<strong>SILESIA</strong> <strong>NEWSLETTER</strong> INHALTSVERZEICHNIS Nummer 82, 01/2010 Rubrik Seite Nachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Ausstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Tagungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Vorträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 2
<strong>SILESIA</strong> <strong>NEWSLETTER</strong> NACHRICHTEN Die Eisbahn auf dem Breslauer Stadtgraben bei der Liebichshöhe. Postkarte um 1920. Schlittschuhlaufen im Breslau der Biedermeierzeit Ausschnitt aus "Breslau und dessen Umgebungen" (1833) von Friedrich Nösselt "Das Schlittschuhlaufen war noch vor 40-50 Jahren in Breslau ungewöhnlich, ist aber jetzt ziemlich allgemein. Es sind da<strong>zu</strong> auf dem Stadtgraben die Schwimmeister <strong>zu</strong>r Aufsicht bestellt. Diese sorgen dafür, daß zwischen dem Ohlauer- und Nicolaithore die Bahn, wenn Schnee gefallen ist, gekehrt sey; sie halten sich Stuhlschlitten und Schlittschuhe <strong>zu</strong>m vermiethen, und erhalten einen Silbergroschen Bahngeld. Auch pflegt eine Bahn auf dem Stadtgraben links von der Ziegelbrücke <strong>zu</strong> seyn. Das Laufen auf der Oder findet nur selten statt, wenn nämlich das Eis auf diesem Flusse durch nach starkem Frost erfolgtes Thauwetter gleich geworden, und dann durch neu eingetretenen Frost wieder hart geworden ist. Die Polizeibehörde läßt dann die Festigkeit desselben untersuchen, und die Gefahrlosigkeit bekannt machen. Dann pflegen die Schlittschuhläufer theils nach Zedlitz und Grüneiche, noch häufiger aber bis Treschen <strong>zu</strong> laufen. Unter der Ziegelbastion, wo man an<strong>zu</strong>schnallen pflegt, wimmelt es dann von Menschen und Stuhlschlitten. Die umwohnenden Fischer sind mit schnell <strong>zu</strong>bereiteten Stuhlschlitten bei der Hand, und fahren auf denselben die Liebhaber der Eisfahrten aufs Schnellste bis Treschen und <strong>zu</strong>rück. Man pflegt dafür 15 Sgr. Cour. <strong>zu</strong> zahlen. Auch Damen nehmen an diesem Vergnügen Theil, so wie es auch nicht ungewöhnlich ist, daß sich Damen auf den auf dem Stadtgraben befindlichen Eisbahnen fahren lassen." Stipendium: Schroubek-Fonds Östliches Europa (München) Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie, München 3 Bewerbungsschluss: 01.03.2010 Nummer 82, 01/2010 Der 2007 von Dr. Georg R. Schroubek und Barbara Schroubek an der Universität München eingerichtete "Schroubek-Fonds Östliches Europa" hat das Ziel, die Beschäftigung mit den Völkern und Kulturen des östlichen Europa <strong>zu</strong> fördern und insbesondere das Wissen über die kulturellen Beziehungen zwischen dieser Region und dem deutschen Sprachraum <strong>zu</strong> erweitern. Das Ziel soll erreicht werden durch die Förderung der Vermittlung von Sprach- und Kulturkompetenzen, der Durchführung von Forschung und des wissenschaftlichen Austauschs. Die Aktivitäten des Fonds beziehen sich auf das gesamte östliche Europa, wobei der Schwerpunkt auf den slawischen Ländern liegt. Die Förderung gilt den Themen: - Kulturen der Minderheiten, insbesondere die jüdische und deutsche Kultur, - Beziehungen zwischen Mehrheiten und Minderheiten, Interethnik, Multiethnizität, - interkulturelle und interreligiöse Kommunikation und Beziehungen, - politische und Geschichtsmythen, nationale und transnationale Erinnerung, - nationale, regionale, ethnische, religiöse Identitäten, - gegenseitige Wahrnehmungen, Stereotypen, antisemitische Einstellungen, - Alltagskultur und ihr Wandel, städtische und regionale Kulturen, - (volks)künstlerische Ausdrucksformen, - der Einfluss der Politik auf die Alltagskultur, - historische und gegenwärtige Migrationsprozesse, - Kulturaustausch zwischen dem deutschen Sprachraum und dem östlichen Europa. Das Förderprogramm umfasst Stipendien, Sprachkurse, Workshops, Preise für Abschlussarbeiten, Dozentenaustausch, Gastvorträge, Tagungen, Publikationen und Ausstellungen. Besonders begrüßt werden Bewerbungen aus den Fächern Volkskunde/ Europäische Ethnologie, (osteuropäische) Kunstgeschichte und Jüdische Kultur und Geschichte. Detaillierte Informationen unter http://www.schroubek-fonds.volkskund e.uni-muenchen.de/index.html GFPS-Stipendium für einen Studienaufenthalt in