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Kernenergie für die Schweiz - Nuklearforum Schweiz

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Teil 3<br />

Die Stärken der <strong>Kernenergie</strong><br />

Kernkraftwerke schonen <strong>die</strong> Ressourcen der Erde<br />

In den Atomkernen steckt sehr viel Energie. Kernkraftwerke benötigen daher nur sehr<br />

geringe Mengen Brennstoff, um grosse Mengen Strom zu erzeugen. Ein 1000-Megawatt-<br />

Kernkraftwerk wie jenes in Gösgen beispielsweise benötigt pro Jahr rund 200 Tonnen<br />

Natururan, um rund eine Million Menschen mit Strom zu versorgen. Ein Kohlekraftwerk<br />

gleicher Grösse muss da<strong>für</strong> über 2’000’000 (zwei Millionen) Tonnen Kohle verbrennen,<br />

mit allen damit verbunden Umweltbelastungen in Luft und Boden. Ein Ölkraftwerk<br />

würde rund 1’400’000 Tonnen Schweröl – etwa 10 Millionen Barrel – benötigen, und<br />

ein modernes Gaskraftwerk rund 980’000 Tonnen Erdgas.<br />

Abb. 3.1: Tankzug mit Erdöl<br />

Diese gewaltigen Unterschiede kommen auch beim Transport und der Lagerung zur<br />

Geltung: Aus den rund 200 Tonnen Natururan werden ungefähr 23 Tonnen angereichertes<br />

Uran hergestellt, <strong>die</strong> schliesslich ans Kraftwerk geliefert werden. Da Uran sehr<br />

dicht ist, würde <strong>die</strong>se <strong>für</strong> ein Jahr Kraftwerksbetrieb benötigte Menge volumenmässig in<br />

den Kofferraum eines grossen Autos passen.<br />

Die enorm hohe Energiedichte des Kernbrennstoffs bzw. <strong>die</strong> geringen benötigten<br />

Materialmengen sind der entscheidende ökonomische und ökologische Wettbewerbsvorteil<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Kernenergie</strong>.<br />

Abb. 3.2: Kernbrennstoff<br />

Dieser Pluspunkt ist im Hinblick auf <strong>die</strong> Herausforderungen wichtig, vor denen <strong>die</strong><br />

Menschheit angesichts des steigenden Energiebedarfs vor allem in den bevölkerungsreichen<br />

Schwellenländern wie China, Brasilien oder In<strong>die</strong>n steht. Es geht darum, <strong>die</strong><br />

Umwelt- und Klimabelastungen durch <strong>die</strong> Energieproduktion möglichst tief zu halten<br />

und gleichzeitig mit den knapper und teurer werdenden Rohstoffen wie Eisen, Kupfer<br />

oder Aluminium so haushälterisch wie möglich umzugehen.<br />

Die Abfallprodukte der Kernkraftwerke – der potenziell gefährliche radioaktive Abfall<br />

– werden bei ihrer Entstehung sorgfältig eingeschlossen und später tief im Boden sicher<br />

gelagert, bis <strong>die</strong> Radioaktivität abgeklungen ist. Die Abfallmengen sind im Vergleich zu<br />

allen anderen Stromerzeugungstechniken sehr gering. Daher ist es technisch möglich<br />

und wirtschaftlich machbar, <strong>die</strong> Abfälle zurückzuhalten, einzuschliessen und kontrolliert<br />

zu entsorgen.<br />

Hohe Versorgungssicherheit mit Uran<br />

Uranerz ist ein natürlich vorkommendes Mineral und kommt an vielen Stellen in der<br />

Erdkruste wie auch im Meerwasser vor. Entsprechend können wir auf zahlreiche Lieferanten<br />

zurückgreifen. Die zurzeit bekannten Uranreserven befinden sich zu einem grossen<br />

Teil in geopolitisch stabilen Regionen und demokratisch regierten Ländern wie Australien<br />

und Kanada. Dies führt zu einer hohen Liefersicherheit. Zudem lässt sich Uran<br />

problemlos lagern.<br />

Abb. 3.3: Herkunft des Urans in der EU<br />

21<br />

<strong>Nuklearforum</strong> <strong>Schweiz</strong>: «<strong>Kernenergie</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Schweiz</strong>», August 2010

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