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Spielzeit - tjg. theater junge generation

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Wir sind dabei!<br />

Mit einer unserer premierenklassen besuchte ich<br />

in der <strong>Spielzeit</strong> 2010 / 2011 eine der ersten proben<br />

zu »Ferne Fremde liebe«. ich durfte erleben, wie<br />

unsere Schülerinnen und Schüler mit den Schauspielern<br />

und dem Regisseur unter behutsamer<br />

Moderation einer <strong>theater</strong>pädagogin intensiv und<br />

auf Augenhöhe über das Stück, ihre empfindungen<br />

und die eingesetzten Mittel der inszenierung<br />

diskutierten. War das Deutschunterricht, Schule<br />

fürs leben oder <strong>theater</strong>? Alles. Und das in einer<br />

perfektion und mit einem engagement, wie es<br />

für diese zielgruppe nur im professionellen Kinder-<br />

und Jugend<strong>theater</strong>, eben im <strong>tjg</strong>., realisiert<br />

werden kann.<br />

Seit dem Gründungstag unseres Gymnasiums<br />

verbindet uns mit dem <strong>tjg</strong>. <strong>theater</strong> <strong>junge</strong><br />

<strong>generation</strong> eine enge zusammenarbeit. Unser<br />

ideal einer Bildung für nachhaltige entwicklung<br />

soll die Kinder unter anderem auf das lebenslange<br />

lernen vorbereiten. Dafür reicht es nicht,<br />

lernorte wie Museen, Bibliotheken und <strong>theater</strong><br />

zu besuchen. Auch das lernen dort will gelernt<br />

sein. ein besonders gelungenes Beispiel für die<br />

Umsetzung dieser ziele ist die partnerschaft von<br />

<strong>tjg</strong>. und Gymnasium Bürgerwiese im Rahmen des<br />

europäischen <strong>theater</strong>netzwerks PLATFORM 11+:<br />

ein halbes Jahr lang haben Künstler und <strong>theater</strong>pädagogen<br />

unsere sechsten Klassen be-<br />

gleitet. es entstand unter anderem eine sehr<br />

persönliche Stadtführung der Jugendlichen, die<br />

beim großen PLATFORM-Festival ein internationales<br />

publikum begeisterte. Charakteristisch<br />

VORWORTE<br />

für dieses projekt war, dass Künstler und <strong>theater</strong>schaffende<br />

sich genauso wie lehrende und<br />

lernende aus der Schule öffneten und in der gemeinsamen<br />

Arbeit miteinander und voneinander<br />

lernten. Die Atmosphäre, die Offenheit und die<br />

internationalität, die bei den Workshops und<br />

Aufführungen herrschten, waren prägend für die<br />

gesamte Schulgemeinschaft.<br />

Gemeinsam freuen wir uns nun auf die dringend<br />

notwendigen neuen Häuser für Kultur UND<br />

Bildung, auf unseren Schulneubau und auf das <strong>tjg</strong>.<br />

im Kulturkraftwerk im Stadtzentrum. zukunfts-<br />

entscheidend sind jedoch auch und in erster linie<br />

die handelnden und verantwortlichen Menschen,<br />

die diese Häuser beleben. Deshalb wünsche ich<br />

allen <strong>theater</strong>leuten im <strong>tjg</strong>. immer viele <strong>junge</strong>,<br />

kritische, lernende und mitdenkende zuschauer<br />

und ein breites, stabiles Netzwerk aller an der<br />

kulturellen Bildung interessierten Dresdnerinnen<br />

und Dresdner.<br />

Jens Reichel<br />

Schulleiter des Gymnasium Bürgerwiese Dresden<br />

liebe zuschauerinnen und zuschauer,<br />

wenn wir im <strong>theater</strong> über den Spielplan der kommenden<br />

Saison nachdenken, stellen wir uns jedes<br />

Jahr die gleichen Fragen: Was für themen bewegen<br />

die Gesellschaft? Welche Geschichten wollen<br />

wir Kindern, welche Jugendlichen erzählen? Und<br />

was sind die richtigen Mittel, welches die zeitgemäßen<br />

Ästhetiken, um diese Geschichten auf die<br />

Bühne zu bringen?<br />

Ähnliche Überlegungen stehen auch im zentrum<br />

jeder Bildungsdebatte: Welche inhalte sollen<br />

die lehrpläne enthalten? Wo liegen Schwerpunkte<br />

und was ist verzichtbar? Vor allem aber: Welches<br />

sind wirkungsvolle Methoden, um Kinder zu<br />

motivieren, sich mit der Welt zu beschäftigen?<br />

Wie Kinder lernen können und wollen, ist<br />

eine Schlüsselfrage, die allem inhaltlichen vorausgeht.<br />

Wir haben sie ins zentrum des diesjährigen<br />

Spielplanes gestellt, weil sie das <strong>theater</strong><br />

genauso betrifft wie die Schule: Auch das <strong>theater</strong><br />

ist ein lernort – und zwar einer, an dem wir<br />

immer wieder eindrucksvoll erleben, dass Kinder<br />

neugierig auf die Welt sind. Gerade weil uns die<br />

(lern)Begeisterung unseres publikums beflügelt,<br />

wollen wir darüber nachdenken, was dieses<br />

»natürliche interesse« befördert. in einigen<br />

inszenierungen wird es also um die Motivation<br />

<strong>junge</strong>r Menschen gehen. Darum, wie man ihnen<br />

den Spaß am Forschen und Fragenstellen vermittelt<br />

(oder vermiest). Wie man sie ermutigt, bei<br />

Schwierigkeiten nicht gleich aufzugeben.<br />

eines ist klar: Kindern und Jugendlichen ihren<br />

eigenen, individuellen Weg zu Bildung zu eröff-<br />

VORWORTE<br />

4 <strong>Spielzeit</strong> 2012 / 2013 5 <strong>Spielzeit</strong> 2012 / 2013<br />

nen, ist eine dringende Notwendigkeit. Denn nur<br />

Bildung – schulische ebenso wie kulturelle – bereitet<br />

Kinder und Jugendliche auf eine zukunft<br />

vor, von der keiner weiß, wie sie aussehen wird.<br />

Sicher ist nur: Die zukünftigen erwachsenen werden<br />

Kreativität brauchen, die Fähigkeit, Alternativen<br />

zur Realität zu entwickeln, die Bereitschaft,<br />

Fehler zu machen.<br />

Das <strong>theater</strong> ist aber selbstverständlich nicht<br />

nur lernort und labor für die zukunft. es ist auch<br />

ein ganz gegenwärtiger Ort für zweckfreies Vergnügen<br />

und entspannung. im <strong>tjg</strong>. treffen sich die<br />

Generationen, um sich alte und neue Geschichten<br />

erzählen zu lassen, um gemeinsam Spaß zu haben.<br />

Und vielleicht auch, um eine kleine Auszeit<br />

zu nehmen von lernstress und leistungsdruck im<br />

Alltag.<br />

lassen Sie uns das leben nicht nur meistern,<br />

sondern auch genießen – hier im <strong>tjg</strong>. <strong>theater</strong> <strong>junge</strong><br />

<strong>generation</strong>!<br />

Felicitas loewe<br />

Intendantin des <strong>tjg</strong>. <strong>theater</strong> <strong>junge</strong> <strong>generation</strong>

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