Fachübergreifende Projektarbeit - Elke Garreis

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Kapitalbeschaffung eines neu gegründeten Start up Unternehmens 11 - Die Kette der Ursachen schließt das häufige Fehlen eines effizienten Controllings. Finanzielle Schieflagen werden zu spät erkannt. Der Spiel- raum für Verhandlungen verkleinert sich in dessen Folge. Die Probleme junger, wachstumsorientierter Technologieunternehmen können letztend- lich dazu führen, dass das ursprüngliche Unternehmenskonzept nicht oder nur schwer realisierbar werden kann. Das Scheitern des Unternehmens stellt einen immer häufiger werdenden Fall dar. 3. DER BETEI LI GUNGSKAPI TLMARKT Um Wachstum zu erzielen, sind nicht nur Ideen und Innovation notwen- dig. Genauso wichtig ist der leichte Zugang zu den Risikokapitalmärkten. Zu diesem Schluss gelangt man, wenn man nach Lösungsmöglichkeiten für die Engpässe junger Unternehmen sucht. Dieser Markt wird deshalb im folgenden Kapitel beleuchtet. Die folgende Darstellung macht deutlich, welche Arten von Beteiligungskapital existieren: 19 Institutionelles VC Unabhängige VC Gesellschaften Tochtergesellschaften der Kreditinstitute Zum einen wird vom institutionellen VC, das auch formelles VC genannt wird, gesprochen. Dieser Markt wird größtenteils durch Beteiligungsgesell- schaften oder VC-Gesellschaften repräsentiert. Zum anderen gibt es das sogenannte Corporate Venturing, also die Investition größerer Unterneh- men in kleine und junge Unternehmen. Eine weitere Beteiligungsart stellt 19 Eigene Darstellung Corporate VC Externe oder eigene VC Gesellschaften Direkte Beteiligungen, spin-offs, Joint Venture Venture Capital Öffentliches VC tbg, Bayern Kapital, Landesbanken-Töchter usw. Informelles VC Business Angel Passive informelle Investoren
Kapitalbeschaffung eines neu gegründeten Start up Unternehmens 12 das öffentliche VC dar. Es wird von Beteiligungsgesellschaften wie tbg, Bayern Kapital u.ä. angeboten. Der informelle VC Markt schließt passive und aktive Investoren, wie z.B. Business Angels ein. 3.1. I nstitutionelles Venture Capital 3.1.1 Unabhängige Venture Capital Gesellschaften wie z.B. 3i stellen Venture Capital (auch Risikokapital, Wagniskapital oder Chancenkapi- tal) als Eigenkapital zur Verfügung. Dafür erwirbt der Kapitalgeber Unter- nehmensanteile, meist zwischen zehn und 49 Prozent. Die Firmengründer erhalten neben dem Kapital bei Bedarf auch eine Management Unterstüt- zung, die zum Beispiel eine strategische Beratung, den Aufbau von Kon- takten und die Vorbereitung eines Börsenganges umfasst. Ziel der Investi- tion ist der schnelle Aufbau eines hohen Firmenwertes. Davon profitieren sowohl der Venture Capitalist, der nach fünf bis acht Jahren seine Anteile mit hohem Gewinn wieder verkaufen kann, als auch die Unternehmens- gründer. Das wichtigste Investitionskriterium für die Venture Capital Geber sind schnell wachsende Märkte mit hohem Innovationsgrad wie der gesamte Hightechbereich, Biotechnologie, Internet oder neue Werkstoffe. Häufig investieren Venture Capitalists in ein Konzept oder eine Geschäftsidee, und das Produkt ist noch nicht marktreif. Dafür erwarten sie geringe Marktrisi- ken, ausbaufähige Wettbewerbsvorteile und eine Zielrendite von mindes- tens dreißig Prozent pro Jahr. Kompetenz und Kontakte, darauf sollten Kapital suchende Unternehmen bei der Auswahl ihres potenziellen Finanz- partners achten. 3.1.2 Tochtergesellschaften der Kreditinstitute wie z.B. die Deut- sche Bank Tochter DVCG stellen ebenso VC als Eigenkapital zur Verfü- gung. Diese sind im Gegensatz zu den unabhängigen VC Gesellschaften eher zurückhaltend bei risikoreichen Anlagen und legen mehr Wert auf Si- cherheiten. Diese Form der Investition kommt vielmehr bei schon länger bestehenden Unternehmen in Betracht. Diese können dann schon auf eine gewisse Erfolgsstory, Beständigkeit und Bankvertrauen zurückgreifen.
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