aktuellen Ausgabe 3/2011 von Focus Rostfrei - Edelstahl Rosswag
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Walzßn, Biegßn, Kantßn, Prßssßn<br />
Bei <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong><br />
werden mehr<br />
als 400 verschiedene<br />
Werkstoffe eingesetzt<br />
und verarbeitet, wobei sich<br />
das Unternehmen auf kleine<br />
Stückzahlen und Teile<br />
zwischen 5 und 4.000 kg<br />
spezialisiert hat. Zur Produktpalette<br />
gehören Standardteile<br />
und Prototypen,<br />
Nullserien sowie maßgeschmiedete<br />
Sonderteile.<br />
So entstehen in Pfinztal<br />
Pumpenteile für Kraftwerke,<br />
Teile für Turbinen,<br />
Großgetriebe, Schiffe,<br />
Züge und die Luft- und<br />
Raumfahrt. Klöppel für Kirchenglocken<br />
sind eine besondere<br />
Spezialität <strong>von</strong><br />
<strong>Rosswag</strong> und gelten als<br />
die besten der Welt.<br />
Derzeit schmiedet und bearbeitet<br />
<strong>Rosswag</strong> den<br />
Klöppel für die Pummerin<br />
im Stephansdom in Wien,<br />
weltweit die zweitgrößte<br />
freischwingend läutbare<br />
Glocke in einem Kirchenturm.<br />
36 <strong>Focus</strong> Rostfrßi 03/<strong>2011</strong><br />
Die <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> GmbH in Pfinztal ist ein traditionsreiches und zugleich innovatives<br />
Familienunternehmen der Schwerindustrie. Süddeutschlands größte Freiformschmiede<br />
ist seit 1911 in Familienbesitz und feiert in diesem Jahr 100jähriges<br />
Bestehen.<br />
Das Know-how und die Erfahrung,<br />
die über ein Jahrhundert<br />
<strong>von</strong> Generation zu<br />
Generation weitergegeben<br />
wurden, bringen heute<br />
modernste und hochbelastbare<br />
Schmiedeteile<br />
hervor.<br />
Freiformschmieden bedeutet<br />
in seiner heutigen<br />
Form viel mehr als die reine<br />
Formgebung eines erwärmten<br />
Teils. Heutzutage<br />
stellt sich der Schmiedeprozess<br />
als Instrument<br />
für die Formgebung kom-<br />
<strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong> GmbH<br />
Seit 100 Jahren<br />
mit Innovationen<br />
im Geschäft<br />
plexester Geometrien dar.<br />
Durch den Einsatz modernster<br />
Pressen und<br />
Ringwalzwerke entstehen<br />
höchstbelastete Teile, die<br />
durch den sogenannten<br />
Faserverlauf eine große<br />
Gestaltungsvielfalt in der<br />
Konstruktion ermöglichen.<br />
Ein weiterer Bereich der<br />
Massivumformung stellt<br />
das Ringwalzen dar: Die<br />
Anforderungen unterschiedlichsterIndustriezweige<br />
machen das radial-axial<br />
Ringwalzen zu einem<br />
unverzichtbaren Fertigungsverfahren<br />
der modernen<br />
Industrie. Durch<br />
die kontinuierliche Warmumformung<br />
können nahtlose<br />
Ringe, Hülsen und
Walzßn, Biegßn, Kantßn, Prßssßn<br />
seit jüngerer Vergangenheit<br />
auch Vollscheiben<br />
gewalzt werden.<br />
Die Umformtemperatur<br />
wird werkstoffspezifisch<br />
vorgegeben und variiert<br />
zwischen 800°C und<br />
1.250°C. Entscheidend für<br />
die Qualität des Endprodukts<br />
ist die Genauigkeit<br />
des geschmiedeten Rohlings,<br />
der die Ausgangsba-<br />
sis für den Ringwalzprozess<br />
darstellt. Der auf Umformtemperatur<br />
erwärmte<br />
Rohling wird dem Ringwalzwerk<br />
zugeführt und<br />
durch das komplexe<br />
steuerungstechnische Zusammenspiel<br />
der Walzen<br />
mit der Zentrierung sowie<br />
der Tischbewegung, auf<br />
eine vorher berechnete<br />
Kontur umgeformt.<br />
Anwendung findet das<br />
Ringwalzen in den unterschiedlichstenWerkstoffundAbmessungsbereichen.<br />
Die Gruppe der Vergütungsstähle,<br />
rostfreien<br />
Stähle, Duplex- und Super-Duplex-Stähle<br />
als<br />
auch Nickel-Basis- und<br />
Titan-Legierungen sind<br />
nur wenige Beispiele für<br />
die breite produktionstechnische<br />
Anwendung.<br />
Bei <strong>Edelstahl</strong> <strong>Rosswag</strong><br />
liegt der Vorteil des Umformverfahrens<br />
auf der<br />
Hand, da durch die individuelle<br />
Anpassung der Rohlinge<br />
sowohl Einzelteile<br />
als auch kleine Losgrößen<br />
flexibel nach Kundenwunsch<br />
gefertigt werden<br />
können.<br />
<strong>Focus</strong> Rostfrßi 03/<strong>2011</strong> 37