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Bauingenieur im Anlagenbau Matthias Hartmann Vergussarbeiten ...

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<strong>Bauingenieur</strong> <strong>im</strong> <strong>Anlagenbau</strong> <strong>Matthias</strong> <strong>Hartmann</strong><br />

<strong>Vergussarbeiten</strong> mit Spezialmörtel<br />

Maschinenrahmen wird in einer planmäßigen Höhe von etwa 30-50mm über der<br />

Betonoberkante montiert. Der Rahmen wird mit Unterlegplatten aus Stahl oder<br />

PVC ausgerichtet. Nach Freigabe des Aufbaus beginnen zunächst die<br />

Schalungsarbeiten. Das Freigabedokument definiert die Vergusshöhe und<br />

Abmessungen. Entsprechend erfolgt der Schalungsbau. Vergussflächen die ca.<br />

3x3m überschreiten sollten durch Zulagebewehrung gegen Schwindrisse ergänzt<br />

(Bild 3) oder in Vergussabschnitte eingeteilt werden. In Fällen in denen ein<br />

homogener Verbund gestört ist kann ebenfalls eine Zulagebewehrung<br />

erforderlich werden. Ein Beispiel hierzu ist in Bild 4.1 und Bild 4.2 dargestellt.<br />

Hier ist der homogene Verbund ist durch zu große Unterlegplatten gestört und<br />

die Gefahr eines Vergussabbruchs gegeben. Eine solche Situation sollte <strong>im</strong><br />

Vorfeld durch entsprechende bessere Wahl kleinerer Unterlegplatten vermieden<br />

werden. Der vertikale Lasteintrag am Rahmenfuß wird über den Vergussmörtel<br />

ab der Rahmenkante unter einem 45° Winkel in das Fundament weitergeleitet<br />

(Abb.1). Der horizontale Abstand der Betonkante vom Rahmen sollte gleich der<br />

Vergusshöhe entsprechen Abb.1. Durch die Rotation der Maschine kann das<br />

Fundament in Schwingungen versetzt werden und eine Verankerung des<br />

Vergussbetons mit Fundament erfordern um ein Ablösen zu begegnen. Aus<br />

diesem Grund ist es auch nicht ratsam die Vergusskante weiter als die<br />

Vergusshöhe vom Maschinenrahmen auszulagern.<br />

Spezialmörtel aus Epoxydharz<br />

Die Anwendungsgebiete der epoxydharzgebundenen Vergüsse kommen bei<br />

folgenden Arbeiten zur Anwendung.<br />

• Verguss von Schienen- und Rippenplatten<br />

• Verguss bei geringen Schichtdicken<br />

• Verguss von verzinkten Stahlbauteilen und Nichteisenmetallen<br />

• Verguss von Präzisionslagern<br />

• Verguss zwischen Stahlplatten<br />

Die Eigenschaften des Epoxymörtels sind die schnelle Aushärtungszeit, die hohe<br />

Fliesfähigkeit, die guten Kontakteigenschaften mit Stahl und Metallen sowie die<br />

hohe Resistenz gegen chemische Angriffe. Der Epoxymörtel ist <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum zementgebunden Vergussmörtel deutlich teurer.<br />

Das in Bild 5.1 und 5.2 abgebildete Beispiel soll ein Verguss zwischen einer <strong>im</strong><br />

Beton eingebauten Stahlplatte und eines Maschinenlagers hergestellt werden.<br />

Die Vergusshöhe beträgt ca. 20mm. In diesem Falle kommt ein Epoxydharz<br />

basierender Verguss zum Einsatz. Der Epoxydharz verbindet sich zum Einen<br />

besser mit den Stahlplatten und zum Anderen eignet sich Epoxydharzmörtel<br />

besser bei geringen Vergusshöhen.<br />

Bild 5.1 Verguss zwischen<br />

eingebauter Stahlplatte und<br />

Maschinen-Lager mit Epoxy<br />

Verguss<br />

Bild 5.2 Die gleiche Situation nach Epoxy<br />

Verguss<br />

Ablauf und Überwachung<br />

Eine typische Anlagenmaschine wird in mehren Schritten mit dem Fundament<br />

kraftschlüssig verbunden. Nachdem die Maschine vormontiert wurde werden<br />

entweder chemische Anker (Abb 2) gesetzt oder die Anker in die<br />

Abb.1 Opt<strong>im</strong>ierung Verguss<br />

Bild 3 Beispiel eines Flächenvergusses mit<br />

Zulagebewehrung<br />

Bild 4.1 Beispiel zu groß gewählter Unterlegplatten<br />

unter einem Stützenfuß die<br />

Zulagebewehrung erfordern<br />

Bild 4.2 Zulagebewehrung ringförmig am<br />

vorigen Beispiel zum Verbund der<br />

Vergussmasse<br />

Seite 2 / 4 © Civil Expert 1st release 07.04.2012

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