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Broschüre - Vamv-nrw.de

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kommt immer auf <strong>de</strong>n Einzelfall an, und nicht auf die<br />

Familienform. Das ist zumin<strong>de</strong>st meine Beobachtung.“<br />

Wenn Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

so entgegen kommen, wie es Peter Ro<strong>de</strong> geschil<strong>de</strong>rt<br />

hat, tun sie nicht nur <strong>de</strong>n Eltern, son<strong>de</strong>rn auch sich selbst<br />

einen Gefallen. Davon ist Ricardo Brenke überzeugt. Der<br />

Personalleiter <strong>de</strong>r Rewe Markt GmbH, Vollsortiment Region<br />

West, beobachtet seit einigen Jahren: „Bei <strong>de</strong>r Suche<br />

nach qualifiziertem Personal spielt neben Faktoren wie Gehalt,<br />

Sozialleistungen und Dienstwagen die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie eine immer größere Rolle. Deshalb<br />

muss Familienfreundlichkeit ein ganz selbstverständlicher<br />

Teil <strong>de</strong>r Unternehmenskultur wer<strong>de</strong>n.“ Dass Menschen in<br />

unterschiedlichen Lebensphasen verschie<strong>de</strong>ne Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an ihre Berufstätigkeit stellen, ist für <strong>de</strong>n Personalchef<br />

ganz normal: „Je nach Lebensphase haben unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter unterschiedliche Vorstellungen<br />

von Beruf, Karriere, Familie, Leben und Arbeit. Wer zum<br />

Beispiel gera<strong>de</strong> sein Studium abgeschlossen hat, will Karriere<br />

machen und viel Zeit und Engagement in die Arbeit<br />

investieren. Später kommt die Familienphase und die Aufmerksamkeit<br />

teilt sich auf zwischen Beruf und Kin<strong>de</strong>rerziehung.<br />

Wenn wir gute Leute einstellen o<strong>de</strong>r halten wollen,<br />

müssen wir eine angemessene Balance zwischen Beruf,<br />

Familie und Leben mit gestalten. Dazu gehört auch, dass<br />

wir jeman<strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r seine Kin<strong>de</strong>r alleine großzieht, entsprechen<strong>de</strong><br />

Arbeitszeiten ermöglichen.“<br />

Alleinerziehen<strong>de</strong>: Zuverlässige und engagierte Mitarbeiterinnen 19<br />

Gesucht – Gefun<strong>de</strong>n<br />

Bei <strong>de</strong>r Deutschen Welle in Bonn fällt Dagmar Labu<strong>de</strong><br />

immer wie<strong>de</strong>r auf, dass die jungen allein erziehen<strong>de</strong>n Frauen,<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Sen<strong>de</strong>r die Möglichkeit gibt, eine Ausbildung in<br />

Teilzeit zu absolvieren, beson<strong>de</strong>rs motiviert sind. Dagmar<br />

Labu<strong>de</strong> betreut rund 50 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>. Sie berichtet: „Wir<br />

haben mit Alleinerziehen<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Ausbildung sehr gute<br />

Erfahrungen gemacht. Zurzeit bil<strong>de</strong>n wir im Sen<strong>de</strong>r vier<br />

Azubis aus, die allein erziehend sind. Die sagen sich: ‚Ich<br />

mache die Ausbildung auch für mein Kind, um ihm ein<br />

gutes Leben zu ermöglichen.’ Nach meiner Erfahrung ist<br />

diese Motivation nicht zu schlagen. Hinzu kommt: Sie sind<br />

<strong>de</strong>utlich reifer und legen ein höheres Verantwortungsbewusstsein<br />

an <strong>de</strong>n Tag als die Gleichaltrigen.“<br />

Auch in einem weiteren Punkt unterschei<strong>de</strong>n sich die jungen<br />

Mütter von an<strong>de</strong>ren, so Dagmar Labu<strong>de</strong>: „Gera<strong>de</strong> in<br />

<strong>de</strong>n ersten Wochen beobachte ich, dass die Leistungskurve<br />

<strong>de</strong>r Alleinerziehen<strong>de</strong>n mittags nicht absinkt. Die sind voller<br />

Power, <strong>de</strong>nn die sind es einfach gewohnt, durchzuarbeiten.<br />

Im Laufe <strong>de</strong>r Ausbildung gleichen sich die an<strong>de</strong>ren Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>m an, aber in <strong>de</strong>n ersten Wochen ist <strong>de</strong>r Unterschied<br />

in <strong>de</strong>r Belastbarkeit schon auffallend.“

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