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Rückblick: die Hochschulwoche Einblick: die ... - TU Clausthal

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Faserverbunddrähte zum Dickdrahtbonden in der<br />

Leistungselektronik<br />

Prof. Dr.-Ing. Volker Wesling,<br />

Dr.-Ing. Rolf Reiter,<br />

Dipl.-Ing. Andreas Knauber<br />

(<strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong>)<br />

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wilde,<br />

Dipl.-Ing. Johan Dalin<br />

(Uni. Freiburg)<br />

22<br />

Wissenschaft & Forschung<br />

Innovative Materialien für <strong>die</strong><br />

Verbindungstechnik<br />

Aufgrund gesteigerter Anforderungen<br />

an Komponenten der Leistungselektronik<br />

unter anderem als Folge der zunehmenden<br />

Integration im Rahmen<br />

mechatronischer Anwendungen rückt<br />

<strong>die</strong> Beständigkeit der Schaltungen gegenüber<br />

thermomechanischer Belastungen<br />

zunehmend ins Blickfeld. Die<br />

Kontaktierung leistungselektronischer<br />

Bauteile erfolgt in großem Umfang<br />

über das Dickdrahtbonden von Aluminiumdraht.<br />

Verschiedene Untersuchungen haben<br />

gezeigt, dass <strong>die</strong> stark differierenden<br />

Wärmeausdehnungskoeffi zienten von<br />

Aluminiumdraht und Substrat, insbesondere<br />

Silizium, eine Rissbildung<br />

im Verbindungsbereich und letztlich<br />

ein Versagen der Anbindung zur Folge<br />

haben. Es konnte erfolgreich nachgewiesen<br />

werden, dass durch eigens<br />

gefertigte Faserverbunddrähte mit reduziertem<br />

Wärmeausdehnungskoeffi -<br />

zienten und gesteigerter Festigkeit eine<br />

signifi kante Erhöhung der Lebensdauer<br />

solcher Drahtbondverbindungen erzielt<br />

werden kann.<br />

Die Halbleitertechnik ermöglicht den<br />

Aufbau leistungsstarker Schaltungen für<br />

<strong>die</strong> Informations- und Leistungselektronik.<br />

Diese Bauelemente müssen vor<br />

Umwelteinfl üssen geschützt werden und<br />

gleichzeitig eine Anbindung an ihre Umwelt<br />

in Form elektrischer Kontakte besit-<br />

zen. Entsprechend begegnet man in der<br />

Anwendung im Allgemeinen gehäusten<br />

Chips, <strong>die</strong> solide metallische Leiter als<br />

Anbindung zur Außenwelt besitzen. Die<br />

Kontaktierung von zum Beispiel in Halbleitertechnik<br />

aufgebauten Schaltungen<br />

zum Leiterrahmen, der <strong>die</strong> Anbindung<br />

innerhalb sowie nach außerhalb des Gehäuses<br />

ermöglicht, kann mithilfe verschiedener<br />

Techniken wie Kleben, Löten<br />

oder Drahtbonden realisiert werden. Das<br />

vorherrschende Kontaktierungsverfahren<br />

im Bereich der Leistungselektronik ist<br />

das Dickdrahtbonden von Aluminiumdraht<br />

hoher Reinheit. Beim Drahtbonden<br />

handelt es sich um ein Ultraschallpressschweißverfahren,<br />

das im Dickdrahtbereich<br />

meist als Keil-Keil-Verbindung ausgeführt<br />

wird, Abbildung 1.<br />

Der große Unterschied zwischen der Wärmeausdehnung<br />

des Aluminiumdrahtes<br />

und der kontaktierten Bauteile ist eine<br />

der wesentlichen Ursachen für das Versagen<br />

solcher Bondverbindungen, /1,2/. Die<br />

dabei beobachteten Schadensbilder sind<br />

Abbildung 1: Dickdrahtbondverbindungen auf<br />

verschiedenen Substraten mit Detailansicht einer<br />

Keil-Keil-Drahtbondverbindung. Im Hintergrund<br />

eingesetzter Dickdrahtbonder Orthodyne Modell<br />

360 A D/A (60kHz).<br />

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