de facto - Solutio
de facto - Solutio
de facto - Solutio
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>de</strong> <strong>facto</strong><br />
Editorial<br />
Ein Blick in die Zukunft<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
die nationale und internationale Zahnheilkun<strong>de</strong> befin<strong>de</strong>t sich im Wan<strong>de</strong>l. Mittelfristig<br />
wird <strong>de</strong>r Branchentrend zur Privatisierung sich auch in Deutschland<br />
etablieren – ein wichtiger Grund, um sich schon heute mit <strong>de</strong>n zentralen Fragen<br />
und Antworten rund um die persönliche Zukunft zu beschäftigen, beruflich und<br />
privat. Für Sie sind wir einigen <strong>de</strong>r interessantesten Themen dazu auf <strong>de</strong>n<br />
Grund gegangen: von <strong>de</strong>r lukrativen Praxisführung bis zur strategischen Vermögensplanung.<br />
Lesen Sie in dieser Ausgabe:<br />
Qualitätsmanagement: Wie Zahnarztpraxen das gesetzlich vorgeschriebene QM-<br />
System geschickt für eine bessere Marktpositionierung nutzen – und wie Praxismanagement-Software<br />
dabei helfen kann.<br />
Private Altersvorsorge speziell für Zahnärzte: Ein Exklusivbeitrag <strong>de</strong>s renommierten<br />
Finanzanalytikers Volker Looman, bekannt durch seine Artikel zu Vermögensfragen,<br />
die je<strong>de</strong>n Samstag im Finanzmarkt <strong>de</strong>r F.A.Z. erscheinen.<br />
Fit für die Praxis: Viele neue Fachinformationen, Checklisten und weitere wichtigen<br />
Neuheiten über Charly.<br />
Eine angenehme Lektüre und spannen<strong>de</strong> Einblicke auf <strong>de</strong>n nächsten Seiten<br />
wünscht Ihnen Ihr<br />
Dr. Walter Schnei<strong>de</strong>r, Geschäftsführer <strong>de</strong>r solutio GmbH und Zahnarzt in Böblingen<br />
4<br />
Ausgabe 10/2004<br />
INHALT<br />
Konsequent vorsorgen<br />
Seite 2 - 5<br />
Schnittstelle zu FIBU-<strong>de</strong>nt<br />
Seite 5<br />
Balanced Scorecard<br />
Seite 6 - 7<br />
Qualitätsmanagement<br />
Seite 8 - 10<br />
Software koordiniert<br />
Praxisgemeinschaften<br />
Seite 11 - 12<br />
Rezessions<strong>de</strong>ckung mit einem<br />
Bin<strong>de</strong>gewebsimplantat<br />
Seite 13 - 16<br />
Wege zur eigenen Praxis<br />
Seite 17 - 19<br />
Event Wiesba<strong>de</strong>n 2005<br />
Seite 19
<strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS 2<br />
Vermögensplanung für <strong>de</strong>n<br />
Ruhestand<br />
Volker Looman, Jahrgang 1955, ist<br />
Finanzanalytiker in Reutlingen und<br />
berät Privatleute auf Honorarbasis bei<br />
strategischen Vermögensfragen.<br />
Außer<strong>de</strong>m ist er Autor <strong>de</strong>r Frankfurter<br />
Allgemeinen Zeitung und veröffentlicht<br />
im Finanzmarkt <strong>de</strong>r Zeitung<br />
seit fünf Jahren je<strong>de</strong>n Samstag die<br />
Vermögensfrage.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.looman.<strong>de</strong><br />
Wer rechtzeitig mit <strong>de</strong>r<br />
Planung seines Ruhestands<br />
beginnt, profitiert später von<br />
gezielteren Geldanlagen.<br />
Konsequent<br />
vorsorgen<br />
Von Volker Looman<br />
Planen für ein finanziell sorgenfreies<br />
Leben „nach <strong>de</strong>r Praxis“: Das können sich<br />
heute die meisten Zahnärzte erstmals etwa<br />
im Alter von Mitte 40 vorstellen, einige<br />
aufgrund ihrer Lebenssituation auch erst<br />
später. Um die im Verlauf <strong>de</strong>s Berufslebens<br />
geschaffenen Vermögenswerte sinnvoll für<br />
die eigene Zukunft zu nutzen, empfiehlt<br />
sich eine frühzeitige Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
mit <strong>de</strong>n eigenen Wünschen an <strong>de</strong>n Ruhestand.<br />
So können zusätzlich zu <strong>de</strong>n gesetzlichen<br />
Bezügen private Ressourcen angelegt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Viele Zahnärzte stehen <strong>de</strong>m Thema<br />
Geldanlage prinzipiell aufgeschlossen gegenüber,<br />
schließen verschie<strong>de</strong>ne Sparverträge<br />
ab und erwägen Geldanlagen in Form<br />
von Schiffsbeteiligungen, Aktien- o<strong>de</strong>r<br />
Hedgefonds. Oftmals wer<strong>de</strong>n dabei jedoch<br />
bestehen<strong>de</strong> finanzielle Engagements, beispielsweise<br />
für die Praxisausstattung, für Eigenheim<br />
o<strong>de</strong>r Auto, nicht konkret genug<br />
mit einbezogen. Die Folge: Man investiert<br />
zwar, erzielt aber nicht <strong>de</strong>n maximalen<br />
Nutzen. Im ungünstigsten Fall ist bei diesem<br />
spontanen Vorgehen sogar mit massiven<br />
Verlusten zu rechnen, die die<br />
finanziellen Sicherheiten für die eigene Zukunft<br />
drastisch einschränken.<br />
Vermögensbilanz als Basis<br />
Die beste Basis für die Planung <strong>de</strong>r<br />
privaten Altersvorsorge besteht in einer<br />
nüchternen Vermögensbilanz. Dazu ge-<br />
nügt zunächst eine einfache Inventur <strong>de</strong>r<br />
Geldanlagen und Verbindlichkeiten, die<br />
auch handschriftlich auf einem quer gelegten<br />
DIN A4-Blatt erfolgen kann. Dabei notiert<br />
man beispielsweise auf <strong>de</strong>r linken Seite<br />
die vorhan<strong>de</strong>nen Geldanlagen mit <strong>de</strong>m tagesaktuellen<br />
Wert, also <strong>de</strong>m Ertrag, <strong>de</strong>n die<br />
Anlagen theoretisch bei einem Verkauf<br />
noch am selben Tag erzielen wür<strong>de</strong>n. Insgesamt<br />
kommen Zahnärzte dabei heute auf<br />
rund 20 bis 25 Posten. Von zentraler Be<strong>de</strong>utung<br />
sind:<br />
Der Praxiswert, beispielsweise 200.000<br />
bis 300.000 Euro. Einen Orientierungswert<br />
bietet die Regel, <strong>de</strong>n Wert einer Zahnarztpraxis<br />
in Höhe ihres aktuellen Jahresumsatzes<br />
zu beziffern.<br />
Der Wert <strong>de</strong>s Eigenheims. Wird hier<br />
ein Kaufpreis um 500.000 Euro o<strong>de</strong>r mehr veranschlagt,<br />
ist ein Sicherheitsabschlag von 20<br />
bis 25 Prozent ratsam. Aufgrund <strong>de</strong>s begrenzten<br />
Interessentenkreises stellt eine solche Immobilie<br />
keine leichtgängige Han<strong>de</strong>lsware dar.<br />
Kapitalversicherungen wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m<br />
aktuellen Rückkaufswert inklusive <strong>de</strong>r bisher<br />
aufgelaufenen Überschussanteile aufgelistet.<br />
Auch Bausparverträge, Banksparpläne,<br />
Wertpapier<strong>de</strong>pots und Aktien<strong>de</strong>pots<br />
wer<strong>de</strong>n jeweils mit <strong>de</strong>m tagesaktuellen<br />
Wert erfasst.<br />
Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite <strong>de</strong>r Aufstellung<br />
notiert <strong>de</strong>r Zahnarzt alle laufen<strong>de</strong>n Kredite,<br />
unabhängig davon, wofür sie abgeschlossen<br />
wur<strong>de</strong>n, beispielsweise:<br />
- Überzogene Girokonten<br />
- Steuerschul<strong>de</strong>n<br />
- Kredite für die Praxis- und Privatausstattung,<br />
darunter auch Autokredite,<br />
Konsumkredite, Hypotheken zur<br />
Finanzierung <strong>de</strong>s Eigenheims<br />
- Kredite zur Finanzierung von Geldanlagen<br />
Sind die Posten auf bei<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>r<br />
Aufstellung vollständig, ergibt sich aus <strong>de</strong>r<br />
Differenz <strong>de</strong>r Schul<strong>de</strong>n zum Gesamtvermögen<br />
das aktuelle Nettovermögen (Eigenkapital).<br />
Erreicht ein Zahnarzt zum<br />
Beispiel ein Gesamtvermögen von 1,5 Mio<br />
Euro bei einem Schul<strong>de</strong>nstand von 700.000<br />
Euro, beträgt sein Eigenkapital zu diesem<br />
Zeitpunkt 800.000 Euro. Als Richtwert für<br />
einen Mitte Vierzigjährigen gilt dabei, dass<br />
dieser über min<strong>de</strong>stens 50 Prozent Eigen-
<strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS 4<br />
Die Kreditrückzahlung<br />
ist vielfach lukrativer<br />
als ein Investment<br />
in weitere Anlagen.<br />
Investition in einen Aktiensparplan:<br />
Entschei<strong>de</strong>nd ist<br />
die Geldanlage - nicht <strong>de</strong>r<br />
tagesaktuelle Zinssatz.<br />
kapital verfügen sollte. An<strong>de</strong>renfalls sind<br />
Entwicklungen wie ein Rückgang <strong>de</strong>s Praxisumsatzes<br />
o<strong>de</strong>r eine Zinssteigerung für<br />
bestehen<strong>de</strong> Kredite in <strong>de</strong>r Regel nicht mehr<br />
ausreichend abgesichert.<br />
Schul<strong>de</strong>nfrei ab 55<br />
Um ein sicheres finanzielles Gerüst für<br />
die Altersvorsorge zu schaffen, sollten Zahnärzte<br />
dafür sorgen, dass sie spätestens im Alter<br />
von 55 Jahren schul<strong>de</strong>nfrei sind. Ab Mitte<br />
Vierzig stehen also für rund 95 Prozent aller<br />
Zahnärzte zunächst keine neuen Geldanlagen<br />
im Vor<strong>de</strong>rgrund, son<strong>de</strong>rn eine zügige<br />
Tilgung von Schul<strong>de</strong>n und Zinsen. Wer sicherheitsorientiert<br />
<strong>de</strong>nkt und han<strong>de</strong>lt, wird<br />
spätestens nach einer sorgfältigen Abwägung<br />
<strong>de</strong>r Risiken seine Kreditrückzahlung als die<br />
vorerst lohnendste Geldanlage sehen. Die<br />
Ausnahme bil<strong>de</strong>n risikofreudige Kollegen,<br />
die ihre Schul<strong>de</strong>n stehen lassen und ihre erzielten<br />
Überschüsse in Aktien anlegen in <strong>de</strong>r<br />
Hoffnung, dass die Rendite <strong>de</strong>r Aktien höher<br />
ist, als die Zinsen <strong>de</strong>r Kredite. Sparverträge<br />
zu fin<strong>de</strong>n, die höhere Zinsen bringen, als die<br />
Kreditzinsen beanspruchen, ist allerdings nahezu<br />
aussichtslos. Die Mehrheit <strong>de</strong>r Zahnärzte<br />
entschei<strong>de</strong>t sich erfahrungsgemäß für<br />
die sicherheitsorientierte Lösung. Geht man<br />
davon aus, dass eine durchschnittliche Zahnarztpraxis<br />
jährlich etwa 25.000 bis 50.000<br />
Euro Überschuss erzielt, ist es in <strong>de</strong>r Regel<br />
lukrativer, die gesamte Summe zur zügigen<br />
Tilgung von Schul<strong>de</strong>n und Zinsen aufzuwen<strong>de</strong>n,<br />
als in an<strong>de</strong>re Geldanlageformen zu<br />
investieren. Auch Zusatzeinnahmen, beispielsweise<br />
aus Erbschaften, bringen in dieser<br />
Situation am ehesten über die Kredittilgung<br />
Gewinn, selbst wenn an<strong>de</strong>re Anlageformen<br />
auf <strong>de</strong>n ersten Blick attraktiver scheinen sollten.<br />
Strategisch investieren<br />
Zahnärzte, die bereits schul<strong>de</strong>nfrei<br />
sind o<strong>de</strong>r innerhalb <strong>de</strong>r nächsten zwei bis<br />
drei Jahre alle Kredite getilgt haben wer<strong>de</strong>n,<br />
können sich einer strategisch sinnvollen<br />
Anlage ihres Kapitals zuwen<strong>de</strong>n.<br />
Maßgeblich dabei ist, dass die Praxis und<br />
das Eigenheim schul<strong>de</strong>nfrei sind. Wer diese<br />
Voraussetzungen erfüllt und noch in diesem<br />
Jahr investieren möchte, ist gut beraten,<br />
eine Kapitalversicherung abzuschließen,<br />
da diese Versicherungen in Zu-<br />
kunft steuerfrei bleiben. Bei Vertragsabschlüssen<br />
ab 2005 sind bereits 50 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Erträge aus Kapitalversicherungen<br />
steuerpflichtig. Investiert wer<strong>de</strong>n sollte<br />
etwa ein Drittel <strong>de</strong>s verfügbaren Investitionsvolumens<br />
bei einem En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vertragslaufzeit<br />
im 60. Lebensjahr. Zahnärzte, die<br />
noch Schul<strong>de</strong>n bei einem Zinssatz von min<strong>de</strong>stens<br />
5 o<strong>de</strong>r 6 Prozent haben, sollten von<br />
dieser Investition absehen, da solche Geldanlagen<br />
in festverzinsliche Wertpapiere<br />
eine durchschnittliche Rendite von 4 Prozent<br />
erzielen.<br />
Als weitere Geldanlage innerhalb <strong>de</strong>s<br />
Altersvorsorgekonzepts kommt eine langfristige<br />
Investition in einen klassischen Aktiensparplan<br />
in Frage, beispielsweise <strong>de</strong>r<br />
berühmten Vermögensbildungsfonds Nr. 1<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Bank o<strong>de</strong>r Fonds von Templeton<br />
und Pioneer. Einmal ausgewählt,<br />
sollte die Investition unabhängig von tagesaktuellen<br />
Kursschwankungen konsequent<br />
bis zum 60. Lebensjahr aufrecht<br />
erhalten wer<strong>de</strong>n. Zusätzlich bietet sich <strong>de</strong>r<br />
kreditfinanzierte Kauf einer vermieteten<br />
Immobilie an. Durch die Differenz von<br />
Miet-einnahmen, Steuervorteilen aus <strong>de</strong>r<br />
Vermietung sowie <strong>de</strong>n Ausgaben für Zins<br />
und Tilgung entsteht daraus eine Geldanlage<br />
mit laufen<strong>de</strong>n Zuzahlungen und somit<br />
fast ein Sparvertrag. Auch hier gilt: Die<br />
Wohnung sollte ab <strong>de</strong>m 60. Lebensjahr <strong>de</strong>s<br />
Besitzers schul<strong>de</strong>nfrei sein.<br />
Insgesamt ergibt sich aus dieser Strategie<br />
eine äußerst wirkungsvolle, klar überschaubare<br />
Altersvorsorge mit folgen<strong>de</strong>r<br />
Aufteilung (GI = Gesamtinvestition):<br />
- Lastenfreie Praxis<br />
- Lastenfreies Eigenheim<br />
- Drei Sparverträge:<br />
- Kapitalversicherung (1/4 <strong>de</strong>r GI)<br />
- Aktiensparplan (1/4 <strong>de</strong>r GI)<br />
- Immobilie (1/4 <strong>de</strong>r GI)<br />
- Versorgungswerk (1/4 <strong>de</strong>r GI)<br />
Entschei<strong>de</strong>nd für <strong>de</strong>n Erfolg ist nicht ausschließlich<br />
das Investitionsvolumen, son<strong>de</strong>rn<br />
vor allem das Prinzip, das sich auch<br />
mit niedrigeren Anlagebeträgen als soli<strong>de</strong><br />
Grundlage für die Altersvorsorge erweist.<br />
Soli<strong>de</strong> Planung ab 60+<br />
Auch im Alter ab 60+ ist eine Aufstellung<br />
über die Vermögensverhältnisse die
este Grundlage für eine zuverlässige Zukunftsstrategie.<br />
Ist die Praxis verkauft, zählen<br />
Kapitalversicherungen, Aktiensparpläne<br />
und alle weiteren Anlagen zum Gesamtvermögen.<br />
Da das schul<strong>de</strong>nfreie Eigenheim in<br />
aller Regel als Wohnsitz beibehalten wer<strong>de</strong>n<br />
soll, nimmt man diesen Wert vom Gesamtvermögen<br />
aus. Bei 2 Millionen Euro<br />
Gesamtvermögen abzüglich eines Eigenheimwerts<br />
von 600.000 Euro bliebe folglich<br />
ein verfügbares Vermögen von 1,4 Millionen<br />
Euro. Hier gilt es, die voraussichtliche<br />
Lebenserwartung, die im Bevölkerungsdurchschnitt<br />
<strong>de</strong>rzeit bei etwa 85 Jahren liegt,<br />
mit <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen Mitteln ins Verhältnis<br />
zu setzen. Benötigt eine Zahnarztfamilie<br />
beispielsweise monatlich 6000 Euro, wird<br />
ermittelt, wie hoch <strong>de</strong>r Basisbedarf ist (z.B.<br />
Lebenshaltung, Krankenkasse und Hauskosten)<br />
und welche Ausgaben im Bereich <strong>de</strong>s<br />
„Luxusbedarfs“ anfallen (z.B. Reisen und<br />
Kultur). Liegt <strong>de</strong>r Basisbedarf bei 4000 und<br />
<strong>de</strong>r Luxusbedarf bei 2000 Euro, wer<strong>de</strong>n diese<br />
Beträge auf das voraussichtlich verblei-<br />
Schnittstelle zu<br />
FIBU-<strong>de</strong>nt<br />
Die solutio GmbH bietet ihre Praxismanagement-Software<br />
Charly ab sofort mit<br />
Schnittstellen zu FIBU-<strong>de</strong>nt an. Damit<br />
können Zahnarztpraxen Patientenzahlungen<br />
sowie alle weiteren für die Buchhaltung<br />
relevanten Daten aus <strong>de</strong>m Online-<br />
Banking per Mausklick in Charly übernehmen.<br />
Praxen, die bereits zum Anwen<strong>de</strong>rkreis<br />
von Charly gehören, erhalten die<br />
neuen Funktionen automatisch mit <strong>de</strong>m<br />
jüngsten Update, das seit Anfang September<br />
verfügbar ist.<br />
FIBU-<strong>de</strong>nt ist ein Buchhaltungskonzept<br />
auf Basis <strong>de</strong>r Lexware Software, das<br />
speziell für <strong>de</strong>n zahnärztlichen Bedarf optimiert<br />
wur<strong>de</strong>. Anwen<strong>de</strong>r von Charly profitieren<br />
über je eine Import- und eine Export-<br />
Schnittstelle vom direkten Datenaustausch<br />
via Online-Banking. „Patientenzahlungen<br />
können jetzt innerhalb weniger Minuten<br />
komplett mit <strong>de</strong>r Liste <strong>de</strong>r offenen Posten<br />
in Charly abgeglichen wer<strong>de</strong>n. Damit ist es<br />
uns einmal mehr gelungen, Anwen<strong>de</strong>rn von<br />
ben<strong>de</strong> Lebensalter hochgerechnet und<br />
ergeben so <strong>de</strong>n Gesamtbedarf. Erhält <strong>de</strong>r<br />
Zahnarzt schätzungsweise 2000 Euro monatlich<br />
aus <strong>de</strong>m Versorgungswerk, könnte<br />
für <strong>de</strong>n Basisbedarf innerhalb von 25 Jahren<br />
also ein Betrag von 600.000 Euro erfor<strong>de</strong>rlich<br />
sein. Diese Summe sollte frühzeitig aus<br />
<strong>de</strong>m Gesamtvermögen von 1,4 Millionen<br />
Euro isoliert und in einen privaten Rentenfonds<br />
eingezahlt wer<strong>de</strong>n. Soll <strong>de</strong>r Luxusbedarf<br />
ebenfalls abge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n<br />
weitere 600.000 Euro in einen zweiten Rentenfonds<br />
investiert, wahlweise mit einem<br />
Anteil von einem Drittel Aktien und zwei<br />
Dritteln Wertpapieren. Die verbleiben<strong>de</strong>n<br />
200.000 Euro aus <strong>de</strong>m Gesamtvermögen stehen<br />
<strong>de</strong>m Zahnarzt für beliebige Investitionen<br />
zur Verfügung, beispielsweise für die<br />
Anlage in Aktien o<strong>de</strong>r Hedgefonds. Als Basis<br />
für seine Altersversorgung stehen dann<br />
selbst im Falle einer Pflegebedürftigkeit alle<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Mittel zur Verfügung: das<br />
schul<strong>de</strong>nfreie Eigenheim sowie alle benötigten<br />
Gel<strong>de</strong>r für Basis- und Luxuskonsum.<br />
Charly eine klare Zeit- und Kostenersparnis<br />
zu bieten.“, erläutert Thomas Hering, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r solutio GmbH. Dipl.-<br />
Kauffrau Monika Bren<strong>de</strong>l, Inhaberin <strong>de</strong>r<br />
Praxismanagement GbR, unterstreicht:<br />
„Durch die Nutzung von Online-Banking in<br />
Verbindung mit FIBU-<strong>de</strong>nt erhalten Zahnarztpraxen<br />
eine zeitnahe Buchung, mit <strong>de</strong>r<br />
Posten in <strong>de</strong>r OPOS-Liste von Charly lükkenlos<br />
und übersichtlich abgeglichen wer<strong>de</strong>n<br />
können. Neben <strong>de</strong>n für die OPOS-Liste<br />
relevanten Patientenzahlungen ist das System<br />
auch für Buchhaltung, Controlling und<br />
Steuer einsatzfähig.“<br />
Um die Schnittstelle „Import“ zu<br />
nutzen, fin<strong>de</strong>n Charly-Anwen<strong>de</strong>r einen entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Knopf im Menü „Rechnungen“.<br />
Über ein extra Fenster wer<strong>de</strong>n die<br />
Daten in einer Liste angezeigt. Anschließend<br />
kann <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r über eine praxisgerechte<br />
Kontenzuordnung die gewünschten Daten<br />
in sein System einlesen und auswerten<br />
lassen. Darüber hinaus bietet Charly eine<br />
Export-Schnittstelle an, über die das Kassenbuch<br />
<strong>de</strong>r Praxismanagement-Software<br />
direkt in die Buchhaltung übertragen wer<strong>de</strong>n<br />
kann. So sind auch Bareinzahlungen und<br />
Praxisgebühren lückenlos für buchhalterische<br />
o<strong>de</strong>r steuerliche Zwecke dokumentiert.<br />
5 <strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS<br />
Festverzinsliche Wertpapiere<br />
sichern <strong>de</strong>n Basiskonsum, ein<br />
gemischter Fonds die Luxusausgaben.<br />
Software Charly ab sofort<br />
mit Schnittstelle zu FIBU<strong>de</strong>nt,<br />
einer Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Praxismanagement<br />
GbR, Hünstetten<br />
Weitere Informationen zu<br />
FIBU-<strong>de</strong>nt fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />
www.fibu-light.<strong>de</strong>
<strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS 6<br />
Soft Facts für <strong>de</strong>n Vorsprung<br />
nutzen<br />
Neue Potenziale für <strong>de</strong>n<br />
Praxiserfolg: Auch<br />
Mitarbeiter-Motivation und<br />
Patienten-Zufrie<strong>de</strong>nheit<br />
können Praxen jetzt per<br />
Software erfassen.<br />
Wichtige betriebswirtschaftliche<br />
Daten können einfach abgerufen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Balanced<br />
Scorecard<br />
Interview mit Dr. Walter Schnei<strong>de</strong>r<br />
Eine erfolgreiche Praxisstrategie erfor<strong>de</strong>rt<br />
heute mehr, als nur monetäre „Hard<br />
Facts“ auszuwerten und die Geschäftszahlen<br />
in Business-Pläne einzubringen. Auch<br />
die so genannten „Soft Facts“ haben einen<br />
maßgeblichen Anteil an <strong>de</strong>r Geschäftsentwicklung.<br />
Daher setzen viele Unternehmen<br />
inzwischen auf das „Balanced<br />
Scorecard“-Prinzip: Ein „ausgewogenes<br />
Kennzahlensystem“, mit <strong>de</strong>m sich neben<br />
<strong>de</strong>n klassischen betriebswirtschaftlichen<br />
Daten auch Faktoren wie das Potenzial von<br />
Mitarbeitern und die Zufrie<strong>de</strong>nheit von<br />
Kun<strong>de</strong>n bewerten lassen. Wie auch Zahnärzte<br />
von diesem Prinzip profitieren – und<br />
wie sie es schon heute über die Praxismanagement-Software<br />
„Charly“ anwen<strong>de</strong>n<br />
können, erläutert Dr. Walter Schnei<strong>de</strong>r,<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r solutio GmbH und Inhaber<br />
einer eigenen Zahnarztpraxis.<br />
<strong>de</strong> <strong>facto</strong>: Herr Dr. Schnei<strong>de</strong>r, welche Chancen<br />
eröffnen sich Zahnarztpraxen, wenn<br />
sie “Soft Facts” in ihre strategische Analyse<br />
und Planung integrieren?<br />
Dr. Schnei<strong>de</strong>r: Je<strong>de</strong>r Praxisinhaber weiß,<br />
dass die Analyse <strong>de</strong>r Geschäftsentwicklung<br />
ein unverzichtbares Instrument für die<br />
Planung und Umsetzung zukünftiger<br />
Maßnahmen ist.<br />
Nun spielen kommunikative<br />
Faktoren in<br />
<strong>de</strong>r täglichen Praxisarbeit<br />
eine immens<br />
große Rolle. Der Erfolg<br />
hängt also nicht<br />
nur von <strong>de</strong>r hohen<br />
Qualität <strong>de</strong>r Behandlung,<br />
<strong>de</strong>r exquisiten<br />
Materialauswahl o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r richtigen Kostenkalkulation<br />
ab.<br />
Min<strong>de</strong>stens genauso<br />
wichtig sind die<br />
Motivation <strong>de</strong>r Praxismitarbeiter,<br />
die<br />
Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r<br />
Patienten und alle „weichen Faktoren“,<br />
die damit in Zusammenhang stehen. Praxen,<br />
die diese Werte berücksichtigen, erfahren<br />
mehr über die Beweggrün<strong>de</strong> ihrer<br />
Patienten und können folglich erfolgsorientierter<br />
agieren.<br />
<strong>de</strong> <strong>facto</strong>: Was be<strong>de</strong>utet das konkret auf <strong>de</strong>n<br />
Praxisalltag bezogen?<br />
Dr. Schnei<strong>de</strong>r: Betrachten wir einmal Fragestellungen,<br />
die zur Routine je<strong>de</strong>s erfolgreichen<br />
Praxisinhabers gehören. Natürlich ist<br />
es wichtig zu wissen, für wie viel Euro pro<br />
Jahr eine Praxis Kostenpläne erstellt hat.<br />
Die Antwort dazu können Praxen bereits<br />
per Mausklick über das Controlling-Modul<br />
<strong>de</strong>r Praxismanagement-Software „Charly“<br />
abfragen. Die nächste Frage ist noch interessanter:<br />
Wie viele <strong>de</strong>r erstellten Kostenpläne<br />
hat die Praxis pro Quartal o<strong>de</strong>r Jahr<br />
effektiv umgesetzt? Auch dazu können Sie<br />
mit Charly schnell und einfach eine automatische<br />
Auswertung generieren. Die<br />
nächste Frage ist: wenn nicht, warum<br />
nicht? Spätestens hier sind Sie an einem<br />
Punkt angelangt, wo weiche Faktoren eine<br />
Rolle spielen. Haben beispielsweise Patienten<br />
Behandlungsangebote abgelehnt, weil<br />
sie ihnen zu teuer erschienen? Entstand dieser<br />
Eindruck durch Missverständnisse im<br />
Patientengespräch? Schon allein diese Teilbetrachtung<br />
macht <strong>de</strong>utlich, wie entschei<strong>de</strong>nd<br />
Soft Facts zur Geschäftsentwicklung<br />
einer Praxis beitragen. Wer<strong>de</strong>n einzelne<br />
Behandlungsarten häufiger abgelehnt, weil<br />
im Patientengespräch wichtige Vorteile unerwähnt<br />
bleiben, kann die Praxis diesbe-
züglich ihre Kommunikation optimieren.<br />
Stellt eine Praxis fest, dass viele Patienten<br />
nicht zur Mundhygiene erscheinen, wird<br />
sie <strong>de</strong>n Recall verbessern. Die Fülle <strong>de</strong>r<br />
Möglichkeiten wächst mit <strong>de</strong>r Genauigkeit<br />
<strong>de</strong>r Betrachtung. Deshalb bietet die Software<br />
Charly Funktionen, die solche Faktoren<br />
zusätzlich zu <strong>de</strong>n Geschäftszahlen<br />
systematisch erfassen und statistisch auswerten.<br />
<strong>de</strong> <strong>facto</strong>: Wie lassen sich diese Werte auf<br />
einer vergleichbaren Basis darstellen?<br />
Dr. Schnei<strong>de</strong>r: Um vergleichbare Größen<br />
zu erhalten, sind in <strong>de</strong>r Software entsprechen<strong>de</strong><br />
Parameter hinterlegt. Als Zahnarzt<br />
o<strong>de</strong>r Praxismitarbeiter können Sie in<br />
Charly zum Beispiel die Anzahl <strong>de</strong>r erstellten<br />
und realisierten Kostenpläne einschließlich<br />
Honorarumsatz und erzieltem<br />
Durchschnittshonorar abfragen. Um auch<br />
die entsprechen<strong>de</strong>n Soft Facts auf Abruf<br />
bereitzustellen, erfolgt im Eingabebereich<br />
dieses Funktionskomplexes eine automatische<br />
Abfrage. Lautet Ihre Eingabe etwa<br />
„Kun<strong>de</strong> lehnt Kostenplan ab“, erfragt das<br />
Programm automatisch <strong>de</strong>n Grund dafür<br />
und bietet ein sinnvolles Spektrum möglicher<br />
Antworten an: Bevor diese Frage<br />
nach <strong>de</strong>m „Warum“ nicht beantwortet ist,<br />
können Sie die Eingabemaske gar nicht<br />
verlassen. Auf diese Weise ist gewährleistet,<br />
dass die Praxis tatsächlich zu je<strong>de</strong>m erstellten<br />
Kostenplan die Patientenmotivation<br />
erfasst. Das Resultat sind klare<br />
Antworten und die genaue Bestimmung<br />
<strong>de</strong>r zutreffen<strong>de</strong>n Beweggrün<strong>de</strong>: Eine strategische<br />
Planungsgrundlage, die <strong>de</strong>n Wert<br />
<strong>de</strong>r rein subjektiven Wahrnehmung um<br />
ein Vielfaches übertrifft.<br />
<strong>de</strong> <strong>facto</strong>: Kann eine Praxis selbst bestimmen,<br />
welche Vorgänge sie bewertet?<br />
Dr. Schnei<strong>de</strong>r: Selbstverständlich. Im Augenblick<br />
gibt es 14 Fragenkomplexe in<br />
Charly, von <strong>de</strong>nen sich je<strong>de</strong>r einzelne aktivieren<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>aktivieren lässt. Beginnt<br />
eine Praxis mit <strong>de</strong>r Anwendung, kann sie<br />
sich zunächst auch auf einen einzelnen<br />
Punkt konzentrieren. Beispielsweise wie<br />
<strong>de</strong>r Bereich Mundhygiene läuft, ob <strong>de</strong>r<br />
Recall funktioniert o<strong>de</strong>r wie viele Patienten<br />
<strong>de</strong>r Praxis daran regelmäßig teilnehmen.<br />
Auf vergleichbare Entwicklungs-<br />
zeiträume gesehen lässt sich damit zusätzlich<br />
untersuchen, wie erfolgreich die Optimierung<br />
o<strong>de</strong>r Neueinführung bestimmter<br />
Maßnahmen war. Von Anwen<strong>de</strong>rn, die<br />
diese Features in Charly bereits nutzen,<br />
hat solutio schon jetzt sehr positive Resonanzen<br />
erhalten: „Jetzt weiß ich endlich,<br />
warum es in diesem o<strong>de</strong>r jenem Bereich<br />
bisher nicht so gut läuft.“ Gera<strong>de</strong> in dieser<br />
Feststellung liegt die Chance, die Praxisarbeit<br />
nachhaltig zu optimieren. Und das<br />
wirkt sich je nach Umfang <strong>de</strong>r vorgenommenen<br />
Optimierungen natürlich auch auf<br />
die mit Charly auswertbaren Hard Facts<br />
aus.<br />
<strong>de</strong> <strong>facto</strong>: Was sind die wichtigsten Neuerungen<br />
im Controlling-Modul von Charly<br />
in puncto Hard Facts?<br />
Dr. Schnei<strong>de</strong>r: Hier ist natürlich an erster<br />
Stelle zu nennen, dass das Controlling-<br />
Modul von Charly schon heute in sämtlichen<br />
Funktionen auf die neuen gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen ab Januar 2005<br />
ausgerichtet ist. Das Funktionsspektrum<br />
umfasst Features zur Abfrage und statistischen<br />
Auswertung aller betriebswirtschaftlich<br />
relevanten Daten – vom Gesamtüberblick<br />
über Gewinn bis hin zu individuellen<br />
Einzelabfragen. Fragen Sie beispielsweise<br />
nach <strong>de</strong>r Rechnungsanzahl,<br />
erhalten Sie sowohl <strong>de</strong>n Gesamtumsatz als<br />
auch <strong>de</strong>n Durchschnittsumsatz pro Rechnung<br />
nebst extra ausgewiesenem Privatanteil.<br />
Fragen Sie nach <strong>de</strong>m Umsatz, <strong>de</strong>r mit<br />
Eigenlaborleistungen erzielt wur<strong>de</strong>, errechnet<br />
das Programm automatisch auch<br />
<strong>de</strong>n durchschnittlichen Umsatz pro Patient.<br />
Viel Lob von Seiten <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />
erntet übrigens die Funktion zur Gegenüberstellung<br />
<strong>de</strong>r Ergebnisse mit <strong>de</strong>n Daten<br />
aus Vergleichszeiträumen. Damit sehen<br />
Zahnärzte auf einen Blick die wirtschaftliche<br />
Entwicklung ihrer Praxis und können<br />
die Erkenntnisse daraus ebenso strategisch<br />
nutzen, wie die Resultate aus <strong>de</strong>r Auswertung<br />
von Soft Facts.<br />
<strong>de</strong> <strong>facto</strong>: Herr Dr. Schnei<strong>de</strong>r, vielen Dank<br />
für das Gespräch.<br />
7 <strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS<br />
Das Bewertungsspektrum in<br />
Charly ist speziell auf die<br />
zahnärztliche Praxis<br />
zugeschnitten.<br />
Erfolgsrezept Prozessoptimierung<br />
– mit <strong>de</strong>n Funktionen in<br />
Charly wer<strong>de</strong>n Zusammenhänge<br />
zwischen harten und<br />
weichen Fakten transparent.
<strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS 8<br />
Vorsprung durch Qualität -<br />
Profitieren vom Qualitätsmanagement<br />
Qualitätsmanagement<br />
führt zu einer<br />
besseren Platzierung<br />
im Wettbewerb.<br />
Abb. 1: Die automatische Beschreibung<br />
<strong>de</strong>r Behandlung in Kombination<br />
mit einer individuellen Eingabe<br />
ergibt eine exakte Dokumentation.<br />
Unabhängige Beratung<br />
erleichtert die ersten Schritte<br />
zum eigenen QM-System.<br />
Qualitäts-<br />
management<br />
Von Dr. Walter Schnei<strong>de</strong>r*<br />
Voraussetzung für ein profitables<br />
Praxismanagement ist eine vorausschauen<strong>de</strong><br />
Strategie. Geht es um das gesetzlich spätestens<br />
ab 2005 für Zahnarztpraxen<br />
verbindlich vorgeschriebene Qualitätsmanagement<br />
(QM), prüfen daher selbst erfahrene<br />
und strategisch versierte Praxisinhaber<br />
sorgfältig ihre Möglichkeiten: Immerhin<br />
entsteht bei <strong>de</strong>r Einführung eines eigenen<br />
QM-Systems zunächst auch Investitionsbedarf,<br />
sei es für Beratungsleistungen, eine<br />
leistungsfähige QM-Software o<strong>de</strong>r die Praxiszertifizierung.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist es für viele<br />
Zahnärzte schwierig, <strong>de</strong>n organisatorischen<br />
Gesamtaufwand für die Einführung<br />
sowie <strong>de</strong>n mittel- bis langfristigen Nutzen<br />
eines solchen Systems einzuschätzen. Die<br />
Folge ist, dass die Chancen eines eigenen<br />
QM-Systems vielfach unterschätzt o<strong>de</strong>r so-<br />
gar übersehen wer<strong>de</strong>n – ein Risiko, das ambitionierte<br />
Zahnarztpraxen sich allerdings<br />
heute und in Zukunft nicht mehr leisten<br />
können.<br />
Neue Plätze im Wettbewerb<br />
Schon jetzt sind klare Bestrebungen<br />
von Seiten <strong>de</strong>r Kostenträger erkennbar,<br />
Konditionen für ihre Versicherten vom<br />
Qualitätsstandard o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zertifizierung<br />
<strong>de</strong>r jeweiligen Praxen abhängig zu machen.<br />
Mittelfristig wird die zunehmen<strong>de</strong> Privatisierung<br />
von Leistungen in <strong>de</strong>r internationalen<br />
Zahnheilkun<strong>de</strong> auch in Deutschland<br />
dazu führen, dass Qualitätsmanagement<br />
zum entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Wettbewerbsfaktor<br />
wird:<br />
- bei <strong>de</strong>r Patientenzufrie<strong>de</strong>nheit<br />
- bei <strong>de</strong>r Leistungsberechnung<br />
- im Einkauf<br />
- im Bereich <strong>de</strong>r Produktivität<br />
In <strong>de</strong>r Konsequenz be<strong>de</strong>utet diese Entwicklung,<br />
dass Praxisinhaber nicht nur<br />
verpflichtet sind, ein eigenes QM-System<br />
einzuführen, son<strong>de</strong>rn sich auf diesem<br />
Wege schon jetzt die besten Plätze im<br />
Wettbewerb sichern können.<br />
Maßstäbe setzen<br />
Qualitätsmanagement in <strong>de</strong>r zahnärztlichen<br />
Praxis erstreckt sich auf nahezu<br />
je<strong>de</strong>s Arbeitsfeld: von <strong>de</strong>r Patientenaufnahme<br />
über Anamnese, Diagnostik und Behandlungsplanung,<br />
Therapie, Röntgen und<br />
Labor bis hin zu Dokumentation<br />
und Verwaltung. Ein<br />
weiteres wichtiges Anwendungsfeld<br />
ist die Wartung von<br />
Geräten und Instrumenten bis<br />
hin zur qualitätssichern<strong>de</strong>n<br />
Kontrolle von Materialien<br />
und Medikamenten. Schon an<br />
dieser Stelle wird <strong>de</strong>utlich,<br />
wie individuell ein QM-System<br />
auf eine Praxis zugeschnitten<br />
sein muss, um<br />
tatsächlich Vorteile zu bringen.<br />
An<strong>de</strong>rerseits gilt es in<br />
diesen Prozess gesetzliche<br />
Regelwerke einzubin<strong>de</strong>n,<br />
darunter beispielsweise die<br />
Röntgenverordnung sowie spezielle Hygiene-Vorschriften.<br />
Für die Planung eines<br />
eigenen QM-Systems ist daher eine unabhängige<br />
Bewertung und anschließen<strong>de</strong> Beratung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. Dabei wer<strong>de</strong>n im Sinne<br />
einer Ist-Soll-Analyse sowohl die konkreten<br />
Praxisziele als auch die entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Qualitätsmaßstäbe gesetzt. Die Erfahrung<br />
zeigt, dass diese Prozesse in Hinblick auf<br />
ihre Komplexität und <strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen<br />
Zeit- und Personalaufwand nur mit<br />
branchenerfahrenen Beratern umgesetzt
wer<strong>de</strong>n können. Schon in <strong>de</strong>r Planungsphase<br />
für sein QM-System sollte ein Praxisinhaber<br />
auch im Sinne einer zukünftigen<br />
Praxiszertifizierung entschei<strong>de</strong>n, um die<br />
Potenziale seines Qualitätsmanagements<br />
vollständig zu nutzen. Derzeit ist für die<br />
QM-Bewertung in <strong>de</strong>utschen Zahnarztpraxen<br />
die allgemeine Norm ISO 9000 hilfreich.<br />
Zahlreiche Praxen streben schon<br />
heute eine Praxis-Zertifizierung nach DIN<br />
EN ISO 9001:2000 an. Eine rein branchenspezifische<br />
Norm gibt es bislang noch nicht.<br />
Verschie<strong>de</strong>ne Initiativen, beispielsweise in<br />
<strong>de</strong>r Schweiz, erarbeiten zurzeit erste Standards.<br />
QM-Software Charly<br />
Die solutio GmbH hat diese Branchenentwicklung<br />
frühzeitig erkannt und<br />
qualitätssichern<strong>de</strong> Parameter von Anfang<br />
an in das Funktionsspektrum ihrer Praxismanagement-Software<br />
Charly integriert.<br />
Praxen, die mit <strong>de</strong>r solutio Software arbeiten,<br />
können diese schon jetzt zur Einführung<br />
eines eigenen o<strong>de</strong>r zur Optimierung<br />
ihres bestehen<strong>de</strong>n Qualitätsmanagements<br />
nutzen. Da das System speziell auf <strong>de</strong>n<br />
zahnärztlichen Bedarf zugeschnitten ist,<br />
bietet es <strong>de</strong>n Vorteil, dass alle relevanten<br />
Maßstäbe von Anfang an Berücksichtigung<br />
fin<strong>de</strong>n und individuell auf das Praxisprofil<br />
abgestimmt wer<strong>de</strong>n können. Zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>ckt<br />
Charly sämtliche Arbeitsbereiche mo<strong>de</strong>rner<br />
Zahnarztpraxen ab, in <strong>de</strong>nen das Qualitätsmanagement<br />
zum Tragen kommt: von <strong>de</strong>r<br />
Heil- und Kostenplanung über die Behandlungsdokumentation<br />
bis hin zur Analyse<br />
betriebswirtschaftlicher und qualitätsrele-<br />
vanter Praxisdaten per Mausklick. Durch<br />
die regelmäßigen Updates und Erweiterungen<br />
<strong>de</strong>r Software sowohl in gesetzlicher als<br />
auch in fachlicher Hinsicht, sind die Anwen<strong>de</strong>rpraxen<br />
automatisch immer auf <strong>de</strong>m<br />
neuesten Stand <strong>de</strong>r Entwicklung.<br />
Qualität systematisch <strong>de</strong>finieren<br />
Mit Charly wer<strong>de</strong>n alle behandlungs-<br />
und abrechnungsrelevanten Arbeitsschritte<br />
sowie die dazu benötigten<br />
Materialien innerhalb einer Praxis systematisch<br />
erfasst: In selbst <strong>de</strong>finierbaren Behandlungskomplexen<br />
hinterlegt die Praxis<br />
einmalig <strong>de</strong>n Arbeits- und Personalaufwand,<br />
die Labor- und Materialkosten sowie<br />
Maßnahmen und Metho<strong>de</strong>n, die zur Vorbereitung,<br />
Durchführung o<strong>de</strong>r Nachsorge<br />
<strong>de</strong>r Behandlung gehören. Zusätzlich wird<br />
je<strong>de</strong>r Leistungskomplex mit <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n<br />
Gebührenziffern für die privat- o<strong>de</strong>r kassenzahnärztliche<br />
Abrechnung hinterlegt.<br />
Wan<strong>de</strong>lt die Praxis ein bestehen<strong>de</strong>s Behandlungsangebot<br />
ab – etwa aufgrund <strong>de</strong>r<br />
Einführung neuer Materialien – lässt sich<br />
auch <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong> Leistungskomplex<br />
in wenigen Schritten auf <strong>de</strong>n aktuellsten<br />
Stand bringen.<br />
Mit diesem System hat die Praxis ihre qualitätsrelevanten<br />
Daten einschließlich <strong>de</strong>r<br />
betriebswirtschaftlich relevanten Abrechnungsparameter<br />
von Anfang an im Griff:<br />
Patientendaten und alle durchgeführten<br />
sowie geplanten Behandlungen<br />
wer<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>taillierte Eingabefel<strong>de</strong>r erfasst:<br />
So ist eine exakt auf die Bedürfnisse<br />
und Situation <strong>de</strong>s Patienten zugeschnittene<br />
Behandlung sichergestellt.<br />
In Abstimmung mit<br />
<strong>de</strong>m elektronischen Terminbuch<br />
generiert die Software<br />
die passen<strong>de</strong>n Termine für je<strong>de</strong>n<br />
einzelnen Patienten.<br />
Qualitätssichern<strong>de</strong> Heil- und<br />
Regenerationszeiten pro Behandlung<br />
wer<strong>de</strong>n dabei ebenso<br />
berücksichtigt, wie <strong>de</strong>r<br />
zeitliche Laboraufwand zur<br />
Anfertigung <strong>de</strong>s Zahnersatzes.<br />
Behandlungen wer<strong>de</strong>n<br />
nach klaren Vorgaben<br />
für die behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Ärzte<br />
9 <strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS<br />
Mit <strong>de</strong>r Praxismanagement-<br />
Software Charly verfügen<br />
Praxen über eine zuverlässige<br />
Basis für ihr gesamtes<br />
Qualitätsmanagement.<br />
Abb. 2: Eine Implantatdokumentation<br />
ermöglicht es, Implantate einfach<br />
zu dokumentieren und<br />
<strong>de</strong>n OP-Verlauf zu beschreiben.
<strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS 10<br />
Einfach generierte<br />
Analysen in Charly<br />
för<strong>de</strong>rn eine erfolgreiche<br />
Marktpositionierung.<br />
Spart Zeit und Kosten:<br />
Die Kooperation mit<br />
erfahrenen Beratern<br />
und anerkannten<br />
Zertifizierungsstellen.<br />
Abb. 3: Der Bereich Fehlermanagement<br />
hilft Ihnen,<br />
Ihre Prozesse kontinuierlich<br />
zu verbessern.<br />
und das medizinische Personal und somit<br />
nach gleich bleibend hohen Qualitätsstandards<br />
durchgeführt.<br />
Die für eine Behandlung zuständigen<br />
Ärzte und Assistenten sowie die angewen<strong>de</strong>ten<br />
Verfahren und Materialien wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>tailliert dokumentiert und lassen sich je<strong>de</strong>rzeit<br />
nachvollziehen – im Bereich Implantate<br />
beispielsweise auch anhand von<br />
Chargennummern.<br />
Grafisch aufbereitete Heil- und Kostenpläne<br />
bil<strong>de</strong>n alle qualitätsrelevanten<br />
Maßnahmen leicht nachvollziehbar für Patienten<br />
und Versicherungen ab: So ist die<br />
Qualität <strong>de</strong>r geplanten Behandlungen auch<br />
für Laien transparent.<br />
Qualitätsrelevante Daten im Überblick<br />
Über das in Charly integrierte Controlling-Modul<br />
können Praxisinhaber qualitätsrelevante<br />
und betriebswirtschaftliche<br />
Daten je<strong>de</strong>rzeit und in wenigen Schritten<br />
abfragen: etwa nach bestimmten Zeiträumen,<br />
Behandlungsarten o<strong>de</strong>r Patientengruppen.<br />
Diese Daten bil<strong>de</strong>n nicht nur eine<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Grundlage für die Vorbereitung<br />
und Durchführung <strong>de</strong>r Praxiszertifizierung<br />
son<strong>de</strong>rn sind darüber hinaus ein<br />
wertvolles Analyse- und Planungsinstrument<br />
in <strong>de</strong>r strategischen Praxisführung, sei<br />
es<br />
- für <strong>de</strong>n nächsten Business-Plan<br />
- für das entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Gespräch mit<br />
<strong>de</strong>r Bank o<strong>de</strong>r<br />
- für eine erfolgreiche Positionierung<br />
im Wettbewerb<br />
Zertifizierung leicht gemacht<br />
Denkt ein Praxisinhaber von <strong>de</strong>n ersten<br />
Schritten <strong>de</strong>r internen Analyse bis hin<br />
zum Praxiszertifikat nach ISO 9001:2000,<br />
steht er, insbeson<strong>de</strong>re im Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>n gesetzlichen Vorgaben, zunächst<br />
vor einem beachtlichen Arbeitspensum.<br />
Um diese Schritte in einem für die Praxis<br />
sinnvollen und wirtschaftlich vertretbaren<br />
Rahmen zu absolvieren, sollten Praxisinhaber<br />
in je<strong>de</strong>m Fall einen erfahrenen und<br />
branchenkundigen Berater hinzuziehen.<br />
Auf diese Weise ist es möglich, <strong>de</strong>n Praxisbetrieb<br />
nahezu unbeeinträchtigt weiterzuführen.<br />
Zu<strong>de</strong>m beschränkt sich <strong>de</strong>r<br />
erfor<strong>de</strong>rliche Zeitaufwand für Praxisleitung<br />
und Personal auf ein Minimum. solutio<br />
kooperiert diesbezüglich beispielsweise<br />
mit <strong>de</strong>r anerkannten Zertifizierungsstelle<br />
H+S GmbH sowie mit ihrer Tochtergesellschaft,<br />
<strong>de</strong>r Goldstadt-Center-Consulting<br />
GmbH. Mit <strong>de</strong>n erfahrenen Beratern von<br />
H+S erhalten Zahnarztpraxen und Labors<br />
auf Wunsch eine individuelle Qualitätsmanagement-Beratung,<br />
erfahrene Unterstützung<br />
beim Aufbau <strong>de</strong>s eigenen QM-<br />
Systems sowie eine entsprechen<strong>de</strong> Praxiszertifizierung.<br />
Vorbereitend und um <strong>de</strong>n<br />
Status <strong>de</strong>r eigenen Praxis in Hinblick auf<br />
die gesetzlichen Vorgaben zu erfassen,<br />
führt die H+S auf Wunsch einen „Praxis-<br />
Check“ durch, <strong>de</strong>r nach etwa dreistündiger<br />
Prüfung vor Ort ein entsprechen<strong>de</strong>s Protokoll<br />
erstellt und <strong>de</strong>m Praxisinhaber eine<br />
klare Einschätzung <strong>de</strong>r Situation ermöglicht.<br />
Komplexe Aufgaben bei <strong>de</strong>r Einführung<br />
<strong>de</strong>s eigenen QM-Systems, beispielsweise<br />
die Durchführung entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Belehrungen <strong>de</strong>s Personals<br />
zur Röntgenverordnung<br />
o<strong>de</strong>r die Ausbildung<br />
zum Hygienebeauftragten,<br />
ermöglichen <strong>de</strong>r<br />
Praxis ohne großen Eigenaufwand<br />
die Einhaltung<br />
<strong>de</strong>r gesetzlichen Vorgaben.<br />
* Dr. Walter Schnei<strong>de</strong>r ist<br />
praktizieren<strong>de</strong>r Zahnarzt<br />
mit eigener Praxis in Böblingen<br />
und Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r solutio GmbH.
Software koordiniertPraxisgemeinschaften<br />
Praxisgemeinschaften erfolgreich<br />
steuern<br />
Damit Praxisgemeinschaften lukrativ<br />
sind, ist eine effiziente Koordination auf<br />
allen Ebenen <strong>de</strong>r Zusammenarbeit nötig.<br />
Erfahrungen <strong>de</strong>r Düsseldorfer Praxisgemeinschaft<br />
„die + zahnärzte“ haben gezeigt,<br />
dass ihre Prozesse sich erfolgreich mit<br />
<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Praxismanagement-Software<br />
Charly steuern lassen. Seit Jahren mit<br />
einem großzügigen Praxiskomplex im Zentrum<br />
Düsseldorfs etabliert, koordinieren<br />
„die + zahnärzte“ 15 spezialisierte Zahnärzte<br />
und rund 30 feste Mitarbeiter. Die Gemeinschaft<br />
wird von <strong>de</strong>n vier Senior-<br />
Abb. 1: Die Anmeldung<br />
partnern Dr. Oliver Maierhofer, Dr. Marc<br />
Hoffmann, ZA Ralf-Peter Einhoff und Dr.<br />
Thomas Grau geleitet und bietet das gesamte<br />
Spektrum zahnmedizinischer Leistungen<br />
an – angefangen bei mo<strong>de</strong>rnsten<br />
Prophylaxe-Services über Kin<strong>de</strong>rzahnheilkun<strong>de</strong><br />
und ästhetische Zahnmedizin bis hin<br />
zu Funktionsanalyse, Implantologie und<br />
Oralchirurgie.<br />
Entscheidung für Charly<br />
Wie Miteigner Ralf-Peter Einhoff<br />
erläutert, hat die Praxisgemeinschaft von<br />
Anfang an mit EDV gearbeitet, allerdings<br />
zunächst mit einer an<strong>de</strong>ren Software.<br />
Nach<strong>de</strong>m man jedoch im Rahmen einer<br />
Fortbildung die Praxismanagement-Software<br />
Charly, entwickelt von <strong>de</strong>r Böblinger<br />
solutio GmbH, kennen gelernt hatte, führte<br />
man dieses System 1999 in <strong>de</strong>r gesamten<br />
Praxisgemeinschaft ein. Beson<strong>de</strong>rs überzeugt<br />
habe das System, so Einhoff, weil es<br />
speziell für die Anfor<strong>de</strong>rungen in Zahnarztpraxen<br />
konzipiert ist und zu<strong>de</strong>m individuell<br />
an einzelne Praxisbereiche angepasst wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Darüber hinaus eignet sich die<br />
Software nicht nur zur Koordination gemeinsamer<br />
Arbeitsfel<strong>de</strong>r, son<strong>de</strong>rn auch zur<br />
Steuerung sämtlicher Prozesse in <strong>de</strong>n Einzelpraxen.<br />
Terminplanung via Call-Center<br />
Um die Arbeit <strong>de</strong>r Praxen optimal<br />
aufeinan<strong>de</strong>r abzustimmen, vergeben „die +<br />
zahnärzte“ ihre Termine praxisübergreifend<br />
über ein Call-Center und nutzen dazu<br />
das elektronische Terminbuch von Charly.<br />
Damit rufen Call-Center-Mitarbeiter die<br />
passen<strong>de</strong>n Terminübersichten innerhalb<br />
von Sekun<strong>de</strong>n an je<strong>de</strong>m berechtigten Computerterminal<br />
auf: Das Programm stellt verschie<strong>de</strong>ne<br />
Ansichten zur Verfügung, die je<br />
nach Anfor<strong>de</strong>rung mit einem Mausklick angewählt<br />
wer<strong>de</strong>n – beispielsweise ausgewählte<br />
Zeiträume pro Behandler o<strong>de</strong>r pro<br />
Praxisteam. „Verglichen mit <strong>de</strong>r Terminplanung<br />
per Papierkalen<strong>de</strong>r bietet diese<br />
Funktion <strong>de</strong>utlich mehr Komfort für die<br />
praxisübergreifen<strong>de</strong> Organisation.“, so<br />
Zahnarzt Ralf-Peter Einhoff. Praktischer<br />
Zusatzeffekt: Für je<strong>de</strong> angebotene Behandlung<br />
können im System Behandlungszeiten<br />
hinterlegt wer<strong>de</strong>n, so dass selbst fachfrem<strong>de</strong><br />
Mitarbeiter aus <strong>de</strong>n Call-Center-Teams<br />
Abb. 2: Das Wartezimmer<br />
11 <strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS<br />
Lukrativ arbeiten mit Praxismanagement-Software<br />
Praxismanagement-Software<br />
koordiniert alle Daten<br />
in einem System und bietet<br />
maximale Planungssicherheit<br />
– vom Terminbuch bis zur<br />
Abrechnung.<br />
Fachspezifisch optimiert:<br />
die Praxismanagement-<br />
Software Charly
<strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS 12<br />
Mit <strong>de</strong>n Zeit sparen<strong>de</strong>n<br />
Funktionen von Charly<br />
gehört kostspielige Wartezeit<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit an.<br />
Nützlich für Management<br />
und Marketing: Patientenund<br />
Umsatzdaten<br />
im Überblick.<br />
für je<strong>de</strong>n Patienten eine behandlungsgerechte<br />
Termindauer reservieren.<br />
Koordination über mehrere Etagen<br />
Um ihre auf fünf Gebäu<strong>de</strong>etagen<br />
eingerichteten Behandlungs- und Verwaltungseinheiten<br />
zu koordinieren, nutzen<br />
„die + zahnärzte“ die Wartezimmerfunktion<br />
von Charly. Sobald ein Patient eingetroffen<br />
ist, aktiviert die Empfangsmitarbeiterin<br />
ein Symbol auf <strong>de</strong>m Bildschirm.<br />
Daraufhin erscheint auch auf <strong>de</strong>m<br />
Bildschirm <strong>de</strong>s behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Arztes ein<br />
Zeichen und informiert diesen, wann sein<br />
Patient im Wartezimmer und wann im Behandlungszimmer<br />
Platz genommen hat. So<br />
ist <strong>de</strong>r Arzt immer über <strong>de</strong>n aktuellen Status<br />
informiert, auch wenn er sich zwischen<br />
zwei Patiententerminen in seinem Büro auf<br />
Abb. 3: Die Prophylaxeabteilung<br />
einer an<strong>de</strong>ren Etage befin<strong>de</strong>t. Für die Kommunikation<br />
innerhalb <strong>de</strong>r zahnärztlichen<br />
Teams stellt Charly zu<strong>de</strong>m eine Notizfunktion<br />
bereit, die dafür sorgt, dass wichtige<br />
laufen<strong>de</strong> Arbeitsprozesse nicht unterbrochen<br />
wer<strong>de</strong>n müssen: Kurze Nachrichten<br />
zu Terminen, Aufgaben o<strong>de</strong>r Patienten<br />
wer<strong>de</strong>n vom Empfänger zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt abgerufen.<br />
Behandlungen individuell <strong>de</strong>finieren<br />
Neben <strong>de</strong>r praxisübergreifen<strong>de</strong>n<br />
Koordination nutzt je<strong>de</strong> Einzelpraxis von<br />
„die + zahnärzte“ die Möglichkeit, ihr Behandlungsangebot<br />
über selbst <strong>de</strong>finierbare<br />
Behandlungskomplexe in <strong>de</strong>r Software zu<br />
hinterlegen. Gleichzeitig wer<strong>de</strong>n die Behandlungsschritte<br />
mit <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Ge-<br />
bührenziffern kombiniert: Daten, die<br />
anschließend für alle Praxisabläufe per<br />
Mausklick bereit stehen und in an<strong>de</strong>re<br />
Funktionen <strong>de</strong>r Software übernommen<br />
wer<strong>de</strong>n können – von <strong>de</strong>r Behandlungsplanung<br />
über Heil- und Kostenpläne bis zur<br />
Abrechnung.<br />
Detaillierte Eingabemasken<br />
Für komfortable Arbeitsbedingungen<br />
bei Planung, Dokumentation und Verwaltung<br />
sorgen die exakt am zahnärztlichen Bedarf<br />
orientierten Eingabemasken von<br />
Charly. Über speziell vorbereitete Fel<strong>de</strong>r,<br />
etwa in <strong>de</strong>n Bereichen Parodontologie, Implantologie<br />
und Funktionsanalyse, wer<strong>de</strong>n<br />
alle relevanten Daten erfasst. Weitere Services<br />
bietet die Software über das integrierte<br />
Management Informationssystem M.I.S.,<br />
das unter an<strong>de</strong>rem Patienten- und Umsatzübersichten<br />
für Management und Marketing<br />
generiert.<br />
Sowohl die Ärzte als auch die Mitarbeiter-Teams<br />
von „die + zahnärzte“<br />
schätzen die Arbeitserleichterung durch die<br />
Praxismanagement-Software: „Im Lauf <strong>de</strong>r<br />
Jahre haben wir einige Assistenten ausgebil<strong>de</strong>t,<br />
die sich selbstständig gemacht haben<br />
und ich glaube, alle arbeiten mittlerweile<br />
ebenfalls mit Charly.“, so Ralf-Peter Einhoff.<br />
Abb.4: ZA Ralf-Peter Einhoff
Rezessions<strong>de</strong>ckung<br />
mit einem Bin<strong>de</strong>gewebsimplantat<br />
Von Jan Hendrik Halben, Hamburg<br />
Dass gingivale Rezessionen mit einem<br />
subepithelialen Bin<strong>de</strong>gewebstransplantat<br />
und einem darüber koronal<br />
verschobenen Lappen erfolgreich behan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n können, ist belegt. Die wissenschaftlichen<br />
Daten sind in zahlreichen<br />
Studien und parodontalchirurgischen Fachbüchern<br />
nachzulesen. Trotz<strong>de</strong>m ist für viele<br />
Kollegen die Scheu vor <strong>de</strong>m „ersten<br />
Mal“ doch zu groß, um selbst diesen chirurgischen<br />
Eingriff durchzuführen; und<br />
eine Überweisung an einen Spezialisten unterbleibt<br />
aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Grün<strong>de</strong>n.<br />
Schritt für Schritt<br />
Dieser Beitrag soll durch die Darstellung<br />
einer Behandlung in kleinen<br />
Schritten, wie in einem Kochbuch, diese<br />
Schwelle reduzieren. Ein Ersatz für ein aktuelles<br />
Fachbuch (z.B. „Atlas <strong>de</strong>r Parodontalchirurgie“<br />
von Erpenstein und Dietrich<br />
– Urban und Fischer Verlag) kann er nicht<br />
sein.<br />
Die Indikation für diese Rezessions<strong>de</strong>ckung<br />
lag primär in einer Hypersensibilität<br />
<strong>de</strong>r Zahnhälse von 22 bis 24. Die<br />
ästhetische Beeinträchtigung <strong>de</strong>r attraktiven,<br />
jungen Patientin mit hoher Lachlinie<br />
kam hinzu. Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Behandlung ist die Umstellung auf<br />
eine nicht-traumatisieren<strong>de</strong> Zahnputztechnik<br />
und die Klassifikation <strong>de</strong>r Rezession<br />
nach Miller (Klasse 1+2).<br />
Die Wahl <strong>de</strong>s Verfahrens ergab sich<br />
aus <strong>de</strong>m Wunsch, mehrere Rezessionen<br />
nebeneinan<strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>cken.<br />
Abb. 1:<br />
Ausgangssituation: Rezessionen bei 22-24,<br />
Miller Klasse 1.<br />
Abb. 2:<br />
Scaling <strong>de</strong>r exponierten Wurzeloberflächen.<br />
Abb. 3:<br />
Odontoplastik, um die Konvexität <strong>de</strong>r<br />
Wurzeln zu reduzieren.<br />
13 <strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS<br />
Die Behandlung gingivaler<br />
Rezessionen
<strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS 14<br />
Abb. 4:<br />
Schnittführung: Inter<strong>de</strong>ntal horizontal auf<br />
einem Niveau, das die gingivale Kontur<br />
<strong>de</strong>s später koronal verlagerten Lappens<br />
berücksichtigt, lateral bis 0,5mm an die<br />
Nachbarzähne heran. Entlastungsschnitte<br />
bis weit in die bewegliche Schleimhaut<br />
reichend.<br />
Abb. 5:<br />
Vorsichtige Präparation eines Spalthaut-<br />
Lappens über die muko-gingivale Grenze<br />
hinaus. Cave: Perforationen vermei<strong>de</strong>n!<br />
Abb. 6:<br />
En<strong>de</strong>pithelisieren <strong>de</strong>r verbliebenen Papillen,<br />
um ein Bett für <strong>de</strong>n koronal verschobenen<br />
Lappen zu bil<strong>de</strong>n.<br />
Abb. 7:<br />
Ausmessen <strong>de</strong>r Länge <strong>de</strong>s benötigten<br />
Transplantates.<br />
Abb. 8:<br />
Übertragung <strong>de</strong>s Messergebnisses auf die<br />
Entnahmestelle.<br />
Abb. 9:<br />
Entnahme <strong>de</strong>s 1,5mm dicken subepithelialen<br />
Bin<strong>de</strong>gewebstransplantates im Bereich<br />
<strong>de</strong>r OK Prämolaren <strong>de</strong>r selben Seite (hier<br />
mit Epithelkragen). Abstand vom Gingivasaum:<br />
2-3mm. Cave: Arteria palatina!
Abb. 10:<br />
Transplantation und Fixation <strong>de</strong>s Epithelkragens<br />
auf <strong>de</strong>n en<strong>de</strong>pithelisierten Papillen<br />
mit resorbierbarem Nahtmaterial (Monocryl).<br />
Abb. 11:<br />
Adaptation <strong>de</strong>s Transplantates mit periostal<br />
verankerten Umschlingungsnähten, um<br />
die Bildung eines Hämatoms zu verhin<strong>de</strong>rn<br />
(Monocryl).<br />
Steifes Nahtmaterial lang abschnei<strong>de</strong>n, um<br />
eine Perforation <strong>de</strong>s Lappens zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Abb. 12:<br />
Naht <strong>de</strong>s koronal verlagerten Lappens.<br />
7/8 <strong>de</strong>s Transplantates sollen be<strong>de</strong>ckt sein.<br />
Anschließend: Verband (Coe-Pack).<br />
Abb. 13:<br />
Erst jetzt wird die Entnahmestelle mit<br />
Nähten versorgt, um das Transplantat<br />
nicht zwischenzeitlich lagern zu müssen.<br />
Eine Verbandsplatte wird von vielen Patienten<br />
in <strong>de</strong>r ersten post-operativen Woche<br />
zum Essen gern eingesetzt.<br />
Abb. 14:<br />
Typische Situation nach 6 Wochen: Die<br />
Rezessionen sind zu 100% ge<strong>de</strong>ckt, aber<br />
die Kontur <strong>de</strong>r Gingiva ist unschön stufig.<br />
Abb. 15:<br />
Mit einem groben Diamanten wird das<br />
Gewebe hochtourig nachkonturiert.<br />
15 <strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS
<strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS 16<br />
Abb. 16:<br />
Gingivoplastik unmittelbar vor <strong>de</strong>r Applikation<br />
<strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s.<br />
Abb. 17:<br />
Befund nach 3 Monaten: Die Rezessions<strong>de</strong>ckung<br />
ist stabil. Es resultiert eine breite,<br />
etwas verdickte keratinisierte Gingiva.<br />
Eine Stippelung fehlt.<br />
Abb. 18: Ausgangssituation<br />
Die Abrechnung<br />
Eine Rezessions<strong>de</strong>ckung soll für alle<br />
Beteiligten lohnend sein! Es han<strong>de</strong>lt sich um<br />
eine reine Privatleistung, die nach <strong>de</strong>r GOZ/<br />
GOÄ berechnet wer<strong>de</strong>n muss. Neben <strong>de</strong>r<br />
Anästhesie und <strong>de</strong>r Lappenoperation (GOZ<br />
409/410) wird die Schleimhauttransplantation<br />
berechnet (Ä2386 und evtl. Ä443). Auch<br />
die Verbreiterung <strong>de</strong>r keratinisierten Gingiva<br />
ist ein Ergebnis <strong>de</strong>r Behandlung (GOZ 413).<br />
Das Einglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Verbandsplatte sollte bei<br />
<strong>de</strong>r Liquidation nicht vergessen wer<strong>de</strong>n<br />
(Ä2700). Da das Nahtmaterial im Zusammenhang<br />
mit Maßnahmen verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>,<br />
die nach <strong>de</strong>r GOÄ zu berechnen sind, ist auch<br />
dieses laut aktuellem BGH-Urteil berechnungsfähig.<br />
Fazit<br />
Die „learning curve“ ist bei einer<br />
Schleimhauttransplantation sehr steil, d.h.<br />
man wird schon nach wenigen Eingriffen<br />
<strong>de</strong>utlich schneller. Der Eingriff dauert dann<br />
in aller Ruhe eine Stun<strong>de</strong>. Der größte Gewinn<br />
liegt jedoch in <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n sowohl<br />
<strong>de</strong>r Patient wie <strong>de</strong>r Zahnarzt mit <strong>de</strong>m prognostisch<br />
sehr sicheren Ergebnis haben.<br />
Abb. 19:<br />
Situation nach 6 Jahren. Der Befund ist<br />
nahezu unverän<strong>de</strong>rt. Die Sondierungstiefen<br />
sind an <strong>de</strong>n Zähnen 22-24 mit 0,5mm<br />
die geringsten in <strong>de</strong>r ganzen Mundhöhle.
Wege zur eigenen<br />
Praxis<br />
Die Kanzlei Nowak & Partner gibt Tipps<br />
zu Steuer, Recht und Planung<br />
Wer als Existenzgrün<strong>de</strong>r eine eigene<br />
Praxis plant, steht vor einer Fülle von Fragen.<br />
Das Spektrum reicht von <strong>de</strong>r beruflichen<br />
und privaten Lebensplanung über die<br />
Alternativen Praxisneugründung o<strong>de</strong>r Praxisübernahme<br />
bis hin zu wirtschaftlichen<br />
Zielsetzungen. Potenzielle Praxisgrün<strong>de</strong>r<br />
sollten daher frühzeitig mit einer ganzheitlichen<br />
Analyse und Planung beginnen und<br />
bei Bedarf qualifizierte Beratungs- und<br />
Schulungsangebote in Anspruch nehmen –<br />
sei es in Hinblick auf rechtliche und steuerliche<br />
Fragen o<strong>de</strong>r auch für fachliche, betriebswirtschaftliche<br />
und marketingrelevante<br />
Themen.<br />
Neugründung o<strong>de</strong>r Übernahme<br />
Geht es um die Entscheidung, ob<br />
eine Praxisübernahme o<strong>de</strong>r eine Praxisgründung<br />
<strong>de</strong>r bessere Weg ist, profitieren<br />
zahlreiche junge Zahnärzte von einer<br />
gründlichen Beratung zur Existenzgründung,<br />
wie sie beispielsweise von <strong>de</strong>r Kanzlei<br />
Nowak & Partner in Karlsruhe<br />
angeboten wird. Je konkreter dabei die<br />
Vorstellungen <strong>de</strong>s Existenzgrün<strong>de</strong>rs sind,<br />
<strong>de</strong>sto intensiver fällt auch die Beratung aus:<br />
vom medizinischen Konzept über Standortwahl<br />
und Investitionsplan bis hin zur<br />
langfristigen Finanzierungsvorschau. Die<br />
Erfahrung von Nowak & Partner zeigt, dass<br />
Zahnärzte mit konkreten Vorstellungen<br />
von <strong>de</strong>r eigenen Praxis in aller Regel zufrie<strong>de</strong>ner<br />
mit einer Praxisneugründung<br />
sind. Junge Zahnärzte, die nach ihrer Assistenzzeit<br />
zunächst mit einem allgemeinen<br />
Angebot in <strong>de</strong>n Markt gehen wollen, sind<br />
oftmals erfolgreicher mit einer Praxisübernahme.<br />
Wer zu nachstehen<strong>de</strong>n Punkten<br />
bereits erste Überlegungen angestellt, Informationen<br />
eingeholt o<strong>de</strong>r Erfahrungen<br />
gesammelt hat, bringt bereits gute Voraussetzungen<br />
für ein Beratungsgespräch mit:<br />
Wie sieht das medizinische Konzept für meine<br />
Praxis aus?<br />
Welche Räumlichkeiten benötigt<br />
meine Praxis?<br />
- Standortwahl<br />
- Größe <strong>de</strong>r Praxis<br />
Welche medizinischen Geräte brauche<br />
ich?<br />
- Spezialisierung<br />
- Gewünschter Patientenkreis<br />
Wie kann ich optimal abrechnen?<br />
- Schulungen zum Thema während<br />
<strong>de</strong>r Assistenzzeit<br />
- Prüfung von Softwareprogrammen<br />
für das Praxismanagement<br />
Erste Antworten zu diesen Punkten leisten<br />
einen wichtigen Beitrag zur Einschätzung<br />
<strong>de</strong>s künftigen Investitionsvolumens sowie<br />
<strong>de</strong>s kurz- und mittelfristigen Raumbedarfs.<br />
So sind beispielsweise für Mietverträge von<br />
Zahnarztpraxen lange Laufzeiten von min<strong>de</strong>stens<br />
10 Jahren üblich und notwendig.<br />
Zu be<strong>de</strong>nken ist auch, dass <strong>de</strong>r Umzug einer<br />
Zahnarztpraxis mit erheblichen Kosten<br />
verbun<strong>de</strong>n ist: Immerhin erfor<strong>de</strong>rn allein<br />
die feststehen<strong>de</strong>n Installationen für eine<br />
Zahnarztpraxis ein durchschnittliches Investitionsvolumen<br />
von 30.000 - 40.000 Euro.<br />
Frühzeitige Planung<br />
Wer mit <strong>de</strong>r eigenen Praxis langfristig<br />
Gewinne in <strong>de</strong>r Größenordnung von<br />
jährlich 100.000 Euro und mehr anstrebt,<br />
für <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utet je<strong>de</strong>s Jahr Verzögerung<br />
auch einen wirtschaftlichen Verlust. Junge<br />
Zahnärzte sollten sich daher zeitig fragen,<br />
wann sie sich mit <strong>de</strong>r eigenen Praxis nie-<br />
17 <strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS<br />
Kanzlei Nowak & Partner<br />
Steuerberater, Rechtsanwälte<br />
Schwarzwaldstraße 39<br />
76137 Karlsruhe<br />
Telefon: 0721-93287-30<br />
Fax: 0721-93287-31<br />
E-Mail: Info@nowak-partner.<strong>de</strong><br />
Je präziser die Praxisplanung<br />
ausfällt, <strong>de</strong>sto besser können<br />
Zahnärzte später ihre<br />
Gewinnsituation steuern.
<strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS 18<br />
Die richtige Wahl <strong>de</strong>s<br />
Praxisstandorts orientiert sich<br />
am medizinischen Konzept<br />
<strong>de</strong>r Praxis.<br />
„Wie <strong>de</strong>r Arzt –<br />
so die Patienten“<br />
Der Patientenstamm ist bei<br />
<strong>de</strong>r Praxisübernahme ein<br />
wichtiger Erfolgsfaktor.<br />
Praxisübernahmen wer<strong>de</strong>n über<br />
3 bis 7 Jahre abgeschrieben, eine<br />
Praxisgründung über 10 Jahre.<br />
<strong>de</strong>rlassen möchten. Eine präzise Zeitplanung<br />
ist auch für weibliche Mandanten zu<br />
empfehlen, die Familie und Kin<strong>de</strong>r planen.<br />
Zahnärztinnen, die sich unmittelbar nach<br />
<strong>de</strong>r Ausbildung im Alter von 27, 28 o<strong>de</strong>r<br />
29 Jahren nie<strong>de</strong>rlassen, sind gegenüber<br />
„Spätgrün<strong>de</strong>rinnen“ in <strong>de</strong>r Regel im Vorteil,<br />
da ihre Praxis bereits eingeführt ist,<br />
wenn sie mit <strong>de</strong>r Familiengründung beginnen.<br />
Tipps für die Neugründung<br />
- Standort passend zum Praxiskonzept<br />
wählen.<br />
- Prüfen, ob für <strong>de</strong>n gewählten Standort<br />
Zulassungsbeschränkungen bestehen.<br />
- Professionelle Vertragsgestaltung.<br />
Wichtig: Der Vertrag darf nur wirksam<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn auch die Praxiszulassung<br />
gesichert ist.<br />
- Nach <strong>de</strong>m ersten Geschäftsjahr klären,<br />
ob eine Einnahme-Überschuss-Rechnung<br />
o<strong>de</strong>r eine Bilanzierung vorteilhafter<br />
ist, Kosten dafür sollten bei einem<br />
guten Steuerberater nicht wesentlich<br />
differieren. Durch die Möglichkeit zur<br />
„Glättung“ <strong>de</strong>r Einkünfte über mehrere<br />
Geschäftsjahre ist eine Bilanzierung<br />
vielfach lohnen<strong>de</strong>r.<br />
- Ansparabschreibung für Existenzgrün<strong>de</strong>r<br />
bringen im wesentlichen einen Zinsvorteil.<br />
Es empfiehlt sich, diese erst dann<br />
zu nutzen, wenn die Einkünfte im oberen<br />
Progressionsbereich liegen. Selbstständige,<br />
die ihr Einkommen mittels<br />
Ansparrücklage senken, können eventuell<br />
die Eigenheimzulage in Anspruch<br />
nehmen, um eine Privatimmobilie zu<br />
erwerben.<br />
Tipps für die Praxisübernahme<br />
Auch bei einer Praxisübernahme tragen<br />
eigene Zielvorstellungen wesentlich<br />
zum Erfolg <strong>de</strong>r eigenen Praxis bei:<br />
- Maßgeblich für <strong>de</strong>n Praxiswert ist <strong>de</strong>r<br />
Patientenstamm. Wer eine Praxis übernehmen<br />
möchte, sollte in Ruhe Arzt<br />
und Patienten in Augenschein nehmen<br />
und prüfen, ob die Profile zu <strong>de</strong>n eigenen<br />
Plänen passen.<br />
- Der bisherige Praxisinhaber sollte sich<br />
nicht in <strong>de</strong>rselben Region als Wettbewerber<br />
nie<strong>de</strong>rlassen.<br />
- Abgrenzung zwischen alter und neuer<br />
Praxis: Verpflichtungen, die vor Vertragsabschluss<br />
entstan<strong>de</strong>n sind, müssen<br />
vom ursprünglichen Inhaber getragen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
- Präzise Beschreibung <strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />
einschließlich Haftung <strong>de</strong>s Abgebers<br />
für <strong>de</strong>n Funktionswert.<br />
- Ausschreibungsverfahren: Wo eine Zulassungsbeschränkung<br />
gilt, muss <strong>de</strong>r<br />
Abgeber die Praxis offiziell ausschreiben.<br />
Vom Übernehmer ist eine formale<br />
Bewerbung auf die Ausschreibung erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Achtung: Wird dieser Ablauf<br />
nicht eingehalten, ist die spätere Übertragung<br />
<strong>de</strong>r Zulassung gefähr<strong>de</strong>t. Für<br />
zulassungsrechtliche Fragen empfiehlt<br />
sich ein Anwalt, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Formalien und Antragsfristen<br />
vertraut ist.<br />
- Vertragsreihenfolge: Praxismiet- o<strong>de</strong>r<br />
Kaufverträge erst dann abschließen,<br />
wenn die Finanzierungszusage von Bankenseite<br />
vorliegt.<br />
- Kommunikation regeln: Da <strong>de</strong>r neue<br />
Praxisinhaber die bisherigen Patienten<br />
aus datenschutzrechlichen Grün<strong>de</strong>n nicht<br />
kontaktieren darf, ist es sinnvoll, einen<br />
Brief vom bisherigen Inhaber an seine<br />
Patienten zu vereinbaren. Darin kann er<br />
sich verabschie<strong>de</strong>n und seinen Nachfolger<br />
vorstellen.<br />
Gemeinschaftspraxen<br />
Gemeinschaftspraxen bieten viele<br />
Vorteile, darunter auch die Möglichkeit,<br />
erfor<strong>de</strong>rliche Investitionen zusammen zu<br />
tätigen und schneller zu amortisieren. Allerdings<br />
ist für eine solche Kooperation eine<br />
beson<strong>de</strong>rs sorgfältige Planung und Vorbereitung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. So sollte beispielsweise<br />
zusammen mit einem Anwalt geklärt<br />
wer<strong>de</strong>n, wie im Falle <strong>de</strong>s Ausschei<strong>de</strong>ns eines<br />
Praxisinhabers das weitere Vorgehen<br />
gestaltet wird.<br />
Finanzierung und Liquiditätsplanung<br />
Um sowohl Praxis als auch Privatleben<br />
auf eine zuverlässige Basis zu stellen,<br />
empfiehlt sich eine langfristige Finanz- und
Steuerplanung, die bis über <strong>de</strong>n Eintritt in<br />
das Rentenalter hinausreichen sollte. Kanzleien<br />
wie Nowak & Partner bieten dazu<br />
computergestützte Analysen und Prognosen<br />
einschließlich <strong>de</strong>r steuerlichen Entwicklung<br />
an. Auswirkungen, die beispielsweise <strong>de</strong>r<br />
Ablauf <strong>de</strong>r Praxisabschreibung auf die Liquidität<br />
hat, können damit schon im Vorfeld<br />
ein<strong>de</strong>utig erkannt und vorausgeplant wer<strong>de</strong>n.<br />
Für die Finanzierung <strong>de</strong>r eigenen Praxis<br />
ist es sinnvoll, aktuelle För<strong>de</strong>rprogramme zu<br />
prüfen und gegebenenfalls in seinen Finanzierungsplan<br />
zu intergrieren. Wer ein Tilgungsaussetzungsmo<strong>de</strong>ll<br />
nutzen möchte<br />
sollte be<strong>de</strong>nken, dass dafür aufgrund einer<br />
Gesetzesän<strong>de</strong>rung ab 2005 nicht mehr alle<br />
steuerlichen Vorteile gelten. Entsteht zusätzlich<br />
zur Praxisfinanzierung privater Finanzierungsbedarf,<br />
muss dieser zügig getilgt<br />
wer<strong>de</strong>n, da private Schuldzinsen steuerlich<br />
nicht absetzbar sind. Gegebenenfalls kann<br />
die Tilgung <strong>de</strong>r steuerlich absetzbaren Praxisfinanzierung<br />
in Absprache mit <strong>de</strong>n Banken<br />
solange zurückgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Praxis und Familie<br />
Schon zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassung<br />
in einer eigenen Praxis sollten Existenzgrün<strong>de</strong>r<br />
mit Rücksicht auf ihre<br />
Familie<br />
- einen Ehevertrag abschließen, um Betriebsvermögen<br />
aus <strong>de</strong>m so genannten<br />
Zugewinn herauszuhalten und damit das<br />
erfor<strong>de</strong>rliche Entwicklungspotenzial zu<br />
sichern.<br />
- frühzeitig an die Testamentgestaltung<br />
<strong>de</strong>nken, damit im To<strong>de</strong>sfall sicher gestellt<br />
ist, dass die Praxis weiter betrieben<br />
und somit eine zügige Praxisverwertung<br />
erfolgen kann.<br />
Wiesba<strong>de</strong>n 2005<br />
Anwen<strong>de</strong>r von Charly und alle, die<br />
sich für die Praxismanagement-Software<br />
sowie für das betriebswirtschaftliche Schulungsprogramm<br />
<strong>de</strong>r solutio GmbH interessieren,<br />
können sich <strong>de</strong>n Termin schon<br />
vormerken: Am Freitag, <strong>de</strong>n 4. und Samstag,<br />
<strong>de</strong>n 5. März 2005 fin<strong>de</strong>t im Kurhaus<br />
Wiesba<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r das beliebte solutio Anwen<strong>de</strong>rtreffen<br />
statt.<br />
Das zweitägige Branchenevent bietet<br />
auch diesmal wie<strong>de</strong>r die bewährte Kombination<br />
von Informationen rund um<br />
Charly und einem hochkarätigen Vortragsprogramm:<br />
4. März: Programm-Neuerungen<br />
Am 4. März dreht sich unter <strong>de</strong>r Leitung<br />
von Thomas Hering, solutio Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Bereichs Software-<br />
Entwicklung, alles um die aktuellste Version<br />
von Charly. Auf <strong>de</strong>m Programm stehen<br />
„Charly insi<strong>de</strong>“ – eine Einführung in die<br />
neuesten Features <strong>de</strong>r Praxismanagement-<br />
Software, Anwen<strong>de</strong>r-Workshops für zahnärztliche<br />
Teams sowie die Veranstaltung<br />
„Table clinics“ mit aktuellen Themen und<br />
nützlichen Insi<strong>de</strong>r-Tipps für alle Anwen<strong>de</strong>r<br />
und Interessenten von Charly.<br />
5. März: Erfolgsstrategien<br />
Betriebswirtschaftliche Fachvorträge<br />
speziell für Praxisinhaber la<strong>de</strong>n die solutio<br />
Gäste am 5. März zur Vertiefung ihrer<br />
Erfolgsstrategien ein: solutio Geschäftsführer<br />
Dr. Walter Schnei<strong>de</strong>r stellt Controlling<br />
in Charly – einmal an<strong>de</strong>rs – vor. Finanzanalytiker<br />
Volker Looman, bekannt aus seinen<br />
wöchentlichen Fachbeiträgen im<br />
Finanzmarkt <strong>de</strong>r FAZ, referiert über "Vermögensmanagement<br />
für Zahnärzte". Prof.<br />
Dr. Christoph Müller von <strong>de</strong>r Universität<br />
Hohenheim spricht zum Thema "Praxis<br />
grün<strong>de</strong>n – Praxis führen, Konzepte für eine<br />
erfolgreiche Praxis". Und Referent Jürgen<br />
Schäfer, bekannt durch das Buch „Der Jaguar“<br />
wird zum Thema „Marketing heute“<br />
rund um die Zahnarztpraxis re<strong>de</strong>n.<br />
19 <strong>de</strong> <strong>facto</strong> TRENDS<br />
Vormerken:<br />
das solutio Anwen<strong>de</strong>rtreffen<br />
am 4. und 5. März 2005<br />
Fachmessen:<br />
Info<strong>de</strong>ntal Düsseldorf<br />
2. Oktober 2004<br />
Halle 1, Stand 4<br />
Fach<strong>de</strong>ntal Bayern (München)<br />
16. Oktober 2004<br />
Halle B6, Stand 104<br />
Fach<strong>de</strong>ntal Südwest (Stuttgart)<br />
22.-23. Oktober 2004<br />
Halle 5.0, Stand 5.0.503<br />
Berlin<strong>de</strong>ntale<br />
30. Oktober 2004<br />
Halle 21, Stand 103<br />
Info<strong>de</strong>ntal Mitte (Frankfurt)<br />
13. November 2004<br />
Halle 5.0, Stand 86<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
solutio GmbH, Gesellschaft für<br />
Software-Entwicklung und<br />
Praxismanagement in <strong>de</strong>r Medizin<br />
Röhrer Weg 16<br />
71032 Böblingen<br />
ViSdP: Dr. Doris Gabel<br />
Redaktion:<br />
AD VISIO<br />
Public & Investor Relations GmbH<br />
Stuttgart<br />
Gestaltung:<br />
Bilek & Co.<br />
Werbeargentur GWA,<br />
Stuttgart<br />
Die in diesem Heft erschienenen<br />
Beiträge stellen die Meinungen <strong>de</strong>r<br />
Autoren dar.<br />
Für Nachdrucke ist die Genehmigung<br />
<strong>de</strong>s Herausgebers einzuholen.