Mit Bus und Bahn - DING - Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH
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R EPORTAGE FAHRDIENST<br />
… <strong>und</strong> heute<br />
ler Güter- <strong>und</strong> Rangierverkehr ein besonderes Augenmerk. Auch<br />
die Arbeitsschritte sind geblieben: Weichen stellen <strong>und</strong> verriegeln,<br />
Fahrstrecke festlegen <strong>und</strong> Signale setzen. Heutzutage geschieht<br />
das automatisiert. Was früher mehrere Stellwerker leisteten,<br />
macht heute eine Person. Sie sitzt auch nicht in einem zugigen<br />
Häusle über den Gleisen, sondern in einem geheizten Büro mit digitaler<br />
Technik. Nichts rumpelt <strong>und</strong> poltert, kein altes Telefon klingelt<br />
schrill – leise klickt der Fahrdienstleiter per Computermaus<br />
auf auf Signale <strong>und</strong> Weichen <strong>und</strong> steuert so den Zugverkehr.<br />
Fahrdienstleitung heute<br />
Das Elektronische Stellwerk in Biberach ging zum Sommerfahrplan<br />
2011 in Betrieb. Hier werden etwa 40 <strong>Bahn</strong>kilometer, 30 Weichen,<br />
zehn <strong>Bahn</strong>übergänge <strong>und</strong> die Signalanlagen zwischen Essendorf<br />
<strong>und</strong> Laupheim überwacht. Die Fahrdienstleiter werden<br />
von einem Leitsystem, der so genannten Zuglenkung, unterstützt,<br />
die Weichen in die erforderliche Stellung bringt, <strong>Bahn</strong>übergänge<br />
automatisch schließt <strong>und</strong> schlussendlich dem Triebfahrzeugführer<br />
am Signal ein grünes Licht zeigt. Etwa 100 Züge wickelt der Biberacher<br />
Fahrdienst täglich im Zweischichtbetrieb ab. Der Großteil<br />
davon verkehrt im Regelverkehr weitestgehend selbsttätig,<br />
der Fahrdienstleiter muss jedoch das ordnungsgemäße Arbeiten<br />
der Anlagen überwachen. Rangier- oder Sonderfahrten, Güterzüge<br />
oder auch Wartungsarbeiten an den Gleisen sowie<br />
Störungen erfordern das Eingreifen des Fahrdienstleiters<br />
<strong>und</strong> seine volle Konzentration. Die Arbeit ist abwechslungsreich,<br />
erzählen Franz Schach <strong>und</strong> Berthold Restle. Beide arbeiten<br />
seit fast 30 Jahren im Fahrdienst <strong>und</strong> haben spürbar Freude: „Wie<br />
mit der Modelleisenbahn“, lächelt Schach. Restle ergänzt: „Bei<br />
uns gleicht kein Arbeitstag dem anderen, wir disponieren <strong>und</strong><br />
organisieren täglich aufs Neue.“<br />
Anno dazumal waren die <strong>Bahn</strong>verbindungen als<br />
„abstrakte Kunst“ auf einer rollbaren Papierbahn<br />
aufgezeichnet. Die Linienwege am heutigen<br />
Monitor erinnern an die Flugüber wachung im Tower.<br />
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