Skript zur Sendung - Umbruch Bildarchiv
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Rechte, die sie in den Adivasigemeinschaften<br />
innehaben. So ist die Beziehung zwischen<br />
Männern und Frauen bei den Adivasi relativ<br />
gleichberechtigt, im Gegensatz zu großen<br />
unterschieden zwischen Männern und Frauen<br />
in der indischen Mehrheitsgesellschaft.<br />
Der Anteil der Frauen, die in der NBA organi-<br />
siert sind, ist daher sehr hoch.<br />
Sapna:<br />
„Es beteiligen sich sehr viele Frauen in der<br />
NBA. In Maheshwar, Sardar Sarovar oder in<br />
den Stammesgebieten gibt es eine große Zahl<br />
sehr aktiver Aktivistinnen.<br />
Frauen sind immer in der ersten Reihe, ob bei<br />
Sit-Ins, Demonstrationen oder<br />
Großkundgebungen. Wenn Frauen Aufträge<br />
bekommen, erfüllen sie diese gewissenhafter<br />
als die Männer und auch bei der Mobilisierung<br />
in den Dörfern leisten Frauen mehr als die<br />
Männer.“<br />
Für die Frauen in der Nimadebene, die sehr<br />
stark hinduistisch geprägt ist, haben sich die<br />
Bedingungen durch die Aktivitäten der NBA<br />
verbessert. So haben die Frauen durch die<br />
Organisierung an Selbstvertrauen dazuge-<br />
wonnen.<br />
Kammujiji:<br />
„Seit wir von der drohenden Überschwem-<br />
mung erfahren haben, hat sich das Leben im<br />
Dorf für die Frauen stark verändert. Früher<br />
sind wir nie aus dem Haus gegangen. Aber<br />
als es mit der Bewegung losging und<br />
Aktivistinnen wie Medha in die Dörfer gekom-<br />
men sind, sind auch wir Frauen zu den Treffen<br />
gegangen und haben uns an den Aktionen<br />
beteiligt. Es hat sich also viel für uns Frauen<br />
im Dorf verändert, es hat unsere Position<br />
gestärkt und wir trauen uns nun mit Jedem zu<br />
reden. Ich kann diese Veränderung spüren.“<br />
Sapna:<br />
„Es hat sich viel verändert. Frauen sind sicht-<br />
barer geworden. Früher sind sie nie aus dem<br />
Haus gegangen, sie haben sich für nichts<br />
interessiert, mit niemanden gesprochen, fast<br />
wie Aussenseiterinnen. Seit es aber die<br />
Bewegung gibt, beteiligen sie sich an den<br />
Aktionen. Sie sind aus den Häusern gekom-<br />
men und für Kundgebungen weit weg gefah-<br />
ren. Es beteiligen sich immer mehr Frauen<br />
und ihr Selbstbewusstsein ist gewachsen.“