30.05.2013 Aufrufe

S P I E L V E R E I N 1 9 1 0 B R E I N I G - SV Breinig

S P I E L V E R E I N 1 9 1 0 B R E I N I G - SV Breinig

S P I E L V E R E I N 1 9 1 0 B R E I N I G - SV Breinig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Spielverein 1910 <strong>Breinig</strong> e. V. • Schützheide 67 b • 52223 Stolberg-<strong>Breinig</strong><br />

Offener Brief an<br />

Herrn<br />

Bernhard Engelhardt<br />

Franktionsvorsitzender der FDP-Ratsfraktion<br />

Prämienstr. 237<br />

52223 Stolberg<br />

<strong>SV</strong> 1910 BREINIG E. V.<br />

Schützheide 67 b<br />

52223 Stolberg-<strong>Breinig</strong><br />

0 24 02 / 3 67 52<br />

http://www.svbreinig.de<br />

e-mail: svbreinig@jollet.de<br />

Kontaktanschrift: -Dieter Jollet, Weiherstr. 4, 52223 Stolberg-<strong>Breinig</strong>, 02402-30040 Fax 02402-36322 Mob. 0172-9760461<br />

Offener Brief an<br />

Ihr offener Brief vom 27.5.2011 zum „Luxusprojekt Sportzentrum <strong>Breinig</strong>“<br />

Sehr geehrter Herr Engelhardt,<br />

S P I E L V E R E I N 1 9 1 0 B R E I N I G<br />

F u ß b a l l • T i s c h t e n n i s • F r e i z e i t s p o r t<br />

Stolberg-<strong>Breinig</strong>, den 28.5.2011<br />

wenn ich Ihren offenen Brief vom 26.5.2011 an den <strong>SV</strong> <strong>Breinig</strong> lese, muss ich feststellen, dass<br />

falsche Schilderungen des Sachverhaltes, auch wenn man sie ständig wiederholt, nicht richtiger<br />

werden.<br />

Ihnen und alle denen, die die Beweggründe für die Verlegung der bisherigen Sportplätze nicht<br />

verstehen wollen, können oder dürfen werde ich diese<br />

nachfolgend nochmals erklären.<br />

1. Die jetzigen Tennen-Sportplätze liegen mitten in der<br />

Wohnbebauung und stellen einen städtebaulichen<br />

Missstand dar, weil eine erhöhte Staub- und<br />

Lärmbelästigung der Anlieger vorliegt.<br />

2. An den beiden Tennen-Sportplätzen und dem<br />

Sportheim ist ein erheblicher Sanierungsstau<br />

entstanden, der von den zuständigen Abteilungen der<br />

Stadt mit insg. 375.000 € ermittelt wurde.<br />

Die Spielflächen und Dränagen der Aschensportplätze<br />

müssen bearbeitet bzw. erneuert<br />

werden. Bereits in der Vorlage zur Sportausschusssitzung<br />

vom 29.6.2005 wurde seitens des<br />

Techn. Betriebsamtes (TBA) festgestellt, dass sich unser<br />

Hauptplatz in einem sehr desolaten<br />

Zustand befindet und die Sanierungskosten hierfür bei<br />

180.000 € liegen.<br />

Es wurde dann beschlossen, auf diese Grundsanierung zu<br />

verzichten.<br />

Wörtlicher Beschluss “Zudem werden zurzeit Überlegungen angestellt, die Sportanlage<br />

auf die andere Straßenseite zu verlegen“<br />

Zu diesem Zeitpunkt stand der Sportplatz <strong>Breinig</strong> auf Platz 1 der städtischen Prioritätenliste (letzte<br />

Sanierung 1984) die Tennenplatzsanierungen und der kleinere Trainingsplatz auf Platz 4.


Es wurde im Hinblick auf Vorgenanntes auf eine Grundsanierung verzichtet und lediglich ein<br />

Zuschuss von 25.000 € bewilligt. Die notdürftige Überarbeitung erfolgte dann mit zusätzlichen<br />

Mitteln unseres Vereins mit einem Kostenaufwand von 30.000 €.<br />

Die Anzahl der Mannschaften, die diese Sportanlage nutzen ( mind. 20 Jugendmannschaften mit<br />

ca. 320 Kindern und Jugendlichen und 4 Seniorenmannschaften), dürfte Ihnen ja bekannt sein.<br />

Die Sanierung des kleinen Platzes und die energetische Sanierung des Sportheimes (z. Beipiel<br />

Heizkessel und Wasseraufbereitung aus 1979 und dadurch hoher Energieverbrauch)<br />

wurden zusätzlich mit weiteren 195.000 € veranschlagt, sodass von einem Gesamtaufwand von<br />

insg. 375.000 € Euro auszugehen ist<br />

- 2 –<br />

- 2 -<br />

3. Unsere Überlegungen zur Lösung der vorgenannten Probleme. .<br />

Mit unserem Schreiben vom 30.4.2004 wurde dem Bürgermeister die Verlegung der Tennen-<br />

Sportplätze auf die andere Straßenseite vorgeschlagen und die freiwerdenden Flächen zu<br />

Bauland zu entwickeln. Vom Verwaltungsvorstand wurde dann ihr Parteikollege Dr. Zimdars<br />

beauftragt, eine Kosterermittlung für diese Gesamtmaßnahme zu erarbeiten. Bei dieser<br />

Kalkulation wurde dann ein Minusbetrag für die Stadt in Höhe in Höhe von 4.713.412 €<br />

errechnet.<br />

Unser Gegenvorschlag war dann, die gesamte Planung, Entwicklung und Verwirklichung des<br />

neuen Baugebietes und den Neubau der Sportanlage für die Stadt kostenlos zu übernehmen,<br />

wenn die städtischen Grundstücke der alten Sportanlage getauscht würden gegen das<br />

Grundstück für die neue Anlage.<br />

Dieses Grundstück sollte dem <strong>SV</strong> <strong>Breinig</strong> mittels Erbbauvertrag über einen noch zu vereinbarenden<br />

Zeitraum zur Verfügung gestellt werden. Danach sollten alle Aufbauten entsprechend<br />

den gesetzlichen Vorgaben für Erbbaurecht Eigentum der Stadt Stolberg werden.<br />

In mehreren Gesprächen, an denen Sie oder andere Mitglieder Ihrer Partei teilgenommen haben,<br />

wurde unser mit einem solventen Investor entwickeltes Projekt vorgestellt und immer auch durch<br />

mehrere Ratsbeschlüsse unterstützt.<br />

Dabei war von allen Ratsmitgliedern - auch von Ihnen - immer zu hören.<br />

„Wir sind dafür, wenn es die Stadt nichts kostet"<br />

Jetzt wollen Sie und Ihr Kämmerer jedoch noch 2.000.000 € daran verdienen, um eine städtische<br />

Überschuldung zu vermeiden!!!!<br />

Ich muss mich dann fragen, wo waren Ihre Sparvorschläge und die Nutzung von Einnahmequellen<br />

in den letzten fast 25 Jahren in denen Ihre Partei, mit Ausnahme von 5 Jahren CDU<br />

Mehrheit, immer in der STOLBERGER REGIERUNG saß und Ihr Kämmerer immer für die<br />

Finanzen zuständig war? !!!<br />

4. Bewusst vergessen haben Sie bei Ihrer Argumentation im offenen Brief, dass keine Bebauung<br />

erfolgen kann ohne Berücksichtigung der nachfolgenden Fakten.<br />

a. Ohne unseren Verzicht auf den noch bis 2054 laufenden Pachtvertrag mit Privatpersonen für<br />

ca. 2/3 des Grundstücks des Hauptplatzes (ca.7.600 m²), für das wir im Besitz einer<br />

Kaufoption sind.<br />

b. Ohne Verzicht auf die städtische Restfläche (ca. 5.800 m²) für die nach unserer und der<br />

Rechtsauffassung führender Juristen eine konkludente Vereinbarung („schlüssiges“<br />

konkludentes Verhalten erfolgte durch die Stadt, den Kreis Aachen und die Bezirks-regierung)<br />

besteht.<br />

c. Ohne unseren Verzicht auf den noch bis Ende 2015 bestehenden Nutzungsvertrag für den<br />

Trainingsplatz und das Sportheim.<br />

d. Die übrigen im Bebauungsplan für eine Bebauung ausgewiesenen Flächen befinden sich in<br />

Privatbesitz, teilweise mit Kaufoptionsverträgen zu Gunsten des <strong>SV</strong> <strong>Breinig</strong> oder sonstigen<br />

privatrechtlichen Vereinbarungen zu Gunsten der Projektes.


5. Was bringt die Stadt bei diesem Projekt ein?<br />

Eine eigenständig nicht bebaubare Flächen von ca. 5.070 m² (Freifläche hinter den Sportplätzen<br />

3400 m² und eine Wegeparzelle für die früher geplante Verbindung Corneliastr. – Schützheide in<br />

einer Breite von ca. 6-8 m und einer Gesamtgröße von ca. 1670 m²) und ein in erheblichem<br />

Umfang zu sanierendes Sportheim.(siehe beiliegende Lageplan)<br />

Soviel zum Sachverhalt.<br />

- 3 -<br />

- 3 -<br />

Wenn Sie uns „eine gehörige Portion Unverschämtheit“ in Bezug auf fehlende Kostenkalkulation<br />

von 2010 vorwerfen, kann ich Ihnen hierzu nur sagen, dass dies Ihrerseits ebenfalls eine<br />

Unverschämtheit ist.<br />

1. Sie strafen sich auf Seite 2 Ihres Schreibens vom 26.5.11 selbst lügen, wenn Sie sich hier auf<br />

eine Ihnen vorliegende Grobkalkulation beziehen.<br />

2. Unterstellen Sie uns wir würden 2,8 Mill. plus 500.000 € insgesamt also 3,3 Millionen € von der<br />

Stadt fordern. Im höchsten Masse falsch aber gut zur Stimmungsmache gegen den <strong>SV</strong> <strong>Breinig</strong><br />

und das Projekt geeignet.<br />

Für einen FDP-Politiker höchst unwürdig und nicht den Fakten entsprechend..<br />

Genau so unwahr ist Ihre Aussage, wir würden beabsichtigen der Stadt Planungskosten in Höhe von<br />

500.000 € in Rechnung zu stellen und wir hätten diese Planungen ohne Auftrag ausgeführt.<br />

Wir haben nur darauf hingewiesen, dass der Stadt Planungskosten für die Entwicklung der beiden<br />

Baugebiete in Höhe 500.000 € erspart geblieben sind.<br />

Unsere und die Kalkulationen eines Investors liegen der Verwaltung und den Fraktionen schon seit<br />

Jahren vor, wurden im April 2010 aktualisiert und auch Ihnen bei mehreren Besprechungen erläutert.<br />

Welche Vorteile hat nun die Stadt?<br />

Sie erhält eine von unserem Verein mit großem Aufwand und Eigenmittel erstellte<br />

moderne, zeitgemäße Sportanlage von 2 bis 3 Millionen €.<br />

Sie spart die Sanierungs- und Instandsetzungekosten der alten Anlage in Höhe von<br />

375.000 €<br />

Sie erhält ein dringend benötigtes Baugebiet in <strong>Breinig</strong> für eine Wohnbebauung mit<br />

demnächst ca. 70 Wohnhäuser.<br />

Sie erhält Grundsteuer (ca. 20.000 €/Jahr ) und Einkommensteuer der dort wohnenden<br />

Neubürger.<br />

Sie erhält Kanalgebühren.<br />

Sie erhält Straßen, Wege, Spielflächen, Kanalanlagen, Straßenbeleuchtung und alles, was<br />

sonst noch zu einem Wohngebiet dazugehört.<br />

Es entsteht ein Wirtschaftspotenzial für Unternehmen der Stadt Stolberg und der Region<br />

in Höhe von ca. 30 Mill. €.<br />

Und dies alles wie bereits 2005 versprochen zum Nulltarif.<br />

Nach dem neuen Haushaltsrecht kann Ihr Kämmerer sogar noch die neue Sportanlage und die<br />

Straßenanlagen mit Kanal und Erschließungskosten des Neubaugebietes in seiner Bilanz als<br />

Vermögenswerte aufführen und dadurch den Schuldenstand senken bzw. die Überschuldungsgefahr<br />

verringern !!!<br />

Ich erkläre hiermit nochmals in aller Deutlichkeit, dass der <strong>SV</strong> <strong>Breinig</strong> bereit ist, die unter Punkt 4<br />

aufgeführten Voraussetzungen zu erbringen und zusätzlich in Eigenleistung, mit Hilfe von Sponsoren,<br />

durch Aufnahme von Krediten und Verwendung von Spenden die neue Anlage mit den nachfolgend<br />

aufgeführten Bauten und Anlagen für die Stadt zu erstellen.<br />

A. Bau des Parkplatzes<br />

B. Bau des Kunstrasenhauptplatzes


C. Bau des kleineren Trainingsplatzes<br />

D. Bau des Funktionsbereiches des Sportheimes.<br />

Dieses Sportheim jedoch mit den für eine Sportanlage erforderlichen Umkleideräumen, Duschen,<br />

Schiedsrichterraum, Geschäftszimmer zur Spielberichterstellung, Geräteraum zur Unterbringung<br />

von Sportgeräten und ein Besprechungsraum. Diese Räume befinden sich nach unserer Planung<br />

im Erdgeschoss.<br />

Wir erwarten, dass die hierdurch entstehenden Kosten aus dem Verkauferlös der städtischen<br />

Grundstücke, der von uns freizugebenden Grundstücksflächen und dem Verzicht auf die Pacht-<br />

und Nutzungsrechte gedeckt werden.<br />

- 4 -<br />

- 4 -<br />

Mit Eigenmitteln wird der <strong>SV</strong> <strong>Breinig</strong> herstellen:<br />

E. Das Obergeschoss des Sportheimes mit Versammlungs- und Bewirtungsraum, Archivraum und<br />

Geschäftszimmer für Jugend und Seniorenbereich.<br />

F. Hauswartwohnung (übrigens die wirtschaftslichste Investition der gesamten Anlage)<br />

G. Jugend-Trainingshalle zur Entspannung der Trainingszeiten im Winterhalbjahr und zur sportlicher<br />

Betätigung vieler Stolberger Bürger. (für uns auch eine wirtschaftliche Investition)<br />

Wenn Sie sehr geehrter Herr Engelhardt, wider besseren Wissens für die Stadt Kosten in Höhe von<br />

3.3 Mill. € prognostizieren, ist dies unwahr und für mich unverständlich und stellt eine bewusste<br />

Irreführung der Stolberger Bürger dar.<br />

Wir wollen kein Luxusobjekt bauen sondern eine moderne, zeitgemäße und funktionelle Sportanlage.<br />

Eigentlich sollten Sie sich freuen, daran mitgewirkt zu haben.<br />

Ihre im Ihrem Brief angezeigte “Klarstellung“ ist dazu ein guter Ansatz.<br />

Unkorrekt finde ich Ihren Versuch auch noch die anderen Ratsfraktionen, die sich über das Projekt<br />

gründlicher informiert und zugestimmt haben, zu beeinflussen und die Stolberger Vereine<br />

gegeneinander aufzuhetzen.<br />

Wie passt dieses Verhalten mit dem Parteiprogramm der FDP zusammen?<br />

Es wäre sicherlich hilfreich gewesen wenn Sie vor der Verfassung des Briefes, Ihr Parteiprogramm<br />

und hier ganz besonders die Absätze „Mehr Freiheit und Fairness durch Soziale Marktwirtschaft“<br />

und „Sportpolitik“ gelesen hätten. Sie hätten dann sicher, auf dieses für Ihre Partei kontraproduktive<br />

Schreiben verzichtet.<br />

Herr Engelhardt, ich bedauere in dieser Form auf Ihren offenen Brief reagieren zu müssen. Im<br />

Interesse der Sache und besonders unserer aktiven Sportler und Mitglieder haben Sie mir jedoch<br />

keine andere Wahl gelassen.<br />

Durch die breite Zustimmung der Fraktionen bleiben wir nach wie vor ermuntert, das Projekt weiter<br />

gemeinsam mit der Stadt zu verfolgen und sind bereit, unsere im Schreiben vom 16.5.2011<br />

geäusserten Bedenken zu begründen und die Beweggründe zu erläutern und hoffentlich in<br />

konstruktiver und zielorientierte Weise mit der Stadt zu lösen.<br />

Im Interesse der vielen in <strong>Breinig</strong> sporttreiben Kinder, Jugendlichen und Senoiren hoffen wir letztlich<br />

auch Sie von der Richtigkeit und Wichtigkeit des Projektes überzeugen zu können.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Spielverein 1910 <strong>Breinig</strong><br />

Dieter Jollet<br />

Vorsitzender Anlage:<br />

Lageplan der Grundstücke der vorhandenen Flächen


Verteiler: Bürgermeister Ferdi Gatzweiler CDU Fraktion<br />

SPD Fraktion Fraktion Bündnis 90/die Grünen<br />

RM Emonds Presse: Zeitungsverlag Aachen, Redaktion Stolberg<br />

Redaktion Super Mittwoch/Sonntag

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!