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Hanns Petillon: Spielen in der Grundschule - eine Ortsbestimmung

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<strong>Hanns</strong> <strong>Petillon</strong><br />

<strong>Spielen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> – e<strong>in</strong>e <strong>Ortsbestimmung</strong><br />

Das Verhältnis des Spiels zur Schule kann auf e<strong>in</strong>e wechselvolle Geschichte<br />

zurückblicken und ist bis heute konfliktreich geblieben. Nicht immer waren<br />

und s<strong>in</strong>d es pädagogisch gut begründete Argumente, die dem Spiel den<br />

E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die Schule verwehrt haben. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver Austausch mit dem<br />

Ziel, nach e<strong>in</strong>er konträren Diskussion e<strong>in</strong>en Konsens anzustreben, scheitert<br />

vor allem auch daran, dass sich die kritischen Spielpädagog(<strong>in</strong>n)en nur<br />

wenig um den „Spielort <strong>Grundschule</strong>“ und die dort gegebenen<br />

Möglichkeiten kümmern, während die kritischen Schulpädagog(<strong>in</strong>n)en das<br />

Spiel und se<strong>in</strong> pädagogisches Potential <strong>in</strong> vielen Fällen nur so e<strong>in</strong>geschränkt<br />

zur Kenntnis nehmen, dass ihre ablehnende Haltung nicht gefährdet werden<br />

kann.<br />

Was ist e<strong>in</strong> Spiel?<br />

Als beson<strong>der</strong>s geeignet für den konkreten pädagogischen Umgang mit dem<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>spiel ersche<strong>in</strong>en folgende Bestimmungsstücke von EINSIEDLER<br />

(1999, S. 17):<br />

Wir verstehen unter K<strong>in</strong><strong>der</strong>spiel e<strong>in</strong>e Handlung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Geschehniskette<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Empf<strong>in</strong>dung,<br />

- (1) die <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sisch motiviert ist / durch freie Wahl zustande kommt,<br />

- (2) die stärker auf den Spielprozess als auf e<strong>in</strong> Spielergebnis gerichtet<br />

ist (Mittel-vor-Zweck),<br />

- (3) die von positiven Emotionen begleitet ist und<br />

- (4) die im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es So-tun-als-ob von realen Lebensvollzügen abgesetzt<br />

ist.<br />

Bei näherer Betrachtung dieser allgeme<strong>in</strong>en Merkmale wird das weite<br />

Spektrum an Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten im Spiel auch aus<br />

e<strong>in</strong>er didaktisch-pädagogischen Perspektive sichtbar (vgl. <strong>Petillon</strong> & Valt<strong>in</strong><br />

1999).<br />

Welche Spiele gibt es?<br />

Zahlreiche Spieltheoretiker haben versucht, die Fülle an <strong>Spielen</strong> zu ordnen<br />

und zu systematisieren, um e<strong>in</strong>en Überblick über die Ersche<strong>in</strong>ungsformen<br />

des Spiels zu geben und e<strong>in</strong>e Zuordnung möglichst aller Spiele vornehmen<br />

zu können. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches E<strong>in</strong>teilungssystem konnte sich jedoch aufgrund<br />

<strong>der</strong> Komplexität des Spiels noch nicht durchsetzen.<br />

Für unser Thema ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e begrenzte Klassifikation, die speziell die<br />

<strong>Grundschule</strong> als Ort des <strong>Spielen</strong>s berücksichtigt, beson<strong>der</strong>s geeignet.<br />

Dementsprechend stehen bei dem folgenden Systematisierungsversuch die<br />

Spielfunktion (Zielstruktur) und <strong>der</strong> Spieleffekt (Wirkungserwartung) als<br />

H<strong>in</strong>weis auf För<strong>der</strong>möglichkeiten im Vor<strong>der</strong>grund. Dabei greifen wir <strong>in</strong><br />

vielen Fällen auf die Überlegungen von WALTER (1993) zurück.


PLAY<br />

spielerischer Umgang mit Alltagssituationen<br />

GAMES<br />

vorstrukturierte Spiele<br />

<br />

Spieltyp 1 Spieltyp 2 Spieltyp 3<br />

Spiele zur För<strong>der</strong>ung Spiele zur För<strong>der</strong>ung Spiele zur För<strong>der</strong>ung<br />

des Problemlösungsverhaltens von Übungsverhalten von Selbstkonzept<br />

und Sozialverhalten<br />

Objektspiele Übungsspiele Interaktionsspiele<br />

Ratespiele zum Festigen von Wissen Kooperative Spiele<br />

Planspiele und Fertigkeiten; Rollenspiele<br />

Strategiespiele Differenzierung darstellendes Spiel<br />

Abb. 1: Spielklassifikation zu <strong>Spielen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong><br />

E<strong>in</strong>e erste grobe Unterscheidung lässt sich nach dem Ausmaß <strong>der</strong><br />

Vorstrukturierung im S<strong>in</strong>ne von Regeln und Spielmaterialien vornehmen:<br />

Es ist zu unterscheiden zwischen play und game.<br />

Play: Spielerischer Umgang mit Alltagssituationen<br />

Im Unterricht ergeben sich Freiräume, <strong>in</strong> denen bestimmte Situationen von<br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n spielerisch aufgegriffen und weiterentwickelt werden.<br />

Gespräche im Morgenkreis, Lernaktivitäten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fächern o<strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>e Ereignisse können experimentierend, phantasierend neu<br />

<strong>in</strong>terpretiert und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Spielhandlung übergeführt werden. Umgekehrt<br />

können Spielaktivitäten wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> klassische schulische Lernsituationen<br />

e<strong>in</strong>münden, sodass sich organische Verknüpfungen von spielpädagogischen<br />

und schulpädagogischen Ansätzen entwickeln können. Bei<br />

WALLRABENSTEIN (1993) f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> gutes Beispiel für diese Form des<br />

<strong>Spielen</strong>s:<br />

E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d fragt se<strong>in</strong>e Lehrer<strong>in</strong>, ob es während <strong>der</strong> freien Arbeit mit dem<br />

Tageslichtprojektor spielen kann. Da die Pflichtaufgaben erledigt s<strong>in</strong>d, darf<br />

Svenja <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Nische damit beg<strong>in</strong>nen, Gegenstände auf den<br />

Projektionstisch zu legen und mit den Schatten an <strong>der</strong> Wand zu<br />

2


experimentieren. „E<strong>in</strong>e Wäscheklammer wird zu e<strong>in</strong>em Krokodil, <strong>der</strong><br />

Schlüssel ist e<strong>in</strong> Riese“. Sie macht immer weitere Entdeckungen. An<strong>der</strong>e<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden aufmerksam; Svenja erklärt, macht vor und wird zur<br />

Expert<strong>in</strong> für Schatten. Später beschließen die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, e<strong>in</strong> Bil<strong>der</strong>buch <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Schattenspiel umzusetzen. Das dort bearbeitete Problem e<strong>in</strong>es Außenseiters<br />

wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Menschenschattenspiel“ weitergeführt. H<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>em<br />

Bettlaken erproben die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, wie e<strong>in</strong> Außenseiter versucht, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Gruppe h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zukommen und wie e<strong>in</strong> „Clown“ o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> „Held“ zu<br />

wirken....<br />

„Aus dem zufälligen Rückzug <strong>in</strong> die Nische haben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> über das<br />

Experimentieren mit Gegenständen e<strong>in</strong>en Spielraum für Schattenspiele<br />

entwickelt, <strong>der</strong> dann geme<strong>in</strong>sam zum Freiraum für das spielerische<br />

Erproben grundlegen<strong>der</strong> sozialer Beziehungen wurde“ (WALLRABENSTEIN<br />

1993 S. 40).<br />

Die zentralen Kriterien des Spiels, Freiwilligkeit, <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sische Motivation,<br />

Zweckunbewusstheit und positive Emotionen aus e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven Erleben,<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Beispiel erfüllt. In vielen Unterrichtssituationen ergeben sich<br />

solche „natürlichen“ Verknüpfungen von Unterricht und Spiel, die (oft auch<br />

weniger spektakulär) das Lernen lebendiger und vielfältiger werden lassen.<br />

Games: Vorstrukturierte Spiele<br />

Hier handelt es sich um e<strong>in</strong> Spielgeschehen, das weitgehend durch<br />

Vorgaben zum Spielgegenstand und Spielablauf bestimmt ist. Dabei<br />

strukturieren H<strong>in</strong>weise zum Spielverlauf, Spielregeln und e<strong>in</strong>zelne<br />

Materialien das spielerische Handeln <strong>in</strong> hohem Maße vor. Auf die<br />

unterschiedlichen Spielformen und die vielfältigen Spielmöglichkeiten <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>zelnen Lernbereichen <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> im Rahmen<br />

dieser knappen Ausführungen nicht näher e<strong>in</strong>gegangen werden (vgl. hierzu<br />

<strong>Petillon</strong> 2001).<br />

Ort des <strong>Spielen</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong>: Unterschiedliche Perspektiven<br />

Perspektive 1: „Verweckung“ des Spiels<br />

( Bedenken <strong>der</strong> Spielpädagogik)<br />

In <strong>der</strong> Schule gerät das Spiel <strong>in</strong> den Rang e<strong>in</strong>es pädagogischen Mittels, mit<br />

dem das Lernen effektiver gestaltet werden soll. Dabei vollzieht sich e<strong>in</strong>e<br />

grundsätzliche Umwertung des Spiels. E<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Zweck <strong>in</strong> sich tragendes<br />

menschliches Grundphänomen wird didaktischen und pädagogischen<br />

Absichten dienstbar gemacht, <strong>in</strong>strumentalisiert und geradezu <strong>in</strong> se<strong>in</strong><br />

Gegenteil verkehrt. Mit <strong>der</strong> „Verzweckung des Spiels“ droht das Moment<br />

verloren zu gehen, um <strong>der</strong>etwillen K<strong>in</strong><strong>der</strong> überhaupt spielen: „die Freiheit<br />

bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Wirklichkeit zu nutzen und fortzuentwickeln, sich <strong>in</strong><br />

dieser Wirklichkeit mit ihren Wünschen, Gefühlen und Handlungsabsichten<br />

zu erleben“ (Fritz 1991, S. 130).<br />

3


Perspektive 2: Hedonisierung des Lernens<br />

(Bedenken <strong>der</strong> Schulpädagogik)<br />

<strong>Spielen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule begrenzt die Effektivität des Unterrichts und lenkt von<br />

se<strong>in</strong>en eigentlichen Aufgaben ab. Es kommt zu e<strong>in</strong>er Verwässerung und<br />

Hedonisierung schulisch geregelten Lebens und Lernens: Alles muss Spaß<br />

machen, Lust bereiten, leicht, locker und lässig se<strong>in</strong>. „Die Bildungsszene<br />

tendiert zum Erlebnispark mit diskreten Lernansprüchen“ (GEISSLER 1998,<br />

S. 29). Was viele Schulen als Spielkonzept anbieten, erweist sich bei<br />

näherem H<strong>in</strong>sehen als Spielerei, die e<strong>in</strong>e optimale schulische För<strong>der</strong>ung<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t. In vielen Fällen fehlt dabei die curriculare E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung und<br />

Reflexion.<br />

Perspektive 3: Optimierung des Lernens durch das Spiel<br />

(Empfehlung <strong>der</strong> Spielpädagogik)<br />

Das Spiel sollte <strong>der</strong> Schule ke<strong>in</strong>esfalls vorenthalten werden. Es kommt den<br />

Bedürfnissen des K<strong>in</strong>des entgegen und bietet als spezifische Form des<br />

Lernens vor allem subjektive Momente wie Entscheidungsfreiheit, Freude,<br />

Spannung und Möglichkeiten des <strong>in</strong>tensiven Erprobens. Ke<strong>in</strong>e sonstige<br />

Lernform enthält so viele aktivierende Momente wie das Spiel! Wer die<br />

Vielfalt <strong>der</strong> Spiele kennt, kann sich e<strong>in</strong>er Öffnung <strong>der</strong> Schule für neue<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> <strong>in</strong>tensiven Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den<br />

unterschiedlichsten Unterrichtsgegenständen nicht verschließen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

darf <strong>Spielen</strong> nicht zur Spielerei werden, son<strong>der</strong>n muss <strong>der</strong> Ernsthaftigkeit<br />

gerecht werden, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> das Spiel e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können.<br />

Perspektive 4: Überw<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Lernmonokultur<br />

(Empfehlung <strong>der</strong> Schulpädagogik)<br />

Spiele gehören zum Alltag e<strong>in</strong>es k<strong>in</strong>d- und sachgerechten Unterrichts. Dabei<br />

ist es notwendig, Möglichkeiten und Grenzen des Spiels <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule zu<br />

reflektieren und Bed<strong>in</strong>gungen zu analysieren, unter denen es gedeihen kann.<br />

<strong>Spielen</strong> und Arbeiten ergänzen sich. In <strong>der</strong> Überw<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>er<br />

Lernmonokultur kann das Spiel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vernünftigen Synthese von freiem<br />

Spiel und geplantem Unterricht, von spielerischer Offenheit und<br />

didaktischer Vorplanung e<strong>in</strong>e Bereicherung an Lernzugängen sowie an<br />

Bewährungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> darstellen und<br />

somit e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag zur För<strong>der</strong>ung sozialer, kreativer und<br />

<strong>in</strong>tellektueller Kompetenzen leisten.<br />

Zusammenführung <strong>der</strong> unterschiedlichen Perspektiven<br />

<strong>Spielen</strong> o<strong>der</strong> Lernen ist e<strong>in</strong>e falsche Alternative<br />

Viele Spielpädagogen meiden den Lernbegriff o<strong>der</strong> stellen <strong>Spielen</strong> und<br />

Lernen nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>: „<strong>Spielen</strong> ist neben dem Lernen die pädagogisch<br />

bedeutsamste Tätigkeit des Menschen“ (KREUZER 1983, S. 3). Zugleich<br />

4


f<strong>in</strong>den wir, wie bei vielen Schulpädagogen auch, e<strong>in</strong>en sehr engen<br />

Lernbegriff, <strong>der</strong> für das <strong>Spielen</strong> wenig Raum lässt. Erst wenn wir das<br />

Phänomen „Lernen“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er umfassen<strong>der</strong>en Bedeutung verstehen, lässt sich<br />

<strong>der</strong> Bezug von Spiel und Schule besser verdeutlichen.<br />

Zunächst kann von e<strong>in</strong>em sehr allgeme<strong>in</strong>en Lernbegriff ausgegangen<br />

werden: Lernen ist die relativ dauerhafte Verän<strong>der</strong>ung des Verhaltens durch<br />

Erfahrung. Die Klärung <strong>der</strong> Schlüsselbegriffe „Erfahrung“ und<br />

„Verän<strong>der</strong>ung“ schließt den Lernbegriff weiter auf. Erfahrung besitzt e<strong>in</strong>e<br />

passive und aktive Seite: Wer Erfahrungen macht, ist mit Situationen<br />

(Lernbed<strong>in</strong>gungen) konfrontiert und kann sich mit diesen aktiv, erkundend,<br />

deutend und wertend ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen (Lernprozesse). Dabei können<br />

dauerhafte Verän<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>treten, die die gesamte Persönlichkeit des<br />

Lernenden betreffen (Lernergebnis).<br />

Situation (Spiel o<strong>der</strong> „ traditioneller“ Unterricht)<br />

Lernbed<strong>in</strong>gungen<br />

Erfahrung Lernergebnis<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

Lernprozess<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung (spielerisch o<strong>der</strong> angeleitet)<br />

Abb.2: Elemente des Lernbegriffs<br />

Diese drei Bestimmungsstücke (Bed<strong>in</strong>gungen, Prozess, Ergebnis) s<strong>in</strong>d für<br />

jede Form des Lernens konstitutiv, unabhängig davon, ob dies <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

zielorientierten Lehr-Lern-Situation (Unterricht) o<strong>der</strong> im Spiel geschieht.<br />

Sie erfahren ihre spezifische Ausprägung durch die jeweilige auslösende<br />

Situation. Ebenso wie im schulischen Unterricht o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er<br />

außerschulischen Alltagssituation kann unter <strong>der</strong> „Lernbed<strong>in</strong>gung Spiel“<br />

(play o<strong>der</strong> game) <strong>in</strong> „spielerischer Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung“ (im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong><br />

genannten Spielkriterien) e<strong>in</strong>e dauerhafte Verän<strong>der</strong>ung des Verhaltens<br />

e<strong>in</strong>treten, die nur den Spielverlauf betrifft o<strong>der</strong> auch weit über diesen<br />

h<strong>in</strong>ausreicht.<br />

Der traditionelle, enge Lernbegriff dagegen geht weitgehend von e<strong>in</strong>em auf<br />

Vermittlung h<strong>in</strong> organisierten Unterrichtsplan (Lernbed<strong>in</strong>gungen) aus, er<br />

def<strong>in</strong>iert als Lernergebnis e<strong>in</strong>en eher festen, geschlossenen Wissens- und<br />

Fähigkeitskanon und reduziert Lernprozesse <strong>in</strong> vielen Fällen auf e<strong>in</strong><br />

„rigides, e<strong>in</strong>seitig kognitiv ausgerichtetes und mittels spezifischer<br />

Techniken bee<strong>in</strong>flusstes Aneignen von (Buch)wissen“ (FRIED 1999, S. 181).<br />

In e<strong>in</strong>er auf diesem Lernverständnis basierenden Schule wäre für das Spiel<br />

ke<strong>in</strong> angemessener Ort zu f<strong>in</strong>den.<br />

E<strong>in</strong> <strong>in</strong>novativer, breiter angelegter Lernbegriff geht von offeneren<br />

Lernbed<strong>in</strong>gungen aus, räumt den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en größeren Freiraum für<br />

eigenständige Gestaltung e<strong>in</strong> und zielt darauf ab, die<br />

Persönlichkeitsentwicklung umfassend zu för<strong>der</strong>n. Wenn für das Lernen<br />

5


Probierverhalten, selbständiges Sich-E<strong>in</strong>lassen auf Lerngegenstände,<br />

Selbstkontrolle und völliges Aufgehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Tätigkeit grundlegend s<strong>in</strong>d,<br />

dann kann das <strong>Spielen</strong> zum organisierten, angeleiteten Lernen h<strong>in</strong>zutreten,<br />

es ergänzen und vertiefen.<br />

<strong>Spielen</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em offenen Lernkonzept<br />

Lernbed<strong>in</strong>gungen: Im S<strong>in</strong>ne von Methodenvielfalt f<strong>in</strong>den unterschiedliche<br />

Lernzugänge ihre Anwendung. Man traut den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e aktive Rolle bei<br />

<strong>der</strong> Steuerung ihres Lernens und <strong>der</strong> Gestaltung ihrer Lernbed<strong>in</strong>gungen zu.<br />

Die Schule öffnet sich dem Alltag <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Das Soziale (z. B. bei <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>samen Vere<strong>in</strong>barung von Regeln) wird geför<strong>der</strong>t. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen<br />

erfahren, dass im Verweilen e<strong>in</strong>e Möglichkeit <strong>in</strong>tensiven Lernens und<br />

Erlebens liegt (Entschleunigung).<br />

Lernprozess: Die „Intensität <strong>der</strong> selbst geleisteten Begegnung, Erkundung<br />

und Gestaltung steht im Mittelpunkt, nicht die Menge des Stoffs“ (MEIER<br />

1997, S. 43). Lernen wird als schöpferischer Akt begriffen: „Das, was man<br />

vorf<strong>in</strong>det, wird nicht bloß aufgegriffen und wahrgenommen, son<strong>der</strong>n<br />

untersucht und gedeutet, erkundet und abgetastet, verglichen und bewertet.<br />

Auf diese Weise entsteht e<strong>in</strong> Spiel mit Perspektiven und Standpunkten, e<strong>in</strong><br />

Abwägen von Wesentlichem und Unwichtigem, e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>den von Orig<strong>in</strong>ellem<br />

und Übertragbarem (DUNCKER 1995, S. 71). Fehler und Irrtümer werden als<br />

Lernchance gesehen. Die „s<strong>in</strong>nlich-leibliche Erkenntnis und<br />

Weltaneignung“ s<strong>in</strong>d neben <strong>der</strong> „logisch-rationalen Weltaneignung“ als<br />

gleichwertige Erkenntnisformen anerkannt.<br />

Lernergebnis: Verän<strong>der</strong>ungen beziehen sich auf e<strong>in</strong>e umfassende<br />

Persönlichkeitsentwicklung, d.h. auf kognitive, affektive, soziale und<br />

psychomotorische Aspekte. Dabei eröffnen sich Möglichkeiten<br />

geme<strong>in</strong>samen Erfahrens, selbsttätigen Handelns und <strong>in</strong>tensiven Erlebens.<br />

Unter den genannten Bed<strong>in</strong>gungen offenen Lernens könnten<br />

Spielpädagogen „ihr“ Spiel guten Gewissens <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> anvertrauen;<br />

Schulpädagogen sollten angesichts des breiten Spektrums an<br />

Spielmöglichkeiten und den erweiterten Möglichkeiten <strong>in</strong>tensiven Lernens<br />

die <strong>Grundschule</strong> für das <strong>Spielen</strong> öffnen.<br />

Die Grenzen zwischen Arbeit und Spiel s<strong>in</strong>d fließend<br />

Die Sorge, das <strong>Spielen</strong> führe die K<strong>in</strong><strong>der</strong> vom Leistungswillen und<br />

anstrengenden Tun weg, zerstreut sich bei <strong>der</strong> Beobachtung <strong>in</strong>tensiv<br />

spielen<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Anstrengung kennzeichnet Spiel und Arbeit<br />

gleichermaßen. Das Entwe<strong>der</strong>-O<strong>der</strong> von Zweckfreiheit/Spaß/Kreativität auf<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en, Anstrengung/Arbeit/Leistung auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite trifft für viele<br />

Spiele nicht zu (GUDJONS 1998, S. 8). Der Gegensatz ist nicht Arbeit und<br />

Spiel; eher Spielerei und ernsthaftes Spiel. Es lässt sich gut beobachten,<br />

6


dass e<strong>in</strong> Spiel, dem <strong>der</strong> „nötige Ernst“ fehlt, sehr schnell erlahmt. Im Spiel<br />

gefor<strong>der</strong>te Kompetenzen, wie z. B. Wartenkönnen, Verlierenkönnen, Sich-<br />

E<strong>in</strong>fühlen-Können, Regeln verstehen, s<strong>in</strong>d Tugenden, die auch für das<br />

Arbeiten von großer Bedeutung s<strong>in</strong>d. Ohne dass die Unterschiede zwischen<br />

Arbeit und Spiel aufgehoben werden sollten, gilt es zu erkennen, dass die<br />

Grenzen zwischen diesen beiden Tätigkeitsformen im offenen Unterricht<br />

fließend s<strong>in</strong>d. In <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Spiele f<strong>in</strong>den sich gute Verknüpfungs-,<br />

Ergänzungs- und Distanzierungsmöglichkeiten.<br />

Das Spiel ist <strong>in</strong> didaktische und pädagogische Zusammenhänge<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den<br />

Das <strong>Spielen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e genaue Balance zwischen<br />

spielerischer Eigendynamik und pädagogischem Arrangement. Es sollte<br />

jeweils <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em curricularen Gesamtzusammenhang gesehen und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Position zu didaktischen und pädagogischen Zielen bestimmt werden. Zum<br />

Spiel, auch zum freien Spiel, gehört e<strong>in</strong>e bestimmte Art von Regie, <strong>der</strong>en<br />

Ziel <strong>in</strong> vielen Fällen allerd<strong>in</strong>gs dar<strong>in</strong> liegt, den Erwachsenen so wenig wie<br />

möglich bemerkbar und somit entbehrlich zu machen. Bei e<strong>in</strong>er<br />

situationsbezogenen Auswahl von <strong>Spielen</strong> und <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Anleitung s<strong>in</strong>d die Kompetenzen und Motivationen <strong>der</strong> <strong>Spielen</strong>den<br />

beson<strong>der</strong>s zu berücksichtigen. Dabei wäre e<strong>in</strong> ausgewogenes Verhältnis von<br />

zweckfreiem und zweckgebundenem Spiel anzustreben. Weit über e<strong>in</strong>e<br />

„Dessertfunktion“ h<strong>in</strong>aus könnte das Spiel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule wichtige<br />

Funktionen erfüllen:<br />

• Eigenfunktion: Hier steht das <strong>Spielen</strong> um des <strong>Spielen</strong>s willen im<br />

Vor<strong>der</strong>grund. In e<strong>in</strong>er entspannten Atmosphäre sollten die K<strong>in</strong><strong>der</strong> das<br />

<strong>in</strong>tensive, „selbstvergessene“ <strong>Spielen</strong> genießen und als hohe<br />

Lebensqualität erleben können.<br />

• Vermittlungsfunktion: Zum Schulanfang kann das vertraute <strong>Spielen</strong> aus<br />

dem K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten zwischen <strong>der</strong> alten und <strong>der</strong> neuen Institution<br />

vermitteln (Brückenfunktion). Dies gilt auch für die Here<strong>in</strong>nahme<br />

außerschulischer Spielwelten und den Transfer schulischer Spielpraxis <strong>in</strong><br />

den Freizeitbereich.<br />

• Begleitfunktion <strong>in</strong> unterschiedlichen Lernbereichen: Wie bereits <strong>in</strong><br />

vielen <strong>Grundschule</strong>n praktiziert, kann das Spiel als Medium <strong>der</strong><br />

Vermittlung von Unterrichtsstoffen und als Teilaspekt offenen<br />

Unterrichts e<strong>in</strong>gesetzt werden. Im Lernspiel können dabei Grundlagen<br />

geschaffen, Fertigkeiten produktiv geübt, neue Aspekte entdeckt und<br />

Fähigkeiten erprobt werden.<br />

• Begleitfunktion <strong>in</strong> unterschiedlichen Erziehungsbereichen:<br />

Interaktionsspiele, das breite Spektrum des darstellenden Spiels, Spiele<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stilleerziehung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fremdsprachenarbeit und im<br />

<strong>in</strong>terkulturellen Lernen <strong>in</strong> diesem Band), wie sie <strong>in</strong> diesem Band konkret<br />

vorgestellt werden, unterstützen die Schule <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erfüllung von<br />

Erziehungsaufgaben.<br />

7


• Son<strong>der</strong>funktion im Bereich des Diagnostizierens, För<strong>der</strong>ns und<br />

Differenzierens: Viele Spiele eröffnen <strong>der</strong> Lehrer<strong>in</strong> differenzierte<br />

Beobachtungen zur Persönlichkeitsentwicklung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus bewähren sich e<strong>in</strong>zelne Spiele beson<strong>der</strong>s im Bereich <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>dividuellen För<strong>der</strong>ung und tragen dazu bei,<br />

Differenzierungsmaßnahmen k<strong>in</strong>dgerecht und sozial verträglich zu<br />

gestalten.<br />

• Ausgleichs- und Erholungsfunktion: Als Ausgleich zu e<strong>in</strong>em<br />

angespannten, auf kognitive Verarbeitung angelegten Unterricht bedarf<br />

es <strong>der</strong> Ergänzung durch spielerische Phasen mit lustvollen,<br />

entspannenden Tätigkeiten. Dabei sollte dem Verlangen nach Muße<br />

ebenso Rechnung getragen werden wie dem Bewegungsbedürfnis, das <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em ständigen „Sitzunterricht“ häufig vernachlässigt wird.<br />

Lehrer und Lehrer<strong>in</strong>nen brauchen Spielkompetenz<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> brauchen bei vielen <strong>Spielen</strong> Anregung, Anleitung und auch Hilfe.<br />

Dabei sollte die Lehrer<strong>in</strong> über e<strong>in</strong> möglichst großes Repertoire an <strong>Spielen</strong><br />

verfügen, um flexibel auf Interessen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und situative Bed<strong>in</strong>gungen<br />

e<strong>in</strong>gehen zu können. Oft brauchen K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>e „zündende Idee“ o<strong>der</strong> sie<br />

müssen über die erste „Unlustschwelle“ gehoben werden, um ihnen das Tor<br />

zu lustvollem, <strong>in</strong>tensivem s<strong>in</strong>nerfülltem Tun zu öffnen. Das E<strong>in</strong>wirken auf<br />

den Verlauf des K<strong>in</strong><strong>der</strong>spiels verlangt von Erwachsenen hohe Sensibilität.<br />

Oft kommt es zu Missverständnissen, weil es uns schwer fällt, e<strong>in</strong><br />

Spielgeschehen richtig zu „lesen“. Allerd<strong>in</strong>gs ist es <strong>in</strong> bestimmten Fällen<br />

notwendig, situationsbezogen und gestaltend mitzuwirken. Wenn e<strong>in</strong><br />

Rollenspiel <strong>in</strong> ständigen Wie<strong>der</strong>holungen „hängenbleibt“, wenn bei<br />

bestimmten <strong>Spielen</strong> <strong>der</strong> Durchbruch zu e<strong>in</strong>er neuen Spielebene nur noch<br />

e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en Schrittes bedarf o<strong>der</strong> wenn e<strong>in</strong> darstellendes Spiel nicht über<br />

die Nachahmung von Medien<strong>in</strong>halten h<strong>in</strong>auskommen, kann die Lehrer<strong>in</strong><br />

hilfreiche Instruktionen geben.<br />

Fazit<br />

E<strong>in</strong> Plädoyer für das <strong>Spielen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong><br />

Bezogen auf die praktische Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> lassen sich zehn<br />

Argumentationsl<strong>in</strong>ien herausfiltern, die für die Pflege und För<strong>der</strong>ung des<br />

Spiels zentral s<strong>in</strong>d und uns helfen, das Spiel gegenüber Kritikern zu<br />

„verteidigen“ (nähere Erläuterungen f<strong>in</strong>den sich bei PETILLON/VALTIN<br />

1999).<br />

(1) K<strong>in</strong><strong>der</strong> erschließen sich vor E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Schule ihre Welt spielerisch<br />

und s<strong>in</strong>d dabei hochmotiviert und sehr erfolgreich. Die Schule sollte an<br />

dieses Motiv anknüpfen und diese vom K<strong>in</strong>d bevorzugte und beherrschte<br />

Tätigkeitsform als e<strong>in</strong> bereicherndes Element schulischen Lernens för<strong>der</strong>n.<br />

(2) Das Spiel för<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>en gleitenden Übergang vom K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten <strong>in</strong> die<br />

<strong>Grundschule</strong>.<br />

8


(3) Mit dem „ernsthaften“ <strong>Spielen</strong> wächst die E<strong>in</strong>sicht, dass Zwang und<br />

äußere Anreize nicht notwendig s<strong>in</strong>d, um Lust auf Mitmachen und<br />

Bereitschaft zu engagiertem Handeln zu entwickeln.<br />

(4) Viele K<strong>in</strong><strong>der</strong> spielen außerhalb <strong>der</strong> Schule wenig und e<strong>in</strong>seitig und<br />

können sich den Wert des <strong>Spielen</strong>s nicht mehr erschließen.<br />

(5) Bestimmte Spiele bieten den Freiraum, neue Wege auszuprobieren, mit<br />

orig<strong>in</strong>ellen Lösungen zu experimentieren und Phantasie zu wagen.<br />

(6) Bestimmte Spiele eröffnen Wege zum entspannteren Umgang mit<br />

emotionalen Problemen und sozialen Konflikten.<br />

(7) Interaktionsspiele tragen dazu bei, mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

handlungsbezogen zu lernen.<br />

(8) Spiele för<strong>der</strong>n Erfahrungen mit konzentriertem Handeln und<br />

verweilendem Tun.<br />

(9) Das notwendige Üben und Vertiefen kann durch Spiele differenziert und<br />

wesentlich motivieren<strong>der</strong> gestaltet werden.<br />

(10) Viele Spiele bieten gute Bewegungsanreize und helfen, Anspannungen<br />

abzubauen und den „Sitzunterricht“ aufzulösen.<br />

Literatur<br />

DUNCKER, L.: Spiel und Phantasie. In: Friedrich Jahresheft 13, 1995, S. 4-5.<br />

EINSIEDLER, W.: Das Spiel <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Zur Pädagogik und Psychologie des<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>spiels. Bad Heilbrunn 1999, 3. Aufl.<br />

FRIED, L.: <strong>Spielen</strong> - Lernen- Leisten. In: PREUß, U./ITZE, U./ULONSKA, H.<br />

(Hrsg.): Lernen und Leisten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong>. Bad Heilbrunn 1999, S.<br />

179-209.<br />

FRITZ, J.: Theorie und Pädagogik des Spiels. München 1991.<br />

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