Systembeschreibung XCx 300/500/540 - Schleicher Electronic

XCx 300 / 500 / 540
CNC/SPS-Automatisierungssysteme
Kompakt-, Basis- und Erweiterungsvariante
Systembeschreibung

Inhalt
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Einführung
Automatisierungslösungen
Steuerungen, Software und Vernetzung
Steuerungen im Vergleich
Von Low Cost bis High End
Präzise skalierbare Allrounder
Leistung nach Maß
Mehr als die Summe der Teile
Die XCx im Detail
Vernetzung und Visualisierung
Ethernet und OPC-Server
Webserver
Service-Werkzeug in der Steuerung
Innere Werte
Die Struktur der XCx
I/O-Interface XRIO
XRIO an der XCx 300 und XCx 500/540
Feldbusse und Antriebe
Standard- und optionale Anschaltungen
Systemübersicht XCx 300
Steuerung, Schnittstellen, Peripherie
Systemübersicht XCx 500 und XCx 540
Steuerungen, Schnittstellen, Peripherie
Steuerungen
XCx 300
CNC/SPS-Steuerung • Kompaktvariante
XCx 500
CNC/SPS-Steuerung • Basisvariante
XCx 540
CNC/SPS-Steuerung • Erweiterungsvariante
Erweiterungsmodule
XP-SLM
Antriebsmodul • 4 Achsen • SLM-Protokoll
XP-SRC(x)
Antriebsmodul • 2, 4, 6 oder 8 Achsen • Sercos
XRIO
Koppelmodul • XRIO
XF-CANopen
Feldbusmodul • CANopen
XF-DPS
Feldbusmodul • Profibus-DP • Slave
XF-DPM
Feldbusmodul • Profibus-DP • Master
XF-PNS
Feldbusmodul • Profinet • Slave
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Koppelmodule
RIO EC X2
Buskoppler • XRIO • RIO-Busknoten
XBCX
Buskoppler • XRIO • XCx-micro-Busknoten
X1RIO
Koppelmodul • XCx micro RIO-Module
X2RIO
Koppelmodul • XCx 300 / RIO XCx micro
Software
SPS-Betriebssystem
nach IEC 61131-3
CNC-Betriebssystem
nach DIN 66025
CNC-Software
Optionale Erweiterungen
Multiprog
Programmiersystem nach IEC 61131-3
Service Pack
Utilities und Updates
Schleicher-Dialog
Inbetriebnahme und Bedienung
ProCANopen
CANopen Netzwerk-Konfigurationssoftware
CANcard Y
CANopen Feldbuskarte
Zubehör, Technische Daten
Publikationen
Betriebsanleitungen und Systembeschreibungen
Allgemeine technische Daten
der XCx-Steuerungen und Koppelmodule
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

XCx –
Steuerungslinie
der Zukunft...
...beschleunigt Maschinen und Prozesse
1 ms SPS-Signallaufzeit von Input to Output,
1 ms CNC-Interpolationstakt und Blockzykluszeit
...interpoliert
bis zu 16 CNC-Achsen in 8 NC-Programmen gleichzeitig
...synchronisiert
interpolierte Bewegungen mit Schaltvorgängen,
z.B. positionsabhängiges Schalten von Ventilen
...koordiniert
Bahnbewegungen mit Technologie-Parametern,
z.B. Schweißstrom entsprechend der Bahngeschwindigkeit
...bearbeitet
neben Kreis- und Helix- auch Freiformkonturen und
elektronische Kurvenscheiben
...transformiert
jede Maschinenkinematik in kartesische Koordinaten
...steuert NC-Servo-Antriebe
über Positionierprozessoren mit Sercos und SLM von
Control Techniques, über Positionierinterfacemodule oder
über CANopen
...erschließt die Sensor/Aktorebene
durch eine Vielzahl digitaler und analoger I/O-Module
und über CANopen
...kommuniziert
standardmäßig durch Ethernet und TCP/IP in jedem
Fabriknetz, über Profibus-DP und CAN in jeder Anlage
...visualisiert @ Web
in HTML und Java auf jedem Standard-Browser durch
integrierten Web-Server und über OPC-Server für
Standard-Visualisierungssoftware sowie auf direkt
anschließbare LowCost-Terminals
...alarmiert
per E-mail mit konkreten Meldungen wie "Kühlflüssigkeit
fehlt"
...diagnostiziert und protokolliert
über serielle Schnittstelle oder direkt auf das Compact Flash
...ermöglicht
weltweit einfaches Update via Compact Flash
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 3

Automatisierungslösungen
für Werkzeug- und Produktionsmaschinen, Roboter und Handling
Integration
Einfache Achssteuerungen aufwendig mit der SPS programmieren?
Bei komplexen CNC-Anwendungen auf den Komfort
einer SPS verzichten? Die Antwort heißt XCx. Ihr wesentliches
Merkmal ist die einfache Bedienung von CNC-Anwendungen
durch die integrierte SPS. Die permanente SPS/CNC-Synchronisation
schafft ungeahnte Möglichkeiten in der Bewältigung
komplexer Steuerungsaufgaben.
Im Produktionsprozess einer Fertigungsstraße beispielsweise
ergibt sich immer wieder die Notwendigkeit, Zustellachsen
koordiniert anzusteuern – eine Aufgabe, die mit einer SPS
nur aufwendig zu programmieren ist. Umgekehrt erfordern
CNC-Werkzeugmaschinen oft die bahnabhängige
dynamische Beeinflussung von Parametern, um z.B. von der
SPS gemessene Wärmedehnungen zu berücksichtigen oder
positionsgenau Ventile zu schalten. Mit dem Einsatz der XCx
lassen sich diese Problemstellungen für eine Vielzahl von
Einsatzgebieten elegant lösen:
Schleifen • Schärfen • Fräsen • Bohren • Drehen •
Schneiden • Kanten- und Profilbearbeitung • Federwindemaschinen
• Kransteuerung • Wellen-Lötanlagen •
Schweiß-, Lackier- oder Polierroboter • Zuführung und
Entnahme bei Spritzgussmaschinen und beim Blechformen •
Stapeln und Palettieren • Einlege- und Montagearbeiten...
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Software
Durchgängigkeit in Funktionalität und Software ist ein
grundlegender Wesenszug der Schleicher-Steuerungen. Das
Multitask-SPS-Betriebssystem nach IEC 61131-3 ermöglicht
die optimale Anpassung der Steuerung an den Prozess,
indem die schnelle Bearbeitung zeitkritischer Funktionen
Priorität vor zeitlich flexibleren Programmteilen erhält. Die
Funktionsbaustein-Bibliothek Motion Control ermöglicht
auch mit der SPS einfach zu parametrierende Achsbewegungen.
Mit dem Einsatz des CNC-Betriebssystems nach DIN
66025 wird die Leistungsfähigkeit der XCx um ein breites
Spektrum von Standard- und Spezialfunktionen von
Schleicher wie mehrdimensionale Freiforminterpolation oder
die Bahnoptimierung durch Nerthus-Software erweitert.
Die SPS-Projektierung erfolgt für alle Steuerungen einheitlich
mit dem Programmiersystem Multiprog nach IEC 61131-3.
Dadurch ist die Nutzung selbstentwickelter Softwarebausteine
und Programmbibliotheken steuerungsübergreifend gewährleistet.
Multiprog ist auf die Ressourcen der jeweiligen
Steuerung abgestimmt und ermöglicht so effiziente
Programmierung.
Für die Inbetriebnahme und Bedienung von SPS und CNC
steht das Programm Schleicher-Dialog zur Verfügung, das
via Ethernet mit der Steuerung kommuniziert. Es erkennt
selbständig, welches Betriebssystem sich auf der Steuerung
befindet, und wählt die entsprechenden Eingabe- und
Anzeigemasken aus.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Vernetzung
XCx-Steuerungen sind als wahre Kommunikationsprofis
offen nach allen Seiten und überall leicht einzubinden. Über
Ethernet lassen sich Steuerungen miteinander vernetzen und
bewältigen so auch aufwendige oder räumlich weit verteilte
Prozesse.
Darüber hinaus dienen die klassischen Feldbusse CANopen
und Profibus-DP als auch das aufkommende Profinet nicht
mehr ausschließlich der Vernetzung, sondern in zunehmendem
Maße auch der Antriebssteuerung. Die Kommunikation
über Ethernet und TCP/IP mit OPC-Server und integriertem
Webserver ermöglicht Visualisierung und Dateneingabe auf
jedem Standard-Browser. Parametrier-, Diagnose- und
Testfunktionen sind direkt aufrufbar – vor Ort, im lokalen
Netzwerk oder im Internet. Auch die übergeordnete Fabrikebene
kann Produktionsdaten der XCx abfragen und
einbinden.
Konzentration
Die XCx vereint die Vorteile des IPC – viele Schnittstellen,
wechselbares Speichermedium, hohe Leistung – mit der
Effizienz und Langzeitstabilität einer originären Steuerung.
Unterstützt durch eine Vielzahl von digitalen und analogen
I/Os sowie Funktionsmodulen mit Eigenintelligenz wird sie
zu einem Steuerungssystem, das sich flexibel an nahezu jede
Aufgabe anpassen lässt. Aus der Konzentration auf das
Wesentliche und komfortablem Einsatz im Industriealltag
gewinnt die XCx so ihren überzeugenden Geschwindigkeitsvorteil.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 5

Steuerungen im Vergleich
Familienbande
Als Anbieter von Automatisierungslösungen mit jahrzehntelanger
Erfahrung verfügt Schleicher über ein breites
Spektrum an Steuerungen aller Leistungsklassen mit der
dazugehörigen I/O-Peripherie. Leistung und Funktionalität
XCx micro
Die Steuerungspalette beginnt mit der
Low-Cost-Steuerung XCx micro für
einfache Automatisierungsaufgaben
und dezentrale Daten(vor)verarbeitung.
Die Klein-SPS im 22,5-mm-Gehäuse
erfüllt insbesonders die Erfordernisse
vieler Maschinenbauer, die ihre
Produktpalette um kostengünstige
und kompakte Varianten ergänzen
wollen. Die Steuerungen finden über
CANopen oder Profibus-DP
Anschluss an den Feldbus. Neben
XCx-micro-Erweiterungsmodulen
können auch die Module der RIO-
Reihe angeschlossen werden.
• Schnittstellen:
CANopen oder Profibus-DP,
2x RS232
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XCx 300
Bei steigenden Leistungsanforderungen
bietet sich die preisgünstige
XCx 300 an. Sie steht in verschiedenen
Varianten als SPS und
CNC/SPS zur Verfügung. Über das
integrierte XRIO-Interface können
direkt auf der Hutschiene bis zu acht
Erweiterungsmodule angeschlossen
werden, sowohl aus der RIO-I/O-
Reihe als auch – über ein Koppelmodul
– aus der XCx-micro-Reihe.
Ein freier Steckplatz ermöglicht die
Anbindung von Antrieben, zusätzlichen
I/Os oder die Feldbuskopplung.
• Bis 4 NC-Achsen / 2 Teilsysteme
• Weitere Achsen über Motion-
Control-Bausteine
• CNC-Interpolationstakt ab 2 ms
• Schnittstellen:
Ethernet, RS232, RS422, XRIO,
2x Interrupt, Compact Flash
• Zusätzliche Schnittstelle (CANopen,
Profibus-DP, Sercos, XRIO) über
Steckkarte
der Steuerungen steigen mit der Anforderung und Komplexität
des Fertigungsprozesses. Und dank Modularität und
Vernetzung wächst die XCx mit der gestellten Aufgabe und
bietet Automatisierungslösungen aus einem Guss.
XCx 500 / XCx 540
Auch die XCx 500 wird in SPS- und
CNC/SPS-Varianten angeboten. Die
Steuerungen bieten eine Vielzahl von
Schnittstellen zur problemlosen
Einbindung in unterschiedlichste
Produktionsbedingungen. Die I/O-
Ebene erschließen digitale, analoge
und Funktionsmodule aus dem
umfangreichen RIO- oder XCx-micro-
System über die Hochgeschwindigkeits-
Schnittstelle XRIO.
Die Erweiterungsvariante XCx 540
ergänzt die XCx 500 um vier Erweiterungsslots
für zusätzliche XRIO-Knoten,
Feldbus- und Antriebsschnittstellen.
• Bis 16 NC-Achsen / 8 Teilsysteme
• Weitere Achsen über MC-Bausteine
• CNC-Interpolationstakt ab 1 ms
• Schnittstellen:
CANopen, Ethernet, USB, RS232,
RS422, XRIO, 2x Interrupt, IrDA,
Compact Flash
• Zusätzliche Schnittstellen (Sercos,
Profibus-DP, Profinet, XRIO) über
Steckkarten (nur XCx 540)
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Typologie
XCx steht für eXperienced Controller.
Die Steuerungen werden in verschiedenen
Versionen mit SPS- und CNC-
Betriebssystem angeboten.
XCx 700
XCx 700 ist die CNC/SPS-Steuerung
für komplexe Aufgaben und hohe
Ansprüche an Geschwindigkeit und
Präzision. Sie erschließt die I/O-
Ebene durch eine Vielzahl von
digitalen und analogen Eingangs-,
Ausgangs- und Kombimodulen der
bewährten Promodul-U-Reihe.
Relaismodule, Funktionsmodule für
Analogwertverarbeitung und
Temperaturregelung sowie Module
zur Achspositionierung mit Sercos-
Schnittstelle oder analoger Sollwert-
Schnittstelle runden das Peripherie-
Angebot ab.
• Bis 32 NC-Achsen / 16 Teilsysteme
• Weitere Achsen über Motion-
Control-Bausteine
• CNC-Interpolationstakt ab 1 ms
• Schnittstellen:
CANopen, Ethernet, 2x RS232,
RS422/RS485, Compact Flash
• Zusätzliche Schnittstellen (Sercos)
über Erweiterungsmodule
• XCS mit SPS-Betriebssystem
• XCM mit SPS-Betriebssystem und zusätzlichen Motion-Control-Funktionen (MC)
• XCN mit CNC- und integriertem SPS-Betriebssystem
• XCN+MC mit CNC- und SPS-Betriebssystem und zusätzlichen MC-Funktionen
XCx 1100
Die XCx 1100 verbindet die Vorteile
der klassischen Steuerung mit denen
des modernen Industrie-PCs mit CPUs
bis Intel Core 2 Duo für extrem hohe
Performance. Durch Passivkühlung
und Solid-State-Disk statt rotierender
Mechanik ist ein zuverlässiger Betrieb
in rauer Umgebung gewährleistet.
Auch eine unterbrechungsfreie
Stromversorgung ist unnötig – das
Betriebssystem VxWorks mit Windows
XP embedded startet dank remanenter
Speicherung der Prozessdaten immer
aus einem definierten Zustand heraus.
Als Erweiterungsmodule stehen die
I/Os der Promodul-U-Reihe zur
Verfügung.
• Bis 64 NC-Achsen / 32 Teilsysteme
• Weitere Achsen über Motion-
Control-Bausteine
• CNC-Interpolationstakt ab 1 ms
• Schnittstellen:
CANopen, 5x Ethernet, 4x USB,
RS232, RS422/RS485, DVI-I
• Zusätzliche Schnittstellen (Sercos III,
Profinet) über PCIe-Erweiterungsmodule
ProNumeric
ProNumeric ist ein IPC-basiertes
Hochleistungs-CNC/SPS-
Automatisierungssystem, das auch
komplexe Anwendungen komfortabel
bedienbar macht. Es besteht aus
einer Rechnerbox und einem
abgesetzten Bedienfeld. Vier Slots für
PCI-Steckkarten ermöglichen
Multiachsanwendungen mit 64
Sercos-Antrieben in bis zu 32
Teilsystemen. Komplett validierte
Hardware/Software-Systeme
garantieren einen stabilen Betrieb.
Als ProSyCon ist das System als
reine SPS ohne CNC-Funktionalitäten
verfügbar.
• Bis 64 NC-Achsen / 32 Teilsysteme
• Weitere Achsen über Motion-
Control-Bausteine
• CNC-Interpolationstakt ab 1 ms
• Schnittstellen:
2x USB, 2x RS232, 2x PS/2
• Steckplätze:
4x PCI, 3x ISA, 1x AGP
• CANopen- und Sercos-Schnittstellen
über Steckkarten
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XCx 300 / 500
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Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

540
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Präzise skalierbare Allrounder
XCx 500
Die Basisvariante der XCx-Familie. Sie bietet neben überzeugender
Performance eine Vielzahl von Schnittstellen.
XCx 540
• 1 ms SPS-Signallaufzeit über XRIO,
ab 1 ms CNC-Interpolationstakt,
ab 1 ms Blockzykluszeit
• Bis zu 16 interpolierte Achsen
in 8 NC-Teilsystemen
• 0,2 ms für 1K SPS-Anweisungen
• Betriebsarten-Schlüsselschalter
• 2 schnelle Interrupteingänge/ausgänge
• Hutschienen- oder Schraubmontage,
beliebige Einbaulage, lüfterlos
• Schnittstellen:
• Ethernet für Vernetzung
• XRIO für Anschluss von
maschinennahen I/Os
• CANopen für Feldbus und Antriebe
• RS422 für Bediengeräte
• RS232 für Programmierung
• USB für zusätzliche Kommunikation
• Compact Flash für Betriebssystem
und Anwenderdaten
Die Erweiterungsvariante ergänzt die XCx 500 um 4
Erweiterungsslots für zusätzliche XRIO-Knoten sowie
Feldbus- und Antriebsschnittstellen.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

mit Leistung nach Maß
Erweiterungen
Die XCx 300 bietet einen, die XCx 540 vier freie Steckplätze
für Erweiterungskarten. Damit können die Steuerungen
weiter an ihre Einsatzbedingungen angepasst werden, seien
es zusätzliche I/O-Knoten, die Feldbusvernetzung oder
Antriebsschnittstellen. Für mögliche Kombinationen von
Steuerungen und Erweiterungskarten siehe Seite 20.
XCx 300
Bei geringeren Leistungsanforderungen bietet sich die preisgünstige
XCx 300 an. Über das integrierte RIO-Interface
können acht I/O-Module aus der RIO- oder XCx-micro-
Reihe auf der Hutschiene direkt angeschlossen werden. Ein
freier Steckplatz realisiert nach Kundenwunsch die Anbindung
von Sercos, ein zusätzliches XRIO-Interface, eine Profibus-
DP- oder CANopen-Feldbuskopplung.
• 1 ms SPS-Signallaufzeit über XRIO,
ab 1 ms CNC-Interpolationstakt,
ab 1 ms Blockzykluszeit
• Bis zu 4 interpolierte Achsen in 2 NC-Teilsystemen
• 0,5 ms für 1K SPS-Anweisungen
• Betriebsartenschalter
• 2 schnelle Interrupteingänge/-ausgänge
• Hutschienenmontage, lüfterlos
• Schnittstellen:
• Ethernet für Vernetzung
• XRIO für I/O-Anschluss direkt an der Steuerung
• RS422 für Bediengeräte
• RS232 für Programmierung
• Compact Flash für Betriebssystem und Anwenderdaten
Peripherie
Die I/O-Ebene erschließen eine Vielzahl an digitalen,
analogen und Funktionsmodulen.
• XCx 300
Über das integrierte XRIO-Interface können direkt auf der
Hutschiene bis zu acht Erweiterungsmodule angeschlossen
werden, sowohl aus der RIO-Reihe als auch – über ein
Koppelmodul – aus der XCx-micro-Reihe.
• XCx 500/540
Über spezielle Buskoppler können die Erweiterungsmodule
der RIO- und der XCx-micro-Reihe angeschlossen werden.
Mit den Feldbusanschaltungen lassen sich darüberhinaus
weitere I/O-Knoten realisieren.
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Mehr als die Summe der Teile:
Die Montage erfolgt einfach durch Aufrasten auf
einer Standard-Hutschiene. Bei hoher mechanischer
Belastung können die XCx 500/540 auch in beliebiger
Montagelage direkt verschraubt werden. Da alle
XCx lüfterlos sind, sollte auf freie Luftzirkulation
geachtet werden.
Der Betriebsartenschalter mit drei Stellungen
bestimmt das Hochlaufverhalten der Steuerung nach
dem Einschalten. Bei der XCx 500/540 ist er als
Schlüsselschalter, bei der XCx 300 als Schiebeschalter
ausgeführt. Die Stellung PROG bedeutet SPS-Stop,
Betriebsart Programmierung. In dieser Stellung kann
vom Programmiersystem aus ein neues SPS-Programm
oder ein Bootprojekt in die Steuerung übertragen
werden. WARM ist die Standardstellung (Warmstart
der SPS, Beibehaltung der Variablen), COLD bewirkt
einen Kaltstart der SPS mit Reinitialisierung der
Retainvariablen.
Der Reset-Taster unter der Frontöffnung löst einen
Hardware-Reset aus, gleichbedeutend mit Power-Off.
Der Taster ist nur in der Betriebsart PROG wirksam.
Die LEDs oberhalb informieren über den CPU- und
SPS-Status sowie die Aktivität der Interrupt-Ein-
/Ausgänge.
Die RS422-Schnittstelle (X1) ist für den direkten
Anschluss von Bedien- und Anzeigegeräten wie z.B.
dem COP handy vorgesehen. Die rechte Klemmenleiste
(X2) enthält neben dem Anschluss der Versorgungsspannung
einen Ready-Kontakt (Betriebsbereit-
Relais). Bei SPS-Stop (ausgelöst z.B. durch eine Betriebsstörung)
fällt das Relais ab und kann so externe
Sicherheits-Schaltgeräte ansprechen.
Eine Besonderheit in dieser Preisklasse sind die beiden
Interrupt-Kombi-Kanäle. Jeder Kontakt kann
sowohl als Ein- oder Ausgang genutzt werden, die
Reaktionszeit jedes Kanals beträgt weniger als 0,2 ms.
Über den USB-Anschluss (X3) kann die XCx mit
aktiven Endgeräten wie z.B. Notebooks Kontakt
aufnehmen. Der Anschluss entspricht bereits der USB-
Version 2.0 mit einem Steckverbinder vom Typ B.
Die XRIO-Schnittstelle (X4) ermöglicht den Anschluss
von digitalen oder analogen Erweiterungsmodulen.
Ohne Feldbusverzögerung steuert ein Hochgeschwindigkeitsprotokoll
die Module über die serielle Schnittstelle
an. Diese Anbindung verkürzt die SPS-Signallaufzeit
von Eingangs- zu Ausgangsklemme auf weniger als 1
Millisekunde.
Mehr zum I/O-Interface auf Seite 18.
XCx 540
Die XCx 540 ist bis auf die
vier Erweiterungsslots (rechts)
identisch mit der XCx 500.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

die XCx im Detail
Mit CANopen (X5) bieten die XCx 500/540 eine
Standard-Feldbusschnittstelle für die Steuerungsvernetzung,
den Anschluss von Antrieben, Ventilinseln
oder Sondergeräten und vor allem den Aufbau
weiterer I/O-Knoten. Ohne Repeater sind bis zu 64
Busknoten möglich. Hierfür stehen digitale, analoge
und Expertenmodule der RIO- oder XCc-micro-Reihe
mit abgestufter Kanalzahl zur Verfügung, die einen
Ausbau auf über 8000 I/O-Kanäle erlauben. In der
Praxis ist eine Begrenzung nur durch Performanceanforderungen
gegeben.
Als Antriebsschnittstelle ermöglicht CANopen einen
weiten Anwendungsbereich für Achssteuerungen ohne
zusätzlichen Aufwand. Optional können bei der
XCx 540 auch andere Antriebsschnittstellen gesteckt
werden (→ ).
Die XCx 300 kann über ihren Erweiterungssteckplatz
optional mit einer CANopen-Schnittstelle ausgerüstet
werden.
Die IT-Vernetzung erfolgt über Ethernet (X6) und
TCP/IP mit 10 bzw. 100 Mbit/s (Anschluss RJ45).
Mehrere Steuerungen lassen sich sowohl direkt (über
globale SPS-Variablen) als auch über ein PC-Netzwerk
vernetzen, OPC-Server übernehmen dann die Kommunikation
mit Standardprogrammen zur Visualisierung
und Bedienung.
Mehr zu Vernetzung auf Seite 14.
Die RS232-Schnittstelle dient zum seriellen
Anschluss von Programmiergerät, Protokolldrucker
oder Barcodeleser. Die LEDs oberhalb zeigen den
Ethernet-Status und die Übertragungsrate
(10/100 Mbit/s) an.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 13
Das Betriebssystem und die Anwenderdaten sind auf
einer Compact Flash-Karte gespeichert. Auch
andere Daten wie Projektdokumentationen, Wartungshandbücher
sowie die HTML-und Javaskripte des
Webservers stehen aufgrund der hohen Speicherkapazität
der Karten direkt an der Steuerung zur
Verfügung. Die Compact Flash (CF) darf im Betrieb
gezogen und gesteckt werden, der Systemzustand ist in
der SPS abfragbar. Daten, die automatisch im CF
gespeichert werden sollen (z.B. Lock book), werden im
RAM der Steuerung gespeichert und automatisch
nachgetragen, wenn wieder eine CF verfügbar ist.
Die LEDs oberhalb signalisieren den Status von
Compact Flash, XRIO sowie CAN Netzwerk- und
Modulstatus (XCx 500/540) bzw. den Compact Flashund
Ethernet-Status (XCx 300).
Die XCx 540 bietet vier Erweiterungssteckplätze:
• XRIO-Interface für weitere maschinennahe I/O-
Kanäle
• Feldbus-Schnittstellen
• Profibus-DP (Master/Slave)
• Profinet (Slave)
• Antriebsschnittstellen
• Sercos (offene Antriebsschnittstelle)
• SLM (Control Techniques)
In der XCx 300 realisiert ein freier Steckplatz nach
Kundenwunsch die Anbindung von Sercos, ein
zusätzliches XRIO-Interface, eine Profibus-DP- oder
CANopen-Feldbuskopplung.
XCx 300
Die Anbindung der I/O-Ebene
erfolgt bei der XCx 300 dank
integriertem Koppler durch
direktes Andocken der Module
aus der RIO- oder XCx-micro-
Reihe.

Vernetzung und Visualisierung
XCx im Verbund
Die Ethernet-Vernetzung über TCP/IP ist zentraler Bestandteil
jeder XCx. In Fertigungsstraßen beispielsweise bietet es sich
an, die Aufgaben dezentral auf mehrere vernetzte XCx-
Steuerungen zu verteilen, die über eine oder mehrere Bedienstationen
gesteuert werden können. Mit diesem modularen
und skalierbaren Steuerungskonzept sind aufwendige
Fertigungsprozesse deutlich übersichtlicher zu gestalten als
mit einer zentralen Architektur.
Mehrere Steuerungen lassen sich sowohl direkt über globale
SPS-Variablen als auch über ein PC-Netzwerk vernetzen.
OPC-Server übernehmen dabei die Kommunikation mit
Standardprogrammen zur Visualisierung und Bedienung.
Wenn die XCx über ein Crosslink-Kabel direkt am PC betrieben
wird, ist eine Änderung der voreingestellten IP-Adresse
nicht notwendig. Für den Betrieb in einem größeren Netzwerk
sind jedoch individuelle IP-Adressen zu vergeben. Die
IP-Adresse ist auf dem Compact Flash gespeichert.
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OPC-Server
OPC (OLE for Process Control) ist ein definierter Satz von
Schnittstellen, basierend auf OLE/COM und DCOM-Technologie,
für den offenen Datenaustausch zwischen Automatisierungs-/Steuerungsanwendungen,
Feldperipherie und
Geschäfts-/Officeanwendungen. OPC basiert auf COM
(Microsoft Component Object Model), eine Software-Architektur,
die ein Programm die Schnittstelle eines anderen
Programms benutzen lässt, um Informationen von ihm zu
erhalten (wenn es ebenfalls als COM-Komponente programmiert
ist). DCOM (Distributed Component Object Model) ist
die Netzwerk-bezogene Version der COM-Technologie.
Der OPC-Server ist Bestandteil des Programmiersystems
Multiprog (siehe Seite 42) und wird mit diesem auf dem PC
installiert. Er ermöglicht den Prozessdatenaustausch
zwischen der XCx und Programmen aus dem Bereich des
E-Manufacturing wie Standard-Visualisierungsprogrammen
oder Visual Basic-Anwendungen.
Die Steuerungsdaten bzw. Variablen, auf die der OPC-
Server lesend und schreibend Zugriff haben soll, werden in
den Variablen-Dialogen von Multiprog einfach als OPC
gekennzeichnet.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Webserver – einer für alles
Service-Werkzeug in der Steuerung
Beim Service an Maschinen tritt oft die Situation auf, dass
der Service-Techniker zwar seine Standardwerkzeuge wie
Messgeräte, Laptop usw. im Koffer hat. Aber welche
Software muss auf dem Rechner installiert sein? Welche
Version passt zu der an der Maschine vor Ort? Schnell
vergeht wertvolle Zeit, weil das Werkzeug nicht passt.
Abhilfe schafft die Standardisierung auch hier. Der
Techniker bringt sein Standard-Werkzeug mit zum Einsatz:
den Standard-Webbrowser auf dem PC, z.B. den Microsoft
Internet Explorer. Den Rest liefert die Steuerung, genauer
gesagt: der Webserver der XCx.
Vor Ort oder via Netzwerk
Die gesamten Parametrier-, Diagnose- und Testfunktionen
sind direkt aufrufbar – vor Ort, im lokalen Netzwerk oder
auch im Internet. Der XCx-Webserver bietet die gleiche
Funktionalität für den Servicetechniker an der Maschine wie
für den Meister im Büro, der sich in die Steuerung
einwählen kann. Bei entsprechender Verbindung ist auch
Teleservice möglich.
Webserver und Sicherheit
Zugangskontrolle, Schutz von Daten, Maschinensicherheit:
verschiedene Sicherheitsstufen erlauben flexible Freigaben
von Diensten des Webservers. So kann z.B. per Schlüsselschalter
an der Maschine entschieden werden, ob ein
Zugriff von außen überhaupt erfolgen darf. Erst in der
niedrigen Sicherheitsstufe ist ein Schreibzugriff auf Variable
der Steuerung zulässig.
Hintergründe
Alle relevanten Daten werden sowohl über einen OPC- als
auch über einen Webserver ausgegeben, der optionaler
Bestandteil des SPS-Betriebssystems ist. Statische Visualisierungsseiten
sind als HTML, dynamische Vorgänge sowie
Eingabemöglichkeiten mit Java-Scripts realisiert. Dadurch
kann jedes Bediengerät mit Ethernetanbindung und einem
Standard-Browser zur Kommunikation eingesetzt werden:
• MS Explorer V5+ oder Netscape Navigator V6+
• Terminals mit Windows CE, wenn der Browser Anforderungen
wie Java Script 1.5, Java 2, HTTP1.1 erfüllt.
Die Daten für Maschine und Visualisierung werden im
Compact Flash der XCx abgelegt. Applikationen (Web
Pages) werden per FTP oder durch direktes Kopieren in
einen gesonderten Bereich auf den CF übertragen. Von dort
liest der Webserver die Daten und Applikationen (HTML,
JavaScript, Java) und sendet sie zum Browser. Der Browser
ist somit der thin client für die Datenvisualisierung.
Ein spezielles Java Applet ermöglicht den zyklischen Parameterrefresh
durch bidirektionalen Datenaustausch zwischen
Browser und Steuerung. Das Applet unterstützt Funktionen,
die von der HTML / Java script language aufgerufen werden
können. Diese Funktionen ermöglichen der Applikation,
einzelne oder mehrere Variablenwerte der SPS zu schreiben.
Deklaration
Die Variablen, die visualisiert werden sollen, werden bei der
SPS-Programmierung in Multiprog als PDD (Process Data
Directory) markiert. Nur diese Variablen sind zur Web-
Visualisierung freigegeben und können vom Webserver
gelesen und geschrieben werden. Damit werden unbefugte
Eingriffe sicher verhindert.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 15

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DECODER
• Parallele Programmspeicherverwaltung für
8 Teilsysteme
• Standard und erweitert nach DIN 66025
• Voll parametrierbare Programmierung mit Zyklen
BAHNVORBEREITUNG
• Bis zu 16 unabhängige, interpolierte Achsen
• Werkzeugkompensation
• Transformation
INTERPOLATOR
• Geraden-, Kreis-, Freiform-Interpolation
• Elektronische Kurvenscheiben
• Rückwärtsbearbeitung von Programmen
• Sonderzyklen
• Schaltsignale
KOPPELSPEICHER
• Funktionaler Datenaustausch mit der integrierten,
permanent-synchronen SPS
Innere Werte:
PROGRAMMIERSPRACHE
• IEC 61131-3
• Anweisungsliste (AWL), Funktionsbausteinsprache
(FBS), Kontaktplan (KOP), Strukturierter Text (ST),
Ablaufsprache (AS)
PROGRAMMSTRUKTUR
• Programmorganisationseinheiten (POE):
Funktionen, Funktionsbausteine, Programme
SPS-LAUFZEITSYSTEM
• Multitasking:
Zyklische Tasks (prioritätsgesteuert), Ereignistasks,
Systemtasks
PERIPHERIE
• Antriebe
• Digitale/analoge E/A, Expertenmodule
• Feldbusse
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

die Struktur der XCx
Betriebssystem
Unter dem Echtzeit-Multitask-Betriebssystem VxWorks laufen
die SPS- und CNC-Runtime sowie der optionale Webserver.
Die Projektierung der SPS erfolgt mit dem Windows-
Programmiersystem Multiprog, Inbetriebnahme und
Bedienung von CNC und SPS mit dem Programm
Schleicher-Dialog.
Mehr zu Betriebs- und Programmiersystemen auf Seite 41.
Koppelspeicher
Ein besonderes Highlight der XCx ist die direkte Kopplung
der CNC-Funktionen und der SPS nach IEC 61131-3 – eine
auf dem Markt praktisch einmalige Lösung. Das SPS- und
das CNC-System arbeiten zum Datenaustausch synchron
auf einen Koppelspeicher, wobei die SPS eine Masterfunktion
übernehmen kann. Im Multitask-Betriebssystem ist die SPS-
Task 6 mit der Interpolationstask der CNC-Steuerung synchronisiert.
Die Zykluszeit der Task 6 richtet sich dann nach
dem IPO-Takt der CNC.
Die Koppelspeicherdaten sind Variablen gemäß IEC 61131-3,
die bei der Projektierung in Multiprog als globale Variablen
deklariert werden. Sie sind standardmäßig dem OPC-Server
zugänglich und werden z.B. im Schleicher-Dialog angezeigt.
Die enge Verbindung des CNC- mit dem SPS-System ermöglicht
die Realisierung von komplexen Funktionsabläufen, die
mit getrennten CNC- und SPS-Steuerungen undenkbar
wären. So kann die SPS auch mit der Lageregelung synchronisiert
werden und Sensorsignale im Lageregeltakt wirksam
werden lassen. Damit lassen sich hochdynamische, sensorgeführte
CNC-Funktionen aufbauen:
• Ventilsteuerung abhängig von der Bahnbewegung
• Positionserfassung bei Interruptsignal
• Schweißstrom entsprechend der Bahngeschwindigkeit
Insbesondere ergibt sich hieraus die Möglichkeit für den
Maschinenbauer, alle CNC-Aktionen eines Endanwenders
durch ein SPS-Anwenderprogramm vor der Ausführung zu
überprüfen und gegebenenfalls Fehlermeldungen oder
Warnhinweise zu aktivieren.
Beispiel: Thermische Verlagerung
Um die durch betriebsbedingte Wärmedehnung verursachte
Positionsverschiebung zu kompensieren, wird an den entscheidenden
Stellen die Temperatur gemessen. Die SPS
berechnet daraus Korrekturwerte und sendet sie an die CNC,
die sie in ihre Interpolation einrechnet.
Multitask
Mit einem Echtzeit-
Multitask-Betriebssystems
wird die
Rechenleistung der SPS
prioritätsgesteuert
optimal für jede
Aufgabe eingesetzt. Eine
Task besteht aus
Programmbausteinen
und bekommt genauso
viel Zeit zugewiesen, wie sie zu ihrer Abarbeitung benötigt.
Damit wird keine wertvolle Leistung in unnötigen Wartezyklen
verschenkt. Darüberhinaus werden den Tasks unterschiedliche
Prioritätsstufen zugeordnet, die die Reihenfolge
der Bearbeitung gemäß ihrer Wichtigkeit sicherstellen:
• Überwachungstask (supervisor task level)
ermittelt Fehler (Division durch Null, Zeitüberschreitung
etc.) und aktiviert die entsprechende Betriebssystemtask.
• Anwender- und Defaulttask (user task level)
• Zyklische Tasks führen die ihnen zugewiesenen Programme
innerhalb eines definierten Zeitintervalls mit
vorgegebener Priorität aus. Die Task mit der höchsten
Priorität wird als erste aufgerufen.
• Ereignistasks werden vom Betriebssystem der XCx
gestartet, wenn bestimmte Ereignisse wie z.B. Interruptsignal,
CANopen- oder IPO-Task auftreten.
• Defaulttask wird dann aktiviert, wenn alle höherprioren
Anwendertasks abgearbeitet wurden.
• Betriebssystemtasks (system task level)
wie Kommunikation, Debugging, Speicherverwaltung und
Systemkontrolle laufen vom Anwender unbeeinflusst ab.
Task-Prioritäten
Die XCx unterstützt 18 Anwendertasks. In den schnellen
hochprioren Tasks werden die zeitkritischen Programme des
Maschinenablaufs gesteuert. In den mittleren Tasks können
umfangreiche Benutzerführungen und in den niederprioren
Tasks zeitunkritische Überwachungsprogramme bearbeitet
werden. Die Tasks werden in der Reihenfolge ihrer Priorität
behandelt. Dadurch ist sichergestellt, dass die kritischen
Prozesse zuerst und vollständig abgearbeitet werden. Die
weniger kritischen Prozesse werden in der verbleibenden
Zeit gemäß ihrer Priorität bearbeitet.
Beispiel: SPS-Programm mit drei Tasks
Task 1 • Zykluszeit 1 ms • Bearbeitungszeit 0,3 ms
Task 2 • Zykluszeit 2 ms • Bearbeitungszeit 0,5 ms
Task 3 • Zykluszeit 4 ms • Bearbeitungszeit 1,5 ms
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 17

I/O-Interface XRIO
XRIO versus Feldbus
Die XCx realisiert die Anbindung der I/O-Ebene auf
mehrere Arten:
• über den Schleicher-spezifischen Bus XRIO
• über die Feldbusse CANopen, Profibus-DP und Profinet
Über die proprietäre Hochgeschwindigkeitsschnittstelle XRIO
wird der interne Steuerungsbus nach außen geführt. Diese
Anbindung verkürzt die SPS-Signallaufzeit von Eingangs- zu
Ausgangsklemme auf weniger als 1 Millisekunde. XRIO ist
elektrisch wie Interbus-S aufgebaut. Es ist eine Punkt-zu-
Punkt-Verbindung mit je einer Datenleitung pro Übertragungsrichtung,
entsprechend RS422 mit 500 kBit/s Datenübertragungsrate.
Der I/O-Treiber XRIO übernimmt die Ansteuerung der
angeschlossenen Module, stellt entsprechende Ein- und
Ausgangsabbilder bereit und übernimmt deren Refresh. Die
minimale Task-Zykluszeit wird im wesentlichen durch die
Übertragungszeit bestimmt, die ihrerseits von der Anzahl der
zu übertragenden Bytes abhängt. Als Richtwert dient eine
Transmit-Time von 22 μs je Byte. Die maximale Task-
Zykluszeit beträgt 80 ms. Wird die Maximalzeit überschritten,
spricht die Watchdog-Funktion der einzelnen Erweiterungsmodule
an, die LED XRIO der Steuerung leuchtet rot.
Das Betriebssystem der XCx erkennt automatisch die XRIO-
Konfiguration. Bei Differenzen der aktuellen Konfiguration
zur vorher abgespeicherten Konfiguration wird der automatische
SPS-Start nicht ausgeführt. Die XRIO-Konfiguration
wird auf dem Compact Flash der XCx abgespeichert.
Busknoten
Ein Busknoten umfasst den Buskoppler und bis zu 8
Erweiterungsmodule aus der RIO- oder XCx-micro-Reihe. So
stehen pro Knoten bis zu 128 digitale bzw. 56 analoge
Kanäle zur Verfügung.
• Digitale I/O-Module
mit bis zu 16 Kanälen erfassen und schalten Steuer- und
Stellsignale der Prozessebene
• Analoge I/O-Module
erfassen 2- oder 4-kanalig Messwerte und geben Stellgrößen
an die Prozessebene weiter
• Funktionsmodule
Die Funktionsmodule für Temperaturmessung, Zähler und
Achsansteuerung ermöglichen die Datenvorverarbeitung
direkt im Busknoten
Mehr Informationen über die RIO- oder XCx-micro-Reihe
finden Sie in den entsprechenden Systembeschreibungen
und Betriebsanleitungen (→ S. 44).
18
XCx 300
Die XCx 300 besitzt ein integriertes XRIO-Interface. Darüber
können direkt auf der Hutschiene bis zu acht Erweiterungsmodule
angeschlossen werden, sowohl aus der RIO-Reihe
als auch – über ein Koppelmodul – aus der XCx-micro-
Reihe.
XCx 300 ↔ RIO-I/O
Die RIO-Module werden direkt an die Steuerung angedockt,
die interne Busverbindung wird über Kontaktschieber
hergestellt.
XCx 300 ↔ Koppelmodul ↔ micro-I/O
Die micro-Module werden über das Koppelmodul X2RIO
(→ S. 40) an die Steuerung angedockt, die interne
Busverbindung wird über seitliche Steckerleisten hergestellt.
Weiterer Ausbau
Der freie Steckplatz der XCx 300 kann mit einem zusätzlichen
XRIO-Interface belegt werden, mit dem weitere I/O-Knoten
möglich sind (→ S. 32).
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

XCx 500/540
Die Steuerungen XCx 500 und 540 sind standardmäßig mit
einer XRIO-Schnittstelle ausgerüstet, die Erweiterungssteckplätze
der XCx 540 können darüberhinaus mit weiteren drei
XRIO-Karten bestückt werden. Auf diese Weise sind vier mal
vier Busknoten mit jeweils 8 Modulen und insgesamt über
2000 digitalen I/Os möglich. Die Anbindung der Busknoten
an die steuerungsseitige XRIO-Schnittstelle erfolgt wahlweise
über zwei verschiedene Buskoppler:
• RIO EC X2 – direkter Anschluss von RIO-Modulen oder
micro-Modulen über Koppelmodul X2RIO (→ S. 37)
• XBCX – direkter Anschluss von micro-Modulen oder RIO-
Modulen über Koppelmodul X1RIO (→ S. 38)
Die beiden Buskoppler können innerhalb eines Bussegments
gemischt werden, ebenso die I/O-Module der RIO- und
micro-Reihe innerhalb eines Busknotens (unter Verwendung
von Koppelmodulen, siehe rechts).
Die Buskoppler besitzen je
eine Schnittstelle für ankommende
und abgehende Datenleitungen.
Die maximale
Buskabellänge zwischen zwei
Anschlusspunkten beträgt
10 m.
Koppelmodule
Bei Bedarf können die Erweiterungsmodule der RIO- und
der micro-Reihe innerhalb eines Busknotens gemischt
werden. Dazu stehen zwei Koppelmodule zur Verfügung,
beide sind nicht mit elektronischen Bauteilen ausgestattet
und benötigen keine Spannungsversorgung:
• X1RIO koppelt von micro nach RIO (→ S. 39)
• X2RIO koppelt von RIO nach micro (→ S. 40)
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 19

Feldbusse und Antriebe
Feldbusse
Mit CANopen bietet die XCx eine Feldbusschnittstelle für
die Steuerungsvernetzung, für Sondergeräte und den Aufbau
weiterer I/O-Knoten mit mehr als 8000 I/O-Kanälen
(→ S. 33).
Durch den Einsatz eines Profibus-Erweiterungsmoduls
werden die XCx 300 und XCx 540 Teilnehmer im Profibus-
DP (je nach Modul entweder Master oder Slave) (→ S. 34).
Mit dem Profinet-Interface-Modul lassen sich die XCx-
Steuerungen für den dezentralen Betrieb in Netzwerke mit
übergeordneten Profinet-Controllern einbinden (→ S. 36).
Antriebe
Als Antriebsschnittstellen stehen Erweiterungskarten für SLM
(Control Techniques) und den offenen Standard Sercos zur
Verfügung. Die XCx 540 bietet vier Steckplätze, um bis zu 16
interpolierte NC-Achsen zu steuern. Alternativ können Antriebe,
Ventilinseln etc. auch über die Feldbusse angesprochen
werden.
Übersicht – Standards und Optionen
Standard
XRIO Koppler integriert,
8 I/O-Module RIO oder XCx
micro direkt anschaltbar
20
XCx 300 XCx 500 XCx 540
4 Busknoten je 8 I/O-Module
über externe Buskoppler
anschaltbar
CANopen • (je nach Option, s. unten) • •
Optionale Erweiterungskarten (Anzahl)
XRIO • – •••
CANopen • – –
Profibus-DP Master • – ••••
Profibus-DP Slave • – ••••
Profinet Slave – – ••••
SLM – – ••••
Sercos • – ••
4 Busknoten je 8 I/O-Module
über externe Buskoppler
anschaltbar
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Systemübersicht XCx 300
Standard-Schnittstellen der XCx 300
XRIO Ankopplung von bis zu acht digitalen
und analogen I/Os sowie Funktionsmodulen
direkt auf der Hutschiene
CF Compact Flash für die Speicherung der
Anwenderprogramme und Firmware
MMI Bedienen und Visualisieren über die
Bediengeräteschnittstelle RS422
PRG Diagnose- und Programmiergeräte-
Schnittstelle RS232
Ethernet Programmierung, Steuerungsvernetzung
und Anbindung der Leitebene
über TCP/IP
Optionale Erweiterungssteckkarte
CANopen CANopen-Feldbus für Steuerungsvernetzung,
I/O-Knoten und Antriebe
Profibus-DP XCx als Master- oder Slave-Teilnehmer
im Profibus-DP
DRV (Sercos) Herstellerunabhängige Anbindung von
digitalen Servoantrieben über Sercos-
Schnittstelle mit Lichtwellenleitern
XRIO Zusätzliche Ankopplung von maschinennahen
Busknoten mit digitalen und
analogen I/Os sowie Funktionsmodulen
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 21

22
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Systemübersicht XCx 500 / XCx 540
Standard-Schnittstellen der XCx 500 / XCx 540
CF Compact Flash für die Speicherung der
Anwenderprogramme und Firmware
MMI Bedienen und Visualisieren über die
Bediengeräteschnittstelle RS422
USB USB-Schnittstelle als zusätzliche
Programmiergeräte-Schnittstelle
XRIO Ankopplung von bis zu vier maschinennahen
Busknoten mit digitalen und analogen I/Os
sowie Funktionsmodulen
CANopen CANopen-Feldbus für Steuerungsvernetzung,
I/O-Knoten und Antriebe
Ethernet Programmierung, Steuerungsvernetzung
und Anbindung der Leitebene über TCP/IP
PRG Diagnose- und Programmiergeräte-Schnittstelle
RS232
Optionale Erweiterungen für XCx 540
Profibus-DP XCx als Master- oder Slave-Teilnehmer im
Profibus-DP
Profinet XCx als Slave-Teilnehmer im Profinet
DRV (SLM) Anbindung von digitalen Servoantrieben
über SLM-Schnittstelle (Control Techniques)
DRV (Sercos) Herstellerunabhängige Anbindung von
digitalen Servoantrieben über Sercos-
Schnittstelle mit Lichtwellenleitern
XRIO Zusätzliche Ankopplung von maschinennahen
Busknoten mit digitalen und
analogen I/Os sowie Funktionsmodulen
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 23

Steuerungen
Steuerungen
CNC/SPS-Steuerung • Kompaktvariante XCx 300
Die XCx 300 ist die Kompaktvariante der Steuerungsfamilie für geringere
Anforderungen an CNC/SPS-Leistung. Die Vernetzung mit Ethernet und TCP/IP
sichert den schnellen Zugriff auf die Steuerung für Programmierung, Diagnose
und Bedienung. Ein freier Steckplatz realisiert nach Kundenwunsch die
Anbindung von Sercos oder SLM (Control Techniques), ein zusätzliches XRIO-
Interface, eine Profibus-DP- oder eine CANopen-Feldbuskopplung.
Die I/O-Ebene wird mit I/O-Modulen aus der RIO- oder XCx-micro-Reihe
erschlossen. Durch den integrierten Koppler können 8 I/O-Module auf der
Hutschiene an der rechten Gehäuseseite angedockt werden. Weitere I/O-
Punkte sind mit einem optionalen XRIO-Interface möglich.
Die optionale CANopen-Schnittstelle realisiert Achsantriebe und macht die XCx
auch als Substeuerung von Leitsystemen in der Fabrikautomation einsetzbar.
Die Projektierung erfolgt mit dem Windows-Programmiersystem Multiprog nach
IEC 61131-3, das auf die Ressourcen der XCx abgestimmt ist und dadurch
einfache Bedienung gewährleistet. Die Webserver-Funktionalität ist optional
erhältlich.
Varianten
Die Steuerung ist jeweils in zwei reinen SPS- und vier CNC/SPS-Varianten mit
oder ohne CANopen-Anschaltung verfügbar. Dabei belegt das CANopen-
Modul den freien Steckplatz. Wird eine andere Konfiguration gewünscht (z.B.
Profibus-DP-Anschaltung, XRIO-Interface oder digitale Antriebsschnittstelle),
bestellen Sie bitte die jeweilige Steuerungsvariante ohne CANopen und das
Erweiterungsmodul separat.
XCS 300 SPS-CPU
XCS 300 C SPS-CPU, mit CANopen
XCN 300 E CNC/SPS-Steuerung, max. 4 Achsen
XCN 300 CE CNC/SPS-Steuerung, max. 4 Achsen, mit CANopen
XCN 300 CNC/SPS-Steuerung, max. 4 Achsen
XCN 300 C CNC/SPS-Steuerung, max. 4 Achsen, mit CANopen
24
Integrierter Koppler für direkte
Ankopplung von RIO- oder XCx-micro-
Modulen
RESET-Taster
Schiebeschalter Betriebsarten
LED-Anzeigen für Steuerung,
Peripherie, Netzwerk und optionale
Erweiterungskarte
Compact Flash für Betriebssystem und
Anwenderdaten
X8 Steckplatz für optionale
Erweiterungskarte
X6 ETH RJ45 Ethernet-Schnittstelle
X1 RS422-Schnittstelle für Bedien- und
Anzeigegeräte
X2 Anschluss für Versorgungsspannung,
Interrupt-Ein/Ausgänge und
BUSY-Kontakt
X7 PRG RS232-Schnittstelle für
Programmiergeräte
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Steuerungen
Technische Daten XCS 300 XCS 300 C XCN 300 E XCN 300 CE XCN 300 XCN 300 C
Artikelnummer R4.501.0060.0 R4.501.0020.0 R4.501.0030.0 R4.501.0040.0 R4.501.0050.0 R4.501.0010.0
Steuerung SPS CNC/SPS
Hardware und Speicher
CPU Intel XScale PXA 210 (16 Bit, 200 MHz)
Speicherausstattung SD-RAM: 16 MB
S-RAM: 512 KB
Flash (intern): 2 MB
Echtzeit-Uhr batteriegepuffert mit Kalender und Schaltjahr, Auflösung: 1 s
Pufferung min. 3 Monate mit Vanadium-Pentoxid-Lithium-Zelle 3V / 50 mAh + SuperCAP
Compact Flash (Typ 2, extern)
CNC/SPS-Eigenschaften
für Betriebssystem und Anwenderdaten 16 MB bis 1 GB
Bearbeitungszeiten
je 1K SPS-Anweisungen
Bit: ca. 0,8 ms
Byte / Word / DWord: ca. 0,5 ms
SPS-Signallaufzeit 1 ms Input to Output über XRIO-Schnittstelle
Funktionsbausteine Firmwarefunktionen und Funktionsbausteine in beliebiger Anzahl
Anzahl NC-Achsen / Teilsysteme – / – – / – 4 / 2 4 / 2 4 / 2 4 / 2
CNC-Interpolationstakt, ab – – 2 ms 2 ms 2 ms 2 ms
Blockzykluszeit, ab – – 2 ms 2 ms 2 ms 2 ms
Betriebssystem VxWorks, Multitask-Betriebssystem (zeit- und prioritätsgesteuert)
Anzahl der Anwendertasks 18
Taskzykluszeiten programmierbar ≥ 1 ms (ganzzahlig)
Speicher Daten: max. 16384 KB
Programme: 4096 KB
SPS-Merker remanent: 256 KB
nicht remanent: 2048 KB
Speicherverwaltung dynamisch
Zeiten und Zähler beliebig viele programmierbar von 1 ms ... 290 h
(Anzahl nur durch Speicherauslastung begrenzt)
Software / Feldbus
SPS-Betriebssystem
CNC-Betriebssystem
CANopen
•
–
–
•
–
•
•
•
•
•
– • – •
Projektierung
Schnittstellen
Multiprog (Programmierumgebung nach IEC 61131-3, inkl. OPC-Server) • (Option)
ProCANopen (CANopen-Netzwerkkonfigurator) • (Option)
RS422 (X1) Bediengeräteschnittstelle, Steckblockklemme 8 polig
Interrupteingänge/-ausgänge (X2) * 2 Kombikanäle (wahlweise Ein- oder Ausgang), auf Steckblockklemme 8 polig
Ready-Kontakt (X2) Betriebsbereit-Relais, öffnet bei SPS-Stop, auf Steckblockklemme 8 polig
DC 24 V, max. 2 A, General Purpose, potentialfreier Relaiskontakt, Schließer
Ethernet (X6) Vernetzung, RJ45, 10 Mbit/s
RS232 (X7) Programmier- und Diagnoseschnittstelle, D-Sub 9-polig Stecker
Slot für Erweiterungskarte (X8) Steckplatz für Erweiterungskarte
bei den CANopen-Varianten belegt durch CANopen-Feldbusschnittstelle für I/Os und
Antriebe, D-Sub 9-polig Stecker
XRIO direkte Ankopplung von max. 8 RIO I/O-Modulen (über integrierten Koppler)
oder XCx-micro-Modulen (über Koppelmodul X2RIO), max. 128 I/Os
* siehe allgemeine technische Daten Seite 45
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 25

Steuerungen
Technische Daten XCS 300 XCS 300 C XCN 300 E XCN 300 CE XCN 300 XCN 300 C
Betriebsartenschalter
Ausführung Schlüsselschalter mit 3 Positionen
Hochlaufverhalten der Steuerung
nach dem Einschalten
(→ auch Seite 12)
26
PROG SPS-Stop, Betriebsart Programmierung
WARM Default, Warmstart der SPS, Beibehaltung der Variablen
COLD Kaltstart der SPS, Reinitialisierung der Retainvariablen
Reset-Taster
Gehäuse, elektrische Daten
für Hardware-Reset (= Power Off), nur in Betriebsart PROG wirksam
Abmessungen (B x H x T) 125 x 125 x 129 mm
Gewicht 1,025 kg
Versorgungsspannung DC 24 V (± 20 %, max. 5 % Restwelligkeit)
Leistungsaufnahme max. 40 W max. 40 W
Stromaufnahme max. 4,5 A (inkl. aller digitalar I/Os)
Galvanische Trennung
X1 (RS422): ja
(zur internen Elektronik)
X2 (digitale I/O): ja
X6 ETH (Ethernet) ja
X7 PRG (RS232): nein
LED-Anzeigeelemente
X8 (freier Steckplatz): ja
L1, L2, L3, L4 frei (reserviert für optionales Erweiterungsmodul, → ab Seite 30)
CF
Compact Flash
grün, hell Zugriff auf den CF
rot, hell Zugriffsfehler
ETH
Ethernet Netzwerk
grün, blinkend Netzwerkzugriffe
rot, hell keine Netzwerkverbindung
RIO
RIO Direktanschluss
grün, hell Operational
grün, blinkend Pre-Operational
rot, hell Busfehler
gelb, hell Frame-Fehler
RUN/ERR
CPU-Status
grün, hell Betriebsspannung ok, kein Fehler
rot, hell CPU läuft nicht (Watchdog)
rot, blinkend CPU hat fatalen Fehler festgestellt
dunkel Betriebsspannung fehlt
PLC RUN
SPS-Status
gelb, hell SPS läuft
gelb, blinkend SPS läuft, aber Ausgänge sind abgeschaltet (Betriebsbereit-Relais abgefallen)
dunkel SPS Stop
I/O 1
Interrupt-Ein-/Ausgang
I/O 2 gelb, hell Eingang/Ausgang gesetzt
dunkel Eingang/Ausgang nicht gesetzt
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Steuerungen
CNC/SPS-Steuerung • Basisvariante XCx 500
CNC/SPS-Steuerung • Erweiterungsvariante XCx 540
Die XCx 500 ist die Basisvariante der Steuerungsfamilie. Sie eignet sich
aufgrund ihrer hohen Performance sowohl für reine SPS-Anforderungen als
auch für komplexe CNC/SPS-Anwendungen. Die Ausstattung mit einer Vielzahl
von Schnittstellen ermöglicht den Einsatz in unterschiedlichsten Produktionsumgebungen.
Die Vernetzung mit Ethernet und TCP/IP sichert den schnellen
Zugriff auf die Steuerung für Programmierung, Diagnose und Bedienung. Die
CANopen-Schnittstelle realisiert Achsantriebe und macht die XCx auch als
Substeuerung von Leitsystemen in der Fabrikautomation einsetzbar. Die
maschinennahe I/O-Ebene wird mit der XRIO-Schnittstelle und I/O-Modulen
aus der RIO- oder XCx-micro-Reihe erschlossen.
Die Projektierung erfolgt mit dem Windows-Programmiersystem Multiprog nach
IEC 61131-3, das auf die Ressourcen der XCx abgestimmt ist und dadurch
einfache Bedienung gewährleistet. Die Webserver-Funktionalität sind optional
erhältlich.
Die XCx 540 ist die Erweiterungsvariante der Steuerungsfamilie. Sie ergänzt die
XCx 500 um 4 Erweiterungsslots für zusätzliche XRIO-Knoten sowie Feldbus- und
Antriebsschnittstellen.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 27
Compact Flash für Betriebssystem und
Anwenderdaten
LED-Anzeigen für Steuerung, Peripherie
und Netzwerk
RESET-Taster
Schlüsselschalter Betriebsarten
X1 RS422-Schnittstelle für Bedien- und
Anzeigegeräte
X2 Anschluss für Versorgungsspannung,
Interrupt-Ein/Ausgänge und
Ready-Kontakt
X3 USB-Anschluss für zusätzliche
Programmiergeräte
X4 XRIO Ankopplung von
maschinennahen Busknoten
X5 CANopen Antriebs- und
Feldbusschnittstelle
X6 ETH RJ45 Ethernet-Schnittstelle
X7 PRG RS232-Schnittstelle für
Programmiergeräte
Slots für max. 4 Erweiterungssteckkarten
(nur XCx 540)
Varianten
Die Steuerungen sind jeweils in einer
reinen SPS- und zwei CNC/SPS-
Varianten verfügbar.
XCS 500 SPS-CPU
XCN 500 E CNC/SPS-Steuerung,
max. 4 Achsen
XCN 500 CNC/SPS-Steuerung,
max. 16 Achsen
XCS 540 SPS-CPU
XCN 540 E CNC/SPS-Steuerung,
max. 4 Achsen
XCN 540 CNC/SPS-Steuerung,
max. 16 Achsen

Steuerungen
Technische Daten XCS 500 XCN 500 E XCN 500 XCS 540 XCN 540 E XCN 540
Artikelnummer R4.501.0070.0 R4.501.0080.0 R4.501.0090.0 R4.501.0100.0 R4.501.0110.0 R4.501.0120.0
Steuerung SPS CNC/SPS SPS CNC/SPS
Hardware und Speicher
CPU Intel StrongARM SA 1110 (32 Bit, 206 MHz)
Speicherausstattung SD-RAM: 32 MB
S-RAM: 1 MB
Flash (intern): 2 MB
Echtzeit-Uhr batteriegepuffert mit Kalender und Schaltjahr, Auflösung: 1 s
Pufferung min. 3 Monate mit Vanadium-Pentoxid-Lithium-Zelle 3V / 50 mAh + SuperCAP
Compact Flash (Typ 2, extern)
CNC/SPS-Eigenschaften
für Betriebssystem und Anwenderdaten 16 MB bis 1 GB
Bearbeitungszeiten
je 1K SPS-Anweisungen
28
Bit: ca. 0,4 ms
Byte / Word / DWord: ca. 0,2 ms
SPS-Signallaufzeit 1 ms Input to Output über XRIO-Schnittstelle
Funktionsbausteine Firmwarefunktionen und Funktionsbausteine in beliebiger Anzahl
Anzahl NC-Achsen / Teilsysteme – / – 4 / 2 16 / 8 – / – 4 / 2 16 / 8
CNC-Interpolationstakt, ab – 1 ms 1 ms – 1 ms 1 ms
Blockzykluszeit, ab – 1 ms 1 ms – 1 ms 1 ms
Betriebssystem VxWorks, Multitask-Betriebssystem (zeit- und prioritätsgesteuert)
Anzahl der Anwendertasks 18
Taskzykluszeiten programmierbar ≥ 1 ms (ganzzahlig)
Speicher Daten: max. 16384 KB
Programme: 4096 KB
SPS-Merker remanent: 256 KB
nicht remanent: 2048 KB
Speicherverwaltung dynamisch
Zeiten und Zähler beliebig viele programmierbar von 1 ms ... 290 h
(Anzahl nur durch Speicherauslastung begrenzt)
Software
SPS-Betriebssystem
CNC-Betriebssystem
•
–
•
•
• • •
– • •
Projektierung
Schnittstellen
Multiprog (Programmierumgebung nach IEC 61131-3, inkl. OPC-Server) • (Option)
ProCANopen (CANopen-Netzwerkkonfigurator) • (Option)
RS422 (X1) Bediengeräteschnittstelle, Steckblockklemme 8 polig
Interrupteingänge/-ausgänge (X2) * 2 Kombikanäle (wahlweise Ein- oder Ausgang), auf Steckblockklemme 8 polig
Ready-Kontakt (X2) Betriebsbereit-Relais, öffnet bei SPS-Stop, auf Steckblockklemme 8 polig
DC 24 V, max. 2 A, General Purpose, potentialfreier Relaiskontakt, Schließer
USB (X3) Programmier-, Diagnose- und Bediengeräteschnittstelle, Version 2.0, Slave,
Steckverbinder Typ B
XRIO (X4) Proprietäre Feldbusschnittstelle (XRIO) zur Ankopplung von maschinennahen Busknoten
über spezielle Buskoppelmodule, Entfernung bis 10 m, max. 512 I/Os
(nur XCx 540: weitere I/O-Module über optionale XRIO-Schnittstellen)
CAN (X5) CANopen-Feldbusschnittstelle für I/Os und Antriebe, D-Sub 9-polig Stecker
Ethernet (X6) Vernetzung, RJ45, 10/100 Mbit/s
RS232 (X7) Programmier- und Diagnoseschnittstelle, D-Sub 9-polig Stecker
Slots für Erweiterungskarten – 4
* siehe allgemeine technische Daten Seite 45
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Steuerungen
Technische Daten XCS 500 XCN 500 E XCN 500 XCS 540 XCN 540 E XCN 540
Betriebsartenschalter
Ausführung Schlüsselschalter mit 3 Positionen
Hochlaufverhalten der Steuerung
nach dem Einschalten
(→ auch Seite 12)
PROG SPS-Stop, Betriebsart Programmierung
WARM Default, Warmstart der SPS, Beibehaltung der Variablen
COLD Kaltstart der SPS, Reinitialisierung der Retainvariablen
Reset-Taster
Gehäuse, elektrische Daten
für Hardware-Reset (= Power Off), nur in Betriebsart PROG wirksam
Abmessungen (B x H x T) 154 x 125 x 129 mm 274 x 125 x 129 mm
Gewicht 1,125 kg 1,85 kg
Versorgungsspannung DC 24 V (± 20 %, max. 5 % Restwelligkeit)
Leistungsaufnahme max. 40 W max. 40 W
Galvanische Trennung
X1 (RS422): ja
(zur internen Elektronik)
X2 (digitale E/A): ja
X3 USB: nein
X4 XRIO: ja
X5 CAN (CANopen): ja
X6 ETH (Ethernet) ja
LED-Anzeigeelemente
X7 PRG (RS232): nein
RUN/ERR
CPU-Status
grün, hell Betriebsspannung ok, kein Fehler
rot, hell CPU läuft nicht (Watchdog)
rot, blinkend CPU hat fatalen Fehler festgestellt
dunkel Betriebsspannung fehlt
PLC RUN
SPS-Status
gelb, hell SPS läuft
gelb, blinkend SPS läuft, aber Ausgänge sind abgeschaltet (Betriebsbereit-Relais abgefallen)
dunkel SPS Stop
I/O 1
Interrupt-Ein-/Ausgang
I/O 2 gelb, hell Eingang/Ausgang gesetzt
dunkel Eingang/Ausgang nicht gesetzt
CF
Compact Flash
grün, hell Zugriff auf den CF
rot, hell Zugriffsfehler
XRIO
RIO Direktanschluss
grün, hell Operational
grün, blinkend Pre-Operational
rot, hell Busfehler
gelb, hell Frame-Fehler
CAN NET
CAN Netzwerkwerkstatus (nur bei CAN-Varianten)
grün, hell CAN State Operational
grün, blinkend CAN State Pre-Operational
rot, hell Bus Off
rot, blinkend CAN-Fehler
dunkel CAN State Prepared
CAN MOD
CAN Modulstatus (nur bei CAN-Varianten)
grün, hell CAN-Stack initialisiert
grün, blinkend ungültige CAN-Konfiguration
rot, hell Steuereinheit nicht bereit oder schwerer Fehler
rot, blinkend Fehler in der Steuerung
ETH
Ethernet Netzwerk
grün, blinkend Netzwerkzugriffe
rot, hell keine Netzwerkverbindung
10/100 TX
Ethernet-Übertragungsrate
gelb, hell Übertragungsrate 100 Mbit/s
dunkel
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
Übertragungsrate 10 Mbit/s
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 29

Erweiterungsmodule
Erweiterungsmodule
Antriebsmodul • 4 Achsen • SLM-Protokoll XP-SLM
30
LEDs für Kommunikation
Antriebskanal 1...4
Antriebsschnittstellen X11...X14
Geber- und
Interruptschnittstellen X15/X16
Das Antriebsmodul XP-SLM ist ein serielles Hochgeschwindigkeits-Interface mit
SLM-Protokoll (Speed Loop Motor) für den Datentransfer von und zu SLM-
Antrieben und Stellern der Fa. Control Techniques. Es ermöglicht die Positionierung
und Lageregelung von bis zu 4 unabhängigen NC-Achsen. Zusätzlich
stehen 2 Geber-Eingänge (für den Anschluss von Handrädern) und 2 Interrupt-
Eingänge (für den Anschluss von Messtastern) zur Verfügung. Die externe
Spannungsversorgung kann durch ein 24 V-Netzteil oder durch den Antrieb
(z.B. MultiAx der Fa. Control Techniques) eingespeist werden.
Serielle SLM-Schnittstelle
Über eine SLM-Schnittstelle werden immer 3
Teilnehmer miteinander verbunden:
• Motion-Controller (XCN mit XP-SLM)
• Umrichter (z.B. MultiAx)
• Motor (z.B. Unimotor)
Applikationsbeispiel
An eine XCN mit dem SLM Antriebsmodul
XP-SLM werden ein Steller MultiAx und zwei
Motoren Unimotor angeschlossen . Die
Antriebe werden steuerungsseitig über die
Stecker X11 und X12 angeschlossen. Das
Diagramm zeigt die prinzipielle Verdrahtung
der Antriebe (ohne den Leistungsteil).
Technische Daten XP-SLM
Artikelnummer R4.503.0030.0
Anzahl steuerbare NC-Achsen, max. 4
Serielle SLM-Schnittstellen
COM1+, COM1–; COM2+, COM2–; COM3+, COM3–; COM4+, COM4–
Anzahl
4
Physik
Zweidraht RS485; 2,5 MBaud
Protokoll
SLM (Speed Loop Motor), durch ASIC CT2239-003 der Fa. Control Techniques
Hardware Enable (Reglerfreigabe) HWEN1; HWEN2; HWEN3; HWEN4
Anzahl
4
Schaltpegel
H-Pegel ≥ +24 V-EXT – 0,5 V • L-Pegel ≤ 1 V
Geber-Eingänge
A, /A, B, /B, NULL, /NULL
Anzahl
2
Physik
RS422
Interrupt-Eingänge
INT+, INT–
Anzahl
2
Schaltpegel
H-Pegel = +11 V bis +30 V • L-Pegel = –30 V bis +5 V
Triggerung
Flanken-Triggerung
Versorgungsspannung extern +24V-EXT, GND-EXT • DC 24 V ± 20% max. 5% Restwelligkeit
Galvanische Trennung mittels Optokoppler
Zubehör
Verbindungskabel 3,5 m von XP-SLM-Modul nach Antrieb
XP-SLM-K1-3,5
(10-adrig, einseitig Harting-Stecker) • Artikel-Nr.: R4.506.0010.0
Anschlüsse X11...X16: har-link ® , Buchse, 10-polig (Fa. Harting)
Verfügbar für Steuerung (Anzahl) XCN 540 (4x)
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Erweiterungsmodule
Antriebsmodul • 2, 4, 6 oder 8 Achsen • Sercos XP-SRC(x)
LEDs für Anzeige der Sercos-
Hochlaufphase (1...4)
Lichtwellenleiteranschlüsse für
Sercos-Ring:
Send / Out
Receive / In
Die Sercos-Antriebsmodule XP-SRC(x) stellen einen Sercos-Ring zur Verfügung,
an dem je nach Variante bis zu 2, 4, 6 oder 8 unabhängige Sercos-Antriebe
über einen Lichtwellenleiter betrieben werden können.
Ein in der Steuerung implementiertes Protokoll ermöglicht über die serielle PC-
Schnittstelle der XCx die Kommunikation mit der DriveTop-Oberfläche der Firma
Bosch-Rexroth. Damit können die Antriebsparameter komfortabel ausgelesen,
optimiert und gesichert werden.
Applikationsbeispiel
An eine XCN mit dem SERCOS Antriebsmodul
XP-SRC können bis zu 8 SERCOS-
Antriebe angeschlossen werden. Dabei ist
das Modul XP-SRC der Master und die Antriebe
sind die Slaves. Die Verdrahtung der
Lichtwellenleiter erfolgt ringförmig, d.h. es
wird jeweils ein Ausgang mit einem Eingang
verbunden.
Technische Daten XP-SRC 2 XP-SRC 4 XP-SRC 6 XP-SRC 8
Artikelnummer R4.503.0200.0 R4.503.0230.0 R4.503.0260.0 R4.503.0010.0
Anzahl steuerbare NC-Achsen, max. 2 4 6 8
Schnittstelle Sercos-Master nach IEC 1491
Kabelart Kunststoff-Lichtwellenleiter, 2 / 4 / 8 / 16 MBaud
Zykluszeit 1 ... 30 ms
Controller Sercon 816
Anzeigen 4 LEDs (L1 ... L4) für Kommunikation
Anschlüsse
Verfügbar für Steuerung (Anzahl)
X21 Tx: Send / Out
X22 Rx: Receice / In
Sercos-Lichtwellenleiteranschluss IN/OUT, F-SMA Schraubverbindung nach IEC 874-2
(1x) – –
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
XCN 300 • (1x) •
XCN 540 • (2x) • (2x) • (2x) • (2x)
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 31

Erweiterungsmodule
Koppelmodul XRIO XRIO
32
LEDs für Statusanzeige der
XRIO-Verbindung
XRIO-Schnittstelle X31
Das Koppelmodul XRIO ermöglicht – über den standardmäßig integrierten
XRIO-Anschluss hinaus – den zusätzlichen Anschluss von vier Koppelmodulen
(RIO EC X2 für RIO-Module, XBCX für XCx-micro-Module) mit je acht digitalen
oder analogen I/O-Modulen. Ohne Feldbusverzögerung steuert ein Hochgeschwindigkeitsprotokoll
die Module über die serielle Schnittstelle an.
Zusätzlich zum integrierten XRIO können die XCx 300 mit einem, die XCx 540
mit bis zu drei weiteren XRIO-Schnittstellen ausgebaut werden.
Technische Daten XRIO
Artikelnummer R4.503.0130.0
Schnittstelle RS 422, analog Interbus (DIN E 19258)
Protokoll proprietäres Schleicher-RIO-Protokoll
Übertragungsrate 500 KBit/s
Kabellänge max. 10 m (zwischen zwei Anschlusspunkten)
Anzeigen 1 LED (L2) für Kommunikation
Anschlüsse X31: 9-pol. D-Sub, Buchse
Verfügbar für Steuerung (Anzahl) XCS 300, XCN 300 E, XCN 300 (1x)
XCS 540, XCN 540 E, XCN 540 (3x)
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
Applikationsbeispiel
Der I/O-Treiber XRIO übernimmt die Ansteuerung
der über Steckverbinder X31 XRIO
angeschlossenen Module, stellt entsprechende
Ein- und Ausgangsabbilder bereit und übernimmt
deren Refresh. Die Übertragungszeiten
auf dem XRIO-Bus werden hauptsächlich
durch die Anzahl der zu übertragenden Bytes
bestimmt. Als Richtwert dient eine Transmit-
Time von 22 μs je Byte.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Erweiterungsmodule
Feldbusmodul CANopen XF-CANopen
LEDs für Statusanzeige des
CAN-Netzwerkes
Feldbusanschaltung CANopen
X41
Mit dem Feldbusmodul XF-CANopen können Geräte, die den CANopen-
Standard unterstützen, an das Steuerungssystem angeschlossen werden. Damit
steht eine Feldbusschnittstelle für die Steuerungsvernetzung, den Anschluss von
Antrieben, Ventilinseln oder Sondergeräten und dem Aufbau weiterer I/O-
Knoten zur Verfügung.
Technische Daten XF-CANopen
Artikelnummer R4.503.0110.0
Schnittstelle CAN 2.0 A+B, gemäß ISO/DIS 11519-1, ISO/DIS 11989
Protokoll CANopen
Übertragungsrate 1 MBit/s (bei max. 40 m) bis 50 KBit/s (bei max. 1000 m)
Teilnehmerzahl max. 64
Anzeigen 2 LEDs (L3, L4) für Netzwerkstatus
Anschlüsse X41: 9-pol. D-Sub, Stecker
Verfügbar für Steuerung (Anzahl) XCx 300 (alle Varianten) (1x)
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
CANopen-Grundlagen
CANopen basiert auf dem CAN Application
Layer für industrielle Anwendungen CAL. Das
CANopen-Kommunikationsprofil CiA DS-
301 spezifiziert die Mechanismen zur
Konfiguration und Kommunikation zwischen
Geräten in Echtzeitumgebungen.
CANopen benutzt die Datenübertragungsschicht
nach ISO 11898 und CAN 2.0 A+B:
• Beschreibung der Gerätedetails über ein
EDS (Electronic Data Sheet).
• Objektorientierte Kommunikation mit
PDOs und SDOs.
• Übertragung von Echtzeitdaten als PDO
(Process Data Object), die von allen Teilnehmern
ereignisgesteuert oder synchronisiert
gesendet werden.
• Komplexe Daten oder niederpriore Dienste
werden über SDOs (Service Data Objects)
übertragen bzw. abgewickelt.
• CANopen Configuration-Manager (oder
-Master) übernehmen z.B. das Netzwerkmanagement
bei Netzanlauf, sind aber
nicht zur Kommunikation der Slaves
untereinander notwendig.
• Bis zu 127 Teilnehmer sind theoretisch an
einem Bus möglich. Praktisch wird die
Anzahl der Bus-Teilnehmer durch die
jeweilige Bus-Topologie – insbesondere
aber durch die Art der eingesetzten CAN-
Transceiver Bausteine – begrenzt.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 33

Erweiterungsmodule
Feldbusmodul Profibus-DP • Slave XF-DPS
34
LEDs für Statusanzeige des
Moduls und des Profibus-DP-
Netzwerkes
Feldbusanschaltung
Profibus-DP X51
Mit dem Einsatz des Feldbusmoduls XF-DPS wird die XCx Slave-Teilnehmer in
einem Profibus-DP-Netzwerk. Der Parallelbetrieb mit dem CANopen-Feldbus ist
möglich.
Technische Daten XF-DPS
Artikelnummer R4.503.0280.0
Schnittstelle Profibus-DP-Slave
Übertragungsrate 12 MBit/s (bei max. 100 m) bis 94 KBit/s (bei max. 1200 m)
Teilnehmerzahl max. 32 pro Bussegment, weitere Segmente über Repeater
Anzeigen 4 LEDs (L1 ... L4) für Modul- und Netzwerkstatus
Anschlüsse X51: 9-pol. D-Sub, Buchse
Verfügbar für Steuerung (Anzahl) XCx 300 (alle Varianten) (1x)
XCx 540 (alle Varianten) (4x)
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
Profibus-Grundlagen
Profibus ist ein offener und international
standardisierter Feldbus, dessen Technologie in
verschiedenen Varianten von der Profibus-
Nutzerorganisation entwickelt wird. Profibus-
DP (Dezentrale Peripherie) ist speziell für die
geschwindigkeitsoptimierte Kommunikation
mit dezentralen Periperiegeräten im Bereich
Sensorik/Aktorik ausgelegt und mit der EN
50170 ein europäischer Standard.
Die Bustopologie entspricht einer Linearstruktur
aus einer abgeschirmten, verdrillten
2-Draht-Leitung mit aktivem Busabschluss an
beiden Enden. Gemäß Profibus-RS485-
Spezifikation können maximal 32 Teilnehmer
an einem Bussegment angeschlossen werden.
Um eine größere Anzahl an Profibus-
DP-Teilnehmern betreiben zu können, muss
die Anlage durch Repeater segmentiert
werden.
Die teilnehmerspezifischen Daten sind in
einer standardisierten Gerätestammdatei
(GSD) festgelegt, wodurch eine einfache
Plug-and-Play-Konfiguration des Feldbusses
möglich wird. Ausfall oder Abschalten
einzelner Slaves während des laufenden
Busbetriebs ist möglich, die anderen Slaves
können weiterbetrieben werden.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Erweiterungsmodule
Feldbusmodul Profibus-DP • Master XF-DPM
LEDs für Statusanzeige des
Moduls und des Profibus-DP-
Netzwerkes
Feldbusanschaltung
Profibus-DP X61
Mit dem Einsatz des Feldbusmoduls XF-DPM wird die XCx Master (Klasse 1) in
einem Profibus-DP-Netzwerk. Der Parallelbetrieb mit dem CANopen-Feldbus ist
möglich.
Technische Daten XF-DPM
Artikelnummer R4.503.0310.0
Schnittstelle Profibus-DP-Master
Übertragungsrate 12 MBit/s (bei max. 100 m) bis 94 KBit/s (bei max. 1200 m)
Teilnehmerzahl max. 32 pro Bussegment, weitere Segmente über Repeater
Anzeigen 3 LEDs (L1, L3, L4) für Modul- und Netzwerkstatus
Anschlüsse X61: 9-pol. D-Sub, Buchse
Verfügbar für Steuerung (Anzahl) XCx 300 (alle Varianten) (1x)
XCx 540 (alle Varianten) (4x)
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
Applikationsbeispiel
XCx 540 mit Feldbusmodul XF-DPM als Bus-
Master. Die Bustopologie entspricht einer
Linearstruktur aus einer abgeschirmten,
verdrillten 2-Draht-Leitung mit aktivem
Busabschluss an beiden Enden. Gemäß
Profibus-RS485-Spezifikation können maximal
32 Teilnehmer an einem Bussegment angeschlossen
werden. Um eine größere Anzahl
an Profibus-DP-Teilnehmern betreiben zu
können, muss die Anlage durch Repeater
segmentiert werden.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 35

Erweiterungsmodule
Feldbusmodul Profinet • Slave XF-PNS
36
LEDs für Statusanzeige des
Moduls und des Profinet-
Netzwerkes
Feldbusanschaltung
Profinet X71/X72
Mit dem Interface-Modul XF-PNS lassen sich die XCx-Steuerungen für den
dezentralen Betrieb in Netzwerke mit übergeordneten Profinet-Controllern
einbinden. Die Daten werden in Echtzeit zwischen Master und Slave sowie
Slave und Master mit konfigurierbaren Arrays einfach ausgetauscht.
Technische Daten XF-PNS
Artikelnummer R4.503.0340.0
Schnittstelle Profinet-Slave
Übertragungsrate 100 MBit/s
Anzeigen 4 LEDs (L1 ... L4) für Modul- und Netzwerkstatus
Anschlüsse X71, X72: 2x RJ45
Verfügbar für Steuerung (Anzahl) XCx 540 (alle Varianten) (4x)
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
Profinet-Grundlagen
Der grundlegende Ansatz bei Profinet ist die
Anwendung des Objektmodells auf die Automatisierungstechnik.
Dabei werden Maschinen,
Anlagen und deren Teile in technologische
Module aufgeteilt, die jeweils aus Mechanik,
Elektrik/Elektronik und Anwendersoftware
bestehen. Die Funktionalität der technologischen
Module wird in Profinet-Komponenten
gekapselt, die über einheitlich definierte
Interfaces zugänglich sind. Über ihre Interfaces
können die Komponenten miteinander kombiniert
und so zu Anwendungen zusammengeschaltet
werden.
Das Profinet-Kommunikationsmodell definiert
einen herstellerübergreifenden Standard für
die Kommunikation auf Ethernet. Es nutzt mit
TCP/IP und COM/DCOM die weit verbreiteten
Standards aus der PC-Welt. Es bietet
damit den direkten Durchgriff von der Office-
Welt in die Automatisierungsebene und
umgekehrt (vertikale Integration).
Die Einbindung vorhandener Feldbussysteme
(z.B. Profibus oder CANopen) in Profinet
erfolgt mit Hilfe von Proxies, die eine Stellvertreterfunktion
für alle am Bus angeschlossenen
Geräte übernehmen. Damit kann bei
Neubau oder Erweiterung von Anlagen das
gesamte Gerätesprektrum unverändert
übernommen werden.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Koppelmodule
Koppelmodule
Buskoppler XRIO • RIO-Busknoten RIO EC X2
LEDs für
Moduldiagnose
XRIO-
Anschaltung
X2 IN
XRIO-
Weiterschaltung
X3 OUT
Kontakte für
internen Bus
Versorgungsspannung
Anschaltung/
Weiterschaltung
+24 VDC
0 VDC
Der Buskoppler RIO EC X2 verbindet die XRIO-Schnittstelle der XCx 500/540
mit den digitalen, analogen oder Funktionsmodulen der RIO-I/O-Reihe. Über
das Koppelmodul X2RIO (→ Seite 40) können auch die Erweiterungsmodule
der XCx-micro-Reihe angeschlossen werden. (Die XCx 300 besitzt einen
integrierten Buskoppler; eine zusätzliche XRIO-Schnittstelle ist als optionales
Erweiterungsmodul erhältlich.)
Ein Busknoten umfasst den Buskoppler und bis zu 8 I/O-Erweiterungsmodule
mit 128 digitalen bzw. 56 analogen Kanälen. Die I/O-Module werden auf der
Hutschiene an den Koppler angereiht, die interne Busverbindung stellt ein
Kontaktschieber her.
Weitere Informationen zum RIO-System entnehmen Sie bitte der Systembeschreibung
sowie den Betriebsanleitungen RIO (→ Seite 44).
Technische Daten RIO EC X2
Artikelnummer R5.363.0160.0
Schnittstelle XRIO
Busanschluss 2x D-Sub 9-polig, Buchse
Max. I/O-Bereich intern 64 Byte Eingangsdaten / 64 Byte Ausgangsdaten
Versorgungsspannung extern DC 24 V (± 20 %, max. 5 % Restwelligkeit)
Leistungsaufnahme Buskoppler: 5 W von externer 24 V-Versorgung
angeschlossene Module: max. 5 W über interne 5 V-Versorgung
Anzahl der anreihbaren I/O-Module 8
Kabellänge max. 10 m (zwischen zwei Anschlusspunkten)
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
PE
Applikationsbeispiel
Der Koppler RIO EC X2 ermöglicht durch die
kaskadierende Weiterschaltung den Aufbau
von vier Busknoten mit jeweils bis zu 8 I/O-
Modulen.
Weitere Applikationsbeispiele → Seite 18.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 37

Koppelmodule
Buskoppler XRIO • XCx-micro-Busknoten XBCX
38
Versorgungsspannung
XRIO-
Anschaltung
IN
LED-Anzeigen
XRIO-
Weiterschaltung
OUT
Der Buskoppler XBCX verbindet die XCX-micro-Erweiterungsmodule mit den
XCx-Steuerungen. Ein Busknoten umfasst den Buskoppler und bis zu acht
Erweiterungsmodule mit 112 digitalen bzw. 16 analogen Kanälen. Damit ist es
möglich, die volle Leistungsfähigkeit der XCx micro für die Steuerungen der
XCx-Familie zu erschließen.
Weitere Informationen zum XCx-micro-System entnehmen Sie bitte der Systembeschreibung
sowie der Betriebsanleitung (→ Seite 44).
Technische Daten XBCX
Artikelnummer in Vorbereitung
Schnittstelle XRIO
Datenübertragungsrate 500 kBit/s
Busanschluss 4x 4-polige Steckblockklemme
Max. I/O-Bereich intern 64 Byte Eingangsdaten / 64 Byte Ausgangsdaten
Versorgungsspannung extern DC 24 V ± 20%, max. 5% Restwelligkeit
Leistungsaufnahme Buskoppler: 5 W von externer 24 V-Versorgung
angeschlossene Module: max. 5 W über interne 5 V-Versorgung
Anzahl der anreihbaren I/O-Module 8
Kabellänge max. 10 m (zwischen zwei Anschlusspunkten)
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
Applikationsbeispiel
Der Koppler XBCX ermöglicht durch die
kaskadierende Weiterschaltung den Aufbau
von vier Busknoten mit jeweils bis zu 8 I/O-
Modulen.
Weitere Applikationsbeispiele → Seite 18.
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Koppelmodule
Koppelmodul • XCx micro RIO-Module X1RIO
Steckverbinder
interner Bus
Steckverbinder
RIO
(an der rechten
Gehäuseseite)
Das Modul X1RIO koppelt von XCx-micro-Modulen zu RIO-Erweiterungsmodulen.
Das Modul ist nicht mit elektronischen Bauteilen ausgestattet, es
benötigt keine Spannungsversorgung.
Applikationsbeispiel
Das Modul X1RIO dient als Koppler zwischen
der XCx micro und den RIO-Erweiterungsmodulen
(→ S. 19).
Netzteil
Steuereinheit
Erweiterungsmodule
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 39
X1RIO
RIO-Erweiterungsmodule
Technische Daten X1RIO
Artikelnummer R4.390.0020.0
Schnittstelle interner Steuerungsbus
Versorgungsspannung extern passives Modul, keine Versorgungsspannung
Anzahl der anreihbaren I/O-Module insgesamt kann ein Busknoten max. 8 Erweiterungsmodule (XCx micro oder RIO)
umfassen
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45

Koppelmodule
Koppelmodul • XCx 300 / RIO XCx micro X2RIO
Steckverbinder
RIO zur
Kopplung an die
XCx 300
40
Steckverbinder
interner XCxmicro-Bus
(an der rechten
Gehäuseseite)
Das Modul X2RIO koppelt von der XCx 300 bzw. RIO-Modulen zu XCx-micro-
Erweiterungsmodulen. Das Modul ist nicht mit elektronischen Bauteilen
ausgestattet, es benötigt keine Spannungsversorgung.
Applikationsbeispiel
Das Modul X2RIO dient als Koppler zwischen
der XCx 300 bzw. RIO-Modulen und den
Erweiterungsmodulen der XCx micro (→ S. 19).
Steuerung
XCx 300 X2RIO
XCx micro
Erweiterungsmodule
Technische Daten X2RIO
Artikelnummer R4.390.0030.0
Schnittstelle interner Steuerungsbus
Versorgungsspannung extern passives Modul, keine Versorgungsspannung
Anzahl der anreihbaren I/O-Module insgesamt kann ein Busknoten max. 8 Erweiterungsmodule (XCx micro oder RIO)
umfassen
Allgemeine technische Daten siehe Seite 45
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Software
SPS-Betriebssystem
Das SPS-Betriebssystem nach IEC 61131-3 ermöglicht mit
seinen Echtzeit-Multitask-Eigenschaften die optimale Anpassung
der Steuerung an den Prozess.
• Geeignet für ultraschnelle Prozess-Steuerungen
• Konstante Zykluszeiten
• Event- und zyklische Tasks
• Extrem kurze Reaktionszeit für sporadische Ereignisse über
Interrupt-I/Os
• Unterstützt diverse Feldbus- und Antriebsschnittstellen
• Visualisierung über integrierten OPC-Server
(V.1.0a Spezifikation)
• Optional mit synchronisierten CNC-Funktionen
(siehe unten)
CNC-Betriebssystem
Mit dem Einsatz des CNC-Betriebssystems nach DIN 66025
werden die XCx-Steuerungen um ein breites Spektrum von
Standard- und Spezialfunktionen erweitert. Ein vollständiges
SPS-Betriebssystem nach IEC 61131-3 (siehe oben) ist integriert.
Durch diese enge Verzahnung von CNC und SPS
über den Koppelspeicher (→ Seite 17) können Technologieparameter
zur Bahnbewegung interpoliert werden.
Die CNC-Software der XCx basiert auf den bewährten CNC-
Tools von SCHLEICHER. Sie umfasst neben den Standard-
CNC-Funktionen auch spezielle Algorithmen, zum Beispiel
für Robotersteuerungen oder Synchronachsen. Die n-dimensionale
Freiforminterpolation mit dem Online-Curve-Interpolator
(OCI) erzielt enorme Effizienzgewinne bei Handling
und Bearbeitung durch weiche Bewegungen und schnelle,
ruckfreie Beschleunigung. Für bis zu 1 6 NC-Achsen bietet
die XCN parallele Programm- und Werkzeugverwaltung in
mehreren NC-Teilsystemen sowie vielseitige Parametrierbarkeit
hinsichtlich Programmspeicherverwaltung, Werkzeugspeicher,
Kreisfehlertoleranz oder achsspezifischer Interpolationsfeinheit.
CNC-Software Optionen
Artikelnummer Bezeichnung
R4.320.0350.0 NERTHUS 6-ACHSEN
R4.320.0460.0 CNC 03 • NC-Teilsysteme
R4.320.0620.0 CNC 06 KOOR • Koordinatentransfomation
R4.320.0430.0 CNC 08 SSK • Spindelsteigungskompensation
R4.320.0450.0 CNC 09 • Nerthus-Freiforminterpolation
R4.320.0440.0 CNC 10 OCI • OCI-Freiforminterpolation
R4.320.0510.0 CNC 14 REV • Rückwärtsbearbeitung
Software
Das SPS-Betriebssystem ist Bestandteil aller XCS- und XCN-
Steuereinheiten.
Die Inbetriebnahme und Bedienung von SPS und CNC
erfolgt mit dem Programm Schleicher-Dialog (→ Seite 43).
• Geeignet für extrem schnelle Prozess/Maschinen-
Steuerungen
• Interpoliert bis zu 16 NC-Achsen
• NC-Achsen werden punktgenau positioniert, interpoliert
und transformiert
• Unterstützung für virtuelle Königswellen und elektronische
Kurvenscheiben
• Bearbeitet mehrere NC-Programme parallel (Option)
• Vagabundierende NC-Achsen, die in mehreren
Teilsystemen gemeinsam genutzt werden können
• Kreis-, Helix- und Freiforminterpolationen
• 3D-Kontur-Schleifzyklen
• Optimierte Robotorbewegungen
• Datenreduktion und Bahnoptimierung durch
Nerthus-Software (Option)
• Online Curve Interpolator (OCI) (Option)
Das CNC-Betriebssystem ist Bestandteil aller XCN-Steuereinheiten.
Die Anzahl interpolierter NC-Achsen und Teilsystem
variiert je nach Steuerungstyp (→ Seite 24 und 27).
Die Inbetriebnahme und Bedienung von SPS und CNC
erfolgt mit dem Programm Schleicher-Dialog (→ Seite 43).
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 41

Software
Programmiersystem nach IEC 61131-3 Multiprog
Die Projektierung erfolgt mit dem Windows-Programmiersystem
Multiprog nach IEC 61131-3, das auf die Ressourcen
der XCx abgestimmt ist und dadurch einfache Bedienung
gewährleistet. Damit steht ein übersichtlich strukturiertes und
einfach zu bedienendes Werkzeug für das Editieren,
Kompilieren, Debuggen, Verwalten und Drucken von SPS-
Anwendungen in den verschiedenen Entwicklungsphasen
der Projektierung zur Verfügung.
Fünf Programmiersprachen stehen zur Wahl, die je nach
Aufgabe oder Programmierstil beliebig gemischt werden
können:
• Textsprachen
• Strukturierter Text (ST)
• Anweisungsliste (AWL)
• Grafische Sprachen
• Funktionsbausteinsprache (FBS)
• Kontaktplan (KOP)
• Ablaufsprache (AS)
Multiprog basiert auf einer modernen 32-Bit-Windows-
Technologie. Es lässt sich sowohl mit der Maus als auch
vollständig über die Tastatur bedienen und ermöglicht
einfaches Arbeiten durch Werkzeuge wie Zoom, Scrollen,
spezielle Symbolleisten, Drag & Drop, einen Shortcut-
Manager und andockbare Fenster. Die komplexe Struktur
der Norm IEC 61131-3 wird einfach und transparent
dargestellt. Die Benutzeroberfläche von Multiprog unterstützt
den Anwender durch übersichtlichen Aufbau.
Zum Lieferumfang von Multiprog gehört der OPC-Server
(→ Seite 14).
42
Die wesentlichen Merkmale:
• Einfache Erstellung von Applikationen für Multitaskingsysteme
• Integrierte Simulation ermöglicht Offline-Test von
Projekten ohne angeschlossene SPS
• Übersichtliche Projektverwaltung durch einen Projektbaum
analog der Verzeichnisstruktur im Windows-Explorer
• Komfortable Editor-Assistenten unterstützen die
Programmerstellung
• Leistungsfähiges Dokumentationssystem mit grafischem
Editor, Druckvorschau und Ausdruck von Crossreferenzen
• Kontextsensitive Hilfe zu Programm, Zielsystem, Befehlssatz
und Sprachelementen
Multiprog 4.0
Artikelnummer R4.320.0640.0
Lieferumfang CD 1: Programmiersoftware, OPC-Server
CD 2: Service Pack (siehe unten)
Betriebssystem Windows 95/98/ME/NT4.0 (ab SP5)/2000/XP
Systemvoraussetzungen Pentium-PC 133 MHz, 32 MB Arbeitsspeicher, 80 MB freier Festplattenplatz, Grafik
800 x 600 Pixel / 256 Farben, RS232-Schnittstelle optional, Maus empfohlen
Utilities und Updates Service Pack
Artikelnummer R4.320.0590.0
Lieferumfang 1 CD: Steuerungssoftware für alle Schleicher-Steuerungen, AddOns,
Schleicher-Dialog (→ Seite 43), Dokumentationen und Service-Informationen
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Software
Inbetriebnahme und Bedienung Schleicher-Dialog
Für die Inbetriebnahme und Bedienung der XCx steht das
PC-Tool Schleicher-Dialog zur Verfügung, das via Ethernet
mit der Steuerung kommuniziert. Es ist Bestandteil der
Service Pack-CD (→ Seite 42).
Das Programm erkennt selbständig, welches Betriebssystem
(reine SPS oder CNC/SPS) sich auf der Steuerung befindet,
und wählt die entsprechenden Eingabe- und Anzeigemasken
aus:
• Einstelldialoge für Zugangsberechtigung, CNC-System,
Programm, CAN-Netzwerk, SPS/NC-Optionen, OPC-
Variablen
• Hand- oder Automatikbetrieb der CNC-Steuerung
• CNC-Programmierung mit NC-Editor, R-Parameter,
Werkzeugdaten, Nullpunktverschiebung
• Fehlermeldungen im Active-Error-Buffer und Log-Book
Die Steuerungsdaten bzw. Variablen, auf
die der OPC-Server lesend und schreibend Zugriff haben
soll, werden in den Variablen-Dialogen von Multiprog
einfach als OPC gekennzeichnet (→ Seite 14).
CANopen Netzwerk-Konfigurationssoftware ProCANopen
Das Programm
ProCANopen ermöglicht
die komfortable Konfiguration
des CANopen-
Netzwerks am PC unter
Windows. ProCANopen
eignet sich sowohl für
Systeme mit zentraler
Steuerung (Master-Slave-
Architektur) als auch für Systeme mit verteilter Intelligenz
(mehrere SPS, Industrie-PC, andere intelligente Knoten).
Zum Betrieb wird eine PCMCIA-Steckkarte (CANcardY)
benötigt (siehe unten).
Die Topologie des Netzwerks wird graphisch dargestellt. Bei
der Einrichtung eines neuen Projekts werden die erforderlichen
Geräte (Knoten) über eine Liste ausgewählt, die
die EDS-Dateien (Electronic Data Sheet) aller zur Verfügung
stehenden Geräte enthält. Die Netzknoten können anschließend
dialoggesteuert oder graphisch verknüpft und konfiguriert
werden. Ein bereits existierendes Netzwerk kann mit
einer Scan-Funktion eingelesen und rekonfiguriert werden.
ProCANopen umfasst folgende Aufgabengebiete:
• Darstellung und Konfiguration von Netzwerktopologie
und Adressierung
• Konfiguration des Netzwerkmasters
• Konfiguration globaler Netzwerkgrößen
• Konfiguration aller Feldbusgeräte und Steuerungsgeräte
• Dokumentation der Projektierung
ProCANopen
Artikelnummer R4.320.0500.0
Betriebsystem ab Windows 95
Systemvoraussetzungen
CANcardY
Pentium-PC 133 MHz, 20 MB freier Festplattenplatz, PCMCIA-Slot (min. Typ I) für
Betrieb der CANcardY, CD-Laufwerk zur Installation
Artikelnummer R4.321.0020.0
Bauart 1-fach CANopen-Interface, PCMCIA-Steckkarte
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 43

Zubehör
Zubehör
Betriebsanleitungen
Artikelnummer Bezeichnung
R4.322.2260.0 XCx micro Steuereinheiten
R4.322.2280.0 XCx micro Erweiterungsmodule
R4.322.2130.0 XCx 300 / 500 / 540
R4.322.2210.0 XCx 700
R4.322.1910.0 microLine SPS IEC 61131-3 1)
R4.322.1840.0 RIO Buskoppler EC / BC
R4.322.1720.0 RIO Erweiterungsmodule
R4.322.1820.0 RIO Kompakt-I/O
R4.322.1800.0 RIO Gesamtdokumentation
R4.322.1600.0 Inbetriebnahmehinweise für Feldbussysteme
R4.322.2080.0 CNC-Programmierung XCx und ProNumeric
R4.322.1060.0 EMV-Richtlinien
1) für MCS 20-20R / MCS 20-21R
Die Betriebsanleitungen stehen unter www.schleicher-electronic.com im Produkte-Bereich zum Download zur Verfügung.
Systembeschreibungen
Bezeichnung
Systembeschreibung XCx micro
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540
Systembeschreibung XCx 700
Systembeschreibung Feldbussystem RIO / microLine SPS
Die Systembeschreibungen stehen unter www.schleicher-electronic.com im Produkte-Bereich zum Download zur Verfügung.
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Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Allgemeine technische Daten
Technische Daten
Gehäuse und Montage
Gehäuse XCx-Steuerungen
Koppelmodule XCx micro
Koppelmodul RIO
Allgemeine technische Daten
Stahlblech verzinkt / pulverbeschichtet, Rückwand gezogenes Aluminium-Profil
Polycarbonat Makrolon 6265
PA 6.0 GF20 schwarz (RIO EC X2)
Montage
Klimatische Bedingungen
auf 35 mm Hutschiene EN 50022-35 (XCx 300 / 500 / 540 / Koppelmodule)
oder Schraubbefestigung auf Trägerplatte (nur XCx 500 / 540)
Steuerungen: Einbaulage beliebig
Koppelmodule: Einbaulage senkrecht
Betriebsumgebungstemperatur 0 ... +55 °C (Kl. KV nach DIN 40040), freie Luftzirkulation
Einschränkung auf 0 ... +45°C bei Verwendung der Module XF-DPS und XF-DPM
Lagertemperatur –25 ... +70 °C (Kl. HS nach DIN 40040)
Relative Luftfeuchte 10 ... 95 % (Kl. F nach DIN 40040), keine Betauung
Luftdruck im Betrieb
Elektrische Sicherheit
860 ... 1060 hPa
Schutzart IP 20 nach EN 60529 (CF-Schacht IP 00)
Luft-/Kriechstrecken nach DIN EN 61131-2, zwischen Stromkreisen und Körper sowie zwischen galvanisch
getrennten Stromkreisen,
entsprechend Überspannungskategorie II, Verschmutzungsgrad 2
Prüfspannung AC 350 V / 50 Hz für Geräte-Nennspannung DC 24 V
Elektromagnetische Verträglichkeit
Elektrostatische Entladung nach EN 61000-4-2, 8 KV Luftentladung, 4 KV Kontaktentladung
Elektromagnetische Felder nach EN 61000-4-3, Feldstärke 10 V / m, 80 ... 1000 MHz
Schnelle Transienten (Burst) nach EN 61000-4-4, 2 kV auf DC-Versorgungsleitungen,
1 kV auf E/A-Signalleitungen
Stoßspannung (Surge) nach EN 61000-4-5: 1 kV CM und 0,5 kV DM auf DC-Versorgungsleitungen,
0,5 kV CM und 0,5 kV DM auf DC-E/A-Signalleitungen
Störaussendung
Mechanische Festigkeit
nach EN 55011, Grenzwertklasse A, Gruppe 1
Schwingen nach DIN EN 60068-2-6
10 ... 57 Hz konstante Amplitude 0,075 mm
57 ... 150 Hz konstante Beschleunigung 1 g
Schocken nach DIN EN 60068-2-27, Sinus-Halbwelle 15 g / 11 ms
Freier Fall nach DIN EN 60068-2-32, Fallhöhe 1 m (mit Originalverpackung)
Interrupt-Ein-/Ausgänge (auf dem Steckverbinder X2)
Eingänge Ausgänge
Anzahl 2 2
Spannung DC 24 V DC 24 V
Schaltpegel H-Pegel = +11 V ... +30 V
L-Pegel = -30 V ... +5 V
Ein-/Ausgangsstrom min. H-Pegel (+11 V) ≥ 2 mA
max. L-Pegel (+5 V) ≤ 2 mA
typ. (+24 V) 8 mA
max. (+30 V) ≤ 15 mA
H-Pegel ≥ +24V-EXT – 0,5 V
L-Pegel ≤ 1 V
max. 500 mA, General Purpose
Signalverzögerung

Allgemeine technische Daten
Abmessungen Steuerungen
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Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

Abmessungen Koppelmodule
Buskoppler XBCX
Koppelmodule X1RIO / X2RIO
Allgemeine technische Daten
Buskoppler RIO EC X2
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540 47

Notizen
48
Systembeschreibung XCx 300 / 500 / 540

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geeignete I/O-Koppler?
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Hotline (Tel. +49 30 33005-304) zur Verfügung. Betriebsanleitungen,
Serviceinformationen, Beispielapplikationen
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auf der Schleicher Homepage.
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