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„Entwicklung braucht Entschuldung.“ - Volksbank Kamen-Werne eG

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Genossenschaftliche<br />

Allgemeine<br />

picture-alliance/dpa<br />

zehn & eins<br />

Neues Jahr, neues<br />

Glück. Na, das<br />

wollen wir hoffen<br />

und wünschen<br />

es Ihnen. Auf jeden<br />

Fall bringt 2013<br />

interessante Termine,<br />

die Sie im Auge<br />

behalten sollten:<br />

1. Märchenhaft –<br />

2013 ist Grimm-Jahr<br />

2. Attraktive Brückentage<br />

– rechtzeitig planen<br />

3. Partielle Mondfinsternis<br />

am 25. April<br />

4. Wer holt die Bayern<br />

ein? Letzter Bundesliga-<br />

Spieltag am 18. Mai<br />

5. „Ich bin ein Berliner<strong>“</strong>:<br />

50. Jahrestag der Rede<br />

Kennedys am 26. Juni<br />

6. Internationaler Tag<br />

der Genossenschaften<br />

am 7. Juli<br />

7. Umstrittenes Betreuungsgeld<br />

ab 1. August<br />

8. Merkel oder Steinbrück?Bundestagswahl<br />

im Herbst<br />

9. Wirklich wahr? Eröffnung<br />

des Berliner Flughafens<br />

am 27. Oktober<br />

10. Der 100. Geburtstag<br />

von Willy Brandt<br />

am 18. Dezember<br />

Die Weisheit dazu<br />

„Wird‘s besser? Wird‘s schlimmer?<br />

fragt man alljährlich. Seien<br />

wir ehrlich: Leben ist immer<br />

lebensgefährlich.<strong>“</strong><br />

Erich Kästner, deutscher Schriftsteller<br />

picture-alliance/dpa<br />

Service<br />

Risikoloser Zins?<br />

So legen Sie<br />

Ihr Geld sicher an!<br />

C Seite 2<br />

picture-alliance/dpa<br />

Zeitung für<br />

Selbsthilfe und<br />

Subsidiarität<br />

Streit um drohende Immobilienblase<br />

Bundesbank warnt vor Übertreibung auf Immobilienmärkten įBausparkasse: „Befürchtungen grundlos<strong>“</strong><br />

> VoN WolfgANg KoSchNy<br />

40 Prozent aller Kredite<br />

für Immobilien<br />

In Ballungsräumen explodieren<br />

Preise<br />

Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />

sieht keinen Grund zur Panik<br />

Frankfurt/Schwäbisch Hall. „Wir können<br />

Übertreibungen auf Immobilienmärkten<br />

in Ballungsgebieten nicht ausschließen.<strong>“</strong><br />

Mit wenigen Worten sorgte<br />

unlängst Andreas Dombret, im Vorstand<br />

der Bundesbank zuständig für<br />

Finanzstabilität, für Schlagzeilen. Bei<br />

der Vorstellung des Finanzstabilisierungsberichts<br />

machte er deutlich, dass<br />

für Deutschlands Banken eine Blasenbildung<br />

am Immobilienmarkt dramatische<br />

Folgen hätte. Denn: Zwei Drittel<br />

der Verschuldung privater Haushalte in<br />

Deutschland resultierten von Immobilienkrediten<br />

– das würde im Schnitt 40<br />

Prozent der gesamten inländischen<br />

Kreditvergabe ausmachen. „Bei Sparkassen<br />

und Kreditgenossenschaften<br />

sogar etwa die Hälfte<strong>“</strong>, so Dombret.<br />

Unsicheres Zuhause<br />

Laut Finanzstabilitätsbericht 2012 der<br />

Bundesbank muss vor allem in den Ballungsgebieten<br />

Berlin, Düsseldorf, Frankfurt<br />

am Main, Hamburg, Köln, München<br />

und Stuttgart tief in die Tasche gegriffen<br />

werden. Im Jahr 2011 sind die Preise<br />

für Neubauten dort durchschnittlich um<br />

über neun Prozent, für wiederverkaufte<br />

Immobilien um sieben Prozent gestiegen.<br />

Dombret: „In der ersten Hälfte 2012<br />

scheint sich der Preisanstieg fortgesetzt<br />

zu haben.<strong>“</strong><br />

Droht also eine Immobilienblase wie<br />

in Griechenland? Der Wirtschaftsweise<br />

Professor Dr. Peter Bofinger zeigte sich<br />

bei einer Fachtagung („Forsbacher<br />

Bankentage 2012<strong>“</strong>) skeptisch: „Immobilienblasen<br />

sehen anders aus.<strong>“</strong> Auch Dr.<br />

Matthias Metz, Vorstandsvorsitzender<br />

der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG,<br />

kann den Wirbel nicht verstehen. „Noch<br />

ist die Finanzkrise nicht verdaut, da<br />

wird bereits die Furcht vor einer neuen<br />

Bedrohung geschürt: einer Immobilienblase<strong>“</strong>,<br />

sagte Dr. Metz gegenüber der<br />

Genossenschaftlichen Allgemeinen<br />

Zeitung. Dr. Metz räumt ein: „In der Tat<br />

haben sich die Immobilienpreise in den<br />

vergangenen Jahren wieder deutlich<br />

nach oben bewegt.<strong>“</strong> Dennoch sind nach<br />

įStraßenverkehr für Kinder weniger gefährlich<br />

Berlin. Der Straßenverkehr ist für<br />

Kinder weniger gefährlich als von vielen<br />

Eltern eingeschätzt. Laut Umfrage<br />

des Gesamtverbandes der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft (GDV) erleiden<br />

nur 14 Prozent der betroffenen<br />

Kinder einen Unfall im Straßenver-<br />

kehr. Viel häufiger ist der Unfallort<br />

Zuhause (und in der Freizeit) mit 60<br />

Prozent, gefolgt von der Betreuungseinrichtung<br />

(18 Prozent). Eltern hatten<br />

in der Umfrage den Straßenverkehr<br />

mit 60 Prozent Zustimmung als am<br />

gefährlichsten eingeschätzt. Ω<br />

dpa<br />

Ansicht des Bausparkassen-Chefs „die<br />

Befürchtungen grundlos und übertrieben<strong>“</strong>.<br />

Und zwar aus drei wesentlichen<br />

Gründen: Zum ersten sei die Nachfrage<br />

nach Immobilien aus vielerlei Motiven<br />

heraus wieder gestiegen. „Sie trifft auf<br />

ein knapp gewordenes Gut. Schließlich<br />

wurde in den zurückliegenden Jahren<br />

viel zu wenig gebaut<strong>“</strong>, so Dr. Metz, der<br />

darauf verweist, dass das Forschungsinstitut<br />

„empirica<strong>“</strong> den Fehlbestand an<br />

Wohnungen sowie Ein- und Zweifami-<br />

2. Jahrgang, Nr. 8/12<br />

Dezember 2012 | 0,90 EUR<br />

Bundesweite Auflage: 300.000<br />

<strong>„Entwicklung</strong><br />

<strong>braucht</strong><br />

<strong>Entschuldung</strong>.<strong>“</strong><br />

į Margot Käßmann zur Überheblichkeit<br />

in der Eurokrise und einer Ethik des<br />

„Genug<strong>“</strong> auf Seite 2<br />

„Immobilienblasen<br />

sehen anders<br />

aus<strong>“</strong><br />

Prof. Dr. Peter<br />

Bofinger,<br />

Wirschaftsweise<br />

Es wird zu wenig<br />

gebaut<br />

Diskussion um Immobilienblase<br />

Eigenkapitalpolitik der Kreditgeber<br />

ist Garantiebaustein für<br />

eine solide Finanzierung<br />

KoMMentar<br />

Dr. Matthias Metz,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der<br />

Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall AG<br />

Die jetzt von vielen beklagte Entwicklung<br />

am deutschen Immobilienmarkt<br />

kommt nicht aus heiterem<br />

Himmel. Die Bausparkassen – aber<br />

nicht nur sie – haben in den vergangenen<br />

Jahren regelmäßig die zu geringe<br />

Bautätigkeit beklagt – auch vor dem erkennbaren<br />

Hintergrund, dass immer<br />

mehr Menschen größere Wohnungen<br />

suchen und der Trend zu Single-Haushalten<br />

unvermindert anhält.<br />

diesMal Mit<br />

iMMobilienservice<br />

<strong>Kamen</strong>­<strong>Werne</strong><br />

125 Jahre: Wie die<br />

<strong>Volksbank</strong> 2013<br />

ihr Jubiläum feiert<br />

C Seite 4<br />

lienhäusern in Deutschland auf 300.000<br />

bis 350.000 beziffert. Auch wenn im<br />

vergangenen Jahr mit etwa 185.000 Fertigstellungen<br />

eine Wende zu verzeichnen<br />

sei, lasse sich die Angebotslücke<br />

nicht so schnell schließen. „Derzeit<br />

werden also keine Luftschlösser oder<br />

bloße Speku lationsobjekte gebaut, es<br />

wird nur einer steigenden Nachfrage<br />

Rechnung getragen, die sich in kletternden<br />

Preisen widerspiegelt<strong>“</strong>, erklärt<br />

Dr. Metz.<br />

„Wer heute die Preisentwicklung auf<br />

dem Immobi lienmarkt betrachtet, vergisst<br />

allzu schnell, dass in den vergangenen<br />

rund zehn Jahren die Kurve zunächst<br />

einmal abwärts gerichtet war,<br />

bevor sich jetzt eine Trendumkehr einstellte<strong>“</strong>,<br />

macht Metz deutlich und fügt<br />

als dritten Grund für seine Gelassenheit<br />

beim Blick auf die Immobilienmärkte<br />

an, dass die Mieten derzeit lediglich dieser<br />

Kaufpreisentwicklung folgen würden.<br />

„Denn auch ihre Richtung zeigt<br />

nach oben, was nicht mehr als ein Zeichen<br />

eines zu knappen Angebots sowie<br />

einer weiter wachsenden Nachfrage ist<br />

– und damit kein Grund, an das Entstehen<br />

einer Blase zu glauben.<strong>“</strong> (siehe dazu:<br />

Kommentar) Ω<br />

Die Furcht vor einer Immobilienblase<br />

suggeriert, dass quasi über<br />

Nacht Werte und Vermögen auch hierzulande<br />

in ähnlicher Weise und mit<br />

ähnlichen Ausmaßen vernichtet werden,<br />

wie in den USA oder Spanien zuletzt<br />

zu beobachten war. Wer so denkt,<br />

übersieht die grundsätzlichen Unterschiede<br />

in der Finanzierung von Immobilienvermögen.<br />

Während andernorts<br />

Wohnungen und Häuser zu 100 Prozent<br />

und mehr kreditfinanziert sind, fordern<br />

deutsche Baufinanzierer von ihrer<br />

Privatkundschaft eine Eigenkapital-Beteiligung,<br />

bevor sie Verbrauchern<br />

Geldmittel zur Verfügung stellen. Als<br />

Faustregel gelten mindestens 20 Prozent<br />

Eigenmittel. Bei den Bausparkassen<br />

ist diese Kapitalbildung elementarer<br />

Bestandteil eines Produkts, das<br />

der Staat und seine Institutionen genehmigen,<br />

kontrollieren und über ein<br />

Schutzgesetz in einen engen rechtlichen<br />

Rahmen gefasst haben. Das Bausparkassengesetz,<br />

die konservative Bewertungspraxis<br />

und die Eigenkapitalpolitik<br />

der Kreditgeber sind Garantie-<br />

Bausteine für eine solide Immobilienfinanzierung<br />

in Deutschland, die dem<br />

Entstehen von Blasen auch in Zukunft<br />

entgegenwirkt. Ω<br />

AN AllE hAUShAlTE<br />

Kundenzeitung<br />

<strong>Kamen</strong>­<strong>Werne</strong><br />

UniSex­Tarife:<br />

Was sich für<br />

Versicherte ändert<br />

C Seite 5<br />

Tabuthema<br />

Tiertransport<br />

Transparenz-Offensive<br />

bei „Grüner Woche<strong>“</strong><br />

Kritik an „schwarzen Schafen<strong>“</strong><br />

Gemeinschaftsstand auf dem Erlebnisbauernhof<br />

Berlin. Mit einer Transparenz-Offensive<br />

informieren Verbände mit ihren angeschlossenen<br />

Unternehmen bei der<br />

„Internationalen Grünen Woche 2013<strong>“</strong>,<br />

der weltgrößten Messe für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Gartenbau in Berlin,<br />

über das Tabuthema Tiertransport.<br />

Denn: „Die weit verbreiteten Negativberichte<br />

von Tiertransporten zeigen meist<br />

nur die ,schwarzen Schafe’ der Branche<br />

und spiegeln nicht die tatsächlichen Verhältnisse<br />

wider<strong>“</strong>, machte der Deutsche<br />

Raiffeisenverband (DRV) in einer Mitteilung<br />

deutlich. Vielmehr würde der größte<br />

Teil der Tiertransporte in Deutschland<br />

mit einem hohen Standard und nach<br />

Vorschrift durchgeführt.<br />

Es wird von der Branche ein neuer,<br />

direkter Dialog mit der interessierten<br />

Öffentlichkeit gesucht. Offenheit und<br />

Transparenz stehen daher am Gemeinschaftsstand<br />

auf dem „Erlebnisbauernhof<strong>“</strong><br />

im Mittelpunkt. Gezeigt<br />

wird, was für das Wohlergehen der<br />

Tiere während des Transports sowie<br />

der Be- und Entladung getan wird und<br />

mit welchen Innovationen das Tierwohl<br />

gesteigert werden soll.<br />

So müssten beispielsweise laut DRV<br />

Fahrer spezielle Schulungen absolvieren.<br />

Des Weiteren würde die Technik<br />

in den Lastwagen ständig weiterentwickelt<br />

und verbessert: Eine an<br />

Außentemperatur und Transportverhältnisse<br />

gezielt angepasste Klimaführung<br />

im Innern der Lkws sorge für<br />

das Wohlergehen der Tiere während<br />

der Transporte. „So wird der Stress<br />

für die Tiere so gering wie möglich gehalten<strong>“</strong>,<br />

so die Referentin für Vieh- und<br />

Fleischwirtschaft beim Raiffeisenverband<br />

Dr. Verena Schütz. Und: „Eine<br />

ausgeklügelte Logistik bei der Anlieferung<br />

von Tieren am Schlachthof hält<br />

die Wartezeiten bis zur Entladung so<br />

kurz wie möglich.<strong>“</strong> Ω<br />

18. – 27. 01. 2013, Berlin<br />

Meldung<br />

Bankenaufsicht:<br />

Barnier bleibt hart<br />

Brüssel. EU-Binnenmarktkommissar<br />

Michel Barnier bleibt seiner Linie treu:<br />

So betonte er bei einer Veranstaltung<br />

des Bundesverbandes der <strong>Volksbank</strong>en<br />

und Raiffeisenbanken (BVR) in Brüssel<br />

erneut, eine einheitliche europäische<br />

Bankenaufsicht so schnell wie möglich<br />

einführen zu wollen und ab Mitte 2013<br />

mit der Beaufsichtigung der großen<br />

Banken durch die EZB zu beginnen.<br />

Später sollten nach seinen Wünschen<br />

weitere Banken hinzukommen. Der<br />

schnelle Zeitplan, so Barnier, müsse<br />

nicht zu Qualitätsverlusten in der<br />

Aufsicht führen. Auch auf die so wichtige<br />

Trennung von Geldpolitik und<br />

Aufsicht lege man Wert. BVR-Präsident<br />

Uwe Fröhlich betonte<br />

derweil: Im<br />

Gegen satz zu Barnier<br />

sei der BVR<br />

der Ansicht, dass<br />

sich eine Aufsicht<br />

der EZB auf die<br />

größten Banken<br />

des Euroraumes<br />

konzentrieren<br />

Michel Barnier solle. Ω<br />

dpa


2 Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />

Finanzen<br />

„Gigantische Schuldenberge<strong>“</strong><br />

Nachgefragt bei Prof. Dr. Margot Käßmann<br />

Viele Menschen treibt seit Monaten<br />

die Angst vor dem Verlust ihrer Ersparnisse<br />

um. Welchen Trost kann<br />

ihnen Religion bieten?<br />

Käßmann: Unser Glaube will ja<br />

nicht vertrösten nach dem Motto:<br />

„Opium des Volkes<strong>“</strong>. Aber er kann<br />

das Vertrauen stärken in das Miteinander<br />

einer Gemeinschaft, auf die<br />

ich mich verlassen kann in schweren<br />

Zeiten und in die ich investiere in<br />

guten Zeiten. „Wo euer Herz ist, da<br />

ist euer Schatz<strong>“</strong>, sagt Jesus (Matthäus<br />

6,21). Ausreichend Geld zur<br />

Verfügung zu haben für den eigenen<br />

Unterhalt und den der Familie ist<br />

wichtig, keine Frage. Wenn aber<br />

Geld das Wichtigste im Leben wird,<br />

läuft irgendetwas falsch, ist die Werteskala<br />

verrutscht. Martin Luther<br />

hat gesagt: „Woran unser Herz hängt,<br />

das ist unser Gott<strong>“</strong>. Und das sollte<br />

nicht der Mammon sein, sondern der<br />

Gott, vor dem niemand je in die roten<br />

Zahlen rutschen kann, weil vor Gott<br />

unser Lebenskonto immer schon in<br />

den schwarzen ist. Das kann sicher<br />

auch Menschen ermutigen, die verschuldet<br />

sind, ihr Leben als gescheitert<br />

empfinden. Sie bleiben angesehene<br />

Personen, weil Gott sie ansieht.<br />

Und: Christlicher Glaube weiß etwas<br />

von Versöhnung und Neuanfang.<br />

Christliche Hilfswerke und auch der<br />

Lutherische Weltbund fordern seit<br />

Langem, Entwicklungsländer von<br />

„illegitimen Auslandsschulden<strong>“</strong> zu<br />

entlasten. Bestärkt dieses Konzept<br />

nicht auch diejenigen Bürger südeuropäischer<br />

Krisenstaaten, die von<br />

den einstigen Zahlungsversprechen<br />

ihrer Regierungen am liebsten gar<br />

nichts mehr wissen wollen?<br />

Käßmann: Die Kampagne „erlassjahr.de<strong>“</strong><br />

tritt für ein faires und transparentes<br />

Staateninsolvenzverfahren<br />

ein, weil offensichtlich ist: Entwicklung<br />

<strong>braucht</strong> <strong>Entschuldung</strong>. Der Lutherische<br />

Weltbund hat sehr deutlich<br />

gemacht, wie diese Schulden entstanden<br />

sind und das hat mit Ethik und<br />

Begegnung auf Augenhöhe wenig zu<br />

tun. Es ist ein komplexes Thema, ich<br />

bin Theologin und keine Finanzfachfrau,<br />

aber zu denken gibt doch der Gedanke<br />

eines Erlassjahres, das schon in<br />

biblischen Zeiten bekannt war: Alle<br />

sieben Jahren sollten die Schulden erlassen<br />

werden, ohne Wenn und Aber,<br />

um Menschen und Völkern einen neuen<br />

Anfang zu ermöglichen. Mir ist dabei<br />

die Überheblichkeit mancher Red­<br />

analysiert<br />

Frankfurt. Bei der jüngsten repräsentativen<br />

Mittelstandsumfrage der DZ<br />

BANK erklärten 80 Prozent der befragten<br />

Unternehmen, ihre momentane Geschäftslage<br />

sei gut beziehungsweise sehr<br />

gut. Lediglich drei Prozent beurteilen<br />

ihre Situation als schlecht, und rund 17<br />

Prozent schätzten sie als eher schlecht<br />

ein. Damit ging die Lagebeurteilung gegenüber<br />

der Umfrage im Frühjahr dieses<br />

Jahres leicht zurück. Mit einem Saldo in<br />

Höhe von 60 Punkten liegt die Bewertung<br />

der Geschäftslage aber immer noch<br />

weit über dem langjährigen Durchschnitt<br />

von rund 34 Prozentpunkten.<br />

Kleinere Unternehmen mit bis zu 20 Be­<br />

ner fremd, die allein schon in Europa<br />

mit dem Finger auf die vermeintlich<br />

verantwortungslosen Griechen oder<br />

Italiener zeigen, aber privat selbst<br />

durchaus ihr Konto überziehen oder<br />

Schulden haben. Vorschnelles Verurteilen<br />

ist völlig fehl am Platze.<br />

Finden Sie es legitim, wenn in Konsumgesellschaften<br />

wie der deutschen<br />

in großem Umfang Schulden von einer<br />

auf die nächste Generation vererbt<br />

werden?<br />

Käßmann: Nein. Hier geht es um<br />

Generationengerechtigkeit. Ich finde<br />

es erschreckend und unverantwortlich,<br />

welche gigantischen Schuldenberge<br />

da entstanden sind und welche<br />

Summen an Zinsen gezahlt werden,<br />

die besser in soziale Aufgaben investiert<br />

werden sollten.<br />

Ist Ihnen Wirtschaftswachstum ein<br />

erstrebenswertes Ziel?<br />

Käßmann: Sicher nicht in dem Maße,<br />

wie die Wirtschaft es meist vermittelt.<br />

Wenn die Sorge um das Ergehen<br />

des Dax größer ist als die Sorge<br />

um unsere gesellschaftlichen Probleme,<br />

um die Finanzierung von Bildung<br />

und Gesundheit etwa, zeigt das, wie<br />

verzerrt unsere Werte sind. Es gibt<br />

auch eine Ethik des „Genug<strong>“</strong>. Die Aktion<br />

„anders wachsen<strong>“</strong> zeigt das auf<br />

anregende Weise.<br />

Strukturveränderungen in der evangelischen<br />

Kirche werden in der internen<br />

Diskussion nicht selten als „Ökonomisierung<strong>“</strong><br />

oder „Vermarktlichung<strong>“</strong><br />

kritisiert. Was ist Ihr Eindruck?<br />

Gibt es auf diesem Gebiet<br />

tatsächlich Fehlentwicklungen?<br />

Käßmann: Deutlich ist: Die Kirchen<br />

stehen mitten in Veränderungen,<br />

das ist nicht immer einfach, vor<br />

allem wenn gekürzt werden muss.<br />

Aber die Kirche ist kein Konzern und<br />

Geldeinnahmen oder Mitgliederzahlen<br />

sind kein Erweis von Erfolg im<br />

christlichen Sinne. Das Kreuz, nehmen<br />

wir es mal als „Markenzeichen<strong>“</strong>,<br />

ist kein triumphalistisches Symbol,<br />

sondern eines der Demut. Aber genau<br />

daraus entsteht in unserem Glauben<br />

Kraft und Zukunftshoffnung, eine,<br />

die sogar über den Tod hinausgeht.<br />

Das ist wirtschaftlich wohl kaum zu<br />

vermitteln. Ω<br />

Interview: Christian Fähndrich; zuerst<br />

erschienen im Genossenschaftsblatt<br />

für Rheinland und Westfalen<br />

Meldung<br />

Botschafterin der Evangelischen<br />

Kirche für das<br />

Reformationsjubiläum<br />

im Jahr 2017 und ehemalige<br />

Ratsvorsitzende der<br />

Evangelischen Kirche in<br />

Deutschland.<br />

DZ BANK-Umfrage: Agrarbranche zufrieden<br />

schäftigten beurteilen die aktuelle Lage<br />

sogar besser als noch im Frühjahr.<br />

Dagegen spüren die Unternehmen<br />

mit zunehmender Größe und damit zunehmender<br />

internationaler Ausrichtung<br />

die Auswirkungen der Euro­<br />

Schuldenkrise stärker. Im Branchenvergleich<br />

bewerten die Unternehmen<br />

im Baugewerbe ihre Lage am besten.<br />

Sie profitieren von der positiven Inlandsnachfrage<br />

und den anhaltend<br />

niedrigen Zinsen. Die ebenfalls stark<br />

von der Inlandsfrage abhängige Agrarwirtschaft<br />

schätzt ihre aktuelle<br />

Lage als einzige Branche sogar besser<br />

als noch vor sechs Monaten ein. Ω<br />

dpa<br />

> Von Björn jesch<br />

Sicherheit bei geldanlagen<br />

hat Priorität<br />

nur noch acht Prozent der Sparer<br />

setzen auf Rendite<br />

investmentfonds bieten Vorteile<br />

Frankfurt. Für 61 Prozent der Bundesbürger<br />

hat die Sicherheit der Geldanlage<br />

derzeit höchste Priorität. Keine<br />

Frage: Die Bundesbürger befinden<br />

sich – angetrieben durch die unsichere<br />

Situation in der Euro­Zone – zunehmend<br />

in einer Art Schockstarre.<br />

Das ohnehin traditionell stark ausgeprägte<br />

Bedürfnis nach Sicherheit hat<br />

weiter zugenommen und dominiert<br />

nun eindeutig das Verhalten der Sparer.<br />

Lediglich acht Prozent setzen<br />

noch auf Rendite. Statt langfristige<br />

Investmententscheidungen zu treffen,<br />

wird das Geld kurzfristig geparkt.<br />

Auf lange Sicht führt dieses Anlageverhalten<br />

jedoch zu erheblichen Problemen.<br />

Denn angesichts einer Inflationsrate<br />

von aktuell zwei Prozent in<br />

Deutschland und einer durchschnittlichen<br />

Marktverzinsung von Spareinlagen<br />

in Höhe von circa 0,7 Prozent<br />

verliert das eingesetzte Kapital real<br />

rund 1,3 Prozent pro Jahr.<br />

Um aus diesem Dilemma herauszukommen,<br />

bedarf es zunächst einer<br />

zentralen Erkenntnis: Der risikolose<br />

Zins, im Sinne eines sicheren Investments<br />

gepaart mit soliden Zinserträgen,<br />

gehört der Vergangenheit an.<br />

Dies gilt für Sparprodukte genauso<br />

wie für Staatsanleihen. Selbst die<br />

Bundesanleihe wirft keine Erträge<br />

mehr ab. Aus dem risikolosen Zins ist<br />

ein zinsloses Risiko geworden. Ohne<br />

die Inkaufnahme von Risiken an den<br />

Märkten lassen sich die für den Vermögensaufbau<br />

der Deutschen erforderlichen<br />

Erträge nicht mehr erzielen.<br />

Rendite und Risiko kombinieren<br />

Gefragt sind also Strategien, die eine<br />

auskömmliche Verzinsung bei tragfähigem<br />

Risiko ermöglichen. Dazu müssen<br />

sichere Anlagen mit chancenorientierten<br />

Anlagen kombiniert werden. Der<br />

Gedanke dahinter: Bundesanleihen und<br />

Pfandbriefe dienen als Stabilitätsanker<br />

für den Fall einer Verschlechterung der<br />

AA-RAting FüR geno-BAnken<br />

Die Ratingagentur Standard & Poor’s<br />

hat das AA-Rating für die genossenschaftliche<br />

FinanzGruppe bestätigt.<br />

Der Ausblick ist stabil. Der Bundes-<br />

Kapitalmarktbedingungen. Aktien, Rohstoffe<br />

und Schwellenländer­Anleihen<br />

sorgen dagegen für eine angemessene<br />

Wertentwicklung. Diese Kombination<br />

aus „Schockabsorber<strong>“</strong> und „Renditeturbo<strong>“</strong><br />

weist – bei fachgerechter Umsetzung<br />

– einen besseren risikoadjustierten<br />

Ertrag auf als ein marktübliches Portfolio<br />

und kann die Anlegeransprüche nach<br />

Rendite und Sicherheit erfüllen. Nahezu<br />

alle Wege aus der Zinsfalle erfordern<br />

ein hohes Maß an Sachverstand und die<br />

stetige Beschäftigung mit der Geldanlage.<br />

Auf die Entwicklung an den Kapitalmärkten<br />

muss zeitnah reagiert werden,<br />

der Anleger sollte also sein Depot immer<br />

im Blick haben oder die Anlageentscheidungen<br />

an einen professionellen Vermögensmanager<br />

übertragen. Kaufen und<br />

liegen lassen, diese Zeiten sind wohl unwiederbringlich<br />

vorbei. Die Welt ist für<br />

die Anleger nicht einfacher geworden. Ω<br />

Björn Jesch ist Leiter des Portfoliomanagements<br />

bei Union Investment.<br />

verband der Deutschen <strong>Volksbank</strong>en<br />

und Raiffeisenbanken (BVR) beauftragt<br />

die Agentur seit 2006 mit der<br />

Erstellung dieses Kreditratings für<br />

die Banken der genossenschaftlichen<br />

įGeld sicher anlegen und Geldentwertung vermeiden: Wie geht das?<br />

FinanzGruppe. Im Vergleich zum<br />

Branchendurchschnitt hebt sich<br />

die FinanzGruppe beispielsweise<br />

durch ihre überdurchschnittliche<br />

Kapitalausstattung ab.<br />

Der risikolose Zins hat ausgedient<br />

Aktien<br />

Anleihen<br />

Devisen<br />

offene<br />

Immo bilienfonds<br />

Online testen, ob Solaranlage lohnt<br />

Eschborn. Gute Nachrichten für künftige<br />

Betreiber von Photovoltaikanlagen:<br />

Wenn die Investition in die Anlage<br />

weniger als 125.000 Euro beträgt, verzichtet<br />

die VR LEASING, die über die<br />

<strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken<br />

Leasing anbietet, in der Regel auf die<br />

sogenannte „Eintragung der Dienstbarkeit<strong>“</strong>.<br />

Dadurch kann die Anlage<br />

schneller ans Stromnetz gehen und bares<br />

Geld verdienen. Derweil bleiben<br />

nach Einschätzung der Eschborner<br />

Leasingexperten Finanzierungen für<br />

die Produktion von erneuerbarer Energie<br />

weiterhin interessant. Daher ist<br />

jetzt unter www.vr­leasing.de/energie<br />

Vorteile Stand: 09.11.2012 nachteile Wertentwicklung<br />

+ höhere Kursgewinne möglich<br />

+ Dividendengewinne möglich<br />

+ Ertrags­/Bilanzsituation vieler<br />

Unternehmen derzeit solider<br />

als jene mancher Staaten<br />

+ fester Zins<br />

+ bevorzugte Bedienung im<br />

Insolvenzfall<br />

+ kein Kursrisiko (bei Engagement<br />

bis Endfälligkeit)<br />

+ Kursgewinne möglich<br />

+ Risikostreuung (z. B. in Euro­<br />

Schuldenkrise)<br />

+ attraktive Ertragsausschüttungen<br />

+ hohe Vermietungsquoten sorgen<br />

für kontinuierliche Erträge<br />

+ Immobiliengewinne möglich<br />

+ Flexibilität<br />

eine Onlineplattform an den Start<br />

gegangen, auf der schnell und mit<br />

wenigen Eingaben direkt online<br />

geprüft werden kann, ob der Betrieb<br />

einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen<br />

Dach lohnenswert ist. Ω<br />

Informationen unter<br />

www.vr­leasing.de/<br />

energie<br />

Inflation frisst die Rendite<br />

Sicherheitsorientierte Geldanlagen im Vergleich zur Inflationsrate in % p.a.<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

Meldungen<br />

Verselbstständigung der Finanzmärkte<br />

0,75%<br />

1,58%<br />

0,63%<br />

-0,2<br />

Leitzins1 Tagesgeld 2 Sparein–<br />

lagen<br />

3 Monate 3<br />

Quellen:<br />

- starke Kursschwankungen<br />

möglich<br />

- konjunkturelle Risiken<br />

dämpfen Kurspotenzial<br />

- Emittentenausfall möglich<br />

- konjunkturelle Risiken<br />

dämpfen Zinshöhe<br />

- Kursschwankungen möglich<br />

- Inflation kann Gewinne<br />

neutralisieren<br />

- Emittentenausfall möglich<br />

(auch bei Staaten)<br />

- (geld)politische Eingriffe<br />

und Risiken<br />

- keine laufenden Erträge<br />

- Währungsschwankungen<br />

- Risiken einer Immobilienanlage<br />

- befristete Rücknahmeaussetzung<br />

im Ausnahmefall<br />

möglich.<br />

- Wechselkursrisiko<br />

- Emittentenausfall möglich<br />

(Liquiditätsanlagen)<br />

-0,04%<br />

Bundes-<br />

anleihe<br />

2 Jahre 4<br />

1,58%<br />

Sparbrief<br />

4 Jahre 5<br />

1,38%<br />

Bundes-<br />

anleihe<br />

10 Jahre 6<br />

2,0%<br />

Inflations-<br />

rate<br />

Deutschland 7<br />

Quellen:<br />

1 Leitzins Europa (Verzinsung Mindestreserve) Deutsche Bundesbank, www.bundesbank.de<br />

2 Tagesgeld Privatkunden, 5.000 Euro Anlage; ohne Neukundenangebote und Befristungen, faz.net<br />

3 Spareinlagen 3 Monate, 5.000 Euro Anlage, FMH Finanzberatung<br />

4 Bundesanleihe Deutschland, 2 Jahre, finanzen.net<br />

1 Leitzins Europa (Verzinsung Mindestreserve) Deutsche Bundesbank, www.bundesbank.de – 2 Tagesgeld Privatkunden, 5.000 Euro<br />

Anlage; ohne Neukundenangebote und Befristungen, faz.net – 3 Spareinlagen 3 Monate, 5.000 Euro Anlage, FMH Finanzberatung – 4 Bundesanleihe<br />

Deutschland, 2 Jahre, finanzen.net – 5 Sparbriefe 4 Jahre, FMH Finanzberatung – 6 Benchmark­Anleihe Deutschland 10 Jahre, Börsen­Zeitung<br />

– 7 Inflationsrate Deutschland, das Statistische Bundesamt – Stand: 09.11.2012<br />

5 Sparbriefe 4 Jahre, FMH Finanzberatung<br />

6 Benchmark-Anleihe Deutschland 10 Jahre, Börsen-Zeitung<br />

7 Inflationsrate Deutschland, das Statistische Bundesamt<br />

Berlin. Die Bundesmittel für das Programm<br />

„Soziale Stadt<strong>“</strong> wurden bei der<br />

„Haushaltsbereinigungssitzung<strong>“</strong> der<br />

Regierungsfraktionen von im ursprünglichen<br />

Haushaltsentwurf vorgesehenen<br />

50 auf 40 Millionen gekürzt. Geld für<br />

den altersgerechten Umbau von Wohnungen<br />

soll es künftig ebenfalls nicht<br />

mehr geben. „Die Regierungsfraktionen<br />

verkennen hier völlig die künftigen Herausforderungen<br />

der Gesellschaft<strong>“</strong>, kritisierte<br />

Axel Gedaschko, Präsident des<br />

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs­<br />

und Immobilienunternehmen,<br />

die Aktion. „Mittelkürzungen bei der<br />

,Sozialen Stadt‘ gefährden den Zusam­<br />

įBundestagspräsident: Euroeinführung war „glücklichste Fehleinschätzung<strong>“</strong> in Europa<br />

> Von BrIgItte ott<br />

Frankfurt. Der EU­Beitrittskandidat<br />

Kroatien erfüllt nach Ansicht von<br />

Bundestagsprä sident Dr. Norbert Lammert<br />

die Voraussetzungen für eine Vollmitgliedschaft<br />

derzeit noch nicht.<br />

Er äußerte sich<br />

beim Wirtschaftstag<br />

der <strong>Volksbank</strong>enRaiffeisenbanken<br />

in Frankfurt<br />

vor Vertretern<br />

von Mittelstand<br />

und Banken skep­<br />

Dr. Norbert<br />

Lammert<br />

tisch zu einer<br />

Erweiterung der<br />

Europäischen<br />

Union. Die Konsolidierung der EU<br />

habe nun Priorität vor der Aufnahme<br />

neuer Staaten. Die Einführung des<br />

Euro ohne weitergehende politische<br />

Integration sei vielleicht die „glück­<br />

lichste Fehlentscheidung in Europa<strong>“</strong><br />

gewesen. Denn dadurch sei Handlungsdruck<br />

erzeugt worden, sagte der<br />

Parlamentspräsident. Lammert plä­<br />

(nicht kaufkraftbereinigt)*<br />

= 26.060 Euro (DAX)<br />

= 31.456 Euro (MSCI Emerging<br />

Markets)<br />

= 15.669 Euro (Europäische<br />

Staatsanleihen)<br />

= 30.342 Euro (Staatsanleihen<br />

aus den Emerging Markets)<br />

= am Beispiel des Australischen<br />

Dollars: 14.634 Euro<br />

= UniImmo: Deutschland<br />

13.530 Euro<br />

= UniImmo: Europa<br />

13.732 Euro<br />

= UniImmo: Global (seit Auflegung<br />

01.04.2004 bis 31.10.2012)<br />

13.014 Euro<br />

* Wertentwicklung von 10.000 Euro innerhalb von zehn Jahren (Quelle: Datastream, eigene Berechnungen. Stand: 09. 11. 2012)<br />

65<br />

Billionen US-Dollar<br />

Höhe des Weltsozialprodukts<br />

„Soziale Stadt<strong>“</strong>: Mittelkürzung in der Kritik<br />

dierte für einen europäischen Haushaltskommissar,<br />

dem künftig die<br />

nationalen Haushaltsentwürfe vorzulegen<br />

seien. Er müsse prüfen, ob die<br />

jewei ligen Staaten ihre Verpflichtungen<br />

und Zusagen erfüllten. Der Haushaltskommissar<br />

müsse das Recht<br />

haben, Sanktionen zu verhängen,<br />

wenn Beanstandungen nicht berücksichtigt<br />

würden.<br />

Norbert Lammert kritisierte die in<br />

den zurückliegenden 20 Jahren zu beobachtende<br />

Verselbstständigung der<br />

Finanzwirtschaft. In zwei Jahrzehnten<br />

habe sich das Weltsozialprodukt<br />

auf etwa 65 Billionen US­Dollar verdreifacht.<br />

Das Volumen der synthetischen<br />

Finanzprodukte habe sich hingegen<br />

verdreihundertfacht – auf etwa<br />

600 Billionen US­Dollar. „Wir brauchen<br />

dringend eine Neujustierung von<br />

Politik und Ökonomie. Denn dieses<br />

Thema birgt viel Sprengkraft<strong>“</strong>, stellte<br />

der Bundestagspräsident fest. Ω<br />

menhalt in den Städten. Die Versorgung<br />

mit altersgerechtem Wohnraum ist eine<br />

zentrale Zukunftsaufgabe für die Wohnungs­<br />

und Immobilienwirtschaft, die<br />

ohne entsprechende Unterstützung<br />

nicht zu stemmen sein wird. Das Programm<br />

‚Soziale Stadt‘ ist für die Städte<br />

unabdingbar<strong>“</strong>, erklärte Gedaschko. Mit<br />

der nun geplanten Kürzung werde das<br />

Programm quasi auf Eis gelegt. Ebenfalls<br />

mit Unverständnis reagiert der<br />

GdW­Chef darauf, dass entgegen ursprünglicher<br />

Planungen nun doch kein<br />

Geld für das Programm „Altersgerechter<br />

Umbauen<strong>“</strong> zur Verfügung bereitgestellt<br />

wird. Ω<br />

Was ist<br />

?<br />

Inflation<br />

Inflation – das Wort stammt aus dem<br />

Lateinischen und bedeutet so viel wie<br />

„sich aufblasen<strong>“</strong> oder „anschwellen<strong>“</strong>.<br />

Die Menge des Geldes wird sozusagen<br />

aufgeblasen. Es gibt also mehr Geld.<br />

Allerdings gibt es nicht gleichzeitig<br />

auch mehr Waren, die man für Geld<br />

kaufen kann. Dadurch wird das Geld<br />

weniger wert. Inflation heißt also:<br />

Geldentwertung. (dpa) Ω


Reportage<br />

Klangkörper auf Reisen<br />

Unterwegs mit den Berliner Philharmonikern įAutogramme auf iPads<br />

und ungewohnte Geräusche im Saal įFotos von Monika Rittershaus<br />

Berlin. Wenn es jetzt kalt und klirrend<br />

wird, beginnt die Hochsaison der Winterkonzerte.<br />

Mit ihrer beseelten Musik<br />

vertreiben kleine Ensembles, große Orchester<br />

und die weltberühmten Stars<br />

die Tristesse der dunklen Tage. Dazu<br />

sind vor allem die Spitzenorchester viel<br />

unterwegs. Gerade erst sind die Berliner<br />

Philharmoniker von einer Tour durch<br />

Europa zurückgekommen. Zuvor waren<br />

sie in Asien unterwegs. Begleitet wurden<br />

sie dabei von der renommierten Wuppertaler<br />

Fotografin Monika Rittershaus.<br />

Ihre Bilder erzählen viel vom Reise-Alltag<br />

der 128 Musiker aus 25 Nationen<br />

samt Chef Sir Simon Rattle. Sie reisten<br />

im gecharterten Lufthansa-Jumbo<br />

„Duisburg<strong>“</strong> nach China, Korea, Japan<br />

und Taiwan. Unten, im Bauch des Jets,<br />

die 162 Kisten mit „ge<strong>braucht</strong>en Instrumenten<strong>“</strong>,<br />

wie es in den Zollpapieren<br />

steht. Der Frachtraum wurde auf 23<br />

Grad geheizt, damit der Leim der kostbaren<br />

Celli, Kontrabässe und Bratschen<br />

nicht aufquillt. Oben in der Economy<br />

Class, wo die jüngeren Musiker sitzen,<br />

die Kissenschlacht bei der Landung.<br />

Von Reisen bringt man immer auch<br />

Geschichten mit, so auch die Philharmoniker:<br />

Handyklingeln, Husten und Bonbonpapierknistern,<br />

diese Lärmquellen<br />

sind hinreichend bekannt, doch Cellist<br />

Ludwig Quandt berichtet von einem<br />

neuen Störgeräusch, das das Orchester<br />

beim Konzert in Peking vor eine Herausforderung<br />

stellte. In die Stille des vierten<br />

Mahler-Satzes hinein tönte aus dem Publikum<br />

ein sehr deutlich wahrnehmbarer<br />

Pups-Laut. Das Konzert wurde dennoch<br />

professionell beendet. Das war, wie<br />

Oboist Dominik Wollenweber später<br />

dem Süddeutschen Magazin sagt, „unsere<br />

größte Leistung, dass wir da nicht losgebrüllt<br />

haben vor Lachen<strong>“</strong>.<br />

Einen Insiderblick bieten Pressesprecherin<br />

Elisabeth Hilsdorf und Schlagzeuger<br />

Raphael Haeger mit ihren Reise-Eindrücken.<br />

Konzentriert beim Auftritt in Peking, ausgelassen bei der Kissenschlacht im Flugzeug.<br />

Das Orchester<br />

und Sir Simon<br />

werden wie Popstars<br />

empfangen<br />

Pressesprecherin<br />

Elisabeth Hilsdorf<br />

Die Pressearbeit für eine große<br />

Tournee beginnt natürlich schon<br />

weit im Vorfeld. Neben dem üblicherweise<br />

gefragtesten Interviewpartner,<br />

Sir Simon, waren diesmal auch die<br />

Medienvorstände viel im Einsatz. Sowohl<br />

aus Taiwan als auch aus Korea<br />

gab es Journalistendelegationen, die<br />

extra nach Berlin gekommen waren,<br />

um Interviews zu führen und sich das<br />

Orchester einmal live in der Philharmonie<br />

anzuhören. Auch Studioführungen<br />

der Kollegen der Digital Concert<br />

Hall waren begehrt.<br />

Insbesondere die Presse aus Taiwan<br />

zeigte sich sehr interessiert an der Digital<br />

Concert Hall und ihren Übertragungsmöglichkeiten.<br />

Dieses Interesse<br />

gipfelte letztendlich in der Live-Übertragung<br />

der Neunten Symphonie von<br />

Gustav Mahler aus Taipei in der DCH,<br />

der ersten Konzertübertragung dieser<br />

Art aus einem anderen Saal als der<br />

Philharmonie. Nach dem Konzert<br />

wurden das Orchester und Sir Simon<br />

wie Popstars in der Taipeh-Arena<br />

empfangen, wo 15.000 Zuschauer das<br />

Konzert gesehen und gehört hatten.<br />

Wenn man es nicht besser wüsste, hätte<br />

man den Eindruck bekommen können,<br />

die neueste Boy-Band würde gefeiert.<br />

Für die eigentliche Tournee wird eine<br />

Pressekiste gut mit Informationsmaterial<br />

über das Orchester gefüllt.<br />

Dieses Mal durfte es dank der Kollegen<br />

von Berlin Phil Media etwas mehr<br />

sein … Es wurden insgesamt 13.000<br />

Flyer verteilt. Einer der Gründe, warum<br />

das Flugzeug auf dem Rückweg<br />

deutlich leichter war.<br />

Neben den Interviews vor der Reise<br />

gab es noch die Pressekonferenzen<br />

während der Tournee. In jeder Stadt<br />

stellten sich Sir Simon, Intendant<br />

Martin Hoffmann und die Vorstände<br />

in wechselnder Besetzung den Fragen<br />

der örtlichen Presse, wobei die Zahl<br />

der Journalisten jedes Mal beeindruckend<br />

war. In Taipeh und Tokio waren<br />

jeweils über 100 Pressevertreter vor<br />

Ort. Während in Deutschland eine<br />

durchschnittliche Pressekonferenz allerdings<br />

nach 45 Minuten vorbei ist,<br />

ViRtuelle KonzeRthalle<br />

Die Berliner Philharmoniker live erleben,<br />

das kann nicht jeder. Entweder, weil<br />

die Konzerte ausverkauft oder schlicht<br />

waren hier wegen der längeren Übersetzungszeiten<br />

durchaus auch einmal<br />

zwei Stunden drin. Zusätzlich gaben<br />

einzelne Musiker Interviews, vor allem<br />

Konzertmeister Daishin Kashimoto<br />

war in seiner japanischen Heimat<br />

ein gefragter Mann.<br />

Neben den Pressevertretern wollten<br />

auch die Fans möglichst nahe an „ihre<strong>“</strong><br />

Philharmoniker herankommen. Hierfür<br />

organisierte die EMI vor Ort Signierstunden<br />

für das Orchester, Sir Simon<br />

und die 12 Cellisten. Es wurden<br />

insgesamt 16.000 Autogramme gegeben<br />

(9.600 davon von den 12 Cellisten), gefühlt<br />

ebenso viele Fotos geschossen<br />

und Hände geschüttelt. Auch hier technische<br />

Fortschritte allerorten: Nicht<br />

wenige iPhones und iPads wurden mit<br />

Unterschriften versehen.<br />

Gebloggt wurde ebenfalls, dieses<br />

Mal mit mehr Fotos und weniger Text.<br />

Die Fotos stammten dabei nicht nur<br />

von unserer mitreisenden Fotografin<br />

Monika Rittershaus, sondern erstmals<br />

auch von einer Reihe fotografierender<br />

Orchestermitglieder. Darunter konnte<br />

man einige Talente entdecken!<br />

Das Bloggen selbst war teilweise mit<br />

Hindernissen versehen. Vor allem in<br />

China mit seiner restriktiven Internetpolitik<br />

gestaltete sich das Ganze etwas<br />

schwierig, man konnte neue Beiträge<br />

einstellen, sie sich danach aber nicht<br />

mehr angucken - Bloggen im Blindflug<br />

quasi.<br />

Das für mich persönlich am meisten<br />

beeindruckende Erlebnis war das<br />

Konzert für UNICEF in Sendai. Es ist<br />

das eine, über die Katastrophe in Japan<br />

in den Medien zu lesen und zu hören,<br />

aber wirklich dort zu stehen und<br />

die Zerstörung zu sehen, ist etwas<br />

ganz anderes und macht demütig.<br />

Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 3<br />

zu kostspielig sind. Das Orchester bietet<br />

im Internet die „Digital Concert Hall<strong>“</strong>.<br />

Für eine monatliche Gebühr von 14,90<br />

Euro können Live-Übertragungen ver-<br />

Sightseeing einmal<br />

ganz anders<br />

Schlagzeuger<br />

Raphael Haeger<br />

Für mich stand diese Reise unter<br />

dem Zeichen: Konzerte spielen,<br />

Partituren lernen und, wenn`s reinpasst,<br />

Spaziergänge und kleine Ausflüge<br />

machen. Darüber hinaus hat<br />

mich – und das soll Gegenstand dieses<br />

Beitrags sein – eine Beobachtung zum<br />

nachdenken angeregt: Das Publikum<br />

und das dafür zuständige „Personal<strong>“</strong><br />

in drei sehr verschiedenen Ländern.<br />

1. Station – Peking: Wenige Minuten<br />

vor dem Konzert reges Treiben im<br />

Saal. Man tauscht nochmal die Plätze<br />

(wohl innerhalb der Familie), und entschärft<br />

schon mal die Kamera als die<br />

ersten Fräcke auf der Bühne auftau-<br />

Boygroup? Mit dieser Container-Aufschrift kann es schon zu Verwechslungen kommen.<br />

chen. An den Saalausgängen stehen<br />

die Ordnerinnen, streng uniformierte<br />

Wächterinnen. Sobald einer im Publikum<br />

die Kamera aus der Deckung<br />

nimmt, richten jene mit strafender<br />

Geste (ausgestreckter Arm) einen Läserpointer<br />

auf das Objektiv des verwegenen<br />

Fotografen. Ich habe abends<br />

diese Geste vor dem Spiegel im Hotelzimmer<br />

mehrmals ausprobiert, mit<br />

eher lächerlichen Resultaten. Diese<br />

Frauen hätten den Pointer nicht ge<strong>braucht</strong>,<br />

allein der Blick löscht alle<br />

Daten.<br />

2. Station – Taipeh: Nach dem ersten<br />

Stück habe ich frei und nütze die ruhi-<br />

folgt werden oder im Archiv nach Konzertmitschnitten<br />

und Interviews gestöbert<br />

werden. Es gibt auch 48-Stunden-<br />

Tickets. www.digitalconcerthall.com<br />

Kleine Ausflüge der Musiker<br />

gen Minuten zu einem Spaziergang im<br />

leeren Foyer, während das Hornkonzert<br />

von Toshio Hosokawa mit meinem<br />

Kollegen Stefan Dohr als Solisten<br />

läuft. CD-Verkäuferinnen, Platzanweiserinnen,<br />

Kartenabreißerinnen<br />

beim gelösten Tratsch. Ich komme um<br />

die Ecke, Europäer, klar: Philharmoniker.<br />

Wie auf einen Schlag Totenstille<br />

(als verstünde ich chinesisch!). So viel<br />

Respekt ist mir nun auch nicht recht,<br />

ich gehe wieder um besagte Ecke und<br />

höre bald hinter mir leisen Pferdegalopp.<br />

Zwei junge Kartenfrauen strecken<br />

mir ein Programmheft hin, ich<br />

gebe ein Autogramm auf dem Umschlag<br />

und beide schwärmen in knappem<br />

Englisch, wie toll wir seien, und<br />

das wir bitte wiederkommen sollen.<br />

Galopp, weg sind sie. Der Jubel des Publikums<br />

im ganzen Land wenig später<br />

nach Bruckners Neunter ist bestens<br />

dokumentiert.<br />

3. Station – Tokio: Ich baue meine Instrumente<br />

auf und blicke gelegentlich<br />

in den schönen Publikumsraum der<br />

Suntory Hall. Sobald mein Blick eine<br />

der wartenden Platzanweiserinnen<br />

trifft, steht diese auf und macht eine<br />

leichte Verneigung. Wenig später sind<br />

wir alle auf der Bühne, stimmen die Instrumente<br />

und wenige Zuschauer suchen<br />

mit den Tickets in der Hand noch<br />

nach ihren Plätzen. Sofort kommen die<br />

Platzanweiserinnen, verneigen sich und<br />

weisen mit diskreten Handbewegungen<br />

auf die zu besetzenden Plätze und verneigen<br />

sich abermals.<br />

Reisen ist auch ohne Sightseeing<br />

sehr abwechslungsreich. Ω<br />

Die Texte von Elisabeth Hilsdorf und<br />

Raphael Haeger wurden erstmals in<br />

„128 – Das Magazin der Berliner Philharmoniker<strong>“</strong><br />

im März 2012 veröffentlicht.<br />

Der Abdruck hier erfolgt mit<br />

freundlicher Genehmigung der Stiftung<br />

Berliner Philharmoniker.


Hillebrand, Westfälischer Anzeiger<br />

4 Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />

<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong><br />

Hans Wilhelm<br />

Haubruck<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>­<br />

<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong><br />

EdItoRIal<br />

Eine starke Gemeinschaft<br />

Liebe Mitglieder, Kunden und<br />

Freunde der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<br />

<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong>!<br />

Im bevorstehenden Jahr 2013 blickt die<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> auf ihre<br />

125-jährige Firmengeschichte zurück.<br />

Am 10. Juli 1888 wurde die Bank als „Camener<br />

Spar- und Darlehnskassenverein<strong>“</strong><br />

gegründet. Zweck und Ziel war die Förderung<br />

des Erwerbs oder der Wirtschaft<br />

ihrer Mitglieder. Die Gründerväter<br />

stützten sich dabei auf den Genossen-<br />

schaftsgedanken „Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung<strong>“</strong> von Friedrich<br />

Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch. Eine Idee, die heute in der<br />

ganzen Welt Verbreitung gefunden hat und in diesem Jahr durch das von den Vereinten<br />

Nationen ausgerufene „Internationale Jahr der Genossenschaften<strong>“</strong> eine besondere<br />

Anerkennung gefunden hat.<br />

Der Grund liegt auf der Hand: Genossenschaften wie die <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<br />

<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> verfolgen eine nachhaltige Geschäftsstrategie und stellen die Förderung<br />

der eigenen Mitglieder in der Mittelpunkt ihrer Arbeit. Langfristigkeit, Stabilität<br />

und Verantwortung zeichnen sie aus.<br />

Deshalb möchte ich Sie an dieser Stelle ermutigen, Mitglied unserer <strong>Volksbank</strong> zu<br />

werden. Denn als Mitglied sind Sie zugleich Miteigentümer(in) Ihrer <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong>. Und als unser Mitglied gehören Sie zu einer starken Gemeinschaft.<br />

Gerade in der Finanzkrise hat sich unsere genossenschaftliche Idee der solidarischen<br />

Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung bewährt.<br />

Als Mitglied der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> haben Sie wie jedes Mitglied Zugang<br />

zu zahlreichen Informationen über Ihre Bank. Sie wissen immer bestens Bescheid,<br />

was läuft. Außerdem wählen Sie Ihre Vertreter, die auf unserer jährlichen<br />

Vertreterversammlung darüber entscheiden, welche Geschäftspolitik Ihre <strong>Volksbank</strong><br />

in Zukunft betreiben soll.<br />

Als Mitglied Ihrer <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> können Sie einen Genossenschaftsanteil<br />

in Höhe von 160 Euro erwerben und werden hierüber an unserem<br />

wirtschaftlichen Erfolg beteiligt. Im letzten Jahr betrug unsere Dividende sechs Prozent.<br />

Darüber hinaus profitieren Sie als Mitglied von exklusiven Mehrwerten; nicht<br />

nur bei unseren eigenen Bankdienstleistungen, sondern auch bei vielen Produkten<br />

unserer Partner in der genossenschaftlichen FinanzGruppe.<br />

Auch nach 125 Jahren sind wird stolz darauf, in Bergkamen, <strong>Kamen</strong> und <strong>Werne</strong><br />

Teil einer starken Gemeinschaft und eines erfolgreichen Verbunds zu sein. Und<br />

ganz gleich, was Sie antreibt und was Ihre Ziele sind: Wir machen den Weg frei. Ω<br />

„Wir sind Deutschland<strong>“</strong><br />

į<strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> beim Wirtschaftstag in Köln<br />

Köln/<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong>. Leitbilder und<br />

Traditionen, Kreativität und Verantwortungsbereitschaft<br />

– Wirtschaft <strong>braucht</strong><br />

Werte. Diese Aussage wurde beim Wirtschaftstag<br />

2012 der rheinisch-westfälischen<br />

Genossenschaftsinstitute greifbar.<br />

Rund 3.200 Unternehmer aus Rheinland<br />

und Westfalen ließen sich im Köl-<br />

<strong>Kamen</strong>/<strong>Werne</strong>. Im Rahmen seines Jugendmarktkonzeptes<br />

bietet die <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> ihren Clubmitgliedern<br />

im Laufe des Jahres verschiedene<br />

Veranstaltungen und Aktivitäten<br />

an. Im Oktober und November<br />

hieß es für rund 500 Clubmitglieder<br />

im <strong>Werne</strong>r Kino „Film ab!<strong>“</strong>. Natürlich<br />

inklusive einem Getränk und einer<br />

Tüte Popcorn.<br />

Die PRIMAXClub-Clubmitglieder<br />

konnten mit dem Löwen Alex und seinen<br />

Freunden in dem Film „Madagascar<br />

3-D – Flucht durch Europa<strong>“</strong> die<br />

MEldUng<br />

ner Staatenhaus in den Talkrunden<br />

zum Thema „Wir sind Deutschland –<br />

Innenansichten einer Nation<strong>“</strong> inspirieren.<br />

Unter ihnen auch 20 Mittelständler<br />

aus der Region, die – angeführt von<br />

Bankvorstand Jürgen Eilert (Mitte) –<br />

der Einladung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<br />

<strong>Werne</strong> nach Köln gefolgt waren. Ω<br />

Brille mit POPCORN und 3-D – Kinotage für<br />

PRIMAX- und VR-MeinKonto-Club<br />

vielen Abenteuer im <strong>Werne</strong>r Kino miterleben.<br />

Der Film war voller witziger<br />

Szenen und bestach durch viele spektakuläre<br />

3-D-Effekte. Die PRIMAX-<br />

Club-Mitglieder waren von dem wohl<br />

besten „Madagascar<strong>“</strong>-Film begeistert.<br />

Die VR-MeinKonto-Clubmitglieder<br />

sahen mit dem abschließenden Twilight-Film<br />

„Breaking Dawn – Bis(s)<br />

zum Ende der Nacht 2<strong>“</strong> das fulminante<br />

Finale der „Twilight<strong>“</strong>-Saga. Sie fieberten<br />

mit Bella und Edward, wie sie<br />

mit aller Macht um das Leben ihrer<br />

Tochter kämpften. Ω<br />

<strong>Volksbank</strong> feiert 125 Jahre<br />

įRalf Schotte und Jürgen Eilert: Kundennähe und Ortsverbundenheit stehen im Mittelpunkt<br />

Freuen sich aufs Jubiläumsjahr: Ralf Schotte (links) und Jürgen Eilert<br />

<strong>Kamen</strong>. Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong><br />

<strong>eG</strong> feiert im Jahr 2013 ihr 125-jähriges<br />

Jubiläum. Mit zahlreichen Veranstaltungen<br />

und Aktionen will die Bank in<br />

den kommenden Wochen und Monaten<br />

auf ihren runden Geburtstag aufmerksam<br />

machen. Die erste Gelegenheit<br />

dazu ist diese Ausgabe der GAZ.<br />

Für die beiden Vorstandsmitglieder<br />

sind die zurückliegenden 125 Jahre vor<br />

allem eine Erfolgsgeschichte - mit guten<br />

Voraussetzungen beim Blick nach<br />

vorn. Nachgefragt bei Ralf Schotte<br />

und Jürgen Eilert.<br />

Wie war es damals im Jahr 1888? Warum<br />

kam es zur Gründung vom „Camener<br />

Spar- und Darlehnskassenverein,<br />

eingetragene Genossenschaft<strong>“</strong>, der<br />

heutigen <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong>?<br />

Schotte: Bei den damals rund 5.000<br />

Einwohnern in <strong>Kamen</strong> entstand quer<br />

durch alle Berufszweige das Bedürfnis,<br />

ein Geldinstitut zu gründen, das<br />

in echter genossenschaftlichen Selbsthilfe<br />

seinen Mitgliedern zugute kam.<br />

Konkret hieß das, Spargroschen annehmen<br />

und Darlehen ausgeben. Daran,<br />

an diesem Geschäftsmodell, hat<br />

sich übrigens im Kern bis heute nichts<br />

geändert: das Geld der Region für die<br />

Region.<br />

Wie steht die <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong><br />

<strong>eG</strong> heute da?<br />

Eilert: Die in 125 Jahren gewachsene<br />

Mischung aus Tradition und Fortschritt<br />

drückt sich auch in den Entwicklungszahlen<br />

der Bank aus. Stand<br />

Oktober 2012 weist die <strong>Volksbank</strong> ein<br />

Kundenvolumen von 600 Millionen<br />

Euro aus und wird von rund 16.000<br />

Mitgliedern und 28.000 Kunden getra-<br />

gen. Sie unterhält sieben Bankstellen,<br />

in denen rund 100 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter beschäftigt sind. Darüber<br />

hinaus erlernen hier zurzeit 13<br />

junge Menschen den Beruf als Bankkaufmann/-frau.<br />

Was ist Ihr Erfolgsrezept?<br />

Schotte: „Sich so lange zu behaupten<br />

gelingt nur demjenigen, der sich als<br />

Dienstleister der Wirtschaft vor Ort<br />

versteht und engen persönlichen Kontakt<br />

zu Privatkunden und Mittelstand<br />

pflegt. Eine wesentliche Grundlage für<br />

unseren Erfolg ist daher in der besonderen<br />

Mitgliederbezogenheit der <strong>Volksbank</strong><br />

zu sehen, die vor allem in den Mitentscheidungsmöglichkeiten<br />

über die<br />

Geschäftspolitik sowie in den vielfältigen<br />

Angeboten offenkundig wird. Der<br />

damalige Spar- und Darlehnskassenverein<br />

hat sich stets den wechselnden<br />

Anforderungen der Mitglieder angepasst<br />

und ist zu einer service- und zukunftsorientierten<br />

Universalbank geworden,<br />

die für die Privat- und Firmenkunden<br />

im Geschäftsgebiet alle<br />

banküblichen Dienstleistungen anbietet.<br />

Traditionell haben wir ein starkes<br />

Einlagengeschäft, aber auch bei der<br />

Kreditnachfrage und im Vermittlungsgeschäft<br />

sind wir gut positioniert.<br />

Bei allen guten Nachrichten, wo liegen<br />

die größten Herausforderungen?<br />

Eilert: Wir agieren in einem Geschäftsgebiet,<br />

das sich aus drei Mittelstädten<br />

mit unterschiedlich geprägten<br />

und verändernden Teilmärkten zusammensetzt.<br />

Für die in <strong>Kamen</strong>, Bergkamen<br />

und <strong>Werne</strong> lebenden 130.000<br />

Menschen sind wir als Dienstleister<br />

ein wichtiges Bindeglied. Sorgen be-<br />

Schülergenossenschaften auf dem Weg<br />

įVogelnest eSG in <strong>Werne</strong> und Student’s Company in <strong>Kamen</strong> haben die Arbeit aufgenommen<br />

> Von MARTIn EIKEL, THoMAS<br />

GICKEL UnD EDITH KLEIn<br />

<strong>Kamen</strong>/<strong>Werne</strong>. In der letzten Ausgabe<br />

dieser Publikation hat die <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> von der Gründung der<br />

beiden Schülergenossenschaften berichtet.<br />

Die „Vogelnest eSG<strong>“</strong> – Fair Trade<br />

Welt-Winkel des Gymnasiums St. Christophorus<br />

in <strong>Werne</strong> wurde als erste Schülergenossenschaft<br />

in der Region mit Unterstützung<br />

der <strong>Volksbank</strong> am 24. Februar<br />

von 22 Mitgliedern gegründet. Die<br />

Schülergenossenschaft „Student’s Company<br />

eSG<strong>“</strong> an der Fridtjof-Nansen-Realschule<br />

in <strong>Kamen</strong> am 4. Mai von 20<br />

Mitgliedern.<br />

Edith Klein und Thomas Gickel von<br />

der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> begleiten<br />

seit der Gründung die jungen Genossenschaftler<br />

vor allem in formalen und<br />

juristischen Fragen. Speziell in den Bereichen<br />

Buchführung und Finanzplanung<br />

konnten die beiden Experten auch<br />

Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />

Eine Kundenzeitung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong><br />

Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ)<br />

ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von<br />

Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des<br />

Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbstverantwortung<br />

und Selbstverwaltung in subsidiärer<br />

Ordnung. Die Berichterstattung ist in diesem Sinne interessengeleitet.<br />

Sie ist parteipolitisch unabhängig.<br />

Herausgeber<br />

Dr. Wolfgang Baecker, Dr. Klaus Kalefeld, Gesellschafter<br />

der GAZ – Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />

GbR, Dr. Thorsten Weiland<br />

Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.)<br />

inhaltlich hilfreich unterstützen. „Die<br />

Zusammenarbeit ist ganz hervorragend,<br />

ohne deren Unterstützung wären<br />

wir ehrlich gesagt wohl nicht in der Lage<br />

gewesen, diesen ganzen juristischen<br />

Part abzuarbeiten<strong>“</strong>, so der Schulleiter<br />

Peter Wehlack der Student’s Company<br />

eSG rückblickend.<br />

Das erste Ziel der Schülergenossenschaft<br />

„Vogelnest eSG<strong>“</strong>, während der<br />

Pausen in der Schule fair gehandelte<br />

Süßigkeiten und Pausensnacks zu schülerfreundlichen<br />

Preisen zu verkaufen,<br />

ist erreicht. Der eigene Schülerladen in<br />

der Nähe der Aula mit einem Verkaufsfenster<br />

zum Schulhof ging im 13. Juni<br />

an den Start.<br />

Die Student’s Company eSG bietet<br />

ab dem 7. November einen Computerkurs<br />

für Senioren an. In dem Seminar<br />

lernen die Teilnehmer in aller Ruhe,<br />

den PC praxisorientiert, verständlich<br />

und sinnvoll für den Alltag zu nutzen.<br />

Jedem Teilnehmer steht ein moderner,<br />

eigener Arbeitsplatz zur Verfügung.<br />

Redaktion Julia Böing, Sabine Bömmer, Christian<br />

Fähndrich, Hans-Peter Leimbach, Rainer Stephan<br />

Regionalseiten: <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong><br />

Martin Eikel (verantwortlich)<br />

Telefon: 0 23 89/9 67-2 40<br />

Kontakt zur Redaktion<br />

Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />

Postfach 8640, 48046 Münster<br />

Telefon: 02 51/71 86 - 10 21<br />

Telefax: 02 51/71 86 - 10 29<br />

E-Mail: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de<br />

Verlag<br />

Frankfurter Societäts-Medien GmbH<br />

Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt am Main<br />

Telefon: 0 69/75 01 - 43 52; Telefax: 0 69/75 01 - 47 43 52<br />

Milk, Hellweger Anzeiger<br />

IMPRESSUM<br />

Ihre <strong>Volksbank</strong> im Jubiläumsjahr 2013<br />

11. Februar<br />

16./17. März<br />

08. Juni<br />

14. Juni<br />

10. Juli<br />

22. September<br />

08. november<br />

Januar bis<br />

Dezember<br />

reitet uns das finanz- und wirtschaftspolitische<br />

Umfeld. Bank ist nicht<br />

gleich Bank. Wir <strong>Volksbank</strong>en werden<br />

aber in Berlin und Brüssel in einen<br />

Topf mit den weltweit agierenden Geschäftsbanken<br />

geworfen und sollen<br />

für deren Verfehlungen bei den neuen<br />

regulatorischen Vorgaben büßen.<br />

Zurück zum Jubiläum. Worauf können<br />

sich Mitglieder und Kunden im Jubiläumsjahr<br />

freuen?<br />

Schotte: Auf viele, viele Highlights<br />

und drei Ankerveranstaltungen, die<br />

übers Jahr verteilt sind. Erster Höhepunkt<br />

ist am 14. Juni das Live-Konzert<br />

„Abba Fever<strong>“</strong> auf der Freilichtbühne<br />

<strong>Werne</strong>. Am 10. Juli feiern wir dann den<br />

Weiter im Gründerfieber: die Mitglieder der Schülergenossenschaf „Student‘s Company eSG<strong>“</strong><br />

„Wir freuen uns über die bisherige Arbeit<br />

der beiden Schülergenossenschaften<strong>“</strong>,<br />

so die beiden Vorstände Jürgen<br />

Eilert und Ralf Schotte. „ Die Schüler<br />

sollen insbesondere Wirtschaft erleben<br />

und lernen, wie man ein Unter-<br />

Redaktion Verlag Peter Hintereder, Brigitte Spitz<br />

Gestaltung Verlag Kerim Demir, Maike Ahrens<br />

Projektleitung Verlag Olaf Kopmann<br />

Geschäftsführer Hans Homrighausen<br />

Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main<br />

Handelsregisternummer: HRB 7285<br />

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a<br />

Umsatzsteuergesetz: DE 114232782<br />

Anzeigen-Service<br />

GAZ GbR, Postfach 8640, 48046 Münster<br />

Telefon: 02 51/71 86-10 23; Telefax: 02 51/71 86-10 29<br />

E-Mail: anzeigen@genossenschaftliche-allgemeine.de<br />

Abo-Service<br />

30 Cent/Stk. (mind. 300 Exemplare)<br />

Rosenmontagsumzug in <strong>Werne</strong><br />

Teilnahme mit Wagen und Fußgruppe<br />

14. <strong>Werne</strong>r Baufrühling im Kolpinghaus <strong>Werne</strong><br />

mit Auto- und Modemarkt in der <strong>Werne</strong>r Innenstadt<br />

Heimische Handwerker und Firmen bieten auf der Fachmesse<br />

ausführliche Informationen, kompetente Beratung und jede<br />

Menge Innovationen. Der Eintritt ist frei!<br />

13. <strong>Werne</strong>r-<strong>Volksbank</strong>-Stadtlauf<br />

Laufen durch die Straßen von <strong>Werne</strong>: Sieger, Emotionen und<br />

Freude. Das größte Sportereignis in der <strong>Werne</strong>r Innenstadt.<br />

ABBA FEVER – Open Air, Freilichtbühne <strong>Werne</strong><br />

Das Lebensgefühl der 70er-Jahre in einer einzigartigen,<br />

mitreißenden Show.<br />

Jubiläums-Vertreterversammlung<br />

125 Jahre <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong>, das ist ein Anlass zur<br />

Dankbarkeit und Freude.<br />

25. <strong>Volksbank</strong>-Wandertag in <strong>Kamen</strong><br />

Gemeinsam wandern macht doppelt Spaß! Gemütlicher Abschluss<br />

mit traditioneller, kräftiger Erbsensuppe, Erfrischungsgetränken<br />

und einer Verlosung.<br />

Jubiläumsgala in der Stadthalle <strong>Kamen</strong><br />

Freuen Sie sich auf ein tolles Programm sowie Tanz und Unterhaltung.<br />

Feiern Sie mit uns – wir freuen uns auf Sie!<br />

125 x „Danke<strong>“</strong> sagen mit 125 Jubiläums-Torten<br />

Ehrenamt und soziales Engagement sind ein wichtiges und<br />

notwendiges Element unserer Gesellschaft. Aus Anlass unseres<br />

125-jährigen Bestehens werden wir 125 Mal „Danke<strong>“</strong> sagen bei<br />

Menschen, Gruppen, Institutionen, die sich in besonderer Weise<br />

fürs Gemeinwohl engagieren!<br />

Dafür brauchen wir Ihre Hilfe: Vielleicht kennen Sie jemanden<br />

aus der Nachbarschaft, dem Freundeskreis, aus Ihrem Arbeitsfeld<br />

oder aus einer Institution, der schon lange oder aus aktuellem Anlass<br />

eine besondere Aufmerksamkeit verdient hat. Teilen Sie uns<br />

die- oder denjenigen Namen auf der Vorschlagskarte mit,<br />

die Sie in allen Servicestellen unserer Bank erhalten.<br />

Gründungstag und am 8. November<br />

laden wir ein zur großen Jubiläumsgala<br />

in der Stadthalle <strong>Kamen</strong>.<br />

Abschlussfrage: Wie steht die <strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> in 25 Jahren beim<br />

150-jährigen Jubiläum da?<br />

Eilert: Ganz gewiss mit anderen Vorständen<br />

an der Spitze. Mein Kollege und<br />

ich sind dann längst im Ruhestand. Bis<br />

es so weit ist, werden wir alles dran setzen,<br />

dass wir in den nächsten Jahren<br />

trotz aller Widrigkeiten, die von außen<br />

auf uns einwirken, unsere Selbstständigkeit<br />

erhalten, unseren Mitarbeitern sichere<br />

und attraktive Arbeitsplätze bieten<br />

und zum Wohle der Wirtschaft und<br />

der Menschen in der Region arbeiten. Ω<br />

nehmen führt, was die soziale Kompetenz<br />

stärkt und die Jugendlichen fit<br />

macht für das spätere Berufsleben<strong>“</strong>,<br />

fassen die beiden Vorstände die positive<br />

Entwicklung der beiden Schülergenossenschaften<br />

zusammen. Ω<br />

Druck<br />

Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, 2012<br />

Diese Zeitung erscheint achtmal im Jahr mit einer IVW<br />

geprüften Auflage von durchschnittlich 266.080 Exemplaren.<br />

Als Kundenzeitung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong><br />

<strong>eG</strong> erscheint sie in einer Auflage von 53.500 Exemplaren<br />

zweimal jährlich.<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangte<br />

Einsendungen wird keine Haftung übernommen. Nachdruck<br />

nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Rätsellösung<br />

Das Lösungswort für das Rätsel auf der letzten<br />

Seite dieser Ausgabe lautet: Formulare


Regional<br />

Marokkos Königsstädte<br />

Mitgliederreise der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong>: Ein Traum aus 1001er Nacht įErlebnisbericht<br />

> Von MARTIn EIKEL<br />

Marokko. Ein Traum aus 1001er Nacht.<br />

Nach Marokko führte vom 10. bis 17.<br />

Oktober 2012 die Mitgliederreise der<br />

<strong>Volksbank</strong>en <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> und<br />

der <strong>Volksbank</strong> Selm-Bork <strong>eG</strong>. Nur wenige<br />

Flugstunden von Deutschland<br />

entfernt tauchten die 45 Reiseteilnehmer<br />

in eine andere Welt ein. Sie erfreuten<br />

sich am faszinierenden Zusammenspiel<br />

verschiedenster Landschaften<br />

mit orientalischen Städten<br />

und an der einmaligen Vielfalt des<br />

traditionsreichen Landes.<br />

Die Rundreise begann mit einer ersten<br />

Erkundung der südlichen Oasenstadt<br />

Marrakech – mit fast tausendjähriger<br />

Geschichte als „Perle des Süden<strong>“</strong><br />

umschrieben – mit ihren grandiosen<br />

maurischen Bauten und dem<br />

orientalischen Flair ihrer Souks. Anschließend<br />

ging es auf den berühmten<br />

Platz Djemaa El Fna, auch als Gauklerplatz<br />

bekannt, einen der interessantesten<br />

Plätze Nordafrikas und<br />

Freilichtbühne für Gaukler, Schlangenbeschwörer,<br />

Akrobaten, Tänzer,<br />

Musiker, Heilkundige.<br />

Am nächsten Tag ging es über Settat<br />

in Richtung Casablanca. Mit dem 1942<br />

entstandenen Kultfilm „Casablanca<strong>“</strong><br />

gewann die Hafenstadt am Atlantik<br />

große Bekanntheit. Ein Fotostopp vor<br />

„Rick’s Café<strong>“</strong> war so selbstverständlich<br />

wie der Besuch einer der größten Moscheen<br />

der Welt, der Hassan-II.-Mo-<br />

Ein Highlight war der Besuch des Gerberviertels.<br />

Tauchten in eine andere Welt ein: die Reiseteilnehmer, die sich auf den Weg nach Marokko machten<br />

schee. Das heutige Casablanca, mit<br />

seinen rund 3,5 Mio. Einwohnern, ist<br />

die größte Handels- und Industriestadt<br />

Marokkos.<br />

Rabat, Hauptstadt des Landes, Verwaltungszentrum<br />

und Sitz der Königsfamilie,<br />

war das nächste Ziel. Großzügig<br />

angelegte Boulevards, schöne Parkanlagen<br />

und zahlreiche Sehenswürdigkeiten<br />

machen Rabat zu einer gastli-<br />

Der Immobilienservice der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong><br />

<strong>Werne</strong>-Zentrum<br />

<strong>Kamen</strong><br />

Reihenendhaus<br />

5 ZKB, 125 m² Wohnfläche, 250 m²<br />

Grundstück, Bj. 1970, 1 Garage<br />

Zentraler geht es kaum. Direkt hinter<br />

dem Krankenhaus gelegenes gepflegtes<br />

Haus mit vielen Möglichkeiten.<br />

Kaufpreis: 248.500 EUR<br />

Bergkamen-Oberaden<br />

Online-Nr.: 1645548<br />

Bungalow<br />

3,5 ZKB, 107 m² Wohnfläche, Baujahr<br />

2012, 1 Stellpl., 1 Garage<br />

Hier entsteht in unmittelbarer Stadtlage<br />

ein neuer Bungalow mit Südterrasse<br />

mit Niedrigenergieausstattung<br />

Kaufpreis: 246.000 EUR<br />

REH mit Einliegerbereich<br />

Ruhige Sackgassenlage<br />

Zweifamilienhaus<br />

7 ZKB, 174 m² Wohnfläche, 577 m²<br />

Grundstück, Bj. 1996, 2 Gar., 4 Stellpl.<br />

Ein Energiesparhaus von Weber wartet<br />

auf Sie. Das vollunterkellertes Haus<br />

bietet Ihnen viel Entfaltungsspielraum.<br />

Kaufpreis: 365.000 EUR<br />

<strong>Kamen</strong>-Methler (Wasserkurl)<br />

Einfamilienhaus<br />

5 ZKB, 176 m² Wohnfläche, 700 m²<br />

Grundstück, Bj. 1980, 1 Garage<br />

FBH, Kochinsel, Kamin, Glasüberdachung,<br />

Solarthermie und der tolle<br />

Garten sind nur einige der Highlights.<br />

Kaufpreis: 375.000 EUR<br />

Bergkamen-Rünthe<br />

2 – 3-Familienhaus<br />

11,5 ZKB, 285 m² WF, 700 m² GS, um<br />

Bj. 1900, 2 Garagen, 5 Stellplätze<br />

Eine ehemalige Gaststätte wartet auf<br />

eine neue Nutzung. Zum Teil sind die<br />

Wohnungen schon bezugsfertig.<br />

Kaufpreis: 220.000 EUR<br />

<strong>Werne</strong><br />

Haus mit Einliegerwohnung<br />

8 ZKB, 222 m², Wohnfläche, 1.500 m²,<br />

Grundstück, Bj. 1991, 2 Gar., 2 Stellpl.<br />

Dieses traumhafte Objekt umfasst einen<br />

Hauptwohnbereich (170 m²) und<br />

eine Einlegerwohnung (52 m²)<br />

Kaufpreis: 485.000 EUR<br />

<strong>Volksbank</strong>-Immobilien<br />

Wohnen mit Flair<br />

Renovierungsobjekt<br />

Herrschaftliches Haus<br />

<strong>Werne</strong>-Bahnhofsnähe<br />

Wohnung<br />

3,5 ZKB, EG, 97 m² Wohnfläche,<br />

Baujahr 2013<br />

Entscheiden Sie sich für eine der<br />

beiden 3,5 Zimmer Erdgeschosswohnungen<br />

mit eigenem Garten<br />

Kaufpreis: 195.000 EUR<br />

Bergkamen (Mergelkuhle)<br />

<strong>Werne</strong><br />

chen und überaus sehenswerten Stadt.<br />

Am nächsten Tag ging die Weiterfahrt<br />

nach Moulay Idriss, dem heiligen<br />

Städtchen mit dem Mausoleum des bedeutendsten<br />

Nationalhelden Moulay<br />

Idriss. Anschließend Weiterfahrt zu<br />

den imposanten Ruinen von Volubilis,<br />

der südlichsten Stadt des ehemaligen<br />

Römischen Reiches. Beeindruckend<br />

sind die riesigen Säulen und die besonders<br />

schönen Mosaiken. Von hier ging<br />

es weiter zu der wahrscheinlich imponierendsten<br />

Königsstadt: Fes.<br />

Fes, Hauptstadt des Meriniden-Reiches<br />

bis zum 15. Jh., ist die älteste der<br />

vier marokkanischen Königsstädte.<br />

Das Gründungsdatum der Stadt fällt<br />

ins 8. Jahrhundert zurück. Die dicht<br />

besiedelte, von dicken Mauern umgebene<br />

und mit Hunderten von Minaretten<br />

übersäte Altstadt ist die größte<br />

Medina Marokkos. In ihrem Innern<br />

sind die Gassen so verworren, das sich<br />

selbst Einheimische verirren können.<br />

Im Labyrinth der Straßen werden die<br />

Besucher in das Mittelalter versetzt.<br />

Autos passen nicht durch die engen<br />

Gassen. Esel und Handkarren sind<br />

die einzig möglichen Transportmittel.<br />

Im Handwerkerviertel befinden sich<br />

80.000 Handwerker und Händler.<br />

Ein Highlight war der Besuch des<br />

Gerberviertels. Hier erlebten wir die<br />

Online-Nr.: 1646943<br />

Online-Nr.: 1677508<br />

Dachgeschosswohnung<br />

2,5 ZKB, DG, 70 m² Wohnfläche,<br />

Bj. 1995, 1 Stellplatz<br />

4 FH, ruhig, Fußbodenheizung, offene<br />

Wohnküche, Rollläden, hohe Decken<br />

bieten Raumkomfort, gut gedämmt.<br />

Kaufpreis: 99.000 EUR<br />

Energiesparhaus<br />

Zweifamilienhaus<br />

8,5 ZKB, 222 m² Wohnfläche, 611 m²<br />

Grundstück, Bj. 2004, 2 Gar., 2 Stellpl.<br />

Ein topgepflegtes und ruhig gelegenes<br />

Zweifamilienhaus bietet insgesamt<br />

390 m² Wohn-/Nutzfläche<br />

Kaufpreis: 430.000 EUR<br />

<strong>Werne</strong><br />

Doppelhaushälfte<br />

4 ZKB, 135 m² WF, 377 m² GS,<br />

Bj. 2011, 1 Garage, 1 Stellplatz<br />

Dieser Neubau bietet 3 Schlafzimmer<br />

und einen offenen Arbeitszimmerbereich.<br />

Granitfußboden begrüßt Sie.<br />

Kaufpreis: 236.000 EUR<br />

Bergkamen<br />

Wohn-/Geschäftshaus<br />

600 m² Gfl, 4 WE, 1.259 m² Grdst.,<br />

Bj. 1987, 5 Stellplätze, 2 Garagen<br />

Ein Objekt, das sich hervorragend als<br />

Anlageobjekt eignet. Es besteht aus<br />

einem Gewerbeteil und 3 Wohnungen.<br />

Kaufpreis: 899.000 EUR<br />

<strong>Werne</strong>-Bahnhof<br />

Wohnung<br />

2 ZKB, 57 m² Wohnfläche, Bj. 1997,<br />

1 Stellplatz<br />

Das junge Objekt in einem ruhigen 7-<br />

Familien-Haus in hochwertiger Massivbauweise<br />

besitzt eine gute Aufteilung.<br />

Kaufpreis: 90.000 EUR<br />

ganze Farbenpracht des Orients. Der<br />

Anblick der Gerbereien erinnert an<br />

die Farbpaletten der Maler. Den Abschluss<br />

bildete der Besuch des ältesten<br />

Judenviertels Marokkos und des Königspalastes.<br />

Am Abend erlebten wir<br />

einen marokkanischen Abend mit einem<br />

landestypischen Hochzeitsmahl,<br />

Folklore und Bauchtanz.<br />

Von Fes ging es nach Meknès, der<br />

Stadt am Fuße des Rif-Gebirges. Sie<br />

wird auch als „Versailles Marokkos<strong>“</strong><br />

bezeichnet. Ein gewaltiges Bollwerk<br />

mit drei Mauerringen schützt die Medina<br />

von Meknès, und die 20 Tore sowie<br />

50 Paläste sind Attraktionen, die zu jeder<br />

Marokko-Rundreise gehören. Die<br />

Besichtigung des berühmten Stadttors<br />

Bab Mansour und die Grabmoschee von<br />

Moulay Ismail durften natürlich nicht<br />

fehlen.<br />

Ein weiterer Höhepunkt war der<br />

Besuch 0des berühmten Wasserfalls von<br />

Ouzoud am Rande des Hohen Atlas. Faszinierend,<br />

wie sich das Rauschen und<br />

Tosen des Wassers mit der Stille des umliegenden<br />

Waldes vermischt.<br />

Die Reiseteilnehmer waren sich einig:<br />

Marokko ist ein faszinierendes Land.<br />

Marokko bedeutet Vielseitigkeit und<br />

Lebendigkeit. Eine Mitgliederreise mit<br />

einem kontrastreichen Programm voller<br />

unvergesslicher Eindrücke. Ω<br />

Bergkamen<br />

Einfamilienhaus<br />

5 ZKB, 132 m² Wohnfläche, 730 m²<br />

Grundstück, Bj. 2012<br />

Das hier angebotene Haus passt ideal<br />

zu diesem Grundstück. Hier werden<br />

junge Wohnträume Wirklichkeit.<br />

Kaufpreis: 279.000 EUR<br />

<strong>Kamen</strong><br />

Altstadthaus<br />

5 ZKB, 120 m² Wohnfläche, 83 m²<br />

Grundstück, Bj. 1899, 0 Gar., 0 Stellpl.<br />

Das 2,5-geschossige, denkmalgeschützte<br />

Haus mit Keller verfügt über<br />

ein reizvolles Raumkonzept.<br />

Kaufpreis: 130.000 EUR<br />

Bergkamen-Rünthe<br />

Doppelhaushälfte<br />

4 ZKB, 85 m² Wohnfläche, 487 m²<br />

Grundstück, Bj. 1950, 1 Gar., 1 Stellpl.<br />

Dieses schnuckelige Haus in ruhiger<br />

Lage in Rünthe könnte bald Ihres<br />

sein. Ideal für 2-3 Personen.<br />

Kaufpreis: 105.000 EUR<br />

Ansprechpartner: <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> Konrad-Adenauer-Straße 12-14, 59368 <strong>Werne</strong><br />

Telefon: 02389 / 967-0, E-Mail: immobilien@vb-kawe.de<br />

Online-Nr.: 1554878<br />

Online-Nr.: 1636927<br />

Online-Nr.: 1651872<br />

Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 5<br />

VolKSbAnK SAGt DAnKE<br />

Die Erfolgsgeschichte begann mit einer<br />

Bürgerinitiative: Ihr 125-jähriges Bestehen<br />

feiert die <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> im<br />

kommenden Jahr. „125 Jahre, das ist alle-<br />

Neubauprojekt<br />

Wohnen im Zentrum<br />

Am Naherholungsgebiet<br />

<strong>Kamen</strong>/<strong>Werne</strong>. Die altgedienten Weihnachtskugeln<br />

können im Karton bleiben:<br />

denn die Weihnachtsbäume in<br />

den Servicestellen der <strong>Volksbank</strong><br />

erhalten ein besonderes „Kleid<strong>“</strong>.<br />

Tatkräftige Hilfe leisteten die Kinder<br />

einiger Kindergärten in <strong>Kamen</strong>,<br />

Bergkamen und <strong>Werne</strong>. In einer<br />

großen Bastelaktion entstanden hier<br />

mit viel Fleiß und Freude die schönsten<br />

Weihnachtsbaumdekorationen,<br />

die die <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> bisher<br />

hatte.<br />

mal ein Zeitabschnitt, der es gebietet,<br />

allen DANKE zu sagen, die unsere <strong>Volksbank</strong><br />

über die vielen Jahrzehnte begleitet<br />

haben<strong>“</strong>, erklären die Bankvorstände Jürgen<br />

Eilert und Ralf Schotte.<br />

MEldUngEn<br />

UniSex: Heißes Thema für kühle Rechner<br />

<strong>Kamen</strong>/<strong>Werne</strong>.<br />

Der „kleine Unterschied<strong>“</strong>zwischen<br />

Mann und<br />

Frau ist bares<br />

Geld wert – zumindest<br />

aktuell<br />

noch. So sind zurzeit<br />

einige Versicherungen<br />

für<br />

Klaus Mattner Männer günstiger,<br />

andere für<br />

Frauen. Aber spätestens am 21. Dezember<br />

2012 ist damit Schluss, dann dürfen<br />

Versicherungen ihre Policen nur noch<br />

geschlechtsneutral gestalten. Es gibt<br />

nur noch Tarife mit gleichen Beiträgen<br />

und gleichen Leistungen für Männer<br />

und Frauen.<br />

Ganz pauschal gesagt: Die Unisex-<br />

Umstellung betrifft alle Lebens-,<br />

Kranken- und Unfallversicherungen.<br />

Dies gilt aber nur für Neuabschlüsse.<br />

Für Verträge, die noch vor dem 21. Dezember<br />

2012 abgeschlossen werden,<br />

bleibt alles beim Alten. Sie werden im<br />

jeweiligen Männer- beziehungsweise<br />

Frauen-Tarif weitergeführt.<br />

Es weihnachtet sehr: Kindergartenkinder<br />

sorgen für Weihnachtsstimmung<br />

Handeln Sie jetzt!<br />

Weitere aktuelle Immobilienangebote sind auf<br />

der Internetseite www.vb-kawe.de und in den<br />

Schaufenstern unserer sieben Servicestellen<br />

zu finden.<br />

• Bahnhofstraße 10 in <strong>Kamen</strong><br />

• Konrad-Adenauer-Str. 12-14 in <strong>Werne</strong><br />

• Jahnstraße 42 in Bergkamen<br />

• Germaniastr. 34 in Bergkamen-Oberaden<br />

• <strong>Werne</strong>r Str. 88 in <strong>Werne</strong><br />

• Rünther Str. 109 in Bergkamen-Rünthe<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Markus Brutzki<br />

So war zum Beispiel eine<br />

Risikolebensver sicherung für Frauen<br />

aufgrund ihrer statistisch höheren<br />

Lebenserwartung günstiger als für<br />

den Mann, der einen höheren Tarif<br />

zahlen musste. Genau umgekehrt<br />

verhielt es sich bei privaten Rentenversicherungen.<br />

Die waren für Männer<br />

günstiger. Bei der R+V-Versicherung<br />

werden spätestens am 17. Dezember<br />

2012 die letzten Frauen- und<br />

Männer-Policen ausgestellt.<br />

„Handeln Sie jetzt!<strong>“</strong> So der Rat von<br />

Klaus Mattner, Leiter der hauseigenen<br />

Versicherungsabteilung. „Ob Sie die<br />

Vorzüge der bisherigen Regelung mit<br />

dem persönlich niedrigen Tarif genießen<br />

oder ob Sie besser mit dem Versicherungsabschluss<br />

bis nach Einführung<br />

der Unisex-Tarife warten sollten:<br />

Fragen Sie vor dem 17. Dezember unsere<br />

Berater, wann der Abschluss für<br />

Sie am günstigsten ist.<strong>“</strong> Unabhängig<br />

von der Einführung der Unisex-Tarife<br />

sollte man die private Vorsorge und<br />

Absicherung generell einmal checken<br />

lassen, empfiehlt Klaus Mattner abschließend.<br />

Ω<br />

Mit großem Eifer werden die Kinder die<br />

Weihnachtsbäume in den nächsten Tagen<br />

in den Servicestellen schmücken<br />

und so ein Stück Weihnachtsstimmung<br />

in die <strong>Volksbank</strong> bringen. Das Besondere:<br />

Kein Baumschmuck gleicht dem anderen,<br />

da in jeder Service stelle die Kindergartenkinder<br />

unterschiedliche Dekorationen<br />

an die Tannenbäume hängen,<br />

sozusagen Unikate. Die fleißigen Bastler<br />

erhalten als kleines Dankeschön einige<br />

Leckereien, die der Nikolaus vorab in<br />

der <strong>Volksbank</strong> abgegeben hat. Ω<br />

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6<br />

4 Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />

Genossenschaften<br />

Michael Bockelmann,Vorstandsvorsitzender<br />

des Genossenschaftsverbandes,Frankfurt,<br />

ist erneut<br />

zum Vorsitzenden<br />

des Ver-<br />

Dr. Georg Reutter bandsrates des<br />

Deutschen Genossenschafts-<br />

und Raiffeisenverbandes<br />

(DGRV) gewählt worden. Seine<br />

Stellvertreter sind <strong>Werne</strong>r Böhnke,<br />

Vorstandsvorsitzender der WGZ<br />

BANK, und Georg Litmathe, Verbandsdirektor<br />

des Genossenschafts-<br />

Mainz. Eveline<br />

Lemke, Wirtschaftsministerin<br />

von Rheinland-<br />

Pfalz, würdigte<br />

in Mainz bei einer<br />

Ver anstaltung<br />

des Rheinisch-<br />

Westfälischen<br />

Eveline Lemke Genossenschaftsverbandes<br />

und<br />

des Genossenschaftsverbandes, Frankfurt,<br />

die Rolle der Genossenschaften:<br />

„Sie sind etwas Urdemokratisches und<br />

Marktwirtschaftliches, sie haben eine<br />

besondere Tradition: Bürger nehmen<br />

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Personalien<br />

Justizministerin auf Abwegen?<br />

GdW: Kleine Genossenschaften brauchen Verbände<br />

Berlin. Das Bundesjustizministerium<br />

plant derzeit, kleine Neugründungsinitiativen<br />

von Genossenschaften von der<br />

Verbandsmitgliedschaft und damit einer<br />

verpflichtenden Wirtschaftsprüfung<br />

freizustellen. „Das läuft der eigentlichen<br />

Zielsetzung der genossenschaftlichen<br />

Rechtsform zuwider, die<br />

im Bereich der Immobilienwirtschaft<br />

den Menschen eine sichere Wohnform<br />

zwischen Miete und Eigentum gewährleisten<br />

soll<strong>“</strong>, erklärte Axel Gedaschko,<br />

Präsident des GdW Bundesverband<br />

deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />

dazu. Auch dem häufig<br />

ins Feld geführten Argument der angeblich<br />

viel zu hohen Kosten für die<br />

Neugründung von Genossenschaften<br />

unter dem Verbändedach widerspricht<br />

der GdW deutlich. „Genossenschaften<br />

sind nach wie vor die insolvenzsicherste<br />

Rechtsform für wirtschaftliche Unternehmungen<br />

und das soll auch so blei-<br />

MeldUngen<br />

Ministerin würdigt Genossenschaften<br />

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verbandes Weser-Ems. +++ Der Aufsichtsrat<br />

der DG HYP hat Dr. Georg<br />

Reutter mit Wirkung zum 1. Januar<br />

2013 zum Vorstandsvorsitzenden der<br />

DG HYP bestellt. Zugleich hat der<br />

Aufsichtsrat einer Verlängerung der<br />

Bestellung von Dr. Georg Reutter um<br />

weitere fünf Jahre bis 2018 zugestimmt.<br />

+++ Ralf Teufel, lange Jahre<br />

Geschäftsführer bei der GenoConsult<br />

GmbH, Neu-Isenburg, wechselt zum<br />

1. Januar 2013 in die Geschäftsführung<br />

der GGB-Beratungsgruppe<br />

GmbH, Stuttgart. +++ Claus Dieter Toben<br />

ist neues Vorstandsmitglied des<br />

IT-Dienstleisters GAD mit Sitz in<br />

Münster. Ω<br />

ben<strong>“</strong>, forderte Gedaschko. Dass dies so<br />

ist, hänge eng mit dem genossenschaftlichen<br />

Verbändewesen zusammen. Die<br />

Pflichtmitgliedschaft in einem Verband<br />

und die genossenschaftliche Prüfung<br />

unterstützten die Genossenschaft dabei,<br />

den Förderauftrag für ihre Mitglieder<br />

zu erfüllen. Die Verbände seien dauerhafte<br />

Partner und Berater, Ideengeber<br />

und Koordinatoren. Deshalb sollte bei<br />

politischen Überlegungen zu weiteren<br />

Erleichterungen für die Gründung neuer<br />

Genossenschaften das genossenschaftliche<br />

Verbands- und Prüfungswesen<br />

gestärkt werden. „Die genossenschaftliche<br />

Rechtsform steht für Sicherheit<br />

und Förderung ihrer Mitglieder<strong>“</strong>,<br />

so Gedaschko. „Natürlich sind<br />

auch kleine Genossenschaften und neue<br />

Initiativen bei den Verbänden willkommen.<br />

Sie werden durch umfassende Beratung<br />

auch im Neugründungsprozess<br />

unterstützt.<strong>“</strong> Ω<br />

Dinge selbst in die Hand und orientieren<br />

sich an den Bedürfnissen der Menschen.<br />

So werden Waren und Dienstleistungen<br />

auf regionalen Märkten<br />

angeboten.<strong>“</strong> Für Ministerin Lemke<br />

beweisen Genossenschaften, dass sich<br />

Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung<br />

nicht widersprechen, sondern<br />

sinnvoll miteinander verbunden werden<br />

können: „Das zeigt sich aktuell<br />

beim Umstieg auf erneuerbare Energien.<br />

Kommunen, Handwerker, Landwirte<br />

und Bürger schließen sich zusammen<br />

und investieren gemeinsam in<br />

Solardächer, Windkraft und Biogasanlagen.<br />

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Den Verkaufsprospekt, die Vertragsbedingungen, die wesentlichen Anlegerinformationen sowie die Jahres-<br />

und Halbjahresberichte zu dem dazugehörigen Fonds erhalten Sie kostenlos in deutscher Sprache bei Union Investment<br />

Luxembourg S.A., die den Fonds aufgelegt hat. Stand: 1. Juli 2012. Weitere Informationen erhalten Sie bei Union Investment<br />

Privatfonds GmbH, Wiesenhüttenstraße 10, 60329 Frankfurt am Main, unter www.union-investment.de oder tele-<br />

fonisch unter 069 58998-6060.<br />

Ein Café mit Seele<br />

įDer Landfrauen <strong>eG</strong> sei Dank: Das Café Goldene Krone in St. Märgen im Schwarzwald ist ein voller Erfolg<br />

> Von UrsUla EggEr<br />

St. Märgen. Die Kuchentheke ist eine<br />

Herausforderung für jeden Gast: Alle<br />

Torten und Kuchen schauen so lecker<br />

und verführerisch aus, dass es schwer<br />

fällt, sich zu entscheiden. Vier<br />

Zwetschgenkuchen, zwei Mirabellenkuchen,<br />

zwei Käsekuchen, zwei Himbeerkuchen,<br />

zwei Himbeertorten,<br />

zwei Pfirsichtorten und natürlich vier<br />

Schwarzwälderkirschtorten. Dies ist<br />

die übliche Anzahl Kuchen, die an einem<br />

Tag gebacken werden.<br />

Angefangen hat alles vor acht Jahren.<br />

Die Goldene Krone sollte abgerissen<br />

werden, Bürger wehrten sich dagegen,<br />

gründeten eine Bürgerinitiative<br />

und ließen das 250 Jahre alte, zum<br />

Grandhotel umgebaute ehemalige Pilgerheim<br />

des Klosters von St. Märgen<br />

sanieren, um wieder einen Gastronomiebetrieb<br />

anzusiedeln. Man suchte<br />

einen Pächter – und fand keinen. Bis<br />

Beate Waldera-Kynast zusammen mit<br />

anderen Frauen aus St. Märgen und<br />

Umgebung die Idee hatte, gemeinsam<br />

einen Cafébetrieb auf die Beine zu<br />

stellen und so fair bezahlte Teilzeitarbeitsplätze<br />

für Frauen in der ländlichen<br />

Region zu schaffen. Keine der<br />

Frauen hat einen gastronomischen<br />

Hintergrund, aber jede eine Familie<br />

und einen Haushalt zu managen. Gestartet<br />

ist das Café im September 2004<br />

als Sozialprojekt für Frauen im ländlichen<br />

Raum mit einem Zuschuss vom<br />

Land Baden-Württemberg und von<br />

der EU.<br />

Bereits drei Auszeichnungen haben<br />

die Frauen für ihre Geschäftsidee erhalten:<br />

2005 wurde es als Pilotprojekt<br />

für Frauen im ländlichen Raum mit<br />

dem Landwirtschaftspreis für unternehmerische<br />

Innovation ausgezeichnet,<br />

2009 gewannen die Frauen den<br />

Ideenwettbewerb „Genießerland Baden-Württemberg<strong>“</strong>,<br />

2011 wurde das<br />

Projekt mit dem Bundespreis im Wettbewerb<br />

„Menschen und Erfolge<strong>“</strong> für<br />

das Engagement für die Stärkung der<br />

ländlichen Infrastrukturen und die<br />

Integration der Landfrauen auf dem<br />

Arbeitsmarkt prämiert.<br />

Die Frage nach der Zukunft des Cafés<br />

stellte sich erneut, als die Inhaberin<br />

Beate Waldera-Kynast Ende 2011<br />

das Café abgeben wollte, weil sie familienbedingt<br />

aus St. Märgen wegzog.<br />

Sie überlegte, auf welche Weise sie das<br />

Café übergeben könnte, ohne die Arbeitsplätze<br />

der mittlerweile 20 Frauen<br />

zu gefährden. Sie kam auf die Idee, eine<br />

Genossenschaft zu gründen – und<br />

tat es dann auch: Im November 2011<br />

wurde die Landfrauenwirtschaft <strong>eG</strong><br />

gegründet. Gründungsmitglieder sind<br />

mehrheitlich die Mitarbeiterinnen des<br />

Cafés. Aufsichtsratsvorsitzende ist<br />

Beate Waldera-Kynast. Zum 1. März<br />

2012 hat die Landfrauenwirtschaft <strong>eG</strong><br />

den Café-Betrieb übernommen. „Die<br />

Rechtsform der Genossenschaft passt<br />

bestens zu dem sozialen Ziel, das die<br />

Frauen von Anfang an verfolgten: in<br />

einer sehr ländlich geprägten<br />

Region berufliche<br />

Das Café Goldene Krone ist stilvoll untergebracht in einem ehemaligen Grandhotel,<br />

das auf das 250 Jahre alte Pilgerheim des Klosters von St. Märgen zurückgeht.<br />

Alles im Griff: die beiden Betriebsleiterinnen Walburga Rombach (links) und Bettina Gronewald<br />

Perspektiven mit familienfreundlichen<br />

Teilzeitarbeitsplätzen zu schaffen<strong>“</strong>,<br />

sagt Vorstandsmitglied Christina<br />

Blender, eine studierte Betriebswirtin,<br />

die bei einem Energieversorger in der<br />

Region Mitglied der Geschäftsleitung<br />

ist und von Anfang an eng mit dem<br />

Café verbunden ist. Ihr Vorstandskollege<br />

Christian Klaiber ergänzt: „Die<br />

Genossenschaft unterstreicht den Gedanken<br />

des Netzwerks, der die Frauen<br />

immer schon miteinander verbunden<br />

hat: sich einzubringen und gemeinsam<br />

etwas zu bewegen.<strong>“</strong><br />

Gemeinsam das Café zu organisieren,<br />

heißt für die 20 Frauen ganz konkret,<br />

die Arbeit möglichst optimal<br />

aufzuteilen. „Wir alle sind Laien und<br />

haben während des Betriebs im Laufe<br />

der Jahre gelernt, wie man ein Café<br />

managt. Jede Frau wird nach ihrem<br />

Talent eingesetzt. Die einen kochen<br />

sehr gut, die anderen backen lieber<br />

oder arbeiten im Service oder an der<br />

Theke<strong>“</strong>, erzählt Betriebsleiterin Walburga<br />

Rombach, die mit ihrer Kollegin<br />

Bettina Gronewald für den operativen<br />

Betrieb zuständig ist. Es war schnell<br />

klar, wo die Stärken der Frauen liegen.<br />

Schwieriger war es, funktionierende<br />

Arbeitspläne zu erstellen und<br />

die passenden Arbeitszeitmodelle zu<br />

finden. Dies habe eine Weile gedauert,<br />

meint Walburga Rombach. An den Tagen,<br />

an denen viel los ist, arbeiten fünf<br />

Frauen an der Theke und im Service,<br />

zwei bis drei Frauen in der Küche. Zu<br />

Stoßzeiten bleibt auch schon mal die<br />

Bäckerin über Mittag und hilft in der<br />

Küche, falls Not an der Frau ist.<br />

Neben dem reichhaltigen Kuchen-<br />

und Tortenangebot bereiten die Frauen<br />

auch herzhafte Imbisse wie Quiches,<br />

Wandervesper mit Holzofenbrot vom<br />

Bauernhof, Salate, verschiedene<br />

Suppen und den Käsemichel<br />

zu, ein mit Butter-<br />

Quark-Teig überba-<br />

Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />

Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.)<br />

Eine IT-Dienstleister Kundenzeitung von Genossenschaften FIDUCIA probt den Ernstfall<br />

Redaktion Julia Böing, Sabine Bömmer, Christian<br />

Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ) Fähndrich, Hans-Peter Leimbach, Rainer Stephan<br />

ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von<br />

Karlsruhe. Was<br />

Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des<br />

geschieht mit<br />

Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbstverantwortung<br />

und Selbstverwaltung sensiblen in subsidiärer Bank-<br />

Kontakt zur Redaktion<br />

Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />

Postfach 8640, 48046 Münster<br />

Ordnung. Die Berichterstattung daten ist in diesem und Sinne Bankinteressengeleitet. Sie ist parteipolitisch unabhängig.<br />

arbeitsplätzen,<br />

Herausgeber<br />

wenn – aus wel-<br />

Dr. Wolfgang Baecker, Dr. Klaus Kalefeld, Gesellschafter<br />

der GAZ – Genossenschaftliche chen Allgemeine Gründen<br />

Zeitung<br />

Telefon: 02 51/71 86 - 10 21, Telefax: 02 51/71 86 - 10 29<br />

E-Mail: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de<br />

Verlag<br />

Frankfurter Societäts-Medien GmbH<br />

Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt am Main<br />

GbR, Klaus-Peter Dr. Thorsten Bruns Weiland<br />

Telefon: 0 69/75 01 - 43 52, Telefax: 0 69/75 01 - 47 43 52<br />

auch immer – ein<br />

BWGV<br />

komplettes Rechenzentrum plötzlich<br />

ausfällt? Die Antwort lieferte jetzt die<br />

Fiducia IT AG in Karlsruhe, größter<br />

IT-Dienstleister der <strong>Volksbank</strong>en und<br />

Raiffeisenbanken. Mit einer in der genossenschaftlichen<br />

Finanzgruppe bisher<br />

beispiellosen Aktion hat das Unternehmen<br />

den Nachweis erbracht,<br />

KUrz iMPressUM<br />

geMeldet<br />

ckener Weichkäse. Alles ist selbstgemacht,<br />

nichts kommt aus der Lebensmittelindustrie.<br />

Denn die Frauen haben<br />

sich strenge Regeln für ihre hochwertige<br />

Küche auferlegt: Alles wird<br />

selbst hergestellt, die Zutaten und<br />

Produkte kommen aus der Region. Die<br />

Landfrauen verwenden nur saisonales<br />

Obst und Gemüse. Halbfertigprodukte,<br />

Zusatzstoffe, Aroma-, Konservierungs-<br />

und Farbstoffe sowie Geschmacksverstärker<br />

haben in der Küche<br />

der Goldenen Krone nichts verloren<br />

– und deshalb gibt es auch keine<br />

Cola, dafür aber selbstgemachte Limonade.<br />

„Unser Stolz ist, dass wir kei-<br />

„Wir haben einige<br />

Male gezittert,<br />

ob wir es schaffen.<strong>“</strong><br />

Betriebsleiterin<br />

Walburga Rombach<br />

ne Sternchen für Fußnoten mit den<br />

Zusätze-Hinweisen in unserer Speisekarte<br />

haben<strong>“</strong>, sagt Walburga Rombach.<br />

Auch der Vanillezucker wird<br />

selbst angesetzt.<br />

„Der Teamgeist der Frauen ist sehr<br />

groß. Jede fühlt sich für das Café verantwortlich,<br />

sieht es als ihr eigenes<br />

Unternehmen an, bringt ihre Ideen ein<br />

und engagiert sich. Deshalb passt auch<br />

die Rechtsform der <strong>eG</strong> so gut zu unserem<br />

Unternehmen. Es ist wirklich ein<br />

Gemeinschaftsunternehmen<strong>“</strong>, unterstreicht<br />

Christina Blender. Bei der<br />

Neuaufstellung als Genossenschaft<br />

haben sich die Frauen erstmals die<br />

Unterstützung und den Sachverstand<br />

eines Gastronomie-Profis ins Unternehmen<br />

geholt. Drittes Vorstandsmitglied<br />

ist ein Hotelier aus dem<br />

Südschwarzwald, Martin Buchleither,<br />

der sich um den gastronomisch-technischen<br />

Bereich kümmert.<br />

Grundsätzlich werden alle Frauen<br />

nach dem gleichen System entlohnt –<br />

egal, ob sie im Service oder in der Küche<br />

arbeiten. Die Hälfte der Frauen<br />

sind 400-Euro-Kräfte, die andere<br />

Hälfte sind festangestellte Kräfte, die<br />

zwischen 40 und 80 Prozent arbeiten.<br />

„Unsere Personalkosten dürften über<br />

Redaktion Verlag Peter Hintereder, Brigitte Spitz<br />

Gestaltung Verlag Kerim Demir, Maike Ahrens<br />

Projektleitung Verlag Olaf Kopmann<br />

Geschäftsführer Hans Homrighausen<br />

Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main<br />

Handelsregisternummer: HRB 7285<br />

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a<br />

Umsatzsteuergesetz: DE 114232782<br />

Anzeigen-Service<br />

GAZ GbR, Postfach 8640, 48046 Münster<br />

Telefon: 02 51/71 86-10 23; Telefax: 02 51/71 86-10 29<br />

E-Mail: anzeigen@genossenschaftliche-allgemeine.de<br />

Abo-Service<br />

30 Cent/Stk. (mind. 300 Exemplare)<br />

dass es in der Lage ist, den Ausfall eines<br />

Rechenzentrums vollständig zu<br />

kompensieren und den Betrieb der<br />

über 700 angeschlossenen <strong>Volksbank</strong>en<br />

und Raiffeisenbanken störungsfrei<br />

von einem Ausweichstandort<br />

aufrechtzuerhalten, ohne spürbare<br />

Beeinträchtigung des Services. „Wir<br />

dem Branchendurchschnitt liegen.<br />

Weil wir auch eine sehr große Fertigungstiefe<br />

haben, haben wir auch hohe<br />

Materialkosten<strong>“</strong>, sagt Christina Blender.<br />

Sie ist gerade mit ihrem Kollegen<br />

Christian Klaiber dabei, eine Art „Tarifvertrag<strong>“</strong><br />

für das Café zu erarbeiten.<br />

Angedacht ist ein gleichmäßiges Entlohnungssystem,<br />

das den Frauen jeweils<br />

nach zwei Jahren eine Gehaltserhöhung<br />

zusichert, nach dem Prinzip:<br />

Je länger eine Frau dabei ist, desto höher<br />

kann ihr Gehalt steigen.<br />

Das wirtschaftliche Ziel der Genossenschaft<br />

hat der Vorstand klar definiert:<br />

die Wirtschaftlichkeit des Cafés<br />

nachhaltig zu sichern, um die Arbeitsplätze<br />

zu erhalten, faire Arbeitslöhne<br />

zu zahlen und sich eine gesunde<br />

Eigenkapitaldecke zuzulegen, um genügend<br />

Reserven bilden zu können.<br />

Für 2013 hat sich der Vorstand vorgenommen,<br />

mittelfristige Strategien<br />

auszuarbeiten. Die Voraussetzungen<br />

sind gut: Das Café betreibt bereits einen<br />

kleinen Laden mit Produkten aus<br />

der Region wie zum Beispiel Honig,<br />

Marmelade, Schokolade, Schnaps,<br />

Bränden, Nudeln etc. Egal, welche<br />

Ideen letztlich umgesetzt werden – eine<br />

Prämisse gibt es dafür: „Wir wollen<br />

behutsam und organisch wachsen<strong>“</strong>,<br />

betont Christian Klaiber. Zur<br />

Strategie gehört auch, ein breites<br />

Netzwerk rund um die Genossenschaft<br />

zu knüpfen, um das Café noch<br />

mehr in der Region zu verankern.<br />

Verstärkt sollen auch Geschäftspartner<br />

und Lieferanten als Mitglieder gewonnen<br />

werden. Christian Klaiber:<br />

„An die <strong>eG</strong> können sich viele Partner<br />

andocken. Ihr rechtlicher Rahmen ist<br />

das ideale Gebäude, um bestehende<br />

oder auch neue Be ziehungen zu vertiefen<br />

und auszubauen.<strong>“</strong> Ω<br />

Zahlen & Fakten<br />

Café Goldene Krone<br />

Wagensteigstraße 10<br />

79274 St. Märgen<br />

Fon 0 76 69 939 99 88,<br />

www.cafe-goldene-krone.de<br />

Das Café hat auch einen Laden, der<br />

ausgewählte Produkte aus der Region<br />

anbietet.<br />

Zwei Vorstände auf der Café-Couch:<br />

Christina Blender und Christian<br />

Klaiber<br />

Druck<br />

Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, 2012<br />

Diese Zeitung erscheint achtmal im Jahr mit einer IVW<br />

geprüften Auflage von durchschnittlich 266.080 Exem-<br />

sind sehr stolz auf dieses Ergebnis. Es<br />

plaren.<br />

zeigt, dass wir die Notfallverfahren<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht unbedingt<br />

beherrschen, die Meinung der die Redaktion Pläne dar. Für vollständig<br />

unverlangte<br />

Einsendungen sind und die wird vorgesehenen keine Haftung übernommen. RechnerkaNachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />

pazitäten ausreichen<strong>“</strong>, so Klaus-Peter<br />

Rätsellösung<br />

Bruns, Vorsitzender des Vorstands der<br />

Das Lösungswort für das Rätsel auf der letzten Seite<br />

dieser Fiducia Ausgabe IT lautet: AG, Formulare nach vollständiger<br />

Nächste Ausgabe: 01. 02. 2013<br />

Auswertung des Tests. Ω


„In Deutschland ist der Spielraum<br />

politischer Diskussionen zwischen<br />

aussitzen und basta angesiedelt.<strong>“</strong><br />

3 - 2 - 1 – Das ist meins<br />

Größte Landmaschinenauktion Europas in Meppen įAGRAVIS-Gruppe unterstützt<br />

„Bid-Catcher<strong>“</strong> beobachten bei den Auktionen das Publikum und geben die Gebote der<br />

Käufer an den Auktionator mit einem gut sichtbaren Handzeichen weiter.<br />

Meppen. Frischer Tau überzog die<br />

Trecker und Mähdrescher noch in dicken<br />

Tropfen, als das internationale<br />

Auktionshaus „Ritchie Bros. Auctioneers<strong>“</strong><br />

im Europark in Meppen seine<br />

Tore öffnete. Landwirte, Lohnunternehmer<br />

und internationale Händler<br />

aus ganz Europa waren auch diesmal<br />

wieder kurz vor Jahresschluss gekommen,<br />

um dabei zu sein, wenn über<br />

Mit angezogener Handbremse?<br />

įGünther Oettinger und Cem Özdemir diskutieren über den Ausbau erneuerbarer Energien<br />

Günther Oettinger warnte: Die aus seiner Sicht übereilte Energiewende wirke für Industrie<br />

und Verbraucher preistreibend.<br />

Eschborn. Für eine „Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

beim weiteren Ausbau<br />

der erneuerbaren Energien<strong>“</strong><br />

sprach sich der deutsche EU-Energiekommissar<br />

Günther Oettinger bei den<br />

sogenannten „Eschborner Gesprä-<br />

1.000 ge<strong>braucht</strong>e Schlepper, Erntemaschinen<br />

und andere Landtechnik unter<br />

den Hammer kommen sollten. An<br />

der Landtechnik-Auktion beteiligten<br />

sich die AGRAVIS Technik-Gesellschaften<br />

wie gewohnt mit mehreren<br />

Hundert Schleppern, vielen Erntemaschinen<br />

und Bodenbearbeitungsgeräten<br />

unterschiedlicher Leistungsklassen<br />

und Hersteller. Auch die Maschi-<br />

chen<strong>“</strong> der VR LEASING aus. Denn:<br />

Die aus seiner Sicht übereilte Energiewende<br />

wirke für Industrie und Verbraucher<br />

preistreibend. Schon jetzt<br />

habe Deutschland mit die höchsten<br />

Strompreise weltweit zu schultern.<br />

Über 1.000 ge<strong>braucht</strong>e Schlepper, Erntemaschinen und andere Landtechnik kamen bei<br />

der letzten AGRAVIS-Auktion unter den Hammer.<br />

nenauswahl, Aufbereitung und Organisation<br />

für die Bereiche Landtechnik<br />

und Baumaschinen wurde aktiv durch<br />

die AGRAVIS-Gruppe unterstützt.<br />

Müssten die Besucherzahlen bei der<br />

größten Landmaschinen-Auktion in<br />

Europa als Stimmungsbarometer für<br />

die Branche herhalten, könnte die<br />

Stimmung nicht besser sein, freuten<br />

sich die Veranstalter. Ein Novum:<br />

Dafür seien vornehmlich hohe Steuern<br />

und die Abgabe für erneuerbare Energien<br />

verantwortlich. Oettinger warb<br />

für eine europäische Außen- und<br />

Energiepolitik. Es müsse eine einheitliche<br />

Strategie für die Re-Industrialisierung<br />

Europas geben, forderte der<br />

ehemalige baden-württembergische<br />

Ministerpräsident.<br />

Grünen-Chef Cem Özdemir hielt dagegen:<br />

Die hohen Energiepreise seien<br />

Folge des mangelnden Wettbewerbs,<br />

der weltweit gestiegenen Nachfrage –<br />

und der Bundesregierung. Für den<br />

Strompreis zahlten die Deutschen inzwischen<br />

eine „Merkel-Abgabe<strong>“</strong>. Die<br />

Bundesregierung habe für die Industrie<br />

Erleichterungen und Privilegien in<br />

einem Ausmaß geschaffen, die die Verbraucher<br />

rund vier Milliarden Euro<br />

kosteten. Das Erneuerbare-Energien-<br />

Gesetz nannte er indes „eines der<br />

erfolgreichsten Gesetze, die jemals<br />

gemacht wurden<strong>“</strong>. Ein Viertel des<br />

Stroms komme inzwischen aus erneuerbaren<br />

Energien. Özdemir warb bei<br />

Unternehmern und Verbrauchern eindringlich<br />

darum, den knapper werdenden<br />

Ressourcen und Preissteigerungen<br />

mit weniger Verbrauch und<br />

energetischer Gebäudesanierung zu<br />

Gemeinsam wenden<br />

į500 Besucher beim 1. Bundeskongress „Energiewende – dezentral und genossenschaftlich<strong>“</strong><br />

Bundesminister Altmaier lobt<br />

Engagement von Energie <strong>eG</strong>s<br />

Genossenschaften im Bereich der<br />

erneuerbaren Energien tätig<br />

Beteiligung mit weniger als<br />

100 Euro möglich<br />

Berlin. „Wenn alle Bundesbürger mit<br />

so viel Engagement die Energiewende<br />

angehen wie die Energiegenossenschaften<br />

in Deutschland, dann brauchen<br />

wir uns über ihr Gelingen keine<br />

Sorgen zu machen.<strong>“</strong> Bundesumweltminister<br />

Peter Altmaier hob beim<br />

1. Bundeskongress „Energiewende –<br />

dezentral und genossenschaftlich<strong>“</strong> auf<br />

dem Kongress die Aktualität des Genossenschaftsgedankens<br />

und seine Bedeutung<br />

für die Energiewende hervor.<br />

Altmaier betonte hierbei, dass die<br />

Energiewende nur als Projekt der gesamten<br />

Gesellschaft gelingen könne.<br />

Sie sei ein Gesamtkunstwerk und erfordere<br />

gemeinsame Lösungen für<br />

Speicher, Netze und Kosten. „Die<br />

Energiegenossenschaften entwickeln<br />

hier schon Antworten auf die Fragen<br />

der Zukunft<strong>“</strong>, stellte der Minister fest.<br />

Sie böten zudem eine Möglichkeit, seinen<br />

Vorschlag einer Bürgerdividende<br />

beim Netzausbau umzusetzen und damit<br />

betroffene Bürger am Bau neuer<br />

Stromleitungen zu beteiligen.<br />

In Deutschland gibt es derzeit mehr<br />

als 650 Genossenschaften im Bereich<br />

der erneuerbaren Energien. Über<br />

80.000 Menschen sind in Energiegenossenschaften<br />

engagiert – Tendenz<br />

steigend. Die Genossenschaften haben<br />

bis heute rund 800 Millionen Euro in<br />

erneuerbare Energien investiert. Sie<br />

produzieren bereits jetzt mehr Strom,<br />

als in den Haushalten ihrer 80.000<br />

Mitglieder ver<strong>braucht</strong> wird. Die Bürger<br />

möchten die Energiewende aber<br />

nicht nur finanziell unterstützen, sondern<br />

auch aktiv an ihr teilhaben und<br />

sie mitgestalten.<br />

Genossenschaften ermöglichen Privatpersonen,<br />

Kommunen oder Unternehmen,<br />

mit überschaubaren finanziellen<br />

Beträgen den Ausbau erneuerbarer<br />

Energien in ihrer Heimat voranzubringen.<br />

Eine Beteiligung ist in vielen<br />

Genossenschaften bereits mit weniger<br />

als 100 Euro möglich. Mehr als 90 Prozent<br />

der Genossenschaftsmitglieder<br />

sind Privatpersonen, die im Schnitt<br />

mit gut 3.000 Euro beteiligt sind.<br />

Die Energiewende sei die größte Herausforderung<br />

seit dem Wiederaufbau<br />

nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

und dürfe nicht in Frage gestellt<br />

werden, resümierte Bundesumweltminister<br />

Altmaier. „Deshalb<br />

bleibt es beim Einspeisevorrang für<br />

erneuerbare Energien – auch wenn sie<br />

zukünftig an den freien Markt herangeführt<br />

werden sollen<strong>“</strong>, so Altmaier.<br />

Er sei davon überzeugt, dass Energie-<br />

dpa<br />

Prof. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister,<br />

beim Wirtschaftstag der rheinischwestfälischen<br />

Genossenschaftsbanken in Köln<br />

Erstmals wurden diesmal in Meppen<br />

kleinere Objekte und Zubehöre per<br />

Zeitauktion verkauft. Mit dem automatisierten<br />

Zeitauktionssystem konnten<br />

Bieter vor Ort und online mehrere<br />

Tage lang Gebote auf Zeitauktionspositionen<br />

abgeben. Auf dem Auktionsgelände<br />

standen „Internetkioske<strong>“</strong> zur<br />

Verfügung und auch eigene Mobilgeräte<br />

konnten verwendet werden. Ω<br />

begegnen.<br />

Unternehmer und UNICEF Deutschland-Chef<br />

Dr. Jürgen Heraeus blickte<br />

derweil über den deutschen Tellerrand<br />

hinaus. Während man einseitig auf die<br />

Rohstoffpreise schaue, gehe es in Rohstoff<br />

exportierenden Ländern nicht<br />

selten schlicht darum, die soziale<br />

Grundversorgung im Land aufrecht zu<br />

halten. Er zeigte sich skeptisch, ob es<br />

zu einem Umdenken komme: „Selbstregulierung<br />

alleine funktioniert nicht,<br />

denn ohne Werte geht es nicht. Das haben<br />

uns bekanntlich auch die Finanzmärkte<br />

vorgeführt.<strong>“</strong> Ω<br />

„Merkel-Abgabe<strong>“</strong><br />

Grünen-Chef<br />

Cem Özdemir<br />

zur Strompreiserhöhung<br />

Bundesumweltminister Peter Altmaier: Wenn alle mit so viel Engagement die Energiewende<br />

angehen würden wie Energie-<strong>eG</strong>s, dann bräutche man sich keine Sorgen zu machen.<br />

genossenschaften auch dafür gute<br />

Lösungen finden werden.<br />

Organisiert worden war das Branchentreffen<br />

erstmals vom Deutschen<br />

Genossenschafts- und Raiffeisenverband<br />

(DGRV), der Agentur für Erneuerbare<br />

Energien mit Unterstützung<br />

der BayWa AG und der R+V Versicherung<br />

AG. Ω<br />

Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 5<br />

Schutz gegen Einbrecher<br />

Wiesbaden. Einbrecher schätzen den<br />

Schutz der frühen Dämmerung. Darum<br />

haben Wohnungseinbrüche jetzt Hochkonjunktur<br />

– zwei Drittel der Einbrüche<br />

passieren zwischen Oktober und<br />

März. Oft beobachten die Langfinger<br />

das Haus vorher und schlagen dann in<br />

den frühen Abendstunden zu. „Dabei<br />

suchen sie den schnellen Zugang und<br />

versuchen, jedes Risiko zu vermeiden<strong>“</strong>,<br />

sagt Hanna Harsche, Expertin beim<br />

Infocenter der R+V Versicherung. „Wer<br />

in zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen<br />

investiert, kann die Täter oftmals von<br />

ihrem Vorhaben abbringen.<strong>“</strong><br />

Wichtig ist zunächst, Einbrechern den<br />

Schutz der Dunkelheit zu nehmen: Bewegungsmelder<br />

und Scheinwerfer für<br />

die Außenbereiche sind deshalb eine<br />

wirkungsvolle Abschreckung. Auch die<br />

Beleuchtung im Haus sollten Eigentümer<br />

und Mieter nicht vergessen. „Lampen<br />

mit Zeitschaltuhren sind optimal.<br />

Sie vermitteln den Eindruck, dass jemand<br />

zu Hause ist<strong>“</strong>, empfiehlt die R+V<br />

Expertin. „Automatische Rollläden sind<br />

ein weiteres Sicherheitsplus.<strong>“</strong> Besonders<br />

beliebt bei Einbrechern sind Türen und<br />

Fenster. Hier leisten Zusatzschlösser,<br />

Querriegel, Sicherheitsglas, Rollgitter<br />

service<br />

MeldUngen<br />

Edeka erhält Goldenen Zuckerhut<br />

Hamburg. Der<br />

EDEKA-Verbund<br />

erhält den Goldenen<br />

Zuckerhut<br />

2012, die höchste<br />

Auszeichnung<br />

der Lebensmittelwirtschaft<br />

in<br />

Deutschland.<br />

Markus Mosa Stellvertretend<br />

für den gesamten<br />

Verbund nahmen Adolf Scheck, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der EDEKA<br />

AG, sowie die beiden Vorstände Markus<br />

Mosa und Dr. Reinhard Schütte<br />

den Preis in Berlin entgegen. Entscheidend<br />

für die Auszeichnung war die<br />

Gesamtleistung der EDEKA-Unternehmer:<br />

„Die selbstständigen Kaufleute<br />

der EDEKA standen noch nie so<br />

gut da wie heute<strong>“</strong>, heißt es in der<br />

Begründung der mit Top-Managern<br />

aus Handel und Industrie besetzten<br />

Jury. „Sie punkten bei den Kunden mit<br />

einer großen Auswahl an Markenprodukten,<br />

Eigenmarken, Feinkost,<br />

Frische, regionalen und lokalen Spezialitäten.<strong>“</strong><br />

Darüber hinaus würdigt der Preis<br />

auch die gelungene Integration der<br />

2.300 Plus-Filialen in das Vertriebsnetz<br />

von Netto Marken-Discount, die<br />

unter der Führung von Vorstandschef<br />

und Gittertüren wertvolle Dienste. Harsche<br />

ergänzt: „Beim Verlassen des Hauses<br />

sollte jeder darauf achten, dass weder<br />

Fenster noch Terrassen- und Balkontüren<br />

gekippt sind.<strong>“</strong><br />

Weitere Tipps:<br />

• Von außen sichtbare Alarmanlagen<br />

schrecken Täter ab. Den Einbau<br />

einer Einbruchmeldeanlage<br />

unbedingt der Hausrat-Versicherung<br />

melden, manche Versicherer<br />

gewähren daraufhin einen deutlichen<br />

Preisnachlass.<br />

• Kellerfenster und Luftschächte<br />

durch Gitter absichern.<br />

• Nachbarschaftshilfe vereitelt Einbrüche:<br />

Nachbarn über Abwesenheit<br />

informieren und sie bitten,<br />

den Briefkasten zu leeren.<br />

• Eigentum dokumentieren: Einbrecher<br />

suchen leicht zu transportierende<br />

technische Geräte, wertvolle<br />

Kleinmöbel, Schmuck, Geld und<br />

Gold. Deshalb am besten eine Inventarliste<br />

mit Rechnungsbelegen,<br />

Fotos und Beschreibungen anlegen.<br />

Dies erhöht die Chancen der<br />

Wiederbeschaffung und dient als<br />

Nachweis für die Versicherung. Ω<br />

Soennecken <strong>eG</strong> erhält Umweltzertifikat<br />

Overath. Corporate Social Responsibility<br />

(CSR) gehört zu den vorrangigen<br />

Unternehmenszielen der Soennecken<br />

<strong>eG</strong>. Auf dem Weg zu einer noch nachhaltigeren<br />

Wirtschaftsweise wurde<br />

nun ein weiterer zentraler Schritt getan:<br />

Die Soennecken schloss die Umweltzertifizierung<br />

gemäß „DIN EN<br />

ISO 14001<strong>“</strong> erfolgreich ab. Die so genannte<br />

„DIN EN ISO 14001<strong>“</strong> ist eine<br />

international akzeptierte Norm, mit<br />

der festgelegt wird, wie eine Organisation<br />

ein effektives Umweltmanagementsystem<br />

einrichten kann. Mit ihr<br />

soll ein Gleichgewicht zwischen Wirt-<br />

Online kochen, zuhause essen<br />

Hamburg. Das EDEKA-Kochstudio hat<br />

unter www.edeka.de/kochstudio den<br />

Ofen vorgeheizt: Auf der Internetseite<br />

stellt EDEKA seit Kurzem auf spielerische<br />

Weise Rezepte vor und lädt seine<br />

Kunden interaktiv zum Mitkochen ein.<br />

Das neue Angebot ist ein weiterer Baustein<br />

der Kampagne „Wir lieben Lebensmittel<strong>“</strong>:<br />

Zum Start stellt das Kochstudio<br />

den Kunden zunächst vier leckere<br />

Gerichte und ihre Zubereitung vor:<br />

Markus Mosa „in einem rekordverdächtigen<br />

Tempo<strong>“</strong> abgeschlossen wurde.<br />

Auch dank Netto sei es dem EDE-<br />

KA-Verbund gelungen, seine Position<br />

im deutschen Lebensmitteleinzelhandel<br />

nachhaltig auszubauen.<br />

Markus Mosa bedankte sich im Namen<br />

des gesamten Verbunds und betonte<br />

die Stärke der genossenschaftlichen<br />

Struktur von EDEKA. „Es ist das<br />

Zusammenwirken innerhalb unseres<br />

dreistufigen Systems aus Einzelhändlern,<br />

Großhandelsbetrieben und Zentrale,<br />

das den EDEKA-Verbund über<br />

die Jahrzehnte stark gemacht hat und<br />

zu dem hat werden lassen, was er heute<br />

ist: eine der prägenden Kräfte des<br />

deutschen Einzelhandels.<strong>“</strong><br />

Das bestätigt auch Adolf Scheck: „Wir<br />

brauchen starke Kaufleute, starke Regionen<br />

und eine starke Zentrale.<strong>“</strong> Von dem<br />

einzigartigen und seit über 100 Jahren<br />

bewährten Modell profitiert vor allem<br />

der selbstständige Einzelhandel: „Mit<br />

EDEKA haben wir Kaufleute einen starken<br />

Partner, der sich Jahr für Jahr verbessert<br />

und es uns ermöglicht, mit hervorragenden<br />

Geschäften im Markt zu<br />

bestehen<strong>“</strong>, so Scheck.<br />

Der „Goldene Zuckerhut<strong>“</strong> wird seit<br />

1958 verliehen und gilt als wichtigster<br />

Branchenpreis der Ernährungswirtschaft.<br />

Ω<br />

schaftlichkeit und Umweltschutz geschaffen<br />

werden. Dazu hat Soennecken<br />

die für sie bedeutsamen umwelt-<br />

und sicherheitsrelevanten Aspekte<br />

erstmalig durch eine Umweltprüfung<br />

ermittelt. Berücksichtigt wurden dabei<br />

unter anderem Boden- und Gewässerschutz,<br />

Entsorgung, Arbeitssicherheit,<br />

Beschaffung, Lagerung, Transport<br />

und Logistik. Vorstandssprecher<br />

Dr. Benedikt Erdmann: „Unser Ziel ist<br />

es, verantwortlich zu handeln und<br />

Werte zu schaffen. Für unsere Mitglieder,<br />

für unsere Mitarbeiter und für die<br />

Gesellschaft, in der wir leben.<strong>“</strong> Ω<br />

Entrecôte, Gnocchi mit Lachs, marinierte<br />

Lammkeule und Roastbeef mit Kräutern.<br />

Die Rezepte sind in verschiedene<br />

Schwierigkeitsstufen unterteilt. Von<br />

„idiotensicher<strong>“</strong> bis „voll schwer<strong>“</strong> – hier<br />

ist für jeden etwas zum Mitkochen dabei.<br />

Für jedes Gericht gibt es eine<br />

Rezept einstiegsseite, die wichtige Fakten,<br />

die Zutaten und das gelungene Endergebnis<br />

enthält. Auf den folgenden Seiten<br />

werden die einzelnen Arbeitsabläufe<br />

dann Schritt für Schritt erklärt. Ω<br />

Informationen unter<br />

www.edeka.de/kochstudio<br />

7


6 2 DEZEMBER 2012 ----- ANZEIGE<br />

8<br />

Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />

Küche, Garten & Freizeit<br />

Wildeintopf<br />

ZUTATEN (für 4 Personen)<br />

800 g Wildschwein<br />

(alternativ: Hirsch aus der Keule)<br />

Butterschmalz<br />

200 g geräucherter Speck<br />

250 ml Weißwein (trocken)<br />

750 ml Gemüsebrühe<br />

5 Möhren<br />

400 g grüne Bohnen<br />

6 Kartoffeln<br />

200 ml Sahne<br />

jeweils 1 Zweig Thymian und Rosmarin<br />

1 Lorbeerblatt<br />

4 Nelken<br />

Salz, Pfeffer, Muskat, evtl. Speisestärke<br />

KOCHREZEPT<br />

Herzhafter Wintereintopf<br />

In der kalten Jahreszeit sind würzige und wärmende Eintöpfe<br />

ein Hit. Schnell zubereitet passen sie in jeden Familienalltag.<br />

KALENDER<br />

Zubereitung<br />

Das Rezept stammt aus dem Buch:<br />

Mit Marjolein<br />

durchs neue Jahr hr<br />

>> Marjolein Bastin<br />

Die Illustratorin<br />

Das Fleisch unter fl ießendem kalten Wasser<br />

abspülen, trocken tupfen, evtl. parieren<br />

und würfeln. Butterschmalz in einem<br />

Topf erhitzen, das Fleisch darin kurz anbraten.<br />

Dann salzen und pfeffern. Das<br />

Fleisch herausnehmen und den vorher<br />

gewürfelten Speck hineingeben und im<br />

Bratfett kross braten. Das Fleisch wieder<br />

hinzufügen und mit Weißwein ablöschen.<br />

Dann den Sud mit Gemüsebrühe auffüllen,<br />

Gewürze und Kräuter dazugeben,<br />

langsam zum Köcheln bringen und eine<br />

Stunde kochen lassen. Dann Möhren (in<br />

Scheiben geschnitten), grüne Bohnen<br />

und Kartoffeln hinzufügen.<br />

Wenn die Kartoffeln und das Fleisch gar<br />

sind, die Sahne dazugeben. Mit Salz,<br />

Pfeffer und Muskat abschmecken. Nach<br />

Belieben mit Stärke binden.<br />

Leckere deftige Eintöpfe<br />

39 schmackhafte Eintopf-Rezepte für jeden Anlass<br />

in praktischer Spiralbindung, 96 Seiten<br />

ISBN 978-3-7843-5221-3, € 9,95<br />

Schon seit über 20 Jahren gehört Marjolein<br />

Bastin zu den erfolgreichsten Illustratoren<br />

weltweit. Ihr Augenmerk liegt dabei auf den<br />

Zeichnungen im jährlich erscheinenden Naturkalender.<br />

Blumen, Wiesen, Vögel und ganze<br />

Landschaften werden durch Marjolein Bastins Zeichnungen<br />

zum Leben erweckt. Die Inspiration für ihre Bilder<br />

entnimmt sie der Natur und damit sind sie auch ein<br />

Stück Lebensfreude für ihre Fans. Für Garten-<br />

und Naturfreunde bietet der Kalender<br />

ausreichend Platz zum Eintragen von Terminen<br />

und Notizen.<br />

Geboren 1943 in Holland. Geadelt<br />

von der Königin. Zählt zu<br />

den erfolgreichsten Illustratorinnen<br />

der Welt. Ihre Bücher<br />

und Karten haben Millionenauflagen.<br />

Marjolein Bastin<br />

Naturkalender 2013<br />

128 Seiten, Spiralbindung<br />

ISBN 978-3-7843-5180-3<br />

€ 11,95<br />

Bewegende Schicksale:<br />

Wenn Frauen den Hof verlassen<br />

Ulrike Siegel, selbst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb geboren, trägt seit Jahren Erfahrungsberichte<br />

von Frauen, die auf dem Land leben, zusammen. Für diese Arbeit eit wurde w<br />

sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz.<br />

Während sich ihre ersten Bücher<br />

besonders dem Thema der Kindheit<br />

und Jugend in unterschiedlichen<br />

Generationen auf Bauernhöfen widmeten,<br />

erzählen ihre letzten beiden<br />

Bücher von zwei ganz anderen, hochspannenden<br />

Sichtweisen. In „Und<br />

plötzlich war ich Bäuerin<strong>“</strong> berichten<br />

Frauen, die neu in die Landwirtschaft<br />

gekommen sind, von ihren Erfahrungen<br />

– fernab jeglicher Klischees,<br />

die heutzutage gern in den Medien zur<br />

Schau getragen werden.<br />

Im neuesten Buch „Und dann habe ich<br />

den Hof verlassen<strong>“</strong> berichten nun<br />

Frauen, die tatsächlich aus unterschiedlichsten<br />

Gründen ihr Leben auf<br />

einem Hof aufgegeben haben. Wirtschaftliche<br />

Aspekte spielen in den Geschichten<br />

ebenso eine Rolle wie emotionale.<br />

Ulrike Siegel<br />

Und dann habe ich<br />

den Hof verlassen<br />

Frauen erzählen von ihrem<br />

Abschied vom Landleben.<br />

Hardcover, 168 Seiten<br />

ISBN 978-3-7843-5170-0, € 14,95<br />

Du brauchst für 10 Stück:<br />

10 WC-Rollen<br />

farbiges Krepp-<br />

oder Geschenkpapier<br />

1 Bogen DIN-A4 Papier<br />

Klebeband<br />

Konfetti<br />

evtl. Süßigkeiten<br />

oder kleine Geschenke<br />

Marjolein Marjoolein<br />

Bastin<br />

Vera feiert Weihnachten<br />

h ht<br />

23 Seiten, Seitten,<br />

Hardcover, Hardcover,<br />

ISBN 978-3-7843-5155-1, 9978-3-7843-5155-1,<br />

€ 12,95 12,95<br />

»Für Michaela aus Baden-Württemberg<br />

bringt ein Verhältnis<br />

ihres Mannes zu einer anderen Frau<br />

den Stein ins Rollen, der ihr Leben von<br />

Grund auf verändern wird. Nachdem<br />

sie mit den Kindern aus dem Urlaub<br />

kommt, trifft sie die Hiobsbotschaft<br />

ihres Mannes wie ein Schlag.<br />

„Im Nachhinein kommt mir diese Zeit<br />

im Winter 2008 wie ein langes Luftanhalten<br />

vor. Starr vor Schreck blieb die<br />

Zeit stehen. Ein Teil unserer Kühe<br />

wurde krank, sie fraßen nicht mehr, gaben<br />

deutlich weniger Milch, außerdem<br />

kam es zu Fehlgeburten im Stall.<strong>“</strong><br />

Nach dem ersten Schock wird Michaela<br />

die Tragweite für die ganze Familie,<br />

die gemeinsamen Kinder bewusst.<br />

Während einer Auszeit im Kloster beschließt<br />

sie, nicht kampfl os aufzugeben,<br />

will den Hof, die Kinder und das gemeinsame<br />

Familienleben retten.<br />

„Na, dann geh eben ich, war die Antwort<br />

meines Mannes, und eh ich mich’s<br />

versah, war er über alle Berge. Auf<br />

Wolke 7 davongeschwebt, weit weg von<br />

Betrieb, Kühen, Kindern, Frau, Mitarbeitern,<br />

Mitbewohnern. Nun sollte eine<br />

heftige Zeit auf mich zukommen, mit<br />

Schneide eine WC-Rolle mittendurch.<br />

Halte die beiden Hälften gut beieinander.<br />

Schneide aus dem Bogen A4-Papier kleine Zettel.<br />

Schreib auf jeden Zettel einen netten Weihnachtswunsch.<br />

In jede WC-Rolle steckst du dann einen<br />

Zettel.<br />

diversen Baustellen: Hof, Kinder, ich<br />

selber, Trennung, Scheidung und Arbeit<br />

ohne Ende.<strong>“</strong> Doch in dieser<br />

schweren Zeit gibt es auch Neues, Positives<br />

für Michaela zu entdecken:<br />

„Gleichzeitig war es eine intensive<br />

Zeit. Jeden Tag rief jemand an und bot<br />

mir seine Hilfe an; das soziale Netz hat<br />

unglaublich funktioniert.<strong>“</strong><br />

Doch dann kommt es, wie es kommen<br />

muss: Michaelas Mann kehrt zurück –<br />

er ist der Erbe des Hofes, sie ist nur die<br />

eingeheiratete Schwiegertochter. Und<br />

die „Neue<strong>“</strong> hat ihr Mann bereits im<br />

Schlepptau.<br />

„Nie hätte ich gedacht, dass es so gehen<br />

könnte. Es erstaunt mich, wie<br />

schwierig und essenziell die zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen sind. Ich<br />

hatte immer ein herzliches und enges<br />

Verhältnis zu meinen Schwiegereltern<br />

und meiner Schwägerin. Am Anfang,<br />

als ihr Sohn und Bruder mir nichts, dir<br />

nichts verschwand, waren alle geschockt<br />

und empört, bestürzt und entsetzt.<br />

Sie halfen mir und stärkten mir<br />

den Rücken, wofür ich ihnen sehr<br />

dankbar bin. Doch im Laufe der Zeit<br />

hat sich ihre Haltung mir gegenüber<br />

sehr geändert.<br />

Schneide aus Krepppapier (oder nicht zu dickem<br />

Geschenkpapier) ein Stück, das dreimal so breit ist<br />

wie die WC-Rolle. Sorge dafür, dass das Papier an<br />

der Ober- und Unterseite etwa 4 Zentimeter überragt.<br />

Lege die Hälften der WC-Rolle mit dem Zettel darin<br />

auf das ausgeschnittene Stück Krepppapier und roll<br />

das Papier straff um die WC-Rolle. Klebe das Papier<br />

mit einem Stück Klebeband fest.<br />

Kaum waren n wir<br />

geschieden, er<br />

wieder verheiratet<br />

und eine<br />

neue Schwiegertochter<br />

in der Familie, kühlte<br />

sich das Verhältnis zu mir rasant ant ab.<br />

Diese plötzliche, starke Ablehnung von<br />

dem Rest meiner angeheirateten Familie<br />

so gnadenlos zu spüren, hat mich<br />

wirklich getroffen und vielleicht ist es<br />

zwischen den Zeilen zu lesen, dass ich<br />

diese Brocken erst noch verdauen<br />

muss. Vielleicht ist es ja etwas sehr<br />

„Hoftypisches<strong>“</strong>, da gelten ganz andere<br />

Familienbanden, und wer echt in der<br />

Familie ist, also in sie hineingeboren<br />

ist, von dem wird so manches geduldet,<br />

ohne es zu hinterfragen.<strong>“</strong><br />

Heute – mit dem entsprechendem Abstand<br />

– ist es einfacher für Michaela, auf<br />

ihre Zeit auf dem Hof zurückzublicken.<br />

„Wenn ich an die letzten fast 15 Jahre<br />

zurückdenke, erfüllt mich zuallererst<br />

eine große, tiefe Dankbarkeit, worüber<br />

ich sehr froh bin, da das Ende meiner<br />

Hofzeit und die Strapazen der letzten<br />

Jahre nicht den eigentlichen Reichtum<br />

dieses landwirtschaftlichen Betriebes<br />

verdecken.<strong>“</strong><br />

DIE ECKE FÜR KINDER<br />

Für jeden einen Christmas Cracker!<br />

Dreh an einer Seite das Papier wie bei einem<br />

Bonbon vorsichtig straff umeinander. Mach es mit<br />

einem Stück Schnur oder Klebeband so fest, dass es<br />

sich nicht wieder aufdrehen kann.<br />

An der Seite, die noch offen ist, kannst du jetzt<br />

das Konfetti hineinfüllen. Mit einem Esslöffel geht<br />

das ganz einfach. Du kannst auch noch Süßigkeiten<br />

oder ein kleines Geschenk hinein stecken.<br />

Anschließend kannst du auch diese Seite<br />

zudrehen und festkleben.<br />

Kopiere oder male weihnachtliche<br />

Motive und klebe sie als Schmuck<br />

mitten auf die Christmas Cracker.<br />

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»


Eric Isselée/Fotolia.com<br />

nickolya/Fotolia.com<br />

Kinder<br />

Wissen<br />

Die kleinen Geheimnisse der<br />

heimischen Tiere und Pflanzen<br />

FLEDERMAUS<br />

Mit 1000 verschiedenen Arten bildet<br />

die Fledermaus die zweitgrößte<br />

Gruppe der Säugetiere. Da die<br />

Fledermäuse immer weniger Platz<br />

zum Leben haben, sind sie bedroht.<br />

In der kalten Jahreszeit kuscheln<br />

sich die Tiere zusammen<br />

und hängen beim Winterschlaf ab.<br />

MISTEL<br />

Die Mistel wächst ganz ohne Erde,<br />

denn sie lebt auf einer anderen<br />

Pflanze: Dem „Wirtsbaum<strong>“</strong> entzieht<br />

sie das Wasser zum Überleben.<br />

Pflanzen, die sich so durchschnorren,<br />

nennt man Parasiten.<br />

In der Weihnachtszeit ist die Mistel<br />

zur Dekoration beliebt.<br />

Was bedeuten die Vornamen?<br />

Luis<br />

Luis oder Louis wird vom alten<br />

Vornamen Ludwig abgeleitet.<br />

Der wurde aus den althochdeutschen<br />

Wörtern für „laut, berühmt<strong>“</strong><br />

und „Kampf<strong>“</strong> gebildet. Es<br />

gibt einen Komiker, der heißt<br />

Louis de Funès. Namenstage<br />

sind: 28. April, 19. oder 25. August.<br />

Aus der Welt von Oma und Opa<br />

BRIEFE UNTER DER ScHULBANK<br />

Früher, als Oma und Opa, ja selbst<br />

als Mama oder Papa zur Schule<br />

gingen, gab es ja noch keine Handys<br />

und SMS­Nachrichten. Deshalb<br />

wurden Briefchen verschickt.<br />

Etwa wenn sich Schüler langweilten<br />

oder Liebesbotschaften loswerden<br />

wollten – wie Ihr rechts lesen<br />

könnt. Das Frankfurter „Museum<br />

für Kommunikation<strong>“</strong> zeigt in<br />

einer Schau „Willst du mit mir gehen?<strong>“</strong><br />

150 solcher Zettel. Verschickt<br />

werden sie immer noch: wenn das<br />

Handy ausbleiben muss.<br />

Weißt du das?<br />

1. Welche Geschenke brachten<br />

die Heilligen Drei Könige?<br />

a) Gold, Kerzen und Plätzchen<br />

b) Gold, Weihrauch und Myrrhe<br />

c) Gold, Silber und Zimt<br />

2. Welche Tiere gehören zur<br />

zweitgrößten Gruppe bei<br />

den Säugetieren?<br />

a) Raubtiere<br />

b) Nagetiere<br />

c) Fledermäuse<br />

petrabarz/Fotolia.com<br />

Anna<br />

Anna ist eine Form des hebräischen<br />

Vornamens Hannah und<br />

bedeutet Anmut und Gnade. Eine<br />

Variante ist Anne. So hieß ein<br />

Mädchen, das dem nationalsozialistischen<br />

Völkermord zum<br />

Opfer fiel: Anne Frank. Ihr Tagebuch<br />

ist weltberühmt.<br />

3. Wie heißt ein bekanntes<br />

Märchen der Gebrüder<br />

Grimm, in dem eine goldene<br />

Kugel eine wichtige Rolle<br />

spielt?<br />

a) Der Froschkönig<br />

b) Schneewittchen<br />

c) Frau Holle<br />

Lösungen:<br />

• 1. b), 2. c) 3. a)<br />

• Die 9 über die 8 zum „Plus­Zeichen<strong>“</strong> und<br />

die 10 an die 15 und 17 zu einer 9.<br />

16798<br />

Schneemänner: Finde die fünf Fehler, die der Fälscher in das rechte Bild eingebaut hat.<br />

picture-alliance/dpa<br />

Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 7<br />

TV-Nachrichten extra für Kinder<br />

įUnser Reporter hat im ZDF-Studio in Mainz zugeschaut, wie eine Sendung für Mädchen und Jungs entsteht<br />

8:30 Uhr<br />

Carsten Gutland sitzt in der logo!-<br />

Redaktion. Tags zuvor haben die<br />

Redakteure, darunter auch Carsten,<br />

gemeinsam entschieden, dass<br />

es in den logo!-Nachrichten auch<br />

um die PISA-Studie gehen soll.<br />

Seit 11 Jahren werden in vielen<br />

Ländern Schüler im Lesen und<br />

Rechnen getestet. In jeder logo!-<br />

Sendung gibt es einen kurzen Beitrag,<br />

in dem etwas mit den logo!-<br />

Figuren, mit Fotos und Tönen und<br />

dem passenden gesprochenen Text<br />

ausführlich erklärt wird. Welches<br />

sind die wichtigsten Informationen?<br />

Was kann weggelassen werden?<br />

Welche Bilder sind dafür nötig?<br />

All das überlegt Carsten,<br />

schreibt seine Ideen auf und geht<br />

damit zu einer der beiden logo!-<br />

Grafikerinnen.<br />

9:30 Uhr<br />

Grafikerin Birgit Ohagen bespricht<br />

mit Carsten, wie der PISA-<br />

Erklärfilm aussehen soll. Um sich<br />

leichter zu verständigen, zeichnet<br />

sie einen Plan, wie das Thema erklärt<br />

wird. Gemeinsam mit ihrer<br />

Kollegin zeichnet und programmiert<br />

Birgit am Computer, wie<br />

sich die logo!-Figuren bewegen<br />

und welche Fotos erscheinen sollen.<br />

Für den 70 Sekunden langen<br />

Erklärfilm werden die beiden Grafikerinnen<br />

heute zusammen 15<br />

Stunden lang arbeiten.<br />

11:30 Uhr<br />

In der Redaktion ist auch Anja<br />

Roth eingetroffen. Sie wechselt<br />

sich mit Jule, Tim und Kim, den<br />

anderen logo!-Moderatoren, dabei<br />

ab, durch die Nachrichtensendungen<br />

zu führen. Worüber reden die<br />

Menschen in Deutschland gerade?<br />

Welche Nachrichten sind für Kinder<br />

interessant? Wer übernimmt<br />

welche Aufgaben? Darum dreht<br />

sich alles in der großen Redaktionssitzung<br />

um 12.00 Uhr.<br />

12:20 Uhr<br />

Hanno Hummel kommt zum ZDF<br />

zurück. Mit einem Kamerateam<br />

war der logo!-Redakteur um 10.45<br />

Uhr in eine Schule gefahren und<br />

Sprachaufnahme der Redakteurin<br />

sPieL & sPAss<br />

So lautet die Postleitzahl des Weihnachtspostamts<br />

im brandenburgischen<br />

Himmelpfort. Dorthin können<br />

Kinder ihre Wunschzettel schi­<br />

hatte dort<br />

Schüler nach ihrer Meinung zu<br />

den Ergebnissen der PISA-Studie<br />

gefragt. Sofort geht Hanno mit<br />

dem Filmmaterial in einen<br />

Schneideraum und sucht an einem<br />

Monitor Szenen mit besonders<br />

interessanten Antworten aus.<br />

Es muss fix gehen, denn die ausgewählten<br />

Filmschnipsel werden<br />

bereits erwartet …<br />

12:45 Uhr<br />

… im Schneideraum nebenan: Dort<br />

sitzt Julia Schröter. Die Redakteurin<br />

hat den Text des Nachrichtenbeitrags<br />

über die PISA-Studie<br />

bereits geschrieben.<br />

Jetzt baut sie<br />

mit Axel Neumann<br />

alle Teile<br />

des Films zusammen:<br />

die Antworten<br />

der Schüler<br />

und kurze Unterrichtsszenen<br />

aus dem Filmarchiv<br />

von logo!.<br />

Axel ist Cutter<br />

von Beruf: Er<br />

schneidet Filmaufnahmenmithilfe<br />

seines<br />

Schnittcomputers auseinander<br />

und fügt sie zu einem neuen, fertigen<br />

Film wieder zusammen. Die<br />

einzelnen Teile des Beitrags müssen<br />

genau so lang sein, dass Julia<br />

genug Zeit hat, den passenden<br />

Text zu sprechen. Als Nächstes<br />

geht Julia hinüber in den Aufnahmeraum,<br />

um ihren Text in ein Mikrofon<br />

zu sprechen.<br />

14:08 Uhr<br />

Eine gekürzte Version des Beitrags<br />

über die PISA-Studie wird<br />

in der ersten Kurzsendung ausgestrahlt,<br />

die zweite folgt um 16.18<br />

Uhr. Moderatorin Anja Roth hat<br />

ihre Texte für die Kurznachrichten<br />

geschrieben. Wenige Minuten<br />

zuvor lässt sie sich noch schminken.<br />

Ansonsten würde ihre Haut<br />

im Scheinwerferlicht glänzen.<br />

cken. Weitere Weihnachtspostämter<br />

gibt es in Engelskirchen in Nordrhein­Westfalen,<br />

Himmelpforten in<br />

Niedersachsen oder Himmelsberg<br />

19:30 Uhr<br />

Der Countdown läuft: Im Studio<br />

werden die Scheinwerfer eingestellt.<br />

Außer den Kameras, die von<br />

Kameraleuten bedient werden,<br />

gibt es auch computergesteuerte<br />

Kameras. Sie werden vom Regieraum<br />

aus gelenkt. Dort arbeiten<br />

10 Menschen, die an Monitoren alles<br />

im Blick haben, die Anweisungen<br />

für die Moderatorin und die<br />

Kameraleute geben und die Nachrichtenbeiträge<br />

sekundengenau<br />

starten. Die Wände des Studios<br />

sind grün: Warum sieht das am<br />

Fernsehbildschirm ganz anders<br />

aus? Ein Computer ersetzt alles,<br />

was grün ist, durch das Bild des<br />

logo!-Studios, das Grafiker programmiert<br />

haben.<br />

19:50 Uhr<br />

„Hallo, hier ist logo!, ich bin logo!-<br />

Anja<strong>“</strong>, begrüßt Moderatorin Anja<br />

Roth die ungefähr 270.000 jungen<br />

Zuschauer vor den Fernsehgeräten<br />

überall in Deutschland. Ω<br />

Dieser Beitrag stammt<br />

aus PRIMAX, dem<br />

Kindermagazin der <strong>Volksbank</strong>en<br />

und Raiffeisenbanken.<br />

in Thüringen. Zuletzt hat allein<br />

der Weihnachtsmann in Himmelpfort<br />

300.000 Briefe beantwortet.<br />

Deshalb: Anschrift nicht vergessen.<br />

Original und Fälschung Witz Link­Tipp<br />

Streichholzrätsel<br />

Herr Blöd, Herr Niemand und<br />

Herr Keiner streiten sich. Geht<br />

Herr Blöd zur Polizei und beschwert<br />

sich: „Niemand hat mir<br />

auf den Kopf gespuckt und Keiner<br />

hat’s gesehen!<strong>“</strong> Darauf sagt der<br />

Polizeibeamte: „Sagen Sie mal,<br />

sind Sie eigentlich blöd?<strong>“</strong> Antwortet<br />

Herr Blöd: „Ja, aber höchstpersönlich.<strong>“</strong><br />

Kinderreporter Hendrik bei der Arbeit.<br />

Die logo!-Nachrichten sind im<br />

KiKA, dem Kinderkanal von ARD<br />

und ZDF, samstags bis donnerstags<br />

um 19.50 Uhr und freitags um 19.25<br />

Uhr zu sehen. In ZDFtivi wird logo!<br />

samstags um 8.50 Uhr gesendet. Im<br />

Internet: www.logo.de<br />

Dumme Fragen gibt es nicht!<br />

Deshalb ist es toll, dass es „frag<br />

FINN<strong>“</strong> gibt. Denn das ist eine klasse<br />

Suchmaschine für Kinder, die<br />

bei jeder Frage zur richtigen Antwort<br />

führt. Ganz gleich, ob Ihr<br />

wissen wollt, woraus Kaugummi<br />

gemacht wird oder ob Förster ein<br />

Traumberuf ist. Und Eltern, die<br />

sich über sicheres Surfen informieren<br />

wollen, erfahren auch viel.<br />

www.fragfinn.de<br />

redkon GmbH, Glashütten (4)<br />

intervieW<br />

Hendrik (14) ist seit drei Jahren<br />

logo!-Kinderreporter. 20-mal<br />

war er im Einsatz. Dabei hatte er<br />

es auch mit Prominenten zu tun,<br />

etwa mit Basketballstar Dirk Nowitzki<br />

oder Formel-1-Weltmeister<br />

Sebastian Vettel.<br />

Wie wurdest du Kinderreporter?<br />

Da meine Mutter beim ZDF arbeitet,<br />

ging sie einfach zur logo!-<br />

Redaktion und fragte, wie ich<br />

Kinderreporter werden kann.<br />

Normalerweise bewirbt man sich<br />

mit einem kurzen, selbstgedrehten<br />

Videofilm. Mir hat ein Zufall<br />

geholfen: Eines Tages <strong>braucht</strong>e<br />

logo! dringend einen Kinderreporter<br />

für eine Reportage. So<br />

wurde ich ins ZDF eingeladen,<br />

um bei einer Probe zu zeigen, wie<br />

ich mich vor der Kamera verhalte.<br />

Offenbar habe ich es gut gemacht:<br />

Am Tag darauf fuhr ich zu<br />

den echten Drehaufnahmen. Ich<br />

war überhaupt nicht aufgeregt.<br />

Aber nur deshalb, weil ich keine<br />

Zeit hatte, darüber nachzudenken,<br />

was alles schiefgehen kann.<br />

„Bei der ersten<br />

Frage habe ich nur<br />

gestottert<strong>“</strong><br />

Wie bereitest du dich vor?<br />

Zuerst finde ich im Internet<br />

möglichst viel über meine<br />

Gesprächspartner heraus. Danach<br />

denke ich mir Fragen aus<br />

und bespreche sie mit einem<br />

logo!-Redakteur. Durch meine<br />

Recherche kenne ich die meis -<br />

ten Antworten bereits. Ich frage<br />

ja nicht für mich, sondern für<br />

die Zuschauer. Es ist meine Aufgabe,<br />

den Interviewpartner erzählen<br />

zu lassen, was Kinder interessant<br />

finden.<br />

Welcher Reportereinsatz war bisher<br />

am schwierigsten?<br />

Das Interview mit dem amerikanischen<br />

Schwimmer Michael<br />

Phelps: Ich hatte genau fünf Minuten<br />

Zeit und musste meine<br />

Fragen auf Englisch stellen. Obwohl<br />

meine Englischnote in der<br />

Schule okay ist, fiel es mir schwer,<br />

seine Antworten zu verstehen. Da<br />

ich selbst Leistungsschwimmer<br />

im Verein bin, ist er mein größtes<br />

Vorbild. Auch deshalb war ich<br />

aufgeregt wie niemals zuvor. Bei<br />

der ersten Frage habe ich nur gestottert,<br />

dann ging es besser.<br />

Was wird von Kinderreportern<br />

erwartet?<br />

Wir sollen neugierig sein. Wenn<br />

uns etwas nicht klar ist, sollen<br />

wir den Mut haben, immer wieder<br />

nachzuhaken. Wichtig ist<br />

auch, niemals zu nuscheln, sondern<br />

deutlich zu sprechen. Ω<br />

1 15<br />

9<br />

2 3<br />

9 11<br />

16<br />

4 8<br />

13<br />

14<br />

17<br />

5 6 10 12<br />

18<br />

7<br />

19<br />

Welche beiden Streichhölzer müssen<br />

umgelegt werden, damit die<br />

Gleichung aufgeht?<br />

Lösung bei „Weißt du das?"


<strong>Volksbank</strong> Mönchengladbach <strong>eG</strong> 10<br />

8 Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />

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Weil ich hier vielfältige Chancen habe,<br />

mich zu entwickeln.<strong>“</strong><br />

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Stipendien sind längst nicht nur was<br />

für Überflieger. Einen guten Überblick<br />

über diese Art des Zuschusses für<br />

Studium, Praktikum oder Ausbildung<br />

Beim nächsten Talent links abbiegen<br />

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verschafft die Internetseite www.stipendienlotse.de<br />

des Bundesbildungsministeriums.<br />

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Menge Tipps, und wer ein individuelles<br />

Profil erstellt, bekommt passende Stipendien<br />

aus einer Datenbank mit über<br />

1 200 Einträgen vorgeschlagen und<br />

seine Erfolgsaussichten ausgerechnet.<br />

Was kommt nach der Schule? Praktika und der Berufsnavigator bieten Orientierung įEigene Stärken erkennen und nachfragen įBuchtipp zum Thema<br />

Mönchengladbacher Schüler testen auf Einladung der <strong>Volksbank</strong> den Berufsnavigator.<br />

Frankfurt. In einem halben Jahr steht<br />

für viele der Schulabschluss an oder die<br />

Prüfung an der Universität. Und spätestens<br />

dann müssen die große Fragen beantwortet<br />

werden: Was will ich eigentlich<br />

werden – und was genau verbirgt<br />

sich hinter welchem Job? Vielen bereitet<br />

allein der Gedanke daran Kopfschmerzen,<br />

doch verdrängen gilt nicht.<br />

In Deutschland bricht rund jeder<br />

vierte Auszubildende und jeder dritte<br />

Student die Ausbildung beziehungsweise<br />

den Studiengang vorzeitig ab.<br />

Die vielen Ausbildungsangebote und<br />

Studienschwerpunkte erschweren oft<br />

die Entscheidung und verschleiern<br />

mitunter den Blick auf das Wesentliche:<br />

die eigenen Fähigkeiten, Interessen<br />

und Talente.<br />

Wer wissen will, welchen Weg er beruflich<br />

einschlagen sollte, der hat verschiedene<br />

Möglichkeiten, sich schlau<br />

zu machen. Praktika in Betrieben sind<br />

ein Weg, erste Informationen bieten<br />

die Arbeitsagenturen. Sie kooperieren<br />

mit Schulen und bieten etwa Schülern<br />

der 9. und 12. Klassen mitunter den sogenannten<br />

Berufsnavigator an. Dahinter<br />

steckt ein computergestütztes<br />

Testverfahren, das von einer Hamburger<br />

Firma mit Personalexperten und<br />

Psychologen entwickelt wurde.<br />

Seit drei Jahren ist das Verfahren im<br />

Einsatz und bietet Hilfe bei der Berufsorientierung.<br />

In kleinen Gruppen erarbeiten<br />

die Schüler ihre persönlichen<br />

Stärkenprofile und aufgrund dieser Bewertungen<br />

ordnet die Navigator-Soft-<br />

ware zehn entsprechende Berufsbilder<br />

und ein individuelles Stärkenprofil zu.<br />

Experten beraten dann weiter und geben<br />

Tipps, was nun zu tun ist. Das Angebot<br />

ist nicht ganz billig: 69 Euro kostet<br />

das Navigatorprogramm pro Schüler,<br />

wenn ganze Jahrgangsstufen daran<br />

teilnehmen. Schulen bemühen sich<br />

meist um Sponsoren für das Projekt.<br />

www.berufsnavigator.de<br />

Die eigenen Stärken erkennen, dann<br />

fragen, recherchieren und jede Menge<br />

Kontakte knüpfen, so haben es auch<br />

die jungen Berufseinsteiger gemacht,<br />

die Gunda Achterhold für ihr informatives<br />

Buch „Wer macht was und was<br />

mache ich?<strong>“</strong> befragt hat. Die Buchautorin<br />

hat Menschen auch mit gewöhnlichen<br />

Berufen entdeckt und bietet damit<br />

den Lesern neue Perspektiven und<br />

Ideen. Da erzählt ein Technologie-<br />

Scout, eine Bewährunghelferin ebenso<br />

wie eine Social Media Managerin, ein<br />

Versicherungsmathematiker oder eine<br />

Kundenberaterin. Drei Menschen mit<br />

spannenden Berufen aus diesem Buch<br />

lassen wir hier auf der Seite zu Wort<br />

kommen. Ω<br />

Die drei folgenden Texte sind mit<br />

freundlicher Genehmigung des Campus-Verlags<br />

entnommen aus:<br />

Gunda Achterhold:<br />

Wer macht was und<br />

was mache ich?<br />

64 tolle Jobs mit<br />

Zukunft,<br />

176 Seiten,<br />

17,99 Euro<br />

EAN<br />

9783593395746<br />

Was gefällt<br />

einem neunjährigen<br />

Kind?<br />

Kinderhörbuch-Lektorin<br />

Michelle Sattinger (29) berichtet über ihren<br />

Beruf:<br />

Meinen eReader habe ich immer<br />

dabei. Ich lese, wo ich gehe und<br />

stehe: Im Verlag, in der U-Bahn und<br />

auch viel zu Hause, in meiner Freizeit.<br />

Meistens sind es Manuskripte von Büchern,<br />

deren Rechte von Buchverlagen<br />

schon erworben worden sind, die aber<br />

noch nicht erschienen sind. Gemeinsam<br />

mit unserer Programmleiterin entscheide<br />

ich, ob sich ein Kinderbuch oder ein<br />

Jugendroman auch als Vorlage für ein<br />

Hörbuch eignet.<br />

Seit drei Jahren arbeite ich als Lektorin<br />

für einen Hörbuchverlag in Hamburg.<br />

Nach dem Studium hatte ich ein<br />

Volontariat in der Presseabteilung gemacht<br />

und habe die Abteilung gewechselt,<br />

als ein Platz im Lektorat frei wurde.<br />

Als Buchwissenschaftlerin brachte ich<br />

ein Gespür für die Branche mit, und da<br />

ich im Nebenfach BWL belegt hatte,<br />

auch ein Gefühl für Zahlen. Dadurch ist<br />

Ich bin<br />

ein sorgfältiger<br />

Mensch<br />

Spieletester<br />

Silvio Rabe (28) schwärmt von seinem Beruf:<br />

Wilde Kreaturen, die Inseln erobern<br />

und in einer mittelalterlichen<br />

Welt immer neue Abenteuer bestehen<br />

– die ersten Tage im Job habe<br />

ich damit verbracht, dieses Spiel zu<br />

spielen. Seit einem Jahr arbeite ich für<br />

einen Gameentwickler und teste ein<br />

Online-Rollenspiel fürs Handy. Dahinter<br />

steht ein reichlich verstricktes<br />

und verschachteltes Regelwerk, in das<br />

ich mich am Anfang erst einmal reinfuchsen<br />

musste. Das Spiel gibt es schon<br />

lange. Aber die Phantasiewelt muss natürlich<br />

mit immer neuen Inhalten gefüttert<br />

werden, damit es für die Nutzer<br />

interessant bleibt. Es ist toll, eine neue<br />

Quest zu testen, also eine Aufgabe, die<br />

von einer computergesteuerten Figur<br />

erteilt wird. Man ist der Erste, der das<br />

durchspielen kann, und es passieren<br />

viele lustige Sachen!<br />

Es geht nicht<br />

darum, um Geld<br />

zu betteln<br />

Fundraiser<br />

Arne Vollstedt (30) über seine berufliche<br />

Aufgabe:<br />

Ich fand es schon immer toll, was<br />

Menschen bewegen können, die hinter<br />

einer Sache stehen. Viele gutgemeinte<br />

Projekte gehen allerdings wieder<br />

ein, weil das Geld fehlt. Deshalb<br />

wird Fundraising in vielen Bereichen<br />

immer wichtiger, gerade im Sozialwesen<br />

und in der Bildung.<br />

Natürlich muss man sich am Anfang<br />

überwinden, jemanden um Spenden zu<br />

bitten. Und die Hürde bleibt. Aber es<br />

geht im Fundraising nicht darum, um<br />

Geld zu betteln, es sind Gespräche auf<br />

Augenhöhe. Die Leute wollen etwas<br />

tun, sie wollen etwas bewegen, und<br />

wir vermitteln ihnen ein geeignetes<br />

Projekt.<br />

Seit drei Jahren arbeite ich im Großspenden-Fundraising<br />

für eine soziale<br />

Organisation, die Kinderdörfer in Lateinamerika<br />

unterstützt. Ich rufe nicht<br />

einfach irgendwo an, sondern halte den<br />

mir am Anfang vieles leichter gefallen.<br />

Lektoren lesen nicht nur viel, wir müssen<br />

auch wirtschaftlich denken. Für jedes<br />

Manuskript, das ich in Auftrag gebe,<br />

kalkuliere ich ein Preis-/Leistungsschema:<br />

Wie viele Buchseiten passen auf eine<br />

CD, um wie viel muss der Originaltext<br />

gekürzt werden, wie viel kostet das und<br />

wie viele CDs bringen wir heraus?<br />

Im Gegensatz zu Kollegen im Buchverlag<br />

habe ich mit dem Bearbeiten des<br />

Textes nichts zu tun. Das Korrektorat<br />

und die Arbeit mit dem Autor am Text<br />

sind an sich klassische Aufgaben eines<br />

Lektors. Wir bekommen fertig lekto-<br />

Während sich unsere Entwickler immer<br />

neue Episoden einfallen lassen,<br />

übernehmen wir Tester eine eher destruktive<br />

Rolle. Wir müssen versuchen,<br />

uns möglichst fiese Sonderfälle<br />

ausdenken, um die Anwendung auf die<br />

Probe zu stellen. Besser wir finden<br />

Schwachstellen als später die Nutzer!<br />

Ich bin Medieninformatiker und habe<br />

schon immer gerne gespielt. Einen typischen<br />

Programmierjob wollte ich nie<br />

machen. Über ein Praktikum habe ich<br />

festgestellt, dass mir das Arbeiten in<br />

Kontakt zu Menschen, die bereits Geld<br />

gegeben haben. Ich bedanke mich, erzähle<br />

von den Fortschritten des Projekts,<br />

das sie unterstützt haben, und<br />

von neuen Plänen. Das sind häufig sehr<br />

persönliche Gespräche, in denen ich<br />

viel darüber erfahre, was die Spender<br />

bewegt. Nicht selten baut sich ein enges<br />

Vertrauensverhältnis auf – wobei<br />

den Spendern immer klar ist, dass ich<br />

nicht zum Kaffeetrinken vorbeikomme,<br />

sondern ein ganz konkretes Projekt<br />

mitbringe. Von der Renovierung<br />

einer Schultoilette bis hin zum neuen<br />

Krankenhaus: Je intensiver der Kon-<br />

Campus Verlag (3)<br />

rierte Manuskripte von den Buchverlagen,<br />

die wir zum Bearbeiten nach außen<br />

weitergeben. Dafür habe ich mit den<br />

Sprechern zu tun und bin immer auf der<br />

Suche nach Stimmen, die zu unseren<br />

Projekten passen könnten. Wir arbeiten<br />

viel mit Synchronsprechern, zum Beispiel<br />

mit der deutschen Stimme der Bella<br />

in den Biss-Verfilmungen. Wichtig ist,<br />

dass die Hörer ein Bild im Kopf haben,<br />

das zu der Rolle im Hörbuch passt.<br />

Mit den technischen Details habe ich<br />

natürlich auch zu tun. In Zusammenarbeit<br />

mit den Tontechnikern stimme ich<br />

die Feinheiten ab, höre mir die Aufnahme<br />

an und gebe Fehler, die mir auffallen,<br />

weiter. Ein zu lautes Atmen zum<br />

Beispiel oder ein Magengrummeln des<br />

Sprechers. Es ist ein sehr vielseitiger<br />

Job – auch wenn sich die Arbeit vor allem<br />

im Büro abspielt. In der ersten Zeit<br />

war ich häufig bei Tonaufnahmen dabei,<br />

um ein Gefühl dafür zu bekommen,<br />

was geht und was nicht. Inzwischen bin<br />

ich eher selten im Studio. Viel Zeit verbringe<br />

ich damit, den Markt zu beobachten.<br />

Ich verfolge die Verkaufszahlen,<br />

schaue mir an, wie sich bestimmte Titel<br />

behaupten, und analysiere, welche Entscheidungen<br />

gut waren und wie sich<br />

Hörbücher entwickeln, die wir abgelehnt<br />

haben. Die Auswahl ist oft ganz<br />

schön schwierig! In eine 18-Jährige<br />

kann ich mich noch hineindenken, aber<br />

was gefällt einem Neunjährigen? Den<br />

Kundengeschmack zu treffen, das ist<br />

die größte Herausforderung. Ω<br />

der Qualitätssicherung Spaß macht.<br />

Erst während der Jobsuche habe ich<br />

gemerkt, dass sich meine Vorliebe für<br />

Computerspiele mit diesem Bereich<br />

bestens verbinden lässt, und habe daraufhin<br />

gezielt gesucht. Auch als Spieletester<br />

muss ich schauen, dass alles so<br />

funktioniert, wie es soll.<br />

Ich gehe dabei strukturiert vor: Anhand<br />

von Listen überprüfe ich Punkt für<br />

Punkt bestimmte Funktionen und die<br />

Anwendungssicherheit. Als Spielspaß<br />

würde ich das nicht unbedingt bezeichnen.<br />

Manche Abläufe gehe ich wieder<br />

und wieder durch, ich überprüfe sogar<br />

die Rechtschreibfehler. In Episoden erstellen<br />

wir regelmäßig neuen Spielinhalt.<br />

Sie müssen Sinn machen, genügend<br />

Anreize bieten, aber auch die technischen<br />

Anwendungen müssen stimmen.<br />

Gerade bei den Zahlsystemen ändert<br />

sich ständig wieder etwas. Im Moment<br />

passen wir einzelne Inhalte an Bezahlfunktionen<br />

an. Wer zum Beispiel eine<br />

kleine Insel kaufen will, verlässt den<br />

freien Bereich und zahlt dafür. Das<br />

muss über ein Pop-up klar zu erkennen<br />

und direkt mit einem Bezahlbutton verbunden<br />

sein. Viele kleine Funktionalitäten,<br />

die stimmen müssen. Ich finde<br />

das Spiel trotzdem noch so spannend,<br />

dass ich mich oft sogar zu Hause noch<br />

mal einlogge. Richtig spielen und meinen<br />

Charakter weiterentwickeln kann<br />

ich in der Arbeit schließlich nicht. Ω<br />

takt ist, desto besser kann ich einschätzen,<br />

welches Vorhaben für meinen<br />

Gesprächspartner besonders interessant<br />

sein könnte.<br />

Fürs Fundraising habe ich mich schon<br />

früh interessiert. In Jugendvereinen habe<br />

ich Veranstaltungen organisiert und<br />

war als Kassenwart für die Finanzen<br />

zuständig. Obwohl ich Kulturwissenschaften<br />

studiert habe, wollte ich nie in<br />

die Richtung. An der Uni habe ich mir<br />

patchworkartig alle Seminare zusammengesucht,<br />

die fürs Fundraising interessant<br />

sein könnten. Wieder als Kassenwart<br />

habe ich ein großes Open-Air-Festival<br />

mit auf die Beine gestellt und gemerkt,<br />

dass es mir liegt: Wenn ich von<br />

einer Sache überzeugt bin, kann ich<br />

andere dafür begeistern. Trotzdem hätte<br />

ich nicht gedacht, dass ich so schnell eine<br />

Stelle finden würde.<br />

Es heißt oft, Großspenden-Fundraiser<br />

sollten maximal eine Generation<br />

jünger sein als die Spender, um ein entsprechendes<br />

Standing mitzubringen.<br />

Ich kann nur sagen: Auch als junger<br />

Mensch kann man überzeugen, wenn<br />

man authentisch, begeistert für die Sache<br />

und einfühlsam mit dem Gegenüber<br />

ist. Entscheidend für ein erfolgreiches<br />

Fundraising ist, dass ich dahinterstehen<br />

kann. Ich persönlich könnte mich<br />

auch für den Umweltschutz oder für die<br />

Energiewende einsetzen, weil mir diese<br />

Themen auch privat am Herzen liegen.<br />

Aber zum Beispiel nicht so gut für ein<br />

Kammerorchester. Ω


Kultur<br />

KOLUMNE<br />

Lernen –<br />

ein Leben lang<br />

Die Wissensgesellschaft ist auf dem<br />

Vormarsch. Ein Satz, oft gehört,<br />

viel diskutiert und häufig am Ende ad<br />

acta gelegt – vielleicht auch deshalb,<br />

weil diese Aussage so unzweifelhaft ist,<br />

dass sie kaum in Frage gestellt werden<br />

kann. Trotzdem lohnt sich ein genauerer<br />

Blick auf die Konsequenzen,<br />

die diese These mit sich bringt. Denn<br />

eine „Wissensgesellschaft auf dem Vormarsch<strong>“</strong><br />

beinhaltet viel mehr als die<br />

bloße Tatsache, dass immer mehr Menschen<br />

einen Universitätsabschluss erlangen.<br />

Ich sehe das Ganze aus einer<br />

unternehmerischen Perspektive:<br />

Wachstum, Fortschritt, Innovation – all<br />

dies findet nicht statt ohne kluge Köpfe.<br />

Unternehmen sind mehr als je zuvor<br />

auf qualifizierte, kreative Menschen<br />

angewiesen, wenn sie am Markt bestehen<br />

wollen. Dabei gilt es aber nicht nur,<br />

die richtigen Mitarbeiter zu finden,<br />

sondern diese auch zu fördern und ihnen<br />

so die Möglichkeit zu geben, mit<br />

den rasanten Veränderungen in ihrem<br />

Umfeld Schritt zu halten. Neulich habe<br />

ich gelesen, dass die Möglichkeit zur<br />

Weiterbildung für Arbeitnehmer bei<br />

der Auswahl des potentiellen Arbeitgebers<br />

eine immer größere Rolle spielt.<br />

Auch in der GAD stehen kontinuierliche<br />

Weiterbildung und das damit verbundene<br />

„lebenslange Lernen<strong>“</strong> weit<br />

oben auf der Agenda. Das fängt bei unseren<br />

Auszubildenden an, die in einem<br />

dualen Studium lernen, Theorie mit<br />

der Praxis zu verbinden. Und auch die<br />

Mitarbeiter, die schon lange keine Azubis<br />

mehr sind, haben bei uns die Möglichkeit,<br />

in internen und externen Weiterbildungen<br />

kontinuierlich „am Ball zu<br />

bleiben<strong>“</strong>. „Lebenslanges Lernen<strong>“</strong> ist in<br />

der GAD nicht nur ein Schlagwort, sondern<br />

längst Realität. Ω<br />

Von Anno Lederer<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der GAD <strong>eG</strong><br />

Was ist<br />

@E-Reader<br />

Im Weihnachtsgeschäft wird reichlich<br />

Rummel um die E-Book-Reader (auch:<br />

E-Reader) gemacht. Es handelt sich dabei<br />

um tragbare Lesegeräte für elektronisch<br />

gespeicherter Buchinhalte (E-<br />

Books). Kosten rund 130 Euro. Neben<br />

Geräten, die elektronisches Papier zur<br />

Anzeige verwenden, lassen sich mit besonderer<br />

Software auch Tablet-Computer<br />

und PCs als E-Book-Reader nutzen. Ω<br />

KULtUrtipp<br />

Wieder lesen:<br />

John Irving<br />

Wer bisher kein Buch des amerikanischen<br />

Geschichtenerzählers John Irving<br />

gelesen hat: Sein 13. Roman ist eine gute<br />

Gelegenheit einzusteigen. „In einer Person<strong>“</strong><br />

hat alles, was einen guten Irving<br />

ausmacht: unangepasste Typen und packende<br />

Szenen. Und diejenigen, die seine<br />

Klassiker wie „Garp<strong>“</strong> oder „Gottes<br />

Werk und Teufels Beitrag<strong>“</strong> verschlungen<br />

haben, können sich auf einen berührenden<br />

neuen Roman freuen. Er ist<br />

auch eine Liebeserklärung an die Literatur.<br />

Billy, die Hauptfigur, verliebt sich<br />

in die Bibliothekarin und Transsexuelle<br />

mit dem eiskalten<br />

Namen Miss Frost.<br />

Und das Drama<br />

nimmt seinen Lauf. Ω<br />

John Irving<br />

In einer<br />

Person<br />

Roman · Diogenes<br />

„In einer Person<strong>“</strong><br />

Roman.<br />

Diogenes-Verlag,<br />

Zürich,<br />

752 Seiten,<br />

24,90 Euro<br />

Mehr als nur Popcorn-Kino: Film<br />

„Killing Them Softly<strong>“</strong> läuft an<br />

Brad Pitt plädiert für Kapitalismus<br />

mit strengen Regeln<br />

Sein Geld gibt der Schauspieler<br />

gerne fürs Reisen aus<br />

Als Kind sang er im Kirchenchor, öffentliche<br />

Bekanntheit errang er erstmals<br />

durch Auftritte in „Dallas<strong>“</strong>. Der<br />

Durchbruch gelang Brad Pitt anno<br />

1991 als junger Liebhaber von Geena<br />

Davis in „Thelma & Louise<strong>“</strong> sowie als<br />

Serienkiller in „Kalifornia<strong>“</strong>. Mit „Interview<br />

mit einem Vampir<strong>“</strong> und „Legenden<br />

der Leidenschaft<strong>“</strong> wurde Pitt<br />

zum Publikumsliebling. Dass er nicht<br />

nur für Popcorn-Kino gut ist, zeigte er<br />

mit einer cleveren Filmauswahl, zu der<br />

ambitionierte Werke wie „12 Monkeys<strong>“</strong>,<br />

„Fight Club<strong>“</strong>, „Babel<strong>“</strong> oder „Inglourious<br />

Bastards<strong>“</strong> gehörten. Nun kommt<br />

der Schauspieler und Produzent als<br />

cooler Killer in „Killing them Softly<strong>“</strong> in<br />

die Kinos, einem Krimi mit reichlich<br />

Gesellschaftskritik. In Cannes stellte<br />

Pitt das Werk vor und lud zur Interview-<br />

Audienz ins „Carlton<strong>“</strong>-Hotel. Dort traf<br />

ihn unser Mitarbeiter Dieter Oßwald.<br />

Mister Pitt, Sie spielen in „Killing<br />

them Softly<strong>“</strong> den coolen Killer – ist das<br />

die perfekte Rolle für Ihr Image?<br />

Pitt: Ich weiß nicht. (lacht) In solchen<br />

Kategorien denke ich eigentlich über-<br />

picture-alliance/dpa<br />

haupt nicht. Bei einer Rolle interessiert<br />

mich vor allem, ob sie das Potential von<br />

neuen Erfahrungen bietet.<br />

Ein Genre-Krimi mit untypisch viel<br />

Sozialkritik – wie wichtig war Ihnen<br />

diese politische Komponente?<br />

Pitt: Das ist ganz sicher ein provokativer<br />

Stoff, der seinen Nachhall findet,<br />

und das ganz gewiss nicht ohne Grund.<br />

Ich persönlich würde das Bild von<br />

Amerika zwar nicht ganz so definieren,<br />

gleichwohl möchte ich diese kritischen<br />

Töne keinesfalls kleinreden. Der Film<br />

zeigt, dass Politiker sich nicht mit den<br />

eigentlichen Problemen beschäftigen,<br />

sondern lediglich mit der öffentlichen<br />

Wahrnehmung dieser Probleme und<br />

ihrer vermeintlichen Lösungen – und<br />

das ist ein kontraproduktiver Weg.<br />

„America is not a country, it’s a business<strong>“</strong><br />

sagen Sie am Schluss als Killer<br />

Jackie an der Theke, sehen Sie das<br />

ähnlich?<br />

Pitt: Jackie verurteilt dieses System<br />

keineswegs, er sagt nur: ‚So läuft der Laden<br />

eben, nach diesen Regeln muss man<br />

spielen.‘ Jackie versucht, mit möglichst<br />

wenig Gefühlen seinen Job zu machen.<br />

Amerika hat viele Facetten und für mich<br />

ist es ein großartiges Land. Es gibt Ideale<br />

wie Innovation, Integrität, Gerechtigkeit<br />

und Fairness – aber diese Ideale müssen<br />

verteidigt werden.<br />

200 JahRe MäRchen-OnKel<br />

„In alten Zeiten, wo das Wünschen noch<br />

geholfen hat<strong>“</strong> – so beginnt „Der Froschkönig<strong>“</strong>,<br />

das erste Märchen der Brüder<br />

Grimm. Am 20. Dezember 1812 wurden<br />

„Ideale müssen verteidigt werden<strong>“</strong><br />

Haben Demokratie und Kapitalismus<br />

versagt?<br />

Pitt: Ich kenne kein besseres System,<br />

aber es muss besser geschützt werden.<br />

Ungezügelter Kapitalismus kann Amok<br />

laufen. Ich bin Kapitalist und glaube an<br />

dieses System. Aber wir dürfen nicht<br />

vergessen, dass dieses System korrum-<br />

Ungezügelter<br />

Kapitalismus kann<br />

Amok laufen<br />

pierbar ist, ob nun durch die menschliche<br />

Natur oder durch bewusste Absicht.<br />

Wir benötigen also auf alle Fälle<br />

strengere Regeln. Die Frage ist, was ist<br />

verantwortlicher Kapitalismus? Wenn<br />

Chevron seit Jahrzehnten sein Öl in<br />

Ecuador abkippt, weil sie mit dieser<br />

Umweltverschmutzung ungeschoren<br />

davonkommen? Da stellt sich die Frage<br />

nach Gesetzen, zugleich gibt es immer<br />

eine persönliche Verantwortung. Allerdings<br />

bin ich kein Ökonom und will<br />

hier nicht den Experten geben.<br />

Audrey Tautou spielte Coco Chanel. Catherine Deneuve, Chanel-Gesicht der 70er.<br />

Die Monroe verhalf No5 zum Durchbruch. Brad Pitt: Hahn im Chanel-Korb<br />

Nicole Kidman drehte legendären Spot.<br />

Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 9<br />

die von Wilhelm und Jacob gesammelten<br />

Kinder- und Hausmärchen erstmals<br />

veröffentlicht. Seither sind Rotkäppchen,<br />

Schneewittchen und all die anderen<br />

Geschichten in mehr als 150 Spra-<br />

Mann für alle Fälle: Brad Pitt auf dem roten Teppich mit seiner Partnerin, der Schauspielerin Angelina Jolie Das Paar Pitt/Jolie mit zwei ihrer sechs Kinder auf Reisen<br />

įHollywood-Star Brad Pitt zum Filmstart über gesellschaftliche Verantwortung, Kommerz, Gewalt und seine raufenden Kinder<br />

Welche gesellschaftliche Verantwortung<br />

haben Künstler?<br />

Pitt: Mich interessieren Geschichten,<br />

die von unserer Zeit handeln und<br />

davon, wer wir sind. Wenn man die<br />

Möglichkeit bekommt, sich zu aktuellen<br />

Themen zu äußern, dann macht<br />

man das. Kunst sagt etwas darüber<br />

aus, wer wir sind und wo wir heute<br />

stehen – ein Film sagt nicht alles, aber<br />

doch einiges.<br />

Steht Hollywood nicht eher für Kommerz<br />

als für Kunst…<br />

Pitt: Diesen alten Kampf zwischen<br />

Kunst und Kommerz wird es immer<br />

geben. Da wird es nie eine Einigung<br />

geben, aber das ist auch gar nicht entscheidend,<br />

weil beide sich gegenseitig<br />

benötigen, Kunst und Kommerz bilden<br />

eine Symbiose.<br />

Sie gehören zu den Bestverdienern von<br />

Hollywood, sind zudem als Produzent<br />

an den Einnahmen beteiligt – wie<br />

wichtig ist Geld für Sie?<br />

Pitt: Geld hat man nie genug – allerdings<br />

verschwinden damit ja nicht die<br />

Probleme, sondern es ergeben sich ganz<br />

neue damit. Geld eröffnet natürlich<br />

Möglichkeiten und gibt dir Freiheiten.<br />

Du kannst reisen und neue Länder kennenlernen<br />

– das würde ich jedem wünschen<br />

und gönnen, denn dann wäre die<br />

Welt ein besserer Ort.<br />

Frankfurt. Was für ein Scoop: Brad Pitt<br />

als erstes männliches Chanel-Girl. Bisher<br />

war die Werbung für den Traditionsduft<br />

Frauensache: Nach so atemberaubenden<br />

Schauspielerinnen wie der<br />

eleganten Catherine Deneuve, der sexy<br />

Marilyn Monroe, der glamourösen Nicole<br />

Kidman und der ätherischen<br />

Audrey Tautou wirbt der Hollywood-<br />

Star seit kurzem für Chanel No5. Es<br />

hätte funktionieren können – nicht nur<br />

im Weihnachtsgeschäft – schließlich<br />

wollen Frauen wie Männer seinen<br />

Körper, wenngleich auf unterschiedlicher<br />

Weise. Doch dann das.<br />

Kaum ist der Werbespot zu sehen,<br />

kursieren im Netz schon die ersten Parodien<br />

und durchaus seriöse Medien<br />

lästern über den schlechtesten aller<br />

Dior-Werbefilme. Der Regisseur hat<br />

Pitt ins Halbdunkel gestellt und lässt<br />

ihn bedeutungsvoll mit gebrochener<br />

Stimme über „Glück, Schicksal und<br />

Fügung<strong>“</strong> schwadronieren, als übe er<br />

für seine bevorstehende Hochzeit mit<br />

Angelina Jolie. Vielleicht hätte er sich<br />

die Monroe zum Vorbild nehmen sollen.<br />

Einfach daliegen und sagen: „Im<br />

chen und Dialekten erschienen. Die<br />

Sammlung gilt nach der Bibel als<br />

das am häufigsten übersetzte Buch<br />

der Welt. Jubiläumsprogramm unter<br />

www.grimm2013.nordhessen.de.<br />

Was haben Sie beim Reisen gelernt?<br />

Pitt: Je mehr ich reise, desto deutlicher<br />

wird mir diese Ungerechtigkeit,<br />

dass dein Geburtsort dein Schicksal<br />

bestimmt. Ich hatte das Glück, an einem<br />

Ort aufzuwachsen, der mir die<br />

besten Chancen bot. Erst dadurch kam<br />

ich in die Lage, den Jackpot der Lotterie<br />

zu gewinnen. Für mich ist das eine<br />

Verpflichtung, etwas von diesem Reichtum<br />

abzugeben.<br />

Der Film fällt nicht so gewalttätig aus<br />

wie bei Quentin Tarantino, aber auch<br />

hier haben Sie einige brutalen Szenen –<br />

wie stehen Sie zur Gewalt?<br />

Pitt: Wir leben nun einmal in einer<br />

Welt voller Gewalt. Ich muss dazu ja<br />

nur meine eigenen Kinder betrachten,<br />

wenn sie gerne raufen. Gewalt gehört<br />

zur Welt der Gangster, da kann ein<br />

Mord durchaus passieren. Ich hätte<br />

größere Probleme, einen Rassisten zu<br />

spielen.<br />

Welche Rolle spielt Loyalität für Sie?<br />

Pitt: Hollywood hat da ja einen<br />

schlechten Ruf. Es stimmt schon, dass<br />

es hier eine ziemliche Oberflächlichkeit<br />

gibt und sich alles um das Geld<br />

dreht. Zugleich habe ich in Hollywood<br />

die interessantesten Menschen getroffen:<br />

Intellektuelle, wissbegierige und<br />

nachdenkliche Leute, mit denen man<br />

gerne zusammen ist. Ω<br />

Der Chanel-Kerl<br />

įNach tollen Frauen wirbt Brad Pitt für Parfüm<br />

Bett trage ich nichts außer ein paar<br />

Tropfen Chanel No5.<strong>“</strong><br />

Aber Spott und Häme sind noch nicht<br />

alles: Gerade erst berichten britische<br />

Medien, das erfolgreichste Parfüm aller<br />

Zeiten könnte ab 2014 der Bannstrahl<br />

Im Bett trage<br />

ich nichts außer<br />

Chanel No5<br />

Marilyn Monroe<br />

11<br />

der EU treffen. Die EU-Kommission in<br />

Brüssel habe eine Liste mit 100 potenziell<br />

unverträglichen Parfüm-Substanzen<br />

erstellt, die jetzt verboten bzw. deren<br />

Konzentration reduziert werden sollen.<br />

Darunter das Moos verschiedener Baumarten<br />

(in Chanel No5 enthalten). Diese<br />

natürlichen Essenzen, so heißt es, können<br />

Hautausschläge auslösen. Ω<br />

picture-alliance/dpa (7)


12<br />

10 Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />

Familie<br />

Grüffelo<br />

Abend für Abend dieser Triumph<br />

in Kinderzimmern landauf,<br />

landab: Kleine schlaue Maus trickst<br />

gewaltiges Monster aus. Nicht irgendein<br />

Monster! Nein, es ist der Inbegriff<br />

des Kinderzimmermonsters.<br />

Es ist der Grüffelo, und er hat<br />

„schreckliche Hauer und schreckliche<br />

Klauen und schreckliche Zähne,<br />

um Tiere zu kauen<strong>“</strong>. Seit mehr als<br />

zehn Jahren ist das poetische Kinderbuch,<br />

das von ihm erzählt, ein<br />

Monstererfolg. Allein in englischer<br />

Sprache hat sich das Buch von Illustrator<br />

Axel Scheffler und Autorin<br />

Julia Donaldson mehr als fünf Millionen<br />

Mal verkauft. Der Grüffelo<br />

macht den gebürtigen Hamburger<br />

Scheffler damit zu einem der weltweit<br />

populärsten lebenden deutschen<br />

Künstler, auch wenn kaum jemand<br />

sein Gesicht kennt. Die deutschsprachige<br />

Auflage liegt bei 750.000<br />

Büchern, und das in einer Branche, in<br />

der es oft schwierig ist, Auflagen von<br />

3000 Büchern zu verkaufen.<br />

Wer den Grüffelo nicht kennt, der<br />

hat mutmaßlich nichts mit<br />

Kindern zu tun und war aus dem Vorlesealter<br />

schon heraus, als das Buch<br />

1999 erschien. Wie nur wenige Figuren<br />

der neuen Kinderbuchliteratur<br />

ist der Grüffelo in das Pantheon der<br />

klassischen Fabelfiguren aufgestiegen.<br />

Im Interview mit der Frankfurter<br />

Rundschau hat Axel Scheffler<br />

über gelungene Monster sinniert: „Eigentlich<br />

sind sie zwar bedrohlich,<br />

gleichzeitig aber auch etwas doof. So<br />

lieben wir unsere Monster.<strong>“</strong><br />

Inzwischen gibt es eine Oscar­nominierte<br />

Verfilmung und jede Menge<br />

Grüffelo­Schnickschnack wie Rucksäcke,<br />

Tassen und Familienkalender.<br />

Kein Wunder, dass Scheffler mit sei­<br />

Anzeige<br />

unterw<strong>eG</strong>s zum ...<br />

ner populären Figur so etwas wie eine<br />

Hassliebe verbindet. In seinen folgenden<br />

Büchern ist der Grüffelo zwar<br />

meist irgendwo versteckt, doch im<br />

ganz neuen „Superwurm<strong>“</strong> liegt das<br />

Monster auf einer Müllkippe. Und<br />

Scheffler reimt schon mal: „Ich werd’<br />

des Lebens nicht mehr froh . . . / Denn<br />

mich bedrückt ein Grüffelo.<strong>“</strong><br />

Dass der Zeichner, der seit mehr<br />

als zwei Jahrzehnten in England<br />

lebt, so viele andere Facetten hat,<br />

zeigt nun eine Schau, die zum ersten<br />

Mal in Deutschland einen Einblick in<br />

Axel Schefflers unfangreiches Werk<br />

gibt. Nach dem Bilderbuchmuseum<br />

in Troisdorf zeigt ab Mitte Januar das<br />

Wilhelm­Busch­Museum in Hannover<br />

großartige Preziosen aus den Atelierschubladen<br />

dieses Künstlers. Diese<br />

Ausstellung ist ebenso wie der dazugehörige<br />

Katalog eine Freude für die<br />

kleinen und großen Betrachter.<br />

Selbstständiges<br />

Arbeiten<br />

Fairness<br />

Unverwechselbarkeit<br />

Offenheit<br />

Leistung<br />

Näher dran<br />

an Ihren Ambitionen.<br />

Eigeninitiative<br />

Freiraum<br />

Dynamische<br />

Entwicklung<br />

Respekt<br />

Sie erwarten viel: von sich selbst und<br />

Ihrem erfolgreichen Berufseinstieg nach<br />

einem überzeugenden Studienabschluss.<br />

Sie suchen Ihre individuelle Karrierechance<br />

UNIVERSALTRAINEE BEI DER WGZ BANK. WEIL’S NAHELIEGT.<br />

im Finanzwesen. Dabei wissen Sie die Nähe<br />

zu Kunden, Kollegen und Vorgesetzten<br />

ebenso zu schätzen wie die enge Zusammenarbeit<br />

Ihres Teams.<br />

Ausgezeichnet! Freuen Sie sich auf spannende<br />

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WGZ 17444 AZ_Herr Foerster_182,5x262,5mm_4c_02_OCH_RZ.indd 1 19.09.12 16:04<br />

picture-alliance/dpa<br />

Bedrohlich, aber<br />

zum Gernhaben<br />

doof: Der große<br />

Grüffelo wird von<br />

der kleinen Maus<br />

überlistet.<br />

In Hannover gibt es natürlich auch<br />

den Grüffelo zu sehen: Skizzen, die<br />

das Monster noch bedrohlicher<br />

zeigen als später die Buchversion,<br />

und eine Zeichnung, auf der die<br />

schlaue Maus vielsagend auf einem<br />

abgenagten Grüffelo­Skelett sitzt. Ω<br />

Scheffler Donaldson, Der Grüffelo/Beltz & Gelberg<br />

Axel Scheffler –<br />

Wunderland<br />

selbstgemalt.<br />

Die Ausstellung<br />

ist ab 13.<br />

Januar 2013 im<br />

Wilhelm-<br />

Busch-Museum<br />

Hannover zu<br />

sehen.<br />

Der schöne<br />

Katalog (Beltz<br />

& Gelberg)<br />

kostet 15 Euro.<br />

ISBN 978-3-407-<br />

73028-2<br />

ScHuLmenSa mit Sternen<br />

Der Sternekoch Johann Lafer brutzelt<br />

künftig auch für Schüler. Im rheinlandpfälzischen<br />

Bad Kreuznach hat er eine<br />

Mensa eröffnet. Dort sollen die Kinder<br />

Das erste<br />

įDer rote Klassiker wird 40<br />

> Von emily sacher<br />

mehr als 30 millionen Kinder<br />

rutschten schon mit Bobby-cars<br />

über die Gehwege<br />

Seit 1972 liefert der fränkische<br />

Hersteller BiG das Gefährt<br />

Der Klassiker ist knapp 60 Zentimeter<br />

lang, etwa 40 Zentimeter hoch, hat vier<br />

Räder und ist auf jeden Fall Ferrari-rot:<br />

das Bobby-Car. Jüngst von der „Tageszeitung<strong>“</strong><br />

in Berlin augenzwinkernd<br />

zum „Öko-Auto des Jahres<strong>“</strong> ernannt,<br />

ist es längst wie Tempo<br />

für Taschentücher und Tesa<br />

für Klebefilm zum Synonym<br />

für eine ganze Produktkategorie<br />

geworden. Kein anderes<br />

Fahrzeug ist hierzulande<br />

für so viele das erste Auto<br />

des Lebens. Jungs wie Mädchen<br />

sausen damit los, kaum<br />

dass sie sich aufrecht bewegen<br />

können. Der Fuhrpark steht unübersehbar<br />

in den Kindergärten und<br />

Kinderzimmern.<br />

Mehr als 17 Millionen Rutschautos<br />

hat der fränkische Hersteller BIG<br />

mittlerweile ausgeliefert – „und da die<br />

meisten Rutschrenner aus Polyethylen<br />

in ihrer Lebensdauer mehr als einen<br />

Fahrer haben, dürften gut 34 Millionen<br />

Mädchen und Jungen ab einem<br />

Jahr mit dem bekannten lauten Rumpeln<br />

der Plastikreifen über Gehwege<br />

gerollt sein<strong>“</strong>, schätzt die FAZ. Kein<br />

Wunder also, dass einer Umfrage zufolge<br />

98 Prozent der Deutschen wissen,<br />

was ein Bobby-Car ist<br />

In diesem Jahr ist das Bobby-Car 40<br />

Jahre alt geworden. Seinen ersten Auftritt<br />

hatte es auf der Nürnberger Spielwarenmesse<br />

1972. Erschaffen hatte es<br />

der Fürther Fabrikant und Ingenieur<br />

BratPflangefäßzen<br />

ein<br />

keimzelleSchwanzlurchBrat-<br />

Titel gefäß<br />

von<br />

Beam-<br />

ein tinnenSchwanzlurch<br />

Titel<br />

von<br />

BeamtinnenBindewort<br />

eher,<br />

früher<br />

scharfes<br />

Gewürz<br />

als<br />

aus Chili<br />

(...pfeffer)<br />

1<br />

Pflanzenkeimzelle<br />

scharfes<br />

Gewürz<br />

aus Chili<br />

(...pfeffer)<br />

Vorname<br />

der<br />

Politikerin<br />

Merkel<br />

Lebensabend<br />

Vorname<br />

Binde- der<br />

Kfz-Z. wort Politikerin<br />

Merkel<br />

NiederlandeLebensabend<br />

eher,<br />

früher<br />

Kfz-Z. als<br />

Niederlande<br />

2<br />

7<br />

aufgerautes<br />

Gewebe<br />

seitlich<br />

(er steht<br />

... mir)<br />

seitlich<br />

(er steht<br />

... Ball- mir)<br />

raum<br />

Das Lösungswort<br />

7<br />

lautet<br />

1<br />

Pimp my<br />

Bobby­Car<br />

Aufmotzen kann man die roten Flitzer<br />

auch. Da wäre zunächst die Variante,<br />

die die Nerven schont: Während<br />

Kinder das kernige Kratzgeräusch<br />

lieben, schätzen etwa die lieben<br />

Nachbarn durchaus leisere Töne. Für<br />

rund 19 Euro gibt es Flüsterräder aus<br />

Gummi. Und in der kalten Jahreszeit<br />

können die Bobby-Cars auch mit<br />

Kufen nachgerüstet werden und sich<br />

so in kleine Schlitten verwandeln.<br />

Lederlenkrad, LED-Licht, gefräste<br />

Alufelgen – die Firma MK-Emotion-<br />

Bobbys erfüllt auch jeden anderen<br />

noch so durchgeknallten Wunsch –<br />

zumeist von etwas größeren Fahrern.<br />

2<br />

aufgerautes<br />

Gewebe<br />

3<br />

3<br />

Ballraum<br />

Gebetsschlusswort<br />

Gebetsschlusswort<br />

4<br />

4<br />

Südstaat<br />

der USA<br />

Südstaat<br />

der Musik- USA<br />

zeichen<br />

4<br />

4<br />

Musikzeichen<br />

aktuelle<br />

Rollschuhart<br />

(Kw.)<br />

aktuelle<br />

Rollschuh-<br />

art (Kw.)<br />

Rheinfelsen<br />

RheinHauptfelsenstadt<br />

in<br />

Vorderasien<br />

Hauptstadt<br />

in<br />

Vorderasien<br />

5<br />

5<br />

nicht nur gesund satt werden, sondern<br />

auch etwas über Ernährung lernen.<br />

Wie schwer die Aufgabe ist, musste<br />

schon sein britischer Kollege Jamie Oliver<br />

mühsam ler-<br />

Hinweise zur Lösung finden Sie auf den Seiten 4/5.<br />

6<br />

8<br />

scherzhafteNachahmung<br />

scherzhafteNach-<br />

Abk.:<br />

ahmungNormalnull<br />

6<br />

8<br />

Abk.:<br />

Normalnull<br />

picture-alliance/dpa<br />

Niete<br />

Schülersprache:Verräterin<br />

7<br />

7<br />

Ernst A. Bettag. Ein deutsches Erfolgsprodukt,<br />

bis heute in Franken gefertigt,<br />

obwohl die Masse der Spielwaren<br />

längst in China oder Osteuropa hergestellt<br />

wird.<br />

Jahr für Jahr verlassen bis zu 600 000<br />

Bobby-Cars das Werk in Burghaslach.<br />

Und kein Ende ist in Sicht. „Nach den<br />

Verkaufszahlen kommt das Rutschauto<br />

für Kinder damit dem Traditionsfahrzeug<br />

für Erwachsene, dem Käfer, immer<br />

näher: 21,5 Millionen Wagen ließ<br />

der Volkswagen-Konzern bis 2003 bauen<strong>“</strong>,<br />

weiß die FAZ.<br />

Die Kindermobile gibt es mittlerweile<br />

auch in Pink und Blau, in Leopardensonderlackierung<br />

und in Schwarz. Es<br />

gibt sogar ein Modell Lightning Mc-<br />

Queen oder den Baby-Porsche. Doch<br />

Niete<br />

Schülersprache:Verräterin<br />

GehirnjoGGinG<br />

ein<br />

Edelgas<br />

offenes<br />

Auto<br />

ein<br />

Edelgas<br />

offenes<br />

Auto<br />

Hühnervogel<br />

8<br />

1<br />

Hühnervogel<br />

körperlicheErscheinung<br />

körperlicheErscheiDienstnungleistungszugabe<br />

8<br />

1<br />

Dienstleistungszugabe<br />

alberner<br />

engl.: Spaß<br />

sitzen<br />

9<br />

9<br />

röm.<br />

Göttin<br />

röm.<br />

Göttin<br />

alberner<br />

Spaß<br />

engl.:<br />

sitzen<br />

Zeichen<br />

für Aluminium<br />

Zeichen<br />

für Aluminium<br />

ungesetzlich<br />

ungeSchimpfsetzlichwort<br />

für den<br />

Hund<br />

Schimpfwort<br />

für den<br />

Hund<br />

Anteilnahme,Mitgefühl<br />

Anteilnahme,Mitgefühl<br />

orientalischerMännername<br />

orientalischerMännername<br />

6<br />

6<br />

3<br />

3<br />

brüten<br />

brüten<br />

nen. Lafer will Gerichte aus überwiegend<br />

regionalen Produkten anbieten –<br />

für maximal 3,99 Euro. Der Schulsprecher<br />

hat sich schon mal für Pizza,<br />

Nudeln und Döner starkgemacht.<br />

Bratrost<br />

Bratrost<br />

Lachsfisch,<br />

Kapelan<br />

Lachsfisch,<br />

Kapelan<br />

Ausruf:<br />

dt. hoppla! Name<br />

von<br />

Praha 9<br />

südamerik.<br />

u. mexik.<br />

Währung dt. Name<br />

von<br />

Praha<br />

9<br />

südamerik.<br />

u. mexik.<br />

Währung Blutgefäß<br />

Blutgefäß<br />

picture-alliance/dpa<br />

Ausruf:<br />

hoppla!<br />

Schiffsjunge(seemänn.)<br />

Zeichen<br />

für<br />

Tellur Wahlzettelkasten<br />

5<br />

Wahlzettelkasten<br />

5<br />

franz.<br />

Adelsprädikat<br />

franz.<br />

Adelsprädikat<br />

Auto<br />

Fahrspaß: Geschwindigkeitsrausch<br />

mit dem<br />

Bobby-Car<br />

am meisten ist bis heute die rote Oldtimer-Variante<br />

gefragt, mit Scheinwerferattrappen,<br />

die wie Augen listig nach<br />

vorn blicken. Zum Jubiläum wurde eigens<br />

eine Sonderedition herausgegeben.<br />

Doch nicht alle Bobby-Cars gehen an<br />

Kinder. Eine erwachsene Fan-Gemeinde<br />

fährt längst Rennen mit getunten<br />

Gefährten. Ähnlich wie Seifenkistenrennen<br />

werden auf abgesperrten Straßen<br />

mit Gefälle Meisterschaften ausgetragen.<br />

Mit Helm, versteht sich, und einer<br />

mit Beton ausgegossenen Karosserie.<br />

Es gibt einen Bobby-Car-Sport-<br />

Verband, der Familien zu Fun-Rennen<br />

einlädt, aber auch Weltranglisten führt.<br />

Der Geschwindigkeitsrekord bei den<br />

Profis liegt übrigens bei 115 Stundenkilometern.<br />

Ω<br />

Teilstrecke<br />

eines Radrennens<br />

SchiffsTeiljungestrecke Zeichen<br />

(see- eines Radmänn.)rennens<br />

für<br />

Tellur<br />

Deichschleuse<br />

Deichschleuse<br />

Abk.:<br />

Telefon<br />

Abk.:<br />

Telefon<br />

Vorratsspeicher<br />

Vorratsspeicher<br />

Abk.:<br />

rund<br />

2<br />

2<br />

® Abk.:<br />

rund<br />

s1712.8-63<br />

®<br />

s1712.8-63

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