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NPE April 2013.S 2-28.pub - Naturpark Siebengebirge

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• Fledermäuse je nach Art zwischen den Plätzen, an denen sie den Sommer verbringen,<br />

und denen, wo sie Winterschlaf halten, regelmäßig hin und herfliegen und dabei Entfernungen<br />

von einigen Kilometern und sogar über 1000 Kilometer zurücklegen?<br />

• der Nasseplatz ein ehemaliger Trachytsteinbruch des 335 m hohen Lohrbergs war und<br />

nach Bertold Nasse benannt ist, der von 1890—1905 Oberpräsident der Rheinprovinz<br />

war und sich maßgeblich dafür einsetzte, dass das <strong>Siebengebirge</strong> unter Naturschutz<br />

gestellt wurde?<br />

• die Böden auf der Hochfläche des Stingenberg vor Vinxel stark mit Kieselsteinen<br />

und gerundeten Schottern durchsetzt sind, die Relikte des Rheins sind? Vor ca.<br />

800.000 Jahren, also noch vor seinem Einschneiden in das heutige Rheintal, ist der<br />

Rhein auf dieser Hochfläche geflossen und hat die Flussschotter als Hauptterrasse in<br />

seinem Flussbett abgelagert. Erst danach hat sich der Rhein schubweise in sein heutiges<br />

tiefes Rheintal eingeschnitten.<br />

• die in unmittelbarer Nähe der Drachenburg<br />

gelegene und fast gleichzeitig mit ihr entstandene<br />

neugotische Hirschburg zur Zeit ihrer<br />

Entstehung von den Königswinterern abfällig<br />

als „Abfallburg“ bezeichnet wurde? Böse<br />

Zungen behaupteten, dass manch ein Steintransport<br />

zur Drachenburg auf der Fahrstraße<br />

des VVS zum Drachenfels nicht über die Baustelle<br />

der Hirschburg hinaus gekommen sei.<br />

1881 hatte der Bankier Stephan von Sarter, der<br />

Erbauer der Drachenburg, seinen Schwager Jacob<br />

Biesenbach zu seinem Generalbevollmächtigten<br />

gemacht. 1883 kaufte Biesenbach selbst<br />

Parzellen am Hirschberghang und ließ sich,<br />

seltsam genug, vom Architekten, der auch die<br />

Drachenburg baute, das der Drachenburg<br />

unverkennbar ähnliche Schlösschen der Hirsch -<br />

Die 1883/84 erbaute Hirschburg<br />

• mit dem Beginn der Rheinromantik neben dem <strong>Siebengebirge</strong> auch die bekannten<br />

Esel am Drachenfels eine erhebliche Aufwertung erfuhren? Sie wurden zunächst<br />

für den Transport der Steine und für Arbeiten im Weinberg verwandt. Als nach<br />

dem Einsetzen der Dampfschifffahrt auf dem Rhein 1817 immer mehr Touristen die<br />

Ruine besuchten, wurden die Besucher bald mit Hilfe der Grautiere auf den Gipfel<br />

transportiert.<br />

Dabei brachen zwischen den Eselsführern oft heftige Konkurrenzkämpfe um die Touri-<br />

sten aus. Während einige mit ihren Tieren an der Dampferanlegestelle warteten, lauerten<br />

andere unmittelbar vor den Hotels. So sah sich die Verwaltung 1841 gezwungen<br />

einzugreifen und wies den Reittieren einen festen Stellplatz am Fuße des Hardtbergs<br />

(heutiger Drachenfelsbahnhof) zu. Vor den Hotels durften sie nur noch auf Bestellung<br />

der Kunden auftauchen. Hochkonjunktur als Transportesel der Baumaterialien hatten<br />

sie noch einmal 1881-1883, als die Drachenburg erbaut und die Drachenfelsbahn<br />

noch nicht fertig gestellt war. Wetterten die Eselsführer zunächst auch heftig gegen die<br />

neue Bahn, so stellte sich bald heraus, dass ihre Existenzängste unbegründet waren.<br />

1905 warteten noch 47 Esel und sogar 12 Pferde am Hardtberg auf ihre Kunden.<br />

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