Zusammenfassung in leichter Sprache
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Forschungsprojekt:<br />
Qualitätsbed<strong>in</strong>gungen schulischer<br />
Inklusion für K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
mit dem Förderschwerpunkt Körperliche<br />
und motorische Entwicklung<br />
Leichte <strong>Sprache</strong><br />
Autoren: Re<strong>in</strong>hard Lelgemann<br />
Jelena Lübbeke<br />
Philipp S<strong>in</strong>ger<br />
Christian Walter-Klose<br />
<strong>Zusammenfassung</strong> der Ergebnisse <strong>in</strong> Leichter <strong>Sprache</strong>:<br />
Lisa Müller<br />
Köln, Würzburg im Juni 2012
Forschungs-Projekt<br />
Welche D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d wichtig, damit Schüler mit und ohne<br />
körperliche Beh<strong>in</strong>derung geme<strong>in</strong>sam lernen können?<br />
Welche D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d wichtig, damit Schüler, die Hilfe<br />
brauchen, am besten lernen können?<br />
Hier werden die Ergebnisse zusammen-gefasst.<br />
Der Landschafts-Verband Rhe<strong>in</strong>land hat 20<br />
Förder-Schulen für Schüler mit e<strong>in</strong>er Körper-<br />
Beh<strong>in</strong>derung gebaut.<br />
Er passt auf, dass dort alles gut funktioniert.<br />
Im Jahr 2009 hat Deutschland e<strong>in</strong>en Vertrag<br />
unterschrieben.<br />
Dar<strong>in</strong> steht:<br />
Schüler mit Beh<strong>in</strong>derung sollen geme<strong>in</strong>sam mit<br />
allen anderen Schülern lernen können.<br />
Das nennt man: Inklusion.<br />
Das Wie-Wort dafür heißt: <strong>in</strong>klusiv.<br />
3<br />
E<strong>in</strong> Landschafts-<br />
Verband erfüllt<br />
wichtige öffentliche<br />
Aufgaben. Zum<br />
Beispiel <strong>in</strong> der<br />
Jugend-Hilfe und der<br />
Beh<strong>in</strong>derten-Hilfe.
Auch der Landschafts-Verband möchte sich an<br />
den Vertrag halten.<br />
Er wollte herausf<strong>in</strong>den, wie junge Menschen mit<br />
und ohne e<strong>in</strong>e Körper-Beh<strong>in</strong>derung so gut wie<br />
möglich zusammen lernen können.<br />
Also gab es Forschung.<br />
Die Forscher wollten heraus-bekommen:<br />
Was können wir aus anderen Ländern<br />
lernen?<br />
Was sagen Schüler mit e<strong>in</strong>er Körper-<br />
Beh<strong>in</strong>derung, denen es auf e<strong>in</strong>er<br />
allgeme<strong>in</strong>en Schule gefällt?<br />
4<br />
Forschung<br />
bedeutet:<br />
Es wird nach neuem<br />
Wissen gesucht.<br />
Forschungs-<br />
Projekt bedeutet:<br />
Die Forschung muss<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten<br />
Zeit-Raum passieren<br />
und Ergebnisse<br />
liefern.<br />
E<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e<br />
Schule ist e<strong>in</strong>e<br />
Schule, die alle<br />
Schüler besuchen<br />
können.
Was sagen Schüler mit e<strong>in</strong>er Körper-<br />
Beh<strong>in</strong>derung, denen es auf e<strong>in</strong>er<br />
allgeme<strong>in</strong>en Schule nicht gefallen hat?<br />
Was wünschen sich die Schüler, ihre<br />
Eltern und Lehrer, damit Inklusion gut<br />
funktioniert?<br />
Wollen Schüler mit mehreren<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigungen und ihre Eltern e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>klusive Schule?<br />
Was denken Lehrer und Eltern über<br />
Inklusion <strong>in</strong> Schulen, die noch nie<br />
Schüler mit e<strong>in</strong>er Körper-Beh<strong>in</strong>derung<br />
unterrichtet haben?<br />
Was bedeuten die Ergebnisse für den<br />
Landschafts-Verband Rhe<strong>in</strong>land und<br />
das Kultus-M<strong>in</strong>isterium?<br />
5<br />
Das<br />
Kultusm<strong>in</strong>isterium<br />
ist e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>isterium.<br />
E<strong>in</strong> M<strong>in</strong>isterium ist<br />
die höchste<br />
Behörde e<strong>in</strong>es<br />
Landes.<br />
Das Kultus-<br />
M<strong>in</strong>isterium<br />
kümmert sich um<br />
Rechte und<br />
Gesetze, die die
Was können wir aus anderen Ländern lernen?<br />
In vielen Ländern der Welt lernen Schüler mit<br />
e<strong>in</strong>er Körper-Beh<strong>in</strong>derung oder mehreren<br />
Beh<strong>in</strong>derungen zusammen mit anderen<br />
Schülern.<br />
Manche Schüler mit e<strong>in</strong>er Körper-<br />
Beh<strong>in</strong>derung s<strong>in</strong>d immer <strong>in</strong> der<br />
geme<strong>in</strong>samen Klasse.<br />
Oft s<strong>in</strong>d sie nur für wenige Stunden<br />
geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> der Klasse mit Schülern<br />
ohne Beh<strong>in</strong>derungen.<br />
Andere Schüler lernen aber immer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
eigenen Klasse nur für Schüler mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen.<br />
6<br />
Schule betreffen.<br />
Jedes Bundes-Land<br />
hat <strong>in</strong> Deutschland<br />
e<strong>in</strong> eigenes Kultus-<br />
M<strong>in</strong>isterium.
Für Schüler mit e<strong>in</strong>er leichten Körper-<br />
Beh<strong>in</strong>derung ist es e<strong>in</strong>facher,<br />
e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Schule zu besuchen.<br />
Diese Schüler sagen aber:<br />
Ihre Lehrer wissen oft nicht, wie die Hilfs-<br />
Mittel funktionieren.<br />
Die Lehrer kennen sich oft nicht genauer mit<br />
ihrer Beh<strong>in</strong>derung aus.<br />
Manche Schüler können nicht alle Räume<br />
benutzen und nicht bei allen Ausflügen<br />
mitmachen.<br />
Nachteils-Ausgleiche werden nicht<br />
genutzt.<br />
7<br />
Der Nachteils-<br />
Ausgleich ist e<strong>in</strong><br />
Gesetz.<br />
Dar<strong>in</strong> steht:<br />
Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derung<br />
bekommen e<strong>in</strong>e<br />
besondere Hilfe.<br />
Zum Beispiel mehr<br />
Zeit bei Tests.<br />
Man muss diesen<br />
Nachteils-<br />
Ausgleich aber<br />
beantragen.
Schüler mit e<strong>in</strong>er schweren Beh<strong>in</strong>derung<br />
fühlten sich auch meistens wohl.<br />
Sie müssen aber oft noch nach der Schule ihre<br />
Therapien bekommen.<br />
Ihre Eltern s<strong>in</strong>d unsicher, ob sie besondere<br />
Hilfen für ihr K<strong>in</strong>d beantragen sollten.<br />
Sie haben die Sorge, dass ihr K<strong>in</strong>d dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
besondere Gruppe für beh<strong>in</strong>derte Schüler<br />
muss.<br />
Viele Schüler wünschen sich e<strong>in</strong>en Lehrer, der<br />
für sie da ist und sich mit ihrer Beh<strong>in</strong>derung<br />
auskennt.<br />
Dann müssen die Schüler nicht immer alles<br />
erklären.<br />
Viele Schüler wollen <strong>in</strong> der Schule mit-reden bei<br />
Entscheidungen.<br />
8
Das fanden die Forscher im Rhe<strong>in</strong>land heraus:<br />
Was sagen Schüler im Rhe<strong>in</strong>land mit e<strong>in</strong>er Körper-Beh<strong>in</strong>derung,<br />
denen es auf e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>klusiven Schule gefällt?<br />
Darum fühlen sich die Schüler mit e<strong>in</strong>er Körper-<br />
Beh<strong>in</strong>derung <strong>in</strong> <strong>in</strong>klusiven Schulen sehr wohl:<br />
Sie haben Freunde und können gut lernen.<br />
Wenn es Probleme mit Mitschülern gibt, dann<br />
können sie Lehrer fragen. Die Lehrer helfen<br />
dann.<br />
Schüler <strong>in</strong> diesen Schulen f<strong>in</strong>den es gut, dass<br />
oft zwei Lehrer geme<strong>in</strong>sam unterrichten.<br />
In diesen Schulen arbeiten Lehrer und<br />
Förder- Lehrer gut zusammen.<br />
Sie wissen, wann e<strong>in</strong> Schüler Hilfe im<br />
Unterricht braucht. Das erklären sie auch<br />
den Mitschülern.<br />
Die Schüler können gut ihre Me<strong>in</strong>ung sagen.<br />
Sie brauchen wenig Therapie und fast ke<strong>in</strong>e<br />
Pflege.<br />
9
Die Eltern haben viel dafür getan, dass ihre K<strong>in</strong>der<br />
diese Schulen besuchen können.<br />
Was sagen Schüler im Rhe<strong>in</strong>land mit Körper-Beh<strong>in</strong>derungen, denen<br />
es auf e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en Schule nicht gefallen hat?<br />
Manche Schüler haben zuerst e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e<br />
Schule besucht.<br />
Dort g<strong>in</strong>g es ihnen oft nicht gut.<br />
Deshalb waren diese Schulen ke<strong>in</strong>e guten Orte<br />
zum Lernen:<br />
Die Lehrer achteten wenig auf sie. Sie<br />
wussten wenig über wichtige Hilfen im<br />
Unterricht.<br />
Sie kümmerten sich nicht um Streit <strong>in</strong> den<br />
Pausen.<br />
Der Unterricht war oft zu schnell.<br />
Oft mussten die Mütter helfen, wenn e<strong>in</strong><br />
Schüler zur Toilette musste.<br />
10
Oft hatten die Schüler noch mehr Probleme, die<br />
aber nicht beachtet wurden.<br />
Mit der Zeit wollten viele lieber e<strong>in</strong>e<br />
Förder-Schule besuchen. Dort fühlen sich viele<br />
dieser Schüler wohler.<br />
Manche Schüler wären gerne nach der<br />
Grund-Schule auf e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en Schule<br />
geblieben.<br />
Aber sie und ihre Eltern fanden ke<strong>in</strong>e Schule, die<br />
e<strong>in</strong>en körper-beh<strong>in</strong>derten Schüler aufnehmen<br />
wollte.<br />
E<strong>in</strong>ige Schüler hatten auch öfter die Schule<br />
gewechselt:<br />
Sie besuchten zuerst e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e<br />
Grundschule.<br />
Dann wechselten sie auf e<strong>in</strong>e Förder-Schule.<br />
Weil sie dort nicht genug lernten, wechselten sie<br />
wieder zurück auf e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Schule.<br />
Dort wurde ihnen nicht geholfen. Sie fühlten sich<br />
nicht wohl.<br />
11
Schließlich fanden sie e<strong>in</strong>e besondere Schule<br />
für Schüler mit e<strong>in</strong>er Körper-Beh<strong>in</strong>derung.<br />
Diese Schule liegt <strong>in</strong> Köln. Sie wird von Schülern<br />
mit Körper-Beh<strong>in</strong>derung besucht.<br />
Später kamen dann auch Schüler ohne e<strong>in</strong>e<br />
Körper-Beh<strong>in</strong>derung dazu. Jetzt lernen hier alle<br />
zusammen.<br />
Hier fühlen sie sich jetzt sehr wohl.<br />
Was wünschen sich die Schüler, ihre Eltern und Lehrer, damit<br />
Inklusion gut funktioniert?<br />
Die Forscher kamen zu dem Ergebnis:<br />
Schüler mit e<strong>in</strong>er Körperbeh<strong>in</strong>derung können gut <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>klusiven Schule lernen.<br />
Damit das gut klappt, muss es aber bestimmte<br />
Sachen geben:<br />
12
In jeder Klasse sollen e<strong>in</strong>e Lehrer<strong>in</strong> der<br />
allgeme<strong>in</strong>en Schule und e<strong>in</strong>e Sonder-<br />
Pädagog<strong>in</strong> gut und oft zusammen-arbeiten.<br />
Es wäre gut, wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen Schule<br />
immer mehrere Sonder-Pädagog<strong>in</strong>nen,<br />
Therapeut<strong>in</strong>nen und Pfleger<strong>in</strong>nen arbeiten<br />
können.<br />
Alle Lehrer<strong>in</strong>nen müssen über die Probleme<br />
e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung etwas wissen.<br />
Die Klassen sollen kle<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>.<br />
Sie sollen nicht mehr als 24 Schüler haben<br />
Bei Problemen mit Mitschülern müssen die<br />
Lehrer den Schülern zuhören.<br />
Man muss <strong>in</strong> der Klasse über besondere<br />
Hilfen für beh<strong>in</strong>derte Schüler reden können.<br />
Damit müssen die Schüler mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
e<strong>in</strong>verstanden se<strong>in</strong>.<br />
Es ist gut, wenn mehrere Schüler mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen an e<strong>in</strong>er Schule lernen und<br />
leben.<br />
Unterrichts-Begleiter können e<strong>in</strong>e Hilfe für<br />
alle Schüler se<strong>in</strong>.<br />
13
Lehrer sollten wissen, wie alle Schüler gut<br />
lernen können.<br />
Schüler sollten ihre Therapie und Pflege <strong>in</strong><br />
der Schule bekommen.<br />
Wollen Schüler, die mehrere Bee<strong>in</strong>trächtigungen haben und ihre<br />
Eltern e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>klusive Schule?<br />
Die Schüler, die nur e<strong>in</strong>e Körper-Beh<strong>in</strong>derung<br />
haben und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>klusive Schule besuchen, f<strong>in</strong>den<br />
ihre Schulen sehr gut.<br />
Auch ihre Mitschüler ohne Beh<strong>in</strong>derung f<strong>in</strong>den es<br />
gut, geme<strong>in</strong>sam mit allen lernen zu können.<br />
Auch die Eltern dieser Schulen schlagen vor, dass<br />
bald noch mehr Schulen Inklusion machen.<br />
Die Lehrer <strong>in</strong> den <strong>in</strong>klusiven Schulen können sich<br />
gut vorstellen, noch mehr Schüler mit e<strong>in</strong>er Körper-<br />
Beh<strong>in</strong>derung zu unterrichten.<br />
Gleichzeitig s<strong>in</strong>d die Lehrer auch unsicher, wenn<br />
Schüler sehr viel Hilfe brauchen.<br />
14
Sie können sich e<strong>in</strong>e Inklusion von allen Schülern<br />
nur vorstellen, wenn alles so gut e<strong>in</strong>-gerichtet ist,<br />
wie <strong>in</strong> den Förder-Schulen.<br />
In den Förder-Schulen konnten nicht alle Schüler<br />
befragt werden.<br />
Es gibt Schüler, die sehr schwer beh<strong>in</strong>dert s<strong>in</strong>d.<br />
Diese Schüler konnten deshalb bei unserer<br />
Befragung nicht mitmachen.<br />
Aber Insgesamt wurden mehr als 400 Frage-<br />
Bögen von den Schülern an Förder-Schulen<br />
ausgefüllt.<br />
Das stand <strong>in</strong> den ausgefüllten Frage-Bögen der<br />
Schüler:<br />
Fast die Hälfte der Schüler kann sich vorstellen,<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>klusive Schule zu besuchen.<br />
Aber:<br />
Sie möchten gut unterrichtet werden.<br />
Sie möchten, dass man sich um sie kümmert.<br />
Sie möchten <strong>in</strong> der Schule auch Therapie<br />
15
Die Eltern aller Förder-Schulen wurden auch<br />
befragt.<br />
Das stand <strong>in</strong> den ausgefüllten Frage-Bögen der<br />
Eltern:<br />
Fast die Hälfte der Eltern wünscht sich e<strong>in</strong>e gute<br />
<strong>in</strong>klusive Schule.<br />
Viele Eltern hoffen, dass es bald mehr <strong>in</strong>klusive<br />
Schulen gibt.<br />
Die Lehrer sollen sich dort gut um ihr K<strong>in</strong>d<br />
kümmern.<br />
bekommen.<br />
Sie freuen sie darauf, andere Schüler kennen<br />
zu lernen.<br />
E<strong>in</strong> Viertel der Schüler möchte <strong>in</strong> jedem Fall weiter<br />
die Förder-Schule besuchen.<br />
E<strong>in</strong> Teil der Schüler ist sich nicht sicher.<br />
16
Viele Eltern wollen auch die Förder-Schule wählen<br />
können.<br />
Sie f<strong>in</strong>den die Förderschulen gut für ihr K<strong>in</strong>d.<br />
Was denken Lehrer über Inklusion <strong>in</strong> Schulen, die noch nie Schüler<br />
mit e<strong>in</strong>er Körper-Beh<strong>in</strong>derung unterrichtet haben?<br />
Die Forscher haben auch Lehrer an Schulen<br />
befragt, die noch nie körper-beh<strong>in</strong>derte<br />
Schüler unterrichtet haben.<br />
Die Lehrer sagen:<br />
Viele können sich vorstellen, körper-<br />
beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihrer Klasse zu<br />
haben.<br />
Sie s<strong>in</strong>d aber unsicher, wenn Schüler<br />
stärker beh<strong>in</strong>dert s<strong>in</strong>d.<br />
Darum glauben e<strong>in</strong>ige Lehrer:<br />
Schüler mit schweren Beh<strong>in</strong>derungen sollen<br />
auch <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong> Förder-Schulen lernen.<br />
Die Lehrer wünschen sich Fort-Bildungen,<br />
bevor sie die Schüler aufnehmen.<br />
Sie wollen kle<strong>in</strong>ere Klassen unterrichten.<br />
17
Was alle Eltern gesagt haben:<br />
Alle Eltern sagen:<br />
Sie f<strong>in</strong>den die Arbeit der Lehrer gut. In den<br />
guten <strong>in</strong>klusiven Schulen und <strong>in</strong> den<br />
Förder-Schulen.<br />
Viele wünschen sich e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>klusive<br />
Schule. Sie f<strong>in</strong>den es gut, wenn alle<br />
Schüler zusammen lernen und leben<br />
können.<br />
Die Eltern wissen aber auch: E<strong>in</strong>e gute<br />
<strong>in</strong>klusive Schule kostet viel Geld.<br />
Wichtiger ist aber noch, dass die Lehrer <strong>in</strong><br />
allen Schulen die Schüler mit<br />
Beh<strong>in</strong>derung gut aufnehmen.<br />
Wenn e<strong>in</strong>e Schule Inklusion e<strong>in</strong>führen will,<br />
müssen die Politiker sehr stark dabei helfen.<br />
18
Was bedeutet das für den Landschafts-Verband Rhe<strong>in</strong>land und das<br />
Kultus-M<strong>in</strong>isterium?<br />
Schüler mit e<strong>in</strong>er Körper-Beh<strong>in</strong>derung können<br />
oft schon gut e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Schule<br />
besuchen.<br />
Aber wenn e<strong>in</strong> Schüler noch andere Probleme<br />
hat oder Therapie oder Pflege braucht, geht<br />
das oft noch nicht. Dann müssen auch die<br />
Eltern noch helfen, damit das gut klappt.<br />
Das soll <strong>in</strong> Zukunft anders werden:<br />
Der Landschafts-Verband Rhe<strong>in</strong>land und<br />
das Kultus-M<strong>in</strong>isterium sollen alles tun,<br />
damit alle Schüler auch ohne die Hilfe<br />
ihrer Eltern <strong>in</strong>klusiv gut lernen können.<br />
Viele Schüler und Eltern wünschen sich<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>klusive Schule.<br />
Andere Schüler und Eltern wünschen sich<br />
Wir sehen:<br />
die Förderschule.<br />
Es gibt zur Zeit ke<strong>in</strong>e Lösung, die für alle<br />
Schüler passt.<br />
Es ist aber wichtig, dass mehr Schulen<br />
19
Inklusion machen.<br />
Viele Eltern und Lehrer an den allgeme<strong>in</strong>en<br />
Schulen können sich das auch gut vorstellen.<br />
Diesen Schulen muss man dann besonders<br />
helfen.<br />
Das würde uns freuen:<br />
wenn bald mehr Schüler mit e<strong>in</strong>er<br />
Körper-Beh<strong>in</strong>derung oder e<strong>in</strong>er<br />
Mehrfach-Beh<strong>in</strong>derung auf <strong>in</strong>klusive<br />
Schulen gehen können<br />
wenn alle Schüler wählen können, auf<br />
welche Schule sie gehen wollen<br />
wenn alle Schüler an allen Schulen gern<br />
und viel lernen<br />
wenn Schüler mit e<strong>in</strong>er<br />
Körper-Beh<strong>in</strong>derung gute Freunde <strong>in</strong><br />
ihrer Schule f<strong>in</strong>den<br />
Köln & Würzburg, Juni 2012<br />
Bilder: © Mensch zuerst – Netzwerk People First Deutschland e.V.<br />
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