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E.ON Nachhaltigkeits- Bericht 2011 - E.ON AG

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E.<strong>ON</strong> <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Mai 2012


Vorbemerkungen<br />

Die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> hat im Mai 2012 den achten <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht<br />

veröffentlicht. Dieser <strong>Bericht</strong> wurde bis einschließlich dem <strong>Bericht</strong>sjahr<br />

2010 unter dem Begriff „Corporate Responsibility“ bzw. CR publiziert.<br />

Mit diesem <strong>Bericht</strong> bieten wir ein breites Informationsangebot, das den<br />

vielfältigen Informationsbedürfnissen unserer Stakeholder gerecht<br />

werden soll. Die jährliche <strong>Bericht</strong>erstattung findet seit dem Jahr 2008<br />

hauptsächlich im Internet statt und befindet sich auf der ersten<br />

Navigationsebene unter www.eon.com/nachhaltigkeit. Der E.<strong>ON</strong><br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong> setzt sich aus den Internetseiten der<br />

Rubriken „Management“, „Handlungsfelder“ und „Kennzahlen <strong>2011</strong>“<br />

zusammen. Wesentliche Teile des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts <strong>2011</strong><br />

wurden durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers (PwC) geprüft. Dazu zählen alle<br />

Internetseiten der Rubrik „Management“ sowie zentrale Kennzahlen.<br />

Die geprüften Inhalte sind als solche durch das Logo „Reviewed <strong>2011</strong>“<br />

gekennzeichnet. In diesem PDF sind alle Internetseiten, die den<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong> bilden, zusammengefasst. Dies gibt dem<br />

Leser einen Überblick über unsere Aktivitäten im Jahr <strong>2011</strong>.<br />

Erstellungsdatum dieser Zusammenstellung war der 11. Mai 2012.


Infomappe<br />

zusammengestellt auf www.eon.com am 11.05.2012<br />

Seite Inhaltsverzeichnis<br />

4 Nachhaltigkeit / Management / Bekenntnis zu Nachhaltigkeit<br />

6 Nachhaltigkeit / Management / Bekenntnis zu Nachhaltigkeit /<br />

Selbstverpflichtung der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong><br />

7 Nachhaltigkeit / Management / Bekenntnis zu Nachhaltigkeit / UN Global<br />

Compact<br />

8 Nachhaltigkeit / Management / Mission und Strategie<br />

11 Nachhaltigkeit / Management / Organisation und Management<br />

13 Nachhaltigkeit / Management / Leitlinien<br />

17 Nachhaltigkeit / Management / Stakeholder-Management<br />

22 Nachhaltigkeit / Management / Stakeholder-Management / Initiativen<br />

24 Nachhaltigkeit / Management / Stakeholder-Management / Materiality-Analyse<br />

29 Nachhaltigkeit / Management / <strong>Bericht</strong>erstattung<br />

32 Nachhaltigkeit / Management / <strong>Bericht</strong>erstattung / Prüfungsbescheinigung<br />

35 Nachhaltigkeit / Management / <strong>Bericht</strong>erstattung / Auszeichnungen<br />

38 Nachhaltigkeit / Management / <strong>Bericht</strong>erstattung / GRI-Index<br />

60 Nachhaltigkeit / Management / <strong>Bericht</strong>erstattung / Fortschrittsbericht<br />

64 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Arbeitsprogramm 2012-2015<br />

71 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Klimaschutz<br />

77 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Technologieentwicklung<br />

81 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Nachhaltige Beschaffung<br />

85 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Umweltschutz<br />

89 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Gesellschaftliches Engagement<br />

93 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Kundenzufriedenheit<br />

97 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

103 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Personalverantwortung<br />

107 Nachhaltigkeit / Kennzahlen <strong>2011</strong> / Umwelt<br />

117 Nachhaltigkeit / Kennzahlen <strong>2011</strong> / Soziales<br />

131 Nachhaltigkeit / Kennzahlen <strong>2011</strong> / Unternehmensführung


Veränderungen nachhaltig gestalten<br />

Als eines der weltweit größten privaten Strom- und Gasunternehmen tragen wir eine<br />

besondere gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>:<br />

„Die Sicherheit und der Preis der zukünftigen Energieversorgung, der Ausbau der<br />

Erneuerbaren Energien und die Gestaltung des weltweiten Klimaschutzes sind<br />

Themen, die heute die gesamte Gesellschaft betreffen und intensiv diskutiert<br />

werden. Es wird insbesondere von uns als Energieunternehmen erwartet, dass wir<br />

unseren Beitrag zur Energiewende in Deutschland und zur Road Map 2050 für<br />

Europa leisten.<br />

Dabei ist es uns wichtig, nachhaltige und integrierte Lösungen anzustreben, die auch<br />

für kommende Generationen tragbar und bezahlbar sind. Der Ausbau von<br />

Erneuerbaren und einer dezentralen Energieversorgung müssen dafür in ein<br />

europaweites Gesamtsystem eingefügt sein. Wir brauchen Innovationen: neue<br />

Speichermöglichkeiten und aktives Energiemanagement beim Kunden, intelligente<br />

Netze sowie Möglichkeiten, Erneuerbare Energien flexibler einsetzen zu können.<br />

In Zukunft wird sich E.<strong>ON</strong> auch mehr in Märkten außerhalb Europas engagieren.<br />

Neben unserem Ziel, die CO2-Emissionen in Europa zu senken und weiterhin<br />

möglichst globale Lösungen zur Reduktion von Treibhausgasen zu finden, leisten wir<br />

in diesen Ländern unseren Beitrag, indem wir die saubersten und effizientesten<br />

Lösungen der Energieproduktion des jeweiligen Marktes umsetzen wollen.<br />

Auch bei unserem Engagement außerhalb Europas gilt mehr denn je, dass unsere<br />

Entscheidungen und Handlungen eindeutig auf den Prinzipien des Global Compacts<br />

der Vereinten Nationen aufsetzen. Hierzu gehört unsere Verpflichtung zur Einhaltung<br />

der Menschenrechte, Arbeitsnormen, der Umweltschutzstandards und zum Kampf<br />

gegen Korruption. Nur auf dieser Basis schaffen und erhalten wir Vertrauen zu<br />

unseren Stakeholdern. Sie sind entscheidend für E.<strong>ON</strong>s langfristigen<br />

Unternehmenserfolg. Um bei unseren Aufgaben und selbst gesetzten Ziele<br />

erfolgreich zu sein, sind wir auf den Dialog und die Zusammenarbeit mit unseren<br />

Interessengruppen angewiesen. Lokale Akzeptanz ist für uns genauso wichtig wie<br />

der Dialog mit der nationalen Politik, um zukunftsweisende Lösungen für eine<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/bekenntnis-zu-nachhaltigkeit.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 4 von 137


nachhaltige Energieversorgung umsetzen zu können.<br />

Der faire Umgang mit Stakeholdern gilt auch im eigenen Haus. Um E.<strong>ON</strong> für neue<br />

Herausforderungen gut vorzubereiten und weiterhin in Zukunftsprojekte investieren<br />

zu können, organisieren und straffen wir unsere Organisation. Mit Gewerkschaften<br />

und betrieblichen Mitarbeitervertretungen setzen wir auf möglichst einvernehmliche<br />

und sozialverträgliche Lösungen."<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/bekenntnis-zu-nachhaltigkeit.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 5 von 137


Selbstverpflichtung der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong><br />

Der Vorstand der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> hat 2006 die Bedeutung gesellschaftlicher Verantwortung<br />

für unser Unternehmen in einer Selbstverpflichtung bekräftigt:<br />

Wir zeigen Verantwortung für unsere Kollegen, Kunden und Lieferanten sowie für<br />

unsere Umwelt und die Gesellschaft, in der wir leben und arbeiten. Dort, wo wir tätig<br />

sind, wollen wir die Lebensqualität verbessern. Dabei verfolgen wir das Ziel, eine<br />

nachhaltig gesunde und sichere Umwelt zu schaffen. Wir nehmen Rücksicht auf die<br />

Bedürfnisse der heutigen Generation. In gleichem Maße nehmen wir unsere<br />

Verantwortung für künftige Generationen wahr. Verantwortung für die Gesellschaft ist<br />

ein grundlegendes Prinzip unseres Geschäfts.<br />

Das bedeutet für uns konkret:<br />

• Wir sind für die Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaverträglichkeit der<br />

Energieversorgung in unseren Märkten verantwortlich.<br />

• Wir fördern die zehn Prinzipien des „Global Compacts“ der Vereinten Nationen<br />

zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und<br />

Korruptionsbekämpfung.<br />

• Wir engagieren uns für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung der Regionen,<br />

in denen wir leben und arbeiten.<br />

• Über das, was wir erreicht haben, berichten wir offen, verlässlich und auch<br />

selbstkritisch. Dabei stellen wir unsere ökonomischen, ökologischen und<br />

sozialen Leistungen angemessen und ausgewogen nach der aktuellen<br />

Leitlinie für <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichte der „Global Reporting Initiative“ dar.<br />

• Wir suchen den sachlichen Dialog über unsere Leistungen und über<br />

zukünftige Herausforderungen unseres Geschäfts.<br />

Der Vorstand der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>, Düsseldorf, Juni 2006<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/bekenntnis-zu-nachhaltigkeit/selbstverpflichtung-der-eon-ag.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 6 von 137


Volle Unterstützung des UN<br />

Global Compacts<br />

E.<strong>ON</strong> bekennt sich seit 2005 ausdrücklich zu den zehn Prinzipien des „Global<br />

Compact“ der Vereinten Nationen (United Nations – UN). Der UN Global Compact ist<br />

die weltweit größte <strong>Nachhaltigkeits</strong>initiative mit mehr als 8.000 Mitgliedern, darunter<br />

6.000 Unternehmen, aus 135 Ländern.<br />

Basis für konzernweite Richtlinien und Standards<br />

Mit unserem Bekenntnis setzen wir uns für die Einhaltung von Menschenrechten,<br />

Arbeitsnormen sowie Umweltschutzstandards ein und beteiligen uns am Kampf<br />

gegen die Korruption. Die Korruptionsbekämpfung haben wir dementsprechend in<br />

unseren eigenen Leitlinien verankert. Mit unserer Teilnahme an nationalen wie<br />

internationalen Global Compact-Netzwerken beispielsweise in Deutschland und<br />

Schweden stärken wir branchenübergreifende Strukturen, die helfen, diese<br />

Herausforderungen weltweit anzugehen. Der Global Compact dient uns als externe<br />

Orientierung bei der Entwicklung unseres Arbeitsprogramms. Wir berücksichtigen ihn<br />

in unseren Richtlinien und Standards und lassen uns beim Management unserer<br />

internen Compliance-Systeme von ihm leiten.<br />

<strong>Bericht</strong>erstattung zu den Prinzipien des Global Compacts<br />

Mit unserer Teilnahme am Global Compact haben wir uns verpflichtet, eine jährliche<br />

Fortschrittserklärung („Communication on Progress“) zu veröffentlichen. Mit der<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong> berichten wir auch über unsere Fortschritte bei<br />

der Umsetzung der zehn Prinzipien des Global Compacts.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/bekenntnis-zu-nachhaltigkeit/un-global-compact.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 7 von 129


Zukunft sichern – nachhaltiger werden<br />

Das Thema Energie ist heute gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch so relevant<br />

wie nie zuvor. Von einer sicheren Versorgung mit Energie über angemessene Preise<br />

bis zur Reduktion der Treibhausgase stellen unsere Stakeholder unterschiedliche,<br />

teils auch gegensätzliche Ansprüche an uns. Gemeinsam ist ihnen die Erwartung,<br />

dass wir unser Geschäft verantwortungsvoll und nachhaltig betreiben. Mit unserer im<br />

Jahr 2010 neu ausgerichteten Strategie cleaner & better energy stellen wir uns<br />

diesen komplexen Anforderungen. Wir sind überzeugt, dass wir Wirtschaftlichkeit,<br />

Versorgungssicherheit und Klimaschutz in einer Unternehmensstrategie miteinander<br />

vereinbaren können. Dies bedeutet auch, <strong>Nachhaltigkeits</strong>aspekte künftig zu festen<br />

Bestandteilen unserer Entscheidungsprozesse zu machen und sie in unserem<br />

Kerngeschäft zu verankern sowie die Anliegen unserer Stakeholder noch stärker in<br />

unsere Planungen und Entscheidungen einzubeziehen. Nur so schaffen wir<br />

Vertrauen und Akzeptanz für den langfristigen Geschäftserfolg unseres<br />

Unternehmens.<br />

Mehr Transparenz über unsere Leistungen<br />

Seit 2004 legen wir gegenüber unseren Stakeholdern jährlich Rechenschaft darüber<br />

ab, wie wir eine nachhaltige Entwicklung fördern. In diesem <strong>Bericht</strong>, der sich an den<br />

Leitlinien der Global Reporting Initiative orientiert, informieren wir umfassend über<br />

unsere <strong>Nachhaltigkeits</strong>ziele und deren Umsetzung. Seit 2005 unterstützen wir die<br />

Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen. Im Jahr 2006 bekannten wir<br />

uns in der Selbstverpflichtung unseres Vorstands erstmals ausdrücklich zu unserer<br />

gesellschaftlichen Verantwortung.<br />

In den vergangenen Jahren thematisierten wir in unserem inzwischen webbasierten<br />

<strong>Bericht</strong> vermehrt Nachhaltigkeit als Herausforderung im Spannungsfeld zwischen<br />

Versorgungssicherheit, stabilen Preisen und Klimaschutz. Inhaltlich arbeiteten wir<br />

unterdessen v. a. an der Einführung und Etablierung von Konzernrichtlinien zu<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>themen sowie der Einführung entsprechender robuster<br />

Managementsysteme. 2010 vollendeten wir im Rahmen unseres bisherigen<br />

Arbeitsprogramms die Einrichtung von Umweltmanagementsystemen (ISO14001<br />

oder EMAS II) an allen Standorten mit wesentlichen Umweltauswirkungen. Wir<br />

führten einen konzernweit gültigen Verhaltenskodex ein und realisierten u. a. eine<br />

Richtlinie zur Biomassebeschaffung. Im Rahmen unseres jährlichen Performance-<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/mission-und-strategie.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 8 von 137


<strong>Bericht</strong>s haben wir die Auswahl der Kennzahlen verbessert und deren Spektrum im<br />

Hinblick auf die Anforderungen von Finanzanalysten erweitert. Wir veröffentlichen<br />

seit 2010 unseren gesamten CO2-Fußabdruck und berichten seit <strong>2011</strong> umfassend<br />

über unsere Wasserbilanz.<br />

Nachhaltigkeit als Dach für unsere Aktivitäten<br />

Im <strong>Bericht</strong> <strong>2011</strong> fassen wir unsere „Corporate Responsibility“- (CR-)Aktivitäten unter<br />

dem Begriff Nachhaltigkeit zusammen. Damit wollen wir ökologische, soziale und<br />

ökonomische Aspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigen<br />

und das Vorsorgeprinzip zu einem Grundsatz unseres Handelns machen.<br />

Managementsysteme spielen dabei eine herausragende Rolle. Wir wollen künftig<br />

unsere Arbeit im Bereich Nachhaltigkeit z. B. durch vereinheitlichte<br />

Reportingsysteme noch effizienter gestalten. Mit der Neuformulierung unseres<br />

Arbeitsprogramms 2012-2015 knüpfen wir an das vorangegangene und<br />

abgeschlossene Arbeitsprogramm an. Seine Elemente basieren u. a. auf den<br />

Ergebnissen unserer Dialoge mit internen und externen Stakeholdern.<br />

Konzentration auf strategische Themen<br />

Die strategischen Elemente, Ziele und Maßnahmen unseres Arbeitsprogramms<br />

haben wir in mehreren aufeinander aufbauenden Schritten erarbeitet. Zunächst<br />

analysierten wir gesellschaftliche Trends sowie Chancen und Risiken unseres<br />

Geschäftsmodells. In einem zweiten Schritt führten wir Gespräche mit wichtigen<br />

Stakeholdern wie Geschäftspartnern, Kunden, Mitarbeitern und führenden<br />

Unternehmen anderer Branchen. So konnten wir eine Bewertung der strategischen<br />

Elemente des Arbeitsprogramms vornehmen. Ergänzend haben wir unsere Ziele und<br />

Maßnahmen in der diesjährigen Materiality-Analyse überprüft und interne wie externe<br />

Stakeholder zu den strategischen Themen befragt. Aspekte, die bereits 2010 als<br />

weniger wichtig eingestuft wurden, sind nicht mehr Bestandteil unseres<br />

Arbeitsprogramms. Ein Beispiel hierfür ist das freiwillige Engagement unserer<br />

Mitarbeiter.<br />

Abschließend haben wir uns intern auf verbindliche Ziele und Umsetzungsschritte<br />

geeinigt, die wir im Rahmen des Arbeitsprogramms bis 2015 erreichen wollen. Diese<br />

bilden wir im <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong> anhand der strategischen Handlungsfelder<br />

ab:<br />

• Reduzierung der CO2-Intensität unserer Stromerzeugung und Erhöhung des<br />

Anteils Erneuerbarer Energien<br />

• Entwicklung vielversprechender Energietechnologien und -infrastrukturen<br />

• Anwendung nachhaltiger Beschaffungskriterien in unserer gesamten<br />

Lieferkette<br />

• Verbesserung des Umweltschutzes durch ganzheitliche Ansätze entlang der<br />

Wertschöpfungskette<br />

• Erhöhung der Arbeitssicherheit und Förderung der Gesundheitskultur im<br />

Unternehmen<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/mission-und-strategie.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 9 von 137


• Verbesserung der Kundenzufriedenheit und Entwicklung neuer innovativer<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

• Fokussierung unseres gesellschaftlichen Engagements auf das Kerngeschäft<br />

• Vorbereitung des Personalbereichs auf globale Herausforderungen und<br />

Trends<br />

Ausblick: Orientierung an der nachhaltigen Wertentwicklung<br />

Den Erfolg unserer Arbeit in den verschiedenen Handlungsfeldern werden wir künftig<br />

anhand strategisch wichtiger Kriterien überprüfen und die Elemente unseres<br />

Arbeitsprogramms bei Bedarf weiterentwickeln. Generell muss jedes Handlungsfeld<br />

klare Zielsetzungen beinhalten und einen Beitrag zu unserem Unternehmenswert<br />

leisten. Dies kann z. B. geschehen durch:<br />

• Direkte monetäre Auswirkungen in Form von Umsatzsteigerungen und<br />

Einspareffekten<br />

• Verringerung von operativen, regulatorischen und strategischen Risiken und<br />

dadurch indirekte monetäre Auswirkungen wie geringere Ordnungsgelder oder<br />

Versicherungsprämien<br />

• Erhöhung von Glaubwürdigkeit und Reputation sowie Verbesserung des<br />

Markenimages bei wesentlichen Stakeholdern<br />

Die verantwortlichen Bereiche innerhalb unserer <strong>Nachhaltigkeits</strong>organisation<br />

überprüfen regelmäßig die Umsetzung unseres Arbeitsprogramms. Sie binden dabei<br />

andere Fachabteilungen mit ein und veröffentlichen die Ergebnisse jährlich im<br />

Rahmen unserer <strong>Bericht</strong>erstattung.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/mission-und-strategie.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 10 von 137


Aufbau einer tragfähigen Organisation<br />

Global agierende Unternehmen sind mit komplexen gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen konfrontiert. Um sich diesen in vollem Umfang stellen zu können,<br />

hat E.<strong>ON</strong> im Bereich Nachhaltigkeit entsprechende Verantwortlichkeiten definiert und<br />

Strukturen zu deren Vernetzung aufgebaut. Damit erfüllen wir die Zusagen, die der<br />

Vorstand des E.<strong>ON</strong>-Konzerns in seiner Selbstverpflichtung zur gesellschaftlichen<br />

Verantwortung 2006 gegeben hatte.<br />

Unsere konzernweiten <strong>Nachhaltigkeits</strong>aktivitäten steuern wir in den Bereichen<br />

Gesundheit, Arbeitsicherheit und Umwelt („Health, Safety & Environment“ – HSE)<br />

sowie gesellschaftliche Verantwortung („Corporate Responsibility“ – CR). Mit einem<br />

gemeinsamen Arbeitsprogramm 2012-2015 arbeiten CR- und HSE-Funktionen noch<br />

enger zusammen; dadurch entstehen einheitliche Strukturen für<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>management, -reporting und Stakeholder-Dialoge.<br />

Einbindung von Vorstand und Aufsichtsrat<br />

Der Vorstand und der Aufsichtsrat von E.<strong>ON</strong> tragen übergreifende Verantwortung<br />

und verfügen über zentrale Entscheidungsbefugnis im Hinblick auf alle<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>aktivitäten und strategische Vorgaben. In regelmäßigen Abständen<br />

werden die Gremien über die <strong>Nachhaltigkeits</strong>aktivitäten informiert. So tauschen sich<br />

die Verantwortlichen für CR und HSE mit einzelnen Vorständen regelmäßig durch<br />

<strong>Bericht</strong>e oder in persönlichen Besprechungen aus. Der „Quarterly Board Report“, ein<br />

an den Vorstand gerichteter Quartalsbericht, beinhaltet außerdem Kennzahlen zu<br />

den Bereichen Sicherheit, Umweltschutz und „Diversity“ (Vielfalt).<br />

Koordination der <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen<br />

In allen Ländern bzw. Organisationseinheiten arbeiten HSE- und CR-Manager oder<br />

CR-Koordinatoren an der Umsetzung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen. Einige<br />

strategische Handlungsfelder, wie sie in unserem Arbeitsprogramm 2012-2015<br />

festgelegt sind, werden in den verantwortlichen Einheiten in Zusammenarbeit mit der<br />

Konzernzentrale gesteuert. Dies gilt beispielsweise für das Thema Beschaffung von<br />

Biomasse, das bei E.<strong>ON</strong> Climate&Renewables angesiedelt ist. Die Umsetzung der<br />

einzelnen Maßnahmen für die E.<strong>ON</strong>-Gruppe obliegt dem jeweils zuständigen<br />

Fachbereich, beispielsweise dem Einkauf. Die Fachbereiche werden durch die<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/organisation-und-steuerung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 11 von 137


<strong>Nachhaltigkeits</strong>experten unterstützt.<br />

Stärker prozessorientierte Themen wie Gesundheit, Arbeitssicherheit, Umwelt oder<br />

<strong>Bericht</strong>erstattung werden zentral aus dem Bereich HSE oder CR gesteuert. Die<br />

Umsetzung dieser Maßnahmen basiert auf einer Reihe von Konzernrichtlinien.<br />

Mithilfe von Managementsystemen steuern wir die Umsetzung und kontinuierliche<br />

Verbesserung unserer Leistung in den operativen Feldern vor Ort.<br />

Erfolgsfaktoren für die Umsetzung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>programms<br />

Um auf unserem Weg zur Nachhaltigkeit voranzukommen, setzen wir auf eine Reihe<br />

von Erfolgsfaktoren. Dazu gehört das persönliche Bekenntnis des E.<strong>ON</strong>-Vorstands.<br />

Unser Ziel ist es, die Unternehmensführung bei der Umsetzung strategischer<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>themen noch stärker zu beteiligen. Zentrale Bedeutung hat auch eine<br />

konzernweite <strong>Nachhaltigkeits</strong>organisation. Sie umfasst sowohl verschiedene<br />

Fachbereiche, als auch unsere Ansprechpartner vor Ort in den Regionen und den<br />

globalen Organisationseinheiten, die unsere <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen bearbeiten. Ein<br />

wesentlicher Erfolgsfaktor ist außerdem die Transparenz im Umgang mit internen wie<br />

externen Stakeholdern. Indem wir Transparenz herstellen, stärken wir die<br />

Vertrauensbasis für den laufenden Betrieb wie für die Zukunftspläne unseres<br />

Unternehmens.<br />

Kontinuierliche Verbesserung<br />

Zusätzlich zu den genannten Erfolgsfaktoren befolgen wir bei der Umsetzung des<br />

Arbeitsprogramms die Methodik unserer Managementsysteme. Dadurch wollen wir<br />

die Betriebsabläufe konzernweit besser und effizienter gestalten, Mitarbeiter und<br />

Vertragspartner auf Teamebene einbeziehen und die Anforderungen eines strikten<br />

Risikomanagements umsetzen. Nach dem Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung<br />

realisieren wir dabei eine festgelegte Abfolge von Planungs-, Umsetzungs-, Kontroll-<br />

und Anpassungsschritten.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/organisation-und-steuerung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 12 von 137


Weichenstellungen auf dem Weg zur<br />

Nachhaltigkeit<br />

Um Nachhaltigkeit im Konzern zu verankern, haben wir konzernweit verbindliche<br />

Richtlinien eingeführt. Diese definieren die operativen Rahmenbedingungen und<br />

Mindeststandards unserer Geschäftsprozesse und werden von uns kontinuierlich<br />

überprüft. Alle Einzelgesellschaften, an denen wir die Mehrheit der Anteile halten,<br />

schließen wir darin ein. Gleiches gilt für Projekte und Teilhaberschaften, in denen<br />

E.<strong>ON</strong> operative Verantwortung trägt. Auch unsere Vertragspartner und Lieferanten<br />

sind aufgefordert, unsere Mindeststandards zu erfüllen, wenn sie in unserem Auftrag<br />

tätig sind.<br />

Unsere Richtlinien basieren auf international anerkannten ethischen, sozialen und<br />

ökologischen Prinzipien und konkretisieren diese im Hinblick auf unsere<br />

Unternehmensprozesse. Nachfolgend gehen wir auf übergeordnete interne wie<br />

externe Richtlinien ein, die für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung<br />

entscheidend sind. Weitere Richtlinien mit Bezug zu unseren Handlungsfeldern<br />

beschreiben wir auf den entsprechenden Themenseiten.<br />

Nationale und internationale Selbstverpflichtungen<br />

E.<strong>ON</strong> bekennt sich seit 2005 ausdrücklich zu den zehn Prinzipien des „Global<br />

Compact“ der Vereinten Nationen (United Nations – UN). Der UN Global Compact ist<br />

die weltweit größte <strong>Nachhaltigkeits</strong>initiative mit mehr als 8.000 Mitgliedern, darunter<br />

6.000 Unternehmen, aus 135 Ländern. Mit unserem Bekenntnis setzen wir uns für<br />

die Einhaltung von Menschenrechten, Arbeitsnormen sowie Umweltschutzstandards<br />

ein und beteiligen uns am Kampf gegen die Korruption. Die Korruptionsbekämpfung<br />

haben wir dementsprechend in unseren eigenen Leitlinien verankert. Mit unserer<br />

Teilnahme an nationalen wie internationalen Global Compact-Netzwerken<br />

beispielsweise in Deutschland und Schweden stärken wir branchenübergreifende<br />

Strukturen, die helfen, diese Herausforderungen weltweit anzugehen.<br />

Im November 2010 übernahmen wir mit der Unterzeichnung des „Leitbilds für<br />

verantwortliches Handeln in der Wirtschaft“ eine weitere freiwillige Verpflichtung, an<br />

deren Entwicklung wir uns zuvor beteiligt hatten. Gemeinsam mit mittlerweile 42<br />

weiteren Unternehmen bekennen wir uns darin zu einer nachhaltigen, das Wohl des<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/leitlinien.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 13 von 137


Menschen fördernden Wirtschaftsweise. Erklärtes Ziel der Initiative ist es, das in der<br />

Finanzkrise teilweise verlorene Vertrauen in die soziale Marktwirtschaft und die<br />

Führungskräfte der Wirtschaft wieder herzustellen.<br />

Der Global Compact und das Leitbild für verantwortungsvolles Handeln in der<br />

Wirtschaft dienen uns als externe Orientierung bei der Entwicklung unseres<br />

Arbeitsprogramms. Wir berücksichtigen sie in unseren Richtlinien und Standards und<br />

lassen uns beim Management unserer internen Compliance-Systeme von ihnen<br />

leiten.<br />

Verhaltenskodex: Verpflichtung zu ethischem Verhalten<br />

Mit dem Verhaltenskodex verpflichten wir unsere Mitarbeiter zur Einhaltung<br />

wesentlicher Grundsätze und Regeln für rechtmäßiges sowie verantwortungsvolles<br />

Verhalten – insbesondere im Umgang mit Geschäftspartnern und den Trägern<br />

öffentlicher Ämter. Jeder einzelne Mitarbeiter – und insbesondere jede Führungskraft<br />

– ist dazu aufgerufen, den Vorgaben des Verhaltenskodex bei allen Prozessen,<br />

Entscheidungen und Alltagsaktivitäten vollständig und dauerhaft nachzukommen.<br />

Diese Verpflichtung gilt gleichermaßen für die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> in Düsseldorf wie für alle<br />

Konzerneinheiten auf globaler und regionaler Ebene.<br />

Die aktuelle Fassung des Kodex ist seit Januar 2010 in Kraft. Diese wird durch eine<br />

„Checklist Compliance“ ergänzt, mit deren Hilfe jeder Mitarbeiter selbst überprüfen<br />

kann, inwieweit vorgesehene Maßnahmen mit der gelebten Integrität bei E.<strong>ON</strong><br />

vereinbar sind. Weitere detaillierte Vorschriften und konkrete Handlungsanweisungen<br />

gelten für die Themen Kartellrecht und Zuwendungen. Unser Verhaltenskodex<br />

umfasst folgende Bereiche:<br />

1. Umgang mit Geschäftspartnern, Dritten und staatlichen Stellen<br />

2. Vermeidung von Interessenkonflikten<br />

3. Umgang mit Informationen<br />

4. Umgang mit Eigentum und Ressourcen des Unternehmens<br />

5. Umwelt, Arbeitssicherheit und Gesundheit<br />

Unsere Beschäftigten können sich jederzeit auf den Wortlaut des Verhaltenskodex<br />

berufen. Um ihr Bewusstsein für das Thema zu schärfen und sie in Compliance zu<br />

üben, schulen wir unsere Mitarbeiter seit 2010 mit einem elektronischen<br />

Lernprogramm über die Inhalte des Kodex. Bislang haben mehr als 33.000<br />

Mitarbeiter der Konzerngesellschaften an dem Programm teilgenommen. Mit<br />

gedruckten Broschüren werden wir auch Mitarbeitern ohne Internetzugang<br />

ermöglichen, ein entsprechendes Training durchzuführen. Die Umsetzung des<br />

Verhaltenskodex und die Überprüfung seiner Wirksamkeit zählen zu den<br />

Hauptaufgaben unserer Compliance-Organisation. Sie sind damit Bestandteil der<br />

sogenannten „Good Corporate Governance“.<br />

Transparenz durch Corporate-Governance-System<br />

Die Grundsätze der Good Corporate Governance sind bei E.<strong>ON</strong> zentrale Grundlage<br />

für eine verantwortungsvolle und nachhaltig orientierte Unternehmensführung. Wir<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/leitlinien.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 14 von 137


ekennen uns zu den Vorschriften des „Deutschen Corporate Governance Kodex“.<br />

Mit unserem Corporate-Governance-System gewährleisten wir die effiziente<br />

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Transparenz in der<br />

<strong>Bericht</strong>erstattung. Weitere zentrale Bereiche der Corporate Governance sind<br />

Management- und Controlling-Prozesse sowie die Compliance-Organisation, ein<br />

standardisiertes Risikomanagement und die Gewährleistung einer<br />

verantwortungsvollen Interessenvertretung.<br />

Regionale und globale Compliance-Organisation<br />

Hauptziel unserer Compliance-Organisation ist es, regelkonformes Verhalten in<br />

unserem Unternehmen sicherzustellen sowie Schwachstellen im Hinblick auf ethisch<br />

einwandfreies Verhalten aufzudecken und zu beheben.<br />

Die Verantwortung für den Betrieb unserer Compliance-Organisation tragen der<br />

E.<strong>ON</strong>-Vorstand und der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Sie lassen sich von<br />

dem sogenannten „Chief Compliance Officer“ (CCO) über Compliance-Themen wie<br />

Kartellrecht, Kapitalmarktrecht und Insiderregeln, den Verhaltenskodex sowie Betrug<br />

und Korruption berichten. Darüber hinaus ist der CCO für die regelmäßige<br />

Anpassung des Verhaltenskodex sowie für Änderungen weiterer Compliance-<br />

Regelungen zuständig. Alle regionalen und globalen Einheiten verfügen über einen<br />

Compliance Officer, der direkt an den CCO in der E.<strong>ON</strong>-Konzernzentrale berichtet.<br />

Jede Geschäftseinheit, in der ein Regelverstoß festgestellt wurde, ist unmittelbar für<br />

die Untersuchung und Korrektur sowie das Ergreifen von Sanktionen verantwortlich.<br />

Um mögliches Fehlverhalten kenntlich zu machen, betreiben wir in Zusammenarbeit<br />

mit einer Anwaltskanzlei seit 2010 eine konzernweite Whistleblower-Hotline: Jeder<br />

Mitarbeiter kann vermeintliche Regelverstöße dort melden. Die Kanzlei leitet den<br />

Verdacht – gegebenenfalls auch anonym – an den CCO weiter. So stellen wir sicher,<br />

dass der Hinweisgeber keine negativen Folgen aufgrund seiner Meldung zu<br />

befürchten hat.<br />

Als Teil unserer Compliance-Organisation haben wir im Bereich „Corporate Audit“ ein<br />

Expertenteam für Betrugsaufdeckung und -ermittlung aufgebaut. Diesem kommt eine<br />

Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Korruption und Betrug zu.<br />

Standardisierter Prozess beim Risikomanagement<br />

In unserem Risikomanagement betreiben wir einen standardisierten Strategie-,<br />

Planungs- und Steuerungsprozess, um die Unternehmensführung bei der<br />

Entscheidungsfindung und der Interaktion mit unseren Stakeholdern zu unterstützen.<br />

Er basiert auf konzernweiten Richtlinien und wird von einem Risikokomitee<br />

überwacht. Bestandteil des Risikomanagements ist außerdem ein Frühwarnsystem,<br />

dessen Effektivität regelmäßig durch den Bereich Corporate Audit und die gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Prüfer kontrolliert wird. Auch das Management der Stakeholder-<br />

Beziehungen und -Themen ist eine wichtige Säule des Risikomanagements.<br />

Unmittelbare Risiken für den Betrieb unserer Anlagen gehen von den Auswirkungen<br />

des Klimawandels aus – entsprechende Krisen- und Störfallszenarien werden von<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/leitlinien.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 15 von 137


unserem Notfall- und Krisenmanagement-Team erarbeitet. Regelmäßig wird der<br />

Vorstand mit Risikoberichten über Risikopotenziale und Chancen informiert.<br />

Verantwortungsvolle Interessenvertretung<br />

Demokratische Länder haben klare Regeln für die Teilnahme am<br />

Gesetzgebungsverfahren. Es ist legitim, wenn Unternehmen Entscheidungsprozesse<br />

mit ihrer Expertise fachlich unterstützen und damit offen umgehen. Wir haben hierfür<br />

folgende Regelungen getroffen:<br />

Unsere interne Kommunikationsrichtlinie definiert Standards für übermittelte<br />

Informationen und regelt Verantwortlichkeiten, Prozesse und Instrumente. Hierzu<br />

gehört u. a. ein transparentes Politik- und Informationsmanagement für unsere<br />

Konzernrepräsentanten. Die Richtlinie schreibt weiterhin vor, dass weder<br />

irreführende Veröffentlichungen mit unkorrekten oder unvollständigen Angaben noch<br />

selektive Informationen herausgegeben oder verbreitet werden dürfen. Sollte dies<br />

irrtümlich geschehen, korrigieren wir dies unverzüglich.<br />

E.<strong>ON</strong> achtet die europäische und die jeweilige nationale Gesetzgebung der Länder,<br />

in den E.<strong>ON</strong> aktiv ist, und folgt den geltenden Richtlinien zur Mitwirkung in Gremien<br />

und politischen Arbeitskreisen. Im Dezember <strong>2011</strong> ließen wir uns in das EU-<br />

Transparenzregister für Organisationen und selbstständige Einzelpersonen<br />

eintragen, die sich mit der Gestaltung und Umsetzung von EU-Politik befassen.<br />

Damit bekannten wir uns zu transparenten Interaktionen mit den Institutionen der EU.<br />

Zur Autorisierung unserer Repräsentanten nutzen wir außerdem das<br />

Akkreditierungsverfahren für Interessenvertreter des Europäischen Parlaments. Wir<br />

plädieren außerdem dafür, ein entsprechendes Verfahren in Deutschland<br />

einzuführen und unterstützen die entsprechenden Überlegungen.<br />

Alle Aktivitäten von E.<strong>ON</strong> basieren auf unserer Selbstverpflichtung zu ethischem<br />

Handeln und unserem Verhaltenskodex. Unsere Leitlinie „Zuwendungen“ bestimmt,<br />

dass wir keine Zuwendungen an staatliche Stellen gewähren, die den Eindruck der<br />

Beeinflussbarkeit erwecken oder auf eine tatsächliche Gegenleistung abzielen.<br />

Zielgerichtete Zuwendungen an Entscheidungsträger im Hinblick auf bevorstehende<br />

behördliche Entscheidungen sind kategorisch ausgeschlossen. Wir achten die Würde<br />

der Person und das Recht auf Meinungsfreiheit.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/leitlinien.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 16 von 137


Stakeholder informieren und einbinden<br />

E.<strong>ON</strong> agiert in einem Spannungsfeld unterschiedlicher Ansprüche und Interessen<br />

gesellschaftlicher Gruppen („Stakeholder“) – global wie regional. Der Dialog mit<br />

diesen Stakeholder-Gruppen ist Bestandteil unserer täglichen Geschäftsprozesse.<br />

Wir stehen mit unseren Mitarbeitern, Kunden und Investoren, politischen<br />

Entscheidungsträgern, Vertretern von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie<br />

Gemeinden zu den verschiedensten Themen im Gespräch.<br />

Um unsere Dialoge an die unterschiedlichen regionalen Bedürfnisse und<br />

Voraussetzungen anzupassen, liegt die Verantwortung für die Umsetzung und<br />

Steuerung überwiegend bei den regionalen Einheiten. Ein Beispiel sind die Dialoge<br />

im Rahmen von Community-Involvement-Projekten wie „Leuchtpol“, in denen u. a.<br />

die Herausforderungen derartiger Kooperationen thematisiert werden. Auch bei der<br />

Planung von Biomassekraftwerken wie im Falle von E.<strong>ON</strong> UK in Blackburn Meadows<br />

stehen wir im Austausch mit der Öffentlichkeit: Ein mehrsprachiger Newsletter sowie<br />

Ausstellungen für ein besseres Projektverständnis führten zu einem beschleunigten<br />

Genehmigungsverfahren.<br />

Durch den konzernweiten Austausch von Best-Practice-Beispielen unterstützen wir<br />

die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses für Bedeutung und<br />

Management von Stakeholder-Dialogen. Überregionale Belange wie das Themen-<br />

Monitoring oder der „Materiality-Prozess“ werden zentral gesteuert und<br />

weiterentwickelt. Nicht immer sind unsere Stakeholder-Dialoge erfolgreich. So kommt<br />

es in Kraftwerksforen wie Staudinger leider vor, dass einige Parteien ihre<br />

Mitgliedschaft phasenweise ruhen lassen. Dennoch setzen wir unsere Arbeit<br />

selbstverständlich fort.<br />

Die Relevanz der Stakeholder bewertet E.<strong>ON</strong> anhand verschiedener Kriterien, u. a.<br />

an den von ihnen gestellten Ansprüchen und angesprochenen Themen, an ihrer<br />

Bedeutung für die öffentliche Meinungsbildung sowie an ihrer Haltung gegenüber<br />

E.<strong>ON</strong> bzw. dem spezifischen Projekt. Dabei findet die Bewertung der Stakeholder auf<br />

zwei Ebenen statt: projektbezogen z. B. bei der Planung von Neubauvorhaben oder<br />

auf Konzernebene durch die zentralen Fachbereiche wie Investor Relations und<br />

Energiehandel. Unsere Stakeholder-Gruppen finden Sie in der nachfolgenden<br />

Auflistung erläutert.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 17 von 137


Anteilseigner und Investoren<br />

• Kleinaktionäre<br />

• Institutionelle Anleger<br />

• Analysten<br />

• (SRI-)Ratingagenturen<br />

Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Neben staatlichen Investitionen in den Netzausbau,<br />

Subventionen und privatem Vermögen ist das Kapital der Investoren notwendige<br />

Basis für eine erfolgreiche Unternehmenspolitik. Daher wollen wir das Vertrauen<br />

unserer Investoren stärken. Wir geben ihnen zeitnah exakte<br />

Unternehmensinformationen, damit sie Wert und Wertpotenzial des Konzerns<br />

einschätzen können.<br />

Kunden<br />

• Geschäftskunden<br />

• Privatkunden<br />

• Verbrauchervertreter<br />

Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Ohne Kunden gibt es kein Geschäft – daher sind sie eine<br />

zentrale Stakeholder-Gruppe für E.<strong>ON</strong>. Neben der Gewährleistung einer sicheren<br />

Energieversorgung zu angemessenen Preisen erwarten unsere Kunden von uns<br />

einen aktiven Beitrag zur Gestaltung der Energiewende in Europa. Hier arbeiten wir<br />

an neuen Lösungen, die allen Kunden gerecht werden.<br />

Mitarbeiter<br />

• Auszubildende<br />

• Direkte und potenzielle Mitarbeiter<br />

• Führungskräfte und Vorstände<br />

Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Die Leistung unserer Mitarbeiter ist maßgeblich für<br />

unseren unternehmerischen Erfolg. Nur mit qualifizierten und motivierten Kräften<br />

kann der Wandel zu einem internationalen Anbieter von spezialisierten<br />

Energielösungen gelingen. Von unseren Führungskräften erwarten wir, dass sie eine<br />

Vorbildfunktion gegenüber unseren Mitarbeitern einnehmen. Unser Verhaltenskodex<br />

legt zudem wesentliche ethische Grundsätze und Regeln für verantwortungsvolles<br />

Verhalten im Unternehmen und mit Geschäftspartnern fest.<br />

Lieferanten und Geschäftspartner<br />

• Lieferanten<br />

• Sublieferanten<br />

• Dienstleister<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 18 von 137


Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Innerhalb unserer Beschaffungsprozesse nehmen wir die<br />

Leistungen zahlreicher Lieferanten und Vorlieferanten in Anspruch. Durch unsere<br />

konzernweit verbindlichen Grundsätze zur verantwortungsvollen Beschaffung<br />

verpflichten wir sie, <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien zu erfüllen und beispielsweise für die<br />

Achtung der Menschenrechte Sorge zu tragen.<br />

Kommunen und Regionen<br />

• Anwohner<br />

• Kommunale Vertreter<br />

Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Die Energiewende in Europa und die Entwicklung von<br />

Zukunftstechnologien kann nur gelingen, wenn sie von den Bürgern als<br />

Konsumenten, Anwohner und im Rahmen von Bürgerinitiativen aktiv mitgestaltet und<br />

mitgetragen werden. Dies bedeutet für uns, z. B. Dialoge über die Notwendigkeit des<br />

Netzausbaus künftig noch intensiver zu führen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund,<br />

dass immer mehr Städte und Gemeinden ihre Energieversorgung wieder selbst<br />

übernehmen wollen, gewinnen Dialoge mit Kommunen an Bedeutung.<br />

Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit<br />

• Regionale Ebene<br />

• Nationale Ebene<br />

• EU-Ebene<br />

• Internationale Organisationen<br />

Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit – darunter auch die<br />

Medien – verlangen von Energieunternehmen die Sicherstellung der<br />

Energieversorgung, v. a. aber auch Transparenz und die Einhaltung gesetzlicher<br />

Rahmenvorgaben. Im Gegenzug benötigen wir Planungssicherheit für unsere<br />

langfristigen und umfangreichen Investitionen.<br />

NGOs und <strong>Nachhaltigkeits</strong>experten<br />

• Umweltschutzorganisationen<br />

• Humanitäre/soziale Einrichtungen<br />

• Stiftungen<br />

• Forschungsinstitute<br />

• Hochschulen<br />

• Fachmedien<br />

• Wirtschaftsvertreter<br />

Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Hochschulen und soziale Einrichtungen sehen wir als<br />

wichtige Kooperationspartner, beispielsweise bei Projekten im Bereich<br />

Technologieentwicklung und gesellschaftliches Engagement. Kritische NGOs geben<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 19 von 137


uns zudem wertvolle Hinweise über gesellschaftliche Erwartungen, die wir sehr ernst<br />

nehmen.<br />

Vom transparenten Dialog zur Einbindung in die<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Wir stehen vor der Herausforderung, konkurrierende Erwartungen unserer<br />

Stakeholder in den Bereichen Klima- und Umweltschutz, Versorgungs- und<br />

Beschäftigungssicherheit sowie Rendite auszugleichen. Dabei bewegen wir uns<br />

derzeit in einem schwierigen Marktumfeld – geprägt von zunehmenden regulativen<br />

Markteingriffen und absehbaren Technologieumbrüchen. Unter den gegebenen<br />

Bedingungen ist es uns nicht immer möglich, alle konkurrierenden Erwartungen<br />

gleichermaßen zu erfüllen. Trotzdem wollen wir unsere Dialoge in Zukunft ausbauen<br />

und weiterhin vertrauensvolle Stakeholder-Beziehungen etablieren.<br />

Die Basis unserer Dialoge bilden transparente und umfassende<br />

Informationsangebote. Darauf aufbauend fördern wir projektbezogen die Einbindung<br />

unserer Stakeholder:<br />

Information<br />

Wir verwenden je nach Zielgruppe unterschiedliche Plattformen zur Stakeholder-<br />

Information – vom mobilen Infopunkt, unserem „Energy Truck“, bis zum<br />

Besucherzentrum. Mit unserer Initiative „E.<strong>ON</strong> im Dialog“ stärken wir die<br />

Kommunikation mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.<br />

Konkrete Fragen von Investoren berücksichtigen wir bei der Bereitstellung von<br />

nachhaltigkeitsbezogenen Kennzahlen. In „Investoren-Roadshows“ geben wir<br />

Auskunft über unsere <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistung. Der <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht bietet<br />

darüber hinaus zielgruppenübergreifende Informationen.<br />

Dialog<br />

In den Dialog mit unseren Stakeholdern treten wir auch über internationale und<br />

überregionale Initiativen. So bilden wir im Verbund mit 33 global führenden<br />

Unternehmen das Unternehmensnetzwerk Econsense – Forum Nachhaltige<br />

Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e. V. und engagieren uns im World Business<br />

Council for Sustainable Development. Dort sind wir Teil eines Multi-Stakeholder-<br />

Prozesses und erarbeiten gemeinschaftlich branchenweite Standards.<br />

Materiality<br />

Bei der Identifikation der wesentlichen <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen in unserem Materiality-<br />

Prozess involvieren wir interne wie externe Stakeholder und lassen unsere<br />

strategischen Ansätze überprüfen. Die Ergebnisse der Materiality-Analyse sowie der<br />

Kunden- und Investor-Relations-Umfragen fließen in die Entwicklung unserer<br />

Schwerpunktthemen und Ziele mit ein.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 20 von 137


Foren und Beteiligung<br />

Wir nutzen Kraftwerksforen oder politische Gespräche, um unsere Stakeholder in<br />

unternehmerische Entscheidungsprozesse einzubinden. Ein Fokus liegt dabei auf<br />

Dialogen an Standorten von Neubauprojekten, z. B. bei On- und Offshore-Windparks<br />

sowie im Solarbereich.<br />

Stärkere Stakeholder-Einbindung als Ziel definiert<br />

Auf Konzernebene haben wir uns in unserem Arbeitsprogramm zum Ziel gesetzt,<br />

künftig noch stärker auf die Erwartungen unserer Stakeholder einzugehen und diese<br />

bei der Themenidentifizierung für die <strong>Bericht</strong>erstattung und Strategieentwicklung<br />

einzubeziehen. Wir werden uns hierbei an dem von AccountAbility entwickelten<br />

Standard AA1000 orientieren und arbeiten langfristig darauf hin, dessen Prinzipien<br />

• Wesentlichkeit (Relevanz der Themen für Stakeholder),<br />

• Inklusivität (Einbindung von Stakeholdern in strategische Entwicklungen) und<br />

• Reaktivität (Reaktion auf Stakeholder-Anliegen, Gesprächs- und<br />

Handlungsbereitschaft)<br />

noch besser in unserem Umgang mit Stakeholdern zu verankern.<br />

Stakeholder-Dialoge als Teil des Risikomanagements<br />

Die Betriebserlaubnis für unsere Anlagen kommt letztlich nicht nur von den<br />

zuständigen Behörden – vielmehr benötigen wir auch gesellschaftliche Akzeptanz für<br />

den Bau neuer Anlagen und das Betreiben unseres Geschäfts („license to build and<br />

operate“). Die Pflege unserer Stakeholder-Beziehungen sehen wir daher als<br />

Bestandteil unseres Risikomanagements an: Im Dialog erkennen wir mögliche<br />

Konfliktthemen, aber auch Chancen für neue Geschäftsfelder. Transparente und<br />

vertrauensvolle Stakeholder-Beziehungen schaffen darüber hinaus mehr Sicherheit<br />

bei langfristigen Investitionen in Infrastrukturen und ermöglichen es uns, in unseren<br />

strategischen Handlungsfeldern schnell und vorausschauend zu agieren. Dabei sind<br />

vor allem die vielen Dialoge auf Ebene unserer regionalen Einheiten von großer<br />

Bedeutung.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 21 von 137


Nachhaltige Entwicklung koordiniert<br />

fördern<br />

Die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung verlangt ein koordiniertes Vorgehen<br />

verschiedener Akteure aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. E.<strong>ON</strong> engagiert sich<br />

daher in zahlreichen Initiativen und pflegt einen branchenübergreifenden Austausch<br />

zum Thema Nachhaltigkeit.<br />

Im Folgenden wollen wir unser Engagement in den wichtigsten internationalen und<br />

deutschen <strong>Nachhaltigkeits</strong>initiativen darstellen.<br />

UN Global Compact<br />

Der Global Compact ist eine freiwillige Wirtschaftsinitiative der Vereinten Nationen<br />

(United Nations – UN). Bei unserem Beitritt 2005 verpflichteten wir uns gegenüber<br />

der UN, zehn definierte Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsnormen,<br />

Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung einzuhalten und jährlich über die<br />

Fortschritte bei der Umsetzung der Prinzipien bei E.<strong>ON</strong> zu berichten.<br />

World Business Council for Sustainable Development<br />

Als Zusammenschluss führender Wirtschaftsunternehmen ist es das Ziel des World<br />

Business Council for Sustainable Development (WBCSD), nachhaltige<br />

Wirtschaftsformen voran zu bringen. Im Fokus stehen dabei die Themen Energie und<br />

Klimaschutz, Schutz der Ökosysteme sowie Förderung einer nachhaltigen<br />

Entwicklung. E.<strong>ON</strong> wirkt seit der Aufnahme im Jahr 2007 in verschiedenen<br />

Arbeitsgruppen wie der „Greenhouse Gas Emissions Working Group“ mit. <strong>2011</strong><br />

haben wir gemeinsam mit anderen internationalen Energieversorgern in einer<br />

Initiative für die Verbesserung des weltweiten Zugangs zu Energie an der Studie<br />

„Business solutions to enable energy access for all“ gearbeitet. Parallel starteten wir<br />

ein Kooperationsprojekt zur Entwicklung von Branchenstandards für ein nachhaltiges<br />

Wassermanagement im Energiesektor.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/initiativen.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 22 von 137


Enterprise for Health<br />

Enterprise for Health ist ein Netzwerk internationaler Unternehmen, das sich für die<br />

Entwicklung einer partnerschaftlichen Unternehmenskultur sowie einer modernen<br />

betrieblichen Gesundheitspolitik engagiert. In halbjährlichen Treffen werden Best-<br />

Practice-Beispiele und Erfahrungen ausgetauscht.<br />

Econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen<br />

Wirtschaft e. V.<br />

Econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e. V. ist ein<br />

Zusammenschluss führender, global agierender Unternehmen und Organisationen<br />

der deutschen Wirtschaft. Das Netzwerk versteht sich als Think Tank und zentrale<br />

Dialogplattform für nachhaltige Entwicklung. Seit seiner Gründung im Jahr 2000<br />

engagiert sich E.<strong>ON</strong> in Arbeitsgruppen unter anderem zu den Themen Nachhaltigkeit<br />

in der Lieferkette und Bewertung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistungen. Innerhalb der<br />

Arbeitsgruppen tauschen wir Erfahrungen aus und entwickeln gemeinsame<br />

Vorgehensweisen für spezifische <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen. So wirken wir über Dialoge<br />

aktiv an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen mit: <strong>2011</strong> wurde<br />

der Deutsche <strong>Nachhaltigkeits</strong>kodex des Rats für Nachhaltige Entwicklung nach<br />

seiner Überarbeitung ausdrücklich von econsense begrüßt. Außerdem wurden vom<br />

Netzwerk neue Anstöße für die Weiterentwicklung der integrierten <strong>Bericht</strong>erstattung<br />

erarbeitet.<br />

Wirtschaft.Initiative.Engagement.<br />

Die WIE – Wirtschaft.Initiative.Engagement. ist eine Unternehmensinitiative, die sich<br />

gemeinsam mit Akteuren aus Staat und Gesellschaft bedeutenden gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen stellt. Ziel ist es, die Wirksamkeit des gesellschaftlichen<br />

Engagements der beteiligten Unternehmen zu steigern sowie die Zusammenarbeit<br />

zwischen den verschiedenen Akteuren zu verbessern und strategisch auszurichten.<br />

E.<strong>ON</strong> ist dieser Initiative 2007 beigetreten. Insbesondere in den Themenfeldern<br />

Mitarbeiterengagement und Wirkungsmessung von gesellschaftlichem Engagement<br />

wird WIE zukünftig mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend zusammenarbeiten.<br />

Darüber hinaus engagieren wir uns in nationalen und internationalen<br />

Energieinitiativen wie dem World Energy Council und als Mitglied im World Economic<br />

Forum. Unsere globalen und regionalen Einheiten sind ihrerseits in weitere Initiativen<br />

und Netzwerke eingebunden. Initiativen, die auf einzelne Themen unseres<br />

strategischen <strong>Nachhaltigkeits</strong>ansatzes einzahlen, finden sich auch in den jeweiligen<br />

Handlungsfeldern.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/initiativen.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 23 von 137


Was ist wesentlich?<br />

Welche Themen sind wesentlich? Wo soll es hingehen? Wen müssen und können<br />

wir bei der Beantwortung dieser Fragen berücksichtigen? Diese Fragen stellen wir<br />

uns bei der Entwicklung und Umsetzung unseres Arbeitsprogramms und unserer<br />

Ziele.<br />

Unsere Anspruchsgruppen, die sogenannten Stakeholder, haben vielschichtige,<br />

teilweise gegensätzliche Interessen. Manche dieser Interessen stehen im Einklang<br />

mit unseren unternehmensstrategischen Ausrichtungen – so genießt der Ausbau von<br />

Erneuerbaren Energien grundsätzlich große Zustimmung in der Bevölkerung. Andere<br />

stehen dazu im Widerspruch – beispielsweise stehen Anwohner dem Bau von<br />

Windparks in der Nähe ihres Wohnorts häufig kritisch gegenüber. Bei der<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung orientieren wir uns an den Interessen unserer<br />

internen wie externen Stakeholder: Seit 2006 wird dieser Prozess von einer<br />

sogenannten Materiality-Analyse (Wesentlichkeitsanalyse) begleitet. Dabei<br />

gewichten wir potenzielle <strong>Bericht</strong>sthemen nach ihrer Relevanz für das Unternehmen<br />

beziehungsweise unsere Stakeholder, um sie entsprechend in der <strong>Bericht</strong>erstattung<br />

zu berücksichtigen. Die Ergebnisse der Materiality-Analyse veröffentlichen wir in<br />

Form einer Matrix.<br />

Verbesserte Methodik und erweiterte Stichprobe<br />

Unseren Materiality-Prozess entwickeln wir laufend weiter. Erstmals haben wir nun<br />

eine größere Gruppe relevanter externer und interner Stakeholder befragt und auch<br />

unsere Standorte in Großbritannien, Schweden, Benelux sowie Italien eingebunden.<br />

Zuvor hatten wir v. a. auf Einschätzungen unserer Fachabteilungen – stellvertretend<br />

für unsere Stakeholder-Gruppen – zurückgegriffen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/materiality-analyse.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 24 von 137


Befragte Stakeholder-Gruppen <strong>2011</strong>/2012<br />

• Mitarbeiter von E.<strong>ON</strong><br />

• Investoren, Analysten und Shareholder<br />

• Geschäfts- und Privatkunden<br />

• Lieferanten<br />

• <strong>Nachhaltigkeits</strong>experten<br />

• Nichtregierungsorganisationen<br />

• Politik und Regulierer<br />

• Gewerkschaften<br />

• Internationale Organisationen<br />

• Wissenschaft und Universitäten<br />

Außerdem verfeinerten wir die Umfrage-Methodik: Anstelle des klassischen<br />

Themenrankings fragten wir diesmal nach der Bewertung der strategischen<br />

Handlungsfelder unseres Arbeitsprogramms sowie von Maßnahmen in den<br />

jeweiligen Feldern. Dies bedeutet eine quantitative und qualitative Weiterentwicklung<br />

der Analyse – weg von einer reinen Gewichtung der <strong>Bericht</strong>sthemen. Langfristig<br />

wollen wir uns so stärker am Standard AccountAbility 1000 (AA 1000) orientieren,<br />

der grundlegende Prinzipien für die Interaktion mit den Stakeholdern und ihre<br />

Einbindung in die Unternehmensentwicklung festlegt. Mit der Fokussierung auf das<br />

Wesentliche entsprechen wir außerdem den Anforderungen der Global Reporting<br />

Initiative.<br />

Die Materiality-Matrix stellt dar, welche Relevanz einzelne Themen für E.<strong>ON</strong> sowie<br />

für unsere Stakeholder besitzen. Themen mit höchster Priorität für beide Seiten<br />

finden sich im rechten oberen Viertel der Matrix. Die Themen wurden von den<br />

Stakeholdern auf einer Skala von 1 (nicht wichtig) bis 5 (sehr wichtig) bewertet.<br />

Dabei beurteilten die teilnehmenden Stakeholder die Handlungsfelder und<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/materiality-analyse.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 25 von 137


Maßnahmen sehr differenziert. Insgesamt liegen alle Einzelmaßnahmen bei einem<br />

Wert von über 2,5. Für die bessere Darstellung der gewichteten Handlungsfelder<br />

wurde die Skala der Matrix angepasst, diese beginnt bei 3,4. Nachfolgend die<br />

wesentlichen Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr 2010:<br />

Klimaschutz wird wichtigstes Thema<br />

Das Handlungsfeld Klimaschutz ist in diesem Jahr für unsere Stakeholder mit<br />

Abstand am wichtigsten und hat im Vergleich zu 2010 nochmals an Bedeutung<br />

gewonnen. Dies gilt auch für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, der 2010 –<br />

separat abgefragt – noch an fünfter Stelle lag. In der aktuellen Befragung wurde der<br />

Ausbau von unseren Stakeholdern übereinstimmend als vordringlichste Maßnahme<br />

innerhalb dieses Handlungsfelds und zudem als wichtigste Einzelmaßnahme<br />

überhaupt bewertet. Die Fortführung der Nutzung der Kernenergie als<br />

Brückentechnologie wird v. a. extern geringer gewichtet.<br />

Unterschiedliche Prioritäten bei Technologieentwicklung<br />

Auch die Entwicklung neuer Technologien hat für unsere Stakeholder hohe Priorität<br />

und intern wie extern an Bedeutung gewonnen. Die Schwerpunkte unterscheiden<br />

sich jedoch: Intern werden v. a. Großprojekte im Bereich der Erneuerbaren als<br />

relevant bewertet, extern Maßnahmen im Bereich Energieverteilung und -transport.<br />

Umweltschutz gewinnt an Bedeutung<br />

Der Umweltschutz ist das dritte Thema, das gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

deutlich höher gewichtet wurde. Die Verringerung von Emissionen wie<br />

Stickstoffdioxid und Staub wird als wichtigste Maßnahme in diesem Feld gewertet<br />

und damit als zweitwichtigste Einzelmaßnahme überhaupt. Neu hinzugekommen<br />

sind die Maßnahmen Wasserbilanzierung sowie Durchführung und Berücksichtigung<br />

von Analysen zum Produktlebenszyklus.<br />

Nachhaltige Beschaffung rückt starker ins Bewusstsein<br />

Gegenüber vorherigen Abfragen wurde auch dem Thema Nachhaltige Beschaffung<br />

höhere Relevanz zugeschrieben. Im Fokus stehen hierbei die Beschaffung von<br />

Biomasse und die Lieferantenqualifizierung.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/materiality-analyse.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 26 von 137


Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz intern vorangetrieben<br />

Die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind v. a. für interne<br />

Stakeholder relevant. Insbesondere die Förderung des eigenverantwortlichen<br />

Handelns der Mitarbeiter wird als wichtige Maßnahmen bewertet.<br />

Nachhaltige Planung von Investitionsvorhaben eingefordert<br />

Das <strong>2011</strong> neu in das Arbeitsprogramm aufgenommene Thema Verantwortungsvolle<br />

Investitionen treiben wir bisher vorwiegend als internes Projekt voran. Dennoch war<br />

es Teil der Stakeholder-Befragung. Dabei zeigte sich, dass v. a. externe Stakeholder<br />

diesem Bereich eine hohe Bedeutung beimessen. Am höchsten wurden die<br />

Berücksichtigung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien beim Eintritt in neue Märkte sowie bei<br />

der Planung von Neu- oder Rückbauten bewertet.<br />

Kundenzufriedenheit bleibt wichtiges Thema<br />

Das Thema Kundenzufriedenheit hat gegenüber der vorherigen Befragung nichts von<br />

seiner Relevanz eingebüßt. Als wesentliche Themen werden neben der<br />

Verbesserung der Kundenbetreuung v. a. die Steigerung der Energieeffizienz auf<br />

Kundenseite sowie die Rolle des Kunden als Energieerzeuger bewertet. Die<br />

letztgenannten Themen waren in der vorherigen Befragung den Themen Preispolitik<br />

und Energieeffizienz untergeordnet.<br />

Übergreifende Maßnahmen im Personalbereich<br />

Bei der Bewertung der Herausforderungen für den Personalbereich („Workforce<br />

Challenge“) lag der Schwerpunkt v. a. auf einer stärkeren Einbindung der Mitarbeiter<br />

und einem systematischen Wissensmanagement. Auch die Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Privatleben („Life Balance“) erzielte hohe Werte. Die Einführung einer<br />

Frauenquote wurde weniger stark gewichtet.<br />

Stärkere Fokussierung des gesellschaftlichen Engagements<br />

Wichtigste Maßnahmen im Handlungsfeld Gesellschaftliches Engagement<br />

(„Community Involvement“) waren eine stärkere Fokussierung von Projekten mit<br />

hohem Wirkungsgrad sowie die Entwicklung von Erfolgsindikatoren und<br />

Messinstrumenten.<br />

Aufgrund der Fokussierung auf die Handlungsfelder waren Themen wie ethisches<br />

Geschäftsgebaren und Anti-Korruption nicht Teil der Befragung. Fragen zur<br />

verantwortungsvollen Unternehmensführung sind jedoch von großer Bedeutung für<br />

uns. Mit unserem Verhaltenskodex sowie unseren Aktivitäten im Bereich „Good<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/materiality-analyse.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 27 von 137


Corporate Governance“ berücksichtigen wir die Ansprüche unserer Stakeholder in<br />

diesen Bereichen.<br />

Bedeutung der Ergebnisse für die strategische Weiterentwicklung<br />

Eine hohe Rücklaufquote von 71 Prozent bei einer Gesamtstichprobe von 146<br />

Befragten sowie ein qualitativ hochwertiges und differenziertes Bewertungsverhalten<br />

belegen den Erfolg unserer Befragung. Mit den abgefragten Zielen und Maßnahmen<br />

wurden zugleich wesentliche Inhalte unseres neuen Arbeitsprogramms 2012-2015<br />

bewertet. Die erzielten, hohen Skalenwerte bestätigen insgesamt die Relevanz<br />

unseres Programms; dennoch wollen wir die Ergebnisse im Sinne eines<br />

kontinuierlichen Verbesserungsprozesses in die Weiterentwicklung unserer Strategie<br />

einfließen lassen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/materiality-analyse.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 28 von 137


Unser <strong>Bericht</strong>sansatz im Überblick<br />

Die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> veröffentlicht ihre jährliche <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung seit 2008<br />

hauptsächlich im Internet. Seit dem <strong>Bericht</strong>jahr <strong>2011</strong> benutzen wir den Begriff<br />

Nachhaltigkeit auch im Titel des <strong>Bericht</strong>s. Den Zugang zu sämtlichen Inhalten finden<br />

Sie auf der ersten Navigationsebene von www.eon.com unter dem Menüpunkt<br />

„Nachhaltigkeit“. Alte <strong>Bericht</strong>e sind im Download-Center erhältlich.<br />

Wir streben eine ausgeglichene <strong>Bericht</strong>erstattung zu ökologischen, gesellschaftlichen<br />

und ökonomischen Aspekten unserer Geschäftstätigkeit an. Dabei legen wir Wert auf<br />

eine transparente Darstellung unserer Stärken, aber auch negativer Vorkommnisse<br />

wie beispielsweise Arbeitsunfälle oder durch uns verursachte Umweltschäden. Bei<br />

der Themenauswahl für unsere <strong>Bericht</strong>erstattung orientieren wir uns an den<br />

Ergebnissen unserer Materiality-Matrix.<br />

Generelle Struktur der <strong>Bericht</strong>erstattung im Internet<br />

Die Kapitel Management inklusive <strong>Bericht</strong>erstattung, Handlungsfelder sowie<br />

Kennzahlen bilden den Kern des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts <strong>2011</strong> von E.<strong>ON</strong>. Die Kapitel<br />

Fokusthemen und CR in der Praxis aus dem <strong>Bericht</strong> 2010 wurden aufgelöst: Die<br />

konzernweit gültigen strategischen <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen finden sich jetzt im Kapitel<br />

Handlungsfelder. Sie werden unter Regionale Aktivitäten durch Best-Practice-<br />

Beispiele ergänzt. Die dort vorgehaltenen Informationen sind als Ergänzungen zum<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong> zu verstehen. Der Menüpunkt Dialog wurde in das<br />

Kapitel Management integriert, um der strategischen Bedeutung des Stakeholder-<br />

Managements gerecht zu werden.<br />

Zahlreiche Internetseiten aus dem Bereich Nachhaltigkeit enthalten Links zu weiteren<br />

Konzernseiten mit Informationen zu <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen. Der Channel<br />

Nachhaltigkeit bildet somit eine Plattform, auf der wir unser Engagement in der Breite<br />

darstellen. Darüber hinaus nehmen wir im Geschäftsbericht zu unserem Umgang mit<br />

dem Thema Nachhaltigkeit Stellung.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 29 von 137


<strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong>: Entwicklungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

Unsere <strong>Bericht</strong>erstattung orientiert sich an den Leitlinien der Global Reporting<br />

Initiative (GRI). Die für Unternehmen der Energieversorgungsbranche gültige<br />

Ergänzung „Electric Utilities Sector Supplement“ schließen wir dabei mit ein. Zugleich<br />

erfüllt die <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung die Funktion eines Fortschrittsberichts<br />

(„Communication on Progress“) im Rahmen des Global Compacts der Vereinten<br />

Nationen. Nachdem wir im Jahr 2010 die <strong>Bericht</strong>erstattung um zusätzliche<br />

Kennzahlen nach dem Standard der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und<br />

Asset Management und der European Federation of Financial Analysts Societies<br />

(DVFA/EFFAS) erweitert haben, konnten wir <strong>2011</strong> auch die Kennzahlen erstmals<br />

entsprechend der ESG-Struktur darstellen. Wir wollen damit die Vergleichbarkeit<br />

unseres Reportings erhöhen und den an Umwelt-, Sozial- und Corporate<br />

Governance- („Environmental, Social, Governance“ – ESG)Themen interessierten<br />

Finanzanalysten den Zugang zu Informationen erleichtern. Nach wie vor sind wir<br />

damit eines der ersten Unternehmen in Deutschland, das standardisierte ESG-<br />

Kennzahlen anbietet. Im <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong> berücksichtigen wir zusätzlich<br />

die Anforderungen, die sich aus dem Deutschen <strong>Nachhaltigkeits</strong>kodex (Stand Januar<br />

2012) ergeben. Die Abdeckung einzelner Indikatoren aus den verschiedenen<br />

Standards weisen wir auf den jeweiligen Seiten des Kennzahlenbereichs aus.<br />

Prüfung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts<br />

Wesentliche Teile des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts <strong>2011</strong> wurden – wie schon in den<br />

vergangenen Jahren – durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers (PwC) anhand des ISAE 3000 (International Standard on<br />

Assurance Engagements) der International Federation of Accountants geprüft. Dazu<br />

zählen Inhalte der Kapitel Management und Kennzahlen <strong>2011</strong> sowie Teile des<br />

Kapitels Handlungsfelder. Die geprüften Inhalte sind als solche durch das Logo<br />

„Reviewed <strong>2011</strong>“ gekennzeichnet. Sie haben bis zur Veröffentlichung des nächsten<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts Bestand und werden im Laufe des Jahres nicht aktualisiert.<br />

Kontinuierliche Aktualisierung der <strong>Bericht</strong>erstattung im Internet<br />

Um auf Entwicklungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum flexibel reagieren zu können, nutzen wir<br />

bewusst die Möglichkeiten des Internets und aktualisieren kontinuierlich die Inhalte<br />

des Kapitels Regionale Aktivitäten. Dazu gehören vor allem Dialoge mit unseren<br />

Stakeholdern und Best-Practice-Beispiele für die Umsetzung von Nachhaltigkeit auf<br />

regionaler Ebene. Hier behalten wir uns auch die Möglichkeit vor, weitere im Rahmen<br />

unserer Wachstumsstrategie hinzukommende Länder vorzustellen.<br />

<strong>Bericht</strong>sgrundlagen<br />

Der im Mai 2012 von der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> veröffentlichte <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht ist der achte<br />

<strong>Bericht</strong> in Folge. Er bezieht sich auf den <strong>Bericht</strong>szeitraum 1. Januar bis 31.<br />

Dezember <strong>2011</strong> und ist in deutscher und englischer Sprache verfügbar.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 30 von 137


Redaktionsschluss für die feststehenden berichtsrelevanten Inhalte war der 31. März<br />

2012. Der nächste <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht wird im zweiten Quartal 2013 erscheinen.<br />

Zielgruppen der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung sind:<br />

• Investoren<br />

• Kunden<br />

• Rating- und Rankingagenturen<br />

• Multiplikatoren im Bereich Nachhaltigkeit, wie z. B.<br />

• Entscheidungsträger aus Politik, Zivilgesellschaft und Forschung<br />

• Mitarbeiter<br />

Rückmeldungen der verschiedenen Nutzergruppen werten wir kontinuierlich aus. Die<br />

Ergebnisse nutzen wir zur Gestaltung unserer künftigen Veröffentlichungen z. B.<br />

indem wir unsere Kennzahlendarstellung seit 2010 stärker an den Anforderungen<br />

von ESG-Investoren ausrichten oder <strong>2011</strong> das Thema Wasser in unser strategisches<br />

Risikomanagement aufgenommen haben.<br />

Der E.<strong>ON</strong> <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht ist ein Konzernbericht. Sein Gegenstand ist die<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> einschließlich ihrer direkt gehaltenen Beteiligungen. Zum Jahreswechsel<br />

2010 wurde die Konzernstruktur erneuert: Die bisherigen Market und Business Units<br />

wurden in globale und regionale Einheiten überführt. Da diese zum größten Teil nicht<br />

identisch sind mit den früheren Einheiten, konnten wir bei einigen Kennzahlen keine<br />

Vergleichszahlen für einzelne Einheiten der vorangegangen Jahre anzeigen.<br />

<strong>Bericht</strong>sdaten beziehen sich immer auf alle Tochterunternehmen und Kraftwerke, an<br />

denen E.<strong>ON</strong> mehrheitlich beteiligt ist und die im Konzernabschluss voll konsolidiert<br />

werden. Abweichungen wie z. B. im Bereich Arbeitssicherheit, in dem wir alle<br />

Einheiten berücksichtigen, in denen wir die Betriebsführung haben, sind<br />

entsprechend gekennzeichnet.<br />

Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, verzichten wir auf<br />

geschlechtsbezogene Doppelbenennungen sowie die Ausweisung der Rechtsform.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 31 von 137


Bescheinigung über eine unabhängige<br />

betriebswirtschaftliche Prüfung 1<br />

An die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />

Wir haben eine betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung einer begrenzten<br />

Sicherheit ausgewählter Bereiche des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts <strong>2011</strong> der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Düsseldorf, durchgeführt. Der <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht erscheint als Onlineversion<br />

unter www.eon.com/nachhaltigkeit.<br />

Unsere Prüfung bezog sich auftragsgemäß auf die Webseiten in der Rubrik<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>ma-nagement (die „<strong>Nachhaltigkeits</strong>management Webseiten“) sowie<br />

auf ausgewählte Kennzahlen der Rubrik Performance Report <strong>2011</strong> (die<br />

„<strong>Nachhaltigkeits</strong>performance Webseiten“). Die durch uns geprüften Angaben sind mit<br />

dem Zusatz „Reviewed <strong>2011</strong>“ gekennzeichnet.<br />

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />

Die Aufstellung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts unter Beachtung der in den Sustainability<br />

Reporting Guidelines Vol. 3.1 (S. 7 bis 17) der Global Reporting Initiative (GRI)<br />

genannten Kriterien<br />

• Wesentlichkeit,<br />

• Einbezug von Stakeholdern,<br />

• <strong>Nachhaltigkeits</strong>kontext,<br />

• Vollständigkeit,<br />

• Ausgewogenheit,<br />

• Klarheit,<br />

• Genauigkeit,<br />

• Aktualität,<br />

• Vergleichbarkeit und<br />

• Zuverlässigkeit<br />

liegt in der Verantwortung des Vorstands der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>. Diese Verantwortung<br />

umfasst auch die Konzeption, Implementierung und Aufrechterhaltung von Systemen<br />

und Prozessen, soweit sie für die Erstellung der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts von<br />

Bedeutung sind, sowie die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur<br />

Erstellung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts.<br />

1 Unser Prüfungsauftrag erstreckt sich auf die deutsche Fassung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts.<br />

Daten, auf die aus den Webseiten heraus verwiesen oder verlinkt wird, waren nicht Gegenstand<br />

unserer Prüfung.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/prüfungsbescheinigung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 32 von 137


Verantwortung des Wirtschaftsprüfers<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Tätigkeiten eine<br />

Beurteilung darüber abzugeben, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die<br />

uns zu der Annahme veranlassen, dass die „<strong>Nachhaltigkeits</strong>management Webseiten“<br />

und die ausgewählten Angaben der „<strong>Nachhaltigkeits</strong>performance Webseiten“, in<br />

wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den oben genannten Kriterien<br />

der Sustainability Reporting Guidelines Vol. 3.1 der GRI aufgestellt worden sind.<br />

Darüber hinaus wurden wir beauftragt, auf Basis der Ergebnisse unserer Tätigkeiten<br />

Empfehlungen zur Weiterentwicklung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>management und der<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung auszusprechen.<br />

Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International<br />

Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 vorgenommen. Danach haben<br />

wir die Berufspflichten einzuhalten und den Auftrag so zu planen und durchzuführen,<br />

dass wir unsere Beurteilung mit einer begrenzten Sicherheit abgeben können.<br />

Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit<br />

sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer<br />

betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit<br />

weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine geringere Sicherheit gewonnen<br />

wird.<br />

Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des<br />

Wirtschaftsprüfers. Im Rahmen unserer betriebswirtschaftlichen Prüfung haben wir<br />

unter anderem folgende Tätigkeiten durchgeführt:<br />

• Befragung von Verantwortlichen der für die Erstellung des<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts zuständigen zentralen Abteilung Corporate<br />

Responsibility über den konzernweiten Prozess zur Erstellung des<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts <strong>2011</strong> und über das auf diesen Prozess bezogene<br />

interne Kontrollsystem.<br />

• Befragung von Mitarbeitern der Fachabteilungen, die die Themenfelder<br />

Corporate Responsibility, Health, Safety, Security & Environment, Community<br />

Involvement, Human Resources Controlling und Corporate Procurement<br />

verantworten.<br />

• Einsichtnahme in Unterlagen zur Beschreibung des<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>managements Ansatzes sowie des Arbeitsprogramms 2012-<br />

2015.<br />

• Nachvollzug der Prozesse zur Wesentlichkeitsanalyse und zur<br />

Themenfindung für die <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong>.<br />

• Einsichtnahme in die Vorgaben zu ausgewählten <strong>Nachhaltigkeits</strong>kennzahlen<br />

sowie die Dokumentation der Anforderungen zur konzernweiten Erhebung,<br />

Analyse und Aggregation der <strong>Nachhaltigkeits</strong>kennzahlen sowie deren<br />

stichprobenartige Überprüfung.<br />

• Vor-Ort-Besuche in der Konzernzentrale in Düsseldorf sowie in bei E.<strong>ON</strong><br />

Frankreich, E.<strong>ON</strong> Generation Deutschland, E.<strong>ON</strong> Niederlande und E.<strong>ON</strong><br />

Spanien zur stichprobenhaften Erhebung relevanter Systeme und<br />

<strong>Bericht</strong>sprozesse.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/prüfungsbescheinigung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 33 von 137


Urteil<br />

• Beurteilung der Konsistenz der auf den „<strong>Nachhaltigkeits</strong>management<br />

Webseiten“ getätigten Aussagen mit den im Rahmen unserer Tätigkeiten<br />

gewonnenen Erkenntnissen.<br />

Auf der Grundlage unserer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer<br />

begrenzten Sicherheit sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu<br />

der Annahme veranlassen, dass die „<strong>Nachhaltigkeits</strong>management Webseiten“ und<br />

die ausgewählten Angaben auf den „<strong>Nachhaltigkeits</strong>performance Webseiten“, in<br />

wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den Kriterien der Sustainability<br />

Reporting Guidelines Vol. 3.1 der GRI aufgestellt worden sind.<br />

Ergänzender Hinweis - Empfehlungen<br />

Ohne das oben dargestellte Urteil unserer Prüfung einzuschränken, sprechen wir<br />

folgende Empfehlungen zur Weiterentwicklung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>managements<br />

und der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung aus:<br />

Wir empfehlen die Einführung eines funktionsübergreifenden Councils um<br />

Nachhaltigkeit in den jeweiligen Unternehmensbereichen sowie den Global und<br />

Regional Units zu steuern und zu koordinieren.<br />

E.<strong>ON</strong> sollten die Verantwortlichkeiten und Ressourcen mit den relevanten<br />

Unternehmensbereichen abstimmen, um die gesetzten Ziele im Sustainability Work<br />

Programme zu erreichen und die Cleaner & Better Strategie zu fördern. Die<br />

konzernweiten CR- und HSE-Experten sollten den Roll-Out entlang der Global und<br />

Regional Units unterstützen.<br />

Darüber hinaus sollte E.<strong>ON</strong> die Indikatoren zur Messung der <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistung<br />

für alle Unternehmensbereiche spezifizieren und die Definitionen konzernweiter<br />

Schlüsselindikatoren sowie der zugrundeliegenden <strong>Bericht</strong>erstattungsprozesse<br />

dokumentieren.<br />

Düsseldorf, 27. April 2012<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/prüfungsbescheinigung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 34 von 137


Auszeichnungen, Ratings und<br />

Rankings<br />

Seit Jahren ist E.<strong>ON</strong> in zahlreichen <strong>Nachhaltigkeits</strong>-Ratings und -Rankings mit guten<br />

Ergebnissen vertreten. Auch unsere Einzelaktivitäten werden regelmäßig<br />

ausgezeichnet – sowohl regional wie überregional. Im Folgenden konzentrieren wir<br />

uns auf Auszeichnungen, Ratings und Rankings mit konzernweiter Bedeutung.<br />

„Dow Jones Sustainability Index” und „SAM Sustainability<br />

Yearbook”<br />

Die Investmentgesellschaft SAM bewertet jährlich mehr als 2.500 börsennotierte<br />

Unternehmen hinsichtlich ihrer ökonomischen, ökologischen und sozialen<br />

Leistungen. Auf diesen Ergebnissen basiert der weltweit anerkannte Dow Jones<br />

Sustainability Index (DJSI) und das SAM Sustainability Yearbook. E.<strong>ON</strong> ist <strong>2011</strong><br />

bereits zum fünften Mal in Folge im DJSI vertreten und erreichte im SAM<br />

Sustainability Yearbook 2012 einen Platz in der „Bronze Class“. E.<strong>ON</strong> gehört damit<br />

weltweit zu den besten 25 Prozent im Sektor „Electricity“ und konnte sich positiv<br />

gegenüber den Wettbewerbern absetzen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/auszeichnungen.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 35 von 137


Carbon Disclosure Project<br />

Im Auftrag von mehr als 650 institutionellen Anlegern fordert das Carbon Disclosure<br />

Project (CPD) jährlich weltweit Unternehmen auf, ihre CO2-Emissionen und<br />

Strategien im Umgang mit Klimawandel und Wasser-Transparenz offen zu legen, um<br />

so nachhaltige Geschäftsentscheidungen zu forcieren. Die Ergebnisse werden im<br />

Internet veröffentlicht.<br />

Seit 2004 nimmt E.<strong>ON</strong> am CPD teil. Wir nutzen diese Plattform, um unser<br />

verantwortungsvolles Management Investoren und anderen Interessengruppen<br />

(„Stakeholdern“) offenzulegen und branchenübergreifend von anderen Unternehmen<br />

zu lernen. So wollen wir auch das Bewusstsein innerhalb unseres Unternehmens für<br />

die Bedeutung aktueller und zukünftiger Maßnahmen im Bereich Wasser und<br />

Klimaschutz schärfen und gleichzeitig die Beziehungen zu unseren Stakeholdern<br />

verbessern.<br />

Sustainalytics-<strong>Nachhaltigkeits</strong>rating der DAX 30-Unternehmen<br />

Die Ratingagentur Sustainalytics erstellt alle zwei Jahre eine vergleichende Analyse<br />

der <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistungen der 30 größten börsennotierten deutschen<br />

Unternehmen. E.<strong>ON</strong> erreichte im <strong>Nachhaltigkeits</strong>rating <strong>2011</strong> einen hervorragenden<br />

vierten Platz. Die größte Verbesserung im Vergleich zu 2009 konnte im<br />

Umweltbereich verzeichnet werden, auch in den Bereichen „Governance“<br />

(Unternehmensführung) und „Social“ (Soziales) schnitt E.<strong>ON</strong> stark ab.<br />

ASPI Eurozone®<br />

Seit September 2007 ist E.<strong>ON</strong> in den „Advanced Sustainable Performance Indices“<br />

(ASPI Eurozone®) vertreten. Diese Aktienindizes listen 120 Unternehmen der<br />

Eurozone, die in der Wertung ihrer <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistung durch die französische<br />

Ratingagentur Vigeo Group vorne lagen.<br />

Storebrand<br />

Der norwegische Finanzdienstleister Storebrand stuft E.<strong>ON</strong> hinsichtlich ihrer<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>leistung als „Best in Class“-Unternehmen ein. E.<strong>ON</strong> trägt dieses<br />

Qualitätssiegel seit 2007. Nur die führenden Unternehmen des jeweiligen Sektors<br />

werden nach einer Analyse der <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistung für das Siegel berücksichtigt.<br />

Erfolgreiche <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung im Internet<br />

In einem Vergleich der Online-<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung aller europäischen<br />

Dax-30-Unternehmen durch die Mailänder Kommunikationsagentur Lundquist<br />

erreichte E.<strong>ON</strong> <strong>2011</strong> erneut die Top 10: Gegenüber 2010 konnte sich das<br />

Unternehmen bei den „CSR Online Awards Europe 100“ auf Platz 8 verbessern.<br />

Auch bei den „CSR Online Awards Germany <strong>2011</strong>“ verbesserte sich E.<strong>ON</strong> und<br />

erreichte den zweiten Platz (2010: Platz 4). Diese Ergebnisse werden durch das<br />

KWD Webranking unterstützt, das jährlich die Menge und Qualität der online<br />

verfügbaren <strong>Nachhaltigkeits</strong>informationen von Unternehmen bewertet: E.<strong>ON</strong> wurde<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/auszeichnungen.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 36 von 137


nach 2009 auch 2010 zu einem der besten Unternehmen Europas gewählt und<br />

belegt deutschlandweit den vierten sowie europaweit den 31. Platz.<br />

„Global Energy Award“<br />

Die globale Einheit Erneuerbare Energien wurde <strong>2011</strong> vom Beratungsunternehmen<br />

Platts mit dem Global Energy Award in der Kategorie „Grüner Stromerzeuger des<br />

Jahres“ ausgezeichnet. Damit wurden insbesondere die Leistungen des<br />

Unternehmens bei der Entwicklung von Offshore-Windparks gewürdigt. Nach<br />

Meinung der Jury hat E.<strong>ON</strong> hier innerhalb von nur fünf Jahren eine weltweit führende<br />

Position erlangt.<br />

Prädikat „TOTAL E-QUALITY“ für Chancengleichheit<br />

2010 erhielt E.<strong>ON</strong> erstmals das Total E-Quality-Prädikat des gleichnamigen Vereins<br />

für vorbildliche Chancengleichheit in der Personalpolitik. Die vom Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützte Auszeichnung wird für drei<br />

Jahre verliehen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/auszeichnungen.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 37 von 137


GRI Index<br />

Mit unserer <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung orientieren wir uns an den aktuellen<br />

Leitlinien „G3“ der „Global Reporting Initiative“ (GRI), einschließlich der finalen<br />

„Electric Utility Sector Supplements“ (EUSS) vom April 2009. Die <strong>Bericht</strong>erstattung<br />

<strong>2011</strong> von E.<strong>ON</strong> entspricht nach eigener Einschätzung der Anwendungsebene „B+“<br />

des GRI-Leitfadens.<br />

Hintergrund Global Reporting Initiative<br />

Die GRI wurde 1997 mit dem Ziel gegründet, einen weltweit anerkannten Leitfaden<br />

für die freiwillige <strong>Bericht</strong>erstattung über ökonomische, ökologische und soziale<br />

Leistungen von Organisationen zu entwickeln. Die GRI-Leitlinien umfassen<br />

Indikatoren für alle Branchen sowie alle Arten von Organisationen, die eine<br />

transparente, vergleichbare und stakeholder-orientierte<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung anstreben. Seit 2006 gilt der aktuelle Standard G3.<br />

Zusätzlich wurden branchenspezifische Zusatzindikatoren, „Sector Supplements“,<br />

erarbeitet. Für Unternehmen der Elektrizitätsbranche gelten die genannten EUSS.<br />

Unsere <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong><br />

Wir sehen einen eindeutigen Trend hin zu spezifischen Informationsanforderungen<br />

unserer Stakeholder. 2009 haben wir unsere Indikatoren entsprechend den<br />

Anforderungen der finalen EUSS überarbeitet und zusammen mit den allgemeinen<br />

Indikatoren der GRI-Leitlinie an die sich ändernden Informationsbedürfnisse unserer<br />

Stakeholder angepasst. Einige Indikatoren erachten wir als nicht wesentlich<br />

beziehungsweise aussagekräftig. Diese sind mit entsprechenden Erläuterungen im<br />

GRI Content Index versehen.<br />

GRI Content Index<br />

Der GRI Content Index zeigt auf einen Blick, auf welche Weise E.<strong>ON</strong> mit ihrer<br />

<strong>Bericht</strong>erstattung die Anforderungen der GRI erfüllt. Der Index führt auf,<br />

• welche Indikatoren wir in welchem Umfang berücksichtigen,<br />

• wo sie auf der Konzernwebseite, im Geschäftsbericht sowie in der Publikation<br />

„Facts & Figures 2012“ zu finden sind und<br />

• welche Indikatoren wir aufgrund bestimmter Umstände nicht berichten.<br />

Außerdem enthält der GRI Content Index Erläuterungen und ergänzende<br />

Informationen zu ausgewählten Indikatoren.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 38 von 137


Strategie und Analyse<br />

Organisationsprofil<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 39 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 40 von 137


<strong>Bericht</strong>sparameter<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 41 von 137


Governance, Verpflichtungen und Engagement<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 42 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 43 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 44 von 137


Ökonomische Indikatoren<br />

Die ökonomischen Indikatoren untergliedern sich in die drei Kategorien<br />

„Wirtschaftliche Leistung“, „Marktpräsenz“ und „Indirekte wirtschaftliche<br />

Auswirkungen“. Die Indikatoren geben Informationen über den wirtschaftlichen Erfolg<br />

von E.<strong>ON</strong> und dessen Einfluss auf verschiedene Stakeholder. Weitergehende<br />

Informationen sind zudem im Finanz- und im Unternehmensbericht zu finden.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 45 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 46 von 137


Ökologische Indikatoren<br />

Die Informationsanforderungen der ökologischen Indikatoren reichen vom<br />

Materialverbrauch bis zu den Emissionen von Treibhausgasen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 47 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 48 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 49 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 50 von 137


Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 51 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 52 von 137


Menschenrechte<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 53 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 54 von 137


Gesellschaft<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 55 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 56 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 57 von 137


Produktverantwortung<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 58 von 137


http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 59 von 137


<strong>Bericht</strong>erstattung zu den Prinzipien des<br />

Global Compacts<br />

Mit unserer Teilnahme am Global Compact haben wir uns verpflichtet, eine<br />

jährliche Fortschrittserklärung („Communication on Progress“ – COP) zu<br />

veröffentlichen. Mit der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong> berichten wir auch<br />

über unsere Fortschritte bei der Umsetzung der zehn Prinzipien des Global<br />

Compacts. Die Verweise auf unsere <strong>Bericht</strong>erstattung zu den entsprechenden<br />

Prinzipien des Global Compacts finden sich in der nachfolgenden Tabelle.<br />

Prinzip 1: Unterstützung und Respektierung der internationalen<br />

Menschenrechte<br />

• Leitlinien<br />

• Nachhaltige Beschaffung<br />

• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

• Sozial-Kennzahlen<br />

• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />

• GRI-Index<br />

• Leitlinie zu Menschenrechten (Englisch, PDF, 76 KB)<br />

• E.<strong>ON</strong> - Grundsätze für eine verantwortungsvolle Beschaffung (PDF, 39 KB)<br />

• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />

Prinzip 2: Keine Beteiligung des Unternehmens an<br />

Menschenrechtsverletzungen<br />

• Leitlinien<br />

• Nachhaltige Beschaffung<br />

• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

• Sozial-Kennzahlen<br />

• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />

• GRI-Index<br />

• Leitlinie zu Menschenrechten (Englisch, PDF, 76 KB)<br />

• E.<strong>ON</strong> - Grundsätze für eine verantwortungsvolle Beschaffung (PDF, 39 KB)<br />

• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/fortschrittserklärung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 60 von 137


Prinzip 3: Wahrung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf<br />

Tarifverhandlungen<br />

• Leitlinien<br />

• Personalverantwortung<br />

• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

• Sozial-Kennzahlen<br />

• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />

• GRI-Index<br />

• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />

Prinzip 4: Abschaffung jeder Art von Zwangsarbeit<br />

• Leitlinien<br />

• Nachhaltige Beschaffung<br />

• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

• Sozial-Kennzahlen<br />

• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />

• GRI-Index<br />

• Leitlinie zu Menschenrechten (Englisch, PDF, 76 KB)<br />

• E.<strong>ON</strong> - Grundsätze für eine verantwortungsvolle Beschaffung (PDF, 39 KB)<br />

• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />

Prinzip 5: Abschaffung der Kinderarbeit<br />

• Leitlinien<br />

• Nachhaltige Beschaffung<br />

• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

• Sozial-Kennzahlen<br />

• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />

• GRI-Index<br />

• Leitlinie zu Menschenrechten (Englisch, PDF, 76 KB)<br />

• E.<strong>ON</strong> - Grundsätze für eine verantwortungsvolle Beschaffung (PDF, 39 KB)<br />

• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/fortschrittserklärung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 61 von 137


Prinzip 6: Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und<br />

Beschäftigung<br />

• Leitlinien<br />

• Personalverantwortung<br />

• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

• Sozial-Kennzahlen<br />

• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />

• GRI-Index<br />

• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />

GB (44, 177)<br />

Prinzip 7: Unterstützung eines vorsorgenden Ansatzes im<br />

Umgang mit Umweltproblemen<br />

• Leitlinien<br />

• Mission und Strategie<br />

• Arbeitsprogramm 2012-2015<br />

• Klimaschutz<br />

• Umweltschutz<br />

• Nachhaltige Beschaffung<br />

• Umwelt-Kennzahlen<br />

• GRI-Index<br />

• E.<strong>ON</strong> Umwelt- und Klimaschutzleitlinie (PDF, 40 KB)<br />

GB (42)<br />

Prinzip 8: Ergreifung von Schritten zur Förderung eines<br />

verantwortungsvolleren Umgangs mit der Umwelt<br />

• Leitlinien<br />

• Mission und Strategie<br />

• Arbeitsprogramm 2012-2015<br />

• Klimaschutz<br />

• Umweltschutz<br />

• Nachhaltige Beschaffung<br />

• Umwelt-Kennzahlen<br />

• GRI-Index<br />

• E.<strong>ON</strong> Umwelt- und Klimaschutzleitlinie (PDF, 40 KB)<br />

GB (42)<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/fortschrittserklärung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 62 von 137


Prinzip 9: Hinwirkung auf die Entwicklung und Verbreitung<br />

umweltfreundlicher Technologien<br />

• Leitlinien<br />

• Mission und Strategie<br />

• Arbeitsprogramm 2012-2015<br />

• Technologieentwicklung<br />

• Klimaschutz<br />

• Umweltschutz<br />

• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />

• Umwelt-Kennzahlen<br />

• GRI-Index<br />

• E.<strong>ON</strong> Umwelt- und Klimaschutzleitlinie (PDF, 40 KB)<br />

GB (42)<br />

Prinzip 10: Eintreten gegen alle Arten von Korruption,<br />

einschließlich Erpressung und Bestechung<br />

• Leitlinien<br />

• Nachhaltige Beschaffung<br />

• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

• Sozial-Kennzahlen<br />

• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />

• GRI-Index<br />

• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />

• Verhaltenskodex Anlage 3: Leitlinie Zuwendungen (PDF, 32 KB)<br />

GB (50 ff.)<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/fortschrittserklärung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 63 von 137


Unser Arbeitsprogramm 2012-2015<br />

Seit 2005 legen wir regelmäßig ein konzernweit verbindliches Arbeitsprogramm auf.<br />

Damit geben wir einen klaren Überblick über unsere Ziele und die geplanten<br />

Maßnahmen zur Zielerreichung.<br />

Mit der Neuformulierung unseres Arbeitsprogramms 2012-2015 knüpfen wir an das<br />

vorangegangene, abgeschlossene Arbeitsprogramm an. Seine Elemente basieren<br />

unter anderem auf den Ergebnissen unserer Dialoge mit internen und externen<br />

Stakeholdern.<br />

Nachfolgend finden Sie die elf Elemente unseres Arbeitsprogramms.<br />

1. CO2-Reduktion (Stromerzeugung)<br />

Reduktion des CO2-Ausstoßes unserer Stromerzeugung in Europa und Einsatz der<br />

besten Technologien in den Märkten, in denen wir aktiv sind, um Kosten aus der<br />

CO2-Auktionierung zu reduzieren und ein zukunftsfähiges Erzeugungsportfolio<br />

aufzubauen, das den geänderten Marktbedingungen "Rechnung trägt".<br />

Zielsetzung<br />

Reduktion der CO2-Emissionen durch die Verbesserung des konventionellen<br />

Erzeugungsportfolios von E.<strong>ON</strong> und den Ausbau Erneuerbarer Energien.<br />

Halbierung der CO2-Intensität unserer Stromerzeugung in Europa bis 2025<br />

(gegenüber dem Referenzjahr 1990) durch Verbesserung unseres konventionellen<br />

Erzeugungsportfolios und Ausbau Erneuerbarer Energien (aufgrund des<br />

Atomausstiegs in Deutschland fünf Jahre später, als ursprünglich festgesetzt).<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 64 von 137


Bewertungskriterium und -ziel<br />

• Kriterium: CO2-Intensität (t/MWh) der Stromerzeugung in Europa<br />

• Ziel: Reduktion um 50% bis 2025 (Referenzjahr 1990)<br />

2. CO2-Fußabdruck<br />

Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks der alltäglichen, nicht direkt mit der<br />

Stromerzeugung verbundenen Geschäftstätigkeit von E.<strong>ON</strong> mit dem Ziel,<br />

Effizienzvorteile zu realisieren und so Kosten zu senken.<br />

Zielsetzung<br />

Festlegung von Energieeffizienzstandards für neue und bestehende Gebäude<br />

E.<strong>ON</strong>s, Einführung eines CO2-Ziels für E.<strong>ON</strong>s Fahrzeugflotte und Reduktion der<br />

CO2-Emissionen aus Geschäftsreisen.<br />

Bewertungskriterium und -ziel<br />

• Kriterium: Tonnen CO2 (absolute Werte)<br />

• Ziel: Reduktion um 20% bis 2020 (Referenzjahr 2010)<br />

3. Wassermanagement<br />

Einrichtung eines umfassenden Wassermanagements innerhalb des E.<strong>ON</strong> Konzerns,<br />

um derzeitige und zukünftige Wasserrisiken für E.<strong>ON</strong> (Genehmigungen, Kosten,<br />

Verfügbarkeit, Einleitungen und Versorgungskette) besser zu identifizieren und zu<br />

verringern.<br />

Zielsetzung<br />

Entwicklung und Einführung konzernweiter qualitativer Rahmenbedingungen für ein<br />

nachhaltiges Wassermanagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

unserer operativen Geschäftstätigkeiten bis 2015, einschließlich jener Bereiche der<br />

Versorgungskette, für die bedeutende Risiken bestehen (auf Basis der<br />

Anforderungen der gemeinnützigen Investorenvereinigung CERES); Umsetzung von<br />

Methoden, die für E.<strong>ON</strong> die Voraussetzungen für die Mitgliedschaft im UN CEO<br />

Water Mandate zu schaffen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 65 von 137


Bewertungskriterium und -ziel<br />

• Kriterium: Übereinstimmung mit den Anforderungen des UN CEO Water<br />

Mandate<br />

• Ziel: Übereinstimmung bis 2015 zu 100%<br />

4. Inclusive Business<br />

Erkundung von Möglichkeiten für Inclusive Businesses im Energiesektor, um<br />

Geschäftschancen in größerem Maßstab zu entwickeln und Menschen in<br />

Entwicklungsländern nachhaltige Lösungen anzubieten (Stichwort "Base of the<br />

Pyramid").<br />

Inclusive Business: Geschäftsmodell, das Bevölkerungsschichten mit wenig<br />

Marktteilhabe und geringem Einkommen (Stichwort "Base of the Pyramid") mit Hilfe<br />

von angepassten Produkten in die Wertschöpfungsketten von Unternehmen<br />

einbezieht.<br />

Zielsetzung<br />

Unterstützung von nachhaltigen Energieprojekten in Entwicklungsländern<br />

(vornehmlich im ländlichen Raum); Beiträge zu Forschung und Entwicklung;<br />

Bewusstseinsbildung für Inclusive Business.<br />

Bewertungskriterium und -ziel<br />

• Kriterium: Anzahl unterstützter Inclusive-Business-Projekte (finanziell oder<br />

fachlich)<br />

• Ziel: Drei Projekte bis 2015<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 66 von 137


5. Stakeholder<br />

Proaktives Stakeholder-Engagement und -Dialoge, um Trends zu antizipieren, die<br />

Unterstützung der lokalen Öffentlichkeit sowie gesellschaftliche Akzeptanz für den<br />

Bau neuer Anlagen und das Betreiben unseres Geschäfts sicherzustellen.<br />

Zielsetzung<br />

Verbesserte Einbeziehung von Stakeholdern in die Geschäftsprozesse von E.<strong>ON</strong><br />

und stärkere Berücksichtigung von Stakeholder-Belangen bei der<br />

Strategieentwicklung.<br />

Bewertungskriterium und -ziel<br />

• Kriterium: Anzahl der Multi-Stakeholder-Dialoge<br />

• Ziel: Drei Dialoge pro Jahr<br />

6. Arbeitssicherheit<br />

Verbesserung der Leistung im Bereich Sicherheit, um die Arbeitsfähigkeit der<br />

Mitarbeiter zu erhöhen und Ausfälle/Ausfallzeiten zu reduzieren.<br />

Zielsetzung<br />

Steigerung der mit OHSAS 18001 übereinstimmenden E.<strong>ON</strong>-Unternehmen sowie der<br />

H&S-zertifizierten Vertragspartner; Standardisierung der Prozesse (einschließlich der<br />

Verfahrensoptimierung bei risikoreichen Aktivitäten, sogenannten High-Risk<br />

Activities).<br />

Bewertungskriterien und -ziele<br />

• Kriterium 1: Häufigkeit unfallbedingter Arbeitszeitausfälle („Lost Time Injury<br />

Frequency Index“ - LTIF) für a) E.<strong>ON</strong> Mitarbeiter und b) Vertragspartner<br />

• Kriterium 2: Gesamtzahl aller erfassten Unfälle („Total Recordable Injury<br />

Frequency Index“ - TRIF) für E.<strong>ON</strong> Mitarbeiter und Vertragspartner<br />

gemeinsam c)<br />

• Ziele: Senkung von LTIF auf a) 2.0/b) 3.0 und c) TRIF auf 3.0<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 67 von 137


7. Gesundheitsschutz<br />

Verbesserung der psychischen und physischen Gesundheit der Mitarbeiter, um ihre<br />

Arbeitsfähigkeit zu erhalten und arbeitsbedingte Erkrankungen sowie Ausfallzeiten zu<br />

reduzieren; dabei Ausgleich von demografischen Trends.<br />

Zielsetzung<br />

Verbesserung der psychischen und physischen Gesundheit der Mitarbeiter, um ihre<br />

Arbeitsfähigkeit zu erhalten und arbeitsbedingte Erkrankungen sowie Ausfallzeiten zu<br />

reduzieren; dabei Ausgleich von demografischen Trends.<br />

Bewertungskriterium und -ziel<br />

• Kriterium: Teilnahme an Gesundheitsmaßnahmen<br />

• Ziel: Eine Beteiligung der Risikogruppen von mindestens 50%<br />

8. Gender diversity<br />

Erhöhung der Mischung beider Geschlechter („Gender Diversity“) in der Belegschaft,<br />

um vom global vorhandenen Talentpool zu profitieren.<br />

Zielsetzung<br />

Steigerung des Anteils weiblicher Führungskräfte.<br />

Bewertungskriterium und -ziel<br />

• Kriterium: Steigerung des Anteils weiblicher Führungskräfte<br />

• Ziel: 14% Anteil bis 2016<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 68 von 137


9. Beschaffung (Non-Fuels)<br />

Berücksichtigung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien bei Lieferantenauswahl und<br />

Einkaufsentscheidungen, um nicht-finanzielle Risiken zu reduzieren und den<br />

steigenden Erwartungen und Anforderungen unserer Stakeholder – z. B. Investoren,<br />

(Industrie-)Kunden, Geschäftspartner und die Gesellschaft – gerecht zu werden.<br />

Zielsetzung<br />

Bewertung von annähernd 100% unserer als kritisch einzuschätzenden Lieferanten<br />

im Bereich „Non-Fuel“ (sie repräsentieren nahezu 80 Prozent des Einkaufsvolumens<br />

in diesem Sektor) im Rahmen unserer Lieferantenpräqualifikation bis 2015.<br />

Bewertungskriterium und -ziel<br />

• Kriterium: Prozentsatz der ausgewerteten Lieferanten<br />

• Ziel: 100% bewertete Lieferanten<br />

10. Beschaffung (Fuels)<br />

Berücksichtigung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien bei Lieferantenauswahl und<br />

Einkaufsentscheidungen, um nicht-finanzielle Risiken zu reduzieren und den<br />

steigenden Erwartungen und Anforderungen unserer Stakeholder – z. B. Investoren,<br />

(Industrie-)Kunden, Geschäftspartner und die Gesellschaft – gerecht zu werden.<br />

Zielsetzung<br />

Stärkung der Better Coal Initiative, um die Versorgungskette für Kohle nachhaltiger<br />

zu gestalten und Ausbau der Auditierung von Kohleminen bis 2015.<br />

Bewertungskriterium und -ziel<br />

• Kriterium: Anzahl der Audits<br />

• Ziel: Vier Audits bis 2015<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 69 von 137


11. Investitionen/Desinvestitionen<br />

Berücksichtigung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>- und anderen Risiken bei<br />

Investitionsentscheidungen und Veräußerungen, um Risiken im Kontext von<br />

Umwelthaftung, Sanierungsbedarf oder anderen Umweltangelegenheiten zu<br />

verringern, die künftige Geldflüsse beeinflussen können.<br />

Zielsetzung<br />

Integration von <strong>Nachhaltigkeits</strong>standards in relevante Richtlinien,<br />

Handlungsanweisungen und Prozesse, die in Verbindung mit<br />

Investitionsentscheidungen und Veräußerungen stehen.<br />

Bewertungskriterium und -ziel<br />

• Kriterium: Grad der Integration von <strong>Nachhaltigkeits</strong>standards<br />

• Ziel: 100% Integration bis 2015<br />

Unser Programm 2008-2010 haben wir mit dem abgelaufenen Jahr 2010<br />

abgeschlossen und entsprechende Prozesse und Strukturen aufgebaut. Bei der<br />

Konsolidierung der Ergebnisse haben wir diese rückblickend für das Jahr 2010 in<br />

jedem Themenfeld gesondert dargestellt. Einen Überblick über unsere Erfolge im<br />

Geltungszeitraum des Programms 2008-2010 gibt das PDF CR-Arbeitsprogramm<br />

2008-2010 im Download Center.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 70 von 137


Unsere <strong>Bericht</strong>erstattung zum<br />

Klimaschutz<br />

Transparenz ist ein entscheidender Faktor auf unserem Weg in die Energiezukunft.<br />

Seit 2004 publizieren wir die Treibhausgasemissionen unserer Geschäftsaktivitäten<br />

im Rahmen des Carbon Disclosure Projects (CDP). Hauptbestandteil unserer<br />

Treibhausgasemissionen ist Kohlendioxid (CO2), das bei der Nutzung fossiler<br />

Brennstoffe wie Kohle in unserem Energiemix entsteht. Deshalb haben wir im<br />

Rahmen unseres Arbeitsprogramms 2012-2015 folgende Ziele formuliert:<br />

• Halbierung der CO2-Intensität unserer Stromerzeugung in Europa bis 2025<br />

(gegenüber dem Referenzjahr 1990) durch Verbesserung unseres<br />

konventionellen Erzeugungsportfolios und Ausbau Erneuerbarer Energien<br />

(aufgrund des Atomausstiegs in Deutschland fünf Jahre später, als<br />

ursprünglich festgesetzt).<br />

• Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks unserer alltäglichen, nicht direkt mit der<br />

Stromerzeugung verbundenen Geschäftstätigkeit um 20 Prozent (gegenüber<br />

2010) auf der Grundlage höherer Effizienzstandards für Gebäude und durch<br />

CO2-Einsparungen bei der Fahrzeugflotte sowie im Geschäftsverkehr mit dem<br />

Ziel, Kosten zu senken und Preisrisiken zu verringern.<br />

Ein weiteres Ziel ist es, bei Bewertungen in den wichtigen <strong>Nachhaltigkeits</strong>rankings<br />

„Dow Jones Sustainability Index“ (DJSI) und CDP Investor unsere Position im oberen<br />

Viertel zu halten.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 71 von 137


Detaillierte Veröffentlichung unserer Emissionen<br />

Als Grundlage für die komplexe Berechnung unserer Treibhausgasemissionen dient<br />

der global anerkannte „WRI/WBCSD Greenhouse Gas Protocol Corporate<br />

Accounting and Reporting Standard“, wie folgende Grafik zeigt:<br />

Scope 1 Emissionen<br />

Unter Scope 1 fallen die Emissionen, die aus unseren eigenen Anlagen und<br />

Betrieben, beispielsweise aus der Stromerzeugung, kommen. Sie machen einen<br />

Großteil der von uns emittierten CO2-Emissionen aus. Anstiege sind oft<br />

konjunkturbedingt durch zunehmende Stromnachfrage.<br />

Scope 2 Emissionen<br />

Scope 2 beschreibt Emissionen, auf die wir indirekt Einfluss nehmen können. Diese<br />

entstehen z. B. durch die Produktion von Strom, den wir für den Betrieb unserer<br />

Anlagen beziehen, durch Wärme- und Dampferzeugung oder durch Verluste beim<br />

Transport von Erdgas.<br />

Scope 3 Emissionen<br />

Scope 3 beinhaltet weitere indirekte, im Zusammenhang mit unseren<br />

Geschäftsaktivitäten entstehende Emissionen. Hierzu gehören Emissionen aus<br />

unserer Lieferkette und Emissionen in Verbindung mit den bei Geschäftsreisen<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 72 von 137


anfallenden sowie an unsere Kunden verkauften und durch diese genutzten Strom-<br />

und Gasmengen.<br />

Detaillierte Angaben zu den Treibhausgasemissionen in den einzelnen Scopes<br />

finden Sie im Kennzahlenbereich unseres <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts und unter CDP<br />

Investor Response in der rechten Spalte. Im CDP Global 500 Report <strong>2011</strong> sind wir<br />

nach wie vor als eines der am besten bewerteten Unternehmen der Energiebranche<br />

gelistet – sowohl im Hinblick auf unsere Offenlegung als auch in unserer<br />

Performance. Dennoch konnten wir die erneute Aufnahme in den „Carbon<br />

Performance Leadership Index“ (CPLI) <strong>2011</strong> nicht erreichen. Einerseits wurden<br />

Bewertungskriterien verändert, so wurde beispielsweise die Gesamtmenge an CO2-<br />

Emissionen als Kriterium aufgenommen, was dazu führte, dass <strong>2011</strong> nur sehr<br />

wenige Energieversorgungsunternehmen aufgenommen wurden. Andererseits ist es<br />

uns in dem zugrunde gelegten Jahr 2010 nicht gelungen, unsere CO2-Intensität<br />

merklich zu senken. Unser Bestreben ist es, diese Erfahrungen in unsere<br />

geschäftlichen Entscheidungsprozesse einzubeziehen, um damit die Entwicklung<br />

unserer Klimaschutzstrategie zu fördern. Außerdem beabsichtigen wir, unsere<br />

Ergebnisse im kommenden CDP Report 2012 weiter zu verbessern. Wir beteiligen<br />

uns nach wie vor aktiv an einer Reihe von Multistakeholder-Arbeitsgruppen<br />

einschließlich der WBCSD Greenhouse Gas Protocol Working Group. Wir wollen so<br />

dazu beitragen, die Standards zur Berechnung und verbesserten Anwendung von<br />

Treibhausgasdaten durch Unternehmen und ihre wesentlichen Stakeholder wie<br />

beispielsweise Investoren weiterzuentwickeln.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 73 von 137


Fortschritte auf einen Blick<br />

Im vergangenen Jahr erzielten wir in unserem Handlungsfeld Klimaschutz<br />

wesentliche Verbesserungen in den folgenden Bereichen:<br />

Forcierter Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />

Um eine deutliche Reduktion der CO2-Intensität unseres<br />

Energiemixes zu erreichen, investieren wir in den<br />

kommenden fünf Jahren – wie in den fünf Jahren zuvor –<br />

7 Mrd EUR in Technologien im Bereich der Erneuerbaren<br />

Energien wie Wind, Wasser, Sonne und Biomasse. Für<br />

den Zeitraum bis 2013 planen wir eine Steigerung der<br />

Kapazitäten von heute 3,6 auf 5,5 GW (ohne große<br />

Wasserkraftwerke). Bis 2020 soll der Anteil Erneuerbarer Energien an der<br />

Stromerzeugung insgesamt bei über 20 Prozent liegen. Verantwortlich für diesen<br />

Ausbau ist unsere global agierende Einheit für Erneuerbare Energien, E.<strong>ON</strong> Climate<br />

& Renewables.<br />

Ein wichtiges Wachstumsfeld bei den Erneuerbaren ist die Offshore-Windenergie.<br />

Bisher haben wir rund 2 Mrd EUR in Offshore-Windparks investiert und, zusammen<br />

mit Partnern, sechs Parks in Nord- und Ostsee errichtet. E.<strong>ON</strong> Climate &<br />

Renewables erhielt hierfür <strong>2011</strong> vom Energieinformationsdienst Platts den „Global<br />

Energy Award“ in der Kategorie „Grüner Stromerzeuger des Jahres“. Der Preis gilt<br />

als „Oscar“ für Energieunternehmen. Zukünftig wollen wir alle 18 Monate einen<br />

neuen Offshore-Windpark in Betrieb nehmen. Weitere wichtige Meilensteine im<br />

Bereich Erneuerbare Energien:<br />

• In der britischen Themse-Mündung „London Array“ errichteten wir den größten<br />

Offshore-Windpark der Welt. Drei weitere große Offshore-Windparks sind in<br />

Nord- und Ostsee geplant.<br />

• Auch die Nutzung von konzentrierter Solarenergie (CSP) sowie der<br />

Fotovoltaik ist ein Geschäft mit Wachstumspotenzial. Bis Ende <strong>2011</strong> nahmen<br />

wir Solarenergie-Kapazitäten in Höhe von 92 MW in Italien und Spanien in<br />

Betrieb.<br />

Gezielte Weiterentwicklung konventioneller Kraftwerke<br />

Um den Anteil von Wind- und Sonnenenergie an der<br />

Stromerzeugung wie geplant zu erhöhen und<br />

gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit und<br />

Versorgungssicherheit zu gewährleisten, benötigen wir<br />

Energiespeicher und konventionelle Kraftwerke als<br />

Ergänzung. Wenn Sonnen- und Windenergie nicht zur<br />

Verfügung stehen, werden diese am besten durch<br />

flexible konventionelle Kraftwerke ausgeglichen, die schnell ihre Leistung hoch-<br />

und wieder herunterfahren können. Pumpspeicherkraftwerke können<br />

überschüssige Energiemengen effizient speichern und eignen sich damit<br />

hervorragend zum Ausgleich schwankender Einspeisung aus Erneuerbaren<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 74 von 137


Energien. Eine weitere, langfristig zu erkundende Möglichkeit ist die Nutzung der<br />

bestehenden Erdgasinfrastruktur zur Speicherung von Erneuerbaren Energien in<br />

Form von Wasserstoff zur späteren Nutzung z. B. als Kraftstoff. Zudem wird die<br />

Steuerung von Geräten bei den Endverbrauchern an Bedeutung gewinnen.<br />

In Europa wollen wir unser Portfolio stärker fokussieren und optimieren. Dabei<br />

stellen Erneuerbare Energien einen zentralen Wachstumsschwerpunkt dar.<br />

Dennoch werden wir über einen längeren Zeitraum weiterhin Strom aus fossilen<br />

Energieträgern erzeugen und als Brückentechnologie nutzen. Deshalb sind<br />

Effizienzsteigerungen in diesem Bereich besonders wichtig. Dafür ist unsere<br />

Einheit Erzeugung zuständig. Das im September <strong>2011</strong> ans Netz gegangene<br />

Gas-und-Dampf-Kraftwerk in Irsching erreicht z. B. über 60 Prozent elektrischen<br />

Wirkungsgrad. Wir wollen außerdem globale Wachstumspotenziale nutzen und<br />

neue Märkte erschließen. Außerhalb Europas verfolgen wir das Ziel, überall<br />

jeweils die besten Technologien und effizientesten Kraftwerke im<br />

entsprechenden Markt zum Einsatz zu bringen. Wir wollen dadurch die CO2-<br />

Bilanz des Energieerzeugungssystems in den Regionen verbessern.<br />

Entwicklung von Zukunftstechnologien<br />

Die Überführung neuer klimaschonender Lösungen in<br />

die kommerzielle Nutzung ist Aufgabe der globalen<br />

Einheit Neubau und Technologie. Sie arbeitet<br />

beispielsweise an Technologien zur Abscheidung, zum<br />

Transport und zur Speicherung von CO2 (Carbon<br />

Capture and Storage, CCS) oder der Entwicklung<br />

kleiner dezentraler Wasserkraftwerke. Ein weiteres<br />

Zukunftsthema ist das Zusammenwachsen von Energieversorgung und -<br />

verbrauch z. B. durch intelligente Lösungen für Haushalte („Smart Homes“).<br />

Hierbei beteiligen wir uns an Pilotprojekten zur Markteinführung.<br />

Ein verlässliches Investitionsklima schaffen<br />

Im Rahmen der EU-Klimaschutzgesetzgebung nehmen wir seit 2005 am<br />

europäischen Handel von Emissionsrechten (ETS) teil. Genaue Zahlen<br />

veröffentlichen wir im Kennzahlenbereich. Preissignale gehen vom Emissionshandel<br />

allerdings zurzeit nicht aus, weil nationale Klimaschutzprojekte und Förderregimes<br />

das System aushöhlen. Dessen ungeachtet halten wir den europäischen<br />

Emissionshandel als Nukleus für ein perspektivisch globales, möglichst alle<br />

verursachenden Sektoren und Länder einbeziehendes Klimaschutz-Instrument<br />

dennoch für unverzichtbar. In Europa sollte der Emissionshandel Vorrang vor<br />

parallelen und national organisierten Klimaschutz-Regimes genießen. Der<br />

entscheidende Vorteil des ETS ist die einfache, transnationale und<br />

marktwirtschaftliche Struktur, die jederzeit auf neue Regionen und Sektoren erweitert<br />

werden kann. In Europa kann und sollte mit dem Instrument des Emissionshandels<br />

ein gegenüber dem heutigen System anspruchsvollerer CO2-Vermeidungspfad bis<br />

2030 verbindlich festgelegt werden und damit im Sinne der EU-Roadmap 2050 im<br />

Klimaschutz ein einheitlicher Weg beschritten werden. Damit würde eine<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 75 von 137


entscheidende Grundlage für Preissignale und Investitionen in Emissionsvermeidung<br />

und neue Technologien geschaffen.<br />

Die zum Kyoto-Protokoll gehörigen projektbasierten Zertifikate „Joint Implementation“<br />

und „Clean Development Mechanism“ werden zwar weiterhin genutzt, jedoch ist das<br />

Volumen insgesamt rückläufig. Dennoch beteiligen wir uns fortgesetzt an weltweiten<br />

Projekten zur Reduktion von CO2-Emissionen z. B. in Russland. Unsere Erwartungen<br />

an ein erfolgversprechendes internationales Klimaregime haben wir in einem Papier<br />

zusammengefasst. Es steht in der rechten Spalte zum Download bereit.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 76 von 137


Partner für das Energiesystem von<br />

morgen<br />

Intelligente, energieeffiziente Technologien für Haushalte („Smart Homes“) und<br />

Lösungen zur Energiespeicherung waren für E.<strong>ON</strong> prägende Themen des Jahres<br />

<strong>2011</strong> – und sie werden es in Zukunft bleiben: Denn für eine nachhaltigere<br />

Energiezukunft benötigen wir Technologien, die es uns ermöglichen, die Nachfrage<br />

an das schwankende Angebot von Wind- und Sonnenenergie anzupassen und<br />

Überkapazitäten für die spätere Nutzung zu speichern. Hierzu gehören intelligente<br />

Netze („Smart Grids“) unter anderem als Instrumente zur Nachfragesteuerung sowie<br />

kleinere dezentrale Erzeugungsanlagen, die ein Teil der Energie dort erzeugen, wo<br />

sie benötigt wird. Weitere Herausforderungen sind Megatrends wie Urbanisierung,<br />

Klimawandel oder die Konvergenz der Technologien im Zuge von Digitalisierung und<br />

Vernetzung. Durch Technologieentwicklung und Innovationen wollen wir:<br />

• Erneuerbare Energien und dezentrale Technologien weiterentwickeln<br />

• Unsere konventionelle Energieerzeugung effizienter und flexibler gestalten<br />

• Neue Produkte und intelligente Lösungen für unsere Kunden entwickeln und<br />

deren Energieeffizienz erhöhen<br />

• Mit neuen Lösungen die Entwicklung nachhaltig wirtschaftender Städte<br />

vorantreiben<br />

Mit der gewachsenen Bedeutung erneuerbarer Energien, effizienter<br />

Energieanwendungen und intelligenter Netze stiegen auch die Ausgaben für<br />

Technologie und Innovation in diesen Geschäftsfeldern. Unter Kennzahlen berichten<br />

wir über unsere finanziellen Aufwendungen in den einzelnen Bereichen.<br />

Zentrale Koordination der Technologie- und Innovationsprozesse<br />

Seit <strong>2011</strong> werden die Forschungs- und Innovationsprozesse in dem neuen Bereich<br />

Technology & Innovation zentral geführt. Dort widmen wir uns den vielfältigen<br />

Fragestellungen rund um das zukünftige Energiesystem, pflegen Kontakte zu<br />

international führenden Ideenschmieden, Universitäten und<br />

Technologieunternehmen und koordinieren unser Innovationsnetzwerk.<br />

Hauptaufgabe ist es, globales technologisches Wissen möglichst effizient in unsere<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/technologieentwicklung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 77 von 137


Wertschöpfungsprozesse zu überführen. So wollen wir unserem Selbstverständnis<br />

als Partner und Pionier bei der Neugestaltung der Energiewelt gerecht werden.<br />

Aktuell betreiben wir 13 E.<strong>ON</strong> Innovation Center (EIC) in vier Bereichen: Erneuerbare<br />

Energien, konventionelle Erzeugung, Infrastruktur sowie Vertrieb und Endverbrauch.<br />

Die Kompetenz für einzelne Forschungs- und Innovationsthemen liegt oft in unseren<br />

bestehenden globalen oder regionalen Einheiten. Der Innovationsprozess wird dort in<br />

die jeweiligen Geschäftsbereiche integriert. So erforscht z. B. E.<strong>ON</strong> Climate &<br />

Renewables robustere Vertikalrotoren für Windenergieanlagen. Die zwei im Jahr<br />

<strong>2011</strong> neu eingerichteten EIC Technology to Business (T2B) dienen als Impulsgeber<br />

zur Überführung von Technologien in neue marktfähige Geschäftsmodelle. Sie<br />

werden jeweils von eigenen Teams mit dem konkreten Ziel der Produktentwicklung<br />

bearbeitet. Die Teams leisten Anschubhilfe z. B. durch die Zusammenarbeit mit<br />

Forschungseinrichtungen, Praxistests oder die Vernetzung mit Geschäftsbereichen<br />

innerhalb von E.<strong>ON</strong>. Aktuell entwickeln sie vor allem neue Vertriebslösungen. Hierzu<br />

gehören E-Mobilitäts-Produkte von Ladepunkten über grünen Strom bis zur<br />

Leasinglösung. 2012 wollen wir außerdem erste Smart-Home-Produkte auf den<br />

Markt bringen. Hierzu beteiligen wir uns beispielsweise an Modellprojekten mit 40<br />

Haushalten in den Bremer Umlandgemeinden Stuhr und Weyhe sowie bei Projekten<br />

in Großbritannien und Schweden.<br />

Aspekte, die mehrere Innovation Center betreffen, prüfen wir zentral. Die Aktivitäten<br />

der einzelnen EIC können der interaktiven Grafik entnommen werden.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/technologieentwicklung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 78 von 137


Erneuerbare Energien<br />

Wir erproben Innovationen im Bereich Erneuerbare<br />

Energien im kommerziellen Maßstab, um diese marktfähig<br />

zu machen. So testen wir in Schweden eine 200 kW<br />

Pilotanlage, um im nächsten Schritt eine 3MW-<br />

Demonstrationsanlage für vertikale, besonders<br />

wartungsfreundliche Windturbinen zu entwickeln. Wir<br />

betreiben weiterhin Pilotprojekte mit kleinen<br />

Wasserkraftanlagen und untersuchen Möglichkeiten, in Kohlekraftwerken Biomasse<br />

als Brennstoff einzusetzen oder Biogas aus Holz zu produzieren.<br />

Konventionelle Erzeugung<br />

Zum Ausgleich von Lastschwankungen aus Erneuerbaren<br />

Energien benötigen wir auch weiterhin Erzeugung aus<br />

hochmodernen und effizienten konventionellen<br />

Kraftwerken. Hier arbeiten wir an technischen<br />

Innovationen, um ein möglichst flexibles Hoch- und wieder<br />

Herunterfahren der Anlagen zu gewährleisten. In diesem<br />

Kontext verstehen wir die Erforschung und Entwicklung<br />

einer Technologie zur Abscheidung, zum Transport und zur Speicherung von CO2<br />

(Carbon Capture and Storage, CCS) als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem<br />

CO2-armen Erzeugungsmix. Wir beteiligen uns deshalb beispielsweise an<br />

Hochschulkooperationen und errichten CCS-Pilot- und Demonstrationsanlagen an<br />

mehreren Kraftwerksstandorten. Bis zum großtechnischen Einsatz von CCS sind<br />

allerdings noch zahlreiche regulatorische, technische und wirtschaftliche Hürden zu<br />

überwinden.<br />

Infrastrukturen<br />

Zentrale technologische Herausforderung für die zur<br />

nachhaltigen Energieversorgung nötigen Netze ist eine<br />

intelligente Steuerung der Nachfrage: Hierzu entwickeln<br />

wir verschiedene Geräte und Anwendungen. Integraler<br />

Bestandteil der neuen intelligenten Netze sind intelligente<br />

Stromzähler („Smart Meter“). Mit dieser Technologie<br />

haben wir schon eine Vielzahl von Haushalten vor allem<br />

in Schweden und Spanien, aber auch in Deutschland, ausgestattet. In Kürze werden<br />

wir europaweit 1,8 Millionen Smart Meter installieren. Außerdem widmeten wir uns<br />

<strong>2011</strong> dem Thema Speicherung von Energie, insbesondere von überschüssiger Wind-<br />

oder Sonnenenergie, beispielsweise über ein Strom-zu-Gas-Projekt in Falkenhagen<br />

für die regenerative Gewinnung von Wasserstoff. Schließlich erproben wir noch die<br />

Einspeisung von Biogas und Wasserstoff in die Gasversorgungsnetze.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/technologieentwicklung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 79 von 137


Vertrieb und Endnutzung<br />

en Schwerpunkt unserer Entwicklungsarbeit bilden<br />

integrierte Lösungen für das Energiesystem und die<br />

intelligente Energienutzung durch Privat und<br />

Geschäftskunden. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit<br />

führenden Informations- und<br />

Kommunikationstechnologieunternehmen an Smart<br />

Home-Produkten. Darunter auch die Entwicklung einer IT-<br />

Plattform zur Integration unserer Energieanwendungen in einen Smart-Home-<br />

Standard.<br />

Als Partner der „InnovationCity Ruhr“ in Bottrop beteiligen wir uns als eines von rund<br />

60 Unternehmen an einem Pilotprojekt, das eine ganze Stadt energieeffizient und<br />

klimaschonend neu gestalten will. Wir arbeiten außerdem an nachhaltigen<br />

Mobilitätslösungen und führen europaweit Ladesäulen- und Flottentests durch.<br />

Fahrzeugbatterien beispielsweise können in Zukunft im großen Maßstab ein<br />

wichtiger Energiespeicher sein und zur Netzstabilisierung beitragen. Deshalb testen<br />

wir bereits heute gemeinsam mit Nutzern von Elektrofahrzeugen, welchen Beitrag die<br />

Autos leisten können, ohne dass der Fahrkomfort eingeschränkt wird.<br />

E.<strong>ON</strong> Forschungszentrum für Energie<br />

Nach der Fertigstellung des energieeffizienten Neubaus zogen im November <strong>2011</strong><br />

die Mitarbeiter des E.<strong>ON</strong> Energy Research Centers in ihre neuen Räume. In dem<br />

2007 gegründeten Forschungszentrum für Energie, das der RTWH Aachen<br />

University angegliedert ist, forschen mittlerweile 130 Mitarbeiter an Zukunftslösungen<br />

für eine nachhaltige Reduzierung des Energieverbrauchs.<br />

E.<strong>ON</strong> Forschungsinitiative<br />

Mit der E.<strong>ON</strong>-Forschungsinitiative unterstützen wir seit 2007 Forscher und Teams an<br />

Universitäten und Instituten bei Arbeiten mit Bezug zur Energiewirtschaft. Im<br />

Rahmen der Forschungsinitiative hat E.<strong>ON</strong> bis Ende <strong>2011</strong> insgesamt 18 Millionen<br />

Euro für internationale Projekte bereitgestellt, um Lösungen für zukünftige<br />

Herausforderungen der Energieversorgung zu finden. Details dazu finden Sie im<br />

Kennzahlenbereich. Das Themenspektrum reicht von Energiespeicherung (2007),<br />

über Nanotechnologie (2008) bis hin zur Wärmespeicherung bei der Gewinnung<br />

konzentrierter Solarenergie (2010). Das Forschungsthema für 2012, Smart Homes –<br />

eine Kundenbeziehung mit Energie, stellt die Motivation sowie Verhaltensweisen und<br />

Reaktionen der Kunden in Bezug auf neue Smart Home-Technologien in den<br />

Mittelpunkt. Informationen zu den Gewinnerprojekten finden Sie hier.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/technologieentwicklung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 80 von 137


Verantwortung für eine nachhaltige<br />

Wertschöpfungskette<br />

Seit 2007 gelten bei E.<strong>ON</strong> konzernweit verbindliche Grundsätze zur<br />

verantwortungsvollen Beschaffung. Sie basieren auf den Prinzipien des United<br />

Nations Global Compact und sind Teil der allgemeinen Einkaufsbedingungen. Wir<br />

verpflichten damit unsere Lieferanten, <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien zu erfüllen und<br />

beispielsweise für angemessene Arbeitsverhältnisse, ethische Geschäftspraktiken,<br />

Umweltschutz und die Achtung der Menschenrechte Sorge zu tragen. Um<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien besser in unseren Einkaufsentscheidungen zu<br />

berücksichtigen und den steigenden Erwartungen unserer Stakeholder gerecht zu<br />

werden, haben wir uns folgende Ziele gesetzt:<br />

• Stärkung der Better Coal Initiative, um die Versorgungskette für Kohle<br />

nachhaltiger zu gestalten und Ausbau der Auditierung von Kohleminen bis<br />

2015<br />

• Bewertung von annähernd 100 Prozent unserer als kritisch einzuschätzenden<br />

Lieferanten im Bereich „Non-Fuel“ (sie repräsentieren nahezu 80 Prozent des<br />

Einkaufsvolumens in diesem Sektor) im Rahmen unserer<br />

Lieferantenpräqualifikation bis 2015<br />

• Ausbau der Beschaffungsaktivitäten für nachhaltige Biomasse<br />

Berücksichtigung von Produktlebenszyklen in unseren<br />

Beschaffungsprozessen<br />

Mit diesen Maßnahmen wollen wir unsere Beschaffungsrisiken reduzieren und den<br />

Anforderungen von Geschäftspartnern, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und<br />

Investoren sowie von anderen Stakeholdern besser gerecht werden. Innerhalb der<br />

Beschaffungsprozesse unterscheiden wir zwischen Brennstoffen für unsere Anlagen<br />

wie z. B. Stein- und Braunkohle, Biomasse oder Uran („Fuels“) und Betriebsmitteln<br />

wie z. B. Anlagen, technische Komponenten, Bürobedarf oder Dienstleistungen<br />

(„Non-Fuels“).<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/nachhaltige-beschaffung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 81 von 137


Zusammenarbeit zwischen Einkaufs- und <strong>Nachhaltigkeits</strong>experten<br />

Brennstoffe wie Kohle, Uran und Gas werden global gehandelt und unter speziellen,<br />

oft auch kritischen Bedingungen gewonnen und transportiert. Bei der Beschaffung<br />

von Biomasse muss z. B. sorgfältig darauf geachtet werden, dass deren Erzeugung<br />

nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht. Für eine bessere<br />

Koordination der Beschaffungsprozesse und des <strong>Nachhaltigkeits</strong>wissens wollen wir<br />

die Einkaufs- und <strong>Nachhaltigkeits</strong>funktionen im E.<strong>ON</strong>-Konzern noch enger<br />

verzahnen. Dabei sollen die Prozessverantwortlichen für Fuel und Non-Fuel die<br />

Umsetzung der Beschaffungsrichtlinien überwachen und sich dazu die Unterstützung<br />

der <strong>Nachhaltigkeits</strong>experten holen.<br />

Schritte zur nachhaltigen Lieferantenqualifizierung<br />

Zur Umsetzung unserer Grundsätze zur verantwortungsvollen Beschaffung im Fuel-<br />

wie im Non-Fuel-Bereich ist der Aufbau von Qualifizierungssystemen für unsere<br />

Lieferanten ein wichtiges Instrument. Dabei gehen wir schrittweise vor:<br />

1. Im Rahmen von Präqualifikationen prüfen wir neue Lieferanten auf ihre<br />

Übereinstimmung mit unseren <strong>Nachhaltigkeits</strong>anforderungen. Im Bereich Non-<br />

Fuels führten wir im <strong>Bericht</strong>sjahr <strong>2011</strong> hierfür in unterschiedlichen Ländern<br />

Europas – gegliedert nach Materialgruppen, Herstellern und Sektoren – 224<br />

Audits durch.<br />

2. Für strategische Hauptlieferanten im Bereich „Non-Fuel“ führen unsere<br />

Einkäufer Risikoanalysen und ggf. Schulungen durch. Zur Qualifizierung von<br />

Lieferanten nutzen wir Aktionspläne mit sozialen sowie ökologischen Zielen<br />

und Maßnahmen.<br />

3. Wir lassen vor Ort Förder- und Fertigungsstätten durch externe oder interne<br />

Experten überprüfen. Außerdem führen wir Audits bei unseren strategischen<br />

Non-Fuel-Lieferanten durch. Um die Auditoren zu qualifizieren, veranstalten<br />

wir seit 2008 konzernweit Schulungen und beziehen teilweise externe<br />

Prüfungsgesellschaften mit ein.<br />

4. Auf Basis der Ergebnisse unserer Audits identifizieren wir gemeinsam mit<br />

unseren Lieferanten Verbesserungspotenziale und vereinbaren Maßnahmen<br />

und Fristen zur Umsetzung. Sollten sich Zulieferer gegen eine<br />

Zusammenarbeit sperren, behalten wir uns vor, die Geschäftsbeziehungen zu<br />

beenden.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/nachhaltige-beschaffung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 82 von 137


Fortschritte auf einen Blick<br />

Im vergangenen Jahr erzielten wir in unserem Handlungsfeld Gesellschaftliches<br />

Engagement wesentliche Verbesserungen in den folgenden Bereichen:<br />

Standardisiertes Lieferanten-Eignungsprüfungsverfahren<br />

Im Bereich Non-Fuels ist der Großteil unserer Lieferanten in OECD-Ländern<br />

ansässig. Dort sind die Beschaffungsrisiken z. B. in den Bereichen Umwelt oder<br />

Soziales geringer als in Ländern außerhalb der OECD. Der Schwerpunkt unserer<br />

Aktivitäten liegt dennoch auf einer transparenteren, standardisierten Gestaltung<br />

der Beschaffungsprozesse, unabhängig davon, wo wir aktiv sind. Sämtliche<br />

Lieferanteninformationen werden zukünftig in einer zentralen Datenbank eines<br />

neutralen Drittunternehmens zusammengefasst und in unser IT-System<br />

integriert. Wir haben mit dieser Lösung bereits in einigen Ländern gute<br />

Erfahrungen sammeln können. Mit einer Ausweitung auf alle E.<strong>ON</strong>-<br />

Gesellschaften sowie der Verifizierung der Lieferanteninformationen durch einen<br />

neutralen Dritten wollen wir sicherstellen, dass künftig von uns beauftragte<br />

Unternehmen konzernweit die festgelegten Mindestanforderungen erfüllen.<br />

Damit wollen wir einen einheitlichen und fairen Auswahlprozess erreichen, der<br />

zugleich Lieferanten für unsere Umwelt- und Sozialstandards sensibilisiert.<br />

Verbesserung der Standards durch „Better Coal“<br />

Wir sind der Überzeugung, dass wir gemeinsam mit<br />

anderen Stakeholdern Lösungen für eine nachhaltige<br />

Lieferkette finden müssen. Dies gilt insbesondere auf<br />

kritischen Feldern wie bei der Beschaffung von Kohle.<br />

Unsere bedeutendsten Lieferländer sind Kolumbien und<br />

Russland. Um die sozialen und ökologischen Standards<br />

in der Kohlelieferkette kontinuierlich zu verbessern,<br />

suchen wir deshalb die Zusammenarbeit mit Wettbewerbern und<br />

Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Gemeinsam mit sieben führenden<br />

europäischen Stromversorgern haben wir zu diesem Zweck die „Better Coal“-<br />

Initiative entwickelt. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, <strong>Nachhaltigkeits</strong>aspekte in der<br />

Kohleversorgungskette, insbesondere auf der Ebene der Minen, kontinuierlich zu<br />

verbessern. Hierzu sollen soziale, ökologische und ethische Anforderungen<br />

identifiziert, in Geschäftspraktiken integriert und weitere betroffene Stakeholder in<br />

diesen Prozess einbezogen werden.<br />

Stabile Beschaffungswege für Uran und Erdgas<br />

Mit einem Mix aus langfristigen und flexiblen Bezugsverträgen wollen wir einerseits<br />

Preisstabilität erzeugen und andererseits die Abhängigkeit von einzelnen<br />

Lieferländern verringern. Wir beziehen Gas aus Russland und Westeuropa.<br />

Langfristig wollen wir bis zu 20 Prozent des Gasbezugs aus eigenen Quellen decken.<br />

Außerdem engagieren wir uns auf dem dynamischen Markt für verflüssigtes Erdgas<br />

(LNG).<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/nachhaltige-beschaffung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 83 von 137


Unseren Bedarf an Uran für unsere Kernkraftwerke in Deutschland und Schweden<br />

deckten wir <strong>2011</strong> im Wesentlichen aus stabilen Exportländern wie Kanada. Weitere<br />

Mengen bezogen wir aus Kasachstan, Russland, den USA und Australien, dem Land<br />

mir den weltweit größten Uranvorkommen. Im Vergleich zu Kohlekraftwerken sind die<br />

benötigten Brennstoffmengen relativ gering, so dass auch eine Lagerung gut möglich<br />

ist. Die Anreicherung des Natururans erfolgte in Europa und in geringerem Maße in<br />

Russland. Zusätzlich verfügen wir über einen Bestand an Natururan aus unseren<br />

Lieferländern.<br />

<strong>2011</strong> führten wir eine Diskussion mit einem Uranproduzenten über Vorwürfe von<br />

NGOs zu Umweltschädigung und unzureichendem Arbeitsschutz beim Uranabbau im<br />

Niger. Vertreter der europäischen Unternehmenszentrale des Produzenten und einer<br />

Mine nahmen dazu Stellung, erläuterten die eingeleiteten<br />

Verbesserungsmaßnahmen und präsentierten das <strong>Nachhaltigkeits</strong>programm des<br />

Unternehmens.<br />

Erweiterte Standards für Biomasse<br />

Biomasse wird als erneuerbarer Energieträger immer<br />

wichtiger. Sie spielt eine wichtige Rolle in der langfristigen<br />

Energiestrategie der EU und hat im Vergleich zu Wind-<br />

und Sonnenenergie den Vorteil, dass sie entsprechend<br />

der Nachfrage nach Energie flexibel eingesetzt werden<br />

kann. Die Erzeugung von Biomasse muss jedoch<br />

nachhaltig erfolgen. Sie darf keinesfalls zulasten der<br />

Lebensmittelversorgung gehen oder die Artenvielfalt gefährden und sollte gegenüber<br />

fossilen Energien einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck aufweisen. Daher<br />

regeln wir die Beschaffung von Biomasse seit November 2009 über unsere<br />

konzernweite Biomasse-Richtlinie, die Grundlage für alle Verträge ist. Die Einhaltung<br />

von <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien stellt eine notwendige Voraussetzung für die<br />

Inanspruchnahme staatlicher Fördermittel dar und ist nicht nur deshalb<br />

Kernbestandteil unserer Projekte. Um dies zu gewährleisten, führen wir<br />

Risikoprüfungen aller Lieferanten und Joint Venture-Partner gemäß unserer<br />

Beschaffungs- und Biomasserichtlinie durch, veranstalten Audits vor Ort und machen<br />

diese Richtlinien zum Bestandteil aller Verträge.<br />

Einheitliche Kriterien für die Biomassebeschaffung sind auch wichtig für die<br />

Entwicklung eines funktionierenden europäischen Handelsmarktes. Um<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien für die Beschaffung zu entwickeln, wirken wir an der Initiative<br />

Wood Pellets Buyers mit, in der sich europäische Energieversorger sowie<br />

Produzenten von Pellets zusammengeschlossen haben. Ziel ist es, gemeinsam<br />

einen einheitliche <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien einschließenden Standard für die<br />

Beschaffung von Holz-Pellets zu entwickeln. In anderen Bereichen wie z. B.<br />

Bioerdgas waren wir 2010 Mitgründer des Biogasrates e.V. Darauf aufbauend haben<br />

wir Studien mit beauftragt und Gespräche u. a. mit dem World Wildlife Fund geführt.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/nachhaltige-beschaffung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 84 von 137


Systematische Reduktion von<br />

Umweltbelastungen<br />

Mit unserer 2008 in Kraft getretenen Umwelt- und Klimaschutzrichtlinie gewährleisten<br />

wir ein konzernweites Umweltmanagement nach einheitlichen Standards. Damit<br />

wollen wir negative Auswirkungen unserer Tätigkeiten so gering wie möglich halten –<br />

sei es bei der Beschaffung, der Erzeugung, dem Transport oder der Verteilung von<br />

Energie. Maßgeblich für unser Handeln ist das von den Vereinten Nationen geprägte<br />

Vorsorgeprinzip. Damit Schäden gar nicht erst entstehen können, sorgen wir<br />

frühzeitig dafür, dass die gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind. Deshalb haben wir seit<br />

2010 an allen Standorten mit wesentlichen Umweltauswirkungen<br />

Umweltmanagementsysteme eingerichtet (gemäß EN ISO 14001 oder EMAS II), in<br />

den meisten Fällen zertifiziert durch unabhängige Dritte. Um Umwelt- und<br />

Klimaschutz noch fester in unserer Organisation zu verankern, wollen wir folgende<br />

Ziele erreichen:<br />

• Entwicklung und Einrichtung eines umfassenden Wassermanagements<br />

entlang unserer Wertschöpfungskette, um derzeitige und zukünftige<br />

Wasserrisiken für E.<strong>ON</strong> besser zu verstehen und zu verringern und durch die<br />

Umsetzung die Voraussetzungen für die Mitgliedschaft im UN CEO Water<br />

Mandate zu schaffen<br />

• Reduktion der Treibhausgas-Emissionen aus unserer Stromerzeugung und<br />

anderen Geschäftstätigkeiten<br />

• Einführung eines ganzheitlichen Umweltrisikomanagements, das unsere<br />

komplette Wertschöpfungskette abdeckt<br />

Konzernweites Umweltmanagement<br />

Seit 2010 berichtet das HSE Governance Council direkt dem Vorstand. Das<br />

Gremium, dem neben Konzernvorstandsmitglied Klaus-Dieter Maubach auch<br />

Vorstände globaler und regionaler Einheiten angehören, bestimmt die Richtung und<br />

setzt die Prioritäten für unsere gesundheits-, sicherheits- und umweltrelevanten<br />

Aktivitäten konzernweit. Durch den Einsatz von Umweltmanagementstandards und<br />

den Austausch von Wissen und Erfahrungen wirken wir darauf hin, Umweltaspekte<br />

im gesamten Konzern besser in Entscheidungen einzubeziehen. Dies gilt nicht nur<br />

für Mehrheitsbeteiligungen, sondern auch für Joint Ventures. Wir wollen inner- und<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/umweltschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 85 von 137


außerhalb Europas im Umweltschutz zu den Besten gehören. Auch unseren Kunden<br />

helfen wir mit innovativen, intelligenten Lösungen, selbst zum Klima- und<br />

Umweltschutz beizutragen.<br />

Fortschritte auf einen Blick<br />

Im vergangenen Jahr erzielten wir in unserem Handlungsfeld Klimaschutz<br />

wesentliche Verbesserungen in den folgenden Bereichen:<br />

Umweltstandards verbessern<br />

An erster Stelle steht für uns das Ziel, die Ursachen für negative<br />

Umweltauswirkungen abzustellen. Wichtig ist dabei die Verbindung der<br />

Umweltbereiche in einem ganzheitlichen Ansatz entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette. Immer bedeutsamer wird ein effizientes integriertes<br />

Umweltmanagement auch vor dem Hintergrund zunehmender Regulierung im<br />

Umweltbereich, beispielsweise durch die neue EU-Wasserrahmenrichtlinie für einen<br />

verschärften Gewässerschutz und die Anpassung der EU-Industrie-<br />

Emissionsrichtlinie für niedrigere Grenzwerte von Luftemissionen für<br />

Großfeuerungsanlagen. <strong>2011</strong> haben wir deshalb eine spezielle „Umweltfußabdruck“-<br />

Richtlinie entwickelt, die 2012 in Kraft tritt. Sie bestimmt Umweltindikatoren und ihre<br />

Verwendung als unterstützende Arbeitsinstrumente für die Berücksichtigung des<br />

Portfoliomanagements, die Bewertung von Technologien und Marketingstrategien.<br />

Die Definition der Indikatoren im Bereich des E.<strong>ON</strong> Umweltfußabdrucks soll auf<br />

Basis allgemein bekannter Umweltkategorien wie Klimawandel, Ressourcenschutz<br />

etc. nach der höchsten Relevanz für E.<strong>ON</strong> vorgenommen werden.<br />

Umweltrelevante Vorfälle<br />

Falls Schäden entstehen, bleiben in letzter Instanz nur noch Linderungsmaßnahmen<br />

vor Ort. Umweltrelevante Vorfälle unterliegen unserer 24-Stunden-Meldepflicht. <strong>2011</strong><br />

ereignete sich bedauerlicherweise ein größerer Zwischenfall am Kai unseres<br />

Kraftwerks im sardischen Fiume Santo. Dabei gelangten aufgrund eines Lecks in<br />

einem schlecht gewarteten Drainagerohr etwa 45 t Öl an der Auffangvorrichtung für<br />

das reguläre Entladeverfahren vorbei ins offene Meer und zogen einen 18 km langen<br />

Küstenabschnitt Nordsardiniens in Mitleidenschaft. Lokale Politiker, Behörden und<br />

andere Stakeholder bestätigten, E.<strong>ON</strong> habe ihr Bestes getan, um den Schaden<br />

durch unverzügliches Handeln zu begrenzen. Zur Beseitigung der Schäden an dem<br />

betroffenen Küstenabschnitt wurden mehr als 150 Helfer eingesetzt und über 15 Mio<br />

EUR aufgewendet. Glücklicherweise handelte es sich um einen Vorfall mit<br />

behebbaren Schäden und nicht um eine Umweltkatastrophe.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/umweltschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 86 von 137


Außerdem hatten wir <strong>2011</strong> noch drei weitere umweltrelevante Vorfälle zu<br />

verzeichnen, die in die Kategorie „Medium“ fielen:<br />

• Im Kraftwerk Staudinger kam es zu meldepflichtigen Geräusch-Emissionen.<br />

• Im Kraftwerk Fiume Santo wurde übermäßig viel Asche ausgestoßen.<br />

• Im Kraftwerk Kiel trat Öl aus.<br />

Mit einer umfassenden, den ganzen Lebenszyklus berücksichtigenden Anlagen- und<br />

Prozesssicherheit, die umweltkritische betriebliche Aspekte einbezieht und die<br />

Bewertung sowie das Management von Umweltrisiken verbessert, wollen wir künftig<br />

derartige Vorfälle verhindern.<br />

Pflicht und Kür im betrieblichen Umweltschutz<br />

Als Anlagenbetreiber haben wir die Auflage, Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Luftqualität zu treffen und Abfälle zu vermeiden bzw. zu recyceln oder sicher und<br />

sachgerecht zu entsorgen. Unser Kraftwerksbetrieb verursacht z. B. Emissionen von<br />

Schwefeldioxid (SO2), Stickoxiden (NOX) und Staub. Wir haben in den vergangenen<br />

Jahren daran gearbeitet, die spezifischen Emissionen durch zusätzliche Filter und<br />

Katalysatoren sowie Rauchgas-Entstickungsanlagen zu senken. Daten und Fakten<br />

zur Entwicklung von Umweltemissionen und Abfällen legen wir im<br />

Kennzahlenbereich offen. Im Rahmen unseres Materiality-Prozesses ermitteln wir<br />

regelmäßig Themen, die für uns an Bedeutung gewinnen, wie z. B. Wasser- und<br />

Ressourceneffizienz.<br />

Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser<br />

Der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser ist seit 2010 bei uns ein strategisches<br />

Thema und Teil unseres Risikomanagements. Wir rechnen damit, dass der<br />

Klimawandel die Verfügbarkeit von Wasser weltweit beeinflusst. Wasser ist eine<br />

wichtige Ressource für unsere Tätigkeit. Wir nutzen Wasser im Produktionsprozess<br />

vor allem als Kühlwasser für die thermische Energieerzeugung und unsere<br />

Kernkraftwerke. Konkrete Angaben über die Entwicklung unseres<br />

Frischwasserverbrauchs sind dem Kennzahlenbereich zu entnehmen. <strong>2011</strong> haben<br />

wir noch umfassendere Daten im Rahmen des „Carbon Disclosure Project (CDP)<br />

Water Disclosure“ veröffentlicht. Dieses Programm befragt seit 2010 große<br />

Unternehmen zu ihren Risiken im Bereich Wasser. Gemäß unserer Analysen<br />

befindet sich die überwiegende Zahl unserer Anlagen nicht in Regionen mit<br />

Wasserknappheit. Wir wollen dennoch untersuchen, inwieweit der Wasserverbrauch<br />

in wasserarmen Gebieten in Verbindung mit unseren Geschäftsprozessen steht.<br />

Gemeinsam mit dem World Business Council on Sustainable Development starteten<br />

wir <strong>2011</strong> ein Kooperationsprojekt zur Entwicklung von Branchenstandards für das<br />

Wassermanagement. Wir bekennen uns außerdem dazu, alle Erfordernisse des UN<br />

CEO Water Mandate für ein effizienteres Wassermanagement bis 2015 zu erfüllen.<br />

Wir überprüfen derzeit, wie wir den „Ceres Aqua Gauge“ der gemeinnützigen<br />

Investorenvereinigung CERES auf unsere konventionellen Kraftwerksbetriebe<br />

anwenden können, um dieses Ziel zu erreichen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/umweltschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 87 von 137


Steigerung der Ressourceneffizienz unserer Anlagen<br />

Die Ressourceneffizienz beim Bau und Betrieb unserer Anlagen ist ebenfalls eine<br />

wichtige Messgröße innerhalb unseres Umweltmanagements. Langjährige<br />

Erfahrungen haben wir bereits in der ressourceneffizienten Nutzung von<br />

Abfallprodukten wie Schlacke, Asche und Gips. So haben wir <strong>2011</strong> unsere<br />

Zusammenarbeit mit der Baumineral <strong>AG</strong> bei der Verarbeitung von Rückständen aus<br />

den Rauchgas-Entschwefelungsanlagen unserer Kohlekraftwerke fortgesetzt.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/umweltschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 88 von 137


Unser Engagement vor Ort<br />

Als Unternehmen sehen wir uns in der Verantwortung für unser soziales Umfeld und<br />

die Umwelt. Mit unserem Engagement in den Regionen („Community Involvement“)<br />

setzen wir uns für eine nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft ein und sichern<br />

langfristig die gesellschaftliche Akzeptanz für unser unternehmerisches Handeln.<br />

Dabei konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen und binden unsere<br />

Mitarbeiter dort, wo es möglich ist, im Rahmen gemeinnütziger Projekte in unser<br />

Engagement ein. Zugunsten der Gesellschaft und damit letztlich auch unseres<br />

eigenen Unternehmens streben wir eine Führungsrolle im Community Involvement<br />

und eine bessere Verbindung von Wirtschaft und Gesellschaft an.<br />

Strategischer Fokus auf Kernthemen<br />

Für ein wirkungsvolles und glaubwürdiges Engagement ist der Bezug zum<br />

Kerngeschäft und zu unserer Strategie cleaner & better energy unerlässlich. Daher<br />

liegt unser strategischer Fokus im Community Involvement auf den Bereichen<br />

Energie- und Umweltbildung, Klimaschutz sowie Zugang zu Energie. Auch in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten wollen wir unser Community Involvement<br />

voranbringen und bis 2015 folgende Schritte gehen:<br />

• Stärkerer Fokus auf strategischen Förderprojekten und zunehmende<br />

Ausrichtung unserer Spenden- und Sponsoringaktivitäten an<br />

Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit<br />

• Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit zur Entwicklung von Standards<br />

für gesellschaftliches Engagement<br />

• Identifikation und Entwicklung von Messinstrumenten für eine quantitative und<br />

qualitative Zielüberprüfung<br />

• Ausbau sektorübergreifender Partnerschaften<br />

In den genannten Bereichen unterstützen wir lokale Programme in langjährigen<br />

Partnerschaften und beziehen dabei die Interessen der verschiedenen lokalen<br />

Akteure mit ein. Der damit verbundene Dialog mit unseren Stakeholdern ermöglicht<br />

uns auch die Überprüfung unseres <strong>Nachhaltigkeits</strong>verständnisses.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/gesellschaftliches-engagement.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 89 von 137


Organisation des konzernweiten gesellschaftlichen Engagements<br />

Das gesellschaftliche Engagement bei E.<strong>ON</strong> wird zentral gesteuert und von den<br />

Verantwortlichen vor Ort unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten<br />

umgesetzt. Die Konzernleitung steht den Einheiten dabei beratend zur Seite und<br />

fördert den konzernweiten Austausch von Erfahrungen und Best-Practice-Beispielen.<br />

Internationale Arbeitsgruppen treiben konzernweite Community-Involvement-Themen<br />

wie das Programm „Energie für Kinder“ voran.<br />

Gemeinsames Verständnis und Vorgehen<br />

2007 haben wir die Rahmenbedingungen unserer Community-Involvement-Strategie<br />

in einem Handbuch festgehalten, das unseren Mitarbeitern ein gemeinsames<br />

Verständnis für unser Vorgehen und unsere Ziele in den Bereichen des<br />

gesellschaftlichen Engagements gibt. Diese finden sich in der nachfolgenden<br />

Auflistung:<br />

Energie- und Umweltbildung<br />

Energie für Kinder<br />

Das seit 2007 bestehende konzernweite Programm zur<br />

Energie- und Umweltbildung Energie für Kinder wird<br />

mittlerweile in 13 Ländern umgesetzt. Energie für Kinder<br />

hat als übergreifendes Ziel den Anspruch, an jedem<br />

Standort das führende Bildungsprojekt für Energie und<br />

Umwelt zu werden. Es richtet sich an Kinder zwischen 3 und 18 Jahren bzw. deren<br />

Lehrer und Erzieher. Jede Einheit entwickelt ein eigenes nationales Leitprojekt –<br />

angepasst an die Gegebenheiten der Länder. Nicht zuletzt durch ihre pädagogische<br />

Qualität haben die Projekte in den jeweiligen Ländern Maßstäbe für die Energie- und<br />

Umweltbildung gesetzt.<br />

Mitarbeiterengagement<br />

Mitarbeiterengagement auf verschiedenen Ebenen stärken<br />

Ein Baustein unseres gesellschaftlichen Engagements in den Regionen ist der<br />

Einsatz unserer Mitarbeiter („Employee Involvement“) für gemeinnützige Projekte.<br />

Dabei unterstützen wir nicht nur den Einsatz der Mitarbeiter in zahlreichen von E.<strong>ON</strong><br />

initiierten gemeinnützigen Projekten („Corporate Volunteering“), sondern fördern<br />

auch Projekte, in denen sie sich aus eigener Initiative in ihrer Freizeit engagieren.<br />

Beim sogenannten „Personal Volunteering“ stockt E.<strong>ON</strong> entweder von Mitarbeitern<br />

gesammelte Spendenbeträge auf („Matched Funding“) oder spendet entsprechend<br />

der ehrenamtlich geleisteten Stunden des Mitarbeiters eine bestimmte Summe an die<br />

jeweilige Organisation („Matched Time“).<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/gesellschaftliches-engagement.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 90 von 137


Seit 2009 gibt es in allen Ländern, in denen wir tätig sind, Angebote zum Employee<br />

Involvement. Der Umfang dieser Angebote variiert von Land zu Land.<br />

„Corporate Giving”<br />

Corporate Giving: Soforthilfe im Katastrophenfall<br />

Unter Corporate Giving verstehen wir die meist rein finanzielle Unterstützung von<br />

gemeinnützigen Organisationen. Unser Community-Involvement-Handbuch gibt für<br />

die Spendenaktivitäten unserer Mitarbeiter und Einheiten Kriterien vor, die sich an<br />

den Zielen des Weltwirtschaftsrats für Nachhaltige Entwicklung (WBCSD)<br />

orientieren. Dabei berücksichtigen wir, wenn möglich, Projekte in den Feldern<br />

Gesundheit, Bildung, Arbeit und Umwelt.<br />

Bei Naturkatastrophen in unseren Versorgungsgebieten setzen wir uns rund um die<br />

Uhr dafür ein, die Stromversorgung zu sichern bzw. schnellstmöglich wieder<br />

herzustellen. Außerdem leisten wir in diesen Regionen persönliche, materielle und<br />

finanzielle Soforthilfe – in besonders schweren Fällen wie bei den Erdbeben in Haiti<br />

oder Japan in den vergangenen Jahren auch weltweit.<br />

Sponsoring<br />

Community Involvement und Sponsoringaktivitäten<br />

Elemente des Community Involvement können auch<br />

unsere Aktivitäten im Kunst-, Kultur- oder Sport-<br />

Sponsoring bereichern. So wurde in Varna, Bulgarien ein<br />

Projekt der School of Arts for Disadvantaged Children<br />

gesponsert: Schüler der Kunstklasse konnten u. a. eine<br />

Open-Air-Fotoausstellung organisieren, die die Umweltschutzbemühungen ihrer<br />

Region thematisierte. Auch im Rahmen von gesponserten Sportveranstaltungen<br />

setzen sich Athleten als Vorbilder ein, um Kindern wesentliche Eigenschaften für ein<br />

erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben zu vermitteln.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/gesellschaftliches-engagement.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 91 von 137


Fortschritte auf einen Blick<br />

Im vergangenen Jahr waren wir in unserem Handlungsfeld Gesellschaftliches<br />

Engagement in den folgenden Bereichen aktiv:<br />

„Environmental Champions in Schools“<br />

In Kooperation mit der gemeinnützigen Organisation<br />

Global Action Plan UK haben wir unser Programm<br />

Environmental Champions in Schools ausgeweitet.<br />

Mitarbeiter von E.<strong>ON</strong> in Italien, Ungarn und Spanien<br />

haben 2010/11 insgesamt 27 Schulen geholfen, ihren<br />

Energieverbrauch zu reduzieren. Gemeinsam mit rund<br />

1.000 Schülern der Mittelstufe wurden Energiechecks<br />

durchgeführt und Energiesparmaßnahmen entwickelt. Schüler und auch Lehrer<br />

wurden von den E.<strong>ON</strong>-Mitarbeitern dabei unterstützt, ihr Umweltbewusstsein zu<br />

schärfen und nachhaltiges Verhalten zu fördern. Insgesamt konnten so bereits<br />

73 Tonnen CO2 eingespart werden.<br />

„The Energy Experience“<br />

The online-based learning platform The Energy<br />

Experience conveys different aspects of the production,<br />

distribution and consumption of energy in an interactive<br />

way. Students learn about the various regional and global<br />

effects of energy supply in a playful way, and make their<br />

own decisions for virtual action. This learning program<br />

was originally developed by E.<strong>ON</strong> UK. It is suitable for<br />

students from age 5 to 16 and is being expanded step by step across the Group.<br />

During the reporting period, Slovakia and the Benelux countries adapted The Energy<br />

Experience for their communities. The websites are being publicized, among other<br />

things, on Facebook.<br />

Spendenaktionen<br />

Nach der Erdbebenkatastrophe im März <strong>2011</strong> in Japan<br />

startete E.<strong>ON</strong> gemeinsam mit der<br />

Kinderhilfsorganisation Save the Children die<br />

konzernweite Spendenaktion „E.<strong>ON</strong> für Japan“. Bis<br />

Mitte Mai <strong>2011</strong> wurden von den Mitarbeitern mehr als<br />

40.000 EUR gespendet. Save the Children setzt diese<br />

Gelder für die Errichtung von Kinderschutzzentren ein,<br />

die betroffenen Kindern einen Schutzraum und psychologische Betreuung<br />

bieten. Das auf drei Jahre angelegte Hilfsprojekt wird in enger Abstimmung mit<br />

den örtlichen Behörden durchgeführt.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/gesellschaftliches-engagement.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 92 von 137


Kundenorientierung in allen Märkten<br />

Kundenorientierung ist Teil unseres E.<strong>ON</strong>-Konzernleitbilds. Wir kümmern uns<br />

intensiv um die Belange unserer Kunden und erneuern unsere<br />

Vertriebsorganisationen mit dem Ziel, unseren Service kontinuierlich zu verbessern.<br />

In Großbritannien sind wir dabei, unsere Kundenbeziehungen komplett neu zu<br />

definieren. Wir haben dort als bisher erstes Energieunternehmen einen<br />

unabhängigen Kundenbeirat einberufen. Der Kundenbeirat wird innerhalb eines<br />

halben Jahres alle relevanten Kundenanliegen ermitteln. Die Ergebnisse werden<br />

anschließend in unsere Prozesse und Produktangebote einfließen. Dadurch wollen<br />

wir unsere Kunden besser verstehen und das uns entgegen gebrachte Vertrauen<br />

weiter festigen.<br />

An den Wünschen unserer Kunden orientieren wir uns, je nach regionalen<br />

Gegebenheiten, beispielsweise durch:<br />

• Dienstleistungen und Beratung zur Erhöhung der Energieeffizienz<br />

• Energiesparprodukte, die über Rabatte und Prämien zur Senkung des<br />

Energieverbrauchs ermutigen<br />

• Smart Meter-Lösungen zur Verbrauchsmessung, um den Kunden die<br />

Kontrolle von Verbrauchswerten und Kosten zu ermöglichen<br />

• Dezentrale Lösungen inklusive kleinerer Stromerzeugungsanlagen und Mikro-<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

• Grünstromangebote, die sich ausschließlich aus Erneuerbaren Energien<br />

zusammensetzen<br />

• Individuelle Produkte für kleinere und mittlere Unternehmen sowie<br />

Industriekunden<br />

• An Kundenvorlieben orientierte Produkte mit festgelegten und nach oben<br />

begrenzten Tarifen oder z. B. an fallende Marktpreise angepassten „Tracker<br />

Prices“<br />

Um die Kundenwünsche besser kennenzulernen, ermitteln wir weiterhin die<br />

Kundenzufriedenheit mit Hilfe des „Net Promoter Score®“ (NPS).<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/kundenzufriedenheit.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 93 von 137


Fortschritte auf einen Blick<br />

Im vergangenen Jahr erzielten wir in unserem Handlungsfeld Klimaschutz<br />

wesentliche Verbesserungen in den folgenden Bereichen:<br />

NPS für systematisch verbesserte Kundenorientierung<br />

Unsere Kollegen vor Ort wissen am besten, was ihre Kunden wünschen, daher<br />

setzen wir das Thema Kundenorientierung regional um. Dennoch ist die zentrale<br />

Koordination wichtig, um gegenseitige Lernprozesse anzustoßen. Für eine stete<br />

Verbesserung unseres Service haben wir 2009 begonnen, den NPS in unseren<br />

Märkten einzuführen. Er dient uns als Instrument zur Messung der Kundenbindung<br />

und zur weiteren Verbesserung der Kundenbeziehung. Außerdem verleiht er unseren<br />

Kunden eine Stimme in unserem Tagesgeschäft. In ausgewählten Kontaktsituationen<br />

bitten wir unsere Kunden, auf einer Skala von null bis zehn zu bewerten, wie groß<br />

ihre Bereitschaft ist, E.<strong>ON</strong> an Freunde weiterzuempfehlen. Außerdem fragen wir sie<br />

nach den Gründen für ihre Bewertung. Jedes regionale Team analysiert die<br />

Antworten und leitet Maßnahmen daraus ab, um unseren Service zu verbessern.<br />

Die NPS-Methode wurde 2009 erprobt. 2010 wurde das vollständige NPS-Programm<br />

in Deutschland, Schweden, Italien und Großbritannien gestartet. <strong>2011</strong> folgten die<br />

Benelux-Staaten (mit Schwerpunkt auf den Niederlanden), Tschechien und Spanien.<br />

Wir planen, das Programm 2012 auf weitere Regionen auszuweiten. Aufgrund der<br />

Rückmeldungen unserer Kunden konnten wir bereits verschiedene Verbesserungen<br />

identifizieren, wie z. B.:<br />

• In Italien signalisierte die Rückmeldung der Neukunden eine unzureichende<br />

Kommunikation während des Wechsels zu E.<strong>ON</strong>. Daraufhin gestalteten wir<br />

ein Verfahren, das Neukunden konstant über den Stand des<br />

Umstellungsprozesses auf dem Laufenden hält.<br />

• Die deutschen Vertriebsorganisationen vereinfachten aufgrund<br />

entsprechender Kundenrückmeldungen das Design ihrer Rechnungen, um<br />

Rückfragen und damit verbundene Kosten zu vermeiden.<br />

• Niederländische Kunden fühlten sich durch die Bereitstellung einer<br />

kostenpflichtigen Sonderrufnummer für die Nutzung der Servicehotline nicht<br />

gerade kundenfreundlich behandelt. E.<strong>ON</strong> stellte daraufhin die<br />

Gebührenberechnung auf den Ortstarif um.<br />

Eine gemeinsame Sprache ist wichtig, um näher an unsere Kunden heran zu rücken.<br />

Um beim Kunden ein nachhaltig positives Erlebnis zu erzeugen, wollen wir unsere<br />

Kundenkontakte noch verbindlicher gestalten.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/kundenzufriedenheit.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 94 von 137


Regionaler Ansatz<br />

Über die Sicherstellung der Grundversorgung hinaus<br />

ist unsere Strategie darauf zugeschnitten, die<br />

verschiedenen Kundenbedürfnisse in<br />

unterschiedlichen Regionen zu erfüllen. Je nach<br />

Region können unsere Kunden sowohl Energiespar-<br />

als auch grüne Produkte erhalten. Um die<br />

Energieeffizienz beim Kunden zu erhöhen, bieten wir<br />

Produkte an, die Energieeinsparungen z. B. mit Prämien und Gutschriften<br />

belohnen. Wir helfen unseren Kunden außerdem mit zusätzlichen<br />

Serviceangeboten wie Beratung und Unterstützung bei der Umstellung auf<br />

effizientere Heizungsanlagen, Erzeugungstechnologien wie Mikro-Kraft-<br />

Wärmekopplung oder Photovoltaik.<br />

Ausgewählte Beispiele, mit denen wir verdeutlichen, wie wir den<br />

Kundenwünschen gerecht werden, finden Sie auf den regionalen Seiten.<br />

Geschäftskunden bieten wir individuelle Produkte und Beratungen an und<br />

unterstützen sie mit professionellen Lösungen beim Energiemanagement. Hierzu<br />

gehören Instrumente wie der „Energiedialog“ in Schweden. In einigen Ländern<br />

erkunden wir neue Kanäle für die Kundenkommunikation z. B. über soziale<br />

Medien oder mobile Anwendungen für Handys, mit denen der Kunde den<br />

eigenen Energieverbrauch besser kontrollieren kann. In Schweden gehören wir<br />

zu den Anbietern, die am schnellsten und effizientesten Stromausfälle beheben<br />

– Kunden können diese Fortschritte sogar live im Internet verfolgen.<br />

<strong>2011</strong> haben wir mehrere Auszeichnungen für Kundenorientierung erhalten –<br />

E.<strong>ON</strong> UK z. B. für ihr exzellentes Beschwerdemanagement („Complaints Team<br />

of the Year Award“).<br />

Um zukünftige Verbraucher bzw. Marktteilnehmer mit Energiefragen vertraut zu<br />

machen und für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, weiten wir in vielen Regionen<br />

unser bereits 2007 begonnenes Energiebildungsprogramm für die jüngere<br />

Generation aus („Energie für Kinder“).<br />

Preise, Produkte und Dienstleistungen<br />

Der Preis ist zweifellos wichtig für viele Kunden.<br />

Allerdings sind Servicequalität und Klimaschutz<br />

ebenso bedeutende Aspekte. Wir unterstützen unsere<br />

Kunden, indem wir ihnen, je nach ihrer individuellen<br />

Situation, Zugang zu einer großen Bandbreite an<br />

Produkten und Dienstleistungen verschaffen. In<br />

einigen Regionen stellen wir gedeckelte oder<br />

Fixpreisprodukte bereit, die den Kunden die Sorge um Preisanstiege innerhalb<br />

bestimmter Zeiträume abnehmen. Bei anderen Produkten ermöglichen wir den<br />

Kunden, sich mit gleichmäßig über das Jahr verteilten Raten vor hohen<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/kundenzufriedenheit.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 95 von 137


Rechnungen z. B. in kalten Wintern zu schützen. Haushalten mit geringem<br />

Einkommen bieten wir – abhängig von den jeweiligen nationalen<br />

Förderstrukturen – besondere Unterstützung an. Kunden in<br />

Zahlungsschwierigkeiten unterstützen wir in einigen Regionen, in denen es keine<br />

öffentlichen Beihilfen gibt, indem wir ihre Anrechte auf Förderung prüfen, oder<br />

mit Partnern die Isolierung von Wohnräumen vorfinanzieren und Zahlungspläne<br />

auf den Weg bringen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/kundenzufriedenheit.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 96 von 137


Konzernweite Health&Safety-Kultur<br />

E.<strong>ON</strong> hat sich mit der Leitlinie für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

verpflichtet, hohe Sicherheitsstandards einzuhalten und die Gesundheit seiner<br />

Beschäftigten zu fördern. „Null Toleranz für Unfälle“ ist unser Ansatz im Bereich<br />

Arbeitssicherheit – hier wollen wir zum Vorreiter innerhalb der Energiebranche<br />

werden. Keine unserer unternehmerischen Aktivitäten rechtfertigt es, die Gesundheit<br />

oder das Leben von Menschen zu gefährden. Konzernweit verankern wir daher eine<br />

„Health&Safety“- (H&S-) Kultur, um unsere Mitarbeiter, Partner und die Öffentlichkeit<br />

– bei gleichzeitiger Sicherung der Geschäftsabläufe – zu schützen.<br />

H&S als Teil der übergreifenden Konzernstrategie<br />

Mit unserem „Corporate Safety Plan“ konnten wir in den letzten Jahren konzernweit<br />

geltende Prozesse und Strukturen im H&S-Bereich aufbauen und umsetzen. Diese<br />

Prozesse wurden im <strong>Bericht</strong>szeitraum <strong>2011</strong> in enger Anbindung an unsere<br />

Konzernstrategie cleaner & better energy verfeinert.<br />

Die Sicherheit von Prozessen und Anlagen, die langfristige Sicherung der<br />

Beschäftigungsfähigkeit unserer Mitarbeiter sowie die Berücksichtigung von H&S bei<br />

Fusionen und Übernahmen („Mergers & Acquisitions“) waren zentrale Themen für<br />

das Jahr <strong>2011</strong>. Durch Maßnahmen in diesen Bereichen mindern wir<br />

Reputationsrisiken und verringern gleichzeitig Kostenrisiken, die aus Fehlzeiten oder<br />

einer nachlassenden Leistungsfähigkeit resultieren.<br />

Ziele und neue Maßnahmen zur Verbesserung der H&S-Performance<br />

Um unsere H&S-Leistung kontinuierlich zu verbessern, betreiben wir eine<br />

umfassende Risikoanalyse und Ursachenforschung. In unserem Arbeitsprogramm<br />

setzen wir uns konkrete Ziele zur Verringerung der Unfälle bis 2015. Diese betreffen:<br />

• Die Senkung der Gesamtzahl aller erfassten Unfälle („Total Recordable Injury<br />

Frequency Index“ - TRIF) von E.<strong>ON</strong>-Mitarbeitern und Partnerfirmen auf 3,0 pro<br />

eine Million Arbeitsstunden<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 97 von 137


• Die Reduzierung der Häufigkeit unfallbedingter Arbeitszeitausfälle („Lost Time<br />

Injury Frequency Index“ - LTIF) von E.<strong>ON</strong>-Mitarbeitern auf 2,0 pro eine Million<br />

Arbeitsstunden und von Partnerfirmen auf 3,0<br />

• Die Erhöhung des Anteils unserer operativen Einheiten und Lieferanten mit<br />

zertifizierten oder zertifizierfähigen Arbeitssicherheitssystemen auf 100<br />

Prozent<br />

• Die Erhöhung der Teilnahme an Gesundheitsmaßnahmen in den<br />

Risikogruppen auf jeweils mindestens 50 Prozent<br />

Darüber hinaus gilt unsere Aufmerksamkeit einem systematischen<br />

Gesundheitsmanagement in allen Einheiten und der kontinuierlichen Stärkung des<br />

Bewusstseins unserer Führungskräfte und Mitarbeiter für die Bedeutung von<br />

Gesundheitsschutz und -vorsorge sowie Arbeitssicherheit.<br />

Interne Organisationsstrukturen im Bereich HSE<br />

Die weltweiten Aktivitäten von E.<strong>ON</strong> in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und<br />

Umwelt („Health, Safety and Environment“ - HSE) werden vom Konzernvorstand<br />

verantwortet, kontrolliert und kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Zwei Beratungsgremien stehen dem Konzernvorstand dabei zur Seite: Das E.<strong>ON</strong><br />

HSE Governance Council unter Vorsitz von Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Maubach<br />

sowie das Group Management HSE Office, das zusammen mit Expertenteams aus<br />

HSE-Managern konzernweite Rahmenvorgaben erarbeitet. In jeder Geschäftseinheit<br />

forciert ein vom jeweiligen Vorstand eingesetztes HSE Governance Council die HSE-<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 98 von 137


Kultur. Spezifische Arbeitssicherheitsthemen wie das Partnerfirmenmanagement<br />

bearbeiten die Mitglieder der E.<strong>ON</strong> HSE Manager Group.<br />

Überarbeitung der H&S Konzernrichtlinie<br />

Zur Stärkung der H&S-Kultur überarbeiten wir seit <strong>2011</strong> die Konzernrichtlinie<br />

Sicherheits- und Gesundheitsmanagement, die wir 2012 verabschieden wollen. Sie<br />

enthält auch unsere H&S Grundsatzerklärung, die unsere Ziele und Werte in den<br />

Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umwelt definiert. Darüber hinaus beschreibt<br />

die Konzernrichtlinie Organisation und Reichweite der H&S-Managementsysteme<br />

sowie Managementanforderungen für den Konzern und unsere Vertragspartner. Die<br />

wesentlichen Änderungen betreffen:<br />

• Die Orientierung an internationalen Standards wie OHSAS 18001<br />

(Arbeitsmanagementsystem) und ISO 14001 (Umweltmanagementsystem)<br />

• Die Integration des betrieblichen Gesundheitsmanagements und damit<br />

eine prominentere Platzierung dieses Themas<br />

• Die Steigerung des Wiedererkennungswerts durch die strukturelle<br />

Übereinstimmung mit den Managementsystemen der Einheiten<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 99 von 137


Fortschritte auf einen Blick<br />

Im vergangenen Jahr erzielten wir in unserem Handlungsfeld Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz wesentliche Verbesserungen in den folgenden Bereichen:<br />

Ergänzende Verfahrensanweisungen für das Sicherheitsmanagement<br />

Basierend auf einer Überprüfung der tödlichen Unfälle<br />

und Beinaheunfälle haben wir bereits im Dezember 2010<br />

Standards (Verfahrenanweisungen und technische<br />

Regeln) zur Unterstützung der Konzernrichtlinie<br />

Sicherheits- und Gesundheitsmanagement verabschiedet.<br />

Diese Mindestanforderungen wurden <strong>2011</strong> unter<br />

Berücksichtigung nationaler Vorschriften in sämtlichen<br />

globalen und regionalen Einheiten umgesetzt. Sie betreffen u. a. das Partnerfirmen-<br />

und Risikomanagement, die Erfassung und Untersuchung von Unfällen und<br />

Beinaheunfällen sowie die Absturzsicherung. Die Umsetzung der<br />

Verfahrensanweisungen und technischen Regeln ist Teil des „Safety-Improvement-<br />

Plans“ und Bestandteil interner wie externer Sicherheitsaudits.<br />

<strong>2011</strong> hat ein Projektteam aus Group Management und ausgewählten Einheiten<br />

zudem eine konzernweite Verfahrensanweisung für das Management der<br />

Verfahrens- und Anlagensicherheit aufgesetzt. Das Einhalten hoher Standards in der<br />

Prozesssicherheit trägt wesentlich zum Erreichen unserer H&S-Ziele bei: Ein<br />

konzernweit einheitliches Vorgehen sichert eine kontinuierliche Betriebstätigkeit und<br />

vermeidet Schäden für Mensch und Umwelt während der gesamten Lebensdauer der<br />

Anlagen. Die Verfahrensanweisung wird entsprechend der jeweiligen<br />

Risikobewertung schrittweise in den Einheiten umgesetzt.<br />

Safety-Improvement-Plan als proaktives Sicherheitstool<br />

Ein wesentliches Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung unserer<br />

Arbeitssicherheit sind die von den HSE Governance Council der globalen und<br />

regionalen Einheiten jährlich aktualisierten Safety-Improvement-Pläne. Als<br />

Frühindikatoren erlauben sie den Einheiten eine vorausschauende Risikoanalyse<br />

und die Definition konkreter Ziele zur Verringerung von Risiken. Umfang und<br />

Erstellung der Pläne werden regelmäßig in Audits geprüft. Die Safety-Improvement-<br />

Pläne sind ein neuer Ansatz im Sicherheitsmanagement, der seit 2010 von<br />

sämtlichen Einheiten konsequent umgesetzt wird. Durch entsprechende<br />

Zielvereinbarungen wurden die Pläne <strong>2011</strong> mit einem Anteil von bis zu 10 Prozent<br />

bei der Bemessung der variablen Vergütung des oberen Managements<br />

berücksichtigt.<br />

Sicherheitsbewusstsein durch „Safety F1RST!“ und Trainings<br />

Mit unserer konzernweiten Kampagne zur Förderung von Gesundheit und Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz – Safety F1RST! – haben wir <strong>2011</strong> drei zentrale Verhaltensregeln für<br />

Mitarbeiter aller Verantwortungs-Ebenen etabliert. Mithilfe von Comics und Videos<br />

wurden diese konzernweit eingeführt.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 100 von 137


Dies ist ein weiterer Schritt, um das Bewusstsein unserer Mitarbeiter sowie der<br />

Mitarbeiter unserer Partnerfirmen für die Bedeutung von H&S im Berufsalltag zu<br />

stärken. Zudem bietet E.<strong>ON</strong> allen Führungskräften und Mitarbeitern<br />

konzerneinheitliche Schulungsprogramme zu Sicherheitsthemen an. Insbesondere<br />

das Managertraining „Leaders in Safety“ – <strong>2011</strong> das erfolgreichste<br />

Managerprogramm konzernweit – zielt auf eine deutliche Schärfung des<br />

Sicherheitsbewusstseins der Teilnehmer.<br />

Konzernweite Unfallberichterstattung<br />

Die Etablierung des Ereignismanagementsystems „Prevent!“ für die konzernweite<br />

Unfallberichterstattung schreitet voran. Seit Anfang 2012 können sämtliche Unfälle<br />

der Mitarbeiter von E.<strong>ON</strong> und ihren Partnerfirmen sowie nicht-arbeitsbezogene<br />

Unfälle über dieses System erfasst, analysiert und an die entsprechenden<br />

Abteilungen weitergeleitet werden. Dies gilt auch für eventuelle Todesfälle – ein<br />

Thema, bei dem wir ebenfalls eine hohe Transparenz anstreben, um Lernprozesse<br />

anzustoßen. Prevent! erlaubt so konzernweit eine rasche Einleitung von<br />

Präventionsmaßnahmen. Wo es noch nicht genutzt wird, erhalten wir über andere<br />

bekannte Meldesysteme entsprechende Kenntnis.<br />

Schwerpunktthema Muskel- und Skeletterkrankungen<br />

Von ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung über individuelle Gesundheitsprogramme<br />

bis zu Lärmschutz fördern zahlreiche Maßnahmen und Regeln die Gesundheit<br />

unserer Mitarbeiter. Jedes Jahr setzen wir einen thematischen Schwerpunkt für den<br />

Gesamtkonzern, mit dem wir wichtige Belastungsfaktoren gezielt angehen. Aufgrund<br />

der Relevanz in der Fehlzeitenstatistik lag dieser 2010/11 bereits zum zweiten Mal<br />

auf dem Thema psychische Gesundheit. Über Intranetbeiträge und Filme wurden<br />

Mitarbeiter und Führungskräfte dafür sensibilisiert, Anzeichen psychischer<br />

Erkrankungen bei sich selbst bzw. Mitarbeitern und Kollegen früher zu erkennen und<br />

anzusprechen. Das Schwerpunktthema <strong>2011</strong>/12 sind Muskel- und<br />

Skeletterkrankungen. Hierzu steht den deutschen Standorten ein einheitliches<br />

Umsetzungskonzept zur Verfügung, das nach Bedarf abgerufen werden kann.<br />

Internationale Standards als Bezugsrahmen<br />

E.<strong>ON</strong> bekräftigt sein Engagement im Bereich H&S zusätzlich durch die Einhaltung<br />

internationaler Standards. Schon 2009 haben wir die „Luxemburger Deklaration zur<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 101 von 137


etrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen Union“ sowie das<br />

„Düsseldorf Statement“ der Erklärung von Seoul über Sicherheit und Gesundheit am<br />

Arbeitsplatz unterzeichnet. Auf das gleiche Jahr datiert auch unser „Maßnahmenplan<br />

Pandemie“, der eine zentrale Steuerung und die Kontinuität der Geschäftsabläufe im<br />

Ernstfall sicherstellt.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 102 von 137


Strukturen anpassen, Arbeitsumfeld<br />

verbessern<br />

Unser strategischer Anspruch lautet cleaner & better energy. Das Begriffsdoppel<br />

„sauberer“ und „besser“ soll deutlich machen, dass wir selbst in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten davon überzeugt sind, dass Wirtschaftlichkeit,<br />

Versorgungssicherheit und Klimaschutz in einer unternehmerischen Strategie<br />

miteinander vereinbar sind.<br />

E.<strong>ON</strong> bewegt sich in einem schwierigen Marktumfeld, bestimmt durch zunehmende<br />

Regulierung, einen vorgezogenen Kernenergie-Ausstieg in Deutschland und<br />

sinkende Erträge in der Erzeugung sowie im Gasgeschäft. Hinzu kommt ein<br />

grundlegender technologischer Wandel. Diese Entwicklungen zeigen bereits<br />

Auswirkungen: E.<strong>ON</strong> hat im zweiten Quartal <strong>2011</strong> den ersten Verlust in der<br />

Unternehmensgeschichte verzeichnet; der Aktienwert ist seit dem Höchststand um<br />

mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Auch das EBITDA ist im Jahr <strong>2011</strong> um 30<br />

Prozent niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

sichern, müssen wir unser Geschäftsmodell und unsere Strukturen den neuen<br />

Gegebenheiten anpassen. Dafür hat E.<strong>ON</strong> im August <strong>2011</strong> das<br />

Effizienzsteigerungsprogramm „E.<strong>ON</strong> 2.0“ gestartet.<br />

Effizienzsteigerungsprogramm E.<strong>ON</strong> 2.0<br />

Ziel von E.<strong>ON</strong> 2.0 ist es, die beeinflussbaren Kosten des E.<strong>ON</strong>-Konzerns bis<br />

spätestens 2015 auf 9,5 Mrd EUR pro Jahr zu reduzieren, um Spielraum für<br />

Investitionen zu schaffen. Darüber hinaus sollen Strukturen bei E.<strong>ON</strong> vereinfacht<br />

werden, um Entscheidungen zu beschleunigen. Dazu gehört auch das Vermeiden<br />

von nicht zwingend notwendigem Verwaltungsaufwand. Außerdem wollen wir die<br />

Leistungsfähigkeit des operativen Geschäfts verbessern sowie die Einkaufskosten<br />

durch Effizienzsteigerungen in der Organisation reduzieren. Um unsere Ziele zu<br />

erreichen, werden wir konzernweit rund 11.000 Arbeitsplätze abbauen müssen.<br />

Mit E.<strong>ON</strong> 2.0 legen wir unser Augenmerk noch stärker als bisher auf die Steigerung<br />

unserer Leistungskraft. Nur effizientere und effektivere Prozesse und Strukturen<br />

werden uns in die Lage versetzen, die Zukunft unseres Unternehmens und damit den<br />

größten Teil der Arbeitsplätze unserer derzeit gut 80.000 Mitarbeiterinnen und<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/personalverantwortung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 103 von 137


Mitarbeiter zu sichern. Insbesondere in dieser schwierigen Phase suchen wir<br />

möglichst einvernehmliche Lösungen mit den Arbeitnehmervertretungen.<br />

Enge Zusammenarbeit mit Mitbestimmungsgremien<br />

Bereits in der ersten Phase des Programms führte der Vorstand Gespräche mit dem<br />

Konzern- und dem Europa-Betriebsrat. Auch auf lokaler Ebene werden die<br />

zuständigen Mitbestimmungsgremien eng in die Prozesse eingebunden. Gemeinsam<br />

mit den Gewerkschaften ver.di und IG BCE haben die für uns zuständigen<br />

Arbeitgeberverbände im Januar 2012 einen Tarifvertrag zur Umsetzung von E.<strong>ON</strong><br />

2.0 in Deutschland vereinbart. In diesem Tarifvertrag sind umfangreiche Instrumente<br />

und Rahmenbedingungen für einen sozialverträglichen Personalabbau verbindlich<br />

festgelegt, die den Betroffenen ein hohes Maß an sozialer Sicherheit gewährleisten.<br />

Alle Beteiligten sind ihrer Verantwortung gerecht geworden und haben damit die<br />

Voraussetzungen geschaffen, E.<strong>ON</strong> 2.0 wie geplant umzusetzen.<br />

E.<strong>ON</strong> Konzernbetriebsrat<br />

Der Konzernbetriebsrat ist gemäß § 58 BetrVG zuständig für Angelegenheiten, die<br />

den gesamten Konzern bzw. mehrere Konzernunternehmen in Deutschland<br />

betreffen. Gleichzeitig kann er von lokalen Betriebsräten mit der Erledigung von<br />

Aufgaben beauftragt werden. Der Konzernbetriebsrat setzt sich aus Betriebsräten<br />

der E.<strong>ON</strong>-Einheiten in Deutschland zusammen.<br />

Europa-Betriebsrat<br />

Der Europa-Betriebsrat ist ein Informations- und Anhörungsgremium der in Europa<br />

beschäftigten Arbeitnehmer von E.<strong>ON</strong>. Er setzt sich aus gewählten Mitarbeitern der<br />

regionalen Einheiten zusammen.<br />

Konzernschwerbehindertenvertretung<br />

Die Konzernschwerbehindertenvertretung sorgt in Deutschland gemeinsam mit dem<br />

Unternehmen für die Rahmenbedingungen zur Beschäftigung von<br />

schwerbehinderten oder ihnen gleichgestellten Mitarbeitern und übernimmt dabei<br />

auch eine Beratungsfunktion.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/personalverantwortung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 104 von 137


Strategische Schwerpunkte im Personalbereich<br />

Neben den besonderen personalpolitischen Herausforderungen, die aus E.<strong>ON</strong> 2.0<br />

resultieren, geht es im Personalmanagement insbesondere um die<br />

Weiterentwicklung von Talenten. Hierzu gehört auch die Förderung der Vielfalt in der<br />

Belegschaft („Diversity Management“) mit dem Ziel, konzernweit den Anteil von<br />

Frauen in Führungspositionen mehr als zu verdoppeln. Als eine konkrete Wegmarke<br />

dorthin wollen wir in Deutschland bis Ende 2016 einen Anteil von 14 Prozent Frauen<br />

im Management erreichen.<br />

Talentmanagement und Personalentwicklung<br />

Die Förderung und Weiterentwicklung von Mitarbeitern ist<br />

eine zentrale Aufgabe der Führungskräfte bei E.<strong>ON</strong>. Im<br />

Fokus stehen dabei das lebenslange Lernen und das<br />

systematische Talentmanagement. Im Jahr <strong>2011</strong> haben<br />

wir die konzernweiten Entwicklungsinstrumente<br />

entsprechend erweitert. Hinzugekommen sind<br />

unternehmensübergreifende „Talentkonferenzen“ mit<br />

Vertretern aus den Vorständen einzelner Einheiten sowie Vertretern der<br />

Personalbereiche. Ziel ist es die Talentsituation im Konzern zu kennen, das<br />

Talentmanagement stärker mit den Geschäftstätigkeiten zu verzahnen und frühzeitig<br />

Anpassungen vorzunehmen.<br />

Vielfalt auf allen Ebenen<br />

Vielfalt und Chancengleichheit sind wesentliche<br />

Bestandteile unserer Unternehmenskultur. Dies<br />

unterstützen wir mit der Konzernleitlinie zu<br />

Chancengleichheit und Förderung der Vielfalt.<br />

Sie fordert:<br />

• „Null Toleranz“ gegenüber Diskriminierung, Vorurteilen und Belästigung<br />

• Aktive Förderung und bewusster Ausbau von Vielfalt in der Belegschaft<br />

• Chancengleichheit bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung<br />

• Gleichwertigkeit, nicht Gleichartigkeit: Wertschätzung von Individualität<br />

• Förderung eines intensiven internen Austauschs zur Steigerung des<br />

gegenseitigen Verständnisses<br />

Auch die gemeinsam mit der Schwerbehindertenvertretung entwickelte<br />

Integrationsvereinbarung gibt uns verbindliche Leitlinien vor, um die betriebliche<br />

Integration und Gesundheitsvorsorge behinderter Mitarbeiter konzernübergreifend zu<br />

fördern.<br />

Einen aktuellen Schwerpunkt legen wir auf das Thema „Gender Diversity“, also eine<br />

ausgewogene Mischung aus beiden Geschlechtern. <strong>2011</strong> konnten wir unsere<br />

Gender-Diversity-Aktivitäten weiter umsetzen: Jede Konzerneinheit hat nun<br />

Zielvorgaben, deren Erreichung u. a. maßgeblich für die Höhe der variablen<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/personalverantwortung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 105 von 137


Vergütung unserer Top-Führungskräfte im Rahmen ihrer Job-Performance ist.<br />

Außerdem wollen wir durch die Anpassung der konzernweiten Besetzungsrichtlinie<br />

erreichen, dass Stellenbesetzungsprozesse fair ablaufen. Es ist daher vorgesehen,<br />

dass jeweils mindestens ein Mann und eine Frau als potenzielle Nachfolger für eine<br />

frei werdende Position im Führungskräftebereich benannt werden.<br />

Auch gegenüber der Öffentlichkeit bekräftigen wir unser Engagement: So war E.<strong>ON</strong><br />

eines der treibenden Unternehmen der gemeinsamen DAX-30-Erklärung im Jahr<br />

<strong>2011</strong>. Mit dieser Erklärung haben sich die DAX-30-Unternehmen dazu verpflichtetet,<br />

individuelle Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils festzulegen. Erste Erfolge sind im<br />

Vergleich zum Vorjahr bereits sichtbar: In der Gruppe der Executives konnte E.<strong>ON</strong><br />

den Frauenanteil von 11,5 Prozent auf 12,5 Prozent steigern, innerhalb<br />

Deutschlands wurde eine Steigerung von 8,6 Prozent auf 9,5 Prozent erreicht. Seit<br />

<strong>2011</strong> trägt E.<strong>ON</strong> zudem das international anerkannte Unternehmenssiegel<br />

„top4women“, mit dem besonders frauen- und familienfreundliche Unternehmen<br />

ausgezeichnet werden. Außerdem unterzeichneten wir im Juli <strong>2011</strong> den nationalen<br />

Pakt „Komm, mach MINT!“. Der Pakt ist eine Initiative des Bundesministeriums für<br />

Bildung und Forschung, mit dem Ziel, mehr Frauen für naturwissenschaftliche und<br />

technische Berufe zu begeistern.<br />

„Life Balance“<br />

Unser Engagement für das Thema Life Balance, also der Balance zwischen Beruf<br />

und Privatleben, ist wichtig für die Förderung von Vielfalt: Gezielte<br />

Unterstützungsangebote wie zum Beispiel flexible Arbeitszeitgestaltung, geförderte<br />

Kinderbetreuung oder Beratungs- und Vermittlungsleistungen im Bereich<br />

Homecare/Eldercare tragen dazu bei, dass unsere Mitarbeiter ihre beruflichen und<br />

familiären Belange besser miteinander verbinden können. Um eine nachhaltige<br />

Förderung von Life Balance zu ermöglichen, arbeiten wir an der kontinuierlichen<br />

Weiterentwicklung von bedarfsgerechten Angeboten und Maßnahmen für unsere<br />

Mitarbeiter.<br />

<strong>2011</strong> hat die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> betriebliche Regelungen zur Unterstützung der Mitarbeiter bei<br />

der Vereinbarkeit von Beruf und Familie verabschiedet. Diese betreffen u. a.:<br />

• Sabbaticals<br />

• Flexible Arbeitszeitmodelle bei der Betreuung von Familienangehörigen<br />

• Betriebliche Elternzeit<br />

Außerdem ist die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> <strong>2011</strong> erfolgreich für weitere drei Jahre beim Audit Beruf<br />

und Familie der Hertie-Stiftung zertifiziert worden und trägt damit weiterhin das<br />

anerkannte Qualitätssiegel für familienbewusste Personalpolitik.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/personalverantwortung.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 106 von 137


Umwelt<br />

Messbare, betriebswirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Kennzahlen sind eine<br />

Grundvoraussetzung, um bewerten zu können, welchen Erfolg wir bei der<br />

Ausführung unserer Projekte, Prozesse und Strategien haben.<br />

Im Folgenden stellen wir eine Übersicht der Kennzahlen aus dem Bereich Umwelt<br />

dar. Ausgewählte Kennzahlen sind Bestandteil der externen betriebswirtschaftlichen<br />

Prüfung der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong> (Reviewed <strong>2011</strong>).<br />

CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung<br />

<strong>2011</strong> stiegen die von uns bei der Strom- und Wärmeproduktion ausgestoßenen<br />

Mengen an CO2 um knapp 8 Mio t auf insgesamt 124,6 Mio t. Dies ist u. a. auf eine<br />

erhöhte Produktion in Russland zurück zu führen. In Europa erzeugten wir mit 88,5<br />

Mio t rund 3 Mio t mehr als im Vorjahr.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 107 von 137


CO2-Intensität des E.<strong>ON</strong>-Konzerns<br />

Unsere CO2-Intensität ist insgesamt von 0,42 t CO2 pro MWh auf 0,43 t CO2 pro<br />

MWh gestiegen. In Europa allein hat sich die CO2-Intensität von 0,39 t CO2 pro MWh<br />

auf 0,41 t CO2 pro MWh verschlechtert. Diese Steigerung ist auf die Abschaltung der<br />

Kernkraftwerke Isar und Unterweser zurückzuführen, die im Rahmen des<br />

Beschlusses der deutschen Bundesregierung zum Atomausstieg erfolgte. So war ein<br />

Teil der CO2-neutralen Stromerzeugungskapazität in unserem größten Markt nicht<br />

verfügbar. Langfristig bleibt aber die Reduktion der CO2-Intensität unser Ziel. Wir<br />

wollen, bezogen auf das Basisjahr 1990, unsere CO2-Intensität in Europa bis 2025<br />

halbieren.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 108 von 137


Zugeteilte CO2-Emissionsrechte<br />

Im Rahmen der nationalen Allokationspläne des „EU Emission Trading Scheme“<br />

(ETS) wurden uns Emissionsrechte für 80,7 Mio t CO2 zugeteilt. Die im<br />

Emissionshandel erfassten, von unseren Kraftwerken bei der Strom- und<br />

Wärmeerzeugung freigesetzten CO2-Emissionen von 88,5 Mio t CO2 liegen damit um<br />

7,8 Mio t über der zugeteilten Menge an Emissionsrechten.<br />

CO2-Fußabdruck<br />

Seit 2010 messen wir den gesamten CO2-Fußabdruck unseres Unternehmens.<br />

Zusätzlich zu den bisher erfassten CO2-Emissionen aus unserer Stromerzeugung<br />

beziehen wir hierbei die komplette Wertschöpfungskette von unseren Lieferanten bis<br />

hin zum Endkunden mit ein. Im Jahr <strong>2011</strong> beliefen sich unsere Scope 1-Emissionen<br />

aus unseren eigenen Anlagen und Betrieben, insbesondere aus der<br />

Stromerzeugung, auf 140,9 Mio t CO2. Unsere Scope 2-Emissionen, die z. B. durch<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 109 von 137


die Produktion von Strom, den wir für den Betrieb unserer Anlagen beziehen oder<br />

durch Wärme- und Dampferzeugung entstehen, betrugen <strong>2011</strong> 5,3 Mio t CO2.<br />

Unsere Scope 3-Emissionen, die z. B. in unserer Lieferkette, bei Geschäftsreisen,<br />

vor allem aber durch die an unsere Kunden verkaufte Strom- und Gasmengen<br />

anfallen, beliefen sich <strong>2011</strong> auf 154,7 Mio t CO2.<br />

Standorte mit Umweltmanagementsystemen<br />

Seit 2010 haben wir an allen Standorten des E.<strong>ON</strong>-Konzerns mit wesentlichen<br />

Umweltauswirkungen Umweltmanagementsysteme eingerichtet (gemäß EN ISO<br />

14001 oder EMAS II). In den meisten Fällen sind diese durch unabhängige Dritte<br />

zertifiziert.<br />

Umweltrelevante Ereignisse<br />

Dank eines systematischen Umwelt- und Sicherheitsmanagements sind<br />

umweltrelevante Vorfälle im E.<strong>ON</strong>-Konzern sehr selten. Gleichwohl bleiben wir<br />

wachsam, um auch geringe Risiken zu identifizieren und die Wahrscheinlichkeit von<br />

Unfällen zu reduzieren. Im gesamten Konzern ereigneten sich von 2005 bis 2009<br />

keine umweltrelevanten Vorfälle, die unter die auslösenden Kriterien unserer 24-<br />

Stunden-Meldepflicht fielen. 2010 kam es zu einem Vorfall in Schweden, den wir in<br />

unserem letzten <strong>Bericht</strong> erwähnten.<br />

<strong>2011</strong> ereignete sich bedauerlicherweise ein größerer Zwischenfall am Kai unseres<br />

Kraftwerks im sardischen Fiume Santo. Dabei gelangten aufgrund eines Lecks in<br />

einem schlecht gewarteten Drainagerohr etwa 45 t Öl an der Auffangvorrichtung für<br />

das reguläre Entladeverfahren vorbei ins offene Meer und zogen einen 18 km langen<br />

Küstenabschnitt Nordsardiniens in Mitleidenschaft. Lokale Politiker, Behörden und<br />

andere Stakeholder bestätigten, E.<strong>ON</strong> habe ihr Bestes getan, um den Schaden<br />

durch unverzügliches Handeln zu begrenzen. Zur Beseitigung der Schäden an dem<br />

betroffenen Küstenabschnitt wurden mehr als 150 Helfer eingesetzt und über 15 Mio<br />

EUR aufgewendet. Glücklicherweise handelte es sich um einen Vorfall mit<br />

behebbaren Schäden und nicht um eine Umweltkatastrophe.<br />

Außerdem hatten wir <strong>2011</strong> noch drei weitere umweltrelevante Vorfälle zu<br />

verzeichnen, die in die Kategorie „Medium“ fielen:<br />

• Im Kraftwerk Staudinger kam es zu meldepflichtigen Geräusch-Emissionen.<br />

• Im Kraftwerk Fiume Santo wurde übermäßig viel Asche ausgestoßen.<br />

• Im Kraftwerk Kiel trat Öl aus.<br />

Mit einer umfassenden, den ganzen Lebenszyklus berücksichtigenden Anlagen- und<br />

Prozesssicherheit, die umweltkritische betriebliche Aspekte einbezieht und die<br />

Bewertung sowie das Management von Umweltrisiken verbessert, wollen wir künftig<br />

derartige Vorfälle verhindern.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 110 von 137


Unsere kurzfristigen Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und ähnliche<br />

Verpflichtungen beliefen sich <strong>2011</strong> auf 42 Mio EUR, die langfristigen stiegen auf 924<br />

Mio EUR (von insgesamt 873 Mio EUR 2010).<br />

In unseren Kernkraftwerken gab es im Jahr <strong>2011</strong> kein Ereignis der Kategorien eins<br />

bis sieben auf der siebenstufigen Internationalen Nuklearen Ereignisskala<br />

(„International Nuclear Event Scale„ – INES).<br />

SO2-Emissionen<br />

Hauptemissionsquelle für Schwefeldioxid (SO2) ist die Verbrennung schwefelhaltiger<br />

Kohle. Unsere SO2-Emissionen konnten wir in den vergangenen Jahren durch<br />

zusätzliche Filter und die Steigerung des Gasanteils in unserem Energiemix deutlich<br />

senken. Von 2009 bis 2010 reduzierten wir sie weiter um fast 28 Prozent auf rund 80<br />

Kilotonnen. <strong>2011</strong> konnten wir den Ausstoß im Vergleich zu 2010 allerdings nicht<br />

weiter senken. Mit rund 85 Kilotonnen lag der Wert um etwa 5 Kilotonnen über dem<br />

von 2010. Auch die spezifischen SO2-Emissionen pro Energieeinheit stiegen von<br />

0,29 kg/MWh im Jahr 2010 auf 0,32 kg/MWh im Jahr <strong>2011</strong> erkennbar an.<br />

Die Steigerung ist zurückzuführen auf eine höhere Energieerzeug in Russland und<br />

den Einsatz schwefelhaltigerer Kohle in Spanien und konnte durch einen geringeren<br />

Ausstoß in anderen Ländern nicht ausgeglichen werden. In Spanien müssen wir<br />

aufgrund des „Domestic Coal Royal Decree“ eine bestimmte Menge heimischer<br />

Kohle einsetzen. Deshalb wurde <strong>2011</strong> doppelt so viel lokale, spanische Kohle<br />

genutzt wie 2010. Diese ist deutlich schwefelhaltigerer. Hinzu kommt der stärkere<br />

Einsatz eines emissionsintensiveren Kraftwerks.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 111 von 137


NOx-Emissionen<br />

Emissionen von Stickoxiden (NOx) entstehen v. a. unter hohen<br />

Verbrennungstemperaturen aus dem Luftstickstoff. So ist z. B. die Verbrennung von<br />

Gas oder Kohle in unseren Kraftwerken mit NOx-Emissionen verbunden. Wir tragen<br />

darum eine besondere Verantwortung, diese Schadstoffemissionen weiter zu<br />

reduzieren. Unsere neu in Betrieb genommenen Kraftwerke sowie die 2009 zu<br />

unserem Portfolio hinzugekommenen Anlagen haben wir mit moderner Filtertechnik<br />

ausgestattet. Wir konnten deshalb in den vergangenen Jahren einen Rückgang an<br />

NOx-Emissionen verzeichnen, der sich <strong>2011</strong> fortsetzte: So sank die Stickstoffmenge<br />

von 133.000 kg im Vorjahr auf 124.000 kg. Auch im Verhältnis zur erzeugten Energie<br />

(271,2 GWh im Jahr <strong>2011</strong>) sanken die Werte weiter: So beliefen sich die<br />

spezifischen NOx-Emissionen <strong>2011</strong> auf 0,46 kg/MWh, während es 2010 noch 0,48<br />

kg/MWh waren. Diese Entwicklung auch darauf zurückzuführen, dass wir in<br />

Frankreich, Großbritannien und Spanien weniger Energie aus fossilen Brennstoffen<br />

erzeugt haben und in Großbritannien mehr Gas als Kohle eingesetzt wurde, das<br />

weniger NOx-Emissionen erzeugt.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 112 von 137


Staubexpositionen<br />

Beim Betrieb von Kohlekraftwerken wird Staub freigesetzt. Diese sogenannten<br />

Staubexpositionen beliefen sich <strong>2011</strong> auf gut 6,2 Kilotonnen. Dies sind ca. 4 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr. Die Zunahme ist auf einen gesteigerten Ausstoß in Russland<br />

durch eine gestiegene Stromerzeugung und auf den Einsatz eines<br />

emissionsintensiveren Kraftwerks in Spanien zurückzuführen. Diese Faktoren haben<br />

den Rückgang der Emissionen in anderen Ländern leicht übertroffen.<br />

Asche und Schlacke<br />

Bei der Verbrennung von Kohle fallen erhebliche Mengen Asche und Schlacke an.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnten wir die Menge an Asche und Schlacke insgesamt weiter von<br />

5.294 auf 4.812 Kilotonnen reduzieren. Wir wollen Abfälle möglichst wieder<br />

verwerten. Trotz der Reduzierung des Gesamtaufkommens an Asche und Schlacke<br />

hat sich unser Anteil an entsorgten Aschen und Schlacken im Jahr <strong>2011</strong> von ca. 16<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 113 von 137


Prozent im Vorjahr auf 19 Prozent geringfügig erhöht. Auch in absoluten Zahlen lag<br />

er <strong>2011</strong> um gut 50 Kilotonnen über dem Vorjahreswert.<br />

Gips<br />

Als Abfallprodukt der Rauchgasentschwefelung erzeugen wir in unseren<br />

Kohlekraftwerken große Mengen an Gips. Er ist im Grunde ungefährlich und kann als<br />

Baustoff weiterverwendet werden. Auf diese Weise hilft er sogar Umweltschäden im<br />

Gipsbergbau zu vermeiden. Die Gesamtmenge des anfallenden Gipses hat sich<br />

<strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr um ca. 12 Prozent verringert. Die Menge entsorgten<br />

und nicht wieder verwerteten Gipses stieg unterdessen von 29 auf 57 Kilotonnen.<br />

Nicht gefährlicher und gefährlicher Abfall<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 114 von 137


Die Vermeidung von Abfällen hat bei E.<strong>ON</strong> generell Vorrang vor der Abfallverwertung<br />

als zweitbester und der Beseitigung als letzter Alternative. Die Gesamtmenge der<br />

gefährlichen Abfälle ist im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel auf insgesamt 67<br />

Kilotonnen zurückgegangen. Davon konnten insgesamt 32 Kilotonnen verwertet<br />

werden. 35 Kilotonnen haben wir entsprechend den regionalen Gesetzen entsorgt.<br />

Im Jahr 2010 gab es verschiedene bauliche Maßnahmen, die <strong>2011</strong> beendet waren,<br />

und zu einem erheblichen Reduktion der gefährlichen Abfälle geführt. Deren Menge<br />

bewegt sich <strong>2011</strong> daher wieder auf dem Niveau von 2009. Im Bereich der<br />

ungefährlichen Abfälle stieg die Gesamtsumme leicht auf 1.065 Kilotonnen. Hiervon<br />

konnten wir 687 Kilotonnen wieder verwerten.<br />

Radioaktiver Abfall<br />

Radioaktiver Abfall fällt in unseren Kernkraftwerken in Schweden und Deutschland<br />

an. In <strong>2011</strong> fiel deutlich mehr durch schwach- und mittelradioaktiver Abfall an. Dies<br />

ist auf bestimmte Rückbaumaßnahmen in Deutschland zurückzuführen. Damit liegen<br />

wir mit 3.576 t ungefähr auf dem Stand von 2009, als wir bauliche Maßnahmen an<br />

schwedischen Kernkraftwerken durchführten. Hinzu kommen konzernweit 235 t<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 115 von 137


hochradioaktiver Abfälle, die sowohl im operativen Betrieb als auch bei der<br />

Demontage stillgelegter Anlagen anfielen. Dieser Rückgang gegenüber den<br />

Vorjahren ist auf die Abschaltung der Kernkraftwerke Isar und Unterweser<br />

zurückzuführen, die im Rahmen des Beschlusses der deutschen Bundesregierung<br />

zum Atomausstieg erfolgte.<br />

Frischwasserverbrauch<br />

Wir erwarten, dass der Klimawandel die Verfügbarkeit von Wasser weltweit<br />

beeinflussen wird. Wasser ist eine wichtige Ressource in unserem Geschäft. Es wird<br />

von E.<strong>ON</strong> zum überwiegenden Teil als Kühl- und Prozesswasser verwendet.<br />

Gemeinsam mit anderen großen Energieunternehmen unterstützten wir deshalb das<br />

World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) im Jahr <strong>2011</strong> bei der<br />

Entwicklung des „Global Water Tool" (GWT). Diesem Tool entsprechend haben wir<br />

unseren Wasserindikator angepasst und messen seit <strong>2011</strong> anstelle des<br />

Prozesswasserverbrauchs den Frischwasserverbrauch unseres operativen<br />

Geschäfts. Der Indikator gibt die Differenz an zwischen der Menge des von uns<br />

bezogenen Frischwassers und der Menge an Frischwasser, das wir wieder abgeben.<br />

Dies ist die Menge, die wir im eigentlichen Sinne verbrauchen, da sie nicht länger für<br />

Dritte als Frischwasser zur Verfügung steht.<br />

Anhand dieses Indikators können wir nicht unsere gesamten Risiken in diesem<br />

Bereich erfassen. Wir benötigen deshalb für unser zukünftiges Wassermanagement<br />

weitere Indikatoren. So werden wir in Zukunft in Übereinstimmung mit dem GWT<br />

auch lokal die Verfügbarkeit, beziehungsweise Knappheit von Frischwasser messen.<br />

Dies hilft uns, die Regionen zu identifizieren, in denen bezüglich der Verfügbarkeit<br />

von Wasser für uns und für die Kommunen, in den wir tätig sind, Risiken bestehen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 116 von 137


Soziales<br />

Messbare, betriebswirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Kennzahlen sind eine<br />

Grundvoraussetzung, um bewerten zu können, welchen Erfolg wir bei der<br />

Ausführung unserer Projekte, Prozesse und Strategien haben.<br />

Im Folgenden stellen wir eine Übersicht der Kennzahlen aus dem Bereich Soziales<br />

dar. Ausgewählte Kennzahlen sind Bestandteil der externen betriebswirtschaftlichen<br />

Prüfung der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong> (Reviewed <strong>2011</strong>).<br />

Mitarbeiterzahl<br />

Am 31. Dezember <strong>2011</strong> waren im E.<strong>ON</strong>-Konzern weltweit 78.889 Mitarbeiter in voll<br />

konsolidierten Gesellschaften beschäftigt. Die Zahl der Beschäftigten ist damit im<br />

Vergleich zum Jahresende 2010 um 7,3 Prozent gesunken. Hinzu kommen 2.466<br />

Auszubildende sowie 298 Vorstände und Geschäftsführer. Im Segment Erzeugung<br />

ging die Mitarbeiterzahl im Wesentlichen wegen des Verkaufs eines Kraftwerks in<br />

Polen sowie durch Mitarbeiterübergänge in Italien von der Erzeugung zur<br />

Regionaleinheit zurück. Die Reduktion im Segment Handel ist auf auslaufende<br />

befristete Entsendungen bzw. Verträge im Rahmen der Zentralisierung dieser Einheit<br />

sowie auf Fluktuation zurückzuführen.<br />

Der Anstieg der Mitarbeiterzahl im Segment Deutschland ist im Wesentlichen auf den<br />

Ausbau der Servicegesellschaften sowie einen Personalaufbau bei den<br />

Regionalversorgern im Zusammenhang mit dem Gesetz zum Vorrang Erneuerbarer<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 117 von 137


Energien zurückzuführen.<br />

Der Rückgang der Mitarbeiterzahl im Segment Weitere EU Länder ist im<br />

Wesentlichen auf die Veräußerung von Aktivitäten in den regionalen Einheiten in<br />

Großbritannien und Schweden sowie auf Maßnahmen zur Steigerung der<br />

Arbeitseffizienz in der Regionaleinheit Großbritannien zurückzuführen. Im Segment<br />

Russland wurde die neu eingerichtete zentrale Instandhaltungseinheit ausgebaut.<br />

Die gesunkene Mitarbeiterzahl im Segment Konzernleitung/Sonstige ist vor allem auf<br />

das Outsourcing der IT-Infrastruktur zurückzuführen.<br />

Mitarbeiter nach Regionen<br />

Der Anteil der außerhalb von Deutschland tätigen Beschäftigten ist im Vergleich zum<br />

Jahresende 2010 leicht gesunken. Zum Ende des vierten Quartals <strong>2011</strong> waren<br />

insgesamt 43.756 Mitarbeiter (55 Prozent) außerhalb Deutschlands beschäftigt.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 118 von 137


Mitarbeiter mit Vollzeit- bzw. unbefristeten Arbeitsverträgen<br />

Insgesamt 7.932 Mitarbeiter waren am Jahresende <strong>2011</strong> im E.<strong>ON</strong>-Konzern in Teilzeit<br />

beschäftigt, davon 4.337 Frauen (55 Prozent).<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 119 von 137


Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />

Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit im Konzern blieb <strong>2011</strong> im Vergleich zum<br />

Vorjahr nahezu unverändert und beträgt weiterhin rund 14 Jahre.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 120 von 137


Mitarbeiterfluktuation<br />

Die Fluktuationsquote der E.<strong>ON</strong> Mitarbeiter ging seit 2009 kontinuierlich zurück und<br />

belief sich <strong>2011</strong> auf 3,6 Prozent.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 121 von 137


Durchschnittsalter im E.<strong>ON</strong> Konzern<br />

Das Durchschnittsalter der Beschäftigten im E.<strong>ON</strong>-Konzern betrug zum Jahresende<br />

42 Jahre. Der Wert ist vergleichbar mit den entsprechenden Zahlen anderer DAX-30-<br />

Unternehmen. Die Altersstruktur der Mitarbeiter von E.<strong>ON</strong> spiegelt die<br />

demografische Verteilung des Erwerbspersonenpotenzials wider: Im Jahr <strong>2011</strong><br />

waren rund 19 Prozent bis 30 Jahre alt, 54 Prozent zwischen 31 und 50 Jahre sowie<br />

rund 27 Prozent über 50 Jahre.<br />

Anzahl der Nationalitäten der Mitarbeiter<br />

Die Belegschaft des E.<strong>ON</strong> Konzerns setzt sich aus weltweit über 100 Nationalitäten<br />

aus allen Kontinenten zusammen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 122 von 137


Anteil der Frauen an der Belegschaft<br />

Der Frauenanteil an der Belegschaft lag <strong>2011</strong> bei insgesamt 28 Prozent und ist damit<br />

gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen.<br />

Anteil Frauen in Führungspositionen<br />

Den Frauenanteil in der Gruppe der Führungskräfte konnte E.<strong>ON</strong> konzernweit von<br />

11,5 auf 12,5 Prozent steigern.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 123 von 137


Schwerbehinderte Mitarbeiter in Deutschland<br />

<strong>2011</strong> waren in deutschen E.<strong>ON</strong>-Gesellschaften über 2.200 Schwerbehinderte oder<br />

Personen mit einer vergleichbaren Behinderung beschäftigt. Die absolute Zahl der<br />

Schwerbehinderten ist <strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr erneut um mehr als 100<br />

Mitarbeiter gestiegen. Wir erreichten damit auf eine Schwerbehindertenquote von 6,3<br />

Prozent.<br />

Außerdem beschäftigte E.<strong>ON</strong> <strong>2011</strong> in Deutschland knapp 30 schwerbehinderte<br />

Auszubildende. In der Ausbildung schwerbehinderter Menschen sehen wir einen<br />

wichtigen Pfeiler unseres sozialen Engagements.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 124 von 137


Auszubildende in Deutschland<br />

Die Berufsausbildung junger Menschen hat bei uns einen hohen Stellenwert. Die<br />

Ausbildungsquote, die den Anteil der Auszubildenden an der Gesamtzahl der<br />

Mitarbeiter angibt, liegt in Deutschland wie im Vorjahr bei rund 7 Prozent. Mit dem<br />

Start von 729 Nachwuchskräften im Jahr <strong>2011</strong> beschäftigt der Konzern insgesamt<br />

2.466 Auszubildende und duale Studenten. Die bereits im Jahr 2003 gestartete E.<strong>ON</strong><br />

Ausbildungsinitiative zur Vorbeugung gegen Jugendarbeitslosigkeit wurde auch <strong>2011</strong><br />

fortgeführt. In ihrem Rahmen erhielten in diesem Jahr über 900 Menschen eine<br />

Unterstützung für ihren Start ins Berufsleben, u. a. in Form von<br />

ausbildungsvorbereitenden Praktika und Schulprojekten.<br />

Trainings pro Mitarbeiter<br />

Die Aufwendungen für die Weiterbildung unserer Mitarbeiter beliefen sich im Jahr<br />

<strong>2011</strong> auf rund 894 EUR pro Person und sind damit gegenüber 860 EUR im Jahr<br />

2010 leicht angestiegen.<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 125 von 137


Total Recordable Injury Frequency Index (TRIF) E.<strong>ON</strong> Mitarbeiter<br />

Um mögliche Arbeitssicherheitsrisiken besser zu verstehen, erheben wir seit 2008<br />

den „Total Recordable Injury Frequency Index“ (TRIF). Der TRIF erfasst nicht nur die<br />

Anzahl von Verletzungen mit Ausfallzeiten, sondern auch solche Unfälle, nach denen<br />

eingeschränktes Arbeiten möglich ist oder Mitarbeiter medizinisch behandelt werden,<br />

aber keine Ausfallzeiten entstehen. Seit <strong>2011</strong> beziehen wir hierbei auch die für uns<br />

tätigen Vertragspartner bzw. deren Mitarbeiter ein. Bis 2015 haben wir uns in<br />

unserem Arbeitsprogramm vorgenommen, für diesen kombinierten TRIF einen Wert<br />

von 3,0 zu erreichen. Im Konzerndurchschnitt lag der Wert <strong>2011</strong> bei 3,3 und hatte<br />

http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />

Erstellt am: 15.05.2012 Seite 126 von 137


sich damit gegenüber den Vorjahren bereits deutlich verbessert. Die Entwicklung<br />

über die vergangenen Jahre zeigt, dass wir sowohl bei unseren Mitarbeitern als auch<br />

bei Mitarbeitern von Fremdfirmen durch verschiedene Maßnahmen, wie Trainings,<br />

Einbeziehung des Managements, aber auch klare Regeln und Vorgaben die<br />

Abersicherheit deutlich verbessern konnten.<br />

Lost Time Injury Frequency Index (LTIF) E.<strong>ON</strong>-Mitarbeiter<br />

Berechnet auf Basis des „Lost Time Injury Frequency Index“ (LTIF), hat sich die<br />

Unfallrate bei E.<strong>ON</strong> <strong>2011</strong> von 2,3 auf 2,1 verbessert. Der LTIF gibt die Häufigkeit von<br />

Arbeitsunfällen pro eine Million Arbeitsstunden an. Damit haben wir das<br />

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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 127 von 137


konzernweite LTIF-Ziel von 2,0 für 2015 fast erreicht. Durch ausgeweitete<br />

Sicherheitsschulungen und die weitere Implementierung unserer Sicherheitskultur<br />

wollen wir unseren LTIF weiter verbessern.<br />

Lost Time Injury Frequency Index (LTIF) bei Fremdfirmen<br />

Die hohen Sicherheitsstandards von E.<strong>ON</strong> gelten im gleichen Maße auch für<br />

Zulieferer und Vertragspartner. <strong>2011</strong> konnten wir den positiven Trend des „Lost Time<br />

Injury Frequency Index“ (LTIF) für Fremdfirmen seit 2008 nicht weiter fortsetzen. Mit<br />

einem Wert von 3,1 haben wir außerdem unser LTIF-Konzernziel für Fremdfirmen<br />

von 3,0 knapp verfehlt. Die Verschlechterung des Indikators ist auch auf die<br />

Einführung eines geänderten HSE-Standards zurückführen, der neue Regeln für<br />

Meldungen und Untersuchungen vorgibt. Dies hat, insbesondere in Deutschland, bei<br />

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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 128 von 137


den von uns eingesetzten Fremdfirmen zu einer Verbesserung der Meldedisziplin im<br />

Bereich „Vorfalluntersuchung“ geführt.<br />

Tödliche Unfälle<br />

Trotz der hohen Arbeitssicherheitsstandards im Konzern haben sich im Jahr <strong>2011</strong> bei<br />

E.<strong>ON</strong> und ihren Vertragspartnern, wie bereits 2010, konzernweit insgesamt fünf<br />

tödliche Unfälle ereignet. Wir bedauern jeden einzelnen dieser Todesfälle zutiefst.<br />

Wir arbeiten deshalb intensiv an einer weiteren Verbesserung unserer<br />

Arbeitssicherheitskultur. Hierfür binden wir z. B. auch das Top-Management als<br />

Vorbild mit ein. 2009 haben wir dazu ein konzernweites H&S-Trainingsprogramm<br />

gestartet und zusätzliche Anreize in der Vergütung geschaffen. Insgesamt konnten<br />

wir die tödlichen Unfälle seit 2009 damit nahezu halbieren.<br />

Gesellschaftliche Investitionen<br />

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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 129 von 137


<strong>2011</strong> stieg das Gesamtvolumen der gesellschaftlichen Investitionen von 40,8 Mio<br />

EUR im Jahr 2010 leicht auf 41,9 Mio EUR an. Bei unseren gesellschaftlichen<br />

Investitionen unterscheiden wir zwischen drei Bereichen:<br />

• Dem strategisch-gesellschaftlichen Engagement<br />

• Dem mit gesellschaftlichem Nutzen verbundenen Teilbereich unserer<br />

Sponsoringaktivitäten, wie beispielsweise unsere Sport- und Kulturförderung<br />

• Reinen Spenden – inklusive der Katastrophenhilfe<br />

Mehr als die Hälfte unserer gesellschaftlichen Investitionen flossen <strong>2011</strong> in das<br />

strategisch-gesellschaftliche Engagement. Wir wollen unsere Ausgaben auch in<br />

Zukunft weniger für reine Spenden und Sponsoring als vielmehr gezielt für<br />

strategisch-gesellschaftliche Aktivitäten aufwenden.<br />

Den größten Teil unserer gesellschaftlichen Investitionen tätigten wir in den<br />

Bereichen Kunst und Kultur, Wissenschaft und Bildung sowie für Projekte im<br />

sportlichen Bereich. Aktivitäten zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen sind<br />

dagegen nicht in den Gesamtausgaben für gesellschaftliche Investitionen enthalten.<br />

Auch Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsprogramme oder Ausgaben für<br />

Kundenmarketing wurden hier nicht aufgeführt. Diese Aufwendungen würden die hier<br />

aufgeführten Summen deutlich übertreffen.<br />

Ehrenamtliches Engagement unserer Mitarbeiter<br />

Im Rahmen des ehrenamtlichen Engagements von Mitarbeitern (Corporate<br />

Volunteering) waren <strong>2011</strong> rund 3.000 unserer Beschäftigten für gemeinnützige<br />

Zwecke tätig. Sie wendeten hierfür insgesamt knapp 29.000 Arbeitsstunden auf, die<br />

von uns im Rahmen ihrer Beschäftigungsverträge vergütet wurden. Die Summe der<br />

Vergütung stieg <strong>2011</strong> gegenüber 500.000 EUR im Vorjahr auf über 720.000 EUR an.<br />

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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 130 von 137


Unternehmensführung<br />

Messbare, betriebswirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Kennzahlen sind eine<br />

Grundvoraussetzung, um bewerten zu können, welchen Erfolg wir bei der<br />

Ausführung unserer Projekte, Prozesse und Strategien haben.<br />

Im Folgenden stellen wir eine Übersicht der Kennzahlen aus dem Bereich<br />

Unternehmensführung dar. Ausgewählte Kennzahlen sind Bestandteil der externen<br />

betriebswirtschaftlichen Prüfung der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong><br />

(Reviewed <strong>2011</strong>).<br />

E.<strong>ON</strong>-Konzern in Zahlen<br />

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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 131 von 137


Netto-Wertschöpfung des E.<strong>ON</strong>-Konzerns<br />

Energiemix des eigenerzeugten Stroms<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> lag die in unseren eigenen Kraftwerken erzeugte Strommenge mit<br />

271,2 Mrd kWh 2 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 276,1 Mrd kWh. Fossile<br />

Brennstoffe spielen bei unserer Energieerzeugung nach wie vor eine große Rolle.<br />

Deren Anteil an unserer Erzeugung ist insgesamt auf 67 Prozent gestiegen. Ein<br />

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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 132 von 137


wichtiger Grund ist der Rückgang des Anteils an Kernenergie, u. a. hervorgerufen<br />

durch das <strong>2011</strong> beschlossene Moratorium und der anschließenden Änderung des<br />

Atomgesetzes durch die deutsche Bundesregierung. Zwei unserer Kernkraftwerke<br />

wurden daraufhin in Deutschland stillgelegt. <strong>2011</strong> haben wir 11 Prozent der<br />

Eigenerzeugung aus Erneuerbaren Energien gewonnen. Der Anteil der<br />

Erneuerbaren wächst stetig. Allein bei der Windkraft erreichten wir seit 2008 jährlich<br />

einen Zuwachs von ca. 1 Prozent.<br />

Durchschnittsalter von Kraftwerken<br />

• Durchschnittsalter Gas- und Ölkraftwerke: 32,2 Jahre<br />

• Durchschnittsalter Kohlekraftwerke: 36,9 Jahre<br />

• Durchschnittsalter Kernkraftwerke: 28,6 Jahre<br />

Erdgasbezug nach Herkunftsland<br />

Mit einem Mix aus langfristigen und flexiblen Bezugsverträgen beabsichtigen wir<br />

gleichzeitig die Preisstabilität zu gewährleisten und die Abhängigkeit von einzelnen<br />

Lieferländern zu verringern. Im Jahr <strong>2011</strong> bezog E.<strong>ON</strong> Ruhrgas 660,5 Mrd kWh<br />

Erdgas aus verschiedenen Ländern. Dies sind ca. 4 Prozent weniger als in 2010.<br />

Wichtigste Bezugsquellen waren Russland mit 27 Prozent, Norwegen mit 23 Prozent,<br />

Deutschland mit 23 Prozent und die Niederlande mit 18 Prozent. Zusätzlich bezog<br />

die E.<strong>ON</strong> Földgaz Trade <strong>2011</strong> rund 79 Mrd kWh (2010: 92,4 Mrd kWh) Erdgas,<br />

hauptsächlich aus Russland. Langfristig wollen wir bis zu 20 Prozent des Gasbezugs<br />

aus eigenen Quellen decken. Wir konzentrieren uns dabei auf die britische und<br />

norwegische Nordsee, Nordafrika und Russland. Seit August 2010 betreiben wir vor<br />

der Küste Großbritanniens eine erste Gasförderplattform. Sie soll in den nächsten 20<br />

Jahren mehr als 5 Mrd m 3 Erdgas fördern. Als dritte Säule der Erdgasbeschaffung<br />

engagieren wir uns auf dem dynamischen Markt für verflüssigtes Erdgas (LNG).<br />

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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 133 von 137


Steinkohlebezug für E.<strong>ON</strong>-Kraftwerke<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> bezog E.<strong>ON</strong> insgesamt 23.800 Kilotonnen Steinkohle für die<br />

Kohleverstromung und damit etwas mehr als im Vorjahr (21.800 Kilotonnen). Mit<br />

einem Anteil von mehr als 50 Prozent der gelieferten Menge stellen Russland und<br />

Kolumbien für E.<strong>ON</strong> die mit Abstand bedeutendsten Lieferländer für Steinkohle dar.<br />

Während Russland lange unser Hauptlieferant war, hat sich der Schwerpunkt in den<br />

letzten Jahren zu Gunsten von Kolumbien (<strong>2011</strong>: 30 Prozent insgesamt) verschoben.<br />

Gemeinsam mit sieben führenden europäischen Stromversorgern haben wir die<br />

„Better Coal“-Initiative entwickelt. Diese Initiative hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>aspekte in der Versorgungskette, insbesondere auf der Ebene der<br />

Kohleminen, kontinuierlich zu verbessern.<br />

Uranbezug für E.<strong>ON</strong>-Kraftwerke nach Herkunftsländern<br />

Die weltweit größten Uranvorkommen liegen in stabilen Exportländern wie Kanada<br />

und Australien. Darüber hinaus lässt sich Natururan gut lagern, da die benötigten<br />

Brennstoffmengen z. B. im Vergleich zu Kohle relativ gering sind. Im Jahr <strong>2011</strong><br />

deckte E.<strong>ON</strong> den Großteil ihres Bedarfs an Natururan durch Lieferungen aus<br />

Kanada, Kasachstan, USA, Russland und Australien. Die Anreicherung des<br />

Natururans erfolgte in Europa und Russland. Zusätzlich verfügen wir über einen<br />

Bestand an Natururan. Dieser stammt ebenfalls aus den genannten fünf Ländern. Im<br />

Durchschnitt benötigen wir jährlich zirka 1.300 t Natururan für unsere Kernkraftwerke<br />

in Deutschland und Schweden.<br />

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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 134 von 137


Aufwendungen für Forschung und Entwicklung<br />

<strong>2011</strong> haben wir für den Bereich Technology & Innovation (T&I) eine neue<br />

Organisationsstruktur geschaffen. Die innerhalb der Geschäftseinheiten<br />

durchgeführten Aktivitäten im Bereich T&I werden nun zentral in der Konzernleitung<br />

gesteuert. Dort werden außerdem übergreifende systemrelevante Aspekte analysiert.<br />

Eine Hauptaufgabe dieser Struktur ist es, Geschäftsideen solange voran zu treiben,<br />

bis diese in den zuständigen Geschäftseinheiten zum Erfolg geführt werden können.<br />

Wir haben unsere Ausgaben im Bereich T & I trotz eines schwierigen Marktumfelds<br />

seit 2008 erstmals wieder erhöht. Wir planen die Ausgaben im Laufe der nächsten<br />

Jahre insgesamt mindestens auf dem bestehenden Niveau zu halten. Je nach<br />

Entwicklung von Einzelthemen stärken wir dieses gegebenenfalls noch.<br />

Berücksichtigung von ESG-Leistungen im Unternehmen<br />

Der Vorstand und der Aufsichtsrat von E.<strong>ON</strong> tragen übergreifende Verantwortung<br />

und verfügen über zentrale Entscheidungsbefugnis im Hinblick auf alle<br />

<strong>Nachhaltigkeits</strong>aktivitäten und strategischen Vorgaben. In regelmäßigen Abständen<br />

werden die Gremien über die <strong>Nachhaltigkeits</strong>aktivitäten informiert. Regelmäßig<br />

tauschen sich die Verantwortlichen für Corporate Responsibility und<br />

Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt (HSE) mit einzelnen Vorständen<br />

durch <strong>Bericht</strong>e oder in persönlichen Besprechungen aus. Der „Quarterly Board<br />

Report“, ein an den Vorstand gerichteter Quartalsbericht, informiert außerdem über<br />

Kennzahlen zu den Bereichen Sicherheit, Umweltschutz und Diversity.<br />

Das variable Jahresgehalt („Short-term Incentive“) der E.<strong>ON</strong>-Führungskräfte hängt<br />

von der Leistung des Einzelnen und der Unternehmensleistung ab. Die<br />

Zielvereinbarungen einzelner Vorstände und Geschäftsführer beinhalten – je nach<br />

Ressort – beispielsweise konkrete Ziele für den Bereich Arbeitssicherheit, die<br />

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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 135 von 137


Einfluss auf ihre Boni haben. 2010 unterzeichneten wir das „Leitbild für<br />

verantwortliches Handeln in der Wirtschaft“. In diesem Leitbild sprechen wir uns für<br />

eine klare Nachvollziehbarkeit von Leistung und Gegenleistung aus; auch<br />

wirtschaftliche Einschnitte müssen sich in der Vergütung der Führungskräfte<br />

widerspiegeln.<br />

Compliance und Vermeidung von Korruption<br />

Wir sind uns bewusst, dass wir in Ländern wirtschaftlich tätig sind, in denen<br />

Korruptionsrisiken bestehen. Nach dem Internationalen Korruptionsindex<br />

(„Corruption Perception Index“ – CPI) von Transparency International ist E.<strong>ON</strong> in 16<br />

Ländern tätig, die unterhalb des Schwellenwerts von fünf Punkten liegen. Wir haben<br />

ein umfangreiches konzernweites „Whistleblowing-System“, das für alle Mitarbeiter<br />

zugänglich ist.<br />

Die Verantwortung für den Betrieb unserer Compliance-Organisation tragen der<br />

E.<strong>ON</strong>-Vorstand und der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Sie lassen sich von<br />

dem sogenannten „Chief Compliance Officer“ (CCO) über Compliance-Themen wie<br />

Kartellrecht, Kapitalmarktrecht und Insiderregeln, den Verhaltenskodex sowie Betrug<br />

und Korruption berichten. Darüber hinaus ist der CCO für die regelmäßige<br />

Anpassung des Verhaltenskodex sowie für Änderungen weiterer Compliance-<br />

Regelungen zuständig. Alle regionalen und globalen Einheiten verfügen über einen<br />

Compliance Officer, der direkt an den CCO in der E.<strong>ON</strong>-Konzernzentrale berichtet.<br />

Jede Geschäftseinheit, in der ein Regelverstoß festgestellt wurde, ist unmittelbar für<br />

die Untersuchung und Korrektur sowie das Ergreifen von Sanktionen verantwortlich.<br />

Um mögliches Fehlverhalten kenntlich zu machen, betreiben wir in Zusammenarbeit<br />

mit einer Anwaltskanzlei seit 2010 eine konzernweite Whistleblower-Hotline: Jeder<br />

Mitarbeiter kann vermeintliche Regelverstöße dort melden. Die Kanzlei leitet den<br />

Verdacht – gegebenenfalls auch anonym – an den CCO weiter. So stellen wir sicher,<br />

dass der Hinweisgeber keine negativen Folgen aufgrund seiner Meldung zu<br />

befürchten hat.<br />

Als Teil unserer Compliance-Organisation haben wir im Bereich „Corporate Audit“ ein<br />

Expertenteam für Betrugsaufdeckung und -ermittlung aufgebaut.<br />

Verantwortungsvolle Interessenvertretung<br />

E.<strong>ON</strong> achtet die europäische und die jeweilige nationale Gesetzgebung der Länder,<br />

in denen sie aktiv ist, und folgt den geltenden Richtlinien zur Mitwirkung in Gremien<br />

und politischen Arbeitskreisen. Im Dezember <strong>2011</strong> ließen wir uns in das EU-<br />

Transparenzregister für Organisationen und selbstständige Einzelpersonen<br />

eintragen, die sich mit der Gestaltung und Umsetzung von EU-Politik befassen.<br />

Damit bekannten wir uns zu transparenten Interaktionen mit den Institutionen der EU.<br />

Zur Autorisierung unserer Repräsentanten nutzen wir außerdem das<br />

Akkreditierungsverfahren für Interessenvertreter des Europäischen Parlaments. Wir<br />

plädieren weiterhin dafür, ein entsprechendes Verfahren in Deutschland einzuführen<br />

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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 136 von 137


und unterstützen die entsprechenden Überlegungen.<br />

Alle Aktivitäten von E.<strong>ON</strong> basieren auf unserer Selbstverpflichtung zu ethischem<br />

Handeln und unserem Verhaltenskodex. Unsere Leitlinie „Zuwendungen“ bestimmt,<br />

dass wir keine Zuwendungen an staatliche Stellen gewähren, die den Eindruck der<br />

Beeinflussbarkeit erwecken oder auf eine tatsächliche Gegenleistung abzielen.<br />

Zielgerichtete Zuwendungen an Entscheidungsträger im Hinblick auf bevorstehende<br />

behördliche Entscheidungen sind kategorisch ausgeschlossen. Wir achten die Würde<br />

der Person und das Recht auf Meinungsfreiheit.<br />

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