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RheinEnergie Stiftung Kultur Tätigkeitsbericht 2009

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Zweite Heimat Köln<br />

Antragsteller: Freunde des Kölnischen<br />

Stadtmuseums e.V.<br />

Zielsetzung: Das Kölnische Stadtmuseum<br />

möchte mit einem eigens entwickelten Programm<br />

zur interkulturellen Vermittlung aktiv<br />

auf Menschen mit Migrationshintergrund zugehen,<br />

um diesen die Geschichte und <strong>Kultur</strong><br />

ihrer zweiten Heimat Köln näherzubringen.<br />

Übergeordnetes Ziel ist die gesellschaftliche<br />

Integration von Migranten. Das Kölnische<br />

Stadtmuseum möchte hier engagiert in einen<br />

Dialog mit der Zielgruppe treten und mit der<br />

Vermittlung von Heimatkultur einen Beitrag<br />

zur Integration leisten.<br />

Mit ca. 65.000 Menschen sind die türkischen<br />

Mitbürger Kölns die einwohnerstärkste Migrantengruppe<br />

in der Stadt. Das Kölnische<br />

Stadtmuseum wendet sich zunächst an diese<br />

Bevölkerungsgruppe und lädt sie ins Museum<br />

ein, um hier die Kölner Geschichte, die auch<br />

eine von Migration geprägte ist, in deren<br />

Muttersprache sowie in deutscher Sprache<br />

zu vermitteln. Die Auseinandersetzung mit<br />

der zweiten Heimat soll Identifikationsangebote<br />

bereitstellen, um sich als Kölner in<br />

die Stadt integriert zu fühlen und damit auch<br />

in Deutschland heimisch zu sein.<br />

Es sollen insbesondere diese sozial benachteiligten<br />

Gruppen angesprochen werden, für<br />

die nicht nur das Bildungsniveau, sondern<br />

auch die Sprachbarriere eine Hürde bei der<br />

Nutzung von <strong>Kultur</strong>angeboten ist und somit<br />

auch bei der Integration in das gesellschaftliche<br />

Leben der Stadt. Allen Interessierten<br />

werden während des Projektverlaufes freier<br />

Eintritt und kostenlose Führungen angeboten.<br />

Projektverlauf: Zum Projektstart 2007 bestand<br />

die erste Maßnahme in der Schulung<br />

von fünf türkischen StudentInnen, um Füh-<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> | <strong>2009</strong><br />

rungen in türkischer Sprache anbieten zu<br />

können. Es wurde ein umfangreicher Adressverteiler<br />

türkischer Vereine und Verbände<br />

sowie von Integrations- und Deutschkursen<br />

aufgebaut. Am 25. November 2008 fand<br />

ein „Tag der offenen Tür“ statt, der sich<br />

speziell an Kölnerinnen und Kölner mit türkischem<br />

Migrationshintergrund wandte und<br />

offensichtlich dazu beigetragen hat, Hemmschwellen<br />

abzubauen. An diesem Tag wurden<br />

rund 1.000 BesucherInnen im Museum<br />

gezählt.<br />

Das Angebot spezieller Führungen wurde<br />

insgesamt sehr gut angenommen, insbesondere<br />

das Angebot „Führung in leicht verständlichem<br />

Deutsch“. Häufig gehören die<br />

Besucher verschiedenen Ethnien an. Die<br />

Teilnehmer haben so auch über die deutsche<br />

Sprache die Möglichkeit, sich untereinander<br />

kennenzulernen und sich der Kölner <strong>Kultur</strong><br />

und damit auch einer Integration anzunähern.<br />

Im darauffolgenden Schritt wurden<br />

gezielt KölnerInnen mit russischem und<br />

polnischem Migrationshintergrund angesprochen.<br />

Dafür wurden im Speziellen polnische<br />

und russische KunstführerInnen ausgebildet.<br />

Der in Zusammenarbeit mit dem<br />

polnischen Konsulat veranstaltete „Tag der<br />

offenen Tür“ für KölnerInnen mit polnischem<br />

Migrationshintergrund am 29. März <strong>2009</strong><br />

wurde erfolgreich mit über 600 Teilnehmern<br />

durchgeführt. Die Führungen werden verstärkt<br />

als Mittel der Sprachförderung und<br />

Integration eingesetzt. Der Anteil der in<br />

einfachem Deutsch gebuchten Führungen<br />

lag <strong>2009</strong> bei 75%. Zudem wurde am<br />

29. November <strong>2009</strong> ein „Tag der offenen<br />

Tür“ für italienische Mitbürger veranstaltet,<br />

die mit 18.000 Einwohnern in Köln die drittgrößte<br />

ethnische Gruppe vertreten.<br />

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