mit dem angewählten Werkzeug kann<br />

die programmierte Position nicht<br />

angefahren werden.<br />

13405 4005: STARTPUNKT = ENDPUNKT Mit dem angewählten Werkzeug kann<br />

die programmierte Position nicht<br />

angefahren werden.<br />

13450 4500: RADIUS/FASE ZU GROSS In einem CNC-Satz ist ein Übergangsradius<br />

(RA..) oder eine Übergangsfase<br />

(RB..) programmiert, deren Startposition<br />

ausserhalb der programmierten<br />

Koordinaten des CNC-Satzes, in dem<br />

Radius oder Fase programmiert ist<br />

bzw. deren Zielposition die Koordinaten<br />

des nächsten CNC-Satzes überschreiten<br />

würden.<br />

13451 4501: UEBERGANGSFASE NICHT ERLAUBT In einem CNC-Satz ist eine Übergangsfase<br />

(RB..) programmiert, die<br />

sich nicht zwischen zwei G1 Sätzen<br />

befindet.<br />

13452 UNERREICHBARE POSITION<br />

13453 G2/G3-SATZ FALSCH PROGRAMMIERT<br />

13454 KREISENDPUNKTFEHLER<br />

13500 5000: MEHR ALS 4 KENNBUCHSTABEN CNC-Worte beginnen mit maximal 4<br />

Buchstaben.<br />

13501 5001: ZAHL LAENGER ALS 14 ZIFFERN Zahlenwerte dürfen einschließlich<br />

Dezimalpunkt nicht mehr als 14 Stellen<br />

haben.<br />

13502 5002: MEHR ALS 3 SONDERZEICHEN<br />

13503 5003: UNZUL. ZEICHEN Ggf. CNC-Satz löschen und neu<br />

eingeben (eventuell kleine Buchstaben<br />

oder keine ASCII-Zeichen durch<br />

Programmieren auf PC-Textsystem).<br />

13504 5004: LF ODER ")" FEHLT<br />

13505 5005: UNZUL. ZEICHENKOMBINATION<br />

13506 5006: UNZUL. G-FUNKTION<br />

Seite 46 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


CNC-Programm-Fehlermeldungen Abhilfe/Ursache<br />

13507 5007: ACHSANZ. ZU KLEIN FUER $-FUNKTION z.B. $ 30 (Synchronlauf): Es müssen<br />

mindestens 2 Achsen programmiert<br />

werden.<br />

13508 5008: KEINE RUNDACHSE O. SPINDEL IM SYS. s. Q.054.<br />

13509 5009: ACHSE IM SYS. UNBEKANNT Der Achsbuchstabe wird unter Q.021<br />

eingestellt. Systemgruppe Q.020<br />

beachten.<br />

13510 5010: ACHSE NICHT RUNDACHSE O. SPINDEL s. Q.054.<br />

13511 5011: WINKELGESCHW. = 0 Bei G95 muß für die Spindel eine<br />

Geschwindigkeit größer als 0 programmiert<br />

werden.<br />

13512 5012: SYNTAXFEHLER IN $-FUNKTION<br />

13513 5013: ZU VIELE BEFEHLE<br />

13514 5014: UNZUL $-FUNKTION<br />

13515 5015: BEFEHL UNBEKANNT<br />

13516 5016: ZU VIELE SE,RS,WA,M,T,D,H FUNKT. Es dürfen pro CNC-Satz<br />

8 SE-, RS-, WA- Funktion,<br />

3 M- Funktion und<br />

2 H- Funktion programmiert werden.<br />

13517 5017: UNZUL. WERT z.B. B%R0 mit R0


CNC-Programm-Fehlermeldungen Abhilfe/Ursache<br />

13530 5030: RADIUS = 0<br />

13531 5031: KREISENDPUNKT-FEHLER Die Differenz zwischen programmiertem<br />

Anfangs- und Endradius ist größer<br />

als die Kreisendpunktüberwachung<br />

(einstellbar über Q.06).<br />

13532 5032: ZU VIELE ACHSEN PROGRAMMIERT<br />

13533 5033: G33 - ACHSANZAHL > 2 Es dürfen nur 2 Achsen programmiert<br />

sein.<br />

13534 5034: DIVISION DURCH 0 Parameterrechnung ergibt eine Division<br />

durch 0.<br />

13535 5035: MODULOZAHL Qn037 = 0 Bei Rundachsen müssen die Pulse/Umdrehung<br />

in Q.037 eingetragen<br />

werden.<br />

13526 5036: Q-PARAMETERZUGRIFF NICHT<br />

ERLAUBT<br />

13537 5037: G97 S NICHT ERLAUBT<br />

Änderbare Q-Parameter können durch<br />

das CNC-Programm nur ver-ändert<br />

werden, wenn Q37 Bit 6 gesetzt ist.<br />

13538 5038: RADIUSACHSE NICHT DEF. Die über $ 34 erfolgte Zuweisung der<br />

Radiusachse bei Schnittgeschwindigkeitsprogrammierung<br />

ist<br />

falsch. Die angewählte Achse ist<br />

die Hauptspindel.<br />

13539 5039: KEINE LEITACHSE FUER $30/$31<br />

13540 5040: NUR EIN UP-AUFRUF ERLAUBT<br />

13541 5041: SRK-EBENE UNDEFINIERT Die Koordinatenzuordnung in Q.054 ist<br />

unvollständig. Die Ebenenzuweisung<br />

mit G17 bis G19 bzw. der Befehl $ 47<br />

fehlt.<br />

13542 5042: G76/G77 SYNTAXFEHLER<br />

13542 5043: $33 NICHT PROGRAMMIERT<br />

13544 5044: G76 SCHNITTANZAHL = 0<br />

13545 5045: G76/G77 STEIGUNG = 0<br />

13546 5046: G76/G77 GEWINDE NICHT MOEGLICH<br />

13547 5047: G76/G77 WINKEL ZU GROSS<br />

13548 5048: G76/G77 KEINE HAUPTSPINDEL<br />

13549 5049: F/S-WERT 0<br />

13550 5050: OPTION NICHT FREIGEGEBEN<br />

13551 5051: ILLEGALER BEFEHL OCI<br />

13552 5052: SRK MIT G25 NICHT ERLAUBT<br />

13553 5053: KEINE ACHSE ODER NUR $38 PROGR.<br />

13554 5054: ZUSAETZL. OCI-ACHSE PROGR.<br />

13555 5055: ILLEG. BEFEHL SATZ DAVOR OCI<br />

13556 5056: FPTP IN % DES MAXIMUM<br />

13557 5057: KEINE TRANSFORMATION AKTIV<br />

Seite 48 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


CNC-Programm-Fehlermeldungen Abhilfe/Ursache<br />

13558 5058: PRECOMPILIEREN NICHT MOEGLICH<br />

13559 5059: VORSCHUB ZU GROSS<br />

13560 5060: VERFAHRSTRECKE ZU GROSS Bei Rund/Endlos -achse, wenn der in<br />

einem NC-Satz programmierte Verfahrweg<br />

die interne Auflösung überschreitet<br />

13561 5061: UNERREICHBARE POSITION<br />

13562 5062: KEIN PROGRAMM AKTIV<br />

13563 5063: G77 BESCHLEUNIGUNG-FEHLER<br />

13564 5064: G77 VERZOEGERUNG-FEHLER<br />

13565 5065: PROG. GELENKKONFIG. NUR IN PTP<br />

13566 5066: G39 VERBOTEN B. SPIEGELN/DREHEN<br />

13567 5067: UNZULAESSIGER RAMPENWERT (ACC)<br />

13568 5068: FALSCHE TRANSFORMATION<br />

13569 5069: G72 … G75 FEHLT<br />

/// gilt für alle CNC-Programmfehlermeldungen<br />

7.4 Compiler-Fehler<br />

Compiler-Fehler werden nicht in die Error-Buffer der UCS/UCN eingetragen.<br />

Stattdesssen wird die Fehlernummer zum Programmiersystem<br />

übertragen und dann am PC -Bildschirm mit PRODOC-U angezeigt.<br />

Die Fehlermeldungen des Compilers sind folgendermaßen gruppiert:<br />

• 1..49: allgemeine Fehler<br />

• 50..59 Online-Übertragungsfehler<br />

• 100..199: Warnungen<br />

• 1000..1009: Speicherfehler<br />

Fehler Ursache Abhilfe<br />

3 unzulässiger Bereich bei BAR oder EAR EAR muß direkt auf BAR folgen,<br />

Datentypen müssen gleich sein, EAR-<br />

Adresse muß größer als BAR-Adresse<br />

sein<br />

4 Operand außerhalb eines Array bei indizierter<br />

Adressierung<br />

Array definieren mit BAR,EAR<br />

5 mehr als 64 Arrays definiert Bausteine teilen<br />

6 zulässige Klammertiefe (48) überschritten Programm besser strukturieren<br />

7 Sprungweite zu groß Baustein teilen<br />

8 zulässiger Bereich überschritten, ungültige Adresse Adresse überprüfen<br />

9 mehr Klammern geschlossen als geöffnet SPS-Klammerbefehle überprüfen<br />

10 Datentyp als Parameter nicht zulässig Kurz-Referenz der Funktionsbausteine<br />

beachten<br />

11 Fehler in der Parameterliste (Anzahl, Datentyp oder<br />

Reihenfolge)<br />

14 unzulässiger JMP, CAL, DEF L oder RET innerhalb<br />

von Klammern - ST, S, R, STWX<br />

dito.<br />

Programm besser strukturieren<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 49


Fehler Ursache Abhilfe<br />

15 aufgerufener Baustein nicht vorhanden dito.<br />

17 mehr als 64 Übergabeparameter unzulässig Kurz-Referenz der Funktionsbausteine<br />

beachten<br />

18 unzulässiger Operand Operand bei dieser Operation unzulässig<br />

19 Befehl nicht implementiert<br />

20 keine Pageanwahl programmiert bei RW oder DW<br />

Zugriffen<br />

21 zulässige RAM-Größe für VX, VW-Merker überschritten<br />

23 Anweisung darf hier nicht programmiert werden<br />

24 doppelte Label-Definition<br />

50 neue Task nicht eingebunden (Versuch Online-<br />

Compilierung fehlgeschlagen<br />

CAL F2 oder F4 benutzen<br />

tasklokale Merker benutzen oder<br />

Baustein teilen<br />

SPS-Stop und Start durchführen<br />

51 neuer Programmbaustein wird nicht aufgerufen SPS-Stop und CAL programmieren<br />

52 Variablendefinition unterschiedlich (DEF<br />

VX/VW/VD/VR)<br />

SPS-Stop und Aufruf bzw. Variablendefinition<br />

korrigieren<br />

53 Unterprogrammaufrufe stimmen nicht überein Anzahl, Reihenfolge, Datentypen<br />

fehlerhaft, Änderung nur in SPS-Stop<br />

54 lokaler Speicher unterschiedlich VW,VX-Merker korrigieren Änderung<br />

nur in SPS-Stop<br />

55 Bitbereiche unterschiedlich MX-Merker korrigieren Änderung nur<br />

in SPS-Stop<br />

56 Wortbereiche unterschiedlich MW-Merker korrigieren Änderung nur<br />

in SPS-Stop<br />

100 Sprunglabel nicht definiert Warnung: Sprung wird nicht durchgeführt<br />

101 Übertragung erfolgt zur falschen CPU tritt auf bei fehlerhafter CPU-<br />

Nummerneinstellung in<br />

PRODOC-U<br />

1001 kein Speicher für die Programmübertragung freien RAM zur Verfügung stellen<br />

(Speicherverwaltung nutzen)<br />

1002 RAM-Speicher für den Programmsource überschritten<br />

1003 RAM-Speicher für den abgelegten Objectcode<br />

überschritten<br />

Seite 50 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100<br />

dito.<br />

dito.


8 Technische Daten<br />

8.1 Allgemeine technische Angaben<br />

Klimatische Bedingungen<br />

Umgebungstemperaturr Kl. KV nach DIN 40040, 0..55°C (Zuluft an der Unterseite der Module)<br />

Lager- und Transport-<br />

temperatur<br />

Kl. HS nach DIN 40040, -25..70°C<br />

Feuchteklasse 10 .. 95% (Kl. F nach DIN 40040), keine Betauung<br />

Mechanische Festigkeit<br />

Schwingungen nach<br />

IEC 68-2-6<br />

Freier Fall nach IEC 68-2-32 Fallhöhe 1000 mm<br />

Elektrische Sicherheit<br />

10..57Hz (konstante Amplitude 0,075mm)<br />

57..150Hz (konstante Beschleunigung 1g)<br />

Schutzart nach IEC 529, Ausführung IP 20<br />

Luft- und Kriechstrecken zwischen den Stromkreisen<br />

nach IEC 65A bzw. DIN VDE 0160<br />

Prüfspannung nach IEC 65 bzw. DIN VDE 0160 500 V AC / 50 Hz<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit<br />

für Überspannungskategorie II<br />

Verschmutzungsgrad 2, Materialgruppe IIIa (gedruckte<br />

Leiterplatten)<br />

Störfestigkeit nach IEC 801-4 Störimpulse 5 ns / 50 ns 0,5 kV pos./neg. für die<br />

peripheren I/O Leitungen<br />

Elektromagnetische Felder nach ENV 50140 Feldstärke 10V/m, 30 ... 1000 MHz<br />

Konformität mit EG-Richtlinien<br />

EU-Richtlinie 89/336/EWG „elektromagnetische Verträglichkeit“<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 51


8.2 Mechanische Kenndaten<br />

Abmessungen<br />

Maße (B x H x T) 35,5 mm x 200 mm x 150 mm<br />

Gewicht 0,45 kg<br />

Einbaulage senkrecht im Baugruppenträger<br />

Anschlußtechnik<br />

Diagnose D-Sub 9 pol. Buchsen<br />

Bediengerät D-Sub 25 pol. Stecker<br />

8.3 Elektrische Kenndaten<br />

Stromversorgung<br />

Nennspannung 5 V (DC), über UNG 230A oder UNG 24<br />

Leistungsaufnahme 3,5 W<br />

Eingangssicherung keine<br />

Galvanische Trennung keine<br />

Serielle Schnittstellen<br />

RS 232 9-Pol 110 .. 115200 Baud, potentialgebunden<br />

RS 232 25-Pol 110 .. 115200 Baud, potentialgebunden<br />

RS 422/485 25-Pol 110 .. 115200 Baud, potentialgebunden, 422/485 programmierbar<br />

Sonstige technische Daten<br />

Prozessor MC 68360 33MHz<br />

Busbreite UCx100 32Bit<br />

Busbreite UCx50 16Bit<br />

Speicherausstattung RAM UCx100 1MB - 4MB (Bestückungsvarianten)<br />

Speicherausstattung RAM UCx50 0,2MB - 4MB (Bestückungsvarianten)<br />

Speicherausstattung FLASH<br />

UCx100<br />

Speicherausstattung FLASH<br />

UCx50<br />

4 MB (nur für Betriebssystem verfügbar)<br />

2 MB (nur für Betriebssystem verfügbar)<br />

Pufferung Supercap min. 3 Std., Batterie im UNG<br />

Seite 52 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


SPS-Programmbearbeitung<br />

Bearbeitungszeiten UCx100 ca. 0,5ms/K (Task 5 ohne Interrupttasks)<br />

Bearbeitungszeiten UCx50 ca. 1,5ms/K (Task 5 ohne Interrupttasks)<br />

Real-Time Clock Gepuffert mit Kalender und Schaltjahr Auflösung: 1s<br />

Funktionsbausteine max. 256; Standardfunktionen im Betriebssystem enthalten<br />

Betriebssystem Multi-Task<br />

Tasks max. 11 (davon 4 Interrupttask)<br />

Taskzykluszeiten 1..32000ms programmierbar (zyklisch, Zeit- oder Ereignisgesteuert)<br />

Speicherverwaltung dynamisch<br />

E/A Adressbereich max. 4096 analoge/digitale E/A mit 255 Erweiterungsmodulen<br />

Zeiten und Zähler beliebig viele programmierbar von 2ms..290h<br />

(Anzahl nur durch Speicherauslastung begrenzt)<br />

8.4 Anschlußbelegung<br />

8.4.1 Schnittstelle S1<br />

Pin Leitung Beschreibung Bemerkung<br />

1 (DCD) (Data Carrier detect) nicht belegt<br />

2 RD Recieve Data Eingang<br />

3 SD Send Data Ausgang<br />

4 DTR Data Terminal ready Brücke nach Pin 6<br />

5 GND Logik Ground Nicht für Schirm<br />

6 DSR Data set ready Brücke nach Pin 4<br />

7 RTS Request to send Brücke nach Pin 8<br />

8 CTS Clear to send Brücke nach Pin 7<br />

9 (Ri) (Ring Indicator) nicht belegt<br />

Das D-Sub-Gehäuse liegt auf SHLD-Potential (Schirm).<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 53


8.4.2 Schnittstelle S2<br />

Pin Leitung Beschreibung Bemerkung<br />

1 SHLD Schirm<br />

2 SD2 Send Data Ausgang<br />

3 RD2 Recieve Data Eingang<br />

4 RTS2 Request to send Ausgang<br />

5 CTS2 Clear to send Eingang<br />

7 GND Logik Ground Nicht für Schirm<br />

14 CTS3+ Clear to send+ E 422+<br />

15 CTS3- Clear to send- E 422-<br />

16 SD3+ (Send) Data+ A 422+ / EA 485+<br />

17 SD3- (Send) Data- A 422- / EA 485-<br />

18 RTS- Request to send A 422-<br />

19 RTS+ Request to send A 422+<br />

20 RD3- Recieve Data- E 422-<br />

21 RD3+ Recieve Data- E 422+<br />

25 VCC +5 V Strombegrenzt<br />

Das D-Sub-Gehäuse liegt auf SHLD-Potential (Schirm).<br />

Anmerkung: Pin 16,17 (SD3) sind softwaremäßig auf RS485 konfigurierbar.<br />

Seite 54 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


9 Versionshinweise Übersicht<br />

Ab SW-Version 01.27 17<br />

ab SW98.26 19<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 55


10 Sicherheitshinweise<br />

Der im folgenden verwendete Begriff Automatisierungssysteme umfaßt Steuerungen, sowie deren Komponenten<br />

(Module), andere Teile (wie z.B. Baugruppenträger, Verbindungskabel), Bediengeräte und Software, die für die<br />

Programmierung, Inbetriebnahme und Betrieb der Steuerungen genutzt wird. Die vorliegende <strong>Betriebsanleitung</strong><br />

kann nur einen Teil des Automatisierungssystems (z.B. Module) beschreiben.<br />

Die technische Auslegung der SCHLEICHER Automatisierungssysteme basiert auf der Produktnorm EN 61131-2<br />

(IEC 61131-2) für speicherprogrammierbare Steuerungen. Für die Systeme und Geräte gilt grundsätzlich die CE-<br />

Kennzeichnung nach der EMV-Richtlinie 89/336/EWG und sofern zutreffend auch nach der Niederspannungs-<br />

richtlinie 73/23/EWG.<br />

Die Maschinenrichtlinie 89/392/EWG ist nicht wirksam, da die in der Richtlinie genannten Schutzziele auch von<br />

der Niederspannungs- und EMV-Richtlinie abgedeckt werden.<br />

Sind die SCHLEICHER Automatisierungssysteme Teil der elektrischen Ausrüstung einer Maschine, müssen sie<br />

vom Maschinenhersteller in das Verfahren zur Konformitätsbewertung einbezogen werden. Hierzu ist die Norm<br />

DIN EN 60204-1 zu beachten (Sicherheit von Maschinen, allgemeine Anforderungen an die elektrische Ausrüstung<br />

von Maschinen).<br />

Von den Automatisierungssystemen gehen bei bestimmungsgemäßer Verwendung und ordnungsgemäßer<br />

Unterhaltung im Normalfall keine Gefahren in Bezug auf Sachschäden oder für die Gesundheit von Personen aus.<br />

Es können jedoch durch angeschlossene Stellelemente wie Motoren, Hydraulikaggregate usw. bei unsachgemäßer<br />

Projektierung, Installation, Wartung und Betrieb der gesamten Anlage oder Maschine, durch Nichbeachten<br />

von Anweisungen in dieser <strong>Betriebsanleitung</strong> und bei Eingriffen durch ungenügend qualifiziertes Personal Gefahren<br />

entstehen.<br />

10.1 Bestimmungsgemäße Verwendung<br />

Die Automatisierungssysteme sind nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen<br />

Regeln gebaut. Dennoch können bei ihrer Verwendung Gefahren für Leib und Leben des Benutzers oder Dritter<br />

bzw. Beeinträchtigungen von Maschinen, Anlagen oder anderen Sachwerten entstehen.<br />

Das Automatisierungssystem darf nur in technisch einwandfreiem Zustand sowie bestimmungsgemäß, sicherheits-<br />

und gefahrenbewußt unter Beachtung der <strong>Betriebsanleitung</strong> benutzt werden. Der einwandfreie und<br />

sichere Betrieb der Steuerung setzt sachgemäßen Transport, sachgerechte Lagerung und Montage sowie sorgfältige<br />

Bedienung und Wartung voraus. Insbesondere Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, sind<br />

umgehend beseitigen zu lassen.<br />

Die Automatisierungssysteme sind ausschließlich zur Steuerung von Maschinen und Anlagen vorgesehen. Eine<br />

andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt nicht als bestimmungsgemäß. Für daraus resultierende<br />

Schäden haftet der Hersteller nicht.<br />

Zur bestimmungsgemäßen Verwendung der Automatisierungssysteme sind die in dieser <strong>Betriebsanleitung</strong> beschriebenen<br />

Anweisungen zum mechanischen und elektrischen Aufbau, zur Inbetriebnahme und zum Betrieb zu<br />

beachten.<br />

10.2 Personalauswahl und -qualifikation<br />

Alle Projektierungs-, Programmier-, Installations-, Inbetriebnahme-, Betriebs-<br />

und Wartungsarbeiten in Verbindung mit dem Automatisierungssystem dürfen<br />

nur von geschultem Personal ausgeführt werden (z.B. Elektrofachkräfte,<br />

Elektroingenieure).<br />

Das Projektierungs- und Programmierpersonal muß mit den Sicherheitskonzepten<br />

der Automatisierungstechnik vertraut sein.<br />

Das Bedienpersonal muß im Umgang mit der Steuerung unterwiesen sein und<br />

die Bedienungsanweisungen kennen.<br />

Das Installations-, Inbetriebnahme- und Wartungspersonal muß eine Ausbildung<br />

besitzen, die zu Eingriffen am Automatisierungssystem berechtigt.<br />

Seite 56 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


10.3 Projektierung, Programmierung, Installation, Inbetriebnahme und Betrieb<br />

Das Automatisierungssystem ist in seiner Anwendung zumeist Bestandteil größerer Systeme oder Anlagen, in<br />

denen Maschinen gesteuert werden. Bei Projektierung, Installation und Inbetriebnahme der Automatisierungssysteme<br />

im Rahmen der Steuerung von Maschinen müssen deshalb durch den Maschinenhersteller und Anwender<br />

die Sicherheitsbestimmungen der Maschinenrichtlinie 89/392/EWG beachtet werden. Im spezifischen Einsatzfall<br />

geltende nationale Unfallverhütungsvorschriften wie z.B. VBG 4.0.<br />

Alle sicherheitstechnischen Vorrichtungen der gesteuerten Maschine sind so auszuführen, daß sie unabhängig<br />

von der Steuerung funktionieren. Not-Aus-Einrichtungen müssen in allen Betriebsarten der Steuerung wirksam<br />

bleiben. Im Not-Aus-Fall müssen die Versorgungsspannungen aller von der Steuerung angesteuerten Schaltelemente<br />

abgeschaltet werden. Hierzu kann ein Sicherheitsrelais (z.B. SCHLEICHER Typ SNO 2002-17) eingesetzt<br />

werden.<br />

Es sind Vorkehrungen zu treffen, daß nach Spannungseinbrüchen und -ausfällen ein unterbrochenes Steuerungsprogramm<br />

ordnungsgemäß wieder aufgenommen werden kann. Dabei dürfen auch kurzzeitig keine gefährlichen<br />

Betriebszustände auftreten. Gegebenenfalls ist Not-Aus zu erzwingen.<br />

Damit ein Leitungsbruch auf der Signalseite nicht zu undefinierten Zuständen in der Steuerung führen kann, sind<br />

bei der E/A-Kopplung hard- und softwareseitig entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Einrichtungen<br />

der Steuerungstechnik und deren Bedienelemente sind so einzubauen, daß sie gegen unbeabsichtigte Betätigung<br />

ausreichend geschützt sind.<br />

10.4 Wartung und Instandhaltung<br />

Werden Meß- oder Prüfarbeiten am aktiven Gerät erforderlich, dann sind die Festlegungen und Durchführungsanweisungen<br />

der Unfallverhütungsvorschrift VBG 4.0 zu beachten. Es ist geeignetes Elektrowerkzeug zu verwenden.<br />

Reparaturen an Steuerungskomponenten dürfen nur von SCHLEICHER autorisierten Reparaturstellen vorgenommen<br />

werden. Unbefugtes Öffnen und unsachgemäße Eingriffe oder Reparaturen können zu Körperverletzungen<br />

oder Sachschäden führen.<br />

Vor Öffnen des Gerätes ist immer die Verbindung zum speisenden Netz zu trennen (Netzstecker ziehen oder<br />

Trennschalter öffnen).<br />

Steuerungsmodule dürfen nur im spannungslosen Zustand gewechselt werden. Demontage und Montage sind<br />

gemäß der mechanischen Aufbaurichtlinien vorzunehmen.<br />

Beim Auswechseln von Sicherungen dürfen nur Typen verwendet werden, die in den technischen Daten spezifiziert<br />

sind.<br />

Beim Austausch von Batterien dürfen nur Typen verwendet werden, die in den technischen Daten spezifiziert<br />

sind. Batterien sind in jedem Fall nur als Sondermüll zu entsorgen.<br />

10.5 Gefahren durch elektrische Energie<br />

Nach Öffnen des Systemschrankes oder nach Entfernen des Gehäuses von<br />

Systemkomponenten werden bestimmte Teile des Automatisierungssystems<br />

zugänglich, die unter gefährlicher Spannung stehen können.<br />

Der Anwender muß dafür sorgen, daß unbefugte und unsachgemäße Eingriffe unterbunden werden (z.B. verschlossener<br />

Schaltschrank).<br />

Das Personal muß gründlich mit allen Gefahrenquellen und Maßnahmen zur Inbetriebnahme und Wartung gemäß<br />

den Angaben in der <strong>Betriebsanleitung</strong> vertraut sein.<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 57


10.6 Umgang mit verbrauchten Batterien<br />

Die in den Automatisierungssystemen verwendeten Batterien sind, nach deren Verbrauchsende, dem Gemeinsamen<br />

Rücknahmesystem Batterien (GRS) oder öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern zuzuführen.<br />

Batterien sollen nur im entladenen Zustand zurückgegeben werden. Der entladene Zustand ist erreicht, wenn eine<br />

Funktionsbeeinträchtigung des Gerätes wegen unzureichender Batteriekapazität vorliegt.<br />

Bei nicht vollständig entladenen Batterien muß Vorsorge gegen mögliche Kuzschlüsse getroffen werden. Das<br />

kann durch Isolieren der Batteriepole mit Klebestreifen erreicht werden.<br />

Seite 58 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100


11 Index<br />

A<br />

Ablaufschema......................................................14<br />

Abmessungen......................................................52<br />

Achs-Fehlermeldungen........................................44<br />

Adressbereich......................................................22<br />

allgemeine Fehlermeldungen ..............................44<br />

Allgemeine technische Angaben..........................51<br />

Anschlußbelegung...............................................53<br />

Anschlußtechnik ..................................................52<br />

Anwender Kassette..............................................15<br />

Automatisches Kopieren von Datenpages...........17<br />

AWL-Editor ..........................................................31<br />

B<br />

Baudraten............................................................34<br />

Betriebsarten .......................................................11<br />

Betriebssystemfehler ...........................................40<br />

Betriebssystemmeldungen ..................................39<br />

Blockschaltbild.....................................................11<br />

C<br />

CNC Funktionen ..................................................25<br />

CNC-Programm-Fehlermeldungen......................46<br />

CNC-Systemfehler.........................................39, 44<br />

Compile All ..........................................................34<br />

Compiler ..............................................................23<br />

Compiler-Fehler...................................................49<br />

D<br />

Datenpages .........................................................17<br />

Datenpages Kopieren..........................................17<br />

Datensicherung ...................................................20<br />

Diagnose LED .....................................................37<br />

E<br />

Echtzeituhr...........................................................15<br />

Einbaulage...........................................................52<br />

Einfache Initialisierung.........................................13<br />

Einloggen.............................................................29<br />

Elektrische Kenndaten.........................................52<br />

Elektrische Sicherheit ..........................................51<br />

Elektromagnetische Felder ..................................51<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit......................51<br />

Error-Page.....................................................35, 39<br />

EU-Richtlinie........................................................51<br />

F<br />

Fehlerdiagnose....................................................37<br />

Feuchteklasse .....................................................51<br />

File-Transfer ........................................................31<br />

Freier Fall ............................................................51<br />

Funktionsbausteine .............................................15<br />

Funktionsumfang.................................................24<br />

G<br />

Gewicht ...............................................................52<br />

Grundinitialisierung..............................................12<br />

H<br />

Hardware und Betriebssystem.............................15<br />

I<br />

Init .......................................................................12<br />

Integrierte Funktionsbausteine ............................16<br />

K<br />

Klimatische Bedingungen ....................................51<br />

Kopieren der Daten .............................................20<br />

Kopieren von Datenpages ...................................17<br />

L<br />

Lager- und Transport-..........................................51<br />

Leistungsmerkmale der UCN...............................25<br />

Log-Book .............................................................35<br />

Luft- und Kriechstrecken......................................51<br />

M<br />

Maße ...................................................................52<br />

mechanische Festigkeit .......................................51<br />

Mechanische Kenndaten .....................................52<br />

Memory ...............................................................31<br />

Merker-Display ....................................................33<br />

Modulerkennung..................................................12<br />

Multitask-Betriebssystem.....................................10<br />

P<br />

PAG 2..................................................................34<br />

Prioritätsebenen ..................................................27<br />

Prüfspannung ......................................................51<br />

R<br />

Remotepages ......................................................17<br />

Run......................................................................12<br />

UCS/UCN 50/100 BA Version 07/01 Seite 59


S<br />

Schleppabstand...................................................44<br />

Schnittstelle S1....................................................53<br />

Schnittstelle S2....................................................54<br />

Schutzart .............................................................51<br />

Schwingungen .....................................................51<br />

Sicherheitshinweise .........56; Bestimmungsgemäße<br />

Verwendung........... 56; Darstellung Warnhinweise<br />

.................................................6; Inbetriebnahme<br />

...................................................... 57; Installation<br />

................................................ 57; Instandhaltung<br />

....................................... 57; Not-Aus-Einrichtung<br />

............................................ 57; Personalauswahl<br />

.............................................56; Programmierung<br />

.................................................. 57; Projektierung<br />

.............................. 57; Unfallverhütungsvorschrift<br />

..........................................................57; Wartung<br />

........................................................................57<br />

Software-Ergänzungen ........................................26<br />

Software-Funktionen............................................26<br />

Speicherblöcke ....................................................18<br />

Speicherverwaltung .............................................18<br />

SPS-Befehlssatz..................................................24<br />

SPS-Objekte........................................................19<br />

SPS-Systemfehler ...............................................42<br />

Steckplatzliste ...............................................17, 31<br />

Steuereinheiten UCS/UCN 50/100 ........................8<br />

Störfestigkeit........................................................51<br />

T<br />

Taskbearbeitung..................................................11<br />

Taskspezifische Daten ........................................19<br />

Technische Daten................................................51<br />

Teilsystem-Fehlermeldungen ..............................45<br />

TERMINAL-Betriebsart........................................29<br />

Test .....................................................................12<br />

U<br />

Uhr stellen ...........................................................34<br />

Umgebungstemperatur........................................51<br />

W<br />

Watchdog ............................................................38<br />

Watchdog-Funktion .............................................37<br />

Seite 60 BA Version 07/01 UCS/UCN 50/100

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