PDF-Download - Dr. Dotzler Medien-Institut
PDF-Download - Dr. Dotzler Medien-Institut
PDF-Download - Dr. Dotzler Medien-Institut
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Auf dem Weg zur durchgängigen, gewerkeübergreifenden<br />
Konstruktion zieht die neue EMI-Technologie<br />
(EPLAN Mechatronic Integration) weitere<br />
Kreise. Auf der Hannover Messe präsentiert das<br />
Unternehmen EPLAN zwei neue EMI-Module:<br />
„Piping“ für die optimierte Planung von Rohr- und<br />
Schlauchleitungen und „Collaboration“ zum gewerkeübergreifenden<br />
Handling von Bauteilen.<br />
Durchgängige Prozesse<br />
EMI schafft nicht nur eine Verbindung von der<br />
mechanischen Konstruktion zur Automatisierungstechnik.<br />
Vielmehr nutzen alle CAx-Systeme eine<br />
gemeinsame Datenbasis. Das heißt in der Konstruktionspraxis:<br />
Der Konstrukteur in Elektro- und<br />
Fluidtechnik nutzt das 3D-Modell, das sein Kollege<br />
in der mechanischen Konstruktion mit dem Autodesk<br />
Inventor erstellt hat, als Grundlage für seine<br />
Arbeit mit der EPLAN-Plattform. Dabei<br />
ist der Zugriff allerdings selektiv:<br />
Das 3D-Modell stellt der Elektro-,<br />
MSR- und Fluid-Konstruktion exakt<br />
die Funktionen bereit, die für ihre Aufgabe<br />
relevant sind. Der Konstrukteur<br />
kann im Modell und im mechanischen<br />
Strukturbaum navigieren,<br />
jedoch die mechanische Ausprägung<br />
nicht veränder<br />
Vor einigen Monaten hat EPLAN Software<br />
& Service mit „Cabling“ ein<br />
erstes EMI-Modul für die Verkabelung<br />
vorgestellt. Damit ist ein virtuelles<br />
Prototyping realisiert – das<br />
spart Zeit und Kosten. Für andere<br />
Aufgabenfelder der Konstruktion<br />
bringt der Rückbezug auf das<br />
mechanische 3D-Modell und der bidirektionale<br />
Datenaustausch mit der mechanischen<br />
Konstruktion ebenso große Vorteile. Schließlich<br />
kommen im Maschinen- und Anlagenbau immer<br />
häufiger mechatronische Bauteile zum Einsatz,<br />
bei denen Mechanik und Elektronik eine Funktionseinheit<br />
bilden und die – Stichwort dezentrale<br />
Intelligenz – auch mit Steuerungs- und Regelungstechnik<br />
ausgestattet sind. Somit werden<br />
Mechanik und Elektronik zu zwei unterschiedlichen<br />
Sichtweisen desselben Bauteils.<br />
Fluidtechnik integrativ verbunden<br />
Das zweite EMI-Modul „Piping“, das zur Hannover<br />
Messe als Betaversion präsentiert wird, gibt neue<br />
Ausblicke im integrativen Engineering-Prozess.<br />
Der Fluid-Konstrukteur kann, in Zusammenarbeit<br />
mit dem Mechaniker, Verrohrungen und Schlauchleitungen<br />
einfacher und schneller projektieren.<br />
Gerade bei der Pneumatik und Hydraulik ist der<br />
Nutzen der gewerkeübergreifenden Konstruktion<br />
unmittelbar einsichtig: Ohne realen Prototypen<br />
wird im Rechner die Länge bzw. die Leitungsführung<br />
festgelegt. Die Längen sind dann in<br />
Neue Module für EPLAN<br />
Mechatronic Integration (EMI)<br />
Per <strong>Dr</strong>ag & <strong>Dr</strong>op kann eine Fluidkomponente<br />
direkt aus dem Autodesk Inventor in EPLAN<br />
übernommen werden – Längenberechnung<br />
inklusive.<br />
EPLAN Fluid abrufbar, und die Leitungen können<br />
direkt konfektioniert werden, ohne dass man an<br />
der Maschine „Maß nehmen“ muss.<br />
Vereinheitlichung auf Stücklistenebene<br />
Etwas komplexer ist der Nutzen des dritten EMI-<br />
Moduls: „Collaboration“ stellt die Verbindung der<br />
Gewerke auf Bauteilebene her. Der Mechanik-Konstrukteur<br />
erstellt bei seiner Arbeit einen Warenkorb,<br />
auf den der Projekteur bei der Planung der<br />
Automatisierungskomponenten zugreift. So entsteht<br />
auf einer ganz grundlegenden Ebene ein<br />
Abgleich. Das Modul erkennt Diskrepanzen und<br />
gibt dann eine Meldung aus: Auf diese Weise werden<br />
Fehler und Inkonsistenzen vermieden. Ein weiterer<br />
Vorteil dieses neuen EMI-Moduls wird deutlich,<br />
wenn der Anwender ein PDM-System nutzt<br />
Halle 17/ Stand D40<br />
EPLAN Mechatronic Integration (EMI) verbindet<br />
die Konstruktionsdaten aus Mechanik und<br />
Automatisierungstechnik, die sich jetzt von<br />
beiden Gewerken nutzen lassen.<br />
und die CAx-Tools über das PDM-System mit den<br />
kaufmännischen IT-Systemen wie z.B. einem PPS-<br />
System verbunden sind. Dann kann man – um ein<br />
Beispiel zu nennen – einen Elektromotor nicht nur<br />
als mechanisches 3D-Modell hinterlegen, sondern<br />
das Bauteil in den Metadaten als EMI-relevant<br />
kennzeichnen. Bei der Übernahme der 3D-Ansicht<br />
aus dem PDM-System in die mechanische Zeichnung<br />
wird der Motor dann automatisch als EMI-<br />
Bauteil gekennzeichnet. So entsteht ein durchgängiger<br />
Datenfluss ohne <strong>Medien</strong>- und Systembrüche.<br />
Ein Blick in die Zukunft<br />
Erste Präsentationen bei Anwendern zeigen: Das<br />
Interesse an EMI und dieser neuen Integration zwischen<br />
M-CAD und Automatisierungstechnik ist<br />
groß, der Nutzen offensichtlich. Aber in vielen<br />
Unternehmen sind die organisatorischen Voraussetzungen<br />
für die Umsetzung einer durchgängigen<br />
Konstruktion noch nicht geschaffen. Deshalb<br />
gibt EPLAN mit den drei EMI-Modulen auch einen<br />
Blick in die Zukunft des mechatronischen Konstruierens:<br />
Wer diesen Weg geht, wird die Vorteile,<br />
die die Mechatronik im Maschinen und Anlagenbau<br />
bietet, noch besser ausschöpfen können.<br />
13