E.ON Nachhaltigkeits- Bericht 2011 - E.ON AG
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E.ON Nachhaltigkeits- Bericht 2011 - E.ON AG
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E.<strong>ON</strong> <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Mai 2012
Vorbemerkungen<br />
Die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> hat im Mai 2012 den achten <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht<br />
veröffentlicht. Dieser <strong>Bericht</strong> wurde bis einschließlich dem <strong>Bericht</strong>sjahr<br />
2010 unter dem Begriff „Corporate Responsibility“ bzw. CR publiziert.<br />
Mit diesem <strong>Bericht</strong> bieten wir ein breites Informationsangebot, das den<br />
vielfältigen Informationsbedürfnissen unserer Stakeholder gerecht<br />
werden soll. Die jährliche <strong>Bericht</strong>erstattung findet seit dem Jahr 2008<br />
hauptsächlich im Internet statt und befindet sich auf der ersten<br />
Navigationsebene unter www.eon.com/nachhaltigkeit. Der E.<strong>ON</strong><br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong> setzt sich aus den Internetseiten der<br />
Rubriken „Management“, „Handlungsfelder“ und „Kennzahlen <strong>2011</strong>“<br />
zusammen. Wesentliche Teile des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts <strong>2011</strong><br />
wurden durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
PricewaterhouseCoopers (PwC) geprüft. Dazu zählen alle<br />
Internetseiten der Rubrik „Management“ sowie zentrale Kennzahlen.<br />
Die geprüften Inhalte sind als solche durch das Logo „Reviewed <strong>2011</strong>“<br />
gekennzeichnet. In diesem PDF sind alle Internetseiten, die den<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong> bilden, zusammengefasst. Dies gibt dem<br />
Leser einen Überblick über unsere Aktivitäten im Jahr <strong>2011</strong>.<br />
Erstellungsdatum dieser Zusammenstellung war der 11. Mai 2012.
Infomappe<br />
zusammengestellt auf www.eon.com am 11.05.2012<br />
Seite Inhaltsverzeichnis<br />
4 Nachhaltigkeit / Management / Bekenntnis zu Nachhaltigkeit<br />
6 Nachhaltigkeit / Management / Bekenntnis zu Nachhaltigkeit /<br />
Selbstverpflichtung der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong><br />
7 Nachhaltigkeit / Management / Bekenntnis zu Nachhaltigkeit / UN Global<br />
Compact<br />
8 Nachhaltigkeit / Management / Mission und Strategie<br />
11 Nachhaltigkeit / Management / Organisation und Management<br />
13 Nachhaltigkeit / Management / Leitlinien<br />
17 Nachhaltigkeit / Management / Stakeholder-Management<br />
22 Nachhaltigkeit / Management / Stakeholder-Management / Initiativen<br />
24 Nachhaltigkeit / Management / Stakeholder-Management / Materiality-Analyse<br />
29 Nachhaltigkeit / Management / <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
32 Nachhaltigkeit / Management / <strong>Bericht</strong>erstattung / Prüfungsbescheinigung<br />
35 Nachhaltigkeit / Management / <strong>Bericht</strong>erstattung / Auszeichnungen<br />
38 Nachhaltigkeit / Management / <strong>Bericht</strong>erstattung / GRI-Index<br />
60 Nachhaltigkeit / Management / <strong>Bericht</strong>erstattung / Fortschrittsbericht<br />
64 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Arbeitsprogramm 2012-2015<br />
71 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Klimaschutz<br />
77 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Technologieentwicklung<br />
81 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Nachhaltige Beschaffung<br />
85 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Umweltschutz<br />
89 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Gesellschaftliches Engagement<br />
93 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Kundenzufriedenheit<br />
97 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
103 Nachhaltigkeit / Handlungsfelder / Personalverantwortung<br />
107 Nachhaltigkeit / Kennzahlen <strong>2011</strong> / Umwelt<br />
117 Nachhaltigkeit / Kennzahlen <strong>2011</strong> / Soziales<br />
131 Nachhaltigkeit / Kennzahlen <strong>2011</strong> / Unternehmensführung
Veränderungen nachhaltig gestalten<br />
Als eines der weltweit größten privaten Strom- und Gasunternehmen tragen wir eine<br />
besondere gesellschaftliche Verantwortung.<br />
Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>:<br />
„Die Sicherheit und der Preis der zukünftigen Energieversorgung, der Ausbau der<br />
Erneuerbaren Energien und die Gestaltung des weltweiten Klimaschutzes sind<br />
Themen, die heute die gesamte Gesellschaft betreffen und intensiv diskutiert<br />
werden. Es wird insbesondere von uns als Energieunternehmen erwartet, dass wir<br />
unseren Beitrag zur Energiewende in Deutschland und zur Road Map 2050 für<br />
Europa leisten.<br />
Dabei ist es uns wichtig, nachhaltige und integrierte Lösungen anzustreben, die auch<br />
für kommende Generationen tragbar und bezahlbar sind. Der Ausbau von<br />
Erneuerbaren und einer dezentralen Energieversorgung müssen dafür in ein<br />
europaweites Gesamtsystem eingefügt sein. Wir brauchen Innovationen: neue<br />
Speichermöglichkeiten und aktives Energiemanagement beim Kunden, intelligente<br />
Netze sowie Möglichkeiten, Erneuerbare Energien flexibler einsetzen zu können.<br />
In Zukunft wird sich E.<strong>ON</strong> auch mehr in Märkten außerhalb Europas engagieren.<br />
Neben unserem Ziel, die CO2-Emissionen in Europa zu senken und weiterhin<br />
möglichst globale Lösungen zur Reduktion von Treibhausgasen zu finden, leisten wir<br />
in diesen Ländern unseren Beitrag, indem wir die saubersten und effizientesten<br />
Lösungen der Energieproduktion des jeweiligen Marktes umsetzen wollen.<br />
Auch bei unserem Engagement außerhalb Europas gilt mehr denn je, dass unsere<br />
Entscheidungen und Handlungen eindeutig auf den Prinzipien des Global Compacts<br />
der Vereinten Nationen aufsetzen. Hierzu gehört unsere Verpflichtung zur Einhaltung<br />
der Menschenrechte, Arbeitsnormen, der Umweltschutzstandards und zum Kampf<br />
gegen Korruption. Nur auf dieser Basis schaffen und erhalten wir Vertrauen zu<br />
unseren Stakeholdern. Sie sind entscheidend für E.<strong>ON</strong>s langfristigen<br />
Unternehmenserfolg. Um bei unseren Aufgaben und selbst gesetzten Ziele<br />
erfolgreich zu sein, sind wir auf den Dialog und die Zusammenarbeit mit unseren<br />
Interessengruppen angewiesen. Lokale Akzeptanz ist für uns genauso wichtig wie<br />
der Dialog mit der nationalen Politik, um zukunftsweisende Lösungen für eine<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/bekenntnis-zu-nachhaltigkeit.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 4 von 137
nachhaltige Energieversorgung umsetzen zu können.<br />
Der faire Umgang mit Stakeholdern gilt auch im eigenen Haus. Um E.<strong>ON</strong> für neue<br />
Herausforderungen gut vorzubereiten und weiterhin in Zukunftsprojekte investieren<br />
zu können, organisieren und straffen wir unsere Organisation. Mit Gewerkschaften<br />
und betrieblichen Mitarbeitervertretungen setzen wir auf möglichst einvernehmliche<br />
und sozialverträgliche Lösungen."<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/bekenntnis-zu-nachhaltigkeit.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 5 von 137
Selbstverpflichtung der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> hat 2006 die Bedeutung gesellschaftlicher Verantwortung<br />
für unser Unternehmen in einer Selbstverpflichtung bekräftigt:<br />
Wir zeigen Verantwortung für unsere Kollegen, Kunden und Lieferanten sowie für<br />
unsere Umwelt und die Gesellschaft, in der wir leben und arbeiten. Dort, wo wir tätig<br />
sind, wollen wir die Lebensqualität verbessern. Dabei verfolgen wir das Ziel, eine<br />
nachhaltig gesunde und sichere Umwelt zu schaffen. Wir nehmen Rücksicht auf die<br />
Bedürfnisse der heutigen Generation. In gleichem Maße nehmen wir unsere<br />
Verantwortung für künftige Generationen wahr. Verantwortung für die Gesellschaft ist<br />
ein grundlegendes Prinzip unseres Geschäfts.<br />
Das bedeutet für uns konkret:<br />
• Wir sind für die Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaverträglichkeit der<br />
Energieversorgung in unseren Märkten verantwortlich.<br />
• Wir fördern die zehn Prinzipien des „Global Compacts“ der Vereinten Nationen<br />
zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und<br />
Korruptionsbekämpfung.<br />
• Wir engagieren uns für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung der Regionen,<br />
in denen wir leben und arbeiten.<br />
• Über das, was wir erreicht haben, berichten wir offen, verlässlich und auch<br />
selbstkritisch. Dabei stellen wir unsere ökonomischen, ökologischen und<br />
sozialen Leistungen angemessen und ausgewogen nach der aktuellen<br />
Leitlinie für <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichte der „Global Reporting Initiative“ dar.<br />
• Wir suchen den sachlichen Dialog über unsere Leistungen und über<br />
zukünftige Herausforderungen unseres Geschäfts.<br />
Der Vorstand der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>, Düsseldorf, Juni 2006<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/bekenntnis-zu-nachhaltigkeit/selbstverpflichtung-der-eon-ag.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 6 von 137
Volle Unterstützung des UN<br />
Global Compacts<br />
E.<strong>ON</strong> bekennt sich seit 2005 ausdrücklich zu den zehn Prinzipien des „Global<br />
Compact“ der Vereinten Nationen (United Nations – UN). Der UN Global Compact ist<br />
die weltweit größte <strong>Nachhaltigkeits</strong>initiative mit mehr als 8.000 Mitgliedern, darunter<br />
6.000 Unternehmen, aus 135 Ländern.<br />
Basis für konzernweite Richtlinien und Standards<br />
Mit unserem Bekenntnis setzen wir uns für die Einhaltung von Menschenrechten,<br />
Arbeitsnormen sowie Umweltschutzstandards ein und beteiligen uns am Kampf<br />
gegen die Korruption. Die Korruptionsbekämpfung haben wir dementsprechend in<br />
unseren eigenen Leitlinien verankert. Mit unserer Teilnahme an nationalen wie<br />
internationalen Global Compact-Netzwerken beispielsweise in Deutschland und<br />
Schweden stärken wir branchenübergreifende Strukturen, die helfen, diese<br />
Herausforderungen weltweit anzugehen. Der Global Compact dient uns als externe<br />
Orientierung bei der Entwicklung unseres Arbeitsprogramms. Wir berücksichtigen ihn<br />
in unseren Richtlinien und Standards und lassen uns beim Management unserer<br />
internen Compliance-Systeme von ihm leiten.<br />
<strong>Bericht</strong>erstattung zu den Prinzipien des Global Compacts<br />
Mit unserer Teilnahme am Global Compact haben wir uns verpflichtet, eine jährliche<br />
Fortschrittserklärung („Communication on Progress“) zu veröffentlichen. Mit der<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong> berichten wir auch über unsere Fortschritte bei<br />
der Umsetzung der zehn Prinzipien des Global Compacts.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/bekenntnis-zu-nachhaltigkeit/un-global-compact.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 7 von 129
Zukunft sichern – nachhaltiger werden<br />
Das Thema Energie ist heute gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch so relevant<br />
wie nie zuvor. Von einer sicheren Versorgung mit Energie über angemessene Preise<br />
bis zur Reduktion der Treibhausgase stellen unsere Stakeholder unterschiedliche,<br />
teils auch gegensätzliche Ansprüche an uns. Gemeinsam ist ihnen die Erwartung,<br />
dass wir unser Geschäft verantwortungsvoll und nachhaltig betreiben. Mit unserer im<br />
Jahr 2010 neu ausgerichteten Strategie cleaner & better energy stellen wir uns<br />
diesen komplexen Anforderungen. Wir sind überzeugt, dass wir Wirtschaftlichkeit,<br />
Versorgungssicherheit und Klimaschutz in einer Unternehmensstrategie miteinander<br />
vereinbaren können. Dies bedeutet auch, <strong>Nachhaltigkeits</strong>aspekte künftig zu festen<br />
Bestandteilen unserer Entscheidungsprozesse zu machen und sie in unserem<br />
Kerngeschäft zu verankern sowie die Anliegen unserer Stakeholder noch stärker in<br />
unsere Planungen und Entscheidungen einzubeziehen. Nur so schaffen wir<br />
Vertrauen und Akzeptanz für den langfristigen Geschäftserfolg unseres<br />
Unternehmens.<br />
Mehr Transparenz über unsere Leistungen<br />
Seit 2004 legen wir gegenüber unseren Stakeholdern jährlich Rechenschaft darüber<br />
ab, wie wir eine nachhaltige Entwicklung fördern. In diesem <strong>Bericht</strong>, der sich an den<br />
Leitlinien der Global Reporting Initiative orientiert, informieren wir umfassend über<br />
unsere <strong>Nachhaltigkeits</strong>ziele und deren Umsetzung. Seit 2005 unterstützen wir die<br />
Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen. Im Jahr 2006 bekannten wir<br />
uns in der Selbstverpflichtung unseres Vorstands erstmals ausdrücklich zu unserer<br />
gesellschaftlichen Verantwortung.<br />
In den vergangenen Jahren thematisierten wir in unserem inzwischen webbasierten<br />
<strong>Bericht</strong> vermehrt Nachhaltigkeit als Herausforderung im Spannungsfeld zwischen<br />
Versorgungssicherheit, stabilen Preisen und Klimaschutz. Inhaltlich arbeiteten wir<br />
unterdessen v. a. an der Einführung und Etablierung von Konzernrichtlinien zu<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>themen sowie der Einführung entsprechender robuster<br />
Managementsysteme. 2010 vollendeten wir im Rahmen unseres bisherigen<br />
Arbeitsprogramms die Einrichtung von Umweltmanagementsystemen (ISO14001<br />
oder EMAS II) an allen Standorten mit wesentlichen Umweltauswirkungen. Wir<br />
führten einen konzernweit gültigen Verhaltenskodex ein und realisierten u. a. eine<br />
Richtlinie zur Biomassebeschaffung. Im Rahmen unseres jährlichen Performance-<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/mission-und-strategie.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 8 von 137
<strong>Bericht</strong>s haben wir die Auswahl der Kennzahlen verbessert und deren Spektrum im<br />
Hinblick auf die Anforderungen von Finanzanalysten erweitert. Wir veröffentlichen<br />
seit 2010 unseren gesamten CO2-Fußabdruck und berichten seit <strong>2011</strong> umfassend<br />
über unsere Wasserbilanz.<br />
Nachhaltigkeit als Dach für unsere Aktivitäten<br />
Im <strong>Bericht</strong> <strong>2011</strong> fassen wir unsere „Corporate Responsibility“- (CR-)Aktivitäten unter<br />
dem Begriff Nachhaltigkeit zusammen. Damit wollen wir ökologische, soziale und<br />
ökonomische Aspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigen<br />
und das Vorsorgeprinzip zu einem Grundsatz unseres Handelns machen.<br />
Managementsysteme spielen dabei eine herausragende Rolle. Wir wollen künftig<br />
unsere Arbeit im Bereich Nachhaltigkeit z. B. durch vereinheitlichte<br />
Reportingsysteme noch effizienter gestalten. Mit der Neuformulierung unseres<br />
Arbeitsprogramms 2012-2015 knüpfen wir an das vorangegangene und<br />
abgeschlossene Arbeitsprogramm an. Seine Elemente basieren u. a. auf den<br />
Ergebnissen unserer Dialoge mit internen und externen Stakeholdern.<br />
Konzentration auf strategische Themen<br />
Die strategischen Elemente, Ziele und Maßnahmen unseres Arbeitsprogramms<br />
haben wir in mehreren aufeinander aufbauenden Schritten erarbeitet. Zunächst<br />
analysierten wir gesellschaftliche Trends sowie Chancen und Risiken unseres<br />
Geschäftsmodells. In einem zweiten Schritt führten wir Gespräche mit wichtigen<br />
Stakeholdern wie Geschäftspartnern, Kunden, Mitarbeitern und führenden<br />
Unternehmen anderer Branchen. So konnten wir eine Bewertung der strategischen<br />
Elemente des Arbeitsprogramms vornehmen. Ergänzend haben wir unsere Ziele und<br />
Maßnahmen in der diesjährigen Materiality-Analyse überprüft und interne wie externe<br />
Stakeholder zu den strategischen Themen befragt. Aspekte, die bereits 2010 als<br />
weniger wichtig eingestuft wurden, sind nicht mehr Bestandteil unseres<br />
Arbeitsprogramms. Ein Beispiel hierfür ist das freiwillige Engagement unserer<br />
Mitarbeiter.<br />
Abschließend haben wir uns intern auf verbindliche Ziele und Umsetzungsschritte<br />
geeinigt, die wir im Rahmen des Arbeitsprogramms bis 2015 erreichen wollen. Diese<br />
bilden wir im <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong> anhand der strategischen Handlungsfelder<br />
ab:<br />
• Reduzierung der CO2-Intensität unserer Stromerzeugung und Erhöhung des<br />
Anteils Erneuerbarer Energien<br />
• Entwicklung vielversprechender Energietechnologien und -infrastrukturen<br />
• Anwendung nachhaltiger Beschaffungskriterien in unserer gesamten<br />
Lieferkette<br />
• Verbesserung des Umweltschutzes durch ganzheitliche Ansätze entlang der<br />
Wertschöpfungskette<br />
• Erhöhung der Arbeitssicherheit und Förderung der Gesundheitskultur im<br />
Unternehmen<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/mission-und-strategie.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 9 von 137
• Verbesserung der Kundenzufriedenheit und Entwicklung neuer innovativer<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
• Fokussierung unseres gesellschaftlichen Engagements auf das Kerngeschäft<br />
• Vorbereitung des Personalbereichs auf globale Herausforderungen und<br />
Trends<br />
Ausblick: Orientierung an der nachhaltigen Wertentwicklung<br />
Den Erfolg unserer Arbeit in den verschiedenen Handlungsfeldern werden wir künftig<br />
anhand strategisch wichtiger Kriterien überprüfen und die Elemente unseres<br />
Arbeitsprogramms bei Bedarf weiterentwickeln. Generell muss jedes Handlungsfeld<br />
klare Zielsetzungen beinhalten und einen Beitrag zu unserem Unternehmenswert<br />
leisten. Dies kann z. B. geschehen durch:<br />
• Direkte monetäre Auswirkungen in Form von Umsatzsteigerungen und<br />
Einspareffekten<br />
• Verringerung von operativen, regulatorischen und strategischen Risiken und<br />
dadurch indirekte monetäre Auswirkungen wie geringere Ordnungsgelder oder<br />
Versicherungsprämien<br />
• Erhöhung von Glaubwürdigkeit und Reputation sowie Verbesserung des<br />
Markenimages bei wesentlichen Stakeholdern<br />
Die verantwortlichen Bereiche innerhalb unserer <strong>Nachhaltigkeits</strong>organisation<br />
überprüfen regelmäßig die Umsetzung unseres Arbeitsprogramms. Sie binden dabei<br />
andere Fachabteilungen mit ein und veröffentlichen die Ergebnisse jährlich im<br />
Rahmen unserer <strong>Bericht</strong>erstattung.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/mission-und-strategie.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 10 von 137
Aufbau einer tragfähigen Organisation<br />
Global agierende Unternehmen sind mit komplexen gesellschaftlichen<br />
Herausforderungen konfrontiert. Um sich diesen in vollem Umfang stellen zu können,<br />
hat E.<strong>ON</strong> im Bereich Nachhaltigkeit entsprechende Verantwortlichkeiten definiert und<br />
Strukturen zu deren Vernetzung aufgebaut. Damit erfüllen wir die Zusagen, die der<br />
Vorstand des E.<strong>ON</strong>-Konzerns in seiner Selbstverpflichtung zur gesellschaftlichen<br />
Verantwortung 2006 gegeben hatte.<br />
Unsere konzernweiten <strong>Nachhaltigkeits</strong>aktivitäten steuern wir in den Bereichen<br />
Gesundheit, Arbeitsicherheit und Umwelt („Health, Safety & Environment“ – HSE)<br />
sowie gesellschaftliche Verantwortung („Corporate Responsibility“ – CR). Mit einem<br />
gemeinsamen Arbeitsprogramm 2012-2015 arbeiten CR- und HSE-Funktionen noch<br />
enger zusammen; dadurch entstehen einheitliche Strukturen für<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>management, -reporting und Stakeholder-Dialoge.<br />
Einbindung von Vorstand und Aufsichtsrat<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat von E.<strong>ON</strong> tragen übergreifende Verantwortung<br />
und verfügen über zentrale Entscheidungsbefugnis im Hinblick auf alle<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>aktivitäten und strategische Vorgaben. In regelmäßigen Abständen<br />
werden die Gremien über die <strong>Nachhaltigkeits</strong>aktivitäten informiert. So tauschen sich<br />
die Verantwortlichen für CR und HSE mit einzelnen Vorständen regelmäßig durch<br />
<strong>Bericht</strong>e oder in persönlichen Besprechungen aus. Der „Quarterly Board Report“, ein<br />
an den Vorstand gerichteter Quartalsbericht, beinhaltet außerdem Kennzahlen zu<br />
den Bereichen Sicherheit, Umweltschutz und „Diversity“ (Vielfalt).<br />
Koordination der <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen<br />
In allen Ländern bzw. Organisationseinheiten arbeiten HSE- und CR-Manager oder<br />
CR-Koordinatoren an der Umsetzung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen. Einige<br />
strategische Handlungsfelder, wie sie in unserem Arbeitsprogramm 2012-2015<br />
festgelegt sind, werden in den verantwortlichen Einheiten in Zusammenarbeit mit der<br />
Konzernzentrale gesteuert. Dies gilt beispielsweise für das Thema Beschaffung von<br />
Biomasse, das bei E.<strong>ON</strong> Climate&Renewables angesiedelt ist. Die Umsetzung der<br />
einzelnen Maßnahmen für die E.<strong>ON</strong>-Gruppe obliegt dem jeweils zuständigen<br />
Fachbereich, beispielsweise dem Einkauf. Die Fachbereiche werden durch die<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/organisation-und-steuerung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 11 von 137
<strong>Nachhaltigkeits</strong>experten unterstützt.<br />
Stärker prozessorientierte Themen wie Gesundheit, Arbeitssicherheit, Umwelt oder<br />
<strong>Bericht</strong>erstattung werden zentral aus dem Bereich HSE oder CR gesteuert. Die<br />
Umsetzung dieser Maßnahmen basiert auf einer Reihe von Konzernrichtlinien.<br />
Mithilfe von Managementsystemen steuern wir die Umsetzung und kontinuierliche<br />
Verbesserung unserer Leistung in den operativen Feldern vor Ort.<br />
Erfolgsfaktoren für die Umsetzung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>programms<br />
Um auf unserem Weg zur Nachhaltigkeit voranzukommen, setzen wir auf eine Reihe<br />
von Erfolgsfaktoren. Dazu gehört das persönliche Bekenntnis des E.<strong>ON</strong>-Vorstands.<br />
Unser Ziel ist es, die Unternehmensführung bei der Umsetzung strategischer<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>themen noch stärker zu beteiligen. Zentrale Bedeutung hat auch eine<br />
konzernweite <strong>Nachhaltigkeits</strong>organisation. Sie umfasst sowohl verschiedene<br />
Fachbereiche, als auch unsere Ansprechpartner vor Ort in den Regionen und den<br />
globalen Organisationseinheiten, die unsere <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen bearbeiten. Ein<br />
wesentlicher Erfolgsfaktor ist außerdem die Transparenz im Umgang mit internen wie<br />
externen Stakeholdern. Indem wir Transparenz herstellen, stärken wir die<br />
Vertrauensbasis für den laufenden Betrieb wie für die Zukunftspläne unseres<br />
Unternehmens.<br />
Kontinuierliche Verbesserung<br />
Zusätzlich zu den genannten Erfolgsfaktoren befolgen wir bei der Umsetzung des<br />
Arbeitsprogramms die Methodik unserer Managementsysteme. Dadurch wollen wir<br />
die Betriebsabläufe konzernweit besser und effizienter gestalten, Mitarbeiter und<br />
Vertragspartner auf Teamebene einbeziehen und die Anforderungen eines strikten<br />
Risikomanagements umsetzen. Nach dem Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung<br />
realisieren wir dabei eine festgelegte Abfolge von Planungs-, Umsetzungs-, Kontroll-<br />
und Anpassungsschritten.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/organisation-und-steuerung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 12 von 137
Weichenstellungen auf dem Weg zur<br />
Nachhaltigkeit<br />
Um Nachhaltigkeit im Konzern zu verankern, haben wir konzernweit verbindliche<br />
Richtlinien eingeführt. Diese definieren die operativen Rahmenbedingungen und<br />
Mindeststandards unserer Geschäftsprozesse und werden von uns kontinuierlich<br />
überprüft. Alle Einzelgesellschaften, an denen wir die Mehrheit der Anteile halten,<br />
schließen wir darin ein. Gleiches gilt für Projekte und Teilhaberschaften, in denen<br />
E.<strong>ON</strong> operative Verantwortung trägt. Auch unsere Vertragspartner und Lieferanten<br />
sind aufgefordert, unsere Mindeststandards zu erfüllen, wenn sie in unserem Auftrag<br />
tätig sind.<br />
Unsere Richtlinien basieren auf international anerkannten ethischen, sozialen und<br />
ökologischen Prinzipien und konkretisieren diese im Hinblick auf unsere<br />
Unternehmensprozesse. Nachfolgend gehen wir auf übergeordnete interne wie<br />
externe Richtlinien ein, die für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung<br />
entscheidend sind. Weitere Richtlinien mit Bezug zu unseren Handlungsfeldern<br />
beschreiben wir auf den entsprechenden Themenseiten.<br />
Nationale und internationale Selbstverpflichtungen<br />
E.<strong>ON</strong> bekennt sich seit 2005 ausdrücklich zu den zehn Prinzipien des „Global<br />
Compact“ der Vereinten Nationen (United Nations – UN). Der UN Global Compact ist<br />
die weltweit größte <strong>Nachhaltigkeits</strong>initiative mit mehr als 8.000 Mitgliedern, darunter<br />
6.000 Unternehmen, aus 135 Ländern. Mit unserem Bekenntnis setzen wir uns für<br />
die Einhaltung von Menschenrechten, Arbeitsnormen sowie Umweltschutzstandards<br />
ein und beteiligen uns am Kampf gegen die Korruption. Die Korruptionsbekämpfung<br />
haben wir dementsprechend in unseren eigenen Leitlinien verankert. Mit unserer<br />
Teilnahme an nationalen wie internationalen Global Compact-Netzwerken<br />
beispielsweise in Deutschland und Schweden stärken wir branchenübergreifende<br />
Strukturen, die helfen, diese Herausforderungen weltweit anzugehen.<br />
Im November 2010 übernahmen wir mit der Unterzeichnung des „Leitbilds für<br />
verantwortliches Handeln in der Wirtschaft“ eine weitere freiwillige Verpflichtung, an<br />
deren Entwicklung wir uns zuvor beteiligt hatten. Gemeinsam mit mittlerweile 42<br />
weiteren Unternehmen bekennen wir uns darin zu einer nachhaltigen, das Wohl des<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/leitlinien.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 13 von 137
Menschen fördernden Wirtschaftsweise. Erklärtes Ziel der Initiative ist es, das in der<br />
Finanzkrise teilweise verlorene Vertrauen in die soziale Marktwirtschaft und die<br />
Führungskräfte der Wirtschaft wieder herzustellen.<br />
Der Global Compact und das Leitbild für verantwortungsvolles Handeln in der<br />
Wirtschaft dienen uns als externe Orientierung bei der Entwicklung unseres<br />
Arbeitsprogramms. Wir berücksichtigen sie in unseren Richtlinien und Standards und<br />
lassen uns beim Management unserer internen Compliance-Systeme von ihnen<br />
leiten.<br />
Verhaltenskodex: Verpflichtung zu ethischem Verhalten<br />
Mit dem Verhaltenskodex verpflichten wir unsere Mitarbeiter zur Einhaltung<br />
wesentlicher Grundsätze und Regeln für rechtmäßiges sowie verantwortungsvolles<br />
Verhalten – insbesondere im Umgang mit Geschäftspartnern und den Trägern<br />
öffentlicher Ämter. Jeder einzelne Mitarbeiter – und insbesondere jede Führungskraft<br />
– ist dazu aufgerufen, den Vorgaben des Verhaltenskodex bei allen Prozessen,<br />
Entscheidungen und Alltagsaktivitäten vollständig und dauerhaft nachzukommen.<br />
Diese Verpflichtung gilt gleichermaßen für die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> in Düsseldorf wie für alle<br />
Konzerneinheiten auf globaler und regionaler Ebene.<br />
Die aktuelle Fassung des Kodex ist seit Januar 2010 in Kraft. Diese wird durch eine<br />
„Checklist Compliance“ ergänzt, mit deren Hilfe jeder Mitarbeiter selbst überprüfen<br />
kann, inwieweit vorgesehene Maßnahmen mit der gelebten Integrität bei E.<strong>ON</strong><br />
vereinbar sind. Weitere detaillierte Vorschriften und konkrete Handlungsanweisungen<br />
gelten für die Themen Kartellrecht und Zuwendungen. Unser Verhaltenskodex<br />
umfasst folgende Bereiche:<br />
1. Umgang mit Geschäftspartnern, Dritten und staatlichen Stellen<br />
2. Vermeidung von Interessenkonflikten<br />
3. Umgang mit Informationen<br />
4. Umgang mit Eigentum und Ressourcen des Unternehmens<br />
5. Umwelt, Arbeitssicherheit und Gesundheit<br />
Unsere Beschäftigten können sich jederzeit auf den Wortlaut des Verhaltenskodex<br />
berufen. Um ihr Bewusstsein für das Thema zu schärfen und sie in Compliance zu<br />
üben, schulen wir unsere Mitarbeiter seit 2010 mit einem elektronischen<br />
Lernprogramm über die Inhalte des Kodex. Bislang haben mehr als 33.000<br />
Mitarbeiter der Konzerngesellschaften an dem Programm teilgenommen. Mit<br />
gedruckten Broschüren werden wir auch Mitarbeitern ohne Internetzugang<br />
ermöglichen, ein entsprechendes Training durchzuführen. Die Umsetzung des<br />
Verhaltenskodex und die Überprüfung seiner Wirksamkeit zählen zu den<br />
Hauptaufgaben unserer Compliance-Organisation. Sie sind damit Bestandteil der<br />
sogenannten „Good Corporate Governance“.<br />
Transparenz durch Corporate-Governance-System<br />
Die Grundsätze der Good Corporate Governance sind bei E.<strong>ON</strong> zentrale Grundlage<br />
für eine verantwortungsvolle und nachhaltig orientierte Unternehmensführung. Wir<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/leitlinien.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 14 von 137
ekennen uns zu den Vorschriften des „Deutschen Corporate Governance Kodex“.<br />
Mit unserem Corporate-Governance-System gewährleisten wir die effiziente<br />
Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Transparenz in der<br />
<strong>Bericht</strong>erstattung. Weitere zentrale Bereiche der Corporate Governance sind<br />
Management- und Controlling-Prozesse sowie die Compliance-Organisation, ein<br />
standardisiertes Risikomanagement und die Gewährleistung einer<br />
verantwortungsvollen Interessenvertretung.<br />
Regionale und globale Compliance-Organisation<br />
Hauptziel unserer Compliance-Organisation ist es, regelkonformes Verhalten in<br />
unserem Unternehmen sicherzustellen sowie Schwachstellen im Hinblick auf ethisch<br />
einwandfreies Verhalten aufzudecken und zu beheben.<br />
Die Verantwortung für den Betrieb unserer Compliance-Organisation tragen der<br />
E.<strong>ON</strong>-Vorstand und der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Sie lassen sich von<br />
dem sogenannten „Chief Compliance Officer“ (CCO) über Compliance-Themen wie<br />
Kartellrecht, Kapitalmarktrecht und Insiderregeln, den Verhaltenskodex sowie Betrug<br />
und Korruption berichten. Darüber hinaus ist der CCO für die regelmäßige<br />
Anpassung des Verhaltenskodex sowie für Änderungen weiterer Compliance-<br />
Regelungen zuständig. Alle regionalen und globalen Einheiten verfügen über einen<br />
Compliance Officer, der direkt an den CCO in der E.<strong>ON</strong>-Konzernzentrale berichtet.<br />
Jede Geschäftseinheit, in der ein Regelverstoß festgestellt wurde, ist unmittelbar für<br />
die Untersuchung und Korrektur sowie das Ergreifen von Sanktionen verantwortlich.<br />
Um mögliches Fehlverhalten kenntlich zu machen, betreiben wir in Zusammenarbeit<br />
mit einer Anwaltskanzlei seit 2010 eine konzernweite Whistleblower-Hotline: Jeder<br />
Mitarbeiter kann vermeintliche Regelverstöße dort melden. Die Kanzlei leitet den<br />
Verdacht – gegebenenfalls auch anonym – an den CCO weiter. So stellen wir sicher,<br />
dass der Hinweisgeber keine negativen Folgen aufgrund seiner Meldung zu<br />
befürchten hat.<br />
Als Teil unserer Compliance-Organisation haben wir im Bereich „Corporate Audit“ ein<br />
Expertenteam für Betrugsaufdeckung und -ermittlung aufgebaut. Diesem kommt eine<br />
Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Korruption und Betrug zu.<br />
Standardisierter Prozess beim Risikomanagement<br />
In unserem Risikomanagement betreiben wir einen standardisierten Strategie-,<br />
Planungs- und Steuerungsprozess, um die Unternehmensführung bei der<br />
Entscheidungsfindung und der Interaktion mit unseren Stakeholdern zu unterstützen.<br />
Er basiert auf konzernweiten Richtlinien und wird von einem Risikokomitee<br />
überwacht. Bestandteil des Risikomanagements ist außerdem ein Frühwarnsystem,<br />
dessen Effektivität regelmäßig durch den Bereich Corporate Audit und die gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Prüfer kontrolliert wird. Auch das Management der Stakeholder-<br />
Beziehungen und -Themen ist eine wichtige Säule des Risikomanagements.<br />
Unmittelbare Risiken für den Betrieb unserer Anlagen gehen von den Auswirkungen<br />
des Klimawandels aus – entsprechende Krisen- und Störfallszenarien werden von<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/leitlinien.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 15 von 137
unserem Notfall- und Krisenmanagement-Team erarbeitet. Regelmäßig wird der<br />
Vorstand mit Risikoberichten über Risikopotenziale und Chancen informiert.<br />
Verantwortungsvolle Interessenvertretung<br />
Demokratische Länder haben klare Regeln für die Teilnahme am<br />
Gesetzgebungsverfahren. Es ist legitim, wenn Unternehmen Entscheidungsprozesse<br />
mit ihrer Expertise fachlich unterstützen und damit offen umgehen. Wir haben hierfür<br />
folgende Regelungen getroffen:<br />
Unsere interne Kommunikationsrichtlinie definiert Standards für übermittelte<br />
Informationen und regelt Verantwortlichkeiten, Prozesse und Instrumente. Hierzu<br />
gehört u. a. ein transparentes Politik- und Informationsmanagement für unsere<br />
Konzernrepräsentanten. Die Richtlinie schreibt weiterhin vor, dass weder<br />
irreführende Veröffentlichungen mit unkorrekten oder unvollständigen Angaben noch<br />
selektive Informationen herausgegeben oder verbreitet werden dürfen. Sollte dies<br />
irrtümlich geschehen, korrigieren wir dies unverzüglich.<br />
E.<strong>ON</strong> achtet die europäische und die jeweilige nationale Gesetzgebung der Länder,<br />
in den E.<strong>ON</strong> aktiv ist, und folgt den geltenden Richtlinien zur Mitwirkung in Gremien<br />
und politischen Arbeitskreisen. Im Dezember <strong>2011</strong> ließen wir uns in das EU-<br />
Transparenzregister für Organisationen und selbstständige Einzelpersonen<br />
eintragen, die sich mit der Gestaltung und Umsetzung von EU-Politik befassen.<br />
Damit bekannten wir uns zu transparenten Interaktionen mit den Institutionen der EU.<br />
Zur Autorisierung unserer Repräsentanten nutzen wir außerdem das<br />
Akkreditierungsverfahren für Interessenvertreter des Europäischen Parlaments. Wir<br />
plädieren außerdem dafür, ein entsprechendes Verfahren in Deutschland<br />
einzuführen und unterstützen die entsprechenden Überlegungen.<br />
Alle Aktivitäten von E.<strong>ON</strong> basieren auf unserer Selbstverpflichtung zu ethischem<br />
Handeln und unserem Verhaltenskodex. Unsere Leitlinie „Zuwendungen“ bestimmt,<br />
dass wir keine Zuwendungen an staatliche Stellen gewähren, die den Eindruck der<br />
Beeinflussbarkeit erwecken oder auf eine tatsächliche Gegenleistung abzielen.<br />
Zielgerichtete Zuwendungen an Entscheidungsträger im Hinblick auf bevorstehende<br />
behördliche Entscheidungen sind kategorisch ausgeschlossen. Wir achten die Würde<br />
der Person und das Recht auf Meinungsfreiheit.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/leitlinien.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 16 von 137
Stakeholder informieren und einbinden<br />
E.<strong>ON</strong> agiert in einem Spannungsfeld unterschiedlicher Ansprüche und Interessen<br />
gesellschaftlicher Gruppen („Stakeholder“) – global wie regional. Der Dialog mit<br />
diesen Stakeholder-Gruppen ist Bestandteil unserer täglichen Geschäftsprozesse.<br />
Wir stehen mit unseren Mitarbeitern, Kunden und Investoren, politischen<br />
Entscheidungsträgern, Vertretern von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie<br />
Gemeinden zu den verschiedensten Themen im Gespräch.<br />
Um unsere Dialoge an die unterschiedlichen regionalen Bedürfnisse und<br />
Voraussetzungen anzupassen, liegt die Verantwortung für die Umsetzung und<br />
Steuerung überwiegend bei den regionalen Einheiten. Ein Beispiel sind die Dialoge<br />
im Rahmen von Community-Involvement-Projekten wie „Leuchtpol“, in denen u. a.<br />
die Herausforderungen derartiger Kooperationen thematisiert werden. Auch bei der<br />
Planung von Biomassekraftwerken wie im Falle von E.<strong>ON</strong> UK in Blackburn Meadows<br />
stehen wir im Austausch mit der Öffentlichkeit: Ein mehrsprachiger Newsletter sowie<br />
Ausstellungen für ein besseres Projektverständnis führten zu einem beschleunigten<br />
Genehmigungsverfahren.<br />
Durch den konzernweiten Austausch von Best-Practice-Beispielen unterstützen wir<br />
die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses für Bedeutung und<br />
Management von Stakeholder-Dialogen. Überregionale Belange wie das Themen-<br />
Monitoring oder der „Materiality-Prozess“ werden zentral gesteuert und<br />
weiterentwickelt. Nicht immer sind unsere Stakeholder-Dialoge erfolgreich. So kommt<br />
es in Kraftwerksforen wie Staudinger leider vor, dass einige Parteien ihre<br />
Mitgliedschaft phasenweise ruhen lassen. Dennoch setzen wir unsere Arbeit<br />
selbstverständlich fort.<br />
Die Relevanz der Stakeholder bewertet E.<strong>ON</strong> anhand verschiedener Kriterien, u. a.<br />
an den von ihnen gestellten Ansprüchen und angesprochenen Themen, an ihrer<br />
Bedeutung für die öffentliche Meinungsbildung sowie an ihrer Haltung gegenüber<br />
E.<strong>ON</strong> bzw. dem spezifischen Projekt. Dabei findet die Bewertung der Stakeholder auf<br />
zwei Ebenen statt: projektbezogen z. B. bei der Planung von Neubauvorhaben oder<br />
auf Konzernebene durch die zentralen Fachbereiche wie Investor Relations und<br />
Energiehandel. Unsere Stakeholder-Gruppen finden Sie in der nachfolgenden<br />
Auflistung erläutert.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 17 von 137
Anteilseigner und Investoren<br />
• Kleinaktionäre<br />
• Institutionelle Anleger<br />
• Analysten<br />
• (SRI-)Ratingagenturen<br />
Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Neben staatlichen Investitionen in den Netzausbau,<br />
Subventionen und privatem Vermögen ist das Kapital der Investoren notwendige<br />
Basis für eine erfolgreiche Unternehmenspolitik. Daher wollen wir das Vertrauen<br />
unserer Investoren stärken. Wir geben ihnen zeitnah exakte<br />
Unternehmensinformationen, damit sie Wert und Wertpotenzial des Konzerns<br />
einschätzen können.<br />
Kunden<br />
• Geschäftskunden<br />
• Privatkunden<br />
• Verbrauchervertreter<br />
Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Ohne Kunden gibt es kein Geschäft – daher sind sie eine<br />
zentrale Stakeholder-Gruppe für E.<strong>ON</strong>. Neben der Gewährleistung einer sicheren<br />
Energieversorgung zu angemessenen Preisen erwarten unsere Kunden von uns<br />
einen aktiven Beitrag zur Gestaltung der Energiewende in Europa. Hier arbeiten wir<br />
an neuen Lösungen, die allen Kunden gerecht werden.<br />
Mitarbeiter<br />
• Auszubildende<br />
• Direkte und potenzielle Mitarbeiter<br />
• Führungskräfte und Vorstände<br />
Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Die Leistung unserer Mitarbeiter ist maßgeblich für<br />
unseren unternehmerischen Erfolg. Nur mit qualifizierten und motivierten Kräften<br />
kann der Wandel zu einem internationalen Anbieter von spezialisierten<br />
Energielösungen gelingen. Von unseren Führungskräften erwarten wir, dass sie eine<br />
Vorbildfunktion gegenüber unseren Mitarbeitern einnehmen. Unser Verhaltenskodex<br />
legt zudem wesentliche ethische Grundsätze und Regeln für verantwortungsvolles<br />
Verhalten im Unternehmen und mit Geschäftspartnern fest.<br />
Lieferanten und Geschäftspartner<br />
• Lieferanten<br />
• Sublieferanten<br />
• Dienstleister<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 18 von 137
Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Innerhalb unserer Beschaffungsprozesse nehmen wir die<br />
Leistungen zahlreicher Lieferanten und Vorlieferanten in Anspruch. Durch unsere<br />
konzernweit verbindlichen Grundsätze zur verantwortungsvollen Beschaffung<br />
verpflichten wir sie, <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien zu erfüllen und beispielsweise für die<br />
Achtung der Menschenrechte Sorge zu tragen.<br />
Kommunen und Regionen<br />
• Anwohner<br />
• Kommunale Vertreter<br />
Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Die Energiewende in Europa und die Entwicklung von<br />
Zukunftstechnologien kann nur gelingen, wenn sie von den Bürgern als<br />
Konsumenten, Anwohner und im Rahmen von Bürgerinitiativen aktiv mitgestaltet und<br />
mitgetragen werden. Dies bedeutet für uns, z. B. Dialoge über die Notwendigkeit des<br />
Netzausbaus künftig noch intensiver zu führen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund,<br />
dass immer mehr Städte und Gemeinden ihre Energieversorgung wieder selbst<br />
übernehmen wollen, gewinnen Dialoge mit Kommunen an Bedeutung.<br />
Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit<br />
• Regionale Ebene<br />
• Nationale Ebene<br />
• EU-Ebene<br />
• Internationale Organisationen<br />
Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit – darunter auch die<br />
Medien – verlangen von Energieunternehmen die Sicherstellung der<br />
Energieversorgung, v. a. aber auch Transparenz und die Einhaltung gesetzlicher<br />
Rahmenvorgaben. Im Gegenzug benötigen wir Planungssicherheit für unsere<br />
langfristigen und umfangreichen Investitionen.<br />
NGOs und <strong>Nachhaltigkeits</strong>experten<br />
• Umweltschutzorganisationen<br />
• Humanitäre/soziale Einrichtungen<br />
• Stiftungen<br />
• Forschungsinstitute<br />
• Hochschulen<br />
• Fachmedien<br />
• Wirtschaftsvertreter<br />
Ihre Bedeutung für E.<strong>ON</strong>: Hochschulen und soziale Einrichtungen sehen wir als<br />
wichtige Kooperationspartner, beispielsweise bei Projekten im Bereich<br />
Technologieentwicklung und gesellschaftliches Engagement. Kritische NGOs geben<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 19 von 137
uns zudem wertvolle Hinweise über gesellschaftliche Erwartungen, die wir sehr ernst<br />
nehmen.<br />
Vom transparenten Dialog zur Einbindung in die<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Wir stehen vor der Herausforderung, konkurrierende Erwartungen unserer<br />
Stakeholder in den Bereichen Klima- und Umweltschutz, Versorgungs- und<br />
Beschäftigungssicherheit sowie Rendite auszugleichen. Dabei bewegen wir uns<br />
derzeit in einem schwierigen Marktumfeld – geprägt von zunehmenden regulativen<br />
Markteingriffen und absehbaren Technologieumbrüchen. Unter den gegebenen<br />
Bedingungen ist es uns nicht immer möglich, alle konkurrierenden Erwartungen<br />
gleichermaßen zu erfüllen. Trotzdem wollen wir unsere Dialoge in Zukunft ausbauen<br />
und weiterhin vertrauensvolle Stakeholder-Beziehungen etablieren.<br />
Die Basis unserer Dialoge bilden transparente und umfassende<br />
Informationsangebote. Darauf aufbauend fördern wir projektbezogen die Einbindung<br />
unserer Stakeholder:<br />
Information<br />
Wir verwenden je nach Zielgruppe unterschiedliche Plattformen zur Stakeholder-<br />
Information – vom mobilen Infopunkt, unserem „Energy Truck“, bis zum<br />
Besucherzentrum. Mit unserer Initiative „E.<strong>ON</strong> im Dialog“ stärken wir die<br />
Kommunikation mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.<br />
Konkrete Fragen von Investoren berücksichtigen wir bei der Bereitstellung von<br />
nachhaltigkeitsbezogenen Kennzahlen. In „Investoren-Roadshows“ geben wir<br />
Auskunft über unsere <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistung. Der <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht bietet<br />
darüber hinaus zielgruppenübergreifende Informationen.<br />
Dialog<br />
In den Dialog mit unseren Stakeholdern treten wir auch über internationale und<br />
überregionale Initiativen. So bilden wir im Verbund mit 33 global führenden<br />
Unternehmen das Unternehmensnetzwerk Econsense – Forum Nachhaltige<br />
Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e. V. und engagieren uns im World Business<br />
Council for Sustainable Development. Dort sind wir Teil eines Multi-Stakeholder-<br />
Prozesses und erarbeiten gemeinschaftlich branchenweite Standards.<br />
Materiality<br />
Bei der Identifikation der wesentlichen <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen in unserem Materiality-<br />
Prozess involvieren wir interne wie externe Stakeholder und lassen unsere<br />
strategischen Ansätze überprüfen. Die Ergebnisse der Materiality-Analyse sowie der<br />
Kunden- und Investor-Relations-Umfragen fließen in die Entwicklung unserer<br />
Schwerpunktthemen und Ziele mit ein.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 20 von 137
Foren und Beteiligung<br />
Wir nutzen Kraftwerksforen oder politische Gespräche, um unsere Stakeholder in<br />
unternehmerische Entscheidungsprozesse einzubinden. Ein Fokus liegt dabei auf<br />
Dialogen an Standorten von Neubauprojekten, z. B. bei On- und Offshore-Windparks<br />
sowie im Solarbereich.<br />
Stärkere Stakeholder-Einbindung als Ziel definiert<br />
Auf Konzernebene haben wir uns in unserem Arbeitsprogramm zum Ziel gesetzt,<br />
künftig noch stärker auf die Erwartungen unserer Stakeholder einzugehen und diese<br />
bei der Themenidentifizierung für die <strong>Bericht</strong>erstattung und Strategieentwicklung<br />
einzubeziehen. Wir werden uns hierbei an dem von AccountAbility entwickelten<br />
Standard AA1000 orientieren und arbeiten langfristig darauf hin, dessen Prinzipien<br />
• Wesentlichkeit (Relevanz der Themen für Stakeholder),<br />
• Inklusivität (Einbindung von Stakeholdern in strategische Entwicklungen) und<br />
• Reaktivität (Reaktion auf Stakeholder-Anliegen, Gesprächs- und<br />
Handlungsbereitschaft)<br />
noch besser in unserem Umgang mit Stakeholdern zu verankern.<br />
Stakeholder-Dialoge als Teil des Risikomanagements<br />
Die Betriebserlaubnis für unsere Anlagen kommt letztlich nicht nur von den<br />
zuständigen Behörden – vielmehr benötigen wir auch gesellschaftliche Akzeptanz für<br />
den Bau neuer Anlagen und das Betreiben unseres Geschäfts („license to build and<br />
operate“). Die Pflege unserer Stakeholder-Beziehungen sehen wir daher als<br />
Bestandteil unseres Risikomanagements an: Im Dialog erkennen wir mögliche<br />
Konfliktthemen, aber auch Chancen für neue Geschäftsfelder. Transparente und<br />
vertrauensvolle Stakeholder-Beziehungen schaffen darüber hinaus mehr Sicherheit<br />
bei langfristigen Investitionen in Infrastrukturen und ermöglichen es uns, in unseren<br />
strategischen Handlungsfeldern schnell und vorausschauend zu agieren. Dabei sind<br />
vor allem die vielen Dialoge auf Ebene unserer regionalen Einheiten von großer<br />
Bedeutung.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 21 von 137
Nachhaltige Entwicklung koordiniert<br />
fördern<br />
Die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung verlangt ein koordiniertes Vorgehen<br />
verschiedener Akteure aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. E.<strong>ON</strong> engagiert sich<br />
daher in zahlreichen Initiativen und pflegt einen branchenübergreifenden Austausch<br />
zum Thema Nachhaltigkeit.<br />
Im Folgenden wollen wir unser Engagement in den wichtigsten internationalen und<br />
deutschen <strong>Nachhaltigkeits</strong>initiativen darstellen.<br />
UN Global Compact<br />
Der Global Compact ist eine freiwillige Wirtschaftsinitiative der Vereinten Nationen<br />
(United Nations – UN). Bei unserem Beitritt 2005 verpflichteten wir uns gegenüber<br />
der UN, zehn definierte Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsnormen,<br />
Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung einzuhalten und jährlich über die<br />
Fortschritte bei der Umsetzung der Prinzipien bei E.<strong>ON</strong> zu berichten.<br />
World Business Council for Sustainable Development<br />
Als Zusammenschluss führender Wirtschaftsunternehmen ist es das Ziel des World<br />
Business Council for Sustainable Development (WBCSD), nachhaltige<br />
Wirtschaftsformen voran zu bringen. Im Fokus stehen dabei die Themen Energie und<br />
Klimaschutz, Schutz der Ökosysteme sowie Förderung einer nachhaltigen<br />
Entwicklung. E.<strong>ON</strong> wirkt seit der Aufnahme im Jahr 2007 in verschiedenen<br />
Arbeitsgruppen wie der „Greenhouse Gas Emissions Working Group“ mit. <strong>2011</strong><br />
haben wir gemeinsam mit anderen internationalen Energieversorgern in einer<br />
Initiative für die Verbesserung des weltweiten Zugangs zu Energie an der Studie<br />
„Business solutions to enable energy access for all“ gearbeitet. Parallel starteten wir<br />
ein Kooperationsprojekt zur Entwicklung von Branchenstandards für ein nachhaltiges<br />
Wassermanagement im Energiesektor.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/initiativen.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 22 von 137
Enterprise for Health<br />
Enterprise for Health ist ein Netzwerk internationaler Unternehmen, das sich für die<br />
Entwicklung einer partnerschaftlichen Unternehmenskultur sowie einer modernen<br />
betrieblichen Gesundheitspolitik engagiert. In halbjährlichen Treffen werden Best-<br />
Practice-Beispiele und Erfahrungen ausgetauscht.<br />
Econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen<br />
Wirtschaft e. V.<br />
Econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e. V. ist ein<br />
Zusammenschluss führender, global agierender Unternehmen und Organisationen<br />
der deutschen Wirtschaft. Das Netzwerk versteht sich als Think Tank und zentrale<br />
Dialogplattform für nachhaltige Entwicklung. Seit seiner Gründung im Jahr 2000<br />
engagiert sich E.<strong>ON</strong> in Arbeitsgruppen unter anderem zu den Themen Nachhaltigkeit<br />
in der Lieferkette und Bewertung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistungen. Innerhalb der<br />
Arbeitsgruppen tauschen wir Erfahrungen aus und entwickeln gemeinsame<br />
Vorgehensweisen für spezifische <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen. So wirken wir über Dialoge<br />
aktiv an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen mit: <strong>2011</strong> wurde<br />
der Deutsche <strong>Nachhaltigkeits</strong>kodex des Rats für Nachhaltige Entwicklung nach<br />
seiner Überarbeitung ausdrücklich von econsense begrüßt. Außerdem wurden vom<br />
Netzwerk neue Anstöße für die Weiterentwicklung der integrierten <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
erarbeitet.<br />
Wirtschaft.Initiative.Engagement.<br />
Die WIE – Wirtschaft.Initiative.Engagement. ist eine Unternehmensinitiative, die sich<br />
gemeinsam mit Akteuren aus Staat und Gesellschaft bedeutenden gesellschaftlichen<br />
Herausforderungen stellt. Ziel ist es, die Wirksamkeit des gesellschaftlichen<br />
Engagements der beteiligten Unternehmen zu steigern sowie die Zusammenarbeit<br />
zwischen den verschiedenen Akteuren zu verbessern und strategisch auszurichten.<br />
E.<strong>ON</strong> ist dieser Initiative 2007 beigetreten. Insbesondere in den Themenfeldern<br />
Mitarbeiterengagement und Wirkungsmessung von gesellschaftlichem Engagement<br />
wird WIE zukünftig mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und<br />
Jugend zusammenarbeiten.<br />
Darüber hinaus engagieren wir uns in nationalen und internationalen<br />
Energieinitiativen wie dem World Energy Council und als Mitglied im World Economic<br />
Forum. Unsere globalen und regionalen Einheiten sind ihrerseits in weitere Initiativen<br />
und Netzwerke eingebunden. Initiativen, die auf einzelne Themen unseres<br />
strategischen <strong>Nachhaltigkeits</strong>ansatzes einzahlen, finden sich auch in den jeweiligen<br />
Handlungsfeldern.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/initiativen.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 23 von 137
Was ist wesentlich?<br />
Welche Themen sind wesentlich? Wo soll es hingehen? Wen müssen und können<br />
wir bei der Beantwortung dieser Fragen berücksichtigen? Diese Fragen stellen wir<br />
uns bei der Entwicklung und Umsetzung unseres Arbeitsprogramms und unserer<br />
Ziele.<br />
Unsere Anspruchsgruppen, die sogenannten Stakeholder, haben vielschichtige,<br />
teilweise gegensätzliche Interessen. Manche dieser Interessen stehen im Einklang<br />
mit unseren unternehmensstrategischen Ausrichtungen – so genießt der Ausbau von<br />
Erneuerbaren Energien grundsätzlich große Zustimmung in der Bevölkerung. Andere<br />
stehen dazu im Widerspruch – beispielsweise stehen Anwohner dem Bau von<br />
Windparks in der Nähe ihres Wohnorts häufig kritisch gegenüber. Bei der<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung orientieren wir uns an den Interessen unserer<br />
internen wie externen Stakeholder: Seit 2006 wird dieser Prozess von einer<br />
sogenannten Materiality-Analyse (Wesentlichkeitsanalyse) begleitet. Dabei<br />
gewichten wir potenzielle <strong>Bericht</strong>sthemen nach ihrer Relevanz für das Unternehmen<br />
beziehungsweise unsere Stakeholder, um sie entsprechend in der <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
zu berücksichtigen. Die Ergebnisse der Materiality-Analyse veröffentlichen wir in<br />
Form einer Matrix.<br />
Verbesserte Methodik und erweiterte Stichprobe<br />
Unseren Materiality-Prozess entwickeln wir laufend weiter. Erstmals haben wir nun<br />
eine größere Gruppe relevanter externer und interner Stakeholder befragt und auch<br />
unsere Standorte in Großbritannien, Schweden, Benelux sowie Italien eingebunden.<br />
Zuvor hatten wir v. a. auf Einschätzungen unserer Fachabteilungen – stellvertretend<br />
für unsere Stakeholder-Gruppen – zurückgegriffen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/materiality-analyse.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 24 von 137
Befragte Stakeholder-Gruppen <strong>2011</strong>/2012<br />
• Mitarbeiter von E.<strong>ON</strong><br />
• Investoren, Analysten und Shareholder<br />
• Geschäfts- und Privatkunden<br />
• Lieferanten<br />
• <strong>Nachhaltigkeits</strong>experten<br />
• Nichtregierungsorganisationen<br />
• Politik und Regulierer<br />
• Gewerkschaften<br />
• Internationale Organisationen<br />
• Wissenschaft und Universitäten<br />
Außerdem verfeinerten wir die Umfrage-Methodik: Anstelle des klassischen<br />
Themenrankings fragten wir diesmal nach der Bewertung der strategischen<br />
Handlungsfelder unseres Arbeitsprogramms sowie von Maßnahmen in den<br />
jeweiligen Feldern. Dies bedeutet eine quantitative und qualitative Weiterentwicklung<br />
der Analyse – weg von einer reinen Gewichtung der <strong>Bericht</strong>sthemen. Langfristig<br />
wollen wir uns so stärker am Standard AccountAbility 1000 (AA 1000) orientieren,<br />
der grundlegende Prinzipien für die Interaktion mit den Stakeholdern und ihre<br />
Einbindung in die Unternehmensentwicklung festlegt. Mit der Fokussierung auf das<br />
Wesentliche entsprechen wir außerdem den Anforderungen der Global Reporting<br />
Initiative.<br />
Die Materiality-Matrix stellt dar, welche Relevanz einzelne Themen für E.<strong>ON</strong> sowie<br />
für unsere Stakeholder besitzen. Themen mit höchster Priorität für beide Seiten<br />
finden sich im rechten oberen Viertel der Matrix. Die Themen wurden von den<br />
Stakeholdern auf einer Skala von 1 (nicht wichtig) bis 5 (sehr wichtig) bewertet.<br />
Dabei beurteilten die teilnehmenden Stakeholder die Handlungsfelder und<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/materiality-analyse.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 25 von 137
Maßnahmen sehr differenziert. Insgesamt liegen alle Einzelmaßnahmen bei einem<br />
Wert von über 2,5. Für die bessere Darstellung der gewichteten Handlungsfelder<br />
wurde die Skala der Matrix angepasst, diese beginnt bei 3,4. Nachfolgend die<br />
wesentlichen Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr 2010:<br />
Klimaschutz wird wichtigstes Thema<br />
Das Handlungsfeld Klimaschutz ist in diesem Jahr für unsere Stakeholder mit<br />
Abstand am wichtigsten und hat im Vergleich zu 2010 nochmals an Bedeutung<br />
gewonnen. Dies gilt auch für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, der 2010 –<br />
separat abgefragt – noch an fünfter Stelle lag. In der aktuellen Befragung wurde der<br />
Ausbau von unseren Stakeholdern übereinstimmend als vordringlichste Maßnahme<br />
innerhalb dieses Handlungsfelds und zudem als wichtigste Einzelmaßnahme<br />
überhaupt bewertet. Die Fortführung der Nutzung der Kernenergie als<br />
Brückentechnologie wird v. a. extern geringer gewichtet.<br />
Unterschiedliche Prioritäten bei Technologieentwicklung<br />
Auch die Entwicklung neuer Technologien hat für unsere Stakeholder hohe Priorität<br />
und intern wie extern an Bedeutung gewonnen. Die Schwerpunkte unterscheiden<br />
sich jedoch: Intern werden v. a. Großprojekte im Bereich der Erneuerbaren als<br />
relevant bewertet, extern Maßnahmen im Bereich Energieverteilung und -transport.<br />
Umweltschutz gewinnt an Bedeutung<br />
Der Umweltschutz ist das dritte Thema, das gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
deutlich höher gewichtet wurde. Die Verringerung von Emissionen wie<br />
Stickstoffdioxid und Staub wird als wichtigste Maßnahme in diesem Feld gewertet<br />
und damit als zweitwichtigste Einzelmaßnahme überhaupt. Neu hinzugekommen<br />
sind die Maßnahmen Wasserbilanzierung sowie Durchführung und Berücksichtigung<br />
von Analysen zum Produktlebenszyklus.<br />
Nachhaltige Beschaffung rückt starker ins Bewusstsein<br />
Gegenüber vorherigen Abfragen wurde auch dem Thema Nachhaltige Beschaffung<br />
höhere Relevanz zugeschrieben. Im Fokus stehen hierbei die Beschaffung von<br />
Biomasse und die Lieferantenqualifizierung.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/materiality-analyse.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 26 von 137
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz intern vorangetrieben<br />
Die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind v. a. für interne<br />
Stakeholder relevant. Insbesondere die Förderung des eigenverantwortlichen<br />
Handelns der Mitarbeiter wird als wichtige Maßnahmen bewertet.<br />
Nachhaltige Planung von Investitionsvorhaben eingefordert<br />
Das <strong>2011</strong> neu in das Arbeitsprogramm aufgenommene Thema Verantwortungsvolle<br />
Investitionen treiben wir bisher vorwiegend als internes Projekt voran. Dennoch war<br />
es Teil der Stakeholder-Befragung. Dabei zeigte sich, dass v. a. externe Stakeholder<br />
diesem Bereich eine hohe Bedeutung beimessen. Am höchsten wurden die<br />
Berücksichtigung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien beim Eintritt in neue Märkte sowie bei<br />
der Planung von Neu- oder Rückbauten bewertet.<br />
Kundenzufriedenheit bleibt wichtiges Thema<br />
Das Thema Kundenzufriedenheit hat gegenüber der vorherigen Befragung nichts von<br />
seiner Relevanz eingebüßt. Als wesentliche Themen werden neben der<br />
Verbesserung der Kundenbetreuung v. a. die Steigerung der Energieeffizienz auf<br />
Kundenseite sowie die Rolle des Kunden als Energieerzeuger bewertet. Die<br />
letztgenannten Themen waren in der vorherigen Befragung den Themen Preispolitik<br />
und Energieeffizienz untergeordnet.<br />
Übergreifende Maßnahmen im Personalbereich<br />
Bei der Bewertung der Herausforderungen für den Personalbereich („Workforce<br />
Challenge“) lag der Schwerpunkt v. a. auf einer stärkeren Einbindung der Mitarbeiter<br />
und einem systematischen Wissensmanagement. Auch die Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Privatleben („Life Balance“) erzielte hohe Werte. Die Einführung einer<br />
Frauenquote wurde weniger stark gewichtet.<br />
Stärkere Fokussierung des gesellschaftlichen Engagements<br />
Wichtigste Maßnahmen im Handlungsfeld Gesellschaftliches Engagement<br />
(„Community Involvement“) waren eine stärkere Fokussierung von Projekten mit<br />
hohem Wirkungsgrad sowie die Entwicklung von Erfolgsindikatoren und<br />
Messinstrumenten.<br />
Aufgrund der Fokussierung auf die Handlungsfelder waren Themen wie ethisches<br />
Geschäftsgebaren und Anti-Korruption nicht Teil der Befragung. Fragen zur<br />
verantwortungsvollen Unternehmensführung sind jedoch von großer Bedeutung für<br />
uns. Mit unserem Verhaltenskodex sowie unseren Aktivitäten im Bereich „Good<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/materiality-analyse.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 27 von 137
Corporate Governance“ berücksichtigen wir die Ansprüche unserer Stakeholder in<br />
diesen Bereichen.<br />
Bedeutung der Ergebnisse für die strategische Weiterentwicklung<br />
Eine hohe Rücklaufquote von 71 Prozent bei einer Gesamtstichprobe von 146<br />
Befragten sowie ein qualitativ hochwertiges und differenziertes Bewertungsverhalten<br />
belegen den Erfolg unserer Befragung. Mit den abgefragten Zielen und Maßnahmen<br />
wurden zugleich wesentliche Inhalte unseres neuen Arbeitsprogramms 2012-2015<br />
bewertet. Die erzielten, hohen Skalenwerte bestätigen insgesamt die Relevanz<br />
unseres Programms; dennoch wollen wir die Ergebnisse im Sinne eines<br />
kontinuierlichen Verbesserungsprozesses in die Weiterentwicklung unserer Strategie<br />
einfließen lassen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/stakeholder-management/materiality-analyse.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 28 von 137
Unser <strong>Bericht</strong>sansatz im Überblick<br />
Die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> veröffentlicht ihre jährliche <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung seit 2008<br />
hauptsächlich im Internet. Seit dem <strong>Bericht</strong>jahr <strong>2011</strong> benutzen wir den Begriff<br />
Nachhaltigkeit auch im Titel des <strong>Bericht</strong>s. Den Zugang zu sämtlichen Inhalten finden<br />
Sie auf der ersten Navigationsebene von www.eon.com unter dem Menüpunkt<br />
„Nachhaltigkeit“. Alte <strong>Bericht</strong>e sind im Download-Center erhältlich.<br />
Wir streben eine ausgeglichene <strong>Bericht</strong>erstattung zu ökologischen, gesellschaftlichen<br />
und ökonomischen Aspekten unserer Geschäftstätigkeit an. Dabei legen wir Wert auf<br />
eine transparente Darstellung unserer Stärken, aber auch negativer Vorkommnisse<br />
wie beispielsweise Arbeitsunfälle oder durch uns verursachte Umweltschäden. Bei<br />
der Themenauswahl für unsere <strong>Bericht</strong>erstattung orientieren wir uns an den<br />
Ergebnissen unserer Materiality-Matrix.<br />
Generelle Struktur der <strong>Bericht</strong>erstattung im Internet<br />
Die Kapitel Management inklusive <strong>Bericht</strong>erstattung, Handlungsfelder sowie<br />
Kennzahlen bilden den Kern des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts <strong>2011</strong> von E.<strong>ON</strong>. Die Kapitel<br />
Fokusthemen und CR in der Praxis aus dem <strong>Bericht</strong> 2010 wurden aufgelöst: Die<br />
konzernweit gültigen strategischen <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen finden sich jetzt im Kapitel<br />
Handlungsfelder. Sie werden unter Regionale Aktivitäten durch Best-Practice-<br />
Beispiele ergänzt. Die dort vorgehaltenen Informationen sind als Ergänzungen zum<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong> zu verstehen. Der Menüpunkt Dialog wurde in das<br />
Kapitel Management integriert, um der strategischen Bedeutung des Stakeholder-<br />
Managements gerecht zu werden.<br />
Zahlreiche Internetseiten aus dem Bereich Nachhaltigkeit enthalten Links zu weiteren<br />
Konzernseiten mit Informationen zu <strong>Nachhaltigkeits</strong>themen. Der Channel<br />
Nachhaltigkeit bildet somit eine Plattform, auf der wir unser Engagement in der Breite<br />
darstellen. Darüber hinaus nehmen wir im Geschäftsbericht zu unserem Umgang mit<br />
dem Thema Nachhaltigkeit Stellung.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 29 von 137
<strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong>: Entwicklungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
Unsere <strong>Bericht</strong>erstattung orientiert sich an den Leitlinien der Global Reporting<br />
Initiative (GRI). Die für Unternehmen der Energieversorgungsbranche gültige<br />
Ergänzung „Electric Utilities Sector Supplement“ schließen wir dabei mit ein. Zugleich<br />
erfüllt die <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung die Funktion eines Fortschrittsberichts<br />
(„Communication on Progress“) im Rahmen des Global Compacts der Vereinten<br />
Nationen. Nachdem wir im Jahr 2010 die <strong>Bericht</strong>erstattung um zusätzliche<br />
Kennzahlen nach dem Standard der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und<br />
Asset Management und der European Federation of Financial Analysts Societies<br />
(DVFA/EFFAS) erweitert haben, konnten wir <strong>2011</strong> auch die Kennzahlen erstmals<br />
entsprechend der ESG-Struktur darstellen. Wir wollen damit die Vergleichbarkeit<br />
unseres Reportings erhöhen und den an Umwelt-, Sozial- und Corporate<br />
Governance- („Environmental, Social, Governance“ – ESG)Themen interessierten<br />
Finanzanalysten den Zugang zu Informationen erleichtern. Nach wie vor sind wir<br />
damit eines der ersten Unternehmen in Deutschland, das standardisierte ESG-<br />
Kennzahlen anbietet. Im <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht <strong>2011</strong> berücksichtigen wir zusätzlich<br />
die Anforderungen, die sich aus dem Deutschen <strong>Nachhaltigkeits</strong>kodex (Stand Januar<br />
2012) ergeben. Die Abdeckung einzelner Indikatoren aus den verschiedenen<br />
Standards weisen wir auf den jeweiligen Seiten des Kennzahlenbereichs aus.<br />
Prüfung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts<br />
Wesentliche Teile des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts <strong>2011</strong> wurden – wie schon in den<br />
vergangenen Jahren – durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
PricewaterhouseCoopers (PwC) anhand des ISAE 3000 (International Standard on<br />
Assurance Engagements) der International Federation of Accountants geprüft. Dazu<br />
zählen Inhalte der Kapitel Management und Kennzahlen <strong>2011</strong> sowie Teile des<br />
Kapitels Handlungsfelder. Die geprüften Inhalte sind als solche durch das Logo<br />
„Reviewed <strong>2011</strong>“ gekennzeichnet. Sie haben bis zur Veröffentlichung des nächsten<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts Bestand und werden im Laufe des Jahres nicht aktualisiert.<br />
Kontinuierliche Aktualisierung der <strong>Bericht</strong>erstattung im Internet<br />
Um auf Entwicklungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum flexibel reagieren zu können, nutzen wir<br />
bewusst die Möglichkeiten des Internets und aktualisieren kontinuierlich die Inhalte<br />
des Kapitels Regionale Aktivitäten. Dazu gehören vor allem Dialoge mit unseren<br />
Stakeholdern und Best-Practice-Beispiele für die Umsetzung von Nachhaltigkeit auf<br />
regionaler Ebene. Hier behalten wir uns auch die Möglichkeit vor, weitere im Rahmen<br />
unserer Wachstumsstrategie hinzukommende Länder vorzustellen.<br />
<strong>Bericht</strong>sgrundlagen<br />
Der im Mai 2012 von der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> veröffentlichte <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht ist der achte<br />
<strong>Bericht</strong> in Folge. Er bezieht sich auf den <strong>Bericht</strong>szeitraum 1. Januar bis 31.<br />
Dezember <strong>2011</strong> und ist in deutscher und englischer Sprache verfügbar.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 30 von 137
Redaktionsschluss für die feststehenden berichtsrelevanten Inhalte war der 31. März<br />
2012. Der nächste <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht wird im zweiten Quartal 2013 erscheinen.<br />
Zielgruppen der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung sind:<br />
• Investoren<br />
• Kunden<br />
• Rating- und Rankingagenturen<br />
• Multiplikatoren im Bereich Nachhaltigkeit, wie z. B.<br />
• Entscheidungsträger aus Politik, Zivilgesellschaft und Forschung<br />
• Mitarbeiter<br />
Rückmeldungen der verschiedenen Nutzergruppen werten wir kontinuierlich aus. Die<br />
Ergebnisse nutzen wir zur Gestaltung unserer künftigen Veröffentlichungen z. B.<br />
indem wir unsere Kennzahlendarstellung seit 2010 stärker an den Anforderungen<br />
von ESG-Investoren ausrichten oder <strong>2011</strong> das Thema Wasser in unser strategisches<br />
Risikomanagement aufgenommen haben.<br />
Der E.<strong>ON</strong> <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht ist ein Konzernbericht. Sein Gegenstand ist die<br />
E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> einschließlich ihrer direkt gehaltenen Beteiligungen. Zum Jahreswechsel<br />
2010 wurde die Konzernstruktur erneuert: Die bisherigen Market und Business Units<br />
wurden in globale und regionale Einheiten überführt. Da diese zum größten Teil nicht<br />
identisch sind mit den früheren Einheiten, konnten wir bei einigen Kennzahlen keine<br />
Vergleichszahlen für einzelne Einheiten der vorangegangen Jahre anzeigen.<br />
<strong>Bericht</strong>sdaten beziehen sich immer auf alle Tochterunternehmen und Kraftwerke, an<br />
denen E.<strong>ON</strong> mehrheitlich beteiligt ist und die im Konzernabschluss voll konsolidiert<br />
werden. Abweichungen wie z. B. im Bereich Arbeitssicherheit, in dem wir alle<br />
Einheiten berücksichtigen, in denen wir die Betriebsführung haben, sind<br />
entsprechend gekennzeichnet.<br />
Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, verzichten wir auf<br />
geschlechtsbezogene Doppelbenennungen sowie die Ausweisung der Rechtsform.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 31 von 137
Bescheinigung über eine unabhängige<br />
betriebswirtschaftliche Prüfung 1<br />
An die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>, Düsseldorf<br />
Wir haben eine betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung einer begrenzten<br />
Sicherheit ausgewählter Bereiche des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts <strong>2011</strong> der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Düsseldorf, durchgeführt. Der <strong>Nachhaltigkeits</strong>bericht erscheint als Onlineversion<br />
unter www.eon.com/nachhaltigkeit.<br />
Unsere Prüfung bezog sich auftragsgemäß auf die Webseiten in der Rubrik<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>ma-nagement (die „<strong>Nachhaltigkeits</strong>management Webseiten“) sowie<br />
auf ausgewählte Kennzahlen der Rubrik Performance Report <strong>2011</strong> (die<br />
„<strong>Nachhaltigkeits</strong>performance Webseiten“). Die durch uns geprüften Angaben sind mit<br />
dem Zusatz „Reviewed <strong>2011</strong>“ gekennzeichnet.<br />
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />
Die Aufstellung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts unter Beachtung der in den Sustainability<br />
Reporting Guidelines Vol. 3.1 (S. 7 bis 17) der Global Reporting Initiative (GRI)<br />
genannten Kriterien<br />
• Wesentlichkeit,<br />
• Einbezug von Stakeholdern,<br />
• <strong>Nachhaltigkeits</strong>kontext,<br />
• Vollständigkeit,<br />
• Ausgewogenheit,<br />
• Klarheit,<br />
• Genauigkeit,<br />
• Aktualität,<br />
• Vergleichbarkeit und<br />
• Zuverlässigkeit<br />
liegt in der Verantwortung des Vorstands der E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong>. Diese Verantwortung<br />
umfasst auch die Konzeption, Implementierung und Aufrechterhaltung von Systemen<br />
und Prozessen, soweit sie für die Erstellung der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts von<br />
Bedeutung sind, sowie die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur<br />
Erstellung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts.<br />
1 Unser Prüfungsauftrag erstreckt sich auf die deutsche Fassung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts.<br />
Daten, auf die aus den Webseiten heraus verwiesen oder verlinkt wird, waren nicht Gegenstand<br />
unserer Prüfung.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/prüfungsbescheinigung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 32 von 137
Verantwortung des Wirtschaftsprüfers<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Tätigkeiten eine<br />
Beurteilung darüber abzugeben, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die<br />
uns zu der Annahme veranlassen, dass die „<strong>Nachhaltigkeits</strong>management Webseiten“<br />
und die ausgewählten Angaben der „<strong>Nachhaltigkeits</strong>performance Webseiten“, in<br />
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den oben genannten Kriterien<br />
der Sustainability Reporting Guidelines Vol. 3.1 der GRI aufgestellt worden sind.<br />
Darüber hinaus wurden wir beauftragt, auf Basis der Ergebnisse unserer Tätigkeiten<br />
Empfehlungen zur Weiterentwicklung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>management und der<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung auszusprechen.<br />
Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International<br />
Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 vorgenommen. Danach haben<br />
wir die Berufspflichten einzuhalten und den Auftrag so zu planen und durchzuführen,<br />
dass wir unsere Beurteilung mit einer begrenzten Sicherheit abgeben können.<br />
Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit<br />
sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer<br />
betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit<br />
weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine geringere Sicherheit gewonnen<br />
wird.<br />
Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des<br />
Wirtschaftsprüfers. Im Rahmen unserer betriebswirtschaftlichen Prüfung haben wir<br />
unter anderem folgende Tätigkeiten durchgeführt:<br />
• Befragung von Verantwortlichen der für die Erstellung des<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts zuständigen zentralen Abteilung Corporate<br />
Responsibility über den konzernweiten Prozess zur Erstellung des<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts <strong>2011</strong> und über das auf diesen Prozess bezogene<br />
interne Kontrollsystem.<br />
• Befragung von Mitarbeitern der Fachabteilungen, die die Themenfelder<br />
Corporate Responsibility, Health, Safety, Security & Environment, Community<br />
Involvement, Human Resources Controlling und Corporate Procurement<br />
verantworten.<br />
• Einsichtnahme in Unterlagen zur Beschreibung des<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>managements Ansatzes sowie des Arbeitsprogramms 2012-<br />
2015.<br />
• Nachvollzug der Prozesse zur Wesentlichkeitsanalyse und zur<br />
Themenfindung für die <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong>.<br />
• Einsichtnahme in die Vorgaben zu ausgewählten <strong>Nachhaltigkeits</strong>kennzahlen<br />
sowie die Dokumentation der Anforderungen zur konzernweiten Erhebung,<br />
Analyse und Aggregation der <strong>Nachhaltigkeits</strong>kennzahlen sowie deren<br />
stichprobenartige Überprüfung.<br />
• Vor-Ort-Besuche in der Konzernzentrale in Düsseldorf sowie in bei E.<strong>ON</strong><br />
Frankreich, E.<strong>ON</strong> Generation Deutschland, E.<strong>ON</strong> Niederlande und E.<strong>ON</strong><br />
Spanien zur stichprobenhaften Erhebung relevanter Systeme und<br />
<strong>Bericht</strong>sprozesse.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/prüfungsbescheinigung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 33 von 137
Urteil<br />
• Beurteilung der Konsistenz der auf den „<strong>Nachhaltigkeits</strong>management<br />
Webseiten“ getätigten Aussagen mit den im Rahmen unserer Tätigkeiten<br />
gewonnenen Erkenntnissen.<br />
Auf der Grundlage unserer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer<br />
begrenzten Sicherheit sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu<br />
der Annahme veranlassen, dass die „<strong>Nachhaltigkeits</strong>management Webseiten“ und<br />
die ausgewählten Angaben auf den „<strong>Nachhaltigkeits</strong>performance Webseiten“, in<br />
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den Kriterien der Sustainability<br />
Reporting Guidelines Vol. 3.1 der GRI aufgestellt worden sind.<br />
Ergänzender Hinweis - Empfehlungen<br />
Ohne das oben dargestellte Urteil unserer Prüfung einzuschränken, sprechen wir<br />
folgende Empfehlungen zur Weiterentwicklung des <strong>Nachhaltigkeits</strong>managements<br />
und der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung aus:<br />
Wir empfehlen die Einführung eines funktionsübergreifenden Councils um<br />
Nachhaltigkeit in den jeweiligen Unternehmensbereichen sowie den Global und<br />
Regional Units zu steuern und zu koordinieren.<br />
E.<strong>ON</strong> sollten die Verantwortlichkeiten und Ressourcen mit den relevanten<br />
Unternehmensbereichen abstimmen, um die gesetzten Ziele im Sustainability Work<br />
Programme zu erreichen und die Cleaner & Better Strategie zu fördern. Die<br />
konzernweiten CR- und HSE-Experten sollten den Roll-Out entlang der Global und<br />
Regional Units unterstützen.<br />
Darüber hinaus sollte E.<strong>ON</strong> die Indikatoren zur Messung der <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistung<br />
für alle Unternehmensbereiche spezifizieren und die Definitionen konzernweiter<br />
Schlüsselindikatoren sowie der zugrundeliegenden <strong>Bericht</strong>erstattungsprozesse<br />
dokumentieren.<br />
Düsseldorf, 27. April 2012<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/prüfungsbescheinigung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 34 von 137
Auszeichnungen, Ratings und<br />
Rankings<br />
Seit Jahren ist E.<strong>ON</strong> in zahlreichen <strong>Nachhaltigkeits</strong>-Ratings und -Rankings mit guten<br />
Ergebnissen vertreten. Auch unsere Einzelaktivitäten werden regelmäßig<br />
ausgezeichnet – sowohl regional wie überregional. Im Folgenden konzentrieren wir<br />
uns auf Auszeichnungen, Ratings und Rankings mit konzernweiter Bedeutung.<br />
„Dow Jones Sustainability Index” und „SAM Sustainability<br />
Yearbook”<br />
Die Investmentgesellschaft SAM bewertet jährlich mehr als 2.500 börsennotierte<br />
Unternehmen hinsichtlich ihrer ökonomischen, ökologischen und sozialen<br />
Leistungen. Auf diesen Ergebnissen basiert der weltweit anerkannte Dow Jones<br />
Sustainability Index (DJSI) und das SAM Sustainability Yearbook. E.<strong>ON</strong> ist <strong>2011</strong><br />
bereits zum fünften Mal in Folge im DJSI vertreten und erreichte im SAM<br />
Sustainability Yearbook 2012 einen Platz in der „Bronze Class“. E.<strong>ON</strong> gehört damit<br />
weltweit zu den besten 25 Prozent im Sektor „Electricity“ und konnte sich positiv<br />
gegenüber den Wettbewerbern absetzen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/auszeichnungen.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 35 von 137
Carbon Disclosure Project<br />
Im Auftrag von mehr als 650 institutionellen Anlegern fordert das Carbon Disclosure<br />
Project (CPD) jährlich weltweit Unternehmen auf, ihre CO2-Emissionen und<br />
Strategien im Umgang mit Klimawandel und Wasser-Transparenz offen zu legen, um<br />
so nachhaltige Geschäftsentscheidungen zu forcieren. Die Ergebnisse werden im<br />
Internet veröffentlicht.<br />
Seit 2004 nimmt E.<strong>ON</strong> am CPD teil. Wir nutzen diese Plattform, um unser<br />
verantwortungsvolles Management Investoren und anderen Interessengruppen<br />
(„Stakeholdern“) offenzulegen und branchenübergreifend von anderen Unternehmen<br />
zu lernen. So wollen wir auch das Bewusstsein innerhalb unseres Unternehmens für<br />
die Bedeutung aktueller und zukünftiger Maßnahmen im Bereich Wasser und<br />
Klimaschutz schärfen und gleichzeitig die Beziehungen zu unseren Stakeholdern<br />
verbessern.<br />
Sustainalytics-<strong>Nachhaltigkeits</strong>rating der DAX 30-Unternehmen<br />
Die Ratingagentur Sustainalytics erstellt alle zwei Jahre eine vergleichende Analyse<br />
der <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistungen der 30 größten börsennotierten deutschen<br />
Unternehmen. E.<strong>ON</strong> erreichte im <strong>Nachhaltigkeits</strong>rating <strong>2011</strong> einen hervorragenden<br />
vierten Platz. Die größte Verbesserung im Vergleich zu 2009 konnte im<br />
Umweltbereich verzeichnet werden, auch in den Bereichen „Governance“<br />
(Unternehmensführung) und „Social“ (Soziales) schnitt E.<strong>ON</strong> stark ab.<br />
ASPI Eurozone®<br />
Seit September 2007 ist E.<strong>ON</strong> in den „Advanced Sustainable Performance Indices“<br />
(ASPI Eurozone®) vertreten. Diese Aktienindizes listen 120 Unternehmen der<br />
Eurozone, die in der Wertung ihrer <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistung durch die französische<br />
Ratingagentur Vigeo Group vorne lagen.<br />
Storebrand<br />
Der norwegische Finanzdienstleister Storebrand stuft E.<strong>ON</strong> hinsichtlich ihrer<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>leistung als „Best in Class“-Unternehmen ein. E.<strong>ON</strong> trägt dieses<br />
Qualitätssiegel seit 2007. Nur die führenden Unternehmen des jeweiligen Sektors<br />
werden nach einer Analyse der <strong>Nachhaltigkeits</strong>leistung für das Siegel berücksichtigt.<br />
Erfolgreiche <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung im Internet<br />
In einem Vergleich der Online-<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung aller europäischen<br />
Dax-30-Unternehmen durch die Mailänder Kommunikationsagentur Lundquist<br />
erreichte E.<strong>ON</strong> <strong>2011</strong> erneut die Top 10: Gegenüber 2010 konnte sich das<br />
Unternehmen bei den „CSR Online Awards Europe 100“ auf Platz 8 verbessern.<br />
Auch bei den „CSR Online Awards Germany <strong>2011</strong>“ verbesserte sich E.<strong>ON</strong> und<br />
erreichte den zweiten Platz (2010: Platz 4). Diese Ergebnisse werden durch das<br />
KWD Webranking unterstützt, das jährlich die Menge und Qualität der online<br />
verfügbaren <strong>Nachhaltigkeits</strong>informationen von Unternehmen bewertet: E.<strong>ON</strong> wurde<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/auszeichnungen.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 36 von 137
nach 2009 auch 2010 zu einem der besten Unternehmen Europas gewählt und<br />
belegt deutschlandweit den vierten sowie europaweit den 31. Platz.<br />
„Global Energy Award“<br />
Die globale Einheit Erneuerbare Energien wurde <strong>2011</strong> vom Beratungsunternehmen<br />
Platts mit dem Global Energy Award in der Kategorie „Grüner Stromerzeuger des<br />
Jahres“ ausgezeichnet. Damit wurden insbesondere die Leistungen des<br />
Unternehmens bei der Entwicklung von Offshore-Windparks gewürdigt. Nach<br />
Meinung der Jury hat E.<strong>ON</strong> hier innerhalb von nur fünf Jahren eine weltweit führende<br />
Position erlangt.<br />
Prädikat „TOTAL E-QUALITY“ für Chancengleichheit<br />
2010 erhielt E.<strong>ON</strong> erstmals das Total E-Quality-Prädikat des gleichnamigen Vereins<br />
für vorbildliche Chancengleichheit in der Personalpolitik. Die vom Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützte Auszeichnung wird für drei<br />
Jahre verliehen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/auszeichnungen.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 37 von 137
GRI Index<br />
Mit unserer <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung orientieren wir uns an den aktuellen<br />
Leitlinien „G3“ der „Global Reporting Initiative“ (GRI), einschließlich der finalen<br />
„Electric Utility Sector Supplements“ (EUSS) vom April 2009. Die <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
<strong>2011</strong> von E.<strong>ON</strong> entspricht nach eigener Einschätzung der Anwendungsebene „B+“<br />
des GRI-Leitfadens.<br />
Hintergrund Global Reporting Initiative<br />
Die GRI wurde 1997 mit dem Ziel gegründet, einen weltweit anerkannten Leitfaden<br />
für die freiwillige <strong>Bericht</strong>erstattung über ökonomische, ökologische und soziale<br />
Leistungen von Organisationen zu entwickeln. Die GRI-Leitlinien umfassen<br />
Indikatoren für alle Branchen sowie alle Arten von Organisationen, die eine<br />
transparente, vergleichbare und stakeholder-orientierte<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung anstreben. Seit 2006 gilt der aktuelle Standard G3.<br />
Zusätzlich wurden branchenspezifische Zusatzindikatoren, „Sector Supplements“,<br />
erarbeitet. Für Unternehmen der Elektrizitätsbranche gelten die genannten EUSS.<br />
Unsere <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong><br />
Wir sehen einen eindeutigen Trend hin zu spezifischen Informationsanforderungen<br />
unserer Stakeholder. 2009 haben wir unsere Indikatoren entsprechend den<br />
Anforderungen der finalen EUSS überarbeitet und zusammen mit den allgemeinen<br />
Indikatoren der GRI-Leitlinie an die sich ändernden Informationsbedürfnisse unserer<br />
Stakeholder angepasst. Einige Indikatoren erachten wir als nicht wesentlich<br />
beziehungsweise aussagekräftig. Diese sind mit entsprechenden Erläuterungen im<br />
GRI Content Index versehen.<br />
GRI Content Index<br />
Der GRI Content Index zeigt auf einen Blick, auf welche Weise E.<strong>ON</strong> mit ihrer<br />
<strong>Bericht</strong>erstattung die Anforderungen der GRI erfüllt. Der Index führt auf,<br />
• welche Indikatoren wir in welchem Umfang berücksichtigen,<br />
• wo sie auf der Konzernwebseite, im Geschäftsbericht sowie in der Publikation<br />
„Facts & Figures 2012“ zu finden sind und<br />
• welche Indikatoren wir aufgrund bestimmter Umstände nicht berichten.<br />
Außerdem enthält der GRI Content Index Erläuterungen und ergänzende<br />
Informationen zu ausgewählten Indikatoren.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 38 von 137
Strategie und Analyse<br />
Organisationsprofil<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 39 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 40 von 137
<strong>Bericht</strong>sparameter<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 41 von 137
Governance, Verpflichtungen und Engagement<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 42 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 43 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 44 von 137
Ökonomische Indikatoren<br />
Die ökonomischen Indikatoren untergliedern sich in die drei Kategorien<br />
„Wirtschaftliche Leistung“, „Marktpräsenz“ und „Indirekte wirtschaftliche<br />
Auswirkungen“. Die Indikatoren geben Informationen über den wirtschaftlichen Erfolg<br />
von E.<strong>ON</strong> und dessen Einfluss auf verschiedene Stakeholder. Weitergehende<br />
Informationen sind zudem im Finanz- und im Unternehmensbericht zu finden.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 45 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 46 von 137
Ökologische Indikatoren<br />
Die Informationsanforderungen der ökologischen Indikatoren reichen vom<br />
Materialverbrauch bis zu den Emissionen von Treibhausgasen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 47 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 48 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 49 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 50 von 137
Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 51 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 52 von 137
Menschenrechte<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 53 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 54 von 137
Gesellschaft<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 55 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 56 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 57 von 137
Produktverantwortung<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 58 von 137
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/gri-index.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 59 von 137
<strong>Bericht</strong>erstattung zu den Prinzipien des<br />
Global Compacts<br />
Mit unserer Teilnahme am Global Compact haben wir uns verpflichtet, eine<br />
jährliche Fortschrittserklärung („Communication on Progress“ – COP) zu<br />
veröffentlichen. Mit der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong> berichten wir auch<br />
über unsere Fortschritte bei der Umsetzung der zehn Prinzipien des Global<br />
Compacts. Die Verweise auf unsere <strong>Bericht</strong>erstattung zu den entsprechenden<br />
Prinzipien des Global Compacts finden sich in der nachfolgenden Tabelle.<br />
Prinzip 1: Unterstützung und Respektierung der internationalen<br />
Menschenrechte<br />
• Leitlinien<br />
• Nachhaltige Beschaffung<br />
• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
• Sozial-Kennzahlen<br />
• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />
• GRI-Index<br />
• Leitlinie zu Menschenrechten (Englisch, PDF, 76 KB)<br />
• E.<strong>ON</strong> - Grundsätze für eine verantwortungsvolle Beschaffung (PDF, 39 KB)<br />
• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />
Prinzip 2: Keine Beteiligung des Unternehmens an<br />
Menschenrechtsverletzungen<br />
• Leitlinien<br />
• Nachhaltige Beschaffung<br />
• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
• Sozial-Kennzahlen<br />
• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />
• GRI-Index<br />
• Leitlinie zu Menschenrechten (Englisch, PDF, 76 KB)<br />
• E.<strong>ON</strong> - Grundsätze für eine verantwortungsvolle Beschaffung (PDF, 39 KB)<br />
• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/fortschrittserklärung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 60 von 137
Prinzip 3: Wahrung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf<br />
Tarifverhandlungen<br />
• Leitlinien<br />
• Personalverantwortung<br />
• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
• Sozial-Kennzahlen<br />
• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />
• GRI-Index<br />
• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />
Prinzip 4: Abschaffung jeder Art von Zwangsarbeit<br />
• Leitlinien<br />
• Nachhaltige Beschaffung<br />
• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
• Sozial-Kennzahlen<br />
• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />
• GRI-Index<br />
• Leitlinie zu Menschenrechten (Englisch, PDF, 76 KB)<br />
• E.<strong>ON</strong> - Grundsätze für eine verantwortungsvolle Beschaffung (PDF, 39 KB)<br />
• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />
Prinzip 5: Abschaffung der Kinderarbeit<br />
• Leitlinien<br />
• Nachhaltige Beschaffung<br />
• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
• Sozial-Kennzahlen<br />
• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />
• GRI-Index<br />
• Leitlinie zu Menschenrechten (Englisch, PDF, 76 KB)<br />
• E.<strong>ON</strong> - Grundsätze für eine verantwortungsvolle Beschaffung (PDF, 39 KB)<br />
• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/fortschrittserklärung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 61 von 137
Prinzip 6: Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und<br />
Beschäftigung<br />
• Leitlinien<br />
• Personalverantwortung<br />
• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
• Sozial-Kennzahlen<br />
• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />
• GRI-Index<br />
• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />
GB (44, 177)<br />
Prinzip 7: Unterstützung eines vorsorgenden Ansatzes im<br />
Umgang mit Umweltproblemen<br />
• Leitlinien<br />
• Mission und Strategie<br />
• Arbeitsprogramm 2012-2015<br />
• Klimaschutz<br />
• Umweltschutz<br />
• Nachhaltige Beschaffung<br />
• Umwelt-Kennzahlen<br />
• GRI-Index<br />
• E.<strong>ON</strong> Umwelt- und Klimaschutzleitlinie (PDF, 40 KB)<br />
GB (42)<br />
Prinzip 8: Ergreifung von Schritten zur Förderung eines<br />
verantwortungsvolleren Umgangs mit der Umwelt<br />
• Leitlinien<br />
• Mission und Strategie<br />
• Arbeitsprogramm 2012-2015<br />
• Klimaschutz<br />
• Umweltschutz<br />
• Nachhaltige Beschaffung<br />
• Umwelt-Kennzahlen<br />
• GRI-Index<br />
• E.<strong>ON</strong> Umwelt- und Klimaschutzleitlinie (PDF, 40 KB)<br />
GB (42)<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/fortschrittserklärung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 62 von 137
Prinzip 9: Hinwirkung auf die Entwicklung und Verbreitung<br />
umweltfreundlicher Technologien<br />
• Leitlinien<br />
• Mission und Strategie<br />
• Arbeitsprogramm 2012-2015<br />
• Technologieentwicklung<br />
• Klimaschutz<br />
• Umweltschutz<br />
• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />
• Umwelt-Kennzahlen<br />
• GRI-Index<br />
• E.<strong>ON</strong> Umwelt- und Klimaschutzleitlinie (PDF, 40 KB)<br />
GB (42)<br />
Prinzip 10: Eintreten gegen alle Arten von Korruption,<br />
einschließlich Erpressung und Bestechung<br />
• Leitlinien<br />
• Nachhaltige Beschaffung<br />
• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
• Sozial-Kennzahlen<br />
• Unternehmensführung-Kennzahlen<br />
• GRI-Index<br />
• E.<strong>ON</strong>s Verhaltenskodex (PDF, 83 KB)<br />
• Verhaltenskodex Anlage 3: Leitlinie Zuwendungen (PDF, 32 KB)<br />
GB (50 ff.)<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/management/berichterstattung/fortschrittserklärung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 63 von 137
Unser Arbeitsprogramm 2012-2015<br />
Seit 2005 legen wir regelmäßig ein konzernweit verbindliches Arbeitsprogramm auf.<br />
Damit geben wir einen klaren Überblick über unsere Ziele und die geplanten<br />
Maßnahmen zur Zielerreichung.<br />
Mit der Neuformulierung unseres Arbeitsprogramms 2012-2015 knüpfen wir an das<br />
vorangegangene, abgeschlossene Arbeitsprogramm an. Seine Elemente basieren<br />
unter anderem auf den Ergebnissen unserer Dialoge mit internen und externen<br />
Stakeholdern.<br />
Nachfolgend finden Sie die elf Elemente unseres Arbeitsprogramms.<br />
1. CO2-Reduktion (Stromerzeugung)<br />
Reduktion des CO2-Ausstoßes unserer Stromerzeugung in Europa und Einsatz der<br />
besten Technologien in den Märkten, in denen wir aktiv sind, um Kosten aus der<br />
CO2-Auktionierung zu reduzieren und ein zukunftsfähiges Erzeugungsportfolio<br />
aufzubauen, das den geänderten Marktbedingungen "Rechnung trägt".<br />
Zielsetzung<br />
Reduktion der CO2-Emissionen durch die Verbesserung des konventionellen<br />
Erzeugungsportfolios von E.<strong>ON</strong> und den Ausbau Erneuerbarer Energien.<br />
Halbierung der CO2-Intensität unserer Stromerzeugung in Europa bis 2025<br />
(gegenüber dem Referenzjahr 1990) durch Verbesserung unseres konventionellen<br />
Erzeugungsportfolios und Ausbau Erneuerbarer Energien (aufgrund des<br />
Atomausstiegs in Deutschland fünf Jahre später, als ursprünglich festgesetzt).<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 64 von 137
Bewertungskriterium und -ziel<br />
• Kriterium: CO2-Intensität (t/MWh) der Stromerzeugung in Europa<br />
• Ziel: Reduktion um 50% bis 2025 (Referenzjahr 1990)<br />
2. CO2-Fußabdruck<br />
Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks der alltäglichen, nicht direkt mit der<br />
Stromerzeugung verbundenen Geschäftstätigkeit von E.<strong>ON</strong> mit dem Ziel,<br />
Effizienzvorteile zu realisieren und so Kosten zu senken.<br />
Zielsetzung<br />
Festlegung von Energieeffizienzstandards für neue und bestehende Gebäude<br />
E.<strong>ON</strong>s, Einführung eines CO2-Ziels für E.<strong>ON</strong>s Fahrzeugflotte und Reduktion der<br />
CO2-Emissionen aus Geschäftsreisen.<br />
Bewertungskriterium und -ziel<br />
• Kriterium: Tonnen CO2 (absolute Werte)<br />
• Ziel: Reduktion um 20% bis 2020 (Referenzjahr 2010)<br />
3. Wassermanagement<br />
Einrichtung eines umfassenden Wassermanagements innerhalb des E.<strong>ON</strong> Konzerns,<br />
um derzeitige und zukünftige Wasserrisiken für E.<strong>ON</strong> (Genehmigungen, Kosten,<br />
Verfügbarkeit, Einleitungen und Versorgungskette) besser zu identifizieren und zu<br />
verringern.<br />
Zielsetzung<br />
Entwicklung und Einführung konzernweiter qualitativer Rahmenbedingungen für ein<br />
nachhaltiges Wassermanagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
unserer operativen Geschäftstätigkeiten bis 2015, einschließlich jener Bereiche der<br />
Versorgungskette, für die bedeutende Risiken bestehen (auf Basis der<br />
Anforderungen der gemeinnützigen Investorenvereinigung CERES); Umsetzung von<br />
Methoden, die für E.<strong>ON</strong> die Voraussetzungen für die Mitgliedschaft im UN CEO<br />
Water Mandate zu schaffen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 65 von 137
Bewertungskriterium und -ziel<br />
• Kriterium: Übereinstimmung mit den Anforderungen des UN CEO Water<br />
Mandate<br />
• Ziel: Übereinstimmung bis 2015 zu 100%<br />
4. Inclusive Business<br />
Erkundung von Möglichkeiten für Inclusive Businesses im Energiesektor, um<br />
Geschäftschancen in größerem Maßstab zu entwickeln und Menschen in<br />
Entwicklungsländern nachhaltige Lösungen anzubieten (Stichwort "Base of the<br />
Pyramid").<br />
Inclusive Business: Geschäftsmodell, das Bevölkerungsschichten mit wenig<br />
Marktteilhabe und geringem Einkommen (Stichwort "Base of the Pyramid") mit Hilfe<br />
von angepassten Produkten in die Wertschöpfungsketten von Unternehmen<br />
einbezieht.<br />
Zielsetzung<br />
Unterstützung von nachhaltigen Energieprojekten in Entwicklungsländern<br />
(vornehmlich im ländlichen Raum); Beiträge zu Forschung und Entwicklung;<br />
Bewusstseinsbildung für Inclusive Business.<br />
Bewertungskriterium und -ziel<br />
• Kriterium: Anzahl unterstützter Inclusive-Business-Projekte (finanziell oder<br />
fachlich)<br />
• Ziel: Drei Projekte bis 2015<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 66 von 137
5. Stakeholder<br />
Proaktives Stakeholder-Engagement und -Dialoge, um Trends zu antizipieren, die<br />
Unterstützung der lokalen Öffentlichkeit sowie gesellschaftliche Akzeptanz für den<br />
Bau neuer Anlagen und das Betreiben unseres Geschäfts sicherzustellen.<br />
Zielsetzung<br />
Verbesserte Einbeziehung von Stakeholdern in die Geschäftsprozesse von E.<strong>ON</strong><br />
und stärkere Berücksichtigung von Stakeholder-Belangen bei der<br />
Strategieentwicklung.<br />
Bewertungskriterium und -ziel<br />
• Kriterium: Anzahl der Multi-Stakeholder-Dialoge<br />
• Ziel: Drei Dialoge pro Jahr<br />
6. Arbeitssicherheit<br />
Verbesserung der Leistung im Bereich Sicherheit, um die Arbeitsfähigkeit der<br />
Mitarbeiter zu erhöhen und Ausfälle/Ausfallzeiten zu reduzieren.<br />
Zielsetzung<br />
Steigerung der mit OHSAS 18001 übereinstimmenden E.<strong>ON</strong>-Unternehmen sowie der<br />
H&S-zertifizierten Vertragspartner; Standardisierung der Prozesse (einschließlich der<br />
Verfahrensoptimierung bei risikoreichen Aktivitäten, sogenannten High-Risk<br />
Activities).<br />
Bewertungskriterien und -ziele<br />
• Kriterium 1: Häufigkeit unfallbedingter Arbeitszeitausfälle („Lost Time Injury<br />
Frequency Index“ - LTIF) für a) E.<strong>ON</strong> Mitarbeiter und b) Vertragspartner<br />
• Kriterium 2: Gesamtzahl aller erfassten Unfälle („Total Recordable Injury<br />
Frequency Index“ - TRIF) für E.<strong>ON</strong> Mitarbeiter und Vertragspartner<br />
gemeinsam c)<br />
• Ziele: Senkung von LTIF auf a) 2.0/b) 3.0 und c) TRIF auf 3.0<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 67 von 137
7. Gesundheitsschutz<br />
Verbesserung der psychischen und physischen Gesundheit der Mitarbeiter, um ihre<br />
Arbeitsfähigkeit zu erhalten und arbeitsbedingte Erkrankungen sowie Ausfallzeiten zu<br />
reduzieren; dabei Ausgleich von demografischen Trends.<br />
Zielsetzung<br />
Verbesserung der psychischen und physischen Gesundheit der Mitarbeiter, um ihre<br />
Arbeitsfähigkeit zu erhalten und arbeitsbedingte Erkrankungen sowie Ausfallzeiten zu<br />
reduzieren; dabei Ausgleich von demografischen Trends.<br />
Bewertungskriterium und -ziel<br />
• Kriterium: Teilnahme an Gesundheitsmaßnahmen<br />
• Ziel: Eine Beteiligung der Risikogruppen von mindestens 50%<br />
8. Gender diversity<br />
Erhöhung der Mischung beider Geschlechter („Gender Diversity“) in der Belegschaft,<br />
um vom global vorhandenen Talentpool zu profitieren.<br />
Zielsetzung<br />
Steigerung des Anteils weiblicher Führungskräfte.<br />
Bewertungskriterium und -ziel<br />
• Kriterium: Steigerung des Anteils weiblicher Führungskräfte<br />
• Ziel: 14% Anteil bis 2016<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 68 von 137
9. Beschaffung (Non-Fuels)<br />
Berücksichtigung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien bei Lieferantenauswahl und<br />
Einkaufsentscheidungen, um nicht-finanzielle Risiken zu reduzieren und den<br />
steigenden Erwartungen und Anforderungen unserer Stakeholder – z. B. Investoren,<br />
(Industrie-)Kunden, Geschäftspartner und die Gesellschaft – gerecht zu werden.<br />
Zielsetzung<br />
Bewertung von annähernd 100% unserer als kritisch einzuschätzenden Lieferanten<br />
im Bereich „Non-Fuel“ (sie repräsentieren nahezu 80 Prozent des Einkaufsvolumens<br />
in diesem Sektor) im Rahmen unserer Lieferantenpräqualifikation bis 2015.<br />
Bewertungskriterium und -ziel<br />
• Kriterium: Prozentsatz der ausgewerteten Lieferanten<br />
• Ziel: 100% bewertete Lieferanten<br />
10. Beschaffung (Fuels)<br />
Berücksichtigung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien bei Lieferantenauswahl und<br />
Einkaufsentscheidungen, um nicht-finanzielle Risiken zu reduzieren und den<br />
steigenden Erwartungen und Anforderungen unserer Stakeholder – z. B. Investoren,<br />
(Industrie-)Kunden, Geschäftspartner und die Gesellschaft – gerecht zu werden.<br />
Zielsetzung<br />
Stärkung der Better Coal Initiative, um die Versorgungskette für Kohle nachhaltiger<br />
zu gestalten und Ausbau der Auditierung von Kohleminen bis 2015.<br />
Bewertungskriterium und -ziel<br />
• Kriterium: Anzahl der Audits<br />
• Ziel: Vier Audits bis 2015<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 69 von 137
11. Investitionen/Desinvestitionen<br />
Berücksichtigung von <strong>Nachhaltigkeits</strong>- und anderen Risiken bei<br />
Investitionsentscheidungen und Veräußerungen, um Risiken im Kontext von<br />
Umwelthaftung, Sanierungsbedarf oder anderen Umweltangelegenheiten zu<br />
verringern, die künftige Geldflüsse beeinflussen können.<br />
Zielsetzung<br />
Integration von <strong>Nachhaltigkeits</strong>standards in relevante Richtlinien,<br />
Handlungsanweisungen und Prozesse, die in Verbindung mit<br />
Investitionsentscheidungen und Veräußerungen stehen.<br />
Bewertungskriterium und -ziel<br />
• Kriterium: Grad der Integration von <strong>Nachhaltigkeits</strong>standards<br />
• Ziel: 100% Integration bis 2015<br />
Unser Programm 2008-2010 haben wir mit dem abgelaufenen Jahr 2010<br />
abgeschlossen und entsprechende Prozesse und Strukturen aufgebaut. Bei der<br />
Konsolidierung der Ergebnisse haben wir diese rückblickend für das Jahr 2010 in<br />
jedem Themenfeld gesondert dargestellt. Einen Überblick über unsere Erfolge im<br />
Geltungszeitraum des Programms 2008-2010 gibt das PDF CR-Arbeitsprogramm<br />
2008-2010 im Download Center.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitsprogramm-2012-2015.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 70 von 137
Unsere <strong>Bericht</strong>erstattung zum<br />
Klimaschutz<br />
Transparenz ist ein entscheidender Faktor auf unserem Weg in die Energiezukunft.<br />
Seit 2004 publizieren wir die Treibhausgasemissionen unserer Geschäftsaktivitäten<br />
im Rahmen des Carbon Disclosure Projects (CDP). Hauptbestandteil unserer<br />
Treibhausgasemissionen ist Kohlendioxid (CO2), das bei der Nutzung fossiler<br />
Brennstoffe wie Kohle in unserem Energiemix entsteht. Deshalb haben wir im<br />
Rahmen unseres Arbeitsprogramms 2012-2015 folgende Ziele formuliert:<br />
• Halbierung der CO2-Intensität unserer Stromerzeugung in Europa bis 2025<br />
(gegenüber dem Referenzjahr 1990) durch Verbesserung unseres<br />
konventionellen Erzeugungsportfolios und Ausbau Erneuerbarer Energien<br />
(aufgrund des Atomausstiegs in Deutschland fünf Jahre später, als<br />
ursprünglich festgesetzt).<br />
• Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks unserer alltäglichen, nicht direkt mit der<br />
Stromerzeugung verbundenen Geschäftstätigkeit um 20 Prozent (gegenüber<br />
2010) auf der Grundlage höherer Effizienzstandards für Gebäude und durch<br />
CO2-Einsparungen bei der Fahrzeugflotte sowie im Geschäftsverkehr mit dem<br />
Ziel, Kosten zu senken und Preisrisiken zu verringern.<br />
Ein weiteres Ziel ist es, bei Bewertungen in den wichtigen <strong>Nachhaltigkeits</strong>rankings<br />
„Dow Jones Sustainability Index“ (DJSI) und CDP Investor unsere Position im oberen<br />
Viertel zu halten.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 71 von 137
Detaillierte Veröffentlichung unserer Emissionen<br />
Als Grundlage für die komplexe Berechnung unserer Treibhausgasemissionen dient<br />
der global anerkannte „WRI/WBCSD Greenhouse Gas Protocol Corporate<br />
Accounting and Reporting Standard“, wie folgende Grafik zeigt:<br />
Scope 1 Emissionen<br />
Unter Scope 1 fallen die Emissionen, die aus unseren eigenen Anlagen und<br />
Betrieben, beispielsweise aus der Stromerzeugung, kommen. Sie machen einen<br />
Großteil der von uns emittierten CO2-Emissionen aus. Anstiege sind oft<br />
konjunkturbedingt durch zunehmende Stromnachfrage.<br />
Scope 2 Emissionen<br />
Scope 2 beschreibt Emissionen, auf die wir indirekt Einfluss nehmen können. Diese<br />
entstehen z. B. durch die Produktion von Strom, den wir für den Betrieb unserer<br />
Anlagen beziehen, durch Wärme- und Dampferzeugung oder durch Verluste beim<br />
Transport von Erdgas.<br />
Scope 3 Emissionen<br />
Scope 3 beinhaltet weitere indirekte, im Zusammenhang mit unseren<br />
Geschäftsaktivitäten entstehende Emissionen. Hierzu gehören Emissionen aus<br />
unserer Lieferkette und Emissionen in Verbindung mit den bei Geschäftsreisen<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 72 von 137
anfallenden sowie an unsere Kunden verkauften und durch diese genutzten Strom-<br />
und Gasmengen.<br />
Detaillierte Angaben zu den Treibhausgasemissionen in den einzelnen Scopes<br />
finden Sie im Kennzahlenbereich unseres <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichts und unter CDP<br />
Investor Response in der rechten Spalte. Im CDP Global 500 Report <strong>2011</strong> sind wir<br />
nach wie vor als eines der am besten bewerteten Unternehmen der Energiebranche<br />
gelistet – sowohl im Hinblick auf unsere Offenlegung als auch in unserer<br />
Performance. Dennoch konnten wir die erneute Aufnahme in den „Carbon<br />
Performance Leadership Index“ (CPLI) <strong>2011</strong> nicht erreichen. Einerseits wurden<br />
Bewertungskriterien verändert, so wurde beispielsweise die Gesamtmenge an CO2-<br />
Emissionen als Kriterium aufgenommen, was dazu führte, dass <strong>2011</strong> nur sehr<br />
wenige Energieversorgungsunternehmen aufgenommen wurden. Andererseits ist es<br />
uns in dem zugrunde gelegten Jahr 2010 nicht gelungen, unsere CO2-Intensität<br />
merklich zu senken. Unser Bestreben ist es, diese Erfahrungen in unsere<br />
geschäftlichen Entscheidungsprozesse einzubeziehen, um damit die Entwicklung<br />
unserer Klimaschutzstrategie zu fördern. Außerdem beabsichtigen wir, unsere<br />
Ergebnisse im kommenden CDP Report 2012 weiter zu verbessern. Wir beteiligen<br />
uns nach wie vor aktiv an einer Reihe von Multistakeholder-Arbeitsgruppen<br />
einschließlich der WBCSD Greenhouse Gas Protocol Working Group. Wir wollen so<br />
dazu beitragen, die Standards zur Berechnung und verbesserten Anwendung von<br />
Treibhausgasdaten durch Unternehmen und ihre wesentlichen Stakeholder wie<br />
beispielsweise Investoren weiterzuentwickeln.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 73 von 137
Fortschritte auf einen Blick<br />
Im vergangenen Jahr erzielten wir in unserem Handlungsfeld Klimaschutz<br />
wesentliche Verbesserungen in den folgenden Bereichen:<br />
Forcierter Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />
Um eine deutliche Reduktion der CO2-Intensität unseres<br />
Energiemixes zu erreichen, investieren wir in den<br />
kommenden fünf Jahren – wie in den fünf Jahren zuvor –<br />
7 Mrd EUR in Technologien im Bereich der Erneuerbaren<br />
Energien wie Wind, Wasser, Sonne und Biomasse. Für<br />
den Zeitraum bis 2013 planen wir eine Steigerung der<br />
Kapazitäten von heute 3,6 auf 5,5 GW (ohne große<br />
Wasserkraftwerke). Bis 2020 soll der Anteil Erneuerbarer Energien an der<br />
Stromerzeugung insgesamt bei über 20 Prozent liegen. Verantwortlich für diesen<br />
Ausbau ist unsere global agierende Einheit für Erneuerbare Energien, E.<strong>ON</strong> Climate<br />
& Renewables.<br />
Ein wichtiges Wachstumsfeld bei den Erneuerbaren ist die Offshore-Windenergie.<br />
Bisher haben wir rund 2 Mrd EUR in Offshore-Windparks investiert und, zusammen<br />
mit Partnern, sechs Parks in Nord- und Ostsee errichtet. E.<strong>ON</strong> Climate &<br />
Renewables erhielt hierfür <strong>2011</strong> vom Energieinformationsdienst Platts den „Global<br />
Energy Award“ in der Kategorie „Grüner Stromerzeuger des Jahres“. Der Preis gilt<br />
als „Oscar“ für Energieunternehmen. Zukünftig wollen wir alle 18 Monate einen<br />
neuen Offshore-Windpark in Betrieb nehmen. Weitere wichtige Meilensteine im<br />
Bereich Erneuerbare Energien:<br />
• In der britischen Themse-Mündung „London Array“ errichteten wir den größten<br />
Offshore-Windpark der Welt. Drei weitere große Offshore-Windparks sind in<br />
Nord- und Ostsee geplant.<br />
• Auch die Nutzung von konzentrierter Solarenergie (CSP) sowie der<br />
Fotovoltaik ist ein Geschäft mit Wachstumspotenzial. Bis Ende <strong>2011</strong> nahmen<br />
wir Solarenergie-Kapazitäten in Höhe von 92 MW in Italien und Spanien in<br />
Betrieb.<br />
Gezielte Weiterentwicklung konventioneller Kraftwerke<br />
Um den Anteil von Wind- und Sonnenenergie an der<br />
Stromerzeugung wie geplant zu erhöhen und<br />
gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit und<br />
Versorgungssicherheit zu gewährleisten, benötigen wir<br />
Energiespeicher und konventionelle Kraftwerke als<br />
Ergänzung. Wenn Sonnen- und Windenergie nicht zur<br />
Verfügung stehen, werden diese am besten durch<br />
flexible konventionelle Kraftwerke ausgeglichen, die schnell ihre Leistung hoch-<br />
und wieder herunterfahren können. Pumpspeicherkraftwerke können<br />
überschüssige Energiemengen effizient speichern und eignen sich damit<br />
hervorragend zum Ausgleich schwankender Einspeisung aus Erneuerbaren<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 74 von 137
Energien. Eine weitere, langfristig zu erkundende Möglichkeit ist die Nutzung der<br />
bestehenden Erdgasinfrastruktur zur Speicherung von Erneuerbaren Energien in<br />
Form von Wasserstoff zur späteren Nutzung z. B. als Kraftstoff. Zudem wird die<br />
Steuerung von Geräten bei den Endverbrauchern an Bedeutung gewinnen.<br />
In Europa wollen wir unser Portfolio stärker fokussieren und optimieren. Dabei<br />
stellen Erneuerbare Energien einen zentralen Wachstumsschwerpunkt dar.<br />
Dennoch werden wir über einen längeren Zeitraum weiterhin Strom aus fossilen<br />
Energieträgern erzeugen und als Brückentechnologie nutzen. Deshalb sind<br />
Effizienzsteigerungen in diesem Bereich besonders wichtig. Dafür ist unsere<br />
Einheit Erzeugung zuständig. Das im September <strong>2011</strong> ans Netz gegangene<br />
Gas-und-Dampf-Kraftwerk in Irsching erreicht z. B. über 60 Prozent elektrischen<br />
Wirkungsgrad. Wir wollen außerdem globale Wachstumspotenziale nutzen und<br />
neue Märkte erschließen. Außerhalb Europas verfolgen wir das Ziel, überall<br />
jeweils die besten Technologien und effizientesten Kraftwerke im<br />
entsprechenden Markt zum Einsatz zu bringen. Wir wollen dadurch die CO2-<br />
Bilanz des Energieerzeugungssystems in den Regionen verbessern.<br />
Entwicklung von Zukunftstechnologien<br />
Die Überführung neuer klimaschonender Lösungen in<br />
die kommerzielle Nutzung ist Aufgabe der globalen<br />
Einheit Neubau und Technologie. Sie arbeitet<br />
beispielsweise an Technologien zur Abscheidung, zum<br />
Transport und zur Speicherung von CO2 (Carbon<br />
Capture and Storage, CCS) oder der Entwicklung<br />
kleiner dezentraler Wasserkraftwerke. Ein weiteres<br />
Zukunftsthema ist das Zusammenwachsen von Energieversorgung und -<br />
verbrauch z. B. durch intelligente Lösungen für Haushalte („Smart Homes“).<br />
Hierbei beteiligen wir uns an Pilotprojekten zur Markteinführung.<br />
Ein verlässliches Investitionsklima schaffen<br />
Im Rahmen der EU-Klimaschutzgesetzgebung nehmen wir seit 2005 am<br />
europäischen Handel von Emissionsrechten (ETS) teil. Genaue Zahlen<br />
veröffentlichen wir im Kennzahlenbereich. Preissignale gehen vom Emissionshandel<br />
allerdings zurzeit nicht aus, weil nationale Klimaschutzprojekte und Förderregimes<br />
das System aushöhlen. Dessen ungeachtet halten wir den europäischen<br />
Emissionshandel als Nukleus für ein perspektivisch globales, möglichst alle<br />
verursachenden Sektoren und Länder einbeziehendes Klimaschutz-Instrument<br />
dennoch für unverzichtbar. In Europa sollte der Emissionshandel Vorrang vor<br />
parallelen und national organisierten Klimaschutz-Regimes genießen. Der<br />
entscheidende Vorteil des ETS ist die einfache, transnationale und<br />
marktwirtschaftliche Struktur, die jederzeit auf neue Regionen und Sektoren erweitert<br />
werden kann. In Europa kann und sollte mit dem Instrument des Emissionshandels<br />
ein gegenüber dem heutigen System anspruchsvollerer CO2-Vermeidungspfad bis<br />
2030 verbindlich festgelegt werden und damit im Sinne der EU-Roadmap 2050 im<br />
Klimaschutz ein einheitlicher Weg beschritten werden. Damit würde eine<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 75 von 137
entscheidende Grundlage für Preissignale und Investitionen in Emissionsvermeidung<br />
und neue Technologien geschaffen.<br />
Die zum Kyoto-Protokoll gehörigen projektbasierten Zertifikate „Joint Implementation“<br />
und „Clean Development Mechanism“ werden zwar weiterhin genutzt, jedoch ist das<br />
Volumen insgesamt rückläufig. Dennoch beteiligen wir uns fortgesetzt an weltweiten<br />
Projekten zur Reduktion von CO2-Emissionen z. B. in Russland. Unsere Erwartungen<br />
an ein erfolgversprechendes internationales Klimaregime haben wir in einem Papier<br />
zusammengefasst. Es steht in der rechten Spalte zum Download bereit.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/klimaschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 76 von 137
Partner für das Energiesystem von<br />
morgen<br />
Intelligente, energieeffiziente Technologien für Haushalte („Smart Homes“) und<br />
Lösungen zur Energiespeicherung waren für E.<strong>ON</strong> prägende Themen des Jahres<br />
<strong>2011</strong> – und sie werden es in Zukunft bleiben: Denn für eine nachhaltigere<br />
Energiezukunft benötigen wir Technologien, die es uns ermöglichen, die Nachfrage<br />
an das schwankende Angebot von Wind- und Sonnenenergie anzupassen und<br />
Überkapazitäten für die spätere Nutzung zu speichern. Hierzu gehören intelligente<br />
Netze („Smart Grids“) unter anderem als Instrumente zur Nachfragesteuerung sowie<br />
kleinere dezentrale Erzeugungsanlagen, die ein Teil der Energie dort erzeugen, wo<br />
sie benötigt wird. Weitere Herausforderungen sind Megatrends wie Urbanisierung,<br />
Klimawandel oder die Konvergenz der Technologien im Zuge von Digitalisierung und<br />
Vernetzung. Durch Technologieentwicklung und Innovationen wollen wir:<br />
• Erneuerbare Energien und dezentrale Technologien weiterentwickeln<br />
• Unsere konventionelle Energieerzeugung effizienter und flexibler gestalten<br />
• Neue Produkte und intelligente Lösungen für unsere Kunden entwickeln und<br />
deren Energieeffizienz erhöhen<br />
• Mit neuen Lösungen die Entwicklung nachhaltig wirtschaftender Städte<br />
vorantreiben<br />
Mit der gewachsenen Bedeutung erneuerbarer Energien, effizienter<br />
Energieanwendungen und intelligenter Netze stiegen auch die Ausgaben für<br />
Technologie und Innovation in diesen Geschäftsfeldern. Unter Kennzahlen berichten<br />
wir über unsere finanziellen Aufwendungen in den einzelnen Bereichen.<br />
Zentrale Koordination der Technologie- und Innovationsprozesse<br />
Seit <strong>2011</strong> werden die Forschungs- und Innovationsprozesse in dem neuen Bereich<br />
Technology & Innovation zentral geführt. Dort widmen wir uns den vielfältigen<br />
Fragestellungen rund um das zukünftige Energiesystem, pflegen Kontakte zu<br />
international führenden Ideenschmieden, Universitäten und<br />
Technologieunternehmen und koordinieren unser Innovationsnetzwerk.<br />
Hauptaufgabe ist es, globales technologisches Wissen möglichst effizient in unsere<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/technologieentwicklung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 77 von 137
Wertschöpfungsprozesse zu überführen. So wollen wir unserem Selbstverständnis<br />
als Partner und Pionier bei der Neugestaltung der Energiewelt gerecht werden.<br />
Aktuell betreiben wir 13 E.<strong>ON</strong> Innovation Center (EIC) in vier Bereichen: Erneuerbare<br />
Energien, konventionelle Erzeugung, Infrastruktur sowie Vertrieb und Endverbrauch.<br />
Die Kompetenz für einzelne Forschungs- und Innovationsthemen liegt oft in unseren<br />
bestehenden globalen oder regionalen Einheiten. Der Innovationsprozess wird dort in<br />
die jeweiligen Geschäftsbereiche integriert. So erforscht z. B. E.<strong>ON</strong> Climate &<br />
Renewables robustere Vertikalrotoren für Windenergieanlagen. Die zwei im Jahr<br />
<strong>2011</strong> neu eingerichteten EIC Technology to Business (T2B) dienen als Impulsgeber<br />
zur Überführung von Technologien in neue marktfähige Geschäftsmodelle. Sie<br />
werden jeweils von eigenen Teams mit dem konkreten Ziel der Produktentwicklung<br />
bearbeitet. Die Teams leisten Anschubhilfe z. B. durch die Zusammenarbeit mit<br />
Forschungseinrichtungen, Praxistests oder die Vernetzung mit Geschäftsbereichen<br />
innerhalb von E.<strong>ON</strong>. Aktuell entwickeln sie vor allem neue Vertriebslösungen. Hierzu<br />
gehören E-Mobilitäts-Produkte von Ladepunkten über grünen Strom bis zur<br />
Leasinglösung. 2012 wollen wir außerdem erste Smart-Home-Produkte auf den<br />
Markt bringen. Hierzu beteiligen wir uns beispielsweise an Modellprojekten mit 40<br />
Haushalten in den Bremer Umlandgemeinden Stuhr und Weyhe sowie bei Projekten<br />
in Großbritannien und Schweden.<br />
Aspekte, die mehrere Innovation Center betreffen, prüfen wir zentral. Die Aktivitäten<br />
der einzelnen EIC können der interaktiven Grafik entnommen werden.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/technologieentwicklung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 78 von 137
Erneuerbare Energien<br />
Wir erproben Innovationen im Bereich Erneuerbare<br />
Energien im kommerziellen Maßstab, um diese marktfähig<br />
zu machen. So testen wir in Schweden eine 200 kW<br />
Pilotanlage, um im nächsten Schritt eine 3MW-<br />
Demonstrationsanlage für vertikale, besonders<br />
wartungsfreundliche Windturbinen zu entwickeln. Wir<br />
betreiben weiterhin Pilotprojekte mit kleinen<br />
Wasserkraftanlagen und untersuchen Möglichkeiten, in Kohlekraftwerken Biomasse<br />
als Brennstoff einzusetzen oder Biogas aus Holz zu produzieren.<br />
Konventionelle Erzeugung<br />
Zum Ausgleich von Lastschwankungen aus Erneuerbaren<br />
Energien benötigen wir auch weiterhin Erzeugung aus<br />
hochmodernen und effizienten konventionellen<br />
Kraftwerken. Hier arbeiten wir an technischen<br />
Innovationen, um ein möglichst flexibles Hoch- und wieder<br />
Herunterfahren der Anlagen zu gewährleisten. In diesem<br />
Kontext verstehen wir die Erforschung und Entwicklung<br />
einer Technologie zur Abscheidung, zum Transport und zur Speicherung von CO2<br />
(Carbon Capture and Storage, CCS) als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem<br />
CO2-armen Erzeugungsmix. Wir beteiligen uns deshalb beispielsweise an<br />
Hochschulkooperationen und errichten CCS-Pilot- und Demonstrationsanlagen an<br />
mehreren Kraftwerksstandorten. Bis zum großtechnischen Einsatz von CCS sind<br />
allerdings noch zahlreiche regulatorische, technische und wirtschaftliche Hürden zu<br />
überwinden.<br />
Infrastrukturen<br />
Zentrale technologische Herausforderung für die zur<br />
nachhaltigen Energieversorgung nötigen Netze ist eine<br />
intelligente Steuerung der Nachfrage: Hierzu entwickeln<br />
wir verschiedene Geräte und Anwendungen. Integraler<br />
Bestandteil der neuen intelligenten Netze sind intelligente<br />
Stromzähler („Smart Meter“). Mit dieser Technologie<br />
haben wir schon eine Vielzahl von Haushalten vor allem<br />
in Schweden und Spanien, aber auch in Deutschland, ausgestattet. In Kürze werden<br />
wir europaweit 1,8 Millionen Smart Meter installieren. Außerdem widmeten wir uns<br />
<strong>2011</strong> dem Thema Speicherung von Energie, insbesondere von überschüssiger Wind-<br />
oder Sonnenenergie, beispielsweise über ein Strom-zu-Gas-Projekt in Falkenhagen<br />
für die regenerative Gewinnung von Wasserstoff. Schließlich erproben wir noch die<br />
Einspeisung von Biogas und Wasserstoff in die Gasversorgungsnetze.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/technologieentwicklung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 79 von 137
Vertrieb und Endnutzung<br />
en Schwerpunkt unserer Entwicklungsarbeit bilden<br />
integrierte Lösungen für das Energiesystem und die<br />
intelligente Energienutzung durch Privat und<br />
Geschäftskunden. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit<br />
führenden Informations- und<br />
Kommunikationstechnologieunternehmen an Smart<br />
Home-Produkten. Darunter auch die Entwicklung einer IT-<br />
Plattform zur Integration unserer Energieanwendungen in einen Smart-Home-<br />
Standard.<br />
Als Partner der „InnovationCity Ruhr“ in Bottrop beteiligen wir uns als eines von rund<br />
60 Unternehmen an einem Pilotprojekt, das eine ganze Stadt energieeffizient und<br />
klimaschonend neu gestalten will. Wir arbeiten außerdem an nachhaltigen<br />
Mobilitätslösungen und führen europaweit Ladesäulen- und Flottentests durch.<br />
Fahrzeugbatterien beispielsweise können in Zukunft im großen Maßstab ein<br />
wichtiger Energiespeicher sein und zur Netzstabilisierung beitragen. Deshalb testen<br />
wir bereits heute gemeinsam mit Nutzern von Elektrofahrzeugen, welchen Beitrag die<br />
Autos leisten können, ohne dass der Fahrkomfort eingeschränkt wird.<br />
E.<strong>ON</strong> Forschungszentrum für Energie<br />
Nach der Fertigstellung des energieeffizienten Neubaus zogen im November <strong>2011</strong><br />
die Mitarbeiter des E.<strong>ON</strong> Energy Research Centers in ihre neuen Räume. In dem<br />
2007 gegründeten Forschungszentrum für Energie, das der RTWH Aachen<br />
University angegliedert ist, forschen mittlerweile 130 Mitarbeiter an Zukunftslösungen<br />
für eine nachhaltige Reduzierung des Energieverbrauchs.<br />
E.<strong>ON</strong> Forschungsinitiative<br />
Mit der E.<strong>ON</strong>-Forschungsinitiative unterstützen wir seit 2007 Forscher und Teams an<br />
Universitäten und Instituten bei Arbeiten mit Bezug zur Energiewirtschaft. Im<br />
Rahmen der Forschungsinitiative hat E.<strong>ON</strong> bis Ende <strong>2011</strong> insgesamt 18 Millionen<br />
Euro für internationale Projekte bereitgestellt, um Lösungen für zukünftige<br />
Herausforderungen der Energieversorgung zu finden. Details dazu finden Sie im<br />
Kennzahlenbereich. Das Themenspektrum reicht von Energiespeicherung (2007),<br />
über Nanotechnologie (2008) bis hin zur Wärmespeicherung bei der Gewinnung<br />
konzentrierter Solarenergie (2010). Das Forschungsthema für 2012, Smart Homes –<br />
eine Kundenbeziehung mit Energie, stellt die Motivation sowie Verhaltensweisen und<br />
Reaktionen der Kunden in Bezug auf neue Smart Home-Technologien in den<br />
Mittelpunkt. Informationen zu den Gewinnerprojekten finden Sie hier.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/technologieentwicklung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 80 von 137
Verantwortung für eine nachhaltige<br />
Wertschöpfungskette<br />
Seit 2007 gelten bei E.<strong>ON</strong> konzernweit verbindliche Grundsätze zur<br />
verantwortungsvollen Beschaffung. Sie basieren auf den Prinzipien des United<br />
Nations Global Compact und sind Teil der allgemeinen Einkaufsbedingungen. Wir<br />
verpflichten damit unsere Lieferanten, <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien zu erfüllen und<br />
beispielsweise für angemessene Arbeitsverhältnisse, ethische Geschäftspraktiken,<br />
Umweltschutz und die Achtung der Menschenrechte Sorge zu tragen. Um<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien besser in unseren Einkaufsentscheidungen zu<br />
berücksichtigen und den steigenden Erwartungen unserer Stakeholder gerecht zu<br />
werden, haben wir uns folgende Ziele gesetzt:<br />
• Stärkung der Better Coal Initiative, um die Versorgungskette für Kohle<br />
nachhaltiger zu gestalten und Ausbau der Auditierung von Kohleminen bis<br />
2015<br />
• Bewertung von annähernd 100 Prozent unserer als kritisch einzuschätzenden<br />
Lieferanten im Bereich „Non-Fuel“ (sie repräsentieren nahezu 80 Prozent des<br />
Einkaufsvolumens in diesem Sektor) im Rahmen unserer<br />
Lieferantenpräqualifikation bis 2015<br />
• Ausbau der Beschaffungsaktivitäten für nachhaltige Biomasse<br />
Berücksichtigung von Produktlebenszyklen in unseren<br />
Beschaffungsprozessen<br />
Mit diesen Maßnahmen wollen wir unsere Beschaffungsrisiken reduzieren und den<br />
Anforderungen von Geschäftspartnern, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und<br />
Investoren sowie von anderen Stakeholdern besser gerecht werden. Innerhalb der<br />
Beschaffungsprozesse unterscheiden wir zwischen Brennstoffen für unsere Anlagen<br />
wie z. B. Stein- und Braunkohle, Biomasse oder Uran („Fuels“) und Betriebsmitteln<br />
wie z. B. Anlagen, technische Komponenten, Bürobedarf oder Dienstleistungen<br />
(„Non-Fuels“).<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/nachhaltige-beschaffung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 81 von 137
Zusammenarbeit zwischen Einkaufs- und <strong>Nachhaltigkeits</strong>experten<br />
Brennstoffe wie Kohle, Uran und Gas werden global gehandelt und unter speziellen,<br />
oft auch kritischen Bedingungen gewonnen und transportiert. Bei der Beschaffung<br />
von Biomasse muss z. B. sorgfältig darauf geachtet werden, dass deren Erzeugung<br />
nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht. Für eine bessere<br />
Koordination der Beschaffungsprozesse und des <strong>Nachhaltigkeits</strong>wissens wollen wir<br />
die Einkaufs- und <strong>Nachhaltigkeits</strong>funktionen im E.<strong>ON</strong>-Konzern noch enger<br />
verzahnen. Dabei sollen die Prozessverantwortlichen für Fuel und Non-Fuel die<br />
Umsetzung der Beschaffungsrichtlinien überwachen und sich dazu die Unterstützung<br />
der <strong>Nachhaltigkeits</strong>experten holen.<br />
Schritte zur nachhaltigen Lieferantenqualifizierung<br />
Zur Umsetzung unserer Grundsätze zur verantwortungsvollen Beschaffung im Fuel-<br />
wie im Non-Fuel-Bereich ist der Aufbau von Qualifizierungssystemen für unsere<br />
Lieferanten ein wichtiges Instrument. Dabei gehen wir schrittweise vor:<br />
1. Im Rahmen von Präqualifikationen prüfen wir neue Lieferanten auf ihre<br />
Übereinstimmung mit unseren <strong>Nachhaltigkeits</strong>anforderungen. Im Bereich Non-<br />
Fuels führten wir im <strong>Bericht</strong>sjahr <strong>2011</strong> hierfür in unterschiedlichen Ländern<br />
Europas – gegliedert nach Materialgruppen, Herstellern und Sektoren – 224<br />
Audits durch.<br />
2. Für strategische Hauptlieferanten im Bereich „Non-Fuel“ führen unsere<br />
Einkäufer Risikoanalysen und ggf. Schulungen durch. Zur Qualifizierung von<br />
Lieferanten nutzen wir Aktionspläne mit sozialen sowie ökologischen Zielen<br />
und Maßnahmen.<br />
3. Wir lassen vor Ort Förder- und Fertigungsstätten durch externe oder interne<br />
Experten überprüfen. Außerdem führen wir Audits bei unseren strategischen<br />
Non-Fuel-Lieferanten durch. Um die Auditoren zu qualifizieren, veranstalten<br />
wir seit 2008 konzernweit Schulungen und beziehen teilweise externe<br />
Prüfungsgesellschaften mit ein.<br />
4. Auf Basis der Ergebnisse unserer Audits identifizieren wir gemeinsam mit<br />
unseren Lieferanten Verbesserungspotenziale und vereinbaren Maßnahmen<br />
und Fristen zur Umsetzung. Sollten sich Zulieferer gegen eine<br />
Zusammenarbeit sperren, behalten wir uns vor, die Geschäftsbeziehungen zu<br />
beenden.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/nachhaltige-beschaffung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 82 von 137
Fortschritte auf einen Blick<br />
Im vergangenen Jahr erzielten wir in unserem Handlungsfeld Gesellschaftliches<br />
Engagement wesentliche Verbesserungen in den folgenden Bereichen:<br />
Standardisiertes Lieferanten-Eignungsprüfungsverfahren<br />
Im Bereich Non-Fuels ist der Großteil unserer Lieferanten in OECD-Ländern<br />
ansässig. Dort sind die Beschaffungsrisiken z. B. in den Bereichen Umwelt oder<br />
Soziales geringer als in Ländern außerhalb der OECD. Der Schwerpunkt unserer<br />
Aktivitäten liegt dennoch auf einer transparenteren, standardisierten Gestaltung<br />
der Beschaffungsprozesse, unabhängig davon, wo wir aktiv sind. Sämtliche<br />
Lieferanteninformationen werden zukünftig in einer zentralen Datenbank eines<br />
neutralen Drittunternehmens zusammengefasst und in unser IT-System<br />
integriert. Wir haben mit dieser Lösung bereits in einigen Ländern gute<br />
Erfahrungen sammeln können. Mit einer Ausweitung auf alle E.<strong>ON</strong>-<br />
Gesellschaften sowie der Verifizierung der Lieferanteninformationen durch einen<br />
neutralen Dritten wollen wir sicherstellen, dass künftig von uns beauftragte<br />
Unternehmen konzernweit die festgelegten Mindestanforderungen erfüllen.<br />
Damit wollen wir einen einheitlichen und fairen Auswahlprozess erreichen, der<br />
zugleich Lieferanten für unsere Umwelt- und Sozialstandards sensibilisiert.<br />
Verbesserung der Standards durch „Better Coal“<br />
Wir sind der Überzeugung, dass wir gemeinsam mit<br />
anderen Stakeholdern Lösungen für eine nachhaltige<br />
Lieferkette finden müssen. Dies gilt insbesondere auf<br />
kritischen Feldern wie bei der Beschaffung von Kohle.<br />
Unsere bedeutendsten Lieferländer sind Kolumbien und<br />
Russland. Um die sozialen und ökologischen Standards<br />
in der Kohlelieferkette kontinuierlich zu verbessern,<br />
suchen wir deshalb die Zusammenarbeit mit Wettbewerbern und<br />
Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Gemeinsam mit sieben führenden<br />
europäischen Stromversorgern haben wir zu diesem Zweck die „Better Coal“-<br />
Initiative entwickelt. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, <strong>Nachhaltigkeits</strong>aspekte in der<br />
Kohleversorgungskette, insbesondere auf der Ebene der Minen, kontinuierlich zu<br />
verbessern. Hierzu sollen soziale, ökologische und ethische Anforderungen<br />
identifiziert, in Geschäftspraktiken integriert und weitere betroffene Stakeholder in<br />
diesen Prozess einbezogen werden.<br />
Stabile Beschaffungswege für Uran und Erdgas<br />
Mit einem Mix aus langfristigen und flexiblen Bezugsverträgen wollen wir einerseits<br />
Preisstabilität erzeugen und andererseits die Abhängigkeit von einzelnen<br />
Lieferländern verringern. Wir beziehen Gas aus Russland und Westeuropa.<br />
Langfristig wollen wir bis zu 20 Prozent des Gasbezugs aus eigenen Quellen decken.<br />
Außerdem engagieren wir uns auf dem dynamischen Markt für verflüssigtes Erdgas<br />
(LNG).<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/nachhaltige-beschaffung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 83 von 137
Unseren Bedarf an Uran für unsere Kernkraftwerke in Deutschland und Schweden<br />
deckten wir <strong>2011</strong> im Wesentlichen aus stabilen Exportländern wie Kanada. Weitere<br />
Mengen bezogen wir aus Kasachstan, Russland, den USA und Australien, dem Land<br />
mir den weltweit größten Uranvorkommen. Im Vergleich zu Kohlekraftwerken sind die<br />
benötigten Brennstoffmengen relativ gering, so dass auch eine Lagerung gut möglich<br />
ist. Die Anreicherung des Natururans erfolgte in Europa und in geringerem Maße in<br />
Russland. Zusätzlich verfügen wir über einen Bestand an Natururan aus unseren<br />
Lieferländern.<br />
<strong>2011</strong> führten wir eine Diskussion mit einem Uranproduzenten über Vorwürfe von<br />
NGOs zu Umweltschädigung und unzureichendem Arbeitsschutz beim Uranabbau im<br />
Niger. Vertreter der europäischen Unternehmenszentrale des Produzenten und einer<br />
Mine nahmen dazu Stellung, erläuterten die eingeleiteten<br />
Verbesserungsmaßnahmen und präsentierten das <strong>Nachhaltigkeits</strong>programm des<br />
Unternehmens.<br />
Erweiterte Standards für Biomasse<br />
Biomasse wird als erneuerbarer Energieträger immer<br />
wichtiger. Sie spielt eine wichtige Rolle in der langfristigen<br />
Energiestrategie der EU und hat im Vergleich zu Wind-<br />
und Sonnenenergie den Vorteil, dass sie entsprechend<br />
der Nachfrage nach Energie flexibel eingesetzt werden<br />
kann. Die Erzeugung von Biomasse muss jedoch<br />
nachhaltig erfolgen. Sie darf keinesfalls zulasten der<br />
Lebensmittelversorgung gehen oder die Artenvielfalt gefährden und sollte gegenüber<br />
fossilen Energien einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck aufweisen. Daher<br />
regeln wir die Beschaffung von Biomasse seit November 2009 über unsere<br />
konzernweite Biomasse-Richtlinie, die Grundlage für alle Verträge ist. Die Einhaltung<br />
von <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien stellt eine notwendige Voraussetzung für die<br />
Inanspruchnahme staatlicher Fördermittel dar und ist nicht nur deshalb<br />
Kernbestandteil unserer Projekte. Um dies zu gewährleisten, führen wir<br />
Risikoprüfungen aller Lieferanten und Joint Venture-Partner gemäß unserer<br />
Beschaffungs- und Biomasserichtlinie durch, veranstalten Audits vor Ort und machen<br />
diese Richtlinien zum Bestandteil aller Verträge.<br />
Einheitliche Kriterien für die Biomassebeschaffung sind auch wichtig für die<br />
Entwicklung eines funktionierenden europäischen Handelsmarktes. Um<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien für die Beschaffung zu entwickeln, wirken wir an der Initiative<br />
Wood Pellets Buyers mit, in der sich europäische Energieversorger sowie<br />
Produzenten von Pellets zusammengeschlossen haben. Ziel ist es, gemeinsam<br />
einen einheitliche <strong>Nachhaltigkeits</strong>kriterien einschließenden Standard für die<br />
Beschaffung von Holz-Pellets zu entwickeln. In anderen Bereichen wie z. B.<br />
Bioerdgas waren wir 2010 Mitgründer des Biogasrates e.V. Darauf aufbauend haben<br />
wir Studien mit beauftragt und Gespräche u. a. mit dem World Wildlife Fund geführt.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/nachhaltige-beschaffung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 84 von 137
Systematische Reduktion von<br />
Umweltbelastungen<br />
Mit unserer 2008 in Kraft getretenen Umwelt- und Klimaschutzrichtlinie gewährleisten<br />
wir ein konzernweites Umweltmanagement nach einheitlichen Standards. Damit<br />
wollen wir negative Auswirkungen unserer Tätigkeiten so gering wie möglich halten –<br />
sei es bei der Beschaffung, der Erzeugung, dem Transport oder der Verteilung von<br />
Energie. Maßgeblich für unser Handeln ist das von den Vereinten Nationen geprägte<br />
Vorsorgeprinzip. Damit Schäden gar nicht erst entstehen können, sorgen wir<br />
frühzeitig dafür, dass die gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind. Deshalb haben wir seit<br />
2010 an allen Standorten mit wesentlichen Umweltauswirkungen<br />
Umweltmanagementsysteme eingerichtet (gemäß EN ISO 14001 oder EMAS II), in<br />
den meisten Fällen zertifiziert durch unabhängige Dritte. Um Umwelt- und<br />
Klimaschutz noch fester in unserer Organisation zu verankern, wollen wir folgende<br />
Ziele erreichen:<br />
• Entwicklung und Einrichtung eines umfassenden Wassermanagements<br />
entlang unserer Wertschöpfungskette, um derzeitige und zukünftige<br />
Wasserrisiken für E.<strong>ON</strong> besser zu verstehen und zu verringern und durch die<br />
Umsetzung die Voraussetzungen für die Mitgliedschaft im UN CEO Water<br />
Mandate zu schaffen<br />
• Reduktion der Treibhausgas-Emissionen aus unserer Stromerzeugung und<br />
anderen Geschäftstätigkeiten<br />
• Einführung eines ganzheitlichen Umweltrisikomanagements, das unsere<br />
komplette Wertschöpfungskette abdeckt<br />
Konzernweites Umweltmanagement<br />
Seit 2010 berichtet das HSE Governance Council direkt dem Vorstand. Das<br />
Gremium, dem neben Konzernvorstandsmitglied Klaus-Dieter Maubach auch<br />
Vorstände globaler und regionaler Einheiten angehören, bestimmt die Richtung und<br />
setzt die Prioritäten für unsere gesundheits-, sicherheits- und umweltrelevanten<br />
Aktivitäten konzernweit. Durch den Einsatz von Umweltmanagementstandards und<br />
den Austausch von Wissen und Erfahrungen wirken wir darauf hin, Umweltaspekte<br />
im gesamten Konzern besser in Entscheidungen einzubeziehen. Dies gilt nicht nur<br />
für Mehrheitsbeteiligungen, sondern auch für Joint Ventures. Wir wollen inner- und<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/umweltschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 85 von 137
außerhalb Europas im Umweltschutz zu den Besten gehören. Auch unseren Kunden<br />
helfen wir mit innovativen, intelligenten Lösungen, selbst zum Klima- und<br />
Umweltschutz beizutragen.<br />
Fortschritte auf einen Blick<br />
Im vergangenen Jahr erzielten wir in unserem Handlungsfeld Klimaschutz<br />
wesentliche Verbesserungen in den folgenden Bereichen:<br />
Umweltstandards verbessern<br />
An erster Stelle steht für uns das Ziel, die Ursachen für negative<br />
Umweltauswirkungen abzustellen. Wichtig ist dabei die Verbindung der<br />
Umweltbereiche in einem ganzheitlichen Ansatz entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette. Immer bedeutsamer wird ein effizientes integriertes<br />
Umweltmanagement auch vor dem Hintergrund zunehmender Regulierung im<br />
Umweltbereich, beispielsweise durch die neue EU-Wasserrahmenrichtlinie für einen<br />
verschärften Gewässerschutz und die Anpassung der EU-Industrie-<br />
Emissionsrichtlinie für niedrigere Grenzwerte von Luftemissionen für<br />
Großfeuerungsanlagen. <strong>2011</strong> haben wir deshalb eine spezielle „Umweltfußabdruck“-<br />
Richtlinie entwickelt, die 2012 in Kraft tritt. Sie bestimmt Umweltindikatoren und ihre<br />
Verwendung als unterstützende Arbeitsinstrumente für die Berücksichtigung des<br />
Portfoliomanagements, die Bewertung von Technologien und Marketingstrategien.<br />
Die Definition der Indikatoren im Bereich des E.<strong>ON</strong> Umweltfußabdrucks soll auf<br />
Basis allgemein bekannter Umweltkategorien wie Klimawandel, Ressourcenschutz<br />
etc. nach der höchsten Relevanz für E.<strong>ON</strong> vorgenommen werden.<br />
Umweltrelevante Vorfälle<br />
Falls Schäden entstehen, bleiben in letzter Instanz nur noch Linderungsmaßnahmen<br />
vor Ort. Umweltrelevante Vorfälle unterliegen unserer 24-Stunden-Meldepflicht. <strong>2011</strong><br />
ereignete sich bedauerlicherweise ein größerer Zwischenfall am Kai unseres<br />
Kraftwerks im sardischen Fiume Santo. Dabei gelangten aufgrund eines Lecks in<br />
einem schlecht gewarteten Drainagerohr etwa 45 t Öl an der Auffangvorrichtung für<br />
das reguläre Entladeverfahren vorbei ins offene Meer und zogen einen 18 km langen<br />
Küstenabschnitt Nordsardiniens in Mitleidenschaft. Lokale Politiker, Behörden und<br />
andere Stakeholder bestätigten, E.<strong>ON</strong> habe ihr Bestes getan, um den Schaden<br />
durch unverzügliches Handeln zu begrenzen. Zur Beseitigung der Schäden an dem<br />
betroffenen Küstenabschnitt wurden mehr als 150 Helfer eingesetzt und über 15 Mio<br />
EUR aufgewendet. Glücklicherweise handelte es sich um einen Vorfall mit<br />
behebbaren Schäden und nicht um eine Umweltkatastrophe.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/umweltschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 86 von 137
Außerdem hatten wir <strong>2011</strong> noch drei weitere umweltrelevante Vorfälle zu<br />
verzeichnen, die in die Kategorie „Medium“ fielen:<br />
• Im Kraftwerk Staudinger kam es zu meldepflichtigen Geräusch-Emissionen.<br />
• Im Kraftwerk Fiume Santo wurde übermäßig viel Asche ausgestoßen.<br />
• Im Kraftwerk Kiel trat Öl aus.<br />
Mit einer umfassenden, den ganzen Lebenszyklus berücksichtigenden Anlagen- und<br />
Prozesssicherheit, die umweltkritische betriebliche Aspekte einbezieht und die<br />
Bewertung sowie das Management von Umweltrisiken verbessert, wollen wir künftig<br />
derartige Vorfälle verhindern.<br />
Pflicht und Kür im betrieblichen Umweltschutz<br />
Als Anlagenbetreiber haben wir die Auflage, Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Luftqualität zu treffen und Abfälle zu vermeiden bzw. zu recyceln oder sicher und<br />
sachgerecht zu entsorgen. Unser Kraftwerksbetrieb verursacht z. B. Emissionen von<br />
Schwefeldioxid (SO2), Stickoxiden (NOX) und Staub. Wir haben in den vergangenen<br />
Jahren daran gearbeitet, die spezifischen Emissionen durch zusätzliche Filter und<br />
Katalysatoren sowie Rauchgas-Entstickungsanlagen zu senken. Daten und Fakten<br />
zur Entwicklung von Umweltemissionen und Abfällen legen wir im<br />
Kennzahlenbereich offen. Im Rahmen unseres Materiality-Prozesses ermitteln wir<br />
regelmäßig Themen, die für uns an Bedeutung gewinnen, wie z. B. Wasser- und<br />
Ressourceneffizienz.<br />
Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser<br />
Der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser ist seit 2010 bei uns ein strategisches<br />
Thema und Teil unseres Risikomanagements. Wir rechnen damit, dass der<br />
Klimawandel die Verfügbarkeit von Wasser weltweit beeinflusst. Wasser ist eine<br />
wichtige Ressource für unsere Tätigkeit. Wir nutzen Wasser im Produktionsprozess<br />
vor allem als Kühlwasser für die thermische Energieerzeugung und unsere<br />
Kernkraftwerke. Konkrete Angaben über die Entwicklung unseres<br />
Frischwasserverbrauchs sind dem Kennzahlenbereich zu entnehmen. <strong>2011</strong> haben<br />
wir noch umfassendere Daten im Rahmen des „Carbon Disclosure Project (CDP)<br />
Water Disclosure“ veröffentlicht. Dieses Programm befragt seit 2010 große<br />
Unternehmen zu ihren Risiken im Bereich Wasser. Gemäß unserer Analysen<br />
befindet sich die überwiegende Zahl unserer Anlagen nicht in Regionen mit<br />
Wasserknappheit. Wir wollen dennoch untersuchen, inwieweit der Wasserverbrauch<br />
in wasserarmen Gebieten in Verbindung mit unseren Geschäftsprozessen steht.<br />
Gemeinsam mit dem World Business Council on Sustainable Development starteten<br />
wir <strong>2011</strong> ein Kooperationsprojekt zur Entwicklung von Branchenstandards für das<br />
Wassermanagement. Wir bekennen uns außerdem dazu, alle Erfordernisse des UN<br />
CEO Water Mandate für ein effizienteres Wassermanagement bis 2015 zu erfüllen.<br />
Wir überprüfen derzeit, wie wir den „Ceres Aqua Gauge“ der gemeinnützigen<br />
Investorenvereinigung CERES auf unsere konventionellen Kraftwerksbetriebe<br />
anwenden können, um dieses Ziel zu erreichen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/umweltschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 87 von 137
Steigerung der Ressourceneffizienz unserer Anlagen<br />
Die Ressourceneffizienz beim Bau und Betrieb unserer Anlagen ist ebenfalls eine<br />
wichtige Messgröße innerhalb unseres Umweltmanagements. Langjährige<br />
Erfahrungen haben wir bereits in der ressourceneffizienten Nutzung von<br />
Abfallprodukten wie Schlacke, Asche und Gips. So haben wir <strong>2011</strong> unsere<br />
Zusammenarbeit mit der Baumineral <strong>AG</strong> bei der Verarbeitung von Rückständen aus<br />
den Rauchgas-Entschwefelungsanlagen unserer Kohlekraftwerke fortgesetzt.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/umweltschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 88 von 137
Unser Engagement vor Ort<br />
Als Unternehmen sehen wir uns in der Verantwortung für unser soziales Umfeld und<br />
die Umwelt. Mit unserem Engagement in den Regionen („Community Involvement“)<br />
setzen wir uns für eine nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft ein und sichern<br />
langfristig die gesellschaftliche Akzeptanz für unser unternehmerisches Handeln.<br />
Dabei konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen und binden unsere<br />
Mitarbeiter dort, wo es möglich ist, im Rahmen gemeinnütziger Projekte in unser<br />
Engagement ein. Zugunsten der Gesellschaft und damit letztlich auch unseres<br />
eigenen Unternehmens streben wir eine Führungsrolle im Community Involvement<br />
und eine bessere Verbindung von Wirtschaft und Gesellschaft an.<br />
Strategischer Fokus auf Kernthemen<br />
Für ein wirkungsvolles und glaubwürdiges Engagement ist der Bezug zum<br />
Kerngeschäft und zu unserer Strategie cleaner & better energy unerlässlich. Daher<br />
liegt unser strategischer Fokus im Community Involvement auf den Bereichen<br />
Energie- und Umweltbildung, Klimaschutz sowie Zugang zu Energie. Auch in<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten wollen wir unser Community Involvement<br />
voranbringen und bis 2015 folgende Schritte gehen:<br />
• Stärkerer Fokus auf strategischen Förderprojekten und zunehmende<br />
Ausrichtung unserer Spenden- und Sponsoringaktivitäten an<br />
Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit<br />
• Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit zur Entwicklung von Standards<br />
für gesellschaftliches Engagement<br />
• Identifikation und Entwicklung von Messinstrumenten für eine quantitative und<br />
qualitative Zielüberprüfung<br />
• Ausbau sektorübergreifender Partnerschaften<br />
In den genannten Bereichen unterstützen wir lokale Programme in langjährigen<br />
Partnerschaften und beziehen dabei die Interessen der verschiedenen lokalen<br />
Akteure mit ein. Der damit verbundene Dialog mit unseren Stakeholdern ermöglicht<br />
uns auch die Überprüfung unseres <strong>Nachhaltigkeits</strong>verständnisses.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/gesellschaftliches-engagement.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 89 von 137
Organisation des konzernweiten gesellschaftlichen Engagements<br />
Das gesellschaftliche Engagement bei E.<strong>ON</strong> wird zentral gesteuert und von den<br />
Verantwortlichen vor Ort unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten<br />
umgesetzt. Die Konzernleitung steht den Einheiten dabei beratend zur Seite und<br />
fördert den konzernweiten Austausch von Erfahrungen und Best-Practice-Beispielen.<br />
Internationale Arbeitsgruppen treiben konzernweite Community-Involvement-Themen<br />
wie das Programm „Energie für Kinder“ voran.<br />
Gemeinsames Verständnis und Vorgehen<br />
2007 haben wir die Rahmenbedingungen unserer Community-Involvement-Strategie<br />
in einem Handbuch festgehalten, das unseren Mitarbeitern ein gemeinsames<br />
Verständnis für unser Vorgehen und unsere Ziele in den Bereichen des<br />
gesellschaftlichen Engagements gibt. Diese finden sich in der nachfolgenden<br />
Auflistung:<br />
Energie- und Umweltbildung<br />
Energie für Kinder<br />
Das seit 2007 bestehende konzernweite Programm zur<br />
Energie- und Umweltbildung Energie für Kinder wird<br />
mittlerweile in 13 Ländern umgesetzt. Energie für Kinder<br />
hat als übergreifendes Ziel den Anspruch, an jedem<br />
Standort das führende Bildungsprojekt für Energie und<br />
Umwelt zu werden. Es richtet sich an Kinder zwischen 3 und 18 Jahren bzw. deren<br />
Lehrer und Erzieher. Jede Einheit entwickelt ein eigenes nationales Leitprojekt –<br />
angepasst an die Gegebenheiten der Länder. Nicht zuletzt durch ihre pädagogische<br />
Qualität haben die Projekte in den jeweiligen Ländern Maßstäbe für die Energie- und<br />
Umweltbildung gesetzt.<br />
Mitarbeiterengagement<br />
Mitarbeiterengagement auf verschiedenen Ebenen stärken<br />
Ein Baustein unseres gesellschaftlichen Engagements in den Regionen ist der<br />
Einsatz unserer Mitarbeiter („Employee Involvement“) für gemeinnützige Projekte.<br />
Dabei unterstützen wir nicht nur den Einsatz der Mitarbeiter in zahlreichen von E.<strong>ON</strong><br />
initiierten gemeinnützigen Projekten („Corporate Volunteering“), sondern fördern<br />
auch Projekte, in denen sie sich aus eigener Initiative in ihrer Freizeit engagieren.<br />
Beim sogenannten „Personal Volunteering“ stockt E.<strong>ON</strong> entweder von Mitarbeitern<br />
gesammelte Spendenbeträge auf („Matched Funding“) oder spendet entsprechend<br />
der ehrenamtlich geleisteten Stunden des Mitarbeiters eine bestimmte Summe an die<br />
jeweilige Organisation („Matched Time“).<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/gesellschaftliches-engagement.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 90 von 137
Seit 2009 gibt es in allen Ländern, in denen wir tätig sind, Angebote zum Employee<br />
Involvement. Der Umfang dieser Angebote variiert von Land zu Land.<br />
„Corporate Giving”<br />
Corporate Giving: Soforthilfe im Katastrophenfall<br />
Unter Corporate Giving verstehen wir die meist rein finanzielle Unterstützung von<br />
gemeinnützigen Organisationen. Unser Community-Involvement-Handbuch gibt für<br />
die Spendenaktivitäten unserer Mitarbeiter und Einheiten Kriterien vor, die sich an<br />
den Zielen des Weltwirtschaftsrats für Nachhaltige Entwicklung (WBCSD)<br />
orientieren. Dabei berücksichtigen wir, wenn möglich, Projekte in den Feldern<br />
Gesundheit, Bildung, Arbeit und Umwelt.<br />
Bei Naturkatastrophen in unseren Versorgungsgebieten setzen wir uns rund um die<br />
Uhr dafür ein, die Stromversorgung zu sichern bzw. schnellstmöglich wieder<br />
herzustellen. Außerdem leisten wir in diesen Regionen persönliche, materielle und<br />
finanzielle Soforthilfe – in besonders schweren Fällen wie bei den Erdbeben in Haiti<br />
oder Japan in den vergangenen Jahren auch weltweit.<br />
Sponsoring<br />
Community Involvement und Sponsoringaktivitäten<br />
Elemente des Community Involvement können auch<br />
unsere Aktivitäten im Kunst-, Kultur- oder Sport-<br />
Sponsoring bereichern. So wurde in Varna, Bulgarien ein<br />
Projekt der School of Arts for Disadvantaged Children<br />
gesponsert: Schüler der Kunstklasse konnten u. a. eine<br />
Open-Air-Fotoausstellung organisieren, die die Umweltschutzbemühungen ihrer<br />
Region thematisierte. Auch im Rahmen von gesponserten Sportveranstaltungen<br />
setzen sich Athleten als Vorbilder ein, um Kindern wesentliche Eigenschaften für ein<br />
erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben zu vermitteln.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/gesellschaftliches-engagement.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 91 von 137
Fortschritte auf einen Blick<br />
Im vergangenen Jahr waren wir in unserem Handlungsfeld Gesellschaftliches<br />
Engagement in den folgenden Bereichen aktiv:<br />
„Environmental Champions in Schools“<br />
In Kooperation mit der gemeinnützigen Organisation<br />
Global Action Plan UK haben wir unser Programm<br />
Environmental Champions in Schools ausgeweitet.<br />
Mitarbeiter von E.<strong>ON</strong> in Italien, Ungarn und Spanien<br />
haben 2010/11 insgesamt 27 Schulen geholfen, ihren<br />
Energieverbrauch zu reduzieren. Gemeinsam mit rund<br />
1.000 Schülern der Mittelstufe wurden Energiechecks<br />
durchgeführt und Energiesparmaßnahmen entwickelt. Schüler und auch Lehrer<br />
wurden von den E.<strong>ON</strong>-Mitarbeitern dabei unterstützt, ihr Umweltbewusstsein zu<br />
schärfen und nachhaltiges Verhalten zu fördern. Insgesamt konnten so bereits<br />
73 Tonnen CO2 eingespart werden.<br />
„The Energy Experience“<br />
The online-based learning platform The Energy<br />
Experience conveys different aspects of the production,<br />
distribution and consumption of energy in an interactive<br />
way. Students learn about the various regional and global<br />
effects of energy supply in a playful way, and make their<br />
own decisions for virtual action. This learning program<br />
was originally developed by E.<strong>ON</strong> UK. It is suitable for<br />
students from age 5 to 16 and is being expanded step by step across the Group.<br />
During the reporting period, Slovakia and the Benelux countries adapted The Energy<br />
Experience for their communities. The websites are being publicized, among other<br />
things, on Facebook.<br />
Spendenaktionen<br />
Nach der Erdbebenkatastrophe im März <strong>2011</strong> in Japan<br />
startete E.<strong>ON</strong> gemeinsam mit der<br />
Kinderhilfsorganisation Save the Children die<br />
konzernweite Spendenaktion „E.<strong>ON</strong> für Japan“. Bis<br />
Mitte Mai <strong>2011</strong> wurden von den Mitarbeitern mehr als<br />
40.000 EUR gespendet. Save the Children setzt diese<br />
Gelder für die Errichtung von Kinderschutzzentren ein,<br />
die betroffenen Kindern einen Schutzraum und psychologische Betreuung<br />
bieten. Das auf drei Jahre angelegte Hilfsprojekt wird in enger Abstimmung mit<br />
den örtlichen Behörden durchgeführt.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/gesellschaftliches-engagement.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 92 von 137
Kundenorientierung in allen Märkten<br />
Kundenorientierung ist Teil unseres E.<strong>ON</strong>-Konzernleitbilds. Wir kümmern uns<br />
intensiv um die Belange unserer Kunden und erneuern unsere<br />
Vertriebsorganisationen mit dem Ziel, unseren Service kontinuierlich zu verbessern.<br />
In Großbritannien sind wir dabei, unsere Kundenbeziehungen komplett neu zu<br />
definieren. Wir haben dort als bisher erstes Energieunternehmen einen<br />
unabhängigen Kundenbeirat einberufen. Der Kundenbeirat wird innerhalb eines<br />
halben Jahres alle relevanten Kundenanliegen ermitteln. Die Ergebnisse werden<br />
anschließend in unsere Prozesse und Produktangebote einfließen. Dadurch wollen<br />
wir unsere Kunden besser verstehen und das uns entgegen gebrachte Vertrauen<br />
weiter festigen.<br />
An den Wünschen unserer Kunden orientieren wir uns, je nach regionalen<br />
Gegebenheiten, beispielsweise durch:<br />
• Dienstleistungen und Beratung zur Erhöhung der Energieeffizienz<br />
• Energiesparprodukte, die über Rabatte und Prämien zur Senkung des<br />
Energieverbrauchs ermutigen<br />
• Smart Meter-Lösungen zur Verbrauchsmessung, um den Kunden die<br />
Kontrolle von Verbrauchswerten und Kosten zu ermöglichen<br />
• Dezentrale Lösungen inklusive kleinerer Stromerzeugungsanlagen und Mikro-<br />
Kraft-Wärme-Kopplung<br />
• Grünstromangebote, die sich ausschließlich aus Erneuerbaren Energien<br />
zusammensetzen<br />
• Individuelle Produkte für kleinere und mittlere Unternehmen sowie<br />
Industriekunden<br />
• An Kundenvorlieben orientierte Produkte mit festgelegten und nach oben<br />
begrenzten Tarifen oder z. B. an fallende Marktpreise angepassten „Tracker<br />
Prices“<br />
Um die Kundenwünsche besser kennenzulernen, ermitteln wir weiterhin die<br />
Kundenzufriedenheit mit Hilfe des „Net Promoter Score®“ (NPS).<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/kundenzufriedenheit.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 93 von 137
Fortschritte auf einen Blick<br />
Im vergangenen Jahr erzielten wir in unserem Handlungsfeld Klimaschutz<br />
wesentliche Verbesserungen in den folgenden Bereichen:<br />
NPS für systematisch verbesserte Kundenorientierung<br />
Unsere Kollegen vor Ort wissen am besten, was ihre Kunden wünschen, daher<br />
setzen wir das Thema Kundenorientierung regional um. Dennoch ist die zentrale<br />
Koordination wichtig, um gegenseitige Lernprozesse anzustoßen. Für eine stete<br />
Verbesserung unseres Service haben wir 2009 begonnen, den NPS in unseren<br />
Märkten einzuführen. Er dient uns als Instrument zur Messung der Kundenbindung<br />
und zur weiteren Verbesserung der Kundenbeziehung. Außerdem verleiht er unseren<br />
Kunden eine Stimme in unserem Tagesgeschäft. In ausgewählten Kontaktsituationen<br />
bitten wir unsere Kunden, auf einer Skala von null bis zehn zu bewerten, wie groß<br />
ihre Bereitschaft ist, E.<strong>ON</strong> an Freunde weiterzuempfehlen. Außerdem fragen wir sie<br />
nach den Gründen für ihre Bewertung. Jedes regionale Team analysiert die<br />
Antworten und leitet Maßnahmen daraus ab, um unseren Service zu verbessern.<br />
Die NPS-Methode wurde 2009 erprobt. 2010 wurde das vollständige NPS-Programm<br />
in Deutschland, Schweden, Italien und Großbritannien gestartet. <strong>2011</strong> folgten die<br />
Benelux-Staaten (mit Schwerpunkt auf den Niederlanden), Tschechien und Spanien.<br />
Wir planen, das Programm 2012 auf weitere Regionen auszuweiten. Aufgrund der<br />
Rückmeldungen unserer Kunden konnten wir bereits verschiedene Verbesserungen<br />
identifizieren, wie z. B.:<br />
• In Italien signalisierte die Rückmeldung der Neukunden eine unzureichende<br />
Kommunikation während des Wechsels zu E.<strong>ON</strong>. Daraufhin gestalteten wir<br />
ein Verfahren, das Neukunden konstant über den Stand des<br />
Umstellungsprozesses auf dem Laufenden hält.<br />
• Die deutschen Vertriebsorganisationen vereinfachten aufgrund<br />
entsprechender Kundenrückmeldungen das Design ihrer Rechnungen, um<br />
Rückfragen und damit verbundene Kosten zu vermeiden.<br />
• Niederländische Kunden fühlten sich durch die Bereitstellung einer<br />
kostenpflichtigen Sonderrufnummer für die Nutzung der Servicehotline nicht<br />
gerade kundenfreundlich behandelt. E.<strong>ON</strong> stellte daraufhin die<br />
Gebührenberechnung auf den Ortstarif um.<br />
Eine gemeinsame Sprache ist wichtig, um näher an unsere Kunden heran zu rücken.<br />
Um beim Kunden ein nachhaltig positives Erlebnis zu erzeugen, wollen wir unsere<br />
Kundenkontakte noch verbindlicher gestalten.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/kundenzufriedenheit.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 94 von 137
Regionaler Ansatz<br />
Über die Sicherstellung der Grundversorgung hinaus<br />
ist unsere Strategie darauf zugeschnitten, die<br />
verschiedenen Kundenbedürfnisse in<br />
unterschiedlichen Regionen zu erfüllen. Je nach<br />
Region können unsere Kunden sowohl Energiespar-<br />
als auch grüne Produkte erhalten. Um die<br />
Energieeffizienz beim Kunden zu erhöhen, bieten wir<br />
Produkte an, die Energieeinsparungen z. B. mit Prämien und Gutschriften<br />
belohnen. Wir helfen unseren Kunden außerdem mit zusätzlichen<br />
Serviceangeboten wie Beratung und Unterstützung bei der Umstellung auf<br />
effizientere Heizungsanlagen, Erzeugungstechnologien wie Mikro-Kraft-<br />
Wärmekopplung oder Photovoltaik.<br />
Ausgewählte Beispiele, mit denen wir verdeutlichen, wie wir den<br />
Kundenwünschen gerecht werden, finden Sie auf den regionalen Seiten.<br />
Geschäftskunden bieten wir individuelle Produkte und Beratungen an und<br />
unterstützen sie mit professionellen Lösungen beim Energiemanagement. Hierzu<br />
gehören Instrumente wie der „Energiedialog“ in Schweden. In einigen Ländern<br />
erkunden wir neue Kanäle für die Kundenkommunikation z. B. über soziale<br />
Medien oder mobile Anwendungen für Handys, mit denen der Kunde den<br />
eigenen Energieverbrauch besser kontrollieren kann. In Schweden gehören wir<br />
zu den Anbietern, die am schnellsten und effizientesten Stromausfälle beheben<br />
– Kunden können diese Fortschritte sogar live im Internet verfolgen.<br />
<strong>2011</strong> haben wir mehrere Auszeichnungen für Kundenorientierung erhalten –<br />
E.<strong>ON</strong> UK z. B. für ihr exzellentes Beschwerdemanagement („Complaints Team<br />
of the Year Award“).<br />
Um zukünftige Verbraucher bzw. Marktteilnehmer mit Energiefragen vertraut zu<br />
machen und für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, weiten wir in vielen Regionen<br />
unser bereits 2007 begonnenes Energiebildungsprogramm für die jüngere<br />
Generation aus („Energie für Kinder“).<br />
Preise, Produkte und Dienstleistungen<br />
Der Preis ist zweifellos wichtig für viele Kunden.<br />
Allerdings sind Servicequalität und Klimaschutz<br />
ebenso bedeutende Aspekte. Wir unterstützen unsere<br />
Kunden, indem wir ihnen, je nach ihrer individuellen<br />
Situation, Zugang zu einer großen Bandbreite an<br />
Produkten und Dienstleistungen verschaffen. In<br />
einigen Regionen stellen wir gedeckelte oder<br />
Fixpreisprodukte bereit, die den Kunden die Sorge um Preisanstiege innerhalb<br />
bestimmter Zeiträume abnehmen. Bei anderen Produkten ermöglichen wir den<br />
Kunden, sich mit gleichmäßig über das Jahr verteilten Raten vor hohen<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/kundenzufriedenheit.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 95 von 137
Rechnungen z. B. in kalten Wintern zu schützen. Haushalten mit geringem<br />
Einkommen bieten wir – abhängig von den jeweiligen nationalen<br />
Förderstrukturen – besondere Unterstützung an. Kunden in<br />
Zahlungsschwierigkeiten unterstützen wir in einigen Regionen, in denen es keine<br />
öffentlichen Beihilfen gibt, indem wir ihre Anrechte auf Förderung prüfen, oder<br />
mit Partnern die Isolierung von Wohnräumen vorfinanzieren und Zahlungspläne<br />
auf den Weg bringen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/kundenzufriedenheit.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 96 von 137
Konzernweite Health&Safety-Kultur<br />
E.<strong>ON</strong> hat sich mit der Leitlinie für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
verpflichtet, hohe Sicherheitsstandards einzuhalten und die Gesundheit seiner<br />
Beschäftigten zu fördern. „Null Toleranz für Unfälle“ ist unser Ansatz im Bereich<br />
Arbeitssicherheit – hier wollen wir zum Vorreiter innerhalb der Energiebranche<br />
werden. Keine unserer unternehmerischen Aktivitäten rechtfertigt es, die Gesundheit<br />
oder das Leben von Menschen zu gefährden. Konzernweit verankern wir daher eine<br />
„Health&Safety“- (H&S-) Kultur, um unsere Mitarbeiter, Partner und die Öffentlichkeit<br />
– bei gleichzeitiger Sicherung der Geschäftsabläufe – zu schützen.<br />
H&S als Teil der übergreifenden Konzernstrategie<br />
Mit unserem „Corporate Safety Plan“ konnten wir in den letzten Jahren konzernweit<br />
geltende Prozesse und Strukturen im H&S-Bereich aufbauen und umsetzen. Diese<br />
Prozesse wurden im <strong>Bericht</strong>szeitraum <strong>2011</strong> in enger Anbindung an unsere<br />
Konzernstrategie cleaner & better energy verfeinert.<br />
Die Sicherheit von Prozessen und Anlagen, die langfristige Sicherung der<br />
Beschäftigungsfähigkeit unserer Mitarbeiter sowie die Berücksichtigung von H&S bei<br />
Fusionen und Übernahmen („Mergers & Acquisitions“) waren zentrale Themen für<br />
das Jahr <strong>2011</strong>. Durch Maßnahmen in diesen Bereichen mindern wir<br />
Reputationsrisiken und verringern gleichzeitig Kostenrisiken, die aus Fehlzeiten oder<br />
einer nachlassenden Leistungsfähigkeit resultieren.<br />
Ziele und neue Maßnahmen zur Verbesserung der H&S-Performance<br />
Um unsere H&S-Leistung kontinuierlich zu verbessern, betreiben wir eine<br />
umfassende Risikoanalyse und Ursachenforschung. In unserem Arbeitsprogramm<br />
setzen wir uns konkrete Ziele zur Verringerung der Unfälle bis 2015. Diese betreffen:<br />
• Die Senkung der Gesamtzahl aller erfassten Unfälle („Total Recordable Injury<br />
Frequency Index“ - TRIF) von E.<strong>ON</strong>-Mitarbeitern und Partnerfirmen auf 3,0 pro<br />
eine Million Arbeitsstunden<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 97 von 137
• Die Reduzierung der Häufigkeit unfallbedingter Arbeitszeitausfälle („Lost Time<br />
Injury Frequency Index“ - LTIF) von E.<strong>ON</strong>-Mitarbeitern auf 2,0 pro eine Million<br />
Arbeitsstunden und von Partnerfirmen auf 3,0<br />
• Die Erhöhung des Anteils unserer operativen Einheiten und Lieferanten mit<br />
zertifizierten oder zertifizierfähigen Arbeitssicherheitssystemen auf 100<br />
Prozent<br />
• Die Erhöhung der Teilnahme an Gesundheitsmaßnahmen in den<br />
Risikogruppen auf jeweils mindestens 50 Prozent<br />
Darüber hinaus gilt unsere Aufmerksamkeit einem systematischen<br />
Gesundheitsmanagement in allen Einheiten und der kontinuierlichen Stärkung des<br />
Bewusstseins unserer Führungskräfte und Mitarbeiter für die Bedeutung von<br />
Gesundheitsschutz und -vorsorge sowie Arbeitssicherheit.<br />
Interne Organisationsstrukturen im Bereich HSE<br />
Die weltweiten Aktivitäten von E.<strong>ON</strong> in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und<br />
Umwelt („Health, Safety and Environment“ - HSE) werden vom Konzernvorstand<br />
verantwortet, kontrolliert und kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Zwei Beratungsgremien stehen dem Konzernvorstand dabei zur Seite: Das E.<strong>ON</strong><br />
HSE Governance Council unter Vorsitz von Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Maubach<br />
sowie das Group Management HSE Office, das zusammen mit Expertenteams aus<br />
HSE-Managern konzernweite Rahmenvorgaben erarbeitet. In jeder Geschäftseinheit<br />
forciert ein vom jeweiligen Vorstand eingesetztes HSE Governance Council die HSE-<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 98 von 137
Kultur. Spezifische Arbeitssicherheitsthemen wie das Partnerfirmenmanagement<br />
bearbeiten die Mitglieder der E.<strong>ON</strong> HSE Manager Group.<br />
Überarbeitung der H&S Konzernrichtlinie<br />
Zur Stärkung der H&S-Kultur überarbeiten wir seit <strong>2011</strong> die Konzernrichtlinie<br />
Sicherheits- und Gesundheitsmanagement, die wir 2012 verabschieden wollen. Sie<br />
enthält auch unsere H&S Grundsatzerklärung, die unsere Ziele und Werte in den<br />
Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umwelt definiert. Darüber hinaus beschreibt<br />
die Konzernrichtlinie Organisation und Reichweite der H&S-Managementsysteme<br />
sowie Managementanforderungen für den Konzern und unsere Vertragspartner. Die<br />
wesentlichen Änderungen betreffen:<br />
• Die Orientierung an internationalen Standards wie OHSAS 18001<br />
(Arbeitsmanagementsystem) und ISO 14001 (Umweltmanagementsystem)<br />
• Die Integration des betrieblichen Gesundheitsmanagements und damit<br />
eine prominentere Platzierung dieses Themas<br />
• Die Steigerung des Wiedererkennungswerts durch die strukturelle<br />
Übereinstimmung mit den Managementsystemen der Einheiten<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 99 von 137
Fortschritte auf einen Blick<br />
Im vergangenen Jahr erzielten wir in unserem Handlungsfeld Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz wesentliche Verbesserungen in den folgenden Bereichen:<br />
Ergänzende Verfahrensanweisungen für das Sicherheitsmanagement<br />
Basierend auf einer Überprüfung der tödlichen Unfälle<br />
und Beinaheunfälle haben wir bereits im Dezember 2010<br />
Standards (Verfahrenanweisungen und technische<br />
Regeln) zur Unterstützung der Konzernrichtlinie<br />
Sicherheits- und Gesundheitsmanagement verabschiedet.<br />
Diese Mindestanforderungen wurden <strong>2011</strong> unter<br />
Berücksichtigung nationaler Vorschriften in sämtlichen<br />
globalen und regionalen Einheiten umgesetzt. Sie betreffen u. a. das Partnerfirmen-<br />
und Risikomanagement, die Erfassung und Untersuchung von Unfällen und<br />
Beinaheunfällen sowie die Absturzsicherung. Die Umsetzung der<br />
Verfahrensanweisungen und technischen Regeln ist Teil des „Safety-Improvement-<br />
Plans“ und Bestandteil interner wie externer Sicherheitsaudits.<br />
<strong>2011</strong> hat ein Projektteam aus Group Management und ausgewählten Einheiten<br />
zudem eine konzernweite Verfahrensanweisung für das Management der<br />
Verfahrens- und Anlagensicherheit aufgesetzt. Das Einhalten hoher Standards in der<br />
Prozesssicherheit trägt wesentlich zum Erreichen unserer H&S-Ziele bei: Ein<br />
konzernweit einheitliches Vorgehen sichert eine kontinuierliche Betriebstätigkeit und<br />
vermeidet Schäden für Mensch und Umwelt während der gesamten Lebensdauer der<br />
Anlagen. Die Verfahrensanweisung wird entsprechend der jeweiligen<br />
Risikobewertung schrittweise in den Einheiten umgesetzt.<br />
Safety-Improvement-Plan als proaktives Sicherheitstool<br />
Ein wesentliches Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung unserer<br />
Arbeitssicherheit sind die von den HSE Governance Council der globalen und<br />
regionalen Einheiten jährlich aktualisierten Safety-Improvement-Pläne. Als<br />
Frühindikatoren erlauben sie den Einheiten eine vorausschauende Risikoanalyse<br />
und die Definition konkreter Ziele zur Verringerung von Risiken. Umfang und<br />
Erstellung der Pläne werden regelmäßig in Audits geprüft. Die Safety-Improvement-<br />
Pläne sind ein neuer Ansatz im Sicherheitsmanagement, der seit 2010 von<br />
sämtlichen Einheiten konsequent umgesetzt wird. Durch entsprechende<br />
Zielvereinbarungen wurden die Pläne <strong>2011</strong> mit einem Anteil von bis zu 10 Prozent<br />
bei der Bemessung der variablen Vergütung des oberen Managements<br />
berücksichtigt.<br />
Sicherheitsbewusstsein durch „Safety F1RST!“ und Trainings<br />
Mit unserer konzernweiten Kampagne zur Förderung von Gesundheit und Sicherheit<br />
am Arbeitsplatz – Safety F1RST! – haben wir <strong>2011</strong> drei zentrale Verhaltensregeln für<br />
Mitarbeiter aller Verantwortungs-Ebenen etabliert. Mithilfe von Comics und Videos<br />
wurden diese konzernweit eingeführt.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 100 von 137
Dies ist ein weiterer Schritt, um das Bewusstsein unserer Mitarbeiter sowie der<br />
Mitarbeiter unserer Partnerfirmen für die Bedeutung von H&S im Berufsalltag zu<br />
stärken. Zudem bietet E.<strong>ON</strong> allen Führungskräften und Mitarbeitern<br />
konzerneinheitliche Schulungsprogramme zu Sicherheitsthemen an. Insbesondere<br />
das Managertraining „Leaders in Safety“ – <strong>2011</strong> das erfolgreichste<br />
Managerprogramm konzernweit – zielt auf eine deutliche Schärfung des<br />
Sicherheitsbewusstseins der Teilnehmer.<br />
Konzernweite Unfallberichterstattung<br />
Die Etablierung des Ereignismanagementsystems „Prevent!“ für die konzernweite<br />
Unfallberichterstattung schreitet voran. Seit Anfang 2012 können sämtliche Unfälle<br />
der Mitarbeiter von E.<strong>ON</strong> und ihren Partnerfirmen sowie nicht-arbeitsbezogene<br />
Unfälle über dieses System erfasst, analysiert und an die entsprechenden<br />
Abteilungen weitergeleitet werden. Dies gilt auch für eventuelle Todesfälle – ein<br />
Thema, bei dem wir ebenfalls eine hohe Transparenz anstreben, um Lernprozesse<br />
anzustoßen. Prevent! erlaubt so konzernweit eine rasche Einleitung von<br />
Präventionsmaßnahmen. Wo es noch nicht genutzt wird, erhalten wir über andere<br />
bekannte Meldesysteme entsprechende Kenntnis.<br />
Schwerpunktthema Muskel- und Skeletterkrankungen<br />
Von ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung über individuelle Gesundheitsprogramme<br />
bis zu Lärmschutz fördern zahlreiche Maßnahmen und Regeln die Gesundheit<br />
unserer Mitarbeiter. Jedes Jahr setzen wir einen thematischen Schwerpunkt für den<br />
Gesamtkonzern, mit dem wir wichtige Belastungsfaktoren gezielt angehen. Aufgrund<br />
der Relevanz in der Fehlzeitenstatistik lag dieser 2010/11 bereits zum zweiten Mal<br />
auf dem Thema psychische Gesundheit. Über Intranetbeiträge und Filme wurden<br />
Mitarbeiter und Führungskräfte dafür sensibilisiert, Anzeichen psychischer<br />
Erkrankungen bei sich selbst bzw. Mitarbeitern und Kollegen früher zu erkennen und<br />
anzusprechen. Das Schwerpunktthema <strong>2011</strong>/12 sind Muskel- und<br />
Skeletterkrankungen. Hierzu steht den deutschen Standorten ein einheitliches<br />
Umsetzungskonzept zur Verfügung, das nach Bedarf abgerufen werden kann.<br />
Internationale Standards als Bezugsrahmen<br />
E.<strong>ON</strong> bekräftigt sein Engagement im Bereich H&S zusätzlich durch die Einhaltung<br />
internationaler Standards. Schon 2009 haben wir die „Luxemburger Deklaration zur<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 101 von 137
etrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen Union“ sowie das<br />
„Düsseldorf Statement“ der Erklärung von Seoul über Sicherheit und Gesundheit am<br />
Arbeitsplatz unterzeichnet. Auf das gleiche Jahr datiert auch unser „Maßnahmenplan<br />
Pandemie“, der eine zentrale Steuerung und die Kontinuität der Geschäftsabläufe im<br />
Ernstfall sicherstellt.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/arbeitssicherheit-und-gesundheitsschutz.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 102 von 137
Strukturen anpassen, Arbeitsumfeld<br />
verbessern<br />
Unser strategischer Anspruch lautet cleaner & better energy. Das Begriffsdoppel<br />
„sauberer“ und „besser“ soll deutlich machen, dass wir selbst in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten davon überzeugt sind, dass Wirtschaftlichkeit,<br />
Versorgungssicherheit und Klimaschutz in einer unternehmerischen Strategie<br />
miteinander vereinbar sind.<br />
E.<strong>ON</strong> bewegt sich in einem schwierigen Marktumfeld, bestimmt durch zunehmende<br />
Regulierung, einen vorgezogenen Kernenergie-Ausstieg in Deutschland und<br />
sinkende Erträge in der Erzeugung sowie im Gasgeschäft. Hinzu kommt ein<br />
grundlegender technologischer Wandel. Diese Entwicklungen zeigen bereits<br />
Auswirkungen: E.<strong>ON</strong> hat im zweiten Quartal <strong>2011</strong> den ersten Verlust in der<br />
Unternehmensgeschichte verzeichnet; der Aktienwert ist seit dem Höchststand um<br />
mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Auch das EBITDA ist im Jahr <strong>2011</strong> um 30<br />
Prozent niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu<br />
sichern, müssen wir unser Geschäftsmodell und unsere Strukturen den neuen<br />
Gegebenheiten anpassen. Dafür hat E.<strong>ON</strong> im August <strong>2011</strong> das<br />
Effizienzsteigerungsprogramm „E.<strong>ON</strong> 2.0“ gestartet.<br />
Effizienzsteigerungsprogramm E.<strong>ON</strong> 2.0<br />
Ziel von E.<strong>ON</strong> 2.0 ist es, die beeinflussbaren Kosten des E.<strong>ON</strong>-Konzerns bis<br />
spätestens 2015 auf 9,5 Mrd EUR pro Jahr zu reduzieren, um Spielraum für<br />
Investitionen zu schaffen. Darüber hinaus sollen Strukturen bei E.<strong>ON</strong> vereinfacht<br />
werden, um Entscheidungen zu beschleunigen. Dazu gehört auch das Vermeiden<br />
von nicht zwingend notwendigem Verwaltungsaufwand. Außerdem wollen wir die<br />
Leistungsfähigkeit des operativen Geschäfts verbessern sowie die Einkaufskosten<br />
durch Effizienzsteigerungen in der Organisation reduzieren. Um unsere Ziele zu<br />
erreichen, werden wir konzernweit rund 11.000 Arbeitsplätze abbauen müssen.<br />
Mit E.<strong>ON</strong> 2.0 legen wir unser Augenmerk noch stärker als bisher auf die Steigerung<br />
unserer Leistungskraft. Nur effizientere und effektivere Prozesse und Strukturen<br />
werden uns in die Lage versetzen, die Zukunft unseres Unternehmens und damit den<br />
größten Teil der Arbeitsplätze unserer derzeit gut 80.000 Mitarbeiterinnen und<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/personalverantwortung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 103 von 137
Mitarbeiter zu sichern. Insbesondere in dieser schwierigen Phase suchen wir<br />
möglichst einvernehmliche Lösungen mit den Arbeitnehmervertretungen.<br />
Enge Zusammenarbeit mit Mitbestimmungsgremien<br />
Bereits in der ersten Phase des Programms führte der Vorstand Gespräche mit dem<br />
Konzern- und dem Europa-Betriebsrat. Auch auf lokaler Ebene werden die<br />
zuständigen Mitbestimmungsgremien eng in die Prozesse eingebunden. Gemeinsam<br />
mit den Gewerkschaften ver.di und IG BCE haben die für uns zuständigen<br />
Arbeitgeberverbände im Januar 2012 einen Tarifvertrag zur Umsetzung von E.<strong>ON</strong><br />
2.0 in Deutschland vereinbart. In diesem Tarifvertrag sind umfangreiche Instrumente<br />
und Rahmenbedingungen für einen sozialverträglichen Personalabbau verbindlich<br />
festgelegt, die den Betroffenen ein hohes Maß an sozialer Sicherheit gewährleisten.<br />
Alle Beteiligten sind ihrer Verantwortung gerecht geworden und haben damit die<br />
Voraussetzungen geschaffen, E.<strong>ON</strong> 2.0 wie geplant umzusetzen.<br />
E.<strong>ON</strong> Konzernbetriebsrat<br />
Der Konzernbetriebsrat ist gemäß § 58 BetrVG zuständig für Angelegenheiten, die<br />
den gesamten Konzern bzw. mehrere Konzernunternehmen in Deutschland<br />
betreffen. Gleichzeitig kann er von lokalen Betriebsräten mit der Erledigung von<br />
Aufgaben beauftragt werden. Der Konzernbetriebsrat setzt sich aus Betriebsräten<br />
der E.<strong>ON</strong>-Einheiten in Deutschland zusammen.<br />
Europa-Betriebsrat<br />
Der Europa-Betriebsrat ist ein Informations- und Anhörungsgremium der in Europa<br />
beschäftigten Arbeitnehmer von E.<strong>ON</strong>. Er setzt sich aus gewählten Mitarbeitern der<br />
regionalen Einheiten zusammen.<br />
Konzernschwerbehindertenvertretung<br />
Die Konzernschwerbehindertenvertretung sorgt in Deutschland gemeinsam mit dem<br />
Unternehmen für die Rahmenbedingungen zur Beschäftigung von<br />
schwerbehinderten oder ihnen gleichgestellten Mitarbeitern und übernimmt dabei<br />
auch eine Beratungsfunktion.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/personalverantwortung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 104 von 137
Strategische Schwerpunkte im Personalbereich<br />
Neben den besonderen personalpolitischen Herausforderungen, die aus E.<strong>ON</strong> 2.0<br />
resultieren, geht es im Personalmanagement insbesondere um die<br />
Weiterentwicklung von Talenten. Hierzu gehört auch die Förderung der Vielfalt in der<br />
Belegschaft („Diversity Management“) mit dem Ziel, konzernweit den Anteil von<br />
Frauen in Führungspositionen mehr als zu verdoppeln. Als eine konkrete Wegmarke<br />
dorthin wollen wir in Deutschland bis Ende 2016 einen Anteil von 14 Prozent Frauen<br />
im Management erreichen.<br />
Talentmanagement und Personalentwicklung<br />
Die Förderung und Weiterentwicklung von Mitarbeitern ist<br />
eine zentrale Aufgabe der Führungskräfte bei E.<strong>ON</strong>. Im<br />
Fokus stehen dabei das lebenslange Lernen und das<br />
systematische Talentmanagement. Im Jahr <strong>2011</strong> haben<br />
wir die konzernweiten Entwicklungsinstrumente<br />
entsprechend erweitert. Hinzugekommen sind<br />
unternehmensübergreifende „Talentkonferenzen“ mit<br />
Vertretern aus den Vorständen einzelner Einheiten sowie Vertretern der<br />
Personalbereiche. Ziel ist es die Talentsituation im Konzern zu kennen, das<br />
Talentmanagement stärker mit den Geschäftstätigkeiten zu verzahnen und frühzeitig<br />
Anpassungen vorzunehmen.<br />
Vielfalt auf allen Ebenen<br />
Vielfalt und Chancengleichheit sind wesentliche<br />
Bestandteile unserer Unternehmenskultur. Dies<br />
unterstützen wir mit der Konzernleitlinie zu<br />
Chancengleichheit und Förderung der Vielfalt.<br />
Sie fordert:<br />
• „Null Toleranz“ gegenüber Diskriminierung, Vorurteilen und Belästigung<br />
• Aktive Förderung und bewusster Ausbau von Vielfalt in der Belegschaft<br />
• Chancengleichheit bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung<br />
• Gleichwertigkeit, nicht Gleichartigkeit: Wertschätzung von Individualität<br />
• Förderung eines intensiven internen Austauschs zur Steigerung des<br />
gegenseitigen Verständnisses<br />
Auch die gemeinsam mit der Schwerbehindertenvertretung entwickelte<br />
Integrationsvereinbarung gibt uns verbindliche Leitlinien vor, um die betriebliche<br />
Integration und Gesundheitsvorsorge behinderter Mitarbeiter konzernübergreifend zu<br />
fördern.<br />
Einen aktuellen Schwerpunkt legen wir auf das Thema „Gender Diversity“, also eine<br />
ausgewogene Mischung aus beiden Geschlechtern. <strong>2011</strong> konnten wir unsere<br />
Gender-Diversity-Aktivitäten weiter umsetzen: Jede Konzerneinheit hat nun<br />
Zielvorgaben, deren Erreichung u. a. maßgeblich für die Höhe der variablen<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/personalverantwortung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 105 von 137
Vergütung unserer Top-Führungskräfte im Rahmen ihrer Job-Performance ist.<br />
Außerdem wollen wir durch die Anpassung der konzernweiten Besetzungsrichtlinie<br />
erreichen, dass Stellenbesetzungsprozesse fair ablaufen. Es ist daher vorgesehen,<br />
dass jeweils mindestens ein Mann und eine Frau als potenzielle Nachfolger für eine<br />
frei werdende Position im Führungskräftebereich benannt werden.<br />
Auch gegenüber der Öffentlichkeit bekräftigen wir unser Engagement: So war E.<strong>ON</strong><br />
eines der treibenden Unternehmen der gemeinsamen DAX-30-Erklärung im Jahr<br />
<strong>2011</strong>. Mit dieser Erklärung haben sich die DAX-30-Unternehmen dazu verpflichtetet,<br />
individuelle Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils festzulegen. Erste Erfolge sind im<br />
Vergleich zum Vorjahr bereits sichtbar: In der Gruppe der Executives konnte E.<strong>ON</strong><br />
den Frauenanteil von 11,5 Prozent auf 12,5 Prozent steigern, innerhalb<br />
Deutschlands wurde eine Steigerung von 8,6 Prozent auf 9,5 Prozent erreicht. Seit<br />
<strong>2011</strong> trägt E.<strong>ON</strong> zudem das international anerkannte Unternehmenssiegel<br />
„top4women“, mit dem besonders frauen- und familienfreundliche Unternehmen<br />
ausgezeichnet werden. Außerdem unterzeichneten wir im Juli <strong>2011</strong> den nationalen<br />
Pakt „Komm, mach MINT!“. Der Pakt ist eine Initiative des Bundesministeriums für<br />
Bildung und Forschung, mit dem Ziel, mehr Frauen für naturwissenschaftliche und<br />
technische Berufe zu begeistern.<br />
„Life Balance“<br />
Unser Engagement für das Thema Life Balance, also der Balance zwischen Beruf<br />
und Privatleben, ist wichtig für die Förderung von Vielfalt: Gezielte<br />
Unterstützungsangebote wie zum Beispiel flexible Arbeitszeitgestaltung, geförderte<br />
Kinderbetreuung oder Beratungs- und Vermittlungsleistungen im Bereich<br />
Homecare/Eldercare tragen dazu bei, dass unsere Mitarbeiter ihre beruflichen und<br />
familiären Belange besser miteinander verbinden können. Um eine nachhaltige<br />
Förderung von Life Balance zu ermöglichen, arbeiten wir an der kontinuierlichen<br />
Weiterentwicklung von bedarfsgerechten Angeboten und Maßnahmen für unsere<br />
Mitarbeiter.<br />
<strong>2011</strong> hat die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> betriebliche Regelungen zur Unterstützung der Mitarbeiter bei<br />
der Vereinbarkeit von Beruf und Familie verabschiedet. Diese betreffen u. a.:<br />
• Sabbaticals<br />
• Flexible Arbeitszeitmodelle bei der Betreuung von Familienangehörigen<br />
• Betriebliche Elternzeit<br />
Außerdem ist die E.<strong>ON</strong> <strong>AG</strong> <strong>2011</strong> erfolgreich für weitere drei Jahre beim Audit Beruf<br />
und Familie der Hertie-Stiftung zertifiziert worden und trägt damit weiterhin das<br />
anerkannte Qualitätssiegel für familienbewusste Personalpolitik.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/handlungsfelder/personalverantwortung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 106 von 137
Umwelt<br />
Messbare, betriebswirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Kennzahlen sind eine<br />
Grundvoraussetzung, um bewerten zu können, welchen Erfolg wir bei der<br />
Ausführung unserer Projekte, Prozesse und Strategien haben.<br />
Im Folgenden stellen wir eine Übersicht der Kennzahlen aus dem Bereich Umwelt<br />
dar. Ausgewählte Kennzahlen sind Bestandteil der externen betriebswirtschaftlichen<br />
Prüfung der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong> (Reviewed <strong>2011</strong>).<br />
CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung<br />
<strong>2011</strong> stiegen die von uns bei der Strom- und Wärmeproduktion ausgestoßenen<br />
Mengen an CO2 um knapp 8 Mio t auf insgesamt 124,6 Mio t. Dies ist u. a. auf eine<br />
erhöhte Produktion in Russland zurück zu führen. In Europa erzeugten wir mit 88,5<br />
Mio t rund 3 Mio t mehr als im Vorjahr.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 107 von 137
CO2-Intensität des E.<strong>ON</strong>-Konzerns<br />
Unsere CO2-Intensität ist insgesamt von 0,42 t CO2 pro MWh auf 0,43 t CO2 pro<br />
MWh gestiegen. In Europa allein hat sich die CO2-Intensität von 0,39 t CO2 pro MWh<br />
auf 0,41 t CO2 pro MWh verschlechtert. Diese Steigerung ist auf die Abschaltung der<br />
Kernkraftwerke Isar und Unterweser zurückzuführen, die im Rahmen des<br />
Beschlusses der deutschen Bundesregierung zum Atomausstieg erfolgte. So war ein<br />
Teil der CO2-neutralen Stromerzeugungskapazität in unserem größten Markt nicht<br />
verfügbar. Langfristig bleibt aber die Reduktion der CO2-Intensität unser Ziel. Wir<br />
wollen, bezogen auf das Basisjahr 1990, unsere CO2-Intensität in Europa bis 2025<br />
halbieren.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 108 von 137
Zugeteilte CO2-Emissionsrechte<br />
Im Rahmen der nationalen Allokationspläne des „EU Emission Trading Scheme“<br />
(ETS) wurden uns Emissionsrechte für 80,7 Mio t CO2 zugeteilt. Die im<br />
Emissionshandel erfassten, von unseren Kraftwerken bei der Strom- und<br />
Wärmeerzeugung freigesetzten CO2-Emissionen von 88,5 Mio t CO2 liegen damit um<br />
7,8 Mio t über der zugeteilten Menge an Emissionsrechten.<br />
CO2-Fußabdruck<br />
Seit 2010 messen wir den gesamten CO2-Fußabdruck unseres Unternehmens.<br />
Zusätzlich zu den bisher erfassten CO2-Emissionen aus unserer Stromerzeugung<br />
beziehen wir hierbei die komplette Wertschöpfungskette von unseren Lieferanten bis<br />
hin zum Endkunden mit ein. Im Jahr <strong>2011</strong> beliefen sich unsere Scope 1-Emissionen<br />
aus unseren eigenen Anlagen und Betrieben, insbesondere aus der<br />
Stromerzeugung, auf 140,9 Mio t CO2. Unsere Scope 2-Emissionen, die z. B. durch<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 109 von 137
die Produktion von Strom, den wir für den Betrieb unserer Anlagen beziehen oder<br />
durch Wärme- und Dampferzeugung entstehen, betrugen <strong>2011</strong> 5,3 Mio t CO2.<br />
Unsere Scope 3-Emissionen, die z. B. in unserer Lieferkette, bei Geschäftsreisen,<br />
vor allem aber durch die an unsere Kunden verkaufte Strom- und Gasmengen<br />
anfallen, beliefen sich <strong>2011</strong> auf 154,7 Mio t CO2.<br />
Standorte mit Umweltmanagementsystemen<br />
Seit 2010 haben wir an allen Standorten des E.<strong>ON</strong>-Konzerns mit wesentlichen<br />
Umweltauswirkungen Umweltmanagementsysteme eingerichtet (gemäß EN ISO<br />
14001 oder EMAS II). In den meisten Fällen sind diese durch unabhängige Dritte<br />
zertifiziert.<br />
Umweltrelevante Ereignisse<br />
Dank eines systematischen Umwelt- und Sicherheitsmanagements sind<br />
umweltrelevante Vorfälle im E.<strong>ON</strong>-Konzern sehr selten. Gleichwohl bleiben wir<br />
wachsam, um auch geringe Risiken zu identifizieren und die Wahrscheinlichkeit von<br />
Unfällen zu reduzieren. Im gesamten Konzern ereigneten sich von 2005 bis 2009<br />
keine umweltrelevanten Vorfälle, die unter die auslösenden Kriterien unserer 24-<br />
Stunden-Meldepflicht fielen. 2010 kam es zu einem Vorfall in Schweden, den wir in<br />
unserem letzten <strong>Bericht</strong> erwähnten.<br />
<strong>2011</strong> ereignete sich bedauerlicherweise ein größerer Zwischenfall am Kai unseres<br />
Kraftwerks im sardischen Fiume Santo. Dabei gelangten aufgrund eines Lecks in<br />
einem schlecht gewarteten Drainagerohr etwa 45 t Öl an der Auffangvorrichtung für<br />
das reguläre Entladeverfahren vorbei ins offene Meer und zogen einen 18 km langen<br />
Küstenabschnitt Nordsardiniens in Mitleidenschaft. Lokale Politiker, Behörden und<br />
andere Stakeholder bestätigten, E.<strong>ON</strong> habe ihr Bestes getan, um den Schaden<br />
durch unverzügliches Handeln zu begrenzen. Zur Beseitigung der Schäden an dem<br />
betroffenen Küstenabschnitt wurden mehr als 150 Helfer eingesetzt und über 15 Mio<br />
EUR aufgewendet. Glücklicherweise handelte es sich um einen Vorfall mit<br />
behebbaren Schäden und nicht um eine Umweltkatastrophe.<br />
Außerdem hatten wir <strong>2011</strong> noch drei weitere umweltrelevante Vorfälle zu<br />
verzeichnen, die in die Kategorie „Medium“ fielen:<br />
• Im Kraftwerk Staudinger kam es zu meldepflichtigen Geräusch-Emissionen.<br />
• Im Kraftwerk Fiume Santo wurde übermäßig viel Asche ausgestoßen.<br />
• Im Kraftwerk Kiel trat Öl aus.<br />
Mit einer umfassenden, den ganzen Lebenszyklus berücksichtigenden Anlagen- und<br />
Prozesssicherheit, die umweltkritische betriebliche Aspekte einbezieht und die<br />
Bewertung sowie das Management von Umweltrisiken verbessert, wollen wir künftig<br />
derartige Vorfälle verhindern.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 110 von 137
Unsere kurzfristigen Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und ähnliche<br />
Verpflichtungen beliefen sich <strong>2011</strong> auf 42 Mio EUR, die langfristigen stiegen auf 924<br />
Mio EUR (von insgesamt 873 Mio EUR 2010).<br />
In unseren Kernkraftwerken gab es im Jahr <strong>2011</strong> kein Ereignis der Kategorien eins<br />
bis sieben auf der siebenstufigen Internationalen Nuklearen Ereignisskala<br />
(„International Nuclear Event Scale„ – INES).<br />
SO2-Emissionen<br />
Hauptemissionsquelle für Schwefeldioxid (SO2) ist die Verbrennung schwefelhaltiger<br />
Kohle. Unsere SO2-Emissionen konnten wir in den vergangenen Jahren durch<br />
zusätzliche Filter und die Steigerung des Gasanteils in unserem Energiemix deutlich<br />
senken. Von 2009 bis 2010 reduzierten wir sie weiter um fast 28 Prozent auf rund 80<br />
Kilotonnen. <strong>2011</strong> konnten wir den Ausstoß im Vergleich zu 2010 allerdings nicht<br />
weiter senken. Mit rund 85 Kilotonnen lag der Wert um etwa 5 Kilotonnen über dem<br />
von 2010. Auch die spezifischen SO2-Emissionen pro Energieeinheit stiegen von<br />
0,29 kg/MWh im Jahr 2010 auf 0,32 kg/MWh im Jahr <strong>2011</strong> erkennbar an.<br />
Die Steigerung ist zurückzuführen auf eine höhere Energieerzeug in Russland und<br />
den Einsatz schwefelhaltigerer Kohle in Spanien und konnte durch einen geringeren<br />
Ausstoß in anderen Ländern nicht ausgeglichen werden. In Spanien müssen wir<br />
aufgrund des „Domestic Coal Royal Decree“ eine bestimmte Menge heimischer<br />
Kohle einsetzen. Deshalb wurde <strong>2011</strong> doppelt so viel lokale, spanische Kohle<br />
genutzt wie 2010. Diese ist deutlich schwefelhaltigerer. Hinzu kommt der stärkere<br />
Einsatz eines emissionsintensiveren Kraftwerks.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 111 von 137
NOx-Emissionen<br />
Emissionen von Stickoxiden (NOx) entstehen v. a. unter hohen<br />
Verbrennungstemperaturen aus dem Luftstickstoff. So ist z. B. die Verbrennung von<br />
Gas oder Kohle in unseren Kraftwerken mit NOx-Emissionen verbunden. Wir tragen<br />
darum eine besondere Verantwortung, diese Schadstoffemissionen weiter zu<br />
reduzieren. Unsere neu in Betrieb genommenen Kraftwerke sowie die 2009 zu<br />
unserem Portfolio hinzugekommenen Anlagen haben wir mit moderner Filtertechnik<br />
ausgestattet. Wir konnten deshalb in den vergangenen Jahren einen Rückgang an<br />
NOx-Emissionen verzeichnen, der sich <strong>2011</strong> fortsetzte: So sank die Stickstoffmenge<br />
von 133.000 kg im Vorjahr auf 124.000 kg. Auch im Verhältnis zur erzeugten Energie<br />
(271,2 GWh im Jahr <strong>2011</strong>) sanken die Werte weiter: So beliefen sich die<br />
spezifischen NOx-Emissionen <strong>2011</strong> auf 0,46 kg/MWh, während es 2010 noch 0,48<br />
kg/MWh waren. Diese Entwicklung auch darauf zurückzuführen, dass wir in<br />
Frankreich, Großbritannien und Spanien weniger Energie aus fossilen Brennstoffen<br />
erzeugt haben und in Großbritannien mehr Gas als Kohle eingesetzt wurde, das<br />
weniger NOx-Emissionen erzeugt.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 112 von 137
Staubexpositionen<br />
Beim Betrieb von Kohlekraftwerken wird Staub freigesetzt. Diese sogenannten<br />
Staubexpositionen beliefen sich <strong>2011</strong> auf gut 6,2 Kilotonnen. Dies sind ca. 4 Prozent<br />
mehr als im Vorjahr. Die Zunahme ist auf einen gesteigerten Ausstoß in Russland<br />
durch eine gestiegene Stromerzeugung und auf den Einsatz eines<br />
emissionsintensiveren Kraftwerks in Spanien zurückzuführen. Diese Faktoren haben<br />
den Rückgang der Emissionen in anderen Ländern leicht übertroffen.<br />
Asche und Schlacke<br />
Bei der Verbrennung von Kohle fallen erhebliche Mengen Asche und Schlacke an.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> konnten wir die Menge an Asche und Schlacke insgesamt weiter von<br />
5.294 auf 4.812 Kilotonnen reduzieren. Wir wollen Abfälle möglichst wieder<br />
verwerten. Trotz der Reduzierung des Gesamtaufkommens an Asche und Schlacke<br />
hat sich unser Anteil an entsorgten Aschen und Schlacken im Jahr <strong>2011</strong> von ca. 16<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 113 von 137
Prozent im Vorjahr auf 19 Prozent geringfügig erhöht. Auch in absoluten Zahlen lag<br />
er <strong>2011</strong> um gut 50 Kilotonnen über dem Vorjahreswert.<br />
Gips<br />
Als Abfallprodukt der Rauchgasentschwefelung erzeugen wir in unseren<br />
Kohlekraftwerken große Mengen an Gips. Er ist im Grunde ungefährlich und kann als<br />
Baustoff weiterverwendet werden. Auf diese Weise hilft er sogar Umweltschäden im<br />
Gipsbergbau zu vermeiden. Die Gesamtmenge des anfallenden Gipses hat sich<br />
<strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr um ca. 12 Prozent verringert. Die Menge entsorgten<br />
und nicht wieder verwerteten Gipses stieg unterdessen von 29 auf 57 Kilotonnen.<br />
Nicht gefährlicher und gefährlicher Abfall<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 114 von 137
Die Vermeidung von Abfällen hat bei E.<strong>ON</strong> generell Vorrang vor der Abfallverwertung<br />
als zweitbester und der Beseitigung als letzter Alternative. Die Gesamtmenge der<br />
gefährlichen Abfälle ist im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel auf insgesamt 67<br />
Kilotonnen zurückgegangen. Davon konnten insgesamt 32 Kilotonnen verwertet<br />
werden. 35 Kilotonnen haben wir entsprechend den regionalen Gesetzen entsorgt.<br />
Im Jahr 2010 gab es verschiedene bauliche Maßnahmen, die <strong>2011</strong> beendet waren,<br />
und zu einem erheblichen Reduktion der gefährlichen Abfälle geführt. Deren Menge<br />
bewegt sich <strong>2011</strong> daher wieder auf dem Niveau von 2009. Im Bereich der<br />
ungefährlichen Abfälle stieg die Gesamtsumme leicht auf 1.065 Kilotonnen. Hiervon<br />
konnten wir 687 Kilotonnen wieder verwerten.<br />
Radioaktiver Abfall<br />
Radioaktiver Abfall fällt in unseren Kernkraftwerken in Schweden und Deutschland<br />
an. In <strong>2011</strong> fiel deutlich mehr durch schwach- und mittelradioaktiver Abfall an. Dies<br />
ist auf bestimmte Rückbaumaßnahmen in Deutschland zurückzuführen. Damit liegen<br />
wir mit 3.576 t ungefähr auf dem Stand von 2009, als wir bauliche Maßnahmen an<br />
schwedischen Kernkraftwerken durchführten. Hinzu kommen konzernweit 235 t<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 115 von 137
hochradioaktiver Abfälle, die sowohl im operativen Betrieb als auch bei der<br />
Demontage stillgelegter Anlagen anfielen. Dieser Rückgang gegenüber den<br />
Vorjahren ist auf die Abschaltung der Kernkraftwerke Isar und Unterweser<br />
zurückzuführen, die im Rahmen des Beschlusses der deutschen Bundesregierung<br />
zum Atomausstieg erfolgte.<br />
Frischwasserverbrauch<br />
Wir erwarten, dass der Klimawandel die Verfügbarkeit von Wasser weltweit<br />
beeinflussen wird. Wasser ist eine wichtige Ressource in unserem Geschäft. Es wird<br />
von E.<strong>ON</strong> zum überwiegenden Teil als Kühl- und Prozesswasser verwendet.<br />
Gemeinsam mit anderen großen Energieunternehmen unterstützten wir deshalb das<br />
World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) im Jahr <strong>2011</strong> bei der<br />
Entwicklung des „Global Water Tool" (GWT). Diesem Tool entsprechend haben wir<br />
unseren Wasserindikator angepasst und messen seit <strong>2011</strong> anstelle des<br />
Prozesswasserverbrauchs den Frischwasserverbrauch unseres operativen<br />
Geschäfts. Der Indikator gibt die Differenz an zwischen der Menge des von uns<br />
bezogenen Frischwassers und der Menge an Frischwasser, das wir wieder abgeben.<br />
Dies ist die Menge, die wir im eigentlichen Sinne verbrauchen, da sie nicht länger für<br />
Dritte als Frischwasser zur Verfügung steht.<br />
Anhand dieses Indikators können wir nicht unsere gesamten Risiken in diesem<br />
Bereich erfassen. Wir benötigen deshalb für unser zukünftiges Wassermanagement<br />
weitere Indikatoren. So werden wir in Zukunft in Übereinstimmung mit dem GWT<br />
auch lokal die Verfügbarkeit, beziehungsweise Knappheit von Frischwasser messen.<br />
Dies hilft uns, die Regionen zu identifizieren, in denen bezüglich der Verfügbarkeit<br />
von Wasser für uns und für die Kommunen, in den wir tätig sind, Risiken bestehen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/umwelt.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 116 von 137
Soziales<br />
Messbare, betriebswirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Kennzahlen sind eine<br />
Grundvoraussetzung, um bewerten zu können, welchen Erfolg wir bei der<br />
Ausführung unserer Projekte, Prozesse und Strategien haben.<br />
Im Folgenden stellen wir eine Übersicht der Kennzahlen aus dem Bereich Soziales<br />
dar. Ausgewählte Kennzahlen sind Bestandteil der externen betriebswirtschaftlichen<br />
Prüfung der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong> (Reviewed <strong>2011</strong>).<br />
Mitarbeiterzahl<br />
Am 31. Dezember <strong>2011</strong> waren im E.<strong>ON</strong>-Konzern weltweit 78.889 Mitarbeiter in voll<br />
konsolidierten Gesellschaften beschäftigt. Die Zahl der Beschäftigten ist damit im<br />
Vergleich zum Jahresende 2010 um 7,3 Prozent gesunken. Hinzu kommen 2.466<br />
Auszubildende sowie 298 Vorstände und Geschäftsführer. Im Segment Erzeugung<br />
ging die Mitarbeiterzahl im Wesentlichen wegen des Verkaufs eines Kraftwerks in<br />
Polen sowie durch Mitarbeiterübergänge in Italien von der Erzeugung zur<br />
Regionaleinheit zurück. Die Reduktion im Segment Handel ist auf auslaufende<br />
befristete Entsendungen bzw. Verträge im Rahmen der Zentralisierung dieser Einheit<br />
sowie auf Fluktuation zurückzuführen.<br />
Der Anstieg der Mitarbeiterzahl im Segment Deutschland ist im Wesentlichen auf den<br />
Ausbau der Servicegesellschaften sowie einen Personalaufbau bei den<br />
Regionalversorgern im Zusammenhang mit dem Gesetz zum Vorrang Erneuerbarer<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 117 von 137
Energien zurückzuführen.<br />
Der Rückgang der Mitarbeiterzahl im Segment Weitere EU Länder ist im<br />
Wesentlichen auf die Veräußerung von Aktivitäten in den regionalen Einheiten in<br />
Großbritannien und Schweden sowie auf Maßnahmen zur Steigerung der<br />
Arbeitseffizienz in der Regionaleinheit Großbritannien zurückzuführen. Im Segment<br />
Russland wurde die neu eingerichtete zentrale Instandhaltungseinheit ausgebaut.<br />
Die gesunkene Mitarbeiterzahl im Segment Konzernleitung/Sonstige ist vor allem auf<br />
das Outsourcing der IT-Infrastruktur zurückzuführen.<br />
Mitarbeiter nach Regionen<br />
Der Anteil der außerhalb von Deutschland tätigen Beschäftigten ist im Vergleich zum<br />
Jahresende 2010 leicht gesunken. Zum Ende des vierten Quartals <strong>2011</strong> waren<br />
insgesamt 43.756 Mitarbeiter (55 Prozent) außerhalb Deutschlands beschäftigt.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 118 von 137
Mitarbeiter mit Vollzeit- bzw. unbefristeten Arbeitsverträgen<br />
Insgesamt 7.932 Mitarbeiter waren am Jahresende <strong>2011</strong> im E.<strong>ON</strong>-Konzern in Teilzeit<br />
beschäftigt, davon 4.337 Frauen (55 Prozent).<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 119 von 137
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />
Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit im Konzern blieb <strong>2011</strong> im Vergleich zum<br />
Vorjahr nahezu unverändert und beträgt weiterhin rund 14 Jahre.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 120 von 137
Mitarbeiterfluktuation<br />
Die Fluktuationsquote der E.<strong>ON</strong> Mitarbeiter ging seit 2009 kontinuierlich zurück und<br />
belief sich <strong>2011</strong> auf 3,6 Prozent.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 121 von 137
Durchschnittsalter im E.<strong>ON</strong> Konzern<br />
Das Durchschnittsalter der Beschäftigten im E.<strong>ON</strong>-Konzern betrug zum Jahresende<br />
42 Jahre. Der Wert ist vergleichbar mit den entsprechenden Zahlen anderer DAX-30-<br />
Unternehmen. Die Altersstruktur der Mitarbeiter von E.<strong>ON</strong> spiegelt die<br />
demografische Verteilung des Erwerbspersonenpotenzials wider: Im Jahr <strong>2011</strong><br />
waren rund 19 Prozent bis 30 Jahre alt, 54 Prozent zwischen 31 und 50 Jahre sowie<br />
rund 27 Prozent über 50 Jahre.<br />
Anzahl der Nationalitäten der Mitarbeiter<br />
Die Belegschaft des E.<strong>ON</strong> Konzerns setzt sich aus weltweit über 100 Nationalitäten<br />
aus allen Kontinenten zusammen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 122 von 137
Anteil der Frauen an der Belegschaft<br />
Der Frauenanteil an der Belegschaft lag <strong>2011</strong> bei insgesamt 28 Prozent und ist damit<br />
gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen.<br />
Anteil Frauen in Führungspositionen<br />
Den Frauenanteil in der Gruppe der Führungskräfte konnte E.<strong>ON</strong> konzernweit von<br />
11,5 auf 12,5 Prozent steigern.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 123 von 137
Schwerbehinderte Mitarbeiter in Deutschland<br />
<strong>2011</strong> waren in deutschen E.<strong>ON</strong>-Gesellschaften über 2.200 Schwerbehinderte oder<br />
Personen mit einer vergleichbaren Behinderung beschäftigt. Die absolute Zahl der<br />
Schwerbehinderten ist <strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr erneut um mehr als 100<br />
Mitarbeiter gestiegen. Wir erreichten damit auf eine Schwerbehindertenquote von 6,3<br />
Prozent.<br />
Außerdem beschäftigte E.<strong>ON</strong> <strong>2011</strong> in Deutschland knapp 30 schwerbehinderte<br />
Auszubildende. In der Ausbildung schwerbehinderter Menschen sehen wir einen<br />
wichtigen Pfeiler unseres sozialen Engagements.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 124 von 137
Auszubildende in Deutschland<br />
Die Berufsausbildung junger Menschen hat bei uns einen hohen Stellenwert. Die<br />
Ausbildungsquote, die den Anteil der Auszubildenden an der Gesamtzahl der<br />
Mitarbeiter angibt, liegt in Deutschland wie im Vorjahr bei rund 7 Prozent. Mit dem<br />
Start von 729 Nachwuchskräften im Jahr <strong>2011</strong> beschäftigt der Konzern insgesamt<br />
2.466 Auszubildende und duale Studenten. Die bereits im Jahr 2003 gestartete E.<strong>ON</strong><br />
Ausbildungsinitiative zur Vorbeugung gegen Jugendarbeitslosigkeit wurde auch <strong>2011</strong><br />
fortgeführt. In ihrem Rahmen erhielten in diesem Jahr über 900 Menschen eine<br />
Unterstützung für ihren Start ins Berufsleben, u. a. in Form von<br />
ausbildungsvorbereitenden Praktika und Schulprojekten.<br />
Trainings pro Mitarbeiter<br />
Die Aufwendungen für die Weiterbildung unserer Mitarbeiter beliefen sich im Jahr<br />
<strong>2011</strong> auf rund 894 EUR pro Person und sind damit gegenüber 860 EUR im Jahr<br />
2010 leicht angestiegen.<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 125 von 137
Total Recordable Injury Frequency Index (TRIF) E.<strong>ON</strong> Mitarbeiter<br />
Um mögliche Arbeitssicherheitsrisiken besser zu verstehen, erheben wir seit 2008<br />
den „Total Recordable Injury Frequency Index“ (TRIF). Der TRIF erfasst nicht nur die<br />
Anzahl von Verletzungen mit Ausfallzeiten, sondern auch solche Unfälle, nach denen<br />
eingeschränktes Arbeiten möglich ist oder Mitarbeiter medizinisch behandelt werden,<br />
aber keine Ausfallzeiten entstehen. Seit <strong>2011</strong> beziehen wir hierbei auch die für uns<br />
tätigen Vertragspartner bzw. deren Mitarbeiter ein. Bis 2015 haben wir uns in<br />
unserem Arbeitsprogramm vorgenommen, für diesen kombinierten TRIF einen Wert<br />
von 3,0 zu erreichen. Im Konzerndurchschnitt lag der Wert <strong>2011</strong> bei 3,3 und hatte<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 126 von 137
sich damit gegenüber den Vorjahren bereits deutlich verbessert. Die Entwicklung<br />
über die vergangenen Jahre zeigt, dass wir sowohl bei unseren Mitarbeitern als auch<br />
bei Mitarbeitern von Fremdfirmen durch verschiedene Maßnahmen, wie Trainings,<br />
Einbeziehung des Managements, aber auch klare Regeln und Vorgaben die<br />
Abersicherheit deutlich verbessern konnten.<br />
Lost Time Injury Frequency Index (LTIF) E.<strong>ON</strong>-Mitarbeiter<br />
Berechnet auf Basis des „Lost Time Injury Frequency Index“ (LTIF), hat sich die<br />
Unfallrate bei E.<strong>ON</strong> <strong>2011</strong> von 2,3 auf 2,1 verbessert. Der LTIF gibt die Häufigkeit von<br />
Arbeitsunfällen pro eine Million Arbeitsstunden an. Damit haben wir das<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/soziales.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 127 von 137
konzernweite LTIF-Ziel von 2,0 für 2015 fast erreicht. Durch ausgeweitete<br />
Sicherheitsschulungen und die weitere Implementierung unserer Sicherheitskultur<br />
wollen wir unseren LTIF weiter verbessern.<br />
Lost Time Injury Frequency Index (LTIF) bei Fremdfirmen<br />
Die hohen Sicherheitsstandards von E.<strong>ON</strong> gelten im gleichen Maße auch für<br />
Zulieferer und Vertragspartner. <strong>2011</strong> konnten wir den positiven Trend des „Lost Time<br />
Injury Frequency Index“ (LTIF) für Fremdfirmen seit 2008 nicht weiter fortsetzen. Mit<br />
einem Wert von 3,1 haben wir außerdem unser LTIF-Konzernziel für Fremdfirmen<br />
von 3,0 knapp verfehlt. Die Verschlechterung des Indikators ist auch auf die<br />
Einführung eines geänderten HSE-Standards zurückführen, der neue Regeln für<br />
Meldungen und Untersuchungen vorgibt. Dies hat, insbesondere in Deutschland, bei<br />
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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 128 von 137
den von uns eingesetzten Fremdfirmen zu einer Verbesserung der Meldedisziplin im<br />
Bereich „Vorfalluntersuchung“ geführt.<br />
Tödliche Unfälle<br />
Trotz der hohen Arbeitssicherheitsstandards im Konzern haben sich im Jahr <strong>2011</strong> bei<br />
E.<strong>ON</strong> und ihren Vertragspartnern, wie bereits 2010, konzernweit insgesamt fünf<br />
tödliche Unfälle ereignet. Wir bedauern jeden einzelnen dieser Todesfälle zutiefst.<br />
Wir arbeiten deshalb intensiv an einer weiteren Verbesserung unserer<br />
Arbeitssicherheitskultur. Hierfür binden wir z. B. auch das Top-Management als<br />
Vorbild mit ein. 2009 haben wir dazu ein konzernweites H&S-Trainingsprogramm<br />
gestartet und zusätzliche Anreize in der Vergütung geschaffen. Insgesamt konnten<br />
wir die tödlichen Unfälle seit 2009 damit nahezu halbieren.<br />
Gesellschaftliche Investitionen<br />
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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 129 von 137
<strong>2011</strong> stieg das Gesamtvolumen der gesellschaftlichen Investitionen von 40,8 Mio<br />
EUR im Jahr 2010 leicht auf 41,9 Mio EUR an. Bei unseren gesellschaftlichen<br />
Investitionen unterscheiden wir zwischen drei Bereichen:<br />
• Dem strategisch-gesellschaftlichen Engagement<br />
• Dem mit gesellschaftlichem Nutzen verbundenen Teilbereich unserer<br />
Sponsoringaktivitäten, wie beispielsweise unsere Sport- und Kulturförderung<br />
• Reinen Spenden – inklusive der Katastrophenhilfe<br />
Mehr als die Hälfte unserer gesellschaftlichen Investitionen flossen <strong>2011</strong> in das<br />
strategisch-gesellschaftliche Engagement. Wir wollen unsere Ausgaben auch in<br />
Zukunft weniger für reine Spenden und Sponsoring als vielmehr gezielt für<br />
strategisch-gesellschaftliche Aktivitäten aufwenden.<br />
Den größten Teil unserer gesellschaftlichen Investitionen tätigten wir in den<br />
Bereichen Kunst und Kultur, Wissenschaft und Bildung sowie für Projekte im<br />
sportlichen Bereich. Aktivitäten zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen sind<br />
dagegen nicht in den Gesamtausgaben für gesellschaftliche Investitionen enthalten.<br />
Auch Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsprogramme oder Ausgaben für<br />
Kundenmarketing wurden hier nicht aufgeführt. Diese Aufwendungen würden die hier<br />
aufgeführten Summen deutlich übertreffen.<br />
Ehrenamtliches Engagement unserer Mitarbeiter<br />
Im Rahmen des ehrenamtlichen Engagements von Mitarbeitern (Corporate<br />
Volunteering) waren <strong>2011</strong> rund 3.000 unserer Beschäftigten für gemeinnützige<br />
Zwecke tätig. Sie wendeten hierfür insgesamt knapp 29.000 Arbeitsstunden auf, die<br />
von uns im Rahmen ihrer Beschäftigungsverträge vergütet wurden. Die Summe der<br />
Vergütung stieg <strong>2011</strong> gegenüber 500.000 EUR im Vorjahr auf über 720.000 EUR an.<br />
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Unternehmensführung<br />
Messbare, betriebswirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Kennzahlen sind eine<br />
Grundvoraussetzung, um bewerten zu können, welchen Erfolg wir bei der<br />
Ausführung unserer Projekte, Prozesse und Strategien haben.<br />
Im Folgenden stellen wir eine Übersicht der Kennzahlen aus dem Bereich<br />
Unternehmensführung dar. Ausgewählte Kennzahlen sind Bestandteil der externen<br />
betriebswirtschaftlichen Prüfung der <strong>Nachhaltigkeits</strong>berichterstattung <strong>2011</strong><br />
(Reviewed <strong>2011</strong>).<br />
E.<strong>ON</strong>-Konzern in Zahlen<br />
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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 131 von 137
Netto-Wertschöpfung des E.<strong>ON</strong>-Konzerns<br />
Energiemix des eigenerzeugten Stroms<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> lag die in unseren eigenen Kraftwerken erzeugte Strommenge mit<br />
271,2 Mrd kWh 2 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 276,1 Mrd kWh. Fossile<br />
Brennstoffe spielen bei unserer Energieerzeugung nach wie vor eine große Rolle.<br />
Deren Anteil an unserer Erzeugung ist insgesamt auf 67 Prozent gestiegen. Ein<br />
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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 132 von 137
wichtiger Grund ist der Rückgang des Anteils an Kernenergie, u. a. hervorgerufen<br />
durch das <strong>2011</strong> beschlossene Moratorium und der anschließenden Änderung des<br />
Atomgesetzes durch die deutsche Bundesregierung. Zwei unserer Kernkraftwerke<br />
wurden daraufhin in Deutschland stillgelegt. <strong>2011</strong> haben wir 11 Prozent der<br />
Eigenerzeugung aus Erneuerbaren Energien gewonnen. Der Anteil der<br />
Erneuerbaren wächst stetig. Allein bei der Windkraft erreichten wir seit 2008 jährlich<br />
einen Zuwachs von ca. 1 Prozent.<br />
Durchschnittsalter von Kraftwerken<br />
• Durchschnittsalter Gas- und Ölkraftwerke: 32,2 Jahre<br />
• Durchschnittsalter Kohlekraftwerke: 36,9 Jahre<br />
• Durchschnittsalter Kernkraftwerke: 28,6 Jahre<br />
Erdgasbezug nach Herkunftsland<br />
Mit einem Mix aus langfristigen und flexiblen Bezugsverträgen beabsichtigen wir<br />
gleichzeitig die Preisstabilität zu gewährleisten und die Abhängigkeit von einzelnen<br />
Lieferländern zu verringern. Im Jahr <strong>2011</strong> bezog E.<strong>ON</strong> Ruhrgas 660,5 Mrd kWh<br />
Erdgas aus verschiedenen Ländern. Dies sind ca. 4 Prozent weniger als in 2010.<br />
Wichtigste Bezugsquellen waren Russland mit 27 Prozent, Norwegen mit 23 Prozent,<br />
Deutschland mit 23 Prozent und die Niederlande mit 18 Prozent. Zusätzlich bezog<br />
die E.<strong>ON</strong> Földgaz Trade <strong>2011</strong> rund 79 Mrd kWh (2010: 92,4 Mrd kWh) Erdgas,<br />
hauptsächlich aus Russland. Langfristig wollen wir bis zu 20 Prozent des Gasbezugs<br />
aus eigenen Quellen decken. Wir konzentrieren uns dabei auf die britische und<br />
norwegische Nordsee, Nordafrika und Russland. Seit August 2010 betreiben wir vor<br />
der Küste Großbritanniens eine erste Gasförderplattform. Sie soll in den nächsten 20<br />
Jahren mehr als 5 Mrd m 3 Erdgas fördern. Als dritte Säule der Erdgasbeschaffung<br />
engagieren wir uns auf dem dynamischen Markt für verflüssigtes Erdgas (LNG).<br />
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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 133 von 137
Steinkohlebezug für E.<strong>ON</strong>-Kraftwerke<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> bezog E.<strong>ON</strong> insgesamt 23.800 Kilotonnen Steinkohle für die<br />
Kohleverstromung und damit etwas mehr als im Vorjahr (21.800 Kilotonnen). Mit<br />
einem Anteil von mehr als 50 Prozent der gelieferten Menge stellen Russland und<br />
Kolumbien für E.<strong>ON</strong> die mit Abstand bedeutendsten Lieferländer für Steinkohle dar.<br />
Während Russland lange unser Hauptlieferant war, hat sich der Schwerpunkt in den<br />
letzten Jahren zu Gunsten von Kolumbien (<strong>2011</strong>: 30 Prozent insgesamt) verschoben.<br />
Gemeinsam mit sieben führenden europäischen Stromversorgern haben wir die<br />
„Better Coal“-Initiative entwickelt. Diese Initiative hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>aspekte in der Versorgungskette, insbesondere auf der Ebene der<br />
Kohleminen, kontinuierlich zu verbessern.<br />
Uranbezug für E.<strong>ON</strong>-Kraftwerke nach Herkunftsländern<br />
Die weltweit größten Uranvorkommen liegen in stabilen Exportländern wie Kanada<br />
und Australien. Darüber hinaus lässt sich Natururan gut lagern, da die benötigten<br />
Brennstoffmengen z. B. im Vergleich zu Kohle relativ gering sind. Im Jahr <strong>2011</strong><br />
deckte E.<strong>ON</strong> den Großteil ihres Bedarfs an Natururan durch Lieferungen aus<br />
Kanada, Kasachstan, USA, Russland und Australien. Die Anreicherung des<br />
Natururans erfolgte in Europa und Russland. Zusätzlich verfügen wir über einen<br />
Bestand an Natururan. Dieser stammt ebenfalls aus den genannten fünf Ländern. Im<br />
Durchschnitt benötigen wir jährlich zirka 1.300 t Natururan für unsere Kernkraftwerke<br />
in Deutschland und Schweden.<br />
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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 134 von 137
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung<br />
<strong>2011</strong> haben wir für den Bereich Technology & Innovation (T&I) eine neue<br />
Organisationsstruktur geschaffen. Die innerhalb der Geschäftseinheiten<br />
durchgeführten Aktivitäten im Bereich T&I werden nun zentral in der Konzernleitung<br />
gesteuert. Dort werden außerdem übergreifende systemrelevante Aspekte analysiert.<br />
Eine Hauptaufgabe dieser Struktur ist es, Geschäftsideen solange voran zu treiben,<br />
bis diese in den zuständigen Geschäftseinheiten zum Erfolg geführt werden können.<br />
Wir haben unsere Ausgaben im Bereich T & I trotz eines schwierigen Marktumfelds<br />
seit 2008 erstmals wieder erhöht. Wir planen die Ausgaben im Laufe der nächsten<br />
Jahre insgesamt mindestens auf dem bestehenden Niveau zu halten. Je nach<br />
Entwicklung von Einzelthemen stärken wir dieses gegebenenfalls noch.<br />
Berücksichtigung von ESG-Leistungen im Unternehmen<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat von E.<strong>ON</strong> tragen übergreifende Verantwortung<br />
und verfügen über zentrale Entscheidungsbefugnis im Hinblick auf alle<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>aktivitäten und strategischen Vorgaben. In regelmäßigen Abständen<br />
werden die Gremien über die <strong>Nachhaltigkeits</strong>aktivitäten informiert. Regelmäßig<br />
tauschen sich die Verantwortlichen für Corporate Responsibility und<br />
Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt (HSE) mit einzelnen Vorständen<br />
durch <strong>Bericht</strong>e oder in persönlichen Besprechungen aus. Der „Quarterly Board<br />
Report“, ein an den Vorstand gerichteter Quartalsbericht, informiert außerdem über<br />
Kennzahlen zu den Bereichen Sicherheit, Umweltschutz und Diversity.<br />
Das variable Jahresgehalt („Short-term Incentive“) der E.<strong>ON</strong>-Führungskräfte hängt<br />
von der Leistung des Einzelnen und der Unternehmensleistung ab. Die<br />
Zielvereinbarungen einzelner Vorstände und Geschäftsführer beinhalten – je nach<br />
Ressort – beispielsweise konkrete Ziele für den Bereich Arbeitssicherheit, die<br />
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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 135 von 137
Einfluss auf ihre Boni haben. 2010 unterzeichneten wir das „Leitbild für<br />
verantwortliches Handeln in der Wirtschaft“. In diesem Leitbild sprechen wir uns für<br />
eine klare Nachvollziehbarkeit von Leistung und Gegenleistung aus; auch<br />
wirtschaftliche Einschnitte müssen sich in der Vergütung der Führungskräfte<br />
widerspiegeln.<br />
Compliance und Vermeidung von Korruption<br />
Wir sind uns bewusst, dass wir in Ländern wirtschaftlich tätig sind, in denen<br />
Korruptionsrisiken bestehen. Nach dem Internationalen Korruptionsindex<br />
(„Corruption Perception Index“ – CPI) von Transparency International ist E.<strong>ON</strong> in 16<br />
Ländern tätig, die unterhalb des Schwellenwerts von fünf Punkten liegen. Wir haben<br />
ein umfangreiches konzernweites „Whistleblowing-System“, das für alle Mitarbeiter<br />
zugänglich ist.<br />
Die Verantwortung für den Betrieb unserer Compliance-Organisation tragen der<br />
E.<strong>ON</strong>-Vorstand und der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Sie lassen sich von<br />
dem sogenannten „Chief Compliance Officer“ (CCO) über Compliance-Themen wie<br />
Kartellrecht, Kapitalmarktrecht und Insiderregeln, den Verhaltenskodex sowie Betrug<br />
und Korruption berichten. Darüber hinaus ist der CCO für die regelmäßige<br />
Anpassung des Verhaltenskodex sowie für Änderungen weiterer Compliance-<br />
Regelungen zuständig. Alle regionalen und globalen Einheiten verfügen über einen<br />
Compliance Officer, der direkt an den CCO in der E.<strong>ON</strong>-Konzernzentrale berichtet.<br />
Jede Geschäftseinheit, in der ein Regelverstoß festgestellt wurde, ist unmittelbar für<br />
die Untersuchung und Korrektur sowie das Ergreifen von Sanktionen verantwortlich.<br />
Um mögliches Fehlverhalten kenntlich zu machen, betreiben wir in Zusammenarbeit<br />
mit einer Anwaltskanzlei seit 2010 eine konzernweite Whistleblower-Hotline: Jeder<br />
Mitarbeiter kann vermeintliche Regelverstöße dort melden. Die Kanzlei leitet den<br />
Verdacht – gegebenenfalls auch anonym – an den CCO weiter. So stellen wir sicher,<br />
dass der Hinweisgeber keine negativen Folgen aufgrund seiner Meldung zu<br />
befürchten hat.<br />
Als Teil unserer Compliance-Organisation haben wir im Bereich „Corporate Audit“ ein<br />
Expertenteam für Betrugsaufdeckung und -ermittlung aufgebaut.<br />
Verantwortungsvolle Interessenvertretung<br />
E.<strong>ON</strong> achtet die europäische und die jeweilige nationale Gesetzgebung der Länder,<br />
in denen sie aktiv ist, und folgt den geltenden Richtlinien zur Mitwirkung in Gremien<br />
und politischen Arbeitskreisen. Im Dezember <strong>2011</strong> ließen wir uns in das EU-<br />
Transparenzregister für Organisationen und selbstständige Einzelpersonen<br />
eintragen, die sich mit der Gestaltung und Umsetzung von EU-Politik befassen.<br />
Damit bekannten wir uns zu transparenten Interaktionen mit den Institutionen der EU.<br />
Zur Autorisierung unserer Repräsentanten nutzen wir außerdem das<br />
Akkreditierungsverfahren für Interessenvertreter des Europäischen Parlaments. Wir<br />
plädieren weiterhin dafür, ein entsprechendes Verfahren in Deutschland einzuführen<br />
http://www.eon.com/de/nachhaltigkeit/kennzahlen-<strong>2011</strong>/unternehmensführung.html<br />
Erstellt am: 15.05.2012 Seite 136 von 137
und unterstützen die entsprechenden Überlegungen.<br />
Alle Aktivitäten von E.<strong>ON</strong> basieren auf unserer Selbstverpflichtung zu ethischem<br />
Handeln und unserem Verhaltenskodex. Unsere Leitlinie „Zuwendungen“ bestimmt,<br />
dass wir keine Zuwendungen an staatliche Stellen gewähren, die den Eindruck der<br />
Beeinflussbarkeit erwecken oder auf eine tatsächliche Gegenleistung abzielen.<br />
Zielgerichtete Zuwendungen an Entscheidungsträger im Hinblick auf bevorstehende<br />
behördliche Entscheidungen sind kategorisch ausgeschlossen. Wir achten die Würde<br />
der Person und das Recht auf Meinungsfreiheit.<br />
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Erstellt am: 15.05.2012 Seite 137 von 137