05.06.2013 Aufrufe

Steuerungs-, Leit- und Informationssysteme für den ÖPNV - VAB Berlin

Steuerungs-, Leit- und Informationssysteme für den ÖPNV - VAB Berlin

Steuerungs-, Leit- und Informationssysteme für den ÖPNV - VAB Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Erschienen in V+T Verkehr <strong>und</strong> Technik, Ausgabe Februar 2010<br />

<strong>Steuerungs</strong>-, <strong>Leit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Informationssysteme</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ÖPNV</strong><br />

Von Dr.-Ing. Wilfried Naumann,<br />

Geschäftsführer der Verkehrsautomatisierung <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Als engagierter IT-Dienstleister <strong>für</strong> <strong>den</strong> öffentlichen Personenverkehr ist es <strong>für</strong> die VER-<br />

KEHRSAUTOMATISIERUNG BERLIN GMBH eine Selbstverständlichkeit, die IT-Trans zu<br />

nutzen, um neue <strong>und</strong> innovative Produkte am Beispiel realisierter Anwendungsfälle zu demonstrieren.<br />

Dazu zählen<br />

• Betriebshofmanagementsysteme mit neuartigen Funkortungssystemen (<strong>VAB</strong>depot)<br />

• itcs - Lösungen <strong>für</strong> Busse <strong>und</strong> Bahnen mit Smartphone oder Fahrscheindrucker als<br />

Bordgeräte sowie VoIP-Spracharbeitsplätze in der <strong>Leit</strong>stelle (<strong>VAB</strong>net) <strong>und</strong><br />

• Infrastrukturdatenmanagementsysteme mit Anlagen- <strong>und</strong> Dokumentenmanager zum<br />

wirtschaftlichen Management von Gleisinfrastruktur (<strong>VAB</strong>track).<br />

Betriebshofmanagementsysteme <strong>für</strong> Busse <strong>und</strong> Bahnen haben wegen ihrer Schnittstellen<br />

einen zentralen Platz in <strong>den</strong> komplexen DV-Systemen der Verkehrsunternehmen eingenommen.<br />

Ausgehend vom Fahrplan ermitteln sie <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Verkehrstag <strong>den</strong> konkreten Fahrzeugbedarf<br />

<strong>und</strong> verknüpfen anforderungsgerecht Fahrzeuge <strong>und</strong> Umläufe. Dabei wer<strong>den</strong><br />

vielfältige Restriktionen berücksichtigt <strong>und</strong> notwendige Wartungs- <strong>und</strong> Instandhaltungsarbeiten<br />

eingeplant. Jedem einfahren<strong>den</strong> Fahrzeug kann sofort ein Stellplatz zugewiesen wer<strong>den</strong>.<br />

Die Überwachung der planmäßigen Ausfahrten trägt zur Erhöhung der Verkehrsqualität bei.<br />

Auf Störungen <strong>und</strong> Unregelmäßigkeiten kann zeitnah <strong>und</strong> wirksam reagiert wer<strong>den</strong>.<br />

Dies erfordert eine automatische Ortung <strong>und</strong> Visualisierung der Fahrzeuge auf dem Gelände<br />

des Betriebshofs. Im Gegensatz zur Ortung auf der Strecke können globale satellitengestützte<br />

Navigationsverfahren <strong>und</strong> digitale Karten nicht verwendet wer<strong>den</strong>. Vielmehr wer<strong>den</strong> Ortungsverfahren<br />

benötigt, die sowohl im Indoor- als auch im Outdoorbereich schnell <strong>und</strong> präzise<br />

Informationen bereitstellen, welches Fahrzeug gerade welchen Bereich, welche Spur<br />

oder welchen Stellplatz befährt oder verlässt. Die Visualisierung der Fahrzeugstandorte erfolgt<br />

in übersichtlichen Strukturbildern, welche <strong>den</strong> Disponenten jederzeit einen Überblick<br />

über die momentane Hofbelegung vermitteln.<br />

Verkehrsautomatisierung <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Fanny-Zobel-Str. 9<br />

12435 <strong>Berlin</strong><br />

Deutschland<br />

Bild 1 Visualisierung Fahrzeugstandorte<br />

Betriebshof Gerwigstraße, Verkehrsbe-<br />

triebe Karlsruhe GmbH (VBK)<br />

Phone +49 30 5362 2500<br />

Fax +49 30 5362 2555<br />

office@vaberlin.de<br />

www.vaberlin.de


Erschienen in V+T Verkehr <strong>und</strong> Technik, Ausgabe Februar 2010<br />

Bisher wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> die Fahrzeugortung auf Betriebshöfen meist sogenannte RFID – Systeme<br />

(Radio Frequency I<strong>den</strong>tification) verwendet. Diese bestehen aus Transpondern, Readern<br />

<strong>und</strong> einem IT- System. Die Reader erzeugen ein elektromagnetisches Feld (2,4 GHz), welches<br />

die mobilen Transponder anregt, ein „eingebranntes“ Festdatentelegramm über eine<br />

Entfernung von mehreren Metern zu sen<strong>den</strong>. Die Reader übertragen das empfangene Festdatentelegramm<br />

(Code) ergänzt durch einen Zeitstempel über WLAN oder Ethernet zum IT-<br />

System, wo es logisch ausgewertet wird.<br />

Strukturelle Nachteile dieser Ortungssysteme sind ihre Anfälligkeit gegenüber Messfehlern,<br />

die nur punktförmige Erfassung von Fahrzeugstandorten <strong>und</strong> der hohe Investitions- <strong>und</strong> Installationsaufwand.<br />

Auf der Suche nach Ortungsverfahren, die weitgehend kabellos einsetzbar sind <strong>und</strong> eine<br />

permanente Flächenortung ermöglichen, konnte ein neuartiges Funkortungssystem evaluiert<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> Betriebshofmanagementsysteme nutzbar gemacht wer<strong>den</strong>. Hierbei wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong><br />

Fahrzeugen aktive Tags montiert, die mit stationären Sensoren im Frequenzband 2,4 GHz<br />

kommunizieren <strong>und</strong> anhand von Signallaufzeiten Abstände mit einer Genauigkeit von 0,5m<br />

ermitteln. Je nach Anzahl <strong>und</strong> Positionierung der Sensoren lässt sich damit eine spur- <strong>und</strong><br />

stellplatzgenaue Ortung, eine bereichsgenaue Ortung oder das Erkennen einer Annäherung<br />

aus Entfernungen von bis zu 300m realisieren. Bei <strong>den</strong> Sensoren handelt es sich um ein<br />

selbstorganisierendes Funknetzwerk, welches nur an wenigen Stellen Gateways zum Anschluss<br />

an das betriebliche Ethernet benötigt. Damit steht eine äußerst wirtschaftliche <strong>und</strong><br />

flexible Lösung zur Verfügung, die <strong>für</strong> <strong>den</strong> Einsatz bei Bussen <strong>und</strong> Bahnen geeignet ist.<br />

Auf dem ViP-Betriebshof Wetzlarer Straße in Potsdam wurde dieses System erstmals <strong>für</strong> die<br />

Busortung eingesetzt. 33 Sensoren orten die 55 Busse in 10 Bereichen, steuern die Schranken<br />

im Einfahrtbereich <strong>und</strong> liefern die notwendigen Prozessdaten an das Betriebshofmanagement.<br />

Bild 2 Funksensor (Anker) Bild 3 Tag <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fahrzeugeinbau<br />

Carport Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH (ViP)<br />

Verkehrsautomatisierung <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Fanny-Zobel-Str. 9<br />

12435 <strong>Berlin</strong><br />

Deutschland<br />

Phone +49 30 5362 2500<br />

Fax +49 30 5362 2555<br />

office@vaberlin.de<br />

www.vaberlin.de


Erschienen in V+T Verkehr <strong>und</strong> Technik, Ausgabe Februar 2010<br />

Das gleiche Ortungssystem wurde kürzlich in <strong>den</strong> Betriebshöfen Eigerplatz <strong>und</strong> Freiburgstraße<br />

der Städtischen Verkehrsbetriebe Bern (Bernmobil) installiert. Hier kommen ca. 130<br />

Sensoren zum Einsatz. 170 Busse wur<strong>den</strong> mit Tags ausgerüstet.<br />

Verkehrsautomatisierung <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Fanny-Zobel-Str. 9<br />

12435 <strong>Berlin</strong><br />

Deutschland<br />

Bild 4 Betriebshof Eigerplatz, Bernmobil<br />

Im November 2009 wurde ein neues Betriebshofmanagementsystem <strong>für</strong> Bus <strong>und</strong> Straßenbahn<br />

auf <strong>den</strong> Betriebshöfen Burgau <strong>und</strong> Clara-Zetkin-Straße der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft<br />

mbH (JeNah) mit einem ähnlichen Ortungssystem in Betrieb genommen. Hier erzeugen<br />

die Tags Ortungsimpulse im Ultrawideband (UWB). Die Sensoren ermitteln <strong>den</strong> Standort<br />

aus Laufzeitdifferenz- <strong>und</strong> Winkelmessungen.<br />

Bild 5 Betriebshof Burgau, JeNah<br />

Mit der Integration der neuartigen Funkortung haben die Betriebshofmanagementsysteme<br />

der Verkehrsautomatisierung <strong>Berlin</strong> GmbH einen entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Innovationsschub erhalten,<br />

der zu mehr Wirtschaftlichkeit, verbesserter Qualität <strong>und</strong> höherer Zuverlässigkeit im <strong>ÖPNV</strong><br />

führt.<br />

Phone +49 30 5362 2500<br />

Fax +49 30 5362 2555<br />

office@vaberlin.de<br />

www.vaberlin.de


Erschienen in V+T Verkehr <strong>und</strong> Technik, Ausgabe Februar 2010<br />

Seit zwei Jahren überwachen die Satellitengestützten <strong>Leit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Informationssysteme</strong><br />

<strong>VAB</strong>net die Qualität <strong>und</strong> Pünktlichkeit im öffentlichen Personenverkehr. Anfangs gelegentlich<br />

belächelt erwiesen sich die Smartphones der Busfahrer <strong>und</strong> Triebfahrzeugführer als wirtschaftliche<br />

<strong>und</strong> leistungsfähige Alternative zu herkömmlichen Bordrechnern. Immer mehr<br />

Busunternehmen <strong>und</strong> Privatbahnen setzen auf diese innovative Lösung.<br />

Der Lösungsweg verwendet weitestgehend vorhan<strong>den</strong>e öffentlich nutzbare Infrastrukturen<br />

<strong>und</strong> vermeidet so Investitionen in Systeme, die es bereits gibt <strong>und</strong> deren Ressourcen lange<br />

noch nicht ausgeschöpft sind. Dazu zählen:<br />

Global Positioning System (GPS)<br />

Mobile Datenkommunikation im GSM-Netz (GPRS/UMTS)<br />

Internet <strong>und</strong> Breitbandkommunikation (DSL)<br />

Die aufwändige Systemplattform in Form leistungsfähiger Server zur Datenerfassung, Datenverarbeitung<br />

<strong>und</strong> Archivierung wird bei einem Serverprovider gehostet <strong>und</strong> kann von<br />

mehreren K<strong>und</strong>en gemeinsam genutzt wer<strong>den</strong>. Die <strong>Leit</strong>stellen in <strong>den</strong> Verkehrsunternehmen<br />

sind Clients eines räumlich weit verteilten Systems <strong>und</strong> wer<strong>den</strong> als ein Java-Programm zur<br />

Verfügung gestellt, welches auf jedem Windows-PC mit Internetanschluss (DSL) einfach zu<br />

realisieren ist. Damit entsteht erstmals eine Flexibilität, die von <strong>den</strong> K<strong>und</strong>en in besonderem<br />

Maße geschätzt wird. <strong>Leit</strong>stellen zur Bedienung <strong>und</strong> zum Monitoring können sogar auf Laptops<br />

mit UMTS-Verbindung installiert <strong>und</strong> betrieben wer<strong>den</strong>.<br />

Bild 6 Systemaufbau <strong>VAB</strong>net<br />

Verkehrsautomatisierung <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Fanny-Zobel-Str. 9<br />

12435 <strong>Berlin</strong><br />

Deutschland<br />

Phone +49 30 5362 2500<br />

Fax +49 30 5362 2555<br />

office@vaberlin.de<br />

www.vaberlin.de


Erschienen in V+T Verkehr <strong>und</strong> Technik, Ausgabe Februar 2010<br />

Nicht mehr die Fahrzeuge sondern die Fahrer wer<strong>den</strong> mit entsprechendem Equipment ausgerüstet.<br />

Zum Einsatz kommen handelsübliche Smartphones, wie sie von <strong>den</strong> marktführen<strong>den</strong><br />

GSM-Providern subventioniert angeboten wer<strong>den</strong>. Bewährt haben sich Windows mobile<br />

Geräte von htc. Neben <strong>den</strong> niedrigen Anschaffungskosten besticht diese Lösung durch <strong>den</strong><br />

genehmigungsfreien Betrieb an Bord der Fahrzeuge. Dies macht <strong>VAB</strong>net insbesondere <strong>für</strong><br />

Bahnanwendungen interessant, wo keine Rücksicht auf Traktion, Bauform <strong>und</strong> sonstige Ausrüstung<br />

mit weiteren Bordsystemen genommen wer<strong>den</strong> muss.<br />

Bild 7 <strong>und</strong> 8 Smartphone mit <strong>VAB</strong>net-Anwendung bei der WestfalenBahn (FLIRT-Triebzug)<br />

Inzwischen wer<strong>den</strong> 75 Diesel- <strong>und</strong> Elektrotriebzüge der WestfalenBahn (WFB), der Prignitzer<br />

Eisenbahngesellschaft (PEG) <strong>und</strong> der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) sowie<br />

ca. 300 Busse in Bran<strong>den</strong>burg <strong>und</strong> in Hessen mit Smartphones überwacht. Ihre GPS-<br />

Empfänger orten <strong>den</strong> aktuellen Standort der Fahrzeuge. Daten wer<strong>den</strong> geschwindigkeitsabhängig<br />

in Intervallen von 15s bis 2min über GPRS an <strong>den</strong> Zentralserver übertragen. Der<br />

Touchscreen dient gleichermaßen der Bedienung <strong>und</strong> der Anzeige. Zwischen Fahrer <strong>und</strong><br />

Disponenten können Textmeldungen ausgetauscht wer<strong>den</strong>. Neuerdings stehen <strong>für</strong> die <strong>Leit</strong>stellenarbeitsplätze<br />

integrierte VoIP-Lösungen bereit, die in unterschiedlichen Ausbaustufen<br />

Sprachkommunikation direkt aus der itcs-Bedienoberfläche ermöglichen.<br />

Im Zentralserver wer<strong>den</strong> die erfassten Ist-Daten der Fahrten <strong>den</strong> aus der Fahrplanübernahme<br />

resultieren<strong>den</strong> Soll-Daten gegenüber gestellt. So entstehen <strong>für</strong> jede Planfahrt an jeder<br />

Haltestelle Pünktlichkeitsdaten, die ein Maß <strong>für</strong> die Qualität der erbrachten Verkehrsleistung<br />

darstellen. Über die VDV-Schnittstellen 453 <strong>und</strong> 454 wer<strong>den</strong> aus diesen Daten Online-<br />

Fahrplanauskunftsysteme <strong>und</strong> dynamische Fahrgastinformationsanzeiger versorgt. Automatisierte<br />

Berichtserstellung sowie tabellarische <strong>und</strong> kartografische Visualisierung sind weitere<br />

typische <strong>Leit</strong>stellenfunktionen von <strong>VAB</strong>net.<br />

Verkehrsautomatisierung <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Fanny-Zobel-Str. 9<br />

12435 <strong>Berlin</strong><br />

Deutschland<br />

Phone +49 30 5362 2500<br />

Fax +49 30 5362 2555<br />

office@vaberlin.de<br />

www.vaberlin.de


Erschienen in V+T Verkehr <strong>und</strong> Technik, Ausgabe Februar 2010<br />

Bild 9 Dynamische Fahrgastinformation, Bahnhofsvorplatz Perleberg, Prignitz<br />

Für die ODEG wurde <strong>VAB</strong>net kürzlich um drei Teilnetze – Lausitz, <strong>Berlin</strong>-Bran<strong>den</strong>burg <strong>und</strong><br />

Süd-Mecklenburg – erweitert. Komfortable Filterfunktionen <strong>und</strong> die Mandantenfähigkeit von<br />

<strong>VAB</strong>net sorgen da<strong>für</strong>, dass örtliche <strong>Leit</strong>stellen mit differenzierten Sichten <strong>und</strong> Zugriffsmöglichkeiten<br />

entstehen konnten.<br />

Bild 10 Visualisierung von Busfahrten, Verkehrsverb<strong>und</strong> Lahn-Dill<br />

Verkehrsautomatisierung <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Fanny-Zobel-Str. 9<br />

12435 <strong>Berlin</strong><br />

Deutschland<br />

Phone +49 30 5362 2500<br />

Fax +49 30 5362 2555<br />

office@vaberlin.de<br />

www.vaberlin.de


Erschienen in V+T Verkehr <strong>und</strong> Technik, Ausgabe Februar 2010<br />

Mit <strong>VAB</strong>net steht eine ausgereifte <strong>und</strong> vielfach erprobte komplexe Systemlösung zur Verfügung,<br />

die <strong>den</strong> Anwendern wegen des weitgehen<strong>den</strong> Verzichts auf Investitionen, wegen überschaubarer<br />

Kosten <strong>und</strong> wegen der kurzen Realisierungszeit entschei<strong>den</strong>de Vorteile im Wettbewerb<br />

verschafft. Die Fahrgäste profitieren von der stabilen Betriebsführung, der guten<br />

Fahrgastinformation <strong>und</strong> der optionalen Anschlusssicherung z.B. zu Linien des regionalen<br />

Busverkehrs.<br />

Mit dem neu entwickelten Infrastrukturdatenmanagementsystem TuneQ aus der<br />

<strong>VAB</strong>track-Produktfamilie erhält der Anwender Zugriff auf Infrastrukturdaten seines Unternehmens.<br />

Im Anlagenmanager kann sukzessive der gesamte Anlagenbestand eingepflegt<br />

wer<strong>den</strong>. TuneQ konzentriert sich dabei vorerst auf das TOP-Level <strong>Leit</strong>- <strong>und</strong> Sicherungstechnik<br />

des VDV-Datenmodells, die Integration weiterer Infrastrukturobjekte ist jedoch vorgesehen.<br />

Der Anlagenmanager ist die Kernkomponente des Systems. Hier wer<strong>den</strong> alle abzubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Infrastrukturobjekte (Anlagen, Steuerungen, Schaltschränke, Elektronikkarten etc. <strong>und</strong> ihre<br />

Eigenschaften wie Ort, Tag der Inbetriebnahme, technische Daten, Informationen zu Reparaturen<br />

<strong>und</strong> Wartungen etc.) vom Beginn der Planung bis zur Abschreibung des Objektes verfolgt.<br />

Die Auswertbarkeit der Historie von Anlagen <strong>und</strong> Anlagenteile ist eine besonders wichtige<br />

Funktion des Systems.<br />

Bei der Entwicklung wurde von Anfang an großer Wert auf eine Kompatibilität zur Standardschnittstelle<br />

Infrastrukturdaten-Management (IDM) des VDV gelegt. Damit können beim Kauf<br />

neuer Anlagen Herstellerdaten importiert wer<strong>den</strong>. Bei Hanning & Kahl wird dazu im Herstellungsprozess<br />

selbst TuneQ einsetzt. So beginnt die Erfassung der Daten bereits beim Produktionsprozess.<br />

Ein wichtiger Bestandteil des Anlagenmanagements ist das Dokumentenmanagementsystem<br />

DMS. Es ermöglicht die zentrale Ablage <strong>und</strong> Verwaltung aller Dokumente zu <strong>den</strong> Infrastrukturobjekten.<br />

Damit können sowohl Dokumente zu bestimmten Anlagen, wie z.B. Prüfprotokolle<br />

als auch Dokumente <strong>für</strong> einen bestimmten Anlagentyp, wie die Dokumentation einer<br />

Baugruppe zentral verwaltet wer<strong>den</strong>.<br />

Eine Schnittstelle zum Fahrwegdiagnosesystem FADIS ermöglicht neben einem effektiven<br />

Störungsmanagement auch die Erfassung von Diagnosedaten von Anlagen. Durch statistische<br />

Auswertungen von Störungen <strong>und</strong> Tausch von Baugruppen können unter anderem<br />

Rückschlüsse auf die erforderliche Ersatzteilbevorratung gezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Eine Verknüpfung der in TuneQ gepflegten Infrastrastrukturdaten zu externen Systemen,<br />

z.B. zu GIS-Systemen, ist vorgesehen. So kann eine Verknüpfung von Anlagenbestandteilen<br />

zu weiteren Infrastrukturkomponenten, wie z.B. Kabeltrassen, hergestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Erstanwender von TuneQ sind die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB).<br />

Verkehrsautomatisierung <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Fanny-Zobel-Str. 9<br />

12435 <strong>Berlin</strong><br />

Deutschland<br />

Phone +49 30 5362 2500<br />

Fax +49 30 5362 2555<br />

office@vaberlin.de<br />

www.vaberlin.de


Erschienen in V+T Verkehr <strong>und</strong> Technik, Ausgabe Februar 2010<br />

Bild 11 TuneQ-Anlagenmanager<br />

Verkehrsautomatisierung <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Fanny-Zobel-Str. 9<br />

12435 <strong>Berlin</strong><br />

Deutschland<br />

Phone +49 30 5362 2500<br />

Fax +49 30 5362 2555<br />

office@vaberlin.de<br />

www.vaberlin.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!