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Untitled - Schulte-Schulenberg

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te, dieses Drängen" sei vergleichbar mit der Buge; „dass sich niit<br />

einer solchen Wucht in kurzer Zeit alles ändern würde, ahnte<br />

ich nicht."<br />

Sie geben konkrete Beispiele für diesen Anspruch: Ein Haus<br />

wird verkauft, den Erlös bekommt die Genieinde; ein Bauspar-<br />

vertrag über 15 000 Mark wird der Gemeinde gutgeschrieben;<br />

ein weiteres Haus erhält die Gemeinde; eine 38-jährige Fra11<br />

verzichtet auf Bearntenstellung und Pension~berechri~ung, damit<br />

„jeder, wirklich jeder Bereich meines Lebens mit Gemeinde<br />

angefiillt ist, auch mein Beruf'; ein 35-jähriger Mann, ein ,.un-<br />

nützer Knecht", berichtet, „meine ganze Zeit ist von der Ge-<br />

meinde her einzuteilen und auszukaufen. Mein ganzes Geld ist<br />

von der Gemeinde her zu verwalten." Wie kauft man eine, seine<br />

Zeit aus? Besteht die Gemeindeleitung aus den grauen Herren,<br />

die sich in Michael Endes „Momo" von fremder Zeit ernähren?<br />

Daran kann der 25-iährige Mann nicht gedacht haben, 1969<br />

war ,.Memo“ noch nicht geschrieben. Doch wie geht das, wie<br />

kauft man seine Zeit aus, und was geschieht mit der ehemals<br />

und vielleicht zukünftig wieder eigenen Zeit, während sie ein<br />

anderer, während sie die Gemeinde hat? Erhält nian sie verdich-<br />

tet oder gedehnt, strahlender, befleckter oder gar nicht zurück?<br />

Was geschieht da nur mit der Zeit, die man war?<br />

Offenheit und Pathos sind typisch für die Anfangsjahre.<br />

Auch gegenwärtig, in1 monatlich erscheinenden Heft „Heute<br />

in Kirche und Welt - Blätter zur Uilterscheidung des Christli-<br />

chen" ist eine Seite dem Glaubenszeugnis reserviert, das noch<br />

immer meist eine Bekehrungsgeschichte ist. Doch freudig,<br />

nicht grüblerisch, stärker nach auilSen als nach innen gerichtet,<br />

selbstbewusst statt unterwürfig sind nun die Berichte - und un-<br />

konkreter. Iinmerhin erzählt der ehemalige Trompeter von<br />

„Berr-iies Autobahn Band", er habe seine Frau und die drei klei-<br />

nen Kinder 1987 zurückgelassen, um zur Gemeinde zu ziehen.<br />

1992 trat er in die katholische Kirche über, heute arbeitet er als

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