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Kriterien für die Prüfung von FSK.online - SPIO

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Kommission <strong>für</strong> Jugendme<strong>die</strong>nschutz der Landesme<strong>die</strong>nanstalten<br />

<strong>Kriterien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufsicht im Rundfunk und in den Teleme<strong>die</strong>n<br />

Ist <strong>die</strong> dargestellte Sexualität mit Gewalt verknüpft?<br />

Die Verknüpfung <strong>von</strong> Sexualthemen und Gewalt ist nicht nur dann problematisch, wenn Kinder<br />

und Jugendliche betroffen sind.<br />

Unter Angebote, <strong>die</strong> sexuelle Gewalt an (zumeist scheinbar) minderjährigen Personen zum<br />

Thema haben und sich noch im Bereich der Beeinträchtigung/Gefährdung bewegen, fallen in<br />

Teleme<strong>die</strong>n insbesondere so genannte Spanking-Angebote (z.B. gespielte Rohrstockzüchtigungen<br />

<strong>von</strong> Schülerinnen durch ihre Lehrer) sowie Sex-Angebote, <strong>die</strong> in ihren Rubriken „Teen“<br />

oder „Lolitas“ jugendlich aussehende weibliche Darstellerinnen in sexuellen Aktivitäten mit zumeist<br />

mehreren männlichen Partnern und angedeuteten Gewaltansätzen aufweisen.<br />

Ferner sind hier SM-Angebote zu benennen, <strong>die</strong> bizarre sexuelle Praktiken (z.B. Schilderungen<br />

der Umsetzung und Erwerbsmöglichkeiten <strong>von</strong> Hilfsmitteln <strong>für</strong> „Cutting“ oder „Atemreduktionen“)<br />

enthalten. Hier besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass minderjährige Personen den oftmals gefährlichen Charakter<br />

<strong>die</strong>ser Praktiken nicht erkennen, <strong>die</strong> Grenzen des Machbaren ausloten wollen und sich in<br />

lebensbedrohliche Gefahren begeben können.<br />

Wird der Tatbestand einer Vergewaltigung als ein vom Opfer letztlich gewollter und provozierter<br />

sowie gar als lustvoll empfundener Vorgang (= Vergewaltigungsmythos) dargestellt?<br />

Eine derartige Propagierung kann eine Verankerung <strong>von</strong> Vorurteilen und eine Abwertung des<br />

Opfers mit der möglichen Folge einer höheren Akzeptanz gegenüber einer solchen Straftat bewirken.<br />

Darunter fallen Angebote, <strong>die</strong> eine andauernde sexuelle Verfügbarkeit <strong>von</strong> Frauen propagieren<br />

und bei denen <strong>für</strong> Heranwachsende nicht erkennbar ist, dass es sich hierbei um eine Art Rollenspiel<br />

handelt.<br />

Welche Geschlechterrollen präsentiert ein Angebot?<br />

Als problematisch sind Sexualdarstellungen anzusehen, in denen stereotype Geschlechterrollen<br />

vermittelt werden, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche Vorbildcharakter haben könnten. Solche Geschlechterrollen<br />

liegen vor, wenn Frauen oder Männer in einer diskriminierenden, also einseitig<br />

dominanten oder unterwürfigen Sexualität dargestellt und/oder als willige Sexualpartner ohne<br />

eigenen Charakter gezeigt werden.<br />

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