Theater Chur
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Mit dem Festival WELT IN CHUR eröffnen wir unsere<br />
neue Spielzeit 2011 / 12. Dieses Jahr zeigen wir mit<br />
unterschiedlichsten Produktionen aus Israel und<br />
Palästina, in Koproduktion mit dem Festival Culturescapes<br />
(für Israel) und Palästina (mit ShiberHur &<br />
The Young Vic Theatre London) die Kraft des <strong>Theater</strong>s,<br />
GRENZEN friedlich zu SPRENGEN. Am Beispiel des<br />
scheinbar unlösbaren Konfliktes Israel – Palästina<br />
möchten wir die auch für uns aktuelle Auseinandersetzung<br />
um Politik, Leben, Religion und Kultur in<br />
Parallelgesellschaften mit aktuellen <strong>Theater</strong>formen<br />
in den Fokus setzen. Es gelang uns, sechs neue<br />
spannende <strong>Theater</strong>-, Tanz- und Musiktheaterproduktionen<br />
aus Israel und Palästina, zum Teil als<br />
Koproduktionen oder Gastspiele ans <strong>Theater</strong> <strong>Chur</strong><br />
einzuladen. Mit THE PEACE SYNDROME aus Israel /<br />
Deutschland und IN DER STRAFKOLONIE aus Palästina,<br />
umrahmt vom Symposium KANN THEATER KONFLIKTE<br />
LÖSEN? laden wir Sie am 29. und 30. Oktober herzlich<br />
ein zur Eröffnung von WELT IN CHUR und damit<br />
unserer Saison 2011 / 12.<br />
Il Festival IL MUND A CUIRA avra nossa stagiun 2011 / 12. Cun ils meds dal teater<br />
vulain nus perscrutar la cuntraversa er per nus actuala tranter politica, vita, religiun<br />
e cultura en societads parallelas. Sco exempel serva il conflict apparentamain<br />
nunschliabel tranter l’Israel e la Palestina. Cun ils tocs PEACE SYNDROM dad<br />
Israel / Germania ed IN DER STRAFKOLONIE da la Palestina sco er cun il simposi<br />
SCHLIA IL TEATER CONFLICTS? envidain nus Vus cordialmain da SUPERAR CUNFINS<br />
ils 29 e 30 d’october.<br />
Con il festival IL MONDO A COIRA inauguriamo la nostra nuova stagione teatrale<br />
2011 / 12. Alla luce del conflitto apparentemente irrisolvibile tra Israele e Palestina<br />
vorremmo esplorare con i mezzi del teatro la questione, attuale anche per noi,<br />
inerente a politica, vita, religione e cultura in società parallele. Con PEACE SYNDROM<br />
proveniente da Israele / Germania e NELLA COLONIA PENALE pro veniente dalla<br />
Palestina, vi invitiamo cordialmente il 29 e il 30 ottobre a FAR SALTARE CONFINI insieme<br />
a noi nella cornice del simposio IL TEATRO PUÒ RISOLVERE CONFLITTI? .<br />
20<br />
WELT IN CHUR<br />
Sa 29. Okt. 2011<br />
THE PEACE<br />
SYNDROME<br />
21<br />
Ein dokumentarisches <strong>Theater</strong>projekt<br />
von Torge Kübler und Ensemble<br />
Eine Produktion des <strong>Theater</strong><br />
Heidelberg und des Teatron Beit<br />
Lessin, Tel Aviv<br />
(in Deutsch und Hebräisch mit<br />
deutschen Übertiteln)<br />
CH-Erstaufführung<br />
Mit: Yuval Scharf, Natanaël Lienhard, Matthias Rott, Amir Shoresh<br />
Regie: Torge Kübler<br />
Bühne & Kostüme: Harel Luz<br />
Dramaturgie: Jan Linders & Julia Reichert<br />
Künstlerischer Berater: Ariel Nil Levy<br />
Produktionsleitung: Jenny Flügge<br />
Produktion: <strong>Theater</strong> Heidelberg & Teatron Beit Lessin, Tel Aviv<br />
Vorstellungsbeginn: 20 Uhr<br />
Dauer: ca. 60 Min.<br />
Preise: CHF 38.– / 19.– ermässigt<br />
GRENZENLOSER HIMMEL, UNHEILIGES LAND.<br />
LEBEN AUF EINEM PULVERFASS.<br />
Die Blätter des Textbuchs regnet es aus dem Schnürboden<br />
herab. Willkommen in Israel und auf der Westbank.<br />
Im Hintergrund ein Wolken szenarium. Derselbe<br />
grenzenlose Himmel spannt sich über Israelis und<br />
Palästinenser, über ihren Anspruch auf Heimat und eine,<br />
oft genug diametral entgegen gesetzte, Vorstellung<br />
von Frieden: Eine Israelin, ein israe lischer Palästinenser,<br />
ein deutscher Jude und sein deutscher Volontärskollege<br />
auf Hilfsmission setzen sich vor diesem Himmel<br />
auseinander.<br />
Ein klassisches Drama ereignet sich hier und<br />
heute im Heiligen Land: Helfer kommen, um Gutes<br />
zu tun. Lernen das Land, die Probleme kennen, und<br />
en ga gieren sich voll Eifer, Energie und Enthusiasmus.<br />
Irgend wann merken sie, dass sie mit ihrem Tun nur<br />
den Status Quo aufrechterhalten und plötzlich wird klar:<br />
Nicht die Situation hat man verändert, sondern<br />
sich selbst.<br />
Regisseur Torge Kübler und ein Ensemble aus<br />
israelischen und deutschen Schauspielern forscht<br />
nach der Faszination und den Widersprüchlichkeiten<br />
des kulturellen Engagements in einer der komplexesten<br />
Krisenregionen der Welt. Mit Ironie und Tempo wird<br />
hier ein Patchwork aus Geschichten zwischen Kibbutz,<br />
Altersheim, Ramallah und Sperrmauer in ein hochaktuelles<br />
politisches Dokumentartheater verdichtet.<br />
Dass die Wirksamkeit von <strong>Theater</strong> gefürchtet wird,<br />
dafür steht die Ermordung des palästinensisch-israelischen<br />
<strong>Theater</strong> machers Juliano Mer-Khamis Anfang<br />
April 2011 vor seinem Freedom Theatre im Flüchtlingslager<br />
Jenin. Ihm hat Torge Kübler sein Stück gewidmet.<br />
Il reschissur Torge Kübler ed in ensemble d’acturs da l’Israel e da la Germania<br />
perscruteschan la fascinaziun e las cuntradicziuns da la ‹lavur da<br />
voluntaris per la pasch› en ina da las regiuns da crisa las pli cumplexas<br />
dal mund. Cun ironia e sveltezza ha Torge Kübler cumprimì il patchwork<br />
d’istorgias, experientschas, giudicats e pregiudizis sur prendents dals<br />
pli differents gidanters ed idealists tranter kibuz, chasa d’attempads,<br />
Ramallah e mir da serra.<br />
Il regista Torge Kübler e un ensemble di attori israeliani e tedeschi cerca<br />
di scoprire il fascino e le contraddizioni di ‹Volontariato di pace› in<br />
una delle più complesse aree di crisi del mondo. Con ironia e ritmo serrato<br />
Torge Kübler ha condensato il patchwork di storie sorprendenti, esperienze,<br />
giudizi e pregiudizi dei più diversi aiutanti e idealisti tra kibbutz,<br />
casa di riposo, Ramallah e barriere di separazione in un teatro documentario<br />
politicamente attualissimo e rilevante, il quale si interpella con<br />
spirito critico.