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sandra Kor<strong>de</strong>s<br />

„Meine bei<strong>de</strong>n chefs stehen voll hinter mir“<br />

Meinen Chefs verdanke ich sehr viel. Das muss gleich an<br />

erster Stelle gesagt sein. Ich arbeite bei REWE in Hürth, seit<br />

2001 als Referentin und Trainerin im Bereich Personalentwicklung.<br />

Vorher hatte man mir ermöglicht, <strong>de</strong>n Abschluss<br />

Han<strong>de</strong>lsfachwirtin bei <strong>de</strong>r IHK zu machen, das ist vergleichbar<br />

mit einem Meister im Handwerk. Die Prüfung hatte ich<br />

noch schnell bestan<strong>de</strong>n, bevor drei Wochen später mein großer<br />

Sohn geboren wor<strong>de</strong>n war. Anschließend konnte ich<br />

mich intern zur Referentin und Trainerin weiterqualifizieren.<br />

Wir haben hier bei REWE Vertrauensarbeitszeit, das heißt,<br />

es wird nicht kontrolliert, wann die Mitarbeiter/innen ihre<br />

Arbeit erledigen. Ich kann mir meine Zeit frei einteilen. Und<br />

das ist für mich und meine zwei Jungen natürlich i<strong>de</strong>al. Ich<br />

arbeite jetzt 30 Stun<strong>de</strong>n die Woche, ab Sommer wie<strong>de</strong>r Vollzeit,<br />

und habe trotz<strong>de</strong>m die Möglichkeit, um 14 Uhr nach<br />

Hause zu fahren, wenn es die Arbeit zulässt. Meine weitere<br />

Arbeit erledige ich abends und am Wochenen<strong>de</strong>. Von meinem<br />

PC zu Hause habe ich Zugang zu <strong>de</strong>n Laufwerken im<br />

Betrieb, kann auch am Wochenen<strong>de</strong> an meinen Arbeitsplatz<br />

im Betrieb und bin selbst auch ständig erreichbar. Außer<strong>de</strong>m<br />

kann ich bei Bedarf meine Kin<strong>de</strong>r mitnehmen. Wir haben<br />

sogar ein Eltern-Kind-Büro, dort können sie Hausaufgaben<br />

machen o<strong>de</strong>r spielen. Ich weiß, das ist alles gar nicht selbstverständlich.<br />

Trotz<strong>de</strong>m <strong>de</strong>nke ich manchmal, wenn Chefs<br />

ganz grundsätzlich ein wenig entspannter mit <strong>de</strong>m ema<br />

Sandra Kor<strong>de</strong>s, 33, Hürth<br />

Einzelhan<strong>de</strong>lskauffrau, Han<strong>de</strong>lsfachwirtin, Referentin und Trainerin<br />

im Bereich Personalentwicklung<br />

2 Kin<strong>de</strong>r, 7 und 3 Jahre<br />

10<br />

Vereinbarkeit umgehen wür<strong>de</strong>n, hätten sie selbst auch etwas<br />

davon.<br />

Es ist ja nicht so, dass ich das ausnutzen wür<strong>de</strong>. Ganz im<br />

Gegenteil. Meine bei<strong>de</strong>n Vorgesetzten wissen genau, dass sie<br />

mich auch für Son<strong>de</strong>raufgaben einsetzen können. Ich organisiere<br />

zum Beispiel je<strong>de</strong>s Jahr unsere Betriebsfeier für rund<br />

300 Gäste. Frauen mit Kin<strong>de</strong>rn können ja gut organisieren<br />

und arbeiten sehr effizient. Meine freie Zeiteinteilung stößt<br />

natürlich immer dann an Grenzen, wenn ich meine Seminare<br />

gebe. Zu meinen Aufgaben gehören die Leitung <strong>de</strong>r Seminare<br />

für unsere Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n zur Vorbereitung <strong>de</strong>r Prüfungen<br />

o<strong>de</strong>r auch die betriebwirtschaftlichen Seminare für<br />

angehen<strong>de</strong> Marktleiter. An Seminartagen brauche ich dann<br />

zusätzlich zu <strong>de</strong>n öffentlichen Betreuungen in Kita und<br />

Schule noch eine Tagesmutter, manchmal geht es da nur um<br />

eine dreiviertel Stun<strong>de</strong>. Und das ärgert mich dann, dass die<br />

Stadt nicht in <strong>de</strong>r Lage ist, auch an <strong>de</strong>n Randzeiten Betreuung<br />

anzubieten, also zum Beispiel um 7 Uhr morgens und<br />

um 18 Uhr abends.<br />

Ich bin mit meinem Arbeitgeber super zufrie<strong>de</strong>n und weiß,<br />

dass meine bei<strong>de</strong>n Chefs voll hinter mir stehen. Das gibt mir<br />

ein gutes Gefühl, auch wenn es manchmal ein Spagat ist,<br />

alles unter einen Hut zu bekommen. Vertrauensarbeitszeit<br />

heißt für uns Mitarbeiter/innen schließlich, dass wir eine hohe<br />

Verpflichtung eingehen, <strong>de</strong>m Vertrauen gerecht zu wer<strong>de</strong>n.

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