„Entwicklung braucht Entschuldung.“ - Volksbank Kamen-Werne eG
„Entwicklung braucht Entschuldung.“ - Volksbank Kamen-Werne eG
„Entwicklung braucht Entschuldung.“ - Volksbank Kamen-Werne eG
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Genossenschaftliche<br />
Allgemeine<br />
picture-alliance/dpa<br />
zehn & eins<br />
Neues Jahr, neues<br />
Glück. Na, das<br />
wollen wir hoffen<br />
und wünschen<br />
es Ihnen. Auf jeden<br />
Fall bringt 2013<br />
interessante Termine,<br />
die Sie im Auge<br />
behalten sollten:<br />
1. Märchenhaft –<br />
2013 ist Grimm-Jahr<br />
2. Attraktive Brückentage<br />
– rechtzeitig planen<br />
3. Partielle Mondfinsternis<br />
am 25. April<br />
4. Wer holt die Bayern<br />
ein? Letzter Bundesliga-<br />
Spieltag am 18. Mai<br />
5. „Ich bin ein Berliner<strong>“</strong>:<br />
50. Jahrestag der Rede<br />
Kennedys am 26. Juni<br />
6. Internationaler Tag<br />
der Genossenschaften<br />
am 7. Juli<br />
7. Umstrittenes Betreuungsgeld<br />
ab 1. August<br />
8. Merkel oder Steinbrück?Bundestagswahl<br />
im Herbst<br />
9. Wirklich wahr? Eröffnung<br />
des Berliner Flughafens<br />
am 27. Oktober<br />
10. Der 100. Geburtstag<br />
von Willy Brandt<br />
am 18. Dezember<br />
Die Weisheit dazu<br />
„Wird‘s besser? Wird‘s schlimmer?<br />
fragt man alljährlich. Seien<br />
wir ehrlich: Leben ist immer<br />
lebensgefährlich.<strong>“</strong><br />
Erich Kästner, deutscher Schriftsteller<br />
picture-alliance/dpa<br />
Service<br />
Risikoloser Zins?<br />
So legen Sie<br />
Ihr Geld sicher an!<br />
C Seite 2<br />
picture-alliance/dpa<br />
Zeitung für<br />
Selbsthilfe und<br />
Subsidiarität<br />
Streit um drohende Immobilienblase<br />
Bundesbank warnt vor Übertreibung auf Immobilienmärkten įBausparkasse: „Befürchtungen grundlos<strong>“</strong><br />
> VoN WolfgANg KoSchNy<br />
40 Prozent aller Kredite<br />
für Immobilien<br />
In Ballungsräumen explodieren<br />
Preise<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />
sieht keinen Grund zur Panik<br />
Frankfurt/Schwäbisch Hall. „Wir können<br />
Übertreibungen auf Immobilienmärkten<br />
in Ballungsgebieten nicht ausschließen.<strong>“</strong><br />
Mit wenigen Worten sorgte<br />
unlängst Andreas Dombret, im Vorstand<br />
der Bundesbank zuständig für<br />
Finanzstabilität, für Schlagzeilen. Bei<br />
der Vorstellung des Finanzstabilisierungsberichts<br />
machte er deutlich, dass<br />
für Deutschlands Banken eine Blasenbildung<br />
am Immobilienmarkt dramatische<br />
Folgen hätte. Denn: Zwei Drittel<br />
der Verschuldung privater Haushalte in<br />
Deutschland resultierten von Immobilienkrediten<br />
– das würde im Schnitt 40<br />
Prozent der gesamten inländischen<br />
Kreditvergabe ausmachen. „Bei Sparkassen<br />
und Kreditgenossenschaften<br />
sogar etwa die Hälfte<strong>“</strong>, so Dombret.<br />
Unsicheres Zuhause<br />
Laut Finanzstabilitätsbericht 2012 der<br />
Bundesbank muss vor allem in den Ballungsgebieten<br />
Berlin, Düsseldorf, Frankfurt<br />
am Main, Hamburg, Köln, München<br />
und Stuttgart tief in die Tasche gegriffen<br />
werden. Im Jahr 2011 sind die Preise<br />
für Neubauten dort durchschnittlich um<br />
über neun Prozent, für wiederverkaufte<br />
Immobilien um sieben Prozent gestiegen.<br />
Dombret: „In der ersten Hälfte 2012<br />
scheint sich der Preisanstieg fortgesetzt<br />
zu haben.<strong>“</strong><br />
Droht also eine Immobilienblase wie<br />
in Griechenland? Der Wirtschaftsweise<br />
Professor Dr. Peter Bofinger zeigte sich<br />
bei einer Fachtagung („Forsbacher<br />
Bankentage 2012<strong>“</strong>) skeptisch: „Immobilienblasen<br />
sehen anders aus.<strong>“</strong> Auch Dr.<br />
Matthias Metz, Vorstandsvorsitzender<br />
der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG,<br />
kann den Wirbel nicht verstehen. „Noch<br />
ist die Finanzkrise nicht verdaut, da<br />
wird bereits die Furcht vor einer neuen<br />
Bedrohung geschürt: einer Immobilienblase<strong>“</strong>,<br />
sagte Dr. Metz gegenüber der<br />
Genossenschaftlichen Allgemeinen<br />
Zeitung. Dr. Metz räumt ein: „In der Tat<br />
haben sich die Immobilienpreise in den<br />
vergangenen Jahren wieder deutlich<br />
nach oben bewegt.<strong>“</strong> Dennoch sind nach<br />
įStraßenverkehr für Kinder weniger gefährlich<br />
Berlin. Der Straßenverkehr ist für<br />
Kinder weniger gefährlich als von vielen<br />
Eltern eingeschätzt. Laut Umfrage<br />
des Gesamtverbandes der Deutschen<br />
Versicherungswirtschaft (GDV) erleiden<br />
nur 14 Prozent der betroffenen<br />
Kinder einen Unfall im Straßenver-<br />
kehr. Viel häufiger ist der Unfallort<br />
Zuhause (und in der Freizeit) mit 60<br />
Prozent, gefolgt von der Betreuungseinrichtung<br />
(18 Prozent). Eltern hatten<br />
in der Umfrage den Straßenverkehr<br />
mit 60 Prozent Zustimmung als am<br />
gefährlichsten eingeschätzt. Ω<br />
dpa<br />
Ansicht des Bausparkassen-Chefs „die<br />
Befürchtungen grundlos und übertrieben<strong>“</strong>.<br />
Und zwar aus drei wesentlichen<br />
Gründen: Zum ersten sei die Nachfrage<br />
nach Immobilien aus vielerlei Motiven<br />
heraus wieder gestiegen. „Sie trifft auf<br />
ein knapp gewordenes Gut. Schließlich<br />
wurde in den zurückliegenden Jahren<br />
viel zu wenig gebaut<strong>“</strong>, so Dr. Metz, der<br />
darauf verweist, dass das Forschungsinstitut<br />
„empirica<strong>“</strong> den Fehlbestand an<br />
Wohnungen sowie Ein- und Zweifami-<br />
2. Jahrgang, Nr. 8/12<br />
Dezember 2012 | 0,90 EUR<br />
Bundesweite Auflage: 300.000<br />
<strong>„Entwicklung</strong><br />
<strong>braucht</strong><br />
<strong>Entschuldung</strong>.<strong>“</strong><br />
į Margot Käßmann zur Überheblichkeit<br />
in der Eurokrise und einer Ethik des<br />
„Genug<strong>“</strong> auf Seite 2<br />
„Immobilienblasen<br />
sehen anders<br />
aus<strong>“</strong><br />
Prof. Dr. Peter<br />
Bofinger,<br />
Wirschaftsweise<br />
Es wird zu wenig<br />
gebaut<br />
Diskussion um Immobilienblase<br />
Eigenkapitalpolitik der Kreditgeber<br />
ist Garantiebaustein für<br />
eine solide Finanzierung<br />
KoMMentar<br />
Dr. Matthias Metz,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der<br />
Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall AG<br />
Die jetzt von vielen beklagte Entwicklung<br />
am deutschen Immobilienmarkt<br />
kommt nicht aus heiterem<br />
Himmel. Die Bausparkassen – aber<br />
nicht nur sie – haben in den vergangenen<br />
Jahren regelmäßig die zu geringe<br />
Bautätigkeit beklagt – auch vor dem erkennbaren<br />
Hintergrund, dass immer<br />
mehr Menschen größere Wohnungen<br />
suchen und der Trend zu Single-Haushalten<br />
unvermindert anhält.<br />
diesMal Mit<br />
iMMobilienservice<br />
<strong>Kamen</strong><strong>Werne</strong><br />
125 Jahre: Wie die<br />
<strong>Volksbank</strong> 2013<br />
ihr Jubiläum feiert<br />
C Seite 4<br />
lienhäusern in Deutschland auf 300.000<br />
bis 350.000 beziffert. Auch wenn im<br />
vergangenen Jahr mit etwa 185.000 Fertigstellungen<br />
eine Wende zu verzeichnen<br />
sei, lasse sich die Angebotslücke<br />
nicht so schnell schließen. „Derzeit<br />
werden also keine Luftschlösser oder<br />
bloße Speku lationsobjekte gebaut, es<br />
wird nur einer steigenden Nachfrage<br />
Rechnung getragen, die sich in kletternden<br />
Preisen widerspiegelt<strong>“</strong>, erklärt<br />
Dr. Metz.<br />
„Wer heute die Preisentwicklung auf<br />
dem Immobi lienmarkt betrachtet, vergisst<br />
allzu schnell, dass in den vergangenen<br />
rund zehn Jahren die Kurve zunächst<br />
einmal abwärts gerichtet war,<br />
bevor sich jetzt eine Trendumkehr einstellte<strong>“</strong>,<br />
macht Metz deutlich und fügt<br />
als dritten Grund für seine Gelassenheit<br />
beim Blick auf die Immobilienmärkte<br />
an, dass die Mieten derzeit lediglich dieser<br />
Kaufpreisentwicklung folgen würden.<br />
„Denn auch ihre Richtung zeigt<br />
nach oben, was nicht mehr als ein Zeichen<br />
eines zu knappen Angebots sowie<br />
einer weiter wachsenden Nachfrage ist<br />
– und damit kein Grund, an das Entstehen<br />
einer Blase zu glauben.<strong>“</strong> (siehe dazu:<br />
Kommentar) Ω<br />
Die Furcht vor einer Immobilienblase<br />
suggeriert, dass quasi über<br />
Nacht Werte und Vermögen auch hierzulande<br />
in ähnlicher Weise und mit<br />
ähnlichen Ausmaßen vernichtet werden,<br />
wie in den USA oder Spanien zuletzt<br />
zu beobachten war. Wer so denkt,<br />
übersieht die grundsätzlichen Unterschiede<br />
in der Finanzierung von Immobilienvermögen.<br />
Während andernorts<br />
Wohnungen und Häuser zu 100 Prozent<br />
und mehr kreditfinanziert sind, fordern<br />
deutsche Baufinanzierer von ihrer<br />
Privatkundschaft eine Eigenkapital-Beteiligung,<br />
bevor sie Verbrauchern<br />
Geldmittel zur Verfügung stellen. Als<br />
Faustregel gelten mindestens 20 Prozent<br />
Eigenmittel. Bei den Bausparkassen<br />
ist diese Kapitalbildung elementarer<br />
Bestandteil eines Produkts, das<br />
der Staat und seine Institutionen genehmigen,<br />
kontrollieren und über ein<br />
Schutzgesetz in einen engen rechtlichen<br />
Rahmen gefasst haben. Das Bausparkassengesetz,<br />
die konservative Bewertungspraxis<br />
und die Eigenkapitalpolitik<br />
der Kreditgeber sind Garantie-<br />
Bausteine für eine solide Immobilienfinanzierung<br />
in Deutschland, die dem<br />
Entstehen von Blasen auch in Zukunft<br />
entgegenwirkt. Ω<br />
AN AllE hAUShAlTE<br />
Kundenzeitung<br />
<strong>Kamen</strong><strong>Werne</strong><br />
UniSexTarife:<br />
Was sich für<br />
Versicherte ändert<br />
C Seite 5<br />
Tabuthema<br />
Tiertransport<br />
Transparenz-Offensive<br />
bei „Grüner Woche<strong>“</strong><br />
Kritik an „schwarzen Schafen<strong>“</strong><br />
Gemeinschaftsstand auf dem Erlebnisbauernhof<br />
Berlin. Mit einer Transparenz-Offensive<br />
informieren Verbände mit ihren angeschlossenen<br />
Unternehmen bei der<br />
„Internationalen Grünen Woche 2013<strong>“</strong>,<br />
der weltgrößten Messe für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Gartenbau in Berlin,<br />
über das Tabuthema Tiertransport.<br />
Denn: „Die weit verbreiteten Negativberichte<br />
von Tiertransporten zeigen meist<br />
nur die ,schwarzen Schafe’ der Branche<br />
und spiegeln nicht die tatsächlichen Verhältnisse<br />
wider<strong>“</strong>, machte der Deutsche<br />
Raiffeisenverband (DRV) in einer Mitteilung<br />
deutlich. Vielmehr würde der größte<br />
Teil der Tiertransporte in Deutschland<br />
mit einem hohen Standard und nach<br />
Vorschrift durchgeführt.<br />
Es wird von der Branche ein neuer,<br />
direkter Dialog mit der interessierten<br />
Öffentlichkeit gesucht. Offenheit und<br />
Transparenz stehen daher am Gemeinschaftsstand<br />
auf dem „Erlebnisbauernhof<strong>“</strong><br />
im Mittelpunkt. Gezeigt<br />
wird, was für das Wohlergehen der<br />
Tiere während des Transports sowie<br />
der Be- und Entladung getan wird und<br />
mit welchen Innovationen das Tierwohl<br />
gesteigert werden soll.<br />
So müssten beispielsweise laut DRV<br />
Fahrer spezielle Schulungen absolvieren.<br />
Des Weiteren würde die Technik<br />
in den Lastwagen ständig weiterentwickelt<br />
und verbessert: Eine an<br />
Außentemperatur und Transportverhältnisse<br />
gezielt angepasste Klimaführung<br />
im Innern der Lkws sorge für<br />
das Wohlergehen der Tiere während<br />
der Transporte. „So wird der Stress<br />
für die Tiere so gering wie möglich gehalten<strong>“</strong>,<br />
so die Referentin für Vieh- und<br />
Fleischwirtschaft beim Raiffeisenverband<br />
Dr. Verena Schütz. Und: „Eine<br />
ausgeklügelte Logistik bei der Anlieferung<br />
von Tieren am Schlachthof hält<br />
die Wartezeiten bis zur Entladung so<br />
kurz wie möglich.<strong>“</strong> Ω<br />
18. – 27. 01. 2013, Berlin<br />
Meldung<br />
Bankenaufsicht:<br />
Barnier bleibt hart<br />
Brüssel. EU-Binnenmarktkommissar<br />
Michel Barnier bleibt seiner Linie treu:<br />
So betonte er bei einer Veranstaltung<br />
des Bundesverbandes der <strong>Volksbank</strong>en<br />
und Raiffeisenbanken (BVR) in Brüssel<br />
erneut, eine einheitliche europäische<br />
Bankenaufsicht so schnell wie möglich<br />
einführen zu wollen und ab Mitte 2013<br />
mit der Beaufsichtigung der großen<br />
Banken durch die EZB zu beginnen.<br />
Später sollten nach seinen Wünschen<br />
weitere Banken hinzukommen. Der<br />
schnelle Zeitplan, so Barnier, müsse<br />
nicht zu Qualitätsverlusten in der<br />
Aufsicht führen. Auch auf die so wichtige<br />
Trennung von Geldpolitik und<br />
Aufsicht lege man Wert. BVR-Präsident<br />
Uwe Fröhlich betonte<br />
derweil: Im<br />
Gegen satz zu Barnier<br />
sei der BVR<br />
der Ansicht, dass<br />
sich eine Aufsicht<br />
der EZB auf die<br />
größten Banken<br />
des Euroraumes<br />
konzentrieren<br />
Michel Barnier solle. Ω<br />
dpa
2 Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />
Finanzen<br />
„Gigantische Schuldenberge<strong>“</strong><br />
Nachgefragt bei Prof. Dr. Margot Käßmann<br />
Viele Menschen treibt seit Monaten<br />
die Angst vor dem Verlust ihrer Ersparnisse<br />
um. Welchen Trost kann<br />
ihnen Religion bieten?<br />
Käßmann: Unser Glaube will ja<br />
nicht vertrösten nach dem Motto:<br />
„Opium des Volkes<strong>“</strong>. Aber er kann<br />
das Vertrauen stärken in das Miteinander<br />
einer Gemeinschaft, auf die<br />
ich mich verlassen kann in schweren<br />
Zeiten und in die ich investiere in<br />
guten Zeiten. „Wo euer Herz ist, da<br />
ist euer Schatz<strong>“</strong>, sagt Jesus (Matthäus<br />
6,21). Ausreichend Geld zur<br />
Verfügung zu haben für den eigenen<br />
Unterhalt und den der Familie ist<br />
wichtig, keine Frage. Wenn aber<br />
Geld das Wichtigste im Leben wird,<br />
läuft irgendetwas falsch, ist die Werteskala<br />
verrutscht. Martin Luther<br />
hat gesagt: „Woran unser Herz hängt,<br />
das ist unser Gott<strong>“</strong>. Und das sollte<br />
nicht der Mammon sein, sondern der<br />
Gott, vor dem niemand je in die roten<br />
Zahlen rutschen kann, weil vor Gott<br />
unser Lebenskonto immer schon in<br />
den schwarzen ist. Das kann sicher<br />
auch Menschen ermutigen, die verschuldet<br />
sind, ihr Leben als gescheitert<br />
empfinden. Sie bleiben angesehene<br />
Personen, weil Gott sie ansieht.<br />
Und: Christlicher Glaube weiß etwas<br />
von Versöhnung und Neuanfang.<br />
Christliche Hilfswerke und auch der<br />
Lutherische Weltbund fordern seit<br />
Langem, Entwicklungsländer von<br />
„illegitimen Auslandsschulden<strong>“</strong> zu<br />
entlasten. Bestärkt dieses Konzept<br />
nicht auch diejenigen Bürger südeuropäischer<br />
Krisenstaaten, die von<br />
den einstigen Zahlungsversprechen<br />
ihrer Regierungen am liebsten gar<br />
nichts mehr wissen wollen?<br />
Käßmann: Die Kampagne „erlassjahr.de<strong>“</strong><br />
tritt für ein faires und transparentes<br />
Staateninsolvenzverfahren<br />
ein, weil offensichtlich ist: Entwicklung<br />
<strong>braucht</strong> <strong>Entschuldung</strong>. Der Lutherische<br />
Weltbund hat sehr deutlich<br />
gemacht, wie diese Schulden entstanden<br />
sind und das hat mit Ethik und<br />
Begegnung auf Augenhöhe wenig zu<br />
tun. Es ist ein komplexes Thema, ich<br />
bin Theologin und keine Finanzfachfrau,<br />
aber zu denken gibt doch der Gedanke<br />
eines Erlassjahres, das schon in<br />
biblischen Zeiten bekannt war: Alle<br />
sieben Jahren sollten die Schulden erlassen<br />
werden, ohne Wenn und Aber,<br />
um Menschen und Völkern einen neuen<br />
Anfang zu ermöglichen. Mir ist dabei<br />
die Überheblichkeit mancher Red<br />
analysiert<br />
Frankfurt. Bei der jüngsten repräsentativen<br />
Mittelstandsumfrage der DZ<br />
BANK erklärten 80 Prozent der befragten<br />
Unternehmen, ihre momentane Geschäftslage<br />
sei gut beziehungsweise sehr<br />
gut. Lediglich drei Prozent beurteilen<br />
ihre Situation als schlecht, und rund 17<br />
Prozent schätzten sie als eher schlecht<br />
ein. Damit ging die Lagebeurteilung gegenüber<br />
der Umfrage im Frühjahr dieses<br />
Jahres leicht zurück. Mit einem Saldo in<br />
Höhe von 60 Punkten liegt die Bewertung<br />
der Geschäftslage aber immer noch<br />
weit über dem langjährigen Durchschnitt<br />
von rund 34 Prozentpunkten.<br />
Kleinere Unternehmen mit bis zu 20 Be<br />
ner fremd, die allein schon in Europa<br />
mit dem Finger auf die vermeintlich<br />
verantwortungslosen Griechen oder<br />
Italiener zeigen, aber privat selbst<br />
durchaus ihr Konto überziehen oder<br />
Schulden haben. Vorschnelles Verurteilen<br />
ist völlig fehl am Platze.<br />
Finden Sie es legitim, wenn in Konsumgesellschaften<br />
wie der deutschen<br />
in großem Umfang Schulden von einer<br />
auf die nächste Generation vererbt<br />
werden?<br />
Käßmann: Nein. Hier geht es um<br />
Generationengerechtigkeit. Ich finde<br />
es erschreckend und unverantwortlich,<br />
welche gigantischen Schuldenberge<br />
da entstanden sind und welche<br />
Summen an Zinsen gezahlt werden,<br />
die besser in soziale Aufgaben investiert<br />
werden sollten.<br />
Ist Ihnen Wirtschaftswachstum ein<br />
erstrebenswertes Ziel?<br />
Käßmann: Sicher nicht in dem Maße,<br />
wie die Wirtschaft es meist vermittelt.<br />
Wenn die Sorge um das Ergehen<br />
des Dax größer ist als die Sorge<br />
um unsere gesellschaftlichen Probleme,<br />
um die Finanzierung von Bildung<br />
und Gesundheit etwa, zeigt das, wie<br />
verzerrt unsere Werte sind. Es gibt<br />
auch eine Ethik des „Genug<strong>“</strong>. Die Aktion<br />
„anders wachsen<strong>“</strong> zeigt das auf<br />
anregende Weise.<br />
Strukturveränderungen in der evangelischen<br />
Kirche werden in der internen<br />
Diskussion nicht selten als „Ökonomisierung<strong>“</strong><br />
oder „Vermarktlichung<strong>“</strong><br />
kritisiert. Was ist Ihr Eindruck?<br />
Gibt es auf diesem Gebiet<br />
tatsächlich Fehlentwicklungen?<br />
Käßmann: Deutlich ist: Die Kirchen<br />
stehen mitten in Veränderungen,<br />
das ist nicht immer einfach, vor<br />
allem wenn gekürzt werden muss.<br />
Aber die Kirche ist kein Konzern und<br />
Geldeinnahmen oder Mitgliederzahlen<br />
sind kein Erweis von Erfolg im<br />
christlichen Sinne. Das Kreuz, nehmen<br />
wir es mal als „Markenzeichen<strong>“</strong>,<br />
ist kein triumphalistisches Symbol,<br />
sondern eines der Demut. Aber genau<br />
daraus entsteht in unserem Glauben<br />
Kraft und Zukunftshoffnung, eine,<br />
die sogar über den Tod hinausgeht.<br />
Das ist wirtschaftlich wohl kaum zu<br />
vermitteln. Ω<br />
Interview: Christian Fähndrich; zuerst<br />
erschienen im Genossenschaftsblatt<br />
für Rheinland und Westfalen<br />
Meldung<br />
Botschafterin der Evangelischen<br />
Kirche für das<br />
Reformationsjubiläum<br />
im Jahr 2017 und ehemalige<br />
Ratsvorsitzende der<br />
Evangelischen Kirche in<br />
Deutschland.<br />
DZ BANK-Umfrage: Agrarbranche zufrieden<br />
schäftigten beurteilen die aktuelle Lage<br />
sogar besser als noch im Frühjahr.<br />
Dagegen spüren die Unternehmen<br />
mit zunehmender Größe und damit zunehmender<br />
internationaler Ausrichtung<br />
die Auswirkungen der Euro<br />
Schuldenkrise stärker. Im Branchenvergleich<br />
bewerten die Unternehmen<br />
im Baugewerbe ihre Lage am besten.<br />
Sie profitieren von der positiven Inlandsnachfrage<br />
und den anhaltend<br />
niedrigen Zinsen. Die ebenfalls stark<br />
von der Inlandsfrage abhängige Agrarwirtschaft<br />
schätzt ihre aktuelle<br />
Lage als einzige Branche sogar besser<br />
als noch vor sechs Monaten ein. Ω<br />
dpa<br />
> Von Björn jesch<br />
Sicherheit bei geldanlagen<br />
hat Priorität<br />
nur noch acht Prozent der Sparer<br />
setzen auf Rendite<br />
investmentfonds bieten Vorteile<br />
Frankfurt. Für 61 Prozent der Bundesbürger<br />
hat die Sicherheit der Geldanlage<br />
derzeit höchste Priorität. Keine<br />
Frage: Die Bundesbürger befinden<br />
sich – angetrieben durch die unsichere<br />
Situation in der EuroZone – zunehmend<br />
in einer Art Schockstarre.<br />
Das ohnehin traditionell stark ausgeprägte<br />
Bedürfnis nach Sicherheit hat<br />
weiter zugenommen und dominiert<br />
nun eindeutig das Verhalten der Sparer.<br />
Lediglich acht Prozent setzen<br />
noch auf Rendite. Statt langfristige<br />
Investmententscheidungen zu treffen,<br />
wird das Geld kurzfristig geparkt.<br />
Auf lange Sicht führt dieses Anlageverhalten<br />
jedoch zu erheblichen Problemen.<br />
Denn angesichts einer Inflationsrate<br />
von aktuell zwei Prozent in<br />
Deutschland und einer durchschnittlichen<br />
Marktverzinsung von Spareinlagen<br />
in Höhe von circa 0,7 Prozent<br />
verliert das eingesetzte Kapital real<br />
rund 1,3 Prozent pro Jahr.<br />
Um aus diesem Dilemma herauszukommen,<br />
bedarf es zunächst einer<br />
zentralen Erkenntnis: Der risikolose<br />
Zins, im Sinne eines sicheren Investments<br />
gepaart mit soliden Zinserträgen,<br />
gehört der Vergangenheit an.<br />
Dies gilt für Sparprodukte genauso<br />
wie für Staatsanleihen. Selbst die<br />
Bundesanleihe wirft keine Erträge<br />
mehr ab. Aus dem risikolosen Zins ist<br />
ein zinsloses Risiko geworden. Ohne<br />
die Inkaufnahme von Risiken an den<br />
Märkten lassen sich die für den Vermögensaufbau<br />
der Deutschen erforderlichen<br />
Erträge nicht mehr erzielen.<br />
Rendite und Risiko kombinieren<br />
Gefragt sind also Strategien, die eine<br />
auskömmliche Verzinsung bei tragfähigem<br />
Risiko ermöglichen. Dazu müssen<br />
sichere Anlagen mit chancenorientierten<br />
Anlagen kombiniert werden. Der<br />
Gedanke dahinter: Bundesanleihen und<br />
Pfandbriefe dienen als Stabilitätsanker<br />
für den Fall einer Verschlechterung der<br />
AA-RAting FüR geno-BAnken<br />
Die Ratingagentur Standard & Poor’s<br />
hat das AA-Rating für die genossenschaftliche<br />
FinanzGruppe bestätigt.<br />
Der Ausblick ist stabil. Der Bundes-<br />
Kapitalmarktbedingungen. Aktien, Rohstoffe<br />
und SchwellenländerAnleihen<br />
sorgen dagegen für eine angemessene<br />
Wertentwicklung. Diese Kombination<br />
aus „Schockabsorber<strong>“</strong> und „Renditeturbo<strong>“</strong><br />
weist – bei fachgerechter Umsetzung<br />
– einen besseren risikoadjustierten<br />
Ertrag auf als ein marktübliches Portfolio<br />
und kann die Anlegeransprüche nach<br />
Rendite und Sicherheit erfüllen. Nahezu<br />
alle Wege aus der Zinsfalle erfordern<br />
ein hohes Maß an Sachverstand und die<br />
stetige Beschäftigung mit der Geldanlage.<br />
Auf die Entwicklung an den Kapitalmärkten<br />
muss zeitnah reagiert werden,<br />
der Anleger sollte also sein Depot immer<br />
im Blick haben oder die Anlageentscheidungen<br />
an einen professionellen Vermögensmanager<br />
übertragen. Kaufen und<br />
liegen lassen, diese Zeiten sind wohl unwiederbringlich<br />
vorbei. Die Welt ist für<br />
die Anleger nicht einfacher geworden. Ω<br />
Björn Jesch ist Leiter des Portfoliomanagements<br />
bei Union Investment.<br />
verband der Deutschen <strong>Volksbank</strong>en<br />
und Raiffeisenbanken (BVR) beauftragt<br />
die Agentur seit 2006 mit der<br />
Erstellung dieses Kreditratings für<br />
die Banken der genossenschaftlichen<br />
įGeld sicher anlegen und Geldentwertung vermeiden: Wie geht das?<br />
FinanzGruppe. Im Vergleich zum<br />
Branchendurchschnitt hebt sich<br />
die FinanzGruppe beispielsweise<br />
durch ihre überdurchschnittliche<br />
Kapitalausstattung ab.<br />
Der risikolose Zins hat ausgedient<br />
Aktien<br />
Anleihen<br />
Devisen<br />
offene<br />
Immo bilienfonds<br />
Online testen, ob Solaranlage lohnt<br />
Eschborn. Gute Nachrichten für künftige<br />
Betreiber von Photovoltaikanlagen:<br />
Wenn die Investition in die Anlage<br />
weniger als 125.000 Euro beträgt, verzichtet<br />
die VR LEASING, die über die<br />
<strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken<br />
Leasing anbietet, in der Regel auf die<br />
sogenannte „Eintragung der Dienstbarkeit<strong>“</strong>.<br />
Dadurch kann die Anlage<br />
schneller ans Stromnetz gehen und bares<br />
Geld verdienen. Derweil bleiben<br />
nach Einschätzung der Eschborner<br />
Leasingexperten Finanzierungen für<br />
die Produktion von erneuerbarer Energie<br />
weiterhin interessant. Daher ist<br />
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Insolvenzfall<br />
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bis Endfälligkeit)<br />
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2,0<br />
1,8<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
Meldungen<br />
Verselbstständigung der Finanzmärkte<br />
0,75%<br />
1,58%<br />
0,63%<br />
-0,2<br />
Leitzins1 Tagesgeld 2 Sparein–<br />
lagen<br />
3 Monate 3<br />
Quellen:<br />
- starke Kursschwankungen<br />
möglich<br />
- konjunkturelle Risiken<br />
dämpfen Kurspotenzial<br />
- Emittentenausfall möglich<br />
- konjunkturelle Risiken<br />
dämpfen Zinshöhe<br />
- Kursschwankungen möglich<br />
- Inflation kann Gewinne<br />
neutralisieren<br />
- Emittentenausfall möglich<br />
(auch bei Staaten)<br />
- (geld)politische Eingriffe<br />
und Risiken<br />
- keine laufenden Erträge<br />
- Währungsschwankungen<br />
- Risiken einer Immobilienanlage<br />
- befristete Rücknahmeaussetzung<br />
im Ausnahmefall<br />
möglich.<br />
- Wechselkursrisiko<br />
- Emittentenausfall möglich<br />
(Liquiditätsanlagen)<br />
-0,04%<br />
Bundes-<br />
anleihe<br />
2 Jahre 4<br />
1,58%<br />
Sparbrief<br />
4 Jahre 5<br />
1,38%<br />
Bundes-<br />
anleihe<br />
10 Jahre 6<br />
2,0%<br />
Inflations-<br />
rate<br />
Deutschland 7<br />
Quellen:<br />
1 Leitzins Europa (Verzinsung Mindestreserve) Deutsche Bundesbank, www.bundesbank.de<br />
2 Tagesgeld Privatkunden, 5.000 Euro Anlage; ohne Neukundenangebote und Befristungen, faz.net<br />
3 Spareinlagen 3 Monate, 5.000 Euro Anlage, FMH Finanzberatung<br />
4 Bundesanleihe Deutschland, 2 Jahre, finanzen.net<br />
1 Leitzins Europa (Verzinsung Mindestreserve) Deutsche Bundesbank, www.bundesbank.de – 2 Tagesgeld Privatkunden, 5.000 Euro<br />
Anlage; ohne Neukundenangebote und Befristungen, faz.net – 3 Spareinlagen 3 Monate, 5.000 Euro Anlage, FMH Finanzberatung – 4 Bundesanleihe<br />
Deutschland, 2 Jahre, finanzen.net – 5 Sparbriefe 4 Jahre, FMH Finanzberatung – 6 BenchmarkAnleihe Deutschland 10 Jahre, BörsenZeitung<br />
– 7 Inflationsrate Deutschland, das Statistische Bundesamt – Stand: 09.11.2012<br />
5 Sparbriefe 4 Jahre, FMH Finanzberatung<br />
6 Benchmark-Anleihe Deutschland 10 Jahre, Börsen-Zeitung<br />
7 Inflationsrate Deutschland, das Statistische Bundesamt<br />
Berlin. Die Bundesmittel für das Programm<br />
„Soziale Stadt<strong>“</strong> wurden bei der<br />
„Haushaltsbereinigungssitzung<strong>“</strong> der<br />
Regierungsfraktionen von im ursprünglichen<br />
Haushaltsentwurf vorgesehenen<br />
50 auf 40 Millionen gekürzt. Geld für<br />
den altersgerechten Umbau von Wohnungen<br />
soll es künftig ebenfalls nicht<br />
mehr geben. „Die Regierungsfraktionen<br />
verkennen hier völlig die künftigen Herausforderungen<br />
der Gesellschaft<strong>“</strong>, kritisierte<br />
Axel Gedaschko, Präsident des<br />
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs<br />
und Immobilienunternehmen,<br />
die Aktion. „Mittelkürzungen bei der<br />
,Sozialen Stadt‘ gefährden den Zusam<br />
įBundestagspräsident: Euroeinführung war „glücklichste Fehleinschätzung<strong>“</strong> in Europa<br />
> Von BrIgItte ott<br />
Frankfurt. Der EUBeitrittskandidat<br />
Kroatien erfüllt nach Ansicht von<br />
Bundestagsprä sident Dr. Norbert Lammert<br />
die Voraussetzungen für eine Vollmitgliedschaft<br />
derzeit noch nicht.<br />
Er äußerte sich<br />
beim Wirtschaftstag<br />
der <strong>Volksbank</strong>enRaiffeisenbanken<br />
in Frankfurt<br />
vor Vertretern<br />
von Mittelstand<br />
und Banken skep<br />
Dr. Norbert<br />
Lammert<br />
tisch zu einer<br />
Erweiterung der<br />
Europäischen<br />
Union. Die Konsolidierung der EU<br />
habe nun Priorität vor der Aufnahme<br />
neuer Staaten. Die Einführung des<br />
Euro ohne weitergehende politische<br />
Integration sei vielleicht die „glück<br />
lichste Fehlentscheidung in Europa<strong>“</strong><br />
gewesen. Denn dadurch sei Handlungsdruck<br />
erzeugt worden, sagte der<br />
Parlamentspräsident. Lammert plä<br />
(nicht kaufkraftbereinigt)*<br />
= 26.060 Euro (DAX)<br />
= 31.456 Euro (MSCI Emerging<br />
Markets)<br />
= 15.669 Euro (Europäische<br />
Staatsanleihen)<br />
= 30.342 Euro (Staatsanleihen<br />
aus den Emerging Markets)<br />
= am Beispiel des Australischen<br />
Dollars: 14.634 Euro<br />
= UniImmo: Deutschland<br />
13.530 Euro<br />
= UniImmo: Europa<br />
13.732 Euro<br />
= UniImmo: Global (seit Auflegung<br />
01.04.2004 bis 31.10.2012)<br />
13.014 Euro<br />
* Wertentwicklung von 10.000 Euro innerhalb von zehn Jahren (Quelle: Datastream, eigene Berechnungen. Stand: 09. 11. 2012)<br />
65<br />
Billionen US-Dollar<br />
Höhe des Weltsozialprodukts<br />
„Soziale Stadt<strong>“</strong>: Mittelkürzung in der Kritik<br />
dierte für einen europäischen Haushaltskommissar,<br />
dem künftig die<br />
nationalen Haushaltsentwürfe vorzulegen<br />
seien. Er müsse prüfen, ob die<br />
jewei ligen Staaten ihre Verpflichtungen<br />
und Zusagen erfüllten. Der Haushaltskommissar<br />
müsse das Recht<br />
haben, Sanktionen zu verhängen,<br />
wenn Beanstandungen nicht berücksichtigt<br />
würden.<br />
Norbert Lammert kritisierte die in<br />
den zurückliegenden 20 Jahren zu beobachtende<br />
Verselbstständigung der<br />
Finanzwirtschaft. In zwei Jahrzehnten<br />
habe sich das Weltsozialprodukt<br />
auf etwa 65 Billionen USDollar verdreifacht.<br />
Das Volumen der synthetischen<br />
Finanzprodukte habe sich hingegen<br />
verdreihundertfacht – auf etwa<br />
600 Billionen USDollar. „Wir brauchen<br />
dringend eine Neujustierung von<br />
Politik und Ökonomie. Denn dieses<br />
Thema birgt viel Sprengkraft<strong>“</strong>, stellte<br />
der Bundestagspräsident fest. Ω<br />
menhalt in den Städten. Die Versorgung<br />
mit altersgerechtem Wohnraum ist eine<br />
zentrale Zukunftsaufgabe für die Wohnungs<br />
und Immobilienwirtschaft, die<br />
ohne entsprechende Unterstützung<br />
nicht zu stemmen sein wird. Das Programm<br />
‚Soziale Stadt‘ ist für die Städte<br />
unabdingbar<strong>“</strong>, erklärte Gedaschko. Mit<br />
der nun geplanten Kürzung werde das<br />
Programm quasi auf Eis gelegt. Ebenfalls<br />
mit Unverständnis reagiert der<br />
GdWChef darauf, dass entgegen ursprünglicher<br />
Planungen nun doch kein<br />
Geld für das Programm „Altersgerechter<br />
Umbauen<strong>“</strong> zur Verfügung bereitgestellt<br />
wird. Ω<br />
Was ist<br />
?<br />
Inflation<br />
Inflation – das Wort stammt aus dem<br />
Lateinischen und bedeutet so viel wie<br />
„sich aufblasen<strong>“</strong> oder „anschwellen<strong>“</strong>.<br />
Die Menge des Geldes wird sozusagen<br />
aufgeblasen. Es gibt also mehr Geld.<br />
Allerdings gibt es nicht gleichzeitig<br />
auch mehr Waren, die man für Geld<br />
kaufen kann. Dadurch wird das Geld<br />
weniger wert. Inflation heißt also:<br />
Geldentwertung. (dpa) Ω
Reportage<br />
Klangkörper auf Reisen<br />
Unterwegs mit den Berliner Philharmonikern įAutogramme auf iPads<br />
und ungewohnte Geräusche im Saal įFotos von Monika Rittershaus<br />
Berlin. Wenn es jetzt kalt und klirrend<br />
wird, beginnt die Hochsaison der Winterkonzerte.<br />
Mit ihrer beseelten Musik<br />
vertreiben kleine Ensembles, große Orchester<br />
und die weltberühmten Stars<br />
die Tristesse der dunklen Tage. Dazu<br />
sind vor allem die Spitzenorchester viel<br />
unterwegs. Gerade erst sind die Berliner<br />
Philharmoniker von einer Tour durch<br />
Europa zurückgekommen. Zuvor waren<br />
sie in Asien unterwegs. Begleitet wurden<br />
sie dabei von der renommierten Wuppertaler<br />
Fotografin Monika Rittershaus.<br />
Ihre Bilder erzählen viel vom Reise-Alltag<br />
der 128 Musiker aus 25 Nationen<br />
samt Chef Sir Simon Rattle. Sie reisten<br />
im gecharterten Lufthansa-Jumbo<br />
„Duisburg<strong>“</strong> nach China, Korea, Japan<br />
und Taiwan. Unten, im Bauch des Jets,<br />
die 162 Kisten mit „ge<strong>braucht</strong>en Instrumenten<strong>“</strong>,<br />
wie es in den Zollpapieren<br />
steht. Der Frachtraum wurde auf 23<br />
Grad geheizt, damit der Leim der kostbaren<br />
Celli, Kontrabässe und Bratschen<br />
nicht aufquillt. Oben in der Economy<br />
Class, wo die jüngeren Musiker sitzen,<br />
die Kissenschlacht bei der Landung.<br />
Von Reisen bringt man immer auch<br />
Geschichten mit, so auch die Philharmoniker:<br />
Handyklingeln, Husten und Bonbonpapierknistern,<br />
diese Lärmquellen<br />
sind hinreichend bekannt, doch Cellist<br />
Ludwig Quandt berichtet von einem<br />
neuen Störgeräusch, das das Orchester<br />
beim Konzert in Peking vor eine Herausforderung<br />
stellte. In die Stille des vierten<br />
Mahler-Satzes hinein tönte aus dem Publikum<br />
ein sehr deutlich wahrnehmbarer<br />
Pups-Laut. Das Konzert wurde dennoch<br />
professionell beendet. Das war, wie<br />
Oboist Dominik Wollenweber später<br />
dem Süddeutschen Magazin sagt, „unsere<br />
größte Leistung, dass wir da nicht losgebrüllt<br />
haben vor Lachen<strong>“</strong>.<br />
Einen Insiderblick bieten Pressesprecherin<br />
Elisabeth Hilsdorf und Schlagzeuger<br />
Raphael Haeger mit ihren Reise-Eindrücken.<br />
Konzentriert beim Auftritt in Peking, ausgelassen bei der Kissenschlacht im Flugzeug.<br />
Das Orchester<br />
und Sir Simon<br />
werden wie Popstars<br />
empfangen<br />
Pressesprecherin<br />
Elisabeth Hilsdorf<br />
Die Pressearbeit für eine große<br />
Tournee beginnt natürlich schon<br />
weit im Vorfeld. Neben dem üblicherweise<br />
gefragtesten Interviewpartner,<br />
Sir Simon, waren diesmal auch die<br />
Medienvorstände viel im Einsatz. Sowohl<br />
aus Taiwan als auch aus Korea<br />
gab es Journalistendelegationen, die<br />
extra nach Berlin gekommen waren,<br />
um Interviews zu führen und sich das<br />
Orchester einmal live in der Philharmonie<br />
anzuhören. Auch Studioführungen<br />
der Kollegen der Digital Concert<br />
Hall waren begehrt.<br />
Insbesondere die Presse aus Taiwan<br />
zeigte sich sehr interessiert an der Digital<br />
Concert Hall und ihren Übertragungsmöglichkeiten.<br />
Dieses Interesse<br />
gipfelte letztendlich in der Live-Übertragung<br />
der Neunten Symphonie von<br />
Gustav Mahler aus Taipei in der DCH,<br />
der ersten Konzertübertragung dieser<br />
Art aus einem anderen Saal als der<br />
Philharmonie. Nach dem Konzert<br />
wurden das Orchester und Sir Simon<br />
wie Popstars in der Taipeh-Arena<br />
empfangen, wo 15.000 Zuschauer das<br />
Konzert gesehen und gehört hatten.<br />
Wenn man es nicht besser wüsste, hätte<br />
man den Eindruck bekommen können,<br />
die neueste Boy-Band würde gefeiert.<br />
Für die eigentliche Tournee wird eine<br />
Pressekiste gut mit Informationsmaterial<br />
über das Orchester gefüllt.<br />
Dieses Mal durfte es dank der Kollegen<br />
von Berlin Phil Media etwas mehr<br />
sein … Es wurden insgesamt 13.000<br />
Flyer verteilt. Einer der Gründe, warum<br />
das Flugzeug auf dem Rückweg<br />
deutlich leichter war.<br />
Neben den Interviews vor der Reise<br />
gab es noch die Pressekonferenzen<br />
während der Tournee. In jeder Stadt<br />
stellten sich Sir Simon, Intendant<br />
Martin Hoffmann und die Vorstände<br />
in wechselnder Besetzung den Fragen<br />
der örtlichen Presse, wobei die Zahl<br />
der Journalisten jedes Mal beeindruckend<br />
war. In Taipeh und Tokio waren<br />
jeweils über 100 Pressevertreter vor<br />
Ort. Während in Deutschland eine<br />
durchschnittliche Pressekonferenz allerdings<br />
nach 45 Minuten vorbei ist,<br />
ViRtuelle KonzeRthalle<br />
Die Berliner Philharmoniker live erleben,<br />
das kann nicht jeder. Entweder, weil<br />
die Konzerte ausverkauft oder schlicht<br />
waren hier wegen der längeren Übersetzungszeiten<br />
durchaus auch einmal<br />
zwei Stunden drin. Zusätzlich gaben<br />
einzelne Musiker Interviews, vor allem<br />
Konzertmeister Daishin Kashimoto<br />
war in seiner japanischen Heimat<br />
ein gefragter Mann.<br />
Neben den Pressevertretern wollten<br />
auch die Fans möglichst nahe an „ihre<strong>“</strong><br />
Philharmoniker herankommen. Hierfür<br />
organisierte die EMI vor Ort Signierstunden<br />
für das Orchester, Sir Simon<br />
und die 12 Cellisten. Es wurden<br />
insgesamt 16.000 Autogramme gegeben<br />
(9.600 davon von den 12 Cellisten), gefühlt<br />
ebenso viele Fotos geschossen<br />
und Hände geschüttelt. Auch hier technische<br />
Fortschritte allerorten: Nicht<br />
wenige iPhones und iPads wurden mit<br />
Unterschriften versehen.<br />
Gebloggt wurde ebenfalls, dieses<br />
Mal mit mehr Fotos und weniger Text.<br />
Die Fotos stammten dabei nicht nur<br />
von unserer mitreisenden Fotografin<br />
Monika Rittershaus, sondern erstmals<br />
auch von einer Reihe fotografierender<br />
Orchestermitglieder. Darunter konnte<br />
man einige Talente entdecken!<br />
Das Bloggen selbst war teilweise mit<br />
Hindernissen versehen. Vor allem in<br />
China mit seiner restriktiven Internetpolitik<br />
gestaltete sich das Ganze etwas<br />
schwierig, man konnte neue Beiträge<br />
einstellen, sie sich danach aber nicht<br />
mehr angucken - Bloggen im Blindflug<br />
quasi.<br />
Das für mich persönlich am meisten<br />
beeindruckende Erlebnis war das<br />
Konzert für UNICEF in Sendai. Es ist<br />
das eine, über die Katastrophe in Japan<br />
in den Medien zu lesen und zu hören,<br />
aber wirklich dort zu stehen und<br />
die Zerstörung zu sehen, ist etwas<br />
ganz anderes und macht demütig.<br />
Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 3<br />
zu kostspielig sind. Das Orchester bietet<br />
im Internet die „Digital Concert Hall<strong>“</strong>.<br />
Für eine monatliche Gebühr von 14,90<br />
Euro können Live-Übertragungen ver-<br />
Sightseeing einmal<br />
ganz anders<br />
Schlagzeuger<br />
Raphael Haeger<br />
Für mich stand diese Reise unter<br />
dem Zeichen: Konzerte spielen,<br />
Partituren lernen und, wenn`s reinpasst,<br />
Spaziergänge und kleine Ausflüge<br />
machen. Darüber hinaus hat<br />
mich – und das soll Gegenstand dieses<br />
Beitrags sein – eine Beobachtung zum<br />
nachdenken angeregt: Das Publikum<br />
und das dafür zuständige „Personal<strong>“</strong><br />
in drei sehr verschiedenen Ländern.<br />
1. Station – Peking: Wenige Minuten<br />
vor dem Konzert reges Treiben im<br />
Saal. Man tauscht nochmal die Plätze<br />
(wohl innerhalb der Familie), und entschärft<br />
schon mal die Kamera als die<br />
ersten Fräcke auf der Bühne auftau-<br />
Boygroup? Mit dieser Container-Aufschrift kann es schon zu Verwechslungen kommen.<br />
chen. An den Saalausgängen stehen<br />
die Ordnerinnen, streng uniformierte<br />
Wächterinnen. Sobald einer im Publikum<br />
die Kamera aus der Deckung<br />
nimmt, richten jene mit strafender<br />
Geste (ausgestreckter Arm) einen Läserpointer<br />
auf das Objektiv des verwegenen<br />
Fotografen. Ich habe abends<br />
diese Geste vor dem Spiegel im Hotelzimmer<br />
mehrmals ausprobiert, mit<br />
eher lächerlichen Resultaten. Diese<br />
Frauen hätten den Pointer nicht ge<strong>braucht</strong>,<br />
allein der Blick löscht alle<br />
Daten.<br />
2. Station – Taipeh: Nach dem ersten<br />
Stück habe ich frei und nütze die ruhi-<br />
folgt werden oder im Archiv nach Konzertmitschnitten<br />
und Interviews gestöbert<br />
werden. Es gibt auch 48-Stunden-<br />
Tickets. www.digitalconcerthall.com<br />
Kleine Ausflüge der Musiker<br />
gen Minuten zu einem Spaziergang im<br />
leeren Foyer, während das Hornkonzert<br />
von Toshio Hosokawa mit meinem<br />
Kollegen Stefan Dohr als Solisten<br />
läuft. CD-Verkäuferinnen, Platzanweiserinnen,<br />
Kartenabreißerinnen<br />
beim gelösten Tratsch. Ich komme um<br />
die Ecke, Europäer, klar: Philharmoniker.<br />
Wie auf einen Schlag Totenstille<br />
(als verstünde ich chinesisch!). So viel<br />
Respekt ist mir nun auch nicht recht,<br />
ich gehe wieder um besagte Ecke und<br />
höre bald hinter mir leisen Pferdegalopp.<br />
Zwei junge Kartenfrauen strecken<br />
mir ein Programmheft hin, ich<br />
gebe ein Autogramm auf dem Umschlag<br />
und beide schwärmen in knappem<br />
Englisch, wie toll wir seien, und<br />
das wir bitte wiederkommen sollen.<br />
Galopp, weg sind sie. Der Jubel des Publikums<br />
im ganzen Land wenig später<br />
nach Bruckners Neunter ist bestens<br />
dokumentiert.<br />
3. Station – Tokio: Ich baue meine Instrumente<br />
auf und blicke gelegentlich<br />
in den schönen Publikumsraum der<br />
Suntory Hall. Sobald mein Blick eine<br />
der wartenden Platzanweiserinnen<br />
trifft, steht diese auf und macht eine<br />
leichte Verneigung. Wenig später sind<br />
wir alle auf der Bühne, stimmen die Instrumente<br />
und wenige Zuschauer suchen<br />
mit den Tickets in der Hand noch<br />
nach ihren Plätzen. Sofort kommen die<br />
Platzanweiserinnen, verneigen sich und<br />
weisen mit diskreten Handbewegungen<br />
auf die zu besetzenden Plätze und verneigen<br />
sich abermals.<br />
Reisen ist auch ohne Sightseeing<br />
sehr abwechslungsreich. Ω<br />
Die Texte von Elisabeth Hilsdorf und<br />
Raphael Haeger wurden erstmals in<br />
„128 – Das Magazin der Berliner Philharmoniker<strong>“</strong><br />
im März 2012 veröffentlicht.<br />
Der Abdruck hier erfolgt mit<br />
freundlicher Genehmigung der Stiftung<br />
Berliner Philharmoniker.
Hillebrand, Westfälischer Anzeiger<br />
4 Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />
<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong><br />
Hans Wilhelm<br />
Haubruck<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
<strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong><br />
<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong><br />
EdItoRIal<br />
Eine starke Gemeinschaft<br />
Liebe Mitglieder, Kunden und<br />
Freunde der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<br />
<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong>!<br />
Im bevorstehenden Jahr 2013 blickt die<br />
<strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> auf ihre<br />
125-jährige Firmengeschichte zurück.<br />
Am 10. Juli 1888 wurde die Bank als „Camener<br />
Spar- und Darlehnskassenverein<strong>“</strong><br />
gegründet. Zweck und Ziel war die Förderung<br />
des Erwerbs oder der Wirtschaft<br />
ihrer Mitglieder. Die Gründerväter<br />
stützten sich dabei auf den Genossen-<br />
schaftsgedanken „Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung<strong>“</strong> von Friedrich<br />
Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch. Eine Idee, die heute in der<br />
ganzen Welt Verbreitung gefunden hat und in diesem Jahr durch das von den Vereinten<br />
Nationen ausgerufene „Internationale Jahr der Genossenschaften<strong>“</strong> eine besondere<br />
Anerkennung gefunden hat.<br />
Der Grund liegt auf der Hand: Genossenschaften wie die <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<br />
<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> verfolgen eine nachhaltige Geschäftsstrategie und stellen die Förderung<br />
der eigenen Mitglieder in der Mittelpunkt ihrer Arbeit. Langfristigkeit, Stabilität<br />
und Verantwortung zeichnen sie aus.<br />
Deshalb möchte ich Sie an dieser Stelle ermutigen, Mitglied unserer <strong>Volksbank</strong> zu<br />
werden. Denn als Mitglied sind Sie zugleich Miteigentümer(in) Ihrer <strong>Volksbank</strong><br />
<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong>. Und als unser Mitglied gehören Sie zu einer starken Gemeinschaft.<br />
Gerade in der Finanzkrise hat sich unsere genossenschaftliche Idee der solidarischen<br />
Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung bewährt.<br />
Als Mitglied der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> haben Sie wie jedes Mitglied Zugang<br />
zu zahlreichen Informationen über Ihre Bank. Sie wissen immer bestens Bescheid,<br />
was läuft. Außerdem wählen Sie Ihre Vertreter, die auf unserer jährlichen<br />
Vertreterversammlung darüber entscheiden, welche Geschäftspolitik Ihre <strong>Volksbank</strong><br />
in Zukunft betreiben soll.<br />
Als Mitglied Ihrer <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> können Sie einen Genossenschaftsanteil<br />
in Höhe von 160 Euro erwerben und werden hierüber an unserem<br />
wirtschaftlichen Erfolg beteiligt. Im letzten Jahr betrug unsere Dividende sechs Prozent.<br />
Darüber hinaus profitieren Sie als Mitglied von exklusiven Mehrwerten; nicht<br />
nur bei unseren eigenen Bankdienstleistungen, sondern auch bei vielen Produkten<br />
unserer Partner in der genossenschaftlichen FinanzGruppe.<br />
Auch nach 125 Jahren sind wird stolz darauf, in Bergkamen, <strong>Kamen</strong> und <strong>Werne</strong><br />
Teil einer starken Gemeinschaft und eines erfolgreichen Verbunds zu sein. Und<br />
ganz gleich, was Sie antreibt und was Ihre Ziele sind: Wir machen den Weg frei. Ω<br />
„Wir sind Deutschland<strong>“</strong><br />
į<strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> beim Wirtschaftstag in Köln<br />
Köln/<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong>. Leitbilder und<br />
Traditionen, Kreativität und Verantwortungsbereitschaft<br />
– Wirtschaft <strong>braucht</strong><br />
Werte. Diese Aussage wurde beim Wirtschaftstag<br />
2012 der rheinisch-westfälischen<br />
Genossenschaftsinstitute greifbar.<br />
Rund 3.200 Unternehmer aus Rheinland<br />
und Westfalen ließen sich im Köl-<br />
<strong>Kamen</strong>/<strong>Werne</strong>. Im Rahmen seines Jugendmarktkonzeptes<br />
bietet die <strong>Volksbank</strong><br />
<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> ihren Clubmitgliedern<br />
im Laufe des Jahres verschiedene<br />
Veranstaltungen und Aktivitäten<br />
an. Im Oktober und November<br />
hieß es für rund 500 Clubmitglieder<br />
im <strong>Werne</strong>r Kino „Film ab!<strong>“</strong>. Natürlich<br />
inklusive einem Getränk und einer<br />
Tüte Popcorn.<br />
Die PRIMAXClub-Clubmitglieder<br />
konnten mit dem Löwen Alex und seinen<br />
Freunden in dem Film „Madagascar<br />
3-D – Flucht durch Europa<strong>“</strong> die<br />
MEldUng<br />
ner Staatenhaus in den Talkrunden<br />
zum Thema „Wir sind Deutschland –<br />
Innenansichten einer Nation<strong>“</strong> inspirieren.<br />
Unter ihnen auch 20 Mittelständler<br />
aus der Region, die – angeführt von<br />
Bankvorstand Jürgen Eilert (Mitte) –<br />
der Einladung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<br />
<strong>Werne</strong> nach Köln gefolgt waren. Ω<br />
Brille mit POPCORN und 3-D – Kinotage für<br />
PRIMAX- und VR-MeinKonto-Club<br />
vielen Abenteuer im <strong>Werne</strong>r Kino miterleben.<br />
Der Film war voller witziger<br />
Szenen und bestach durch viele spektakuläre<br />
3-D-Effekte. Die PRIMAX-<br />
Club-Mitglieder waren von dem wohl<br />
besten „Madagascar<strong>“</strong>-Film begeistert.<br />
Die VR-MeinKonto-Clubmitglieder<br />
sahen mit dem abschließenden Twilight-Film<br />
„Breaking Dawn – Bis(s)<br />
zum Ende der Nacht 2<strong>“</strong> das fulminante<br />
Finale der „Twilight<strong>“</strong>-Saga. Sie fieberten<br />
mit Bella und Edward, wie sie<br />
mit aller Macht um das Leben ihrer<br />
Tochter kämpften. Ω<br />
<strong>Volksbank</strong> feiert 125 Jahre<br />
įRalf Schotte und Jürgen Eilert: Kundennähe und Ortsverbundenheit stehen im Mittelpunkt<br />
Freuen sich aufs Jubiläumsjahr: Ralf Schotte (links) und Jürgen Eilert<br />
<strong>Kamen</strong>. Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong><br />
<strong>eG</strong> feiert im Jahr 2013 ihr 125-jähriges<br />
Jubiläum. Mit zahlreichen Veranstaltungen<br />
und Aktionen will die Bank in<br />
den kommenden Wochen und Monaten<br />
auf ihren runden Geburtstag aufmerksam<br />
machen. Die erste Gelegenheit<br />
dazu ist diese Ausgabe der GAZ.<br />
Für die beiden Vorstandsmitglieder<br />
sind die zurückliegenden 125 Jahre vor<br />
allem eine Erfolgsgeschichte - mit guten<br />
Voraussetzungen beim Blick nach<br />
vorn. Nachgefragt bei Ralf Schotte<br />
und Jürgen Eilert.<br />
Wie war es damals im Jahr 1888? Warum<br />
kam es zur Gründung vom „Camener<br />
Spar- und Darlehnskassenverein,<br />
eingetragene Genossenschaft<strong>“</strong>, der<br />
heutigen <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong>?<br />
Schotte: Bei den damals rund 5.000<br />
Einwohnern in <strong>Kamen</strong> entstand quer<br />
durch alle Berufszweige das Bedürfnis,<br />
ein Geldinstitut zu gründen, das<br />
in echter genossenschaftlichen Selbsthilfe<br />
seinen Mitgliedern zugute kam.<br />
Konkret hieß das, Spargroschen annehmen<br />
und Darlehen ausgeben. Daran,<br />
an diesem Geschäftsmodell, hat<br />
sich übrigens im Kern bis heute nichts<br />
geändert: das Geld der Region für die<br />
Region.<br />
Wie steht die <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong><br />
<strong>eG</strong> heute da?<br />
Eilert: Die in 125 Jahren gewachsene<br />
Mischung aus Tradition und Fortschritt<br />
drückt sich auch in den Entwicklungszahlen<br />
der Bank aus. Stand<br />
Oktober 2012 weist die <strong>Volksbank</strong> ein<br />
Kundenvolumen von 600 Millionen<br />
Euro aus und wird von rund 16.000<br />
Mitgliedern und 28.000 Kunden getra-<br />
gen. Sie unterhält sieben Bankstellen,<br />
in denen rund 100 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt sind. Darüber<br />
hinaus erlernen hier zurzeit 13<br />
junge Menschen den Beruf als Bankkaufmann/-frau.<br />
Was ist Ihr Erfolgsrezept?<br />
Schotte: „Sich so lange zu behaupten<br />
gelingt nur demjenigen, der sich als<br />
Dienstleister der Wirtschaft vor Ort<br />
versteht und engen persönlichen Kontakt<br />
zu Privatkunden und Mittelstand<br />
pflegt. Eine wesentliche Grundlage für<br />
unseren Erfolg ist daher in der besonderen<br />
Mitgliederbezogenheit der <strong>Volksbank</strong><br />
zu sehen, die vor allem in den Mitentscheidungsmöglichkeiten<br />
über die<br />
Geschäftspolitik sowie in den vielfältigen<br />
Angeboten offenkundig wird. Der<br />
damalige Spar- und Darlehnskassenverein<br />
hat sich stets den wechselnden<br />
Anforderungen der Mitglieder angepasst<br />
und ist zu einer service- und zukunftsorientierten<br />
Universalbank geworden,<br />
die für die Privat- und Firmenkunden<br />
im Geschäftsgebiet alle<br />
banküblichen Dienstleistungen anbietet.<br />
Traditionell haben wir ein starkes<br />
Einlagengeschäft, aber auch bei der<br />
Kreditnachfrage und im Vermittlungsgeschäft<br />
sind wir gut positioniert.<br />
Bei allen guten Nachrichten, wo liegen<br />
die größten Herausforderungen?<br />
Eilert: Wir agieren in einem Geschäftsgebiet,<br />
das sich aus drei Mittelstädten<br />
mit unterschiedlich geprägten<br />
und verändernden Teilmärkten zusammensetzt.<br />
Für die in <strong>Kamen</strong>, Bergkamen<br />
und <strong>Werne</strong> lebenden 130.000<br />
Menschen sind wir als Dienstleister<br />
ein wichtiges Bindeglied. Sorgen be-<br />
Schülergenossenschaften auf dem Weg<br />
įVogelnest eSG in <strong>Werne</strong> und Student’s Company in <strong>Kamen</strong> haben die Arbeit aufgenommen<br />
> Von MARTIn EIKEL, THoMAS<br />
GICKEL UnD EDITH KLEIn<br />
<strong>Kamen</strong>/<strong>Werne</strong>. In der letzten Ausgabe<br />
dieser Publikation hat die <strong>Volksbank</strong><br />
<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> von der Gründung der<br />
beiden Schülergenossenschaften berichtet.<br />
Die „Vogelnest eSG<strong>“</strong> – Fair Trade<br />
Welt-Winkel des Gymnasiums St. Christophorus<br />
in <strong>Werne</strong> wurde als erste Schülergenossenschaft<br />
in der Region mit Unterstützung<br />
der <strong>Volksbank</strong> am 24. Februar<br />
von 22 Mitgliedern gegründet. Die<br />
Schülergenossenschaft „Student’s Company<br />
eSG<strong>“</strong> an der Fridtjof-Nansen-Realschule<br />
in <strong>Kamen</strong> am 4. Mai von 20<br />
Mitgliedern.<br />
Edith Klein und Thomas Gickel von<br />
der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> begleiten<br />
seit der Gründung die jungen Genossenschaftler<br />
vor allem in formalen und<br />
juristischen Fragen. Speziell in den Bereichen<br />
Buchführung und Finanzplanung<br />
konnten die beiden Experten auch<br />
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />
Eine Kundenzeitung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong><br />
Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ)<br />
ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von<br />
Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des<br />
Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbstverantwortung<br />
und Selbstverwaltung in subsidiärer<br />
Ordnung. Die Berichterstattung ist in diesem Sinne interessengeleitet.<br />
Sie ist parteipolitisch unabhängig.<br />
Herausgeber<br />
Dr. Wolfgang Baecker, Dr. Klaus Kalefeld, Gesellschafter<br />
der GAZ – Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />
GbR, Dr. Thorsten Weiland<br />
Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.)<br />
inhaltlich hilfreich unterstützen. „Die<br />
Zusammenarbeit ist ganz hervorragend,<br />
ohne deren Unterstützung wären<br />
wir ehrlich gesagt wohl nicht in der Lage<br />
gewesen, diesen ganzen juristischen<br />
Part abzuarbeiten<strong>“</strong>, so der Schulleiter<br />
Peter Wehlack der Student’s Company<br />
eSG rückblickend.<br />
Das erste Ziel der Schülergenossenschaft<br />
„Vogelnest eSG<strong>“</strong>, während der<br />
Pausen in der Schule fair gehandelte<br />
Süßigkeiten und Pausensnacks zu schülerfreundlichen<br />
Preisen zu verkaufen,<br />
ist erreicht. Der eigene Schülerladen in<br />
der Nähe der Aula mit einem Verkaufsfenster<br />
zum Schulhof ging im 13. Juni<br />
an den Start.<br />
Die Student’s Company eSG bietet<br />
ab dem 7. November einen Computerkurs<br />
für Senioren an. In dem Seminar<br />
lernen die Teilnehmer in aller Ruhe,<br />
den PC praxisorientiert, verständlich<br />
und sinnvoll für den Alltag zu nutzen.<br />
Jedem Teilnehmer steht ein moderner,<br />
eigener Arbeitsplatz zur Verfügung.<br />
Redaktion Julia Böing, Sabine Bömmer, Christian<br />
Fähndrich, Hans-Peter Leimbach, Rainer Stephan<br />
Regionalseiten: <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong><br />
Martin Eikel (verantwortlich)<br />
Telefon: 0 23 89/9 67-2 40<br />
Kontakt zur Redaktion<br />
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />
Postfach 8640, 48046 Münster<br />
Telefon: 02 51/71 86 - 10 21<br />
Telefax: 02 51/71 86 - 10 29<br />
E-Mail: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de<br />
Verlag<br />
Frankfurter Societäts-Medien GmbH<br />
Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt am Main<br />
Telefon: 0 69/75 01 - 43 52; Telefax: 0 69/75 01 - 47 43 52<br />
Milk, Hellweger Anzeiger<br />
IMPRESSUM<br />
Ihre <strong>Volksbank</strong> im Jubiläumsjahr 2013<br />
11. Februar<br />
16./17. März<br />
08. Juni<br />
14. Juni<br />
10. Juli<br />
22. September<br />
08. november<br />
Januar bis<br />
Dezember<br />
reitet uns das finanz- und wirtschaftspolitische<br />
Umfeld. Bank ist nicht<br />
gleich Bank. Wir <strong>Volksbank</strong>en werden<br />
aber in Berlin und Brüssel in einen<br />
Topf mit den weltweit agierenden Geschäftsbanken<br />
geworfen und sollen<br />
für deren Verfehlungen bei den neuen<br />
regulatorischen Vorgaben büßen.<br />
Zurück zum Jubiläum. Worauf können<br />
sich Mitglieder und Kunden im Jubiläumsjahr<br />
freuen?<br />
Schotte: Auf viele, viele Highlights<br />
und drei Ankerveranstaltungen, die<br />
übers Jahr verteilt sind. Erster Höhepunkt<br />
ist am 14. Juni das Live-Konzert<br />
„Abba Fever<strong>“</strong> auf der Freilichtbühne<br />
<strong>Werne</strong>. Am 10. Juli feiern wir dann den<br />
Weiter im Gründerfieber: die Mitglieder der Schülergenossenschaf „Student‘s Company eSG<strong>“</strong><br />
„Wir freuen uns über die bisherige Arbeit<br />
der beiden Schülergenossenschaften<strong>“</strong>,<br />
so die beiden Vorstände Jürgen<br />
Eilert und Ralf Schotte. „ Die Schüler<br />
sollen insbesondere Wirtschaft erleben<br />
und lernen, wie man ein Unter-<br />
Redaktion Verlag Peter Hintereder, Brigitte Spitz<br />
Gestaltung Verlag Kerim Demir, Maike Ahrens<br />
Projektleitung Verlag Olaf Kopmann<br />
Geschäftsführer Hans Homrighausen<br />
Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main<br />
Handelsregisternummer: HRB 7285<br />
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a<br />
Umsatzsteuergesetz: DE 114232782<br />
Anzeigen-Service<br />
GAZ GbR, Postfach 8640, 48046 Münster<br />
Telefon: 02 51/71 86-10 23; Telefax: 02 51/71 86-10 29<br />
E-Mail: anzeigen@genossenschaftliche-allgemeine.de<br />
Abo-Service<br />
30 Cent/Stk. (mind. 300 Exemplare)<br />
Rosenmontagsumzug in <strong>Werne</strong><br />
Teilnahme mit Wagen und Fußgruppe<br />
14. <strong>Werne</strong>r Baufrühling im Kolpinghaus <strong>Werne</strong><br />
mit Auto- und Modemarkt in der <strong>Werne</strong>r Innenstadt<br />
Heimische Handwerker und Firmen bieten auf der Fachmesse<br />
ausführliche Informationen, kompetente Beratung und jede<br />
Menge Innovationen. Der Eintritt ist frei!<br />
13. <strong>Werne</strong>r-<strong>Volksbank</strong>-Stadtlauf<br />
Laufen durch die Straßen von <strong>Werne</strong>: Sieger, Emotionen und<br />
Freude. Das größte Sportereignis in der <strong>Werne</strong>r Innenstadt.<br />
ABBA FEVER – Open Air, Freilichtbühne <strong>Werne</strong><br />
Das Lebensgefühl der 70er-Jahre in einer einzigartigen,<br />
mitreißenden Show.<br />
Jubiläums-Vertreterversammlung<br />
125 Jahre <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong>, das ist ein Anlass zur<br />
Dankbarkeit und Freude.<br />
25. <strong>Volksbank</strong>-Wandertag in <strong>Kamen</strong><br />
Gemeinsam wandern macht doppelt Spaß! Gemütlicher Abschluss<br />
mit traditioneller, kräftiger Erbsensuppe, Erfrischungsgetränken<br />
und einer Verlosung.<br />
Jubiläumsgala in der Stadthalle <strong>Kamen</strong><br />
Freuen Sie sich auf ein tolles Programm sowie Tanz und Unterhaltung.<br />
Feiern Sie mit uns – wir freuen uns auf Sie!<br />
125 x „Danke<strong>“</strong> sagen mit 125 Jubiläums-Torten<br />
Ehrenamt und soziales Engagement sind ein wichtiges und<br />
notwendiges Element unserer Gesellschaft. Aus Anlass unseres<br />
125-jährigen Bestehens werden wir 125 Mal „Danke<strong>“</strong> sagen bei<br />
Menschen, Gruppen, Institutionen, die sich in besonderer Weise<br />
fürs Gemeinwohl engagieren!<br />
Dafür brauchen wir Ihre Hilfe: Vielleicht kennen Sie jemanden<br />
aus der Nachbarschaft, dem Freundeskreis, aus Ihrem Arbeitsfeld<br />
oder aus einer Institution, der schon lange oder aus aktuellem Anlass<br />
eine besondere Aufmerksamkeit verdient hat. Teilen Sie uns<br />
die- oder denjenigen Namen auf der Vorschlagskarte mit,<br />
die Sie in allen Servicestellen unserer Bank erhalten.<br />
Gründungstag und am 8. November<br />
laden wir ein zur großen Jubiläumsgala<br />
in der Stadthalle <strong>Kamen</strong>.<br />
Abschlussfrage: Wie steht die <strong>Volksbank</strong><br />
<strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> in 25 Jahren beim<br />
150-jährigen Jubiläum da?<br />
Eilert: Ganz gewiss mit anderen Vorständen<br />
an der Spitze. Mein Kollege und<br />
ich sind dann längst im Ruhestand. Bis<br />
es so weit ist, werden wir alles dran setzen,<br />
dass wir in den nächsten Jahren<br />
trotz aller Widrigkeiten, die von außen<br />
auf uns einwirken, unsere Selbstständigkeit<br />
erhalten, unseren Mitarbeitern sichere<br />
und attraktive Arbeitsplätze bieten<br />
und zum Wohle der Wirtschaft und<br />
der Menschen in der Region arbeiten. Ω<br />
nehmen führt, was die soziale Kompetenz<br />
stärkt und die Jugendlichen fit<br />
macht für das spätere Berufsleben<strong>“</strong>,<br />
fassen die beiden Vorstände die positive<br />
Entwicklung der beiden Schülergenossenschaften<br />
zusammen. Ω<br />
Druck<br />
Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, 2012<br />
Diese Zeitung erscheint achtmal im Jahr mit einer IVW<br />
geprüften Auflage von durchschnittlich 266.080 Exemplaren.<br />
Als Kundenzeitung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong><br />
<strong>eG</strong> erscheint sie in einer Auflage von 53.500 Exemplaren<br />
zweimal jährlich.<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangte<br />
Einsendungen wird keine Haftung übernommen. Nachdruck<br />
nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />
Rätsellösung<br />
Das Lösungswort für das Rätsel auf der letzten<br />
Seite dieser Ausgabe lautet: Formulare
Regional<br />
Marokkos Königsstädte<br />
Mitgliederreise der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong>: Ein Traum aus 1001er Nacht įErlebnisbericht<br />
> Von MARTIn EIKEL<br />
Marokko. Ein Traum aus 1001er Nacht.<br />
Nach Marokko führte vom 10. bis 17.<br />
Oktober 2012 die Mitgliederreise der<br />
<strong>Volksbank</strong>en <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> und<br />
der <strong>Volksbank</strong> Selm-Bork <strong>eG</strong>. Nur wenige<br />
Flugstunden von Deutschland<br />
entfernt tauchten die 45 Reiseteilnehmer<br />
in eine andere Welt ein. Sie erfreuten<br />
sich am faszinierenden Zusammenspiel<br />
verschiedenster Landschaften<br />
mit orientalischen Städten<br />
und an der einmaligen Vielfalt des<br />
traditionsreichen Landes.<br />
Die Rundreise begann mit einer ersten<br />
Erkundung der südlichen Oasenstadt<br />
Marrakech – mit fast tausendjähriger<br />
Geschichte als „Perle des Süden<strong>“</strong><br />
umschrieben – mit ihren grandiosen<br />
maurischen Bauten und dem<br />
orientalischen Flair ihrer Souks. Anschließend<br />
ging es auf den berühmten<br />
Platz Djemaa El Fna, auch als Gauklerplatz<br />
bekannt, einen der interessantesten<br />
Plätze Nordafrikas und<br />
Freilichtbühne für Gaukler, Schlangenbeschwörer,<br />
Akrobaten, Tänzer,<br />
Musiker, Heilkundige.<br />
Am nächsten Tag ging es über Settat<br />
in Richtung Casablanca. Mit dem 1942<br />
entstandenen Kultfilm „Casablanca<strong>“</strong><br />
gewann die Hafenstadt am Atlantik<br />
große Bekanntheit. Ein Fotostopp vor<br />
„Rick’s Café<strong>“</strong> war so selbstverständlich<br />
wie der Besuch einer der größten Moscheen<br />
der Welt, der Hassan-II.-Mo-<br />
Ein Highlight war der Besuch des Gerberviertels.<br />
Tauchten in eine andere Welt ein: die Reiseteilnehmer, die sich auf den Weg nach Marokko machten<br />
schee. Das heutige Casablanca, mit<br />
seinen rund 3,5 Mio. Einwohnern, ist<br />
die größte Handels- und Industriestadt<br />
Marokkos.<br />
Rabat, Hauptstadt des Landes, Verwaltungszentrum<br />
und Sitz der Königsfamilie,<br />
war das nächste Ziel. Großzügig<br />
angelegte Boulevards, schöne Parkanlagen<br />
und zahlreiche Sehenswürdigkeiten<br />
machen Rabat zu einer gastli-<br />
Der Immobilienservice der <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong><br />
<strong>Werne</strong>-Zentrum<br />
<strong>Kamen</strong><br />
Reihenendhaus<br />
5 ZKB, 125 m² Wohnfläche, 250 m²<br />
Grundstück, Bj. 1970, 1 Garage<br />
Zentraler geht es kaum. Direkt hinter<br />
dem Krankenhaus gelegenes gepflegtes<br />
Haus mit vielen Möglichkeiten.<br />
Kaufpreis: 248.500 EUR<br />
Bergkamen-Oberaden<br />
Online-Nr.: 1645548<br />
Bungalow<br />
3,5 ZKB, 107 m² Wohnfläche, Baujahr<br />
2012, 1 Stellpl., 1 Garage<br />
Hier entsteht in unmittelbarer Stadtlage<br />
ein neuer Bungalow mit Südterrasse<br />
mit Niedrigenergieausstattung<br />
Kaufpreis: 246.000 EUR<br />
REH mit Einliegerbereich<br />
Ruhige Sackgassenlage<br />
Zweifamilienhaus<br />
7 ZKB, 174 m² Wohnfläche, 577 m²<br />
Grundstück, Bj. 1996, 2 Gar., 4 Stellpl.<br />
Ein Energiesparhaus von Weber wartet<br />
auf Sie. Das vollunterkellertes Haus<br />
bietet Ihnen viel Entfaltungsspielraum.<br />
Kaufpreis: 365.000 EUR<br />
<strong>Kamen</strong>-Methler (Wasserkurl)<br />
Einfamilienhaus<br />
5 ZKB, 176 m² Wohnfläche, 700 m²<br />
Grundstück, Bj. 1980, 1 Garage<br />
FBH, Kochinsel, Kamin, Glasüberdachung,<br />
Solarthermie und der tolle<br />
Garten sind nur einige der Highlights.<br />
Kaufpreis: 375.000 EUR<br />
Bergkamen-Rünthe<br />
2 – 3-Familienhaus<br />
11,5 ZKB, 285 m² WF, 700 m² GS, um<br />
Bj. 1900, 2 Garagen, 5 Stellplätze<br />
Eine ehemalige Gaststätte wartet auf<br />
eine neue Nutzung. Zum Teil sind die<br />
Wohnungen schon bezugsfertig.<br />
Kaufpreis: 220.000 EUR<br />
<strong>Werne</strong><br />
Haus mit Einliegerwohnung<br />
8 ZKB, 222 m², Wohnfläche, 1.500 m²,<br />
Grundstück, Bj. 1991, 2 Gar., 2 Stellpl.<br />
Dieses traumhafte Objekt umfasst einen<br />
Hauptwohnbereich (170 m²) und<br />
eine Einlegerwohnung (52 m²)<br />
Kaufpreis: 485.000 EUR<br />
<strong>Volksbank</strong>-Immobilien<br />
Wohnen mit Flair<br />
Renovierungsobjekt<br />
Herrschaftliches Haus<br />
<strong>Werne</strong>-Bahnhofsnähe<br />
Wohnung<br />
3,5 ZKB, EG, 97 m² Wohnfläche,<br />
Baujahr 2013<br />
Entscheiden Sie sich für eine der<br />
beiden 3,5 Zimmer Erdgeschosswohnungen<br />
mit eigenem Garten<br />
Kaufpreis: 195.000 EUR<br />
Bergkamen (Mergelkuhle)<br />
<strong>Werne</strong><br />
chen und überaus sehenswerten Stadt.<br />
Am nächsten Tag ging die Weiterfahrt<br />
nach Moulay Idriss, dem heiligen<br />
Städtchen mit dem Mausoleum des bedeutendsten<br />
Nationalhelden Moulay<br />
Idriss. Anschließend Weiterfahrt zu<br />
den imposanten Ruinen von Volubilis,<br />
der südlichsten Stadt des ehemaligen<br />
Römischen Reiches. Beeindruckend<br />
sind die riesigen Säulen und die besonders<br />
schönen Mosaiken. Von hier ging<br />
es weiter zu der wahrscheinlich imponierendsten<br />
Königsstadt: Fes.<br />
Fes, Hauptstadt des Meriniden-Reiches<br />
bis zum 15. Jh., ist die älteste der<br />
vier marokkanischen Königsstädte.<br />
Das Gründungsdatum der Stadt fällt<br />
ins 8. Jahrhundert zurück. Die dicht<br />
besiedelte, von dicken Mauern umgebene<br />
und mit Hunderten von Minaretten<br />
übersäte Altstadt ist die größte<br />
Medina Marokkos. In ihrem Innern<br />
sind die Gassen so verworren, das sich<br />
selbst Einheimische verirren können.<br />
Im Labyrinth der Straßen werden die<br />
Besucher in das Mittelalter versetzt.<br />
Autos passen nicht durch die engen<br />
Gassen. Esel und Handkarren sind<br />
die einzig möglichen Transportmittel.<br />
Im Handwerkerviertel befinden sich<br />
80.000 Handwerker und Händler.<br />
Ein Highlight war der Besuch des<br />
Gerberviertels. Hier erlebten wir die<br />
Online-Nr.: 1646943<br />
Online-Nr.: 1677508<br />
Dachgeschosswohnung<br />
2,5 ZKB, DG, 70 m² Wohnfläche,<br />
Bj. 1995, 1 Stellplatz<br />
4 FH, ruhig, Fußbodenheizung, offene<br />
Wohnküche, Rollläden, hohe Decken<br />
bieten Raumkomfort, gut gedämmt.<br />
Kaufpreis: 99.000 EUR<br />
Energiesparhaus<br />
Zweifamilienhaus<br />
8,5 ZKB, 222 m² Wohnfläche, 611 m²<br />
Grundstück, Bj. 2004, 2 Gar., 2 Stellpl.<br />
Ein topgepflegtes und ruhig gelegenes<br />
Zweifamilienhaus bietet insgesamt<br />
390 m² Wohn-/Nutzfläche<br />
Kaufpreis: 430.000 EUR<br />
<strong>Werne</strong><br />
Doppelhaushälfte<br />
4 ZKB, 135 m² WF, 377 m² GS,<br />
Bj. 2011, 1 Garage, 1 Stellplatz<br />
Dieser Neubau bietet 3 Schlafzimmer<br />
und einen offenen Arbeitszimmerbereich.<br />
Granitfußboden begrüßt Sie.<br />
Kaufpreis: 236.000 EUR<br />
Bergkamen<br />
Wohn-/Geschäftshaus<br />
600 m² Gfl, 4 WE, 1.259 m² Grdst.,<br />
Bj. 1987, 5 Stellplätze, 2 Garagen<br />
Ein Objekt, das sich hervorragend als<br />
Anlageobjekt eignet. Es besteht aus<br />
einem Gewerbeteil und 3 Wohnungen.<br />
Kaufpreis: 899.000 EUR<br />
<strong>Werne</strong>-Bahnhof<br />
Wohnung<br />
2 ZKB, 57 m² Wohnfläche, Bj. 1997,<br />
1 Stellplatz<br />
Das junge Objekt in einem ruhigen 7-<br />
Familien-Haus in hochwertiger Massivbauweise<br />
besitzt eine gute Aufteilung.<br />
Kaufpreis: 90.000 EUR<br />
ganze Farbenpracht des Orients. Der<br />
Anblick der Gerbereien erinnert an<br />
die Farbpaletten der Maler. Den Abschluss<br />
bildete der Besuch des ältesten<br />
Judenviertels Marokkos und des Königspalastes.<br />
Am Abend erlebten wir<br />
einen marokkanischen Abend mit einem<br />
landestypischen Hochzeitsmahl,<br />
Folklore und Bauchtanz.<br />
Von Fes ging es nach Meknès, der<br />
Stadt am Fuße des Rif-Gebirges. Sie<br />
wird auch als „Versailles Marokkos<strong>“</strong><br />
bezeichnet. Ein gewaltiges Bollwerk<br />
mit drei Mauerringen schützt die Medina<br />
von Meknès, und die 20 Tore sowie<br />
50 Paläste sind Attraktionen, die zu jeder<br />
Marokko-Rundreise gehören. Die<br />
Besichtigung des berühmten Stadttors<br />
Bab Mansour und die Grabmoschee von<br />
Moulay Ismail durften natürlich nicht<br />
fehlen.<br />
Ein weiterer Höhepunkt war der<br />
Besuch 0des berühmten Wasserfalls von<br />
Ouzoud am Rande des Hohen Atlas. Faszinierend,<br />
wie sich das Rauschen und<br />
Tosen des Wassers mit der Stille des umliegenden<br />
Waldes vermischt.<br />
Die Reiseteilnehmer waren sich einig:<br />
Marokko ist ein faszinierendes Land.<br />
Marokko bedeutet Vielseitigkeit und<br />
Lebendigkeit. Eine Mitgliederreise mit<br />
einem kontrastreichen Programm voller<br />
unvergesslicher Eindrücke. Ω<br />
Bergkamen<br />
Einfamilienhaus<br />
5 ZKB, 132 m² Wohnfläche, 730 m²<br />
Grundstück, Bj. 2012<br />
Das hier angebotene Haus passt ideal<br />
zu diesem Grundstück. Hier werden<br />
junge Wohnträume Wirklichkeit.<br />
Kaufpreis: 279.000 EUR<br />
<strong>Kamen</strong><br />
Altstadthaus<br />
5 ZKB, 120 m² Wohnfläche, 83 m²<br />
Grundstück, Bj. 1899, 0 Gar., 0 Stellpl.<br />
Das 2,5-geschossige, denkmalgeschützte<br />
Haus mit Keller verfügt über<br />
ein reizvolles Raumkonzept.<br />
Kaufpreis: 130.000 EUR<br />
Bergkamen-Rünthe<br />
Doppelhaushälfte<br />
4 ZKB, 85 m² Wohnfläche, 487 m²<br />
Grundstück, Bj. 1950, 1 Gar., 1 Stellpl.<br />
Dieses schnuckelige Haus in ruhiger<br />
Lage in Rünthe könnte bald Ihres<br />
sein. Ideal für 2-3 Personen.<br />
Kaufpreis: 105.000 EUR<br />
Ansprechpartner: <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> Konrad-Adenauer-Straße 12-14, 59368 <strong>Werne</strong><br />
Telefon: 02389 / 967-0, E-Mail: immobilien@vb-kawe.de<br />
Online-Nr.: 1554878<br />
Online-Nr.: 1636927<br />
Online-Nr.: 1651872<br />
Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 5<br />
VolKSbAnK SAGt DAnKE<br />
Die Erfolgsgeschichte begann mit einer<br />
Bürgerinitiative: Ihr 125-jähriges Bestehen<br />
feiert die <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> <strong>eG</strong> im<br />
kommenden Jahr. „125 Jahre, das ist alle-<br />
Neubauprojekt<br />
Wohnen im Zentrum<br />
Am Naherholungsgebiet<br />
<strong>Kamen</strong>/<strong>Werne</strong>. Die altgedienten Weihnachtskugeln<br />
können im Karton bleiben:<br />
denn die Weihnachtsbäume in<br />
den Servicestellen der <strong>Volksbank</strong><br />
erhalten ein besonderes „Kleid<strong>“</strong>.<br />
Tatkräftige Hilfe leisteten die Kinder<br />
einiger Kindergärten in <strong>Kamen</strong>,<br />
Bergkamen und <strong>Werne</strong>. In einer<br />
großen Bastelaktion entstanden hier<br />
mit viel Fleiß und Freude die schönsten<br />
Weihnachtsbaumdekorationen,<br />
die die <strong>Volksbank</strong> <strong>Kamen</strong>-<strong>Werne</strong> bisher<br />
hatte.<br />
mal ein Zeitabschnitt, der es gebietet,<br />
allen DANKE zu sagen, die unsere <strong>Volksbank</strong><br />
über die vielen Jahrzehnte begleitet<br />
haben<strong>“</strong>, erklären die Bankvorstände Jürgen<br />
Eilert und Ralf Schotte.<br />
MEldUngEn<br />
UniSex: Heißes Thema für kühle Rechner<br />
<strong>Kamen</strong>/<strong>Werne</strong>.<br />
Der „kleine Unterschied<strong>“</strong>zwischen<br />
Mann und<br />
Frau ist bares<br />
Geld wert – zumindest<br />
aktuell<br />
noch. So sind zurzeit<br />
einige Versicherungen<br />
für<br />
Klaus Mattner Männer günstiger,<br />
andere für<br />
Frauen. Aber spätestens am 21. Dezember<br />
2012 ist damit Schluss, dann dürfen<br />
Versicherungen ihre Policen nur noch<br />
geschlechtsneutral gestalten. Es gibt<br />
nur noch Tarife mit gleichen Beiträgen<br />
und gleichen Leistungen für Männer<br />
und Frauen.<br />
Ganz pauschal gesagt: Die Unisex-<br />
Umstellung betrifft alle Lebens-,<br />
Kranken- und Unfallversicherungen.<br />
Dies gilt aber nur für Neuabschlüsse.<br />
Für Verträge, die noch vor dem 21. Dezember<br />
2012 abgeschlossen werden,<br />
bleibt alles beim Alten. Sie werden im<br />
jeweiligen Männer- beziehungsweise<br />
Frauen-Tarif weitergeführt.<br />
Es weihnachtet sehr: Kindergartenkinder<br />
sorgen für Weihnachtsstimmung<br />
Handeln Sie jetzt!<br />
Weitere aktuelle Immobilienangebote sind auf<br />
der Internetseite www.vb-kawe.de und in den<br />
Schaufenstern unserer sieben Servicestellen<br />
zu finden.<br />
• Bahnhofstraße 10 in <strong>Kamen</strong><br />
• Konrad-Adenauer-Str. 12-14 in <strong>Werne</strong><br />
• Jahnstraße 42 in Bergkamen<br />
• Germaniastr. 34 in Bergkamen-Oberaden<br />
• <strong>Werne</strong>r Str. 88 in <strong>Werne</strong><br />
• Rünther Str. 109 in Bergkamen-Rünthe<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Markus Brutzki<br />
So war zum Beispiel eine<br />
Risikolebensver sicherung für Frauen<br />
aufgrund ihrer statistisch höheren<br />
Lebenserwartung günstiger als für<br />
den Mann, der einen höheren Tarif<br />
zahlen musste. Genau umgekehrt<br />
verhielt es sich bei privaten Rentenversicherungen.<br />
Die waren für Männer<br />
günstiger. Bei der R+V-Versicherung<br />
werden spätestens am 17. Dezember<br />
2012 die letzten Frauen- und<br />
Männer-Policen ausgestellt.<br />
„Handeln Sie jetzt!<strong>“</strong> So der Rat von<br />
Klaus Mattner, Leiter der hauseigenen<br />
Versicherungsabteilung. „Ob Sie die<br />
Vorzüge der bisherigen Regelung mit<br />
dem persönlich niedrigen Tarif genießen<br />
oder ob Sie besser mit dem Versicherungsabschluss<br />
bis nach Einführung<br />
der Unisex-Tarife warten sollten:<br />
Fragen Sie vor dem 17. Dezember unsere<br />
Berater, wann der Abschluss für<br />
Sie am günstigsten ist.<strong>“</strong> Unabhängig<br />
von der Einführung der Unisex-Tarife<br />
sollte man die private Vorsorge und<br />
Absicherung generell einmal checken<br />
lassen, empfiehlt Klaus Mattner abschließend.<br />
Ω<br />
Mit großem Eifer werden die Kinder die<br />
Weihnachtsbäume in den nächsten Tagen<br />
in den Servicestellen schmücken<br />
und so ein Stück Weihnachtsstimmung<br />
in die <strong>Volksbank</strong> bringen. Das Besondere:<br />
Kein Baumschmuck gleicht dem anderen,<br />
da in jeder Service stelle die Kindergartenkinder<br />
unterschiedliche Dekorationen<br />
an die Tannenbäume hängen,<br />
sozusagen Unikate. Die fleißigen Bastler<br />
erhalten als kleines Dankeschön einige<br />
Leckereien, die der Nikolaus vorab in<br />
der <strong>Volksbank</strong> abgegeben hat. Ω<br />
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6<br />
4 Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />
Genossenschaften<br />
Michael Bockelmann,Vorstandsvorsitzender<br />
des Genossenschaftsverbandes,Frankfurt,<br />
ist erneut<br />
zum Vorsitzenden<br />
des Ver-<br />
Dr. Georg Reutter bandsrates des<br />
Deutschen Genossenschafts-<br />
und Raiffeisenverbandes<br />
(DGRV) gewählt worden. Seine<br />
Stellvertreter sind <strong>Werne</strong>r Böhnke,<br />
Vorstandsvorsitzender der WGZ<br />
BANK, und Georg Litmathe, Verbandsdirektor<br />
des Genossenschafts-<br />
Mainz. Eveline<br />
Lemke, Wirtschaftsministerin<br />
von Rheinland-<br />
Pfalz, würdigte<br />
in Mainz bei einer<br />
Ver anstaltung<br />
des Rheinisch-<br />
Westfälischen<br />
Eveline Lemke Genossenschaftsverbandes<br />
und<br />
des Genossenschaftsverbandes, Frankfurt,<br />
die Rolle der Genossenschaften:<br />
„Sie sind etwas Urdemokratisches und<br />
Marktwirtschaftliches, sie haben eine<br />
besondere Tradition: Bürger nehmen<br />
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Personalien<br />
Justizministerin auf Abwegen?<br />
GdW: Kleine Genossenschaften brauchen Verbände<br />
Berlin. Das Bundesjustizministerium<br />
plant derzeit, kleine Neugründungsinitiativen<br />
von Genossenschaften von der<br />
Verbandsmitgliedschaft und damit einer<br />
verpflichtenden Wirtschaftsprüfung<br />
freizustellen. „Das läuft der eigentlichen<br />
Zielsetzung der genossenschaftlichen<br />
Rechtsform zuwider, die<br />
im Bereich der Immobilienwirtschaft<br />
den Menschen eine sichere Wohnform<br />
zwischen Miete und Eigentum gewährleisten<br />
soll<strong>“</strong>, erklärte Axel Gedaschko,<br />
Präsident des GdW Bundesverband<br />
deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />
dazu. Auch dem häufig<br />
ins Feld geführten Argument der angeblich<br />
viel zu hohen Kosten für die<br />
Neugründung von Genossenschaften<br />
unter dem Verbändedach widerspricht<br />
der GdW deutlich. „Genossenschaften<br />
sind nach wie vor die insolvenzsicherste<br />
Rechtsform für wirtschaftliche Unternehmungen<br />
und das soll auch so blei-<br />
MeldUngen<br />
Ministerin würdigt Genossenschaften<br />
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verbandes Weser-Ems. +++ Der Aufsichtsrat<br />
der DG HYP hat Dr. Georg<br />
Reutter mit Wirkung zum 1. Januar<br />
2013 zum Vorstandsvorsitzenden der<br />
DG HYP bestellt. Zugleich hat der<br />
Aufsichtsrat einer Verlängerung der<br />
Bestellung von Dr. Georg Reutter um<br />
weitere fünf Jahre bis 2018 zugestimmt.<br />
+++ Ralf Teufel, lange Jahre<br />
Geschäftsführer bei der GenoConsult<br />
GmbH, Neu-Isenburg, wechselt zum<br />
1. Januar 2013 in die Geschäftsführung<br />
der GGB-Beratungsgruppe<br />
GmbH, Stuttgart. +++ Claus Dieter Toben<br />
ist neues Vorstandsmitglied des<br />
IT-Dienstleisters GAD mit Sitz in<br />
Münster. Ω<br />
ben<strong>“</strong>, forderte Gedaschko. Dass dies so<br />
ist, hänge eng mit dem genossenschaftlichen<br />
Verbändewesen zusammen. Die<br />
Pflichtmitgliedschaft in einem Verband<br />
und die genossenschaftliche Prüfung<br />
unterstützten die Genossenschaft dabei,<br />
den Förderauftrag für ihre Mitglieder<br />
zu erfüllen. Die Verbände seien dauerhafte<br />
Partner und Berater, Ideengeber<br />
und Koordinatoren. Deshalb sollte bei<br />
politischen Überlegungen zu weiteren<br />
Erleichterungen für die Gründung neuer<br />
Genossenschaften das genossenschaftliche<br />
Verbands- und Prüfungswesen<br />
gestärkt werden. „Die genossenschaftliche<br />
Rechtsform steht für Sicherheit<br />
und Förderung ihrer Mitglieder<strong>“</strong>,<br />
so Gedaschko. „Natürlich sind<br />
auch kleine Genossenschaften und neue<br />
Initiativen bei den Verbänden willkommen.<br />
Sie werden durch umfassende Beratung<br />
auch im Neugründungsprozess<br />
unterstützt.<strong>“</strong> Ω<br />
Dinge selbst in die Hand und orientieren<br />
sich an den Bedürfnissen der Menschen.<br />
So werden Waren und Dienstleistungen<br />
auf regionalen Märkten<br />
angeboten.<strong>“</strong> Für Ministerin Lemke<br />
beweisen Genossenschaften, dass sich<br />
Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung<br />
nicht widersprechen, sondern<br />
sinnvoll miteinander verbunden werden<br />
können: „Das zeigt sich aktuell<br />
beim Umstieg auf erneuerbare Energien.<br />
Kommunen, Handwerker, Landwirte<br />
und Bürger schließen sich zusammen<br />
und investieren gemeinsam in<br />
Solardächer, Windkraft und Biogasanlagen.<br />
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Luxembourg S.A., die den Fonds aufgelegt hat. Stand: 1. Juli 2012. Weitere Informationen erhalten Sie bei Union Investment<br />
Privatfonds GmbH, Wiesenhüttenstraße 10, 60329 Frankfurt am Main, unter www.union-investment.de oder tele-<br />
fonisch unter 069 58998-6060.<br />
Ein Café mit Seele<br />
įDer Landfrauen <strong>eG</strong> sei Dank: Das Café Goldene Krone in St. Märgen im Schwarzwald ist ein voller Erfolg<br />
> Von UrsUla EggEr<br />
St. Märgen. Die Kuchentheke ist eine<br />
Herausforderung für jeden Gast: Alle<br />
Torten und Kuchen schauen so lecker<br />
und verführerisch aus, dass es schwer<br />
fällt, sich zu entscheiden. Vier<br />
Zwetschgenkuchen, zwei Mirabellenkuchen,<br />
zwei Käsekuchen, zwei Himbeerkuchen,<br />
zwei Himbeertorten,<br />
zwei Pfirsichtorten und natürlich vier<br />
Schwarzwälderkirschtorten. Dies ist<br />
die übliche Anzahl Kuchen, die an einem<br />
Tag gebacken werden.<br />
Angefangen hat alles vor acht Jahren.<br />
Die Goldene Krone sollte abgerissen<br />
werden, Bürger wehrten sich dagegen,<br />
gründeten eine Bürgerinitiative<br />
und ließen das 250 Jahre alte, zum<br />
Grandhotel umgebaute ehemalige Pilgerheim<br />
des Klosters von St. Märgen<br />
sanieren, um wieder einen Gastronomiebetrieb<br />
anzusiedeln. Man suchte<br />
einen Pächter – und fand keinen. Bis<br />
Beate Waldera-Kynast zusammen mit<br />
anderen Frauen aus St. Märgen und<br />
Umgebung die Idee hatte, gemeinsam<br />
einen Cafébetrieb auf die Beine zu<br />
stellen und so fair bezahlte Teilzeitarbeitsplätze<br />
für Frauen in der ländlichen<br />
Region zu schaffen. Keine der<br />
Frauen hat einen gastronomischen<br />
Hintergrund, aber jede eine Familie<br />
und einen Haushalt zu managen. Gestartet<br />
ist das Café im September 2004<br />
als Sozialprojekt für Frauen im ländlichen<br />
Raum mit einem Zuschuss vom<br />
Land Baden-Württemberg und von<br />
der EU.<br />
Bereits drei Auszeichnungen haben<br />
die Frauen für ihre Geschäftsidee erhalten:<br />
2005 wurde es als Pilotprojekt<br />
für Frauen im ländlichen Raum mit<br />
dem Landwirtschaftspreis für unternehmerische<br />
Innovation ausgezeichnet,<br />
2009 gewannen die Frauen den<br />
Ideenwettbewerb „Genießerland Baden-Württemberg<strong>“</strong>,<br />
2011 wurde das<br />
Projekt mit dem Bundespreis im Wettbewerb<br />
„Menschen und Erfolge<strong>“</strong> für<br />
das Engagement für die Stärkung der<br />
ländlichen Infrastrukturen und die<br />
Integration der Landfrauen auf dem<br />
Arbeitsmarkt prämiert.<br />
Die Frage nach der Zukunft des Cafés<br />
stellte sich erneut, als die Inhaberin<br />
Beate Waldera-Kynast Ende 2011<br />
das Café abgeben wollte, weil sie familienbedingt<br />
aus St. Märgen wegzog.<br />
Sie überlegte, auf welche Weise sie das<br />
Café übergeben könnte, ohne die Arbeitsplätze<br />
der mittlerweile 20 Frauen<br />
zu gefährden. Sie kam auf die Idee, eine<br />
Genossenschaft zu gründen – und<br />
tat es dann auch: Im November 2011<br />
wurde die Landfrauenwirtschaft <strong>eG</strong><br />
gegründet. Gründungsmitglieder sind<br />
mehrheitlich die Mitarbeiterinnen des<br />
Cafés. Aufsichtsratsvorsitzende ist<br />
Beate Waldera-Kynast. Zum 1. März<br />
2012 hat die Landfrauenwirtschaft <strong>eG</strong><br />
den Café-Betrieb übernommen. „Die<br />
Rechtsform der Genossenschaft passt<br />
bestens zu dem sozialen Ziel, das die<br />
Frauen von Anfang an verfolgten: in<br />
einer sehr ländlich geprägten<br />
Region berufliche<br />
Das Café Goldene Krone ist stilvoll untergebracht in einem ehemaligen Grandhotel,<br />
das auf das 250 Jahre alte Pilgerheim des Klosters von St. Märgen zurückgeht.<br />
Alles im Griff: die beiden Betriebsleiterinnen Walburga Rombach (links) und Bettina Gronewald<br />
Perspektiven mit familienfreundlichen<br />
Teilzeitarbeitsplätzen zu schaffen<strong>“</strong>,<br />
sagt Vorstandsmitglied Christina<br />
Blender, eine studierte Betriebswirtin,<br />
die bei einem Energieversorger in der<br />
Region Mitglied der Geschäftsleitung<br />
ist und von Anfang an eng mit dem<br />
Café verbunden ist. Ihr Vorstandskollege<br />
Christian Klaiber ergänzt: „Die<br />
Genossenschaft unterstreicht den Gedanken<br />
des Netzwerks, der die Frauen<br />
immer schon miteinander verbunden<br />
hat: sich einzubringen und gemeinsam<br />
etwas zu bewegen.<strong>“</strong><br />
Gemeinsam das Café zu organisieren,<br />
heißt für die 20 Frauen ganz konkret,<br />
die Arbeit möglichst optimal<br />
aufzuteilen. „Wir alle sind Laien und<br />
haben während des Betriebs im Laufe<br />
der Jahre gelernt, wie man ein Café<br />
managt. Jede Frau wird nach ihrem<br />
Talent eingesetzt. Die einen kochen<br />
sehr gut, die anderen backen lieber<br />
oder arbeiten im Service oder an der<br />
Theke<strong>“</strong>, erzählt Betriebsleiterin Walburga<br />
Rombach, die mit ihrer Kollegin<br />
Bettina Gronewald für den operativen<br />
Betrieb zuständig ist. Es war schnell<br />
klar, wo die Stärken der Frauen liegen.<br />
Schwieriger war es, funktionierende<br />
Arbeitspläne zu erstellen und<br />
die passenden Arbeitszeitmodelle zu<br />
finden. Dies habe eine Weile gedauert,<br />
meint Walburga Rombach. An den Tagen,<br />
an denen viel los ist, arbeiten fünf<br />
Frauen an der Theke und im Service,<br />
zwei bis drei Frauen in der Küche. Zu<br />
Stoßzeiten bleibt auch schon mal die<br />
Bäckerin über Mittag und hilft in der<br />
Küche, falls Not an der Frau ist.<br />
Neben dem reichhaltigen Kuchen-<br />
und Tortenangebot bereiten die Frauen<br />
auch herzhafte Imbisse wie Quiches,<br />
Wandervesper mit Holzofenbrot vom<br />
Bauernhof, Salate, verschiedene<br />
Suppen und den Käsemichel<br />
zu, ein mit Butter-<br />
Quark-Teig überba-<br />
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />
Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.)<br />
Eine IT-Dienstleister Kundenzeitung von Genossenschaften FIDUCIA probt den Ernstfall<br />
Redaktion Julia Böing, Sabine Bömmer, Christian<br />
Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ) Fähndrich, Hans-Peter Leimbach, Rainer Stephan<br />
ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von<br />
Karlsruhe. Was<br />
Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des<br />
geschieht mit<br />
Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbstverantwortung<br />
und Selbstverwaltung sensiblen in subsidiärer Bank-<br />
Kontakt zur Redaktion<br />
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung<br />
Postfach 8640, 48046 Münster<br />
Ordnung. Die Berichterstattung daten ist in diesem und Sinne Bankinteressengeleitet. Sie ist parteipolitisch unabhängig.<br />
arbeitsplätzen,<br />
Herausgeber<br />
wenn – aus wel-<br />
Dr. Wolfgang Baecker, Dr. Klaus Kalefeld, Gesellschafter<br />
der GAZ – Genossenschaftliche chen Allgemeine Gründen<br />
Zeitung<br />
Telefon: 02 51/71 86 - 10 21, Telefax: 02 51/71 86 - 10 29<br />
E-Mail: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de<br />
Verlag<br />
Frankfurter Societäts-Medien GmbH<br />
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GbR, Klaus-Peter Dr. Thorsten Bruns Weiland<br />
Telefon: 0 69/75 01 - 43 52, Telefax: 0 69/75 01 - 47 43 52<br />
auch immer – ein<br />
BWGV<br />
komplettes Rechenzentrum plötzlich<br />
ausfällt? Die Antwort lieferte jetzt die<br />
Fiducia IT AG in Karlsruhe, größter<br />
IT-Dienstleister der <strong>Volksbank</strong>en und<br />
Raiffeisenbanken. Mit einer in der genossenschaftlichen<br />
Finanzgruppe bisher<br />
beispiellosen Aktion hat das Unternehmen<br />
den Nachweis erbracht,<br />
KUrz iMPressUM<br />
geMeldet<br />
ckener Weichkäse. Alles ist selbstgemacht,<br />
nichts kommt aus der Lebensmittelindustrie.<br />
Denn die Frauen haben<br />
sich strenge Regeln für ihre hochwertige<br />
Küche auferlegt: Alles wird<br />
selbst hergestellt, die Zutaten und<br />
Produkte kommen aus der Region. Die<br />
Landfrauen verwenden nur saisonales<br />
Obst und Gemüse. Halbfertigprodukte,<br />
Zusatzstoffe, Aroma-, Konservierungs-<br />
und Farbstoffe sowie Geschmacksverstärker<br />
haben in der Küche<br />
der Goldenen Krone nichts verloren<br />
– und deshalb gibt es auch keine<br />
Cola, dafür aber selbstgemachte Limonade.<br />
„Unser Stolz ist, dass wir kei-<br />
„Wir haben einige<br />
Male gezittert,<br />
ob wir es schaffen.<strong>“</strong><br />
Betriebsleiterin<br />
Walburga Rombach<br />
ne Sternchen für Fußnoten mit den<br />
Zusätze-Hinweisen in unserer Speisekarte<br />
haben<strong>“</strong>, sagt Walburga Rombach.<br />
Auch der Vanillezucker wird<br />
selbst angesetzt.<br />
„Der Teamgeist der Frauen ist sehr<br />
groß. Jede fühlt sich für das Café verantwortlich,<br />
sieht es als ihr eigenes<br />
Unternehmen an, bringt ihre Ideen ein<br />
und engagiert sich. Deshalb passt auch<br />
die Rechtsform der <strong>eG</strong> so gut zu unserem<br />
Unternehmen. Es ist wirklich ein<br />
Gemeinschaftsunternehmen<strong>“</strong>, unterstreicht<br />
Christina Blender. Bei der<br />
Neuaufstellung als Genossenschaft<br />
haben sich die Frauen erstmals die<br />
Unterstützung und den Sachverstand<br />
eines Gastronomie-Profis ins Unternehmen<br />
geholt. Drittes Vorstandsmitglied<br />
ist ein Hotelier aus dem<br />
Südschwarzwald, Martin Buchleither,<br />
der sich um den gastronomisch-technischen<br />
Bereich kümmert.<br />
Grundsätzlich werden alle Frauen<br />
nach dem gleichen System entlohnt –<br />
egal, ob sie im Service oder in der Küche<br />
arbeiten. Die Hälfte der Frauen<br />
sind 400-Euro-Kräfte, die andere<br />
Hälfte sind festangestellte Kräfte, die<br />
zwischen 40 und 80 Prozent arbeiten.<br />
„Unsere Personalkosten dürften über<br />
Redaktion Verlag Peter Hintereder, Brigitte Spitz<br />
Gestaltung Verlag Kerim Demir, Maike Ahrens<br />
Projektleitung Verlag Olaf Kopmann<br />
Geschäftsführer Hans Homrighausen<br />
Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main<br />
Handelsregisternummer: HRB 7285<br />
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a<br />
Umsatzsteuergesetz: DE 114232782<br />
Anzeigen-Service<br />
GAZ GbR, Postfach 8640, 48046 Münster<br />
Telefon: 02 51/71 86-10 23; Telefax: 02 51/71 86-10 29<br />
E-Mail: anzeigen@genossenschaftliche-allgemeine.de<br />
Abo-Service<br />
30 Cent/Stk. (mind. 300 Exemplare)<br />
dass es in der Lage ist, den Ausfall eines<br />
Rechenzentrums vollständig zu<br />
kompensieren und den Betrieb der<br />
über 700 angeschlossenen <strong>Volksbank</strong>en<br />
und Raiffeisenbanken störungsfrei<br />
von einem Ausweichstandort<br />
aufrechtzuerhalten, ohne spürbare<br />
Beeinträchtigung des Services. „Wir<br />
dem Branchendurchschnitt liegen.<br />
Weil wir auch eine sehr große Fertigungstiefe<br />
haben, haben wir auch hohe<br />
Materialkosten<strong>“</strong>, sagt Christina Blender.<br />
Sie ist gerade mit ihrem Kollegen<br />
Christian Klaiber dabei, eine Art „Tarifvertrag<strong>“</strong><br />
für das Café zu erarbeiten.<br />
Angedacht ist ein gleichmäßiges Entlohnungssystem,<br />
das den Frauen jeweils<br />
nach zwei Jahren eine Gehaltserhöhung<br />
zusichert, nach dem Prinzip:<br />
Je länger eine Frau dabei ist, desto höher<br />
kann ihr Gehalt steigen.<br />
Das wirtschaftliche Ziel der Genossenschaft<br />
hat der Vorstand klar definiert:<br />
die Wirtschaftlichkeit des Cafés<br />
nachhaltig zu sichern, um die Arbeitsplätze<br />
zu erhalten, faire Arbeitslöhne<br />
zu zahlen und sich eine gesunde<br />
Eigenkapitaldecke zuzulegen, um genügend<br />
Reserven bilden zu können.<br />
Für 2013 hat sich der Vorstand vorgenommen,<br />
mittelfristige Strategien<br />
auszuarbeiten. Die Voraussetzungen<br />
sind gut: Das Café betreibt bereits einen<br />
kleinen Laden mit Produkten aus<br />
der Region wie zum Beispiel Honig,<br />
Marmelade, Schokolade, Schnaps,<br />
Bränden, Nudeln etc. Egal, welche<br />
Ideen letztlich umgesetzt werden – eine<br />
Prämisse gibt es dafür: „Wir wollen<br />
behutsam und organisch wachsen<strong>“</strong>,<br />
betont Christian Klaiber. Zur<br />
Strategie gehört auch, ein breites<br />
Netzwerk rund um die Genossenschaft<br />
zu knüpfen, um das Café noch<br />
mehr in der Region zu verankern.<br />
Verstärkt sollen auch Geschäftspartner<br />
und Lieferanten als Mitglieder gewonnen<br />
werden. Christian Klaiber:<br />
„An die <strong>eG</strong> können sich viele Partner<br />
andocken. Ihr rechtlicher Rahmen ist<br />
das ideale Gebäude, um bestehende<br />
oder auch neue Be ziehungen zu vertiefen<br />
und auszubauen.<strong>“</strong> Ω<br />
Zahlen & Fakten<br />
Café Goldene Krone<br />
Wagensteigstraße 10<br />
79274 St. Märgen<br />
Fon 0 76 69 939 99 88,<br />
www.cafe-goldene-krone.de<br />
Das Café hat auch einen Laden, der<br />
ausgewählte Produkte aus der Region<br />
anbietet.<br />
Zwei Vorstände auf der Café-Couch:<br />
Christina Blender und Christian<br />
Klaiber<br />
Druck<br />
Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, 2012<br />
Diese Zeitung erscheint achtmal im Jahr mit einer IVW<br />
geprüften Auflage von durchschnittlich 266.080 Exem-<br />
sind sehr stolz auf dieses Ergebnis. Es<br />
plaren.<br />
zeigt, dass wir die Notfallverfahren<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht unbedingt<br />
beherrschen, die Meinung der die Redaktion Pläne dar. Für vollständig<br />
unverlangte<br />
Einsendungen sind und die wird vorgesehenen keine Haftung übernommen. RechnerkaNachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />
pazitäten ausreichen<strong>“</strong>, so Klaus-Peter<br />
Rätsellösung<br />
Bruns, Vorsitzender des Vorstands der<br />
Das Lösungswort für das Rätsel auf der letzten Seite<br />
dieser Fiducia Ausgabe IT lautet: AG, Formulare nach vollständiger<br />
Nächste Ausgabe: 01. 02. 2013<br />
Auswertung des Tests. Ω
„In Deutschland ist der Spielraum<br />
politischer Diskussionen zwischen<br />
aussitzen und basta angesiedelt.<strong>“</strong><br />
3 - 2 - 1 – Das ist meins<br />
Größte Landmaschinenauktion Europas in Meppen įAGRAVIS-Gruppe unterstützt<br />
„Bid-Catcher<strong>“</strong> beobachten bei den Auktionen das Publikum und geben die Gebote der<br />
Käufer an den Auktionator mit einem gut sichtbaren Handzeichen weiter.<br />
Meppen. Frischer Tau überzog die<br />
Trecker und Mähdrescher noch in dicken<br />
Tropfen, als das internationale<br />
Auktionshaus „Ritchie Bros. Auctioneers<strong>“</strong><br />
im Europark in Meppen seine<br />
Tore öffnete. Landwirte, Lohnunternehmer<br />
und internationale Händler<br />
aus ganz Europa waren auch diesmal<br />
wieder kurz vor Jahresschluss gekommen,<br />
um dabei zu sein, wenn über<br />
Mit angezogener Handbremse?<br />
įGünther Oettinger und Cem Özdemir diskutieren über den Ausbau erneuerbarer Energien<br />
Günther Oettinger warnte: Die aus seiner Sicht übereilte Energiewende wirke für Industrie<br />
und Verbraucher preistreibend.<br />
Eschborn. Für eine „Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
beim weiteren Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien<strong>“</strong><br />
sprach sich der deutsche EU-Energiekommissar<br />
Günther Oettinger bei den<br />
sogenannten „Eschborner Gesprä-<br />
1.000 ge<strong>braucht</strong>e Schlepper, Erntemaschinen<br />
und andere Landtechnik unter<br />
den Hammer kommen sollten. An<br />
der Landtechnik-Auktion beteiligten<br />
sich die AGRAVIS Technik-Gesellschaften<br />
wie gewohnt mit mehreren<br />
Hundert Schleppern, vielen Erntemaschinen<br />
und Bodenbearbeitungsgeräten<br />
unterschiedlicher Leistungsklassen<br />
und Hersteller. Auch die Maschi-<br />
chen<strong>“</strong> der VR LEASING aus. Denn:<br />
Die aus seiner Sicht übereilte Energiewende<br />
wirke für Industrie und Verbraucher<br />
preistreibend. Schon jetzt<br />
habe Deutschland mit die höchsten<br />
Strompreise weltweit zu schultern.<br />
Über 1.000 ge<strong>braucht</strong>e Schlepper, Erntemaschinen und andere Landtechnik kamen bei<br />
der letzten AGRAVIS-Auktion unter den Hammer.<br />
nenauswahl, Aufbereitung und Organisation<br />
für die Bereiche Landtechnik<br />
und Baumaschinen wurde aktiv durch<br />
die AGRAVIS-Gruppe unterstützt.<br />
Müssten die Besucherzahlen bei der<br />
größten Landmaschinen-Auktion in<br />
Europa als Stimmungsbarometer für<br />
die Branche herhalten, könnte die<br />
Stimmung nicht besser sein, freuten<br />
sich die Veranstalter. Ein Novum:<br />
Dafür seien vornehmlich hohe Steuern<br />
und die Abgabe für erneuerbare Energien<br />
verantwortlich. Oettinger warb<br />
für eine europäische Außen- und<br />
Energiepolitik. Es müsse eine einheitliche<br />
Strategie für die Re-Industrialisierung<br />
Europas geben, forderte der<br />
ehemalige baden-württembergische<br />
Ministerpräsident.<br />
Grünen-Chef Cem Özdemir hielt dagegen:<br />
Die hohen Energiepreise seien<br />
Folge des mangelnden Wettbewerbs,<br />
der weltweit gestiegenen Nachfrage –<br />
und der Bundesregierung. Für den<br />
Strompreis zahlten die Deutschen inzwischen<br />
eine „Merkel-Abgabe<strong>“</strong>. Die<br />
Bundesregierung habe für die Industrie<br />
Erleichterungen und Privilegien in<br />
einem Ausmaß geschaffen, die die Verbraucher<br />
rund vier Milliarden Euro<br />
kosteten. Das Erneuerbare-Energien-<br />
Gesetz nannte er indes „eines der<br />
erfolgreichsten Gesetze, die jemals<br />
gemacht wurden<strong>“</strong>. Ein Viertel des<br />
Stroms komme inzwischen aus erneuerbaren<br />
Energien. Özdemir warb bei<br />
Unternehmern und Verbrauchern eindringlich<br />
darum, den knapper werdenden<br />
Ressourcen und Preissteigerungen<br />
mit weniger Verbrauch und<br />
energetischer Gebäudesanierung zu<br />
Gemeinsam wenden<br />
į500 Besucher beim 1. Bundeskongress „Energiewende – dezentral und genossenschaftlich<strong>“</strong><br />
Bundesminister Altmaier lobt<br />
Engagement von Energie <strong>eG</strong>s<br />
Genossenschaften im Bereich der<br />
erneuerbaren Energien tätig<br />
Beteiligung mit weniger als<br />
100 Euro möglich<br />
Berlin. „Wenn alle Bundesbürger mit<br />
so viel Engagement die Energiewende<br />
angehen wie die Energiegenossenschaften<br />
in Deutschland, dann brauchen<br />
wir uns über ihr Gelingen keine<br />
Sorgen zu machen.<strong>“</strong> Bundesumweltminister<br />
Peter Altmaier hob beim<br />
1. Bundeskongress „Energiewende –<br />
dezentral und genossenschaftlich<strong>“</strong> auf<br />
dem Kongress die Aktualität des Genossenschaftsgedankens<br />
und seine Bedeutung<br />
für die Energiewende hervor.<br />
Altmaier betonte hierbei, dass die<br />
Energiewende nur als Projekt der gesamten<br />
Gesellschaft gelingen könne.<br />
Sie sei ein Gesamtkunstwerk und erfordere<br />
gemeinsame Lösungen für<br />
Speicher, Netze und Kosten. „Die<br />
Energiegenossenschaften entwickeln<br />
hier schon Antworten auf die Fragen<br />
der Zukunft<strong>“</strong>, stellte der Minister fest.<br />
Sie böten zudem eine Möglichkeit, seinen<br />
Vorschlag einer Bürgerdividende<br />
beim Netzausbau umzusetzen und damit<br />
betroffene Bürger am Bau neuer<br />
Stromleitungen zu beteiligen.<br />
In Deutschland gibt es derzeit mehr<br />
als 650 Genossenschaften im Bereich<br />
der erneuerbaren Energien. Über<br />
80.000 Menschen sind in Energiegenossenschaften<br />
engagiert – Tendenz<br />
steigend. Die Genossenschaften haben<br />
bis heute rund 800 Millionen Euro in<br />
erneuerbare Energien investiert. Sie<br />
produzieren bereits jetzt mehr Strom,<br />
als in den Haushalten ihrer 80.000<br />
Mitglieder ver<strong>braucht</strong> wird. Die Bürger<br />
möchten die Energiewende aber<br />
nicht nur finanziell unterstützen, sondern<br />
auch aktiv an ihr teilhaben und<br />
sie mitgestalten.<br />
Genossenschaften ermöglichen Privatpersonen,<br />
Kommunen oder Unternehmen,<br />
mit überschaubaren finanziellen<br />
Beträgen den Ausbau erneuerbarer<br />
Energien in ihrer Heimat voranzubringen.<br />
Eine Beteiligung ist in vielen<br />
Genossenschaften bereits mit weniger<br />
als 100 Euro möglich. Mehr als 90 Prozent<br />
der Genossenschaftsmitglieder<br />
sind Privatpersonen, die im Schnitt<br />
mit gut 3.000 Euro beteiligt sind.<br />
Die Energiewende sei die größte Herausforderung<br />
seit dem Wiederaufbau<br />
nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
und dürfe nicht in Frage gestellt<br />
werden, resümierte Bundesumweltminister<br />
Altmaier. „Deshalb<br />
bleibt es beim Einspeisevorrang für<br />
erneuerbare Energien – auch wenn sie<br />
zukünftig an den freien Markt herangeführt<br />
werden sollen<strong>“</strong>, so Altmaier.<br />
Er sei davon überzeugt, dass Energie-<br />
dpa<br />
Prof. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister,<br />
beim Wirtschaftstag der rheinischwestfälischen<br />
Genossenschaftsbanken in Köln<br />
Erstmals wurden diesmal in Meppen<br />
kleinere Objekte und Zubehöre per<br />
Zeitauktion verkauft. Mit dem automatisierten<br />
Zeitauktionssystem konnten<br />
Bieter vor Ort und online mehrere<br />
Tage lang Gebote auf Zeitauktionspositionen<br />
abgeben. Auf dem Auktionsgelände<br />
standen „Internetkioske<strong>“</strong> zur<br />
Verfügung und auch eigene Mobilgeräte<br />
konnten verwendet werden. Ω<br />
begegnen.<br />
Unternehmer und UNICEF Deutschland-Chef<br />
Dr. Jürgen Heraeus blickte<br />
derweil über den deutschen Tellerrand<br />
hinaus. Während man einseitig auf die<br />
Rohstoffpreise schaue, gehe es in Rohstoff<br />
exportierenden Ländern nicht<br />
selten schlicht darum, die soziale<br />
Grundversorgung im Land aufrecht zu<br />
halten. Er zeigte sich skeptisch, ob es<br />
zu einem Umdenken komme: „Selbstregulierung<br />
alleine funktioniert nicht,<br />
denn ohne Werte geht es nicht. Das haben<br />
uns bekanntlich auch die Finanzmärkte<br />
vorgeführt.<strong>“</strong> Ω<br />
„Merkel-Abgabe<strong>“</strong><br />
Grünen-Chef<br />
Cem Özdemir<br />
zur Strompreiserhöhung<br />
Bundesumweltminister Peter Altmaier: Wenn alle mit so viel Engagement die Energiewende<br />
angehen würden wie Energie-<strong>eG</strong>s, dann bräutche man sich keine Sorgen zu machen.<br />
genossenschaften auch dafür gute<br />
Lösungen finden werden.<br />
Organisiert worden war das Branchentreffen<br />
erstmals vom Deutschen<br />
Genossenschafts- und Raiffeisenverband<br />
(DGRV), der Agentur für Erneuerbare<br />
Energien mit Unterstützung<br />
der BayWa AG und der R+V Versicherung<br />
AG. Ω<br />
Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 5<br />
Schutz gegen Einbrecher<br />
Wiesbaden. Einbrecher schätzen den<br />
Schutz der frühen Dämmerung. Darum<br />
haben Wohnungseinbrüche jetzt Hochkonjunktur<br />
– zwei Drittel der Einbrüche<br />
passieren zwischen Oktober und<br />
März. Oft beobachten die Langfinger<br />
das Haus vorher und schlagen dann in<br />
den frühen Abendstunden zu. „Dabei<br />
suchen sie den schnellen Zugang und<br />
versuchen, jedes Risiko zu vermeiden<strong>“</strong>,<br />
sagt Hanna Harsche, Expertin beim<br />
Infocenter der R+V Versicherung. „Wer<br />
in zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen<br />
investiert, kann die Täter oftmals von<br />
ihrem Vorhaben abbringen.<strong>“</strong><br />
Wichtig ist zunächst, Einbrechern den<br />
Schutz der Dunkelheit zu nehmen: Bewegungsmelder<br />
und Scheinwerfer für<br />
die Außenbereiche sind deshalb eine<br />
wirkungsvolle Abschreckung. Auch die<br />
Beleuchtung im Haus sollten Eigentümer<br />
und Mieter nicht vergessen. „Lampen<br />
mit Zeitschaltuhren sind optimal.<br />
Sie vermitteln den Eindruck, dass jemand<br />
zu Hause ist<strong>“</strong>, empfiehlt die R+V<br />
Expertin. „Automatische Rollläden sind<br />
ein weiteres Sicherheitsplus.<strong>“</strong> Besonders<br />
beliebt bei Einbrechern sind Türen und<br />
Fenster. Hier leisten Zusatzschlösser,<br />
Querriegel, Sicherheitsglas, Rollgitter<br />
service<br />
MeldUngen<br />
Edeka erhält Goldenen Zuckerhut<br />
Hamburg. Der<br />
EDEKA-Verbund<br />
erhält den Goldenen<br />
Zuckerhut<br />
2012, die höchste<br />
Auszeichnung<br />
der Lebensmittelwirtschaft<br />
in<br />
Deutschland.<br />
Markus Mosa Stellvertretend<br />
für den gesamten<br />
Verbund nahmen Adolf Scheck, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der EDEKA<br />
AG, sowie die beiden Vorstände Markus<br />
Mosa und Dr. Reinhard Schütte<br />
den Preis in Berlin entgegen. Entscheidend<br />
für die Auszeichnung war die<br />
Gesamtleistung der EDEKA-Unternehmer:<br />
„Die selbstständigen Kaufleute<br />
der EDEKA standen noch nie so<br />
gut da wie heute<strong>“</strong>, heißt es in der<br />
Begründung der mit Top-Managern<br />
aus Handel und Industrie besetzten<br />
Jury. „Sie punkten bei den Kunden mit<br />
einer großen Auswahl an Markenprodukten,<br />
Eigenmarken, Feinkost,<br />
Frische, regionalen und lokalen Spezialitäten.<strong>“</strong><br />
Darüber hinaus würdigt der Preis<br />
auch die gelungene Integration der<br />
2.300 Plus-Filialen in das Vertriebsnetz<br />
von Netto Marken-Discount, die<br />
unter der Führung von Vorstandschef<br />
und Gittertüren wertvolle Dienste. Harsche<br />
ergänzt: „Beim Verlassen des Hauses<br />
sollte jeder darauf achten, dass weder<br />
Fenster noch Terrassen- und Balkontüren<br />
gekippt sind.<strong>“</strong><br />
Weitere Tipps:<br />
• Von außen sichtbare Alarmanlagen<br />
schrecken Täter ab. Den Einbau<br />
einer Einbruchmeldeanlage<br />
unbedingt der Hausrat-Versicherung<br />
melden, manche Versicherer<br />
gewähren daraufhin einen deutlichen<br />
Preisnachlass.<br />
• Kellerfenster und Luftschächte<br />
durch Gitter absichern.<br />
• Nachbarschaftshilfe vereitelt Einbrüche:<br />
Nachbarn über Abwesenheit<br />
informieren und sie bitten,<br />
den Briefkasten zu leeren.<br />
• Eigentum dokumentieren: Einbrecher<br />
suchen leicht zu transportierende<br />
technische Geräte, wertvolle<br />
Kleinmöbel, Schmuck, Geld und<br />
Gold. Deshalb am besten eine Inventarliste<br />
mit Rechnungsbelegen,<br />
Fotos und Beschreibungen anlegen.<br />
Dies erhöht die Chancen der<br />
Wiederbeschaffung und dient als<br />
Nachweis für die Versicherung. Ω<br />
Soennecken <strong>eG</strong> erhält Umweltzertifikat<br />
Overath. Corporate Social Responsibility<br />
(CSR) gehört zu den vorrangigen<br />
Unternehmenszielen der Soennecken<br />
<strong>eG</strong>. Auf dem Weg zu einer noch nachhaltigeren<br />
Wirtschaftsweise wurde<br />
nun ein weiterer zentraler Schritt getan:<br />
Die Soennecken schloss die Umweltzertifizierung<br />
gemäß „DIN EN<br />
ISO 14001<strong>“</strong> erfolgreich ab. Die so genannte<br />
„DIN EN ISO 14001<strong>“</strong> ist eine<br />
international akzeptierte Norm, mit<br />
der festgelegt wird, wie eine Organisation<br />
ein effektives Umweltmanagementsystem<br />
einrichten kann. Mit ihr<br />
soll ein Gleichgewicht zwischen Wirt-<br />
Online kochen, zuhause essen<br />
Hamburg. Das EDEKA-Kochstudio hat<br />
unter www.edeka.de/kochstudio den<br />
Ofen vorgeheizt: Auf der Internetseite<br />
stellt EDEKA seit Kurzem auf spielerische<br />
Weise Rezepte vor und lädt seine<br />
Kunden interaktiv zum Mitkochen ein.<br />
Das neue Angebot ist ein weiterer Baustein<br />
der Kampagne „Wir lieben Lebensmittel<strong>“</strong>:<br />
Zum Start stellt das Kochstudio<br />
den Kunden zunächst vier leckere<br />
Gerichte und ihre Zubereitung vor:<br />
Markus Mosa „in einem rekordverdächtigen<br />
Tempo<strong>“</strong> abgeschlossen wurde.<br />
Auch dank Netto sei es dem EDE-<br />
KA-Verbund gelungen, seine Position<br />
im deutschen Lebensmitteleinzelhandel<br />
nachhaltig auszubauen.<br />
Markus Mosa bedankte sich im Namen<br />
des gesamten Verbunds und betonte<br />
die Stärke der genossenschaftlichen<br />
Struktur von EDEKA. „Es ist das<br />
Zusammenwirken innerhalb unseres<br />
dreistufigen Systems aus Einzelhändlern,<br />
Großhandelsbetrieben und Zentrale,<br />
das den EDEKA-Verbund über<br />
die Jahrzehnte stark gemacht hat und<br />
zu dem hat werden lassen, was er heute<br />
ist: eine der prägenden Kräfte des<br />
deutschen Einzelhandels.<strong>“</strong><br />
Das bestätigt auch Adolf Scheck: „Wir<br />
brauchen starke Kaufleute, starke Regionen<br />
und eine starke Zentrale.<strong>“</strong> Von dem<br />
einzigartigen und seit über 100 Jahren<br />
bewährten Modell profitiert vor allem<br />
der selbstständige Einzelhandel: „Mit<br />
EDEKA haben wir Kaufleute einen starken<br />
Partner, der sich Jahr für Jahr verbessert<br />
und es uns ermöglicht, mit hervorragenden<br />
Geschäften im Markt zu<br />
bestehen<strong>“</strong>, so Scheck.<br />
Der „Goldene Zuckerhut<strong>“</strong> wird seit<br />
1958 verliehen und gilt als wichtigster<br />
Branchenpreis der Ernährungswirtschaft.<br />
Ω<br />
schaftlichkeit und Umweltschutz geschaffen<br />
werden. Dazu hat Soennecken<br />
die für sie bedeutsamen umwelt-<br />
und sicherheitsrelevanten Aspekte<br />
erstmalig durch eine Umweltprüfung<br />
ermittelt. Berücksichtigt wurden dabei<br />
unter anderem Boden- und Gewässerschutz,<br />
Entsorgung, Arbeitssicherheit,<br />
Beschaffung, Lagerung, Transport<br />
und Logistik. Vorstandssprecher<br />
Dr. Benedikt Erdmann: „Unser Ziel ist<br />
es, verantwortlich zu handeln und<br />
Werte zu schaffen. Für unsere Mitglieder,<br />
für unsere Mitarbeiter und für die<br />
Gesellschaft, in der wir leben.<strong>“</strong> Ω<br />
Entrecôte, Gnocchi mit Lachs, marinierte<br />
Lammkeule und Roastbeef mit Kräutern.<br />
Die Rezepte sind in verschiedene<br />
Schwierigkeitsstufen unterteilt. Von<br />
„idiotensicher<strong>“</strong> bis „voll schwer<strong>“</strong> – hier<br />
ist für jeden etwas zum Mitkochen dabei.<br />
Für jedes Gericht gibt es eine<br />
Rezept einstiegsseite, die wichtige Fakten,<br />
die Zutaten und das gelungene Endergebnis<br />
enthält. Auf den folgenden Seiten<br />
werden die einzelnen Arbeitsabläufe<br />
dann Schritt für Schritt erklärt. Ω<br />
Informationen unter<br />
www.edeka.de/kochstudio<br />
7
6 2 DEZEMBER 2012 ----- ANZEIGE<br />
8<br />
Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />
Küche, Garten & Freizeit<br />
Wildeintopf<br />
ZUTATEN (für 4 Personen)<br />
800 g Wildschwein<br />
(alternativ: Hirsch aus der Keule)<br />
Butterschmalz<br />
200 g geräucherter Speck<br />
250 ml Weißwein (trocken)<br />
750 ml Gemüsebrühe<br />
5 Möhren<br />
400 g grüne Bohnen<br />
6 Kartoffeln<br />
200 ml Sahne<br />
jeweils 1 Zweig Thymian und Rosmarin<br />
1 Lorbeerblatt<br />
4 Nelken<br />
Salz, Pfeffer, Muskat, evtl. Speisestärke<br />
KOCHREZEPT<br />
Herzhafter Wintereintopf<br />
In der kalten Jahreszeit sind würzige und wärmende Eintöpfe<br />
ein Hit. Schnell zubereitet passen sie in jeden Familienalltag.<br />
KALENDER<br />
Zubereitung<br />
Das Rezept stammt aus dem Buch:<br />
Mit Marjolein<br />
durchs neue Jahr hr<br />
>> Marjolein Bastin<br />
Die Illustratorin<br />
Das Fleisch unter fl ießendem kalten Wasser<br />
abspülen, trocken tupfen, evtl. parieren<br />
und würfeln. Butterschmalz in einem<br />
Topf erhitzen, das Fleisch darin kurz anbraten.<br />
Dann salzen und pfeffern. Das<br />
Fleisch herausnehmen und den vorher<br />
gewürfelten Speck hineingeben und im<br />
Bratfett kross braten. Das Fleisch wieder<br />
hinzufügen und mit Weißwein ablöschen.<br />
Dann den Sud mit Gemüsebrühe auffüllen,<br />
Gewürze und Kräuter dazugeben,<br />
langsam zum Köcheln bringen und eine<br />
Stunde kochen lassen. Dann Möhren (in<br />
Scheiben geschnitten), grüne Bohnen<br />
und Kartoffeln hinzufügen.<br />
Wenn die Kartoffeln und das Fleisch gar<br />
sind, die Sahne dazugeben. Mit Salz,<br />
Pfeffer und Muskat abschmecken. Nach<br />
Belieben mit Stärke binden.<br />
Leckere deftige Eintöpfe<br />
39 schmackhafte Eintopf-Rezepte für jeden Anlass<br />
in praktischer Spiralbindung, 96 Seiten<br />
ISBN 978-3-7843-5221-3, € 9,95<br />
Schon seit über 20 Jahren gehört Marjolein<br />
Bastin zu den erfolgreichsten Illustratoren<br />
weltweit. Ihr Augenmerk liegt dabei auf den<br />
Zeichnungen im jährlich erscheinenden Naturkalender.<br />
Blumen, Wiesen, Vögel und ganze<br />
Landschaften werden durch Marjolein Bastins Zeichnungen<br />
zum Leben erweckt. Die Inspiration für ihre Bilder<br />
entnimmt sie der Natur und damit sind sie auch ein<br />
Stück Lebensfreude für ihre Fans. Für Garten-<br />
und Naturfreunde bietet der Kalender<br />
ausreichend Platz zum Eintragen von Terminen<br />
und Notizen.<br />
Geboren 1943 in Holland. Geadelt<br />
von der Königin. Zählt zu<br />
den erfolgreichsten Illustratorinnen<br />
der Welt. Ihre Bücher<br />
und Karten haben Millionenauflagen.<br />
Marjolein Bastin<br />
Naturkalender 2013<br />
128 Seiten, Spiralbindung<br />
ISBN 978-3-7843-5180-3<br />
€ 11,95<br />
Bewegende Schicksale:<br />
Wenn Frauen den Hof verlassen<br />
Ulrike Siegel, selbst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb geboren, trägt seit Jahren Erfahrungsberichte<br />
von Frauen, die auf dem Land leben, zusammen. Für diese Arbeit eit wurde w<br />
sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz.<br />
Während sich ihre ersten Bücher<br />
besonders dem Thema der Kindheit<br />
und Jugend in unterschiedlichen<br />
Generationen auf Bauernhöfen widmeten,<br />
erzählen ihre letzten beiden<br />
Bücher von zwei ganz anderen, hochspannenden<br />
Sichtweisen. In „Und<br />
plötzlich war ich Bäuerin<strong>“</strong> berichten<br />
Frauen, die neu in die Landwirtschaft<br />
gekommen sind, von ihren Erfahrungen<br />
– fernab jeglicher Klischees,<br />
die heutzutage gern in den Medien zur<br />
Schau getragen werden.<br />
Im neuesten Buch „Und dann habe ich<br />
den Hof verlassen<strong>“</strong> berichten nun<br />
Frauen, die tatsächlich aus unterschiedlichsten<br />
Gründen ihr Leben auf<br />
einem Hof aufgegeben haben. Wirtschaftliche<br />
Aspekte spielen in den Geschichten<br />
ebenso eine Rolle wie emotionale.<br />
Ulrike Siegel<br />
Und dann habe ich<br />
den Hof verlassen<br />
Frauen erzählen von ihrem<br />
Abschied vom Landleben.<br />
Hardcover, 168 Seiten<br />
ISBN 978-3-7843-5170-0, € 14,95<br />
Du brauchst für 10 Stück:<br />
10 WC-Rollen<br />
farbiges Krepp-<br />
oder Geschenkpapier<br />
1 Bogen DIN-A4 Papier<br />
Klebeband<br />
Konfetti<br />
evtl. Süßigkeiten<br />
oder kleine Geschenke<br />
Marjolein Marjoolein<br />
Bastin<br />
Vera feiert Weihnachten<br />
h ht<br />
23 Seiten, Seitten,<br />
Hardcover, Hardcover,<br />
ISBN 978-3-7843-5155-1, 9978-3-7843-5155-1,<br />
€ 12,95 12,95<br />
»Für Michaela aus Baden-Württemberg<br />
bringt ein Verhältnis<br />
ihres Mannes zu einer anderen Frau<br />
den Stein ins Rollen, der ihr Leben von<br />
Grund auf verändern wird. Nachdem<br />
sie mit den Kindern aus dem Urlaub<br />
kommt, trifft sie die Hiobsbotschaft<br />
ihres Mannes wie ein Schlag.<br />
„Im Nachhinein kommt mir diese Zeit<br />
im Winter 2008 wie ein langes Luftanhalten<br />
vor. Starr vor Schreck blieb die<br />
Zeit stehen. Ein Teil unserer Kühe<br />
wurde krank, sie fraßen nicht mehr, gaben<br />
deutlich weniger Milch, außerdem<br />
kam es zu Fehlgeburten im Stall.<strong>“</strong><br />
Nach dem ersten Schock wird Michaela<br />
die Tragweite für die ganze Familie,<br />
die gemeinsamen Kinder bewusst.<br />
Während einer Auszeit im Kloster beschließt<br />
sie, nicht kampfl os aufzugeben,<br />
will den Hof, die Kinder und das gemeinsame<br />
Familienleben retten.<br />
„Na, dann geh eben ich, war die Antwort<br />
meines Mannes, und eh ich mich’s<br />
versah, war er über alle Berge. Auf<br />
Wolke 7 davongeschwebt, weit weg von<br />
Betrieb, Kühen, Kindern, Frau, Mitarbeitern,<br />
Mitbewohnern. Nun sollte eine<br />
heftige Zeit auf mich zukommen, mit<br />
Schneide eine WC-Rolle mittendurch.<br />
Halte die beiden Hälften gut beieinander.<br />
Schneide aus dem Bogen A4-Papier kleine Zettel.<br />
Schreib auf jeden Zettel einen netten Weihnachtswunsch.<br />
In jede WC-Rolle steckst du dann einen<br />
Zettel.<br />
diversen Baustellen: Hof, Kinder, ich<br />
selber, Trennung, Scheidung und Arbeit<br />
ohne Ende.<strong>“</strong> Doch in dieser<br />
schweren Zeit gibt es auch Neues, Positives<br />
für Michaela zu entdecken:<br />
„Gleichzeitig war es eine intensive<br />
Zeit. Jeden Tag rief jemand an und bot<br />
mir seine Hilfe an; das soziale Netz hat<br />
unglaublich funktioniert.<strong>“</strong><br />
Doch dann kommt es, wie es kommen<br />
muss: Michaelas Mann kehrt zurück –<br />
er ist der Erbe des Hofes, sie ist nur die<br />
eingeheiratete Schwiegertochter. Und<br />
die „Neue<strong>“</strong> hat ihr Mann bereits im<br />
Schlepptau.<br />
„Nie hätte ich gedacht, dass es so gehen<br />
könnte. Es erstaunt mich, wie<br />
schwierig und essenziell die zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen sind. Ich<br />
hatte immer ein herzliches und enges<br />
Verhältnis zu meinen Schwiegereltern<br />
und meiner Schwägerin. Am Anfang,<br />
als ihr Sohn und Bruder mir nichts, dir<br />
nichts verschwand, waren alle geschockt<br />
und empört, bestürzt und entsetzt.<br />
Sie halfen mir und stärkten mir<br />
den Rücken, wofür ich ihnen sehr<br />
dankbar bin. Doch im Laufe der Zeit<br />
hat sich ihre Haltung mir gegenüber<br />
sehr geändert.<br />
Schneide aus Krepppapier (oder nicht zu dickem<br />
Geschenkpapier) ein Stück, das dreimal so breit ist<br />
wie die WC-Rolle. Sorge dafür, dass das Papier an<br />
der Ober- und Unterseite etwa 4 Zentimeter überragt.<br />
Lege die Hälften der WC-Rolle mit dem Zettel darin<br />
auf das ausgeschnittene Stück Krepppapier und roll<br />
das Papier straff um die WC-Rolle. Klebe das Papier<br />
mit einem Stück Klebeband fest.<br />
Kaum waren n wir<br />
geschieden, er<br />
wieder verheiratet<br />
und eine<br />
neue Schwiegertochter<br />
in der Familie, kühlte<br />
sich das Verhältnis zu mir rasant ant ab.<br />
Diese plötzliche, starke Ablehnung von<br />
dem Rest meiner angeheirateten Familie<br />
so gnadenlos zu spüren, hat mich<br />
wirklich getroffen und vielleicht ist es<br />
zwischen den Zeilen zu lesen, dass ich<br />
diese Brocken erst noch verdauen<br />
muss. Vielleicht ist es ja etwas sehr<br />
„Hoftypisches<strong>“</strong>, da gelten ganz andere<br />
Familienbanden, und wer echt in der<br />
Familie ist, also in sie hineingeboren<br />
ist, von dem wird so manches geduldet,<br />
ohne es zu hinterfragen.<strong>“</strong><br />
Heute – mit dem entsprechendem Abstand<br />
– ist es einfacher für Michaela, auf<br />
ihre Zeit auf dem Hof zurückzublicken.<br />
„Wenn ich an die letzten fast 15 Jahre<br />
zurückdenke, erfüllt mich zuallererst<br />
eine große, tiefe Dankbarkeit, worüber<br />
ich sehr froh bin, da das Ende meiner<br />
Hofzeit und die Strapazen der letzten<br />
Jahre nicht den eigentlichen Reichtum<br />
dieses landwirtschaftlichen Betriebes<br />
verdecken.<strong>“</strong><br />
DIE ECKE FÜR KINDER<br />
Für jeden einen Christmas Cracker!<br />
Dreh an einer Seite das Papier wie bei einem<br />
Bonbon vorsichtig straff umeinander. Mach es mit<br />
einem Stück Schnur oder Klebeband so fest, dass es<br />
sich nicht wieder aufdrehen kann.<br />
An der Seite, die noch offen ist, kannst du jetzt<br />
das Konfetti hineinfüllen. Mit einem Esslöffel geht<br />
das ganz einfach. Du kannst auch noch Süßigkeiten<br />
oder ein kleines Geschenk hinein stecken.<br />
Anschließend kannst du auch diese Seite<br />
zudrehen und festkleben.<br />
Kopiere oder male weihnachtliche<br />
Motive und klebe sie als Schmuck<br />
mitten auf die Christmas Cracker.<br />
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»
Eric Isselée/Fotolia.com<br />
nickolya/Fotolia.com<br />
Kinder<br />
Wissen<br />
Die kleinen Geheimnisse der<br />
heimischen Tiere und Pflanzen<br />
FLEDERMAUS<br />
Mit 1000 verschiedenen Arten bildet<br />
die Fledermaus die zweitgrößte<br />
Gruppe der Säugetiere. Da die<br />
Fledermäuse immer weniger Platz<br />
zum Leben haben, sind sie bedroht.<br />
In der kalten Jahreszeit kuscheln<br />
sich die Tiere zusammen<br />
und hängen beim Winterschlaf ab.<br />
MISTEL<br />
Die Mistel wächst ganz ohne Erde,<br />
denn sie lebt auf einer anderen<br />
Pflanze: Dem „Wirtsbaum<strong>“</strong> entzieht<br />
sie das Wasser zum Überleben.<br />
Pflanzen, die sich so durchschnorren,<br />
nennt man Parasiten.<br />
In der Weihnachtszeit ist die Mistel<br />
zur Dekoration beliebt.<br />
Was bedeuten die Vornamen?<br />
Luis<br />
Luis oder Louis wird vom alten<br />
Vornamen Ludwig abgeleitet.<br />
Der wurde aus den althochdeutschen<br />
Wörtern für „laut, berühmt<strong>“</strong><br />
und „Kampf<strong>“</strong> gebildet. Es<br />
gibt einen Komiker, der heißt<br />
Louis de Funès. Namenstage<br />
sind: 28. April, 19. oder 25. August.<br />
Aus der Welt von Oma und Opa<br />
BRIEFE UNTER DER ScHULBANK<br />
Früher, als Oma und Opa, ja selbst<br />
als Mama oder Papa zur Schule<br />
gingen, gab es ja noch keine Handys<br />
und SMSNachrichten. Deshalb<br />
wurden Briefchen verschickt.<br />
Etwa wenn sich Schüler langweilten<br />
oder Liebesbotschaften loswerden<br />
wollten – wie Ihr rechts lesen<br />
könnt. Das Frankfurter „Museum<br />
für Kommunikation<strong>“</strong> zeigt in<br />
einer Schau „Willst du mit mir gehen?<strong>“</strong><br />
150 solcher Zettel. Verschickt<br />
werden sie immer noch: wenn das<br />
Handy ausbleiben muss.<br />
Weißt du das?<br />
1. Welche Geschenke brachten<br />
die Heilligen Drei Könige?<br />
a) Gold, Kerzen und Plätzchen<br />
b) Gold, Weihrauch und Myrrhe<br />
c) Gold, Silber und Zimt<br />
2. Welche Tiere gehören zur<br />
zweitgrößten Gruppe bei<br />
den Säugetieren?<br />
a) Raubtiere<br />
b) Nagetiere<br />
c) Fledermäuse<br />
petrabarz/Fotolia.com<br />
Anna<br />
Anna ist eine Form des hebräischen<br />
Vornamens Hannah und<br />
bedeutet Anmut und Gnade. Eine<br />
Variante ist Anne. So hieß ein<br />
Mädchen, das dem nationalsozialistischen<br />
Völkermord zum<br />
Opfer fiel: Anne Frank. Ihr Tagebuch<br />
ist weltberühmt.<br />
3. Wie heißt ein bekanntes<br />
Märchen der Gebrüder<br />
Grimm, in dem eine goldene<br />
Kugel eine wichtige Rolle<br />
spielt?<br />
a) Der Froschkönig<br />
b) Schneewittchen<br />
c) Frau Holle<br />
Lösungen:<br />
• 1. b), 2. c) 3. a)<br />
• Die 9 über die 8 zum „PlusZeichen<strong>“</strong> und<br />
die 10 an die 15 und 17 zu einer 9.<br />
16798<br />
Schneemänner: Finde die fünf Fehler, die der Fälscher in das rechte Bild eingebaut hat.<br />
picture-alliance/dpa<br />
Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 7<br />
TV-Nachrichten extra für Kinder<br />
įUnser Reporter hat im ZDF-Studio in Mainz zugeschaut, wie eine Sendung für Mädchen und Jungs entsteht<br />
8:30 Uhr<br />
Carsten Gutland sitzt in der logo!-<br />
Redaktion. Tags zuvor haben die<br />
Redakteure, darunter auch Carsten,<br />
gemeinsam entschieden, dass<br />
es in den logo!-Nachrichten auch<br />
um die PISA-Studie gehen soll.<br />
Seit 11 Jahren werden in vielen<br />
Ländern Schüler im Lesen und<br />
Rechnen getestet. In jeder logo!-<br />
Sendung gibt es einen kurzen Beitrag,<br />
in dem etwas mit den logo!-<br />
Figuren, mit Fotos und Tönen und<br />
dem passenden gesprochenen Text<br />
ausführlich erklärt wird. Welches<br />
sind die wichtigsten Informationen?<br />
Was kann weggelassen werden?<br />
Welche Bilder sind dafür nötig?<br />
All das überlegt Carsten,<br />
schreibt seine Ideen auf und geht<br />
damit zu einer der beiden logo!-<br />
Grafikerinnen.<br />
9:30 Uhr<br />
Grafikerin Birgit Ohagen bespricht<br />
mit Carsten, wie der PISA-<br />
Erklärfilm aussehen soll. Um sich<br />
leichter zu verständigen, zeichnet<br />
sie einen Plan, wie das Thema erklärt<br />
wird. Gemeinsam mit ihrer<br />
Kollegin zeichnet und programmiert<br />
Birgit am Computer, wie<br />
sich die logo!-Figuren bewegen<br />
und welche Fotos erscheinen sollen.<br />
Für den 70 Sekunden langen<br />
Erklärfilm werden die beiden Grafikerinnen<br />
heute zusammen 15<br />
Stunden lang arbeiten.<br />
11:30 Uhr<br />
In der Redaktion ist auch Anja<br />
Roth eingetroffen. Sie wechselt<br />
sich mit Jule, Tim und Kim, den<br />
anderen logo!-Moderatoren, dabei<br />
ab, durch die Nachrichtensendungen<br />
zu führen. Worüber reden die<br />
Menschen in Deutschland gerade?<br />
Welche Nachrichten sind für Kinder<br />
interessant? Wer übernimmt<br />
welche Aufgaben? Darum dreht<br />
sich alles in der großen Redaktionssitzung<br />
um 12.00 Uhr.<br />
12:20 Uhr<br />
Hanno Hummel kommt zum ZDF<br />
zurück. Mit einem Kamerateam<br />
war der logo!-Redakteur um 10.45<br />
Uhr in eine Schule gefahren und<br />
Sprachaufnahme der Redakteurin<br />
sPieL & sPAss<br />
So lautet die Postleitzahl des Weihnachtspostamts<br />
im brandenburgischen<br />
Himmelpfort. Dorthin können<br />
Kinder ihre Wunschzettel schi<br />
hatte dort<br />
Schüler nach ihrer Meinung zu<br />
den Ergebnissen der PISA-Studie<br />
gefragt. Sofort geht Hanno mit<br />
dem Filmmaterial in einen<br />
Schneideraum und sucht an einem<br />
Monitor Szenen mit besonders<br />
interessanten Antworten aus.<br />
Es muss fix gehen, denn die ausgewählten<br />
Filmschnipsel werden<br />
bereits erwartet …<br />
12:45 Uhr<br />
… im Schneideraum nebenan: Dort<br />
sitzt Julia Schröter. Die Redakteurin<br />
hat den Text des Nachrichtenbeitrags<br />
über die PISA-Studie<br />
bereits geschrieben.<br />
Jetzt baut sie<br />
mit Axel Neumann<br />
alle Teile<br />
des Films zusammen:<br />
die Antworten<br />
der Schüler<br />
und kurze Unterrichtsszenen<br />
aus dem Filmarchiv<br />
von logo!.<br />
Axel ist Cutter<br />
von Beruf: Er<br />
schneidet Filmaufnahmenmithilfe<br />
seines<br />
Schnittcomputers auseinander<br />
und fügt sie zu einem neuen, fertigen<br />
Film wieder zusammen. Die<br />
einzelnen Teile des Beitrags müssen<br />
genau so lang sein, dass Julia<br />
genug Zeit hat, den passenden<br />
Text zu sprechen. Als Nächstes<br />
geht Julia hinüber in den Aufnahmeraum,<br />
um ihren Text in ein Mikrofon<br />
zu sprechen.<br />
14:08 Uhr<br />
Eine gekürzte Version des Beitrags<br />
über die PISA-Studie wird<br />
in der ersten Kurzsendung ausgestrahlt,<br />
die zweite folgt um 16.18<br />
Uhr. Moderatorin Anja Roth hat<br />
ihre Texte für die Kurznachrichten<br />
geschrieben. Wenige Minuten<br />
zuvor lässt sie sich noch schminken.<br />
Ansonsten würde ihre Haut<br />
im Scheinwerferlicht glänzen.<br />
cken. Weitere Weihnachtspostämter<br />
gibt es in Engelskirchen in NordrheinWestfalen,<br />
Himmelpforten in<br />
Niedersachsen oder Himmelsberg<br />
19:30 Uhr<br />
Der Countdown läuft: Im Studio<br />
werden die Scheinwerfer eingestellt.<br />
Außer den Kameras, die von<br />
Kameraleuten bedient werden,<br />
gibt es auch computergesteuerte<br />
Kameras. Sie werden vom Regieraum<br />
aus gelenkt. Dort arbeiten<br />
10 Menschen, die an Monitoren alles<br />
im Blick haben, die Anweisungen<br />
für die Moderatorin und die<br />
Kameraleute geben und die Nachrichtenbeiträge<br />
sekundengenau<br />
starten. Die Wände des Studios<br />
sind grün: Warum sieht das am<br />
Fernsehbildschirm ganz anders<br />
aus? Ein Computer ersetzt alles,<br />
was grün ist, durch das Bild des<br />
logo!-Studios, das Grafiker programmiert<br />
haben.<br />
19:50 Uhr<br />
„Hallo, hier ist logo!, ich bin logo!-<br />
Anja<strong>“</strong>, begrüßt Moderatorin Anja<br />
Roth die ungefähr 270.000 jungen<br />
Zuschauer vor den Fernsehgeräten<br />
überall in Deutschland. Ω<br />
Dieser Beitrag stammt<br />
aus PRIMAX, dem<br />
Kindermagazin der <strong>Volksbank</strong>en<br />
und Raiffeisenbanken.<br />
in Thüringen. Zuletzt hat allein<br />
der Weihnachtsmann in Himmelpfort<br />
300.000 Briefe beantwortet.<br />
Deshalb: Anschrift nicht vergessen.<br />
Original und Fälschung Witz LinkTipp<br />
Streichholzrätsel<br />
Herr Blöd, Herr Niemand und<br />
Herr Keiner streiten sich. Geht<br />
Herr Blöd zur Polizei und beschwert<br />
sich: „Niemand hat mir<br />
auf den Kopf gespuckt und Keiner<br />
hat’s gesehen!<strong>“</strong> Darauf sagt der<br />
Polizeibeamte: „Sagen Sie mal,<br />
sind Sie eigentlich blöd?<strong>“</strong> Antwortet<br />
Herr Blöd: „Ja, aber höchstpersönlich.<strong>“</strong><br />
Kinderreporter Hendrik bei der Arbeit.<br />
Die logo!-Nachrichten sind im<br />
KiKA, dem Kinderkanal von ARD<br />
und ZDF, samstags bis donnerstags<br />
um 19.50 Uhr und freitags um 19.25<br />
Uhr zu sehen. In ZDFtivi wird logo!<br />
samstags um 8.50 Uhr gesendet. Im<br />
Internet: www.logo.de<br />
Dumme Fragen gibt es nicht!<br />
Deshalb ist es toll, dass es „frag<br />
FINN<strong>“</strong> gibt. Denn das ist eine klasse<br />
Suchmaschine für Kinder, die<br />
bei jeder Frage zur richtigen Antwort<br />
führt. Ganz gleich, ob Ihr<br />
wissen wollt, woraus Kaugummi<br />
gemacht wird oder ob Förster ein<br />
Traumberuf ist. Und Eltern, die<br />
sich über sicheres Surfen informieren<br />
wollen, erfahren auch viel.<br />
www.fragfinn.de<br />
redkon GmbH, Glashütten (4)<br />
intervieW<br />
Hendrik (14) ist seit drei Jahren<br />
logo!-Kinderreporter. 20-mal<br />
war er im Einsatz. Dabei hatte er<br />
es auch mit Prominenten zu tun,<br />
etwa mit Basketballstar Dirk Nowitzki<br />
oder Formel-1-Weltmeister<br />
Sebastian Vettel.<br />
Wie wurdest du Kinderreporter?<br />
Da meine Mutter beim ZDF arbeitet,<br />
ging sie einfach zur logo!-<br />
Redaktion und fragte, wie ich<br />
Kinderreporter werden kann.<br />
Normalerweise bewirbt man sich<br />
mit einem kurzen, selbstgedrehten<br />
Videofilm. Mir hat ein Zufall<br />
geholfen: Eines Tages <strong>braucht</strong>e<br />
logo! dringend einen Kinderreporter<br />
für eine Reportage. So<br />
wurde ich ins ZDF eingeladen,<br />
um bei einer Probe zu zeigen, wie<br />
ich mich vor der Kamera verhalte.<br />
Offenbar habe ich es gut gemacht:<br />
Am Tag darauf fuhr ich zu<br />
den echten Drehaufnahmen. Ich<br />
war überhaupt nicht aufgeregt.<br />
Aber nur deshalb, weil ich keine<br />
Zeit hatte, darüber nachzudenken,<br />
was alles schiefgehen kann.<br />
„Bei der ersten<br />
Frage habe ich nur<br />
gestottert<strong>“</strong><br />
Wie bereitest du dich vor?<br />
Zuerst finde ich im Internet<br />
möglichst viel über meine<br />
Gesprächspartner heraus. Danach<br />
denke ich mir Fragen aus<br />
und bespreche sie mit einem<br />
logo!-Redakteur. Durch meine<br />
Recherche kenne ich die meis -<br />
ten Antworten bereits. Ich frage<br />
ja nicht für mich, sondern für<br />
die Zuschauer. Es ist meine Aufgabe,<br />
den Interviewpartner erzählen<br />
zu lassen, was Kinder interessant<br />
finden.<br />
Welcher Reportereinsatz war bisher<br />
am schwierigsten?<br />
Das Interview mit dem amerikanischen<br />
Schwimmer Michael<br />
Phelps: Ich hatte genau fünf Minuten<br />
Zeit und musste meine<br />
Fragen auf Englisch stellen. Obwohl<br />
meine Englischnote in der<br />
Schule okay ist, fiel es mir schwer,<br />
seine Antworten zu verstehen. Da<br />
ich selbst Leistungsschwimmer<br />
im Verein bin, ist er mein größtes<br />
Vorbild. Auch deshalb war ich<br />
aufgeregt wie niemals zuvor. Bei<br />
der ersten Frage habe ich nur gestottert,<br />
dann ging es besser.<br />
Was wird von Kinderreportern<br />
erwartet?<br />
Wir sollen neugierig sein. Wenn<br />
uns etwas nicht klar ist, sollen<br />
wir den Mut haben, immer wieder<br />
nachzuhaken. Wichtig ist<br />
auch, niemals zu nuscheln, sondern<br />
deutlich zu sprechen. Ω<br />
1 15<br />
9<br />
2 3<br />
9 11<br />
16<br />
4 8<br />
13<br />
14<br />
17<br />
5 6 10 12<br />
18<br />
7<br />
19<br />
Welche beiden Streichhölzer müssen<br />
umgelegt werden, damit die<br />
Gleichung aufgeht?<br />
Lösung bei „Weißt du das?"
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Was kommt nach der Schule? Praktika und der Berufsnavigator bieten Orientierung įEigene Stärken erkennen und nachfragen įBuchtipp zum Thema<br />
Mönchengladbacher Schüler testen auf Einladung der <strong>Volksbank</strong> den Berufsnavigator.<br />
Frankfurt. In einem halben Jahr steht<br />
für viele der Schulabschluss an oder die<br />
Prüfung an der Universität. Und spätestens<br />
dann müssen die große Fragen beantwortet<br />
werden: Was will ich eigentlich<br />
werden – und was genau verbirgt<br />
sich hinter welchem Job? Vielen bereitet<br />
allein der Gedanke daran Kopfschmerzen,<br />
doch verdrängen gilt nicht.<br />
In Deutschland bricht rund jeder<br />
vierte Auszubildende und jeder dritte<br />
Student die Ausbildung beziehungsweise<br />
den Studiengang vorzeitig ab.<br />
Die vielen Ausbildungsangebote und<br />
Studienschwerpunkte erschweren oft<br />
die Entscheidung und verschleiern<br />
mitunter den Blick auf das Wesentliche:<br />
die eigenen Fähigkeiten, Interessen<br />
und Talente.<br />
Wer wissen will, welchen Weg er beruflich<br />
einschlagen sollte, der hat verschiedene<br />
Möglichkeiten, sich schlau<br />
zu machen. Praktika in Betrieben sind<br />
ein Weg, erste Informationen bieten<br />
die Arbeitsagenturen. Sie kooperieren<br />
mit Schulen und bieten etwa Schülern<br />
der 9. und 12. Klassen mitunter den sogenannten<br />
Berufsnavigator an. Dahinter<br />
steckt ein computergestütztes<br />
Testverfahren, das von einer Hamburger<br />
Firma mit Personalexperten und<br />
Psychologen entwickelt wurde.<br />
Seit drei Jahren ist das Verfahren im<br />
Einsatz und bietet Hilfe bei der Berufsorientierung.<br />
In kleinen Gruppen erarbeiten<br />
die Schüler ihre persönlichen<br />
Stärkenprofile und aufgrund dieser Bewertungen<br />
ordnet die Navigator-Soft-<br />
ware zehn entsprechende Berufsbilder<br />
und ein individuelles Stärkenprofil zu.<br />
Experten beraten dann weiter und geben<br />
Tipps, was nun zu tun ist. Das Angebot<br />
ist nicht ganz billig: 69 Euro kostet<br />
das Navigatorprogramm pro Schüler,<br />
wenn ganze Jahrgangsstufen daran<br />
teilnehmen. Schulen bemühen sich<br />
meist um Sponsoren für das Projekt.<br />
www.berufsnavigator.de<br />
Die eigenen Stärken erkennen, dann<br />
fragen, recherchieren und jede Menge<br />
Kontakte knüpfen, so haben es auch<br />
die jungen Berufseinsteiger gemacht,<br />
die Gunda Achterhold für ihr informatives<br />
Buch „Wer macht was und was<br />
mache ich?<strong>“</strong> befragt hat. Die Buchautorin<br />
hat Menschen auch mit gewöhnlichen<br />
Berufen entdeckt und bietet damit<br />
den Lesern neue Perspektiven und<br />
Ideen. Da erzählt ein Technologie-<br />
Scout, eine Bewährunghelferin ebenso<br />
wie eine Social Media Managerin, ein<br />
Versicherungsmathematiker oder eine<br />
Kundenberaterin. Drei Menschen mit<br />
spannenden Berufen aus diesem Buch<br />
lassen wir hier auf der Seite zu Wort<br />
kommen. Ω<br />
Die drei folgenden Texte sind mit<br />
freundlicher Genehmigung des Campus-Verlags<br />
entnommen aus:<br />
Gunda Achterhold:<br />
Wer macht was und<br />
was mache ich?<br />
64 tolle Jobs mit<br />
Zukunft,<br />
176 Seiten,<br />
17,99 Euro<br />
EAN<br />
9783593395746<br />
Was gefällt<br />
einem neunjährigen<br />
Kind?<br />
Kinderhörbuch-Lektorin<br />
Michelle Sattinger (29) berichtet über ihren<br />
Beruf:<br />
Meinen eReader habe ich immer<br />
dabei. Ich lese, wo ich gehe und<br />
stehe: Im Verlag, in der U-Bahn und<br />
auch viel zu Hause, in meiner Freizeit.<br />
Meistens sind es Manuskripte von Büchern,<br />
deren Rechte von Buchverlagen<br />
schon erworben worden sind, die aber<br />
noch nicht erschienen sind. Gemeinsam<br />
mit unserer Programmleiterin entscheide<br />
ich, ob sich ein Kinderbuch oder ein<br />
Jugendroman auch als Vorlage für ein<br />
Hörbuch eignet.<br />
Seit drei Jahren arbeite ich als Lektorin<br />
für einen Hörbuchverlag in Hamburg.<br />
Nach dem Studium hatte ich ein<br />
Volontariat in der Presseabteilung gemacht<br />
und habe die Abteilung gewechselt,<br />
als ein Platz im Lektorat frei wurde.<br />
Als Buchwissenschaftlerin brachte ich<br />
ein Gespür für die Branche mit, und da<br />
ich im Nebenfach BWL belegt hatte,<br />
auch ein Gefühl für Zahlen. Dadurch ist<br />
Ich bin<br />
ein sorgfältiger<br />
Mensch<br />
Spieletester<br />
Silvio Rabe (28) schwärmt von seinem Beruf:<br />
Wilde Kreaturen, die Inseln erobern<br />
und in einer mittelalterlichen<br />
Welt immer neue Abenteuer bestehen<br />
– die ersten Tage im Job habe<br />
ich damit verbracht, dieses Spiel zu<br />
spielen. Seit einem Jahr arbeite ich für<br />
einen Gameentwickler und teste ein<br />
Online-Rollenspiel fürs Handy. Dahinter<br />
steht ein reichlich verstricktes<br />
und verschachteltes Regelwerk, in das<br />
ich mich am Anfang erst einmal reinfuchsen<br />
musste. Das Spiel gibt es schon<br />
lange. Aber die Phantasiewelt muss natürlich<br />
mit immer neuen Inhalten gefüttert<br />
werden, damit es für die Nutzer<br />
interessant bleibt. Es ist toll, eine neue<br />
Quest zu testen, also eine Aufgabe, die<br />
von einer computergesteuerten Figur<br />
erteilt wird. Man ist der Erste, der das<br />
durchspielen kann, und es passieren<br />
viele lustige Sachen!<br />
Es geht nicht<br />
darum, um Geld<br />
zu betteln<br />
Fundraiser<br />
Arne Vollstedt (30) über seine berufliche<br />
Aufgabe:<br />
Ich fand es schon immer toll, was<br />
Menschen bewegen können, die hinter<br />
einer Sache stehen. Viele gutgemeinte<br />
Projekte gehen allerdings wieder<br />
ein, weil das Geld fehlt. Deshalb<br />
wird Fundraising in vielen Bereichen<br />
immer wichtiger, gerade im Sozialwesen<br />
und in der Bildung.<br />
Natürlich muss man sich am Anfang<br />
überwinden, jemanden um Spenden zu<br />
bitten. Und die Hürde bleibt. Aber es<br />
geht im Fundraising nicht darum, um<br />
Geld zu betteln, es sind Gespräche auf<br />
Augenhöhe. Die Leute wollen etwas<br />
tun, sie wollen etwas bewegen, und<br />
wir vermitteln ihnen ein geeignetes<br />
Projekt.<br />
Seit drei Jahren arbeite ich im Großspenden-Fundraising<br />
für eine soziale<br />
Organisation, die Kinderdörfer in Lateinamerika<br />
unterstützt. Ich rufe nicht<br />
einfach irgendwo an, sondern halte den<br />
mir am Anfang vieles leichter gefallen.<br />
Lektoren lesen nicht nur viel, wir müssen<br />
auch wirtschaftlich denken. Für jedes<br />
Manuskript, das ich in Auftrag gebe,<br />
kalkuliere ich ein Preis-/Leistungsschema:<br />
Wie viele Buchseiten passen auf eine<br />
CD, um wie viel muss der Originaltext<br />
gekürzt werden, wie viel kostet das und<br />
wie viele CDs bringen wir heraus?<br />
Im Gegensatz zu Kollegen im Buchverlag<br />
habe ich mit dem Bearbeiten des<br />
Textes nichts zu tun. Das Korrektorat<br />
und die Arbeit mit dem Autor am Text<br />
sind an sich klassische Aufgaben eines<br />
Lektors. Wir bekommen fertig lekto-<br />
Während sich unsere Entwickler immer<br />
neue Episoden einfallen lassen,<br />
übernehmen wir Tester eine eher destruktive<br />
Rolle. Wir müssen versuchen,<br />
uns möglichst fiese Sonderfälle<br />
ausdenken, um die Anwendung auf die<br />
Probe zu stellen. Besser wir finden<br />
Schwachstellen als später die Nutzer!<br />
Ich bin Medieninformatiker und habe<br />
schon immer gerne gespielt. Einen typischen<br />
Programmierjob wollte ich nie<br />
machen. Über ein Praktikum habe ich<br />
festgestellt, dass mir das Arbeiten in<br />
Kontakt zu Menschen, die bereits Geld<br />
gegeben haben. Ich bedanke mich, erzähle<br />
von den Fortschritten des Projekts,<br />
das sie unterstützt haben, und<br />
von neuen Plänen. Das sind häufig sehr<br />
persönliche Gespräche, in denen ich<br />
viel darüber erfahre, was die Spender<br />
bewegt. Nicht selten baut sich ein enges<br />
Vertrauensverhältnis auf – wobei<br />
den Spendern immer klar ist, dass ich<br />
nicht zum Kaffeetrinken vorbeikomme,<br />
sondern ein ganz konkretes Projekt<br />
mitbringe. Von der Renovierung<br />
einer Schultoilette bis hin zum neuen<br />
Krankenhaus: Je intensiver der Kon-<br />
Campus Verlag (3)<br />
rierte Manuskripte von den Buchverlagen,<br />
die wir zum Bearbeiten nach außen<br />
weitergeben. Dafür habe ich mit den<br />
Sprechern zu tun und bin immer auf der<br />
Suche nach Stimmen, die zu unseren<br />
Projekten passen könnten. Wir arbeiten<br />
viel mit Synchronsprechern, zum Beispiel<br />
mit der deutschen Stimme der Bella<br />
in den Biss-Verfilmungen. Wichtig ist,<br />
dass die Hörer ein Bild im Kopf haben,<br />
das zu der Rolle im Hörbuch passt.<br />
Mit den technischen Details habe ich<br />
natürlich auch zu tun. In Zusammenarbeit<br />
mit den Tontechnikern stimme ich<br />
die Feinheiten ab, höre mir die Aufnahme<br />
an und gebe Fehler, die mir auffallen,<br />
weiter. Ein zu lautes Atmen zum<br />
Beispiel oder ein Magengrummeln des<br />
Sprechers. Es ist ein sehr vielseitiger<br />
Job – auch wenn sich die Arbeit vor allem<br />
im Büro abspielt. In der ersten Zeit<br />
war ich häufig bei Tonaufnahmen dabei,<br />
um ein Gefühl dafür zu bekommen,<br />
was geht und was nicht. Inzwischen bin<br />
ich eher selten im Studio. Viel Zeit verbringe<br />
ich damit, den Markt zu beobachten.<br />
Ich verfolge die Verkaufszahlen,<br />
schaue mir an, wie sich bestimmte Titel<br />
behaupten, und analysiere, welche Entscheidungen<br />
gut waren und wie sich<br />
Hörbücher entwickeln, die wir abgelehnt<br />
haben. Die Auswahl ist oft ganz<br />
schön schwierig! In eine 18-Jährige<br />
kann ich mich noch hineindenken, aber<br />
was gefällt einem Neunjährigen? Den<br />
Kundengeschmack zu treffen, das ist<br />
die größte Herausforderung. Ω<br />
der Qualitätssicherung Spaß macht.<br />
Erst während der Jobsuche habe ich<br />
gemerkt, dass sich meine Vorliebe für<br />
Computerspiele mit diesem Bereich<br />
bestens verbinden lässt, und habe daraufhin<br />
gezielt gesucht. Auch als Spieletester<br />
muss ich schauen, dass alles so<br />
funktioniert, wie es soll.<br />
Ich gehe dabei strukturiert vor: Anhand<br />
von Listen überprüfe ich Punkt für<br />
Punkt bestimmte Funktionen und die<br />
Anwendungssicherheit. Als Spielspaß<br />
würde ich das nicht unbedingt bezeichnen.<br />
Manche Abläufe gehe ich wieder<br />
und wieder durch, ich überprüfe sogar<br />
die Rechtschreibfehler. In Episoden erstellen<br />
wir regelmäßig neuen Spielinhalt.<br />
Sie müssen Sinn machen, genügend<br />
Anreize bieten, aber auch die technischen<br />
Anwendungen müssen stimmen.<br />
Gerade bei den Zahlsystemen ändert<br />
sich ständig wieder etwas. Im Moment<br />
passen wir einzelne Inhalte an Bezahlfunktionen<br />
an. Wer zum Beispiel eine<br />
kleine Insel kaufen will, verlässt den<br />
freien Bereich und zahlt dafür. Das<br />
muss über ein Pop-up klar zu erkennen<br />
und direkt mit einem Bezahlbutton verbunden<br />
sein. Viele kleine Funktionalitäten,<br />
die stimmen müssen. Ich finde<br />
das Spiel trotzdem noch so spannend,<br />
dass ich mich oft sogar zu Hause noch<br />
mal einlogge. Richtig spielen und meinen<br />
Charakter weiterentwickeln kann<br />
ich in der Arbeit schließlich nicht. Ω<br />
takt ist, desto besser kann ich einschätzen,<br />
welches Vorhaben für meinen<br />
Gesprächspartner besonders interessant<br />
sein könnte.<br />
Fürs Fundraising habe ich mich schon<br />
früh interessiert. In Jugendvereinen habe<br />
ich Veranstaltungen organisiert und<br />
war als Kassenwart für die Finanzen<br />
zuständig. Obwohl ich Kulturwissenschaften<br />
studiert habe, wollte ich nie in<br />
die Richtung. An der Uni habe ich mir<br />
patchworkartig alle Seminare zusammengesucht,<br />
die fürs Fundraising interessant<br />
sein könnten. Wieder als Kassenwart<br />
habe ich ein großes Open-Air-Festival<br />
mit auf die Beine gestellt und gemerkt,<br />
dass es mir liegt: Wenn ich von<br />
einer Sache überzeugt bin, kann ich<br />
andere dafür begeistern. Trotzdem hätte<br />
ich nicht gedacht, dass ich so schnell eine<br />
Stelle finden würde.<br />
Es heißt oft, Großspenden-Fundraiser<br />
sollten maximal eine Generation<br />
jünger sein als die Spender, um ein entsprechendes<br />
Standing mitzubringen.<br />
Ich kann nur sagen: Auch als junger<br />
Mensch kann man überzeugen, wenn<br />
man authentisch, begeistert für die Sache<br />
und einfühlsam mit dem Gegenüber<br />
ist. Entscheidend für ein erfolgreiches<br />
Fundraising ist, dass ich dahinterstehen<br />
kann. Ich persönlich könnte mich<br />
auch für den Umweltschutz oder für die<br />
Energiewende einsetzen, weil mir diese<br />
Themen auch privat am Herzen liegen.<br />
Aber zum Beispiel nicht so gut für ein<br />
Kammerorchester. Ω
Kultur<br />
KOLUMNE<br />
Lernen –<br />
ein Leben lang<br />
Die Wissensgesellschaft ist auf dem<br />
Vormarsch. Ein Satz, oft gehört,<br />
viel diskutiert und häufig am Ende ad<br />
acta gelegt – vielleicht auch deshalb,<br />
weil diese Aussage so unzweifelhaft ist,<br />
dass sie kaum in Frage gestellt werden<br />
kann. Trotzdem lohnt sich ein genauerer<br />
Blick auf die Konsequenzen,<br />
die diese These mit sich bringt. Denn<br />
eine „Wissensgesellschaft auf dem Vormarsch<strong>“</strong><br />
beinhaltet viel mehr als die<br />
bloße Tatsache, dass immer mehr Menschen<br />
einen Universitätsabschluss erlangen.<br />
Ich sehe das Ganze aus einer<br />
unternehmerischen Perspektive:<br />
Wachstum, Fortschritt, Innovation – all<br />
dies findet nicht statt ohne kluge Köpfe.<br />
Unternehmen sind mehr als je zuvor<br />
auf qualifizierte, kreative Menschen<br />
angewiesen, wenn sie am Markt bestehen<br />
wollen. Dabei gilt es aber nicht nur,<br />
die richtigen Mitarbeiter zu finden,<br />
sondern diese auch zu fördern und ihnen<br />
so die Möglichkeit zu geben, mit<br />
den rasanten Veränderungen in ihrem<br />
Umfeld Schritt zu halten. Neulich habe<br />
ich gelesen, dass die Möglichkeit zur<br />
Weiterbildung für Arbeitnehmer bei<br />
der Auswahl des potentiellen Arbeitgebers<br />
eine immer größere Rolle spielt.<br />
Auch in der GAD stehen kontinuierliche<br />
Weiterbildung und das damit verbundene<br />
„lebenslange Lernen<strong>“</strong> weit<br />
oben auf der Agenda. Das fängt bei unseren<br />
Auszubildenden an, die in einem<br />
dualen Studium lernen, Theorie mit<br />
der Praxis zu verbinden. Und auch die<br />
Mitarbeiter, die schon lange keine Azubis<br />
mehr sind, haben bei uns die Möglichkeit,<br />
in internen und externen Weiterbildungen<br />
kontinuierlich „am Ball zu<br />
bleiben<strong>“</strong>. „Lebenslanges Lernen<strong>“</strong> ist in<br />
der GAD nicht nur ein Schlagwort, sondern<br />
längst Realität. Ω<br />
Von Anno Lederer<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der GAD <strong>eG</strong><br />
Was ist<br />
@E-Reader<br />
Im Weihnachtsgeschäft wird reichlich<br />
Rummel um die E-Book-Reader (auch:<br />
E-Reader) gemacht. Es handelt sich dabei<br />
um tragbare Lesegeräte für elektronisch<br />
gespeicherter Buchinhalte (E-<br />
Books). Kosten rund 130 Euro. Neben<br />
Geräten, die elektronisches Papier zur<br />
Anzeige verwenden, lassen sich mit besonderer<br />
Software auch Tablet-Computer<br />
und PCs als E-Book-Reader nutzen. Ω<br />
KULtUrtipp<br />
Wieder lesen:<br />
John Irving<br />
Wer bisher kein Buch des amerikanischen<br />
Geschichtenerzählers John Irving<br />
gelesen hat: Sein 13. Roman ist eine gute<br />
Gelegenheit einzusteigen. „In einer Person<strong>“</strong><br />
hat alles, was einen guten Irving<br />
ausmacht: unangepasste Typen und packende<br />
Szenen. Und diejenigen, die seine<br />
Klassiker wie „Garp<strong>“</strong> oder „Gottes<br />
Werk und Teufels Beitrag<strong>“</strong> verschlungen<br />
haben, können sich auf einen berührenden<br />
neuen Roman freuen. Er ist<br />
auch eine Liebeserklärung an die Literatur.<br />
Billy, die Hauptfigur, verliebt sich<br />
in die Bibliothekarin und Transsexuelle<br />
mit dem eiskalten<br />
Namen Miss Frost.<br />
Und das Drama<br />
nimmt seinen Lauf. Ω<br />
John Irving<br />
In einer<br />
Person<br />
Roman · Diogenes<br />
„In einer Person<strong>“</strong><br />
Roman.<br />
Diogenes-Verlag,<br />
Zürich,<br />
752 Seiten,<br />
24,90 Euro<br />
Mehr als nur Popcorn-Kino: Film<br />
„Killing Them Softly<strong>“</strong> läuft an<br />
Brad Pitt plädiert für Kapitalismus<br />
mit strengen Regeln<br />
Sein Geld gibt der Schauspieler<br />
gerne fürs Reisen aus<br />
Als Kind sang er im Kirchenchor, öffentliche<br />
Bekanntheit errang er erstmals<br />
durch Auftritte in „Dallas<strong>“</strong>. Der<br />
Durchbruch gelang Brad Pitt anno<br />
1991 als junger Liebhaber von Geena<br />
Davis in „Thelma & Louise<strong>“</strong> sowie als<br />
Serienkiller in „Kalifornia<strong>“</strong>. Mit „Interview<br />
mit einem Vampir<strong>“</strong> und „Legenden<br />
der Leidenschaft<strong>“</strong> wurde Pitt<br />
zum Publikumsliebling. Dass er nicht<br />
nur für Popcorn-Kino gut ist, zeigte er<br />
mit einer cleveren Filmauswahl, zu der<br />
ambitionierte Werke wie „12 Monkeys<strong>“</strong>,<br />
„Fight Club<strong>“</strong>, „Babel<strong>“</strong> oder „Inglourious<br />
Bastards<strong>“</strong> gehörten. Nun kommt<br />
der Schauspieler und Produzent als<br />
cooler Killer in „Killing them Softly<strong>“</strong> in<br />
die Kinos, einem Krimi mit reichlich<br />
Gesellschaftskritik. In Cannes stellte<br />
Pitt das Werk vor und lud zur Interview-<br />
Audienz ins „Carlton<strong>“</strong>-Hotel. Dort traf<br />
ihn unser Mitarbeiter Dieter Oßwald.<br />
Mister Pitt, Sie spielen in „Killing<br />
them Softly<strong>“</strong> den coolen Killer – ist das<br />
die perfekte Rolle für Ihr Image?<br />
Pitt: Ich weiß nicht. (lacht) In solchen<br />
Kategorien denke ich eigentlich über-<br />
picture-alliance/dpa<br />
haupt nicht. Bei einer Rolle interessiert<br />
mich vor allem, ob sie das Potential von<br />
neuen Erfahrungen bietet.<br />
Ein Genre-Krimi mit untypisch viel<br />
Sozialkritik – wie wichtig war Ihnen<br />
diese politische Komponente?<br />
Pitt: Das ist ganz sicher ein provokativer<br />
Stoff, der seinen Nachhall findet,<br />
und das ganz gewiss nicht ohne Grund.<br />
Ich persönlich würde das Bild von<br />
Amerika zwar nicht ganz so definieren,<br />
gleichwohl möchte ich diese kritischen<br />
Töne keinesfalls kleinreden. Der Film<br />
zeigt, dass Politiker sich nicht mit den<br />
eigentlichen Problemen beschäftigen,<br />
sondern lediglich mit der öffentlichen<br />
Wahrnehmung dieser Probleme und<br />
ihrer vermeintlichen Lösungen – und<br />
das ist ein kontraproduktiver Weg.<br />
„America is not a country, it’s a business<strong>“</strong><br />
sagen Sie am Schluss als Killer<br />
Jackie an der Theke, sehen Sie das<br />
ähnlich?<br />
Pitt: Jackie verurteilt dieses System<br />
keineswegs, er sagt nur: ‚So läuft der Laden<br />
eben, nach diesen Regeln muss man<br />
spielen.‘ Jackie versucht, mit möglichst<br />
wenig Gefühlen seinen Job zu machen.<br />
Amerika hat viele Facetten und für mich<br />
ist es ein großartiges Land. Es gibt Ideale<br />
wie Innovation, Integrität, Gerechtigkeit<br />
und Fairness – aber diese Ideale müssen<br />
verteidigt werden.<br />
200 JahRe MäRchen-OnKel<br />
„In alten Zeiten, wo das Wünschen noch<br />
geholfen hat<strong>“</strong> – so beginnt „Der Froschkönig<strong>“</strong>,<br />
das erste Märchen der Brüder<br />
Grimm. Am 20. Dezember 1812 wurden<br />
„Ideale müssen verteidigt werden<strong>“</strong><br />
Haben Demokratie und Kapitalismus<br />
versagt?<br />
Pitt: Ich kenne kein besseres System,<br />
aber es muss besser geschützt werden.<br />
Ungezügelter Kapitalismus kann Amok<br />
laufen. Ich bin Kapitalist und glaube an<br />
dieses System. Aber wir dürfen nicht<br />
vergessen, dass dieses System korrum-<br />
Ungezügelter<br />
Kapitalismus kann<br />
Amok laufen<br />
pierbar ist, ob nun durch die menschliche<br />
Natur oder durch bewusste Absicht.<br />
Wir benötigen also auf alle Fälle<br />
strengere Regeln. Die Frage ist, was ist<br />
verantwortlicher Kapitalismus? Wenn<br />
Chevron seit Jahrzehnten sein Öl in<br />
Ecuador abkippt, weil sie mit dieser<br />
Umweltverschmutzung ungeschoren<br />
davonkommen? Da stellt sich die Frage<br />
nach Gesetzen, zugleich gibt es immer<br />
eine persönliche Verantwortung. Allerdings<br />
bin ich kein Ökonom und will<br />
hier nicht den Experten geben.<br />
Audrey Tautou spielte Coco Chanel. Catherine Deneuve, Chanel-Gesicht der 70er.<br />
Die Monroe verhalf No5 zum Durchbruch. Brad Pitt: Hahn im Chanel-Korb<br />
Nicole Kidman drehte legendären Spot.<br />
Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 9<br />
die von Wilhelm und Jacob gesammelten<br />
Kinder- und Hausmärchen erstmals<br />
veröffentlicht. Seither sind Rotkäppchen,<br />
Schneewittchen und all die anderen<br />
Geschichten in mehr als 150 Spra-<br />
Mann für alle Fälle: Brad Pitt auf dem roten Teppich mit seiner Partnerin, der Schauspielerin Angelina Jolie Das Paar Pitt/Jolie mit zwei ihrer sechs Kinder auf Reisen<br />
įHollywood-Star Brad Pitt zum Filmstart über gesellschaftliche Verantwortung, Kommerz, Gewalt und seine raufenden Kinder<br />
Welche gesellschaftliche Verantwortung<br />
haben Künstler?<br />
Pitt: Mich interessieren Geschichten,<br />
die von unserer Zeit handeln und<br />
davon, wer wir sind. Wenn man die<br />
Möglichkeit bekommt, sich zu aktuellen<br />
Themen zu äußern, dann macht<br />
man das. Kunst sagt etwas darüber<br />
aus, wer wir sind und wo wir heute<br />
stehen – ein Film sagt nicht alles, aber<br />
doch einiges.<br />
Steht Hollywood nicht eher für Kommerz<br />
als für Kunst…<br />
Pitt: Diesen alten Kampf zwischen<br />
Kunst und Kommerz wird es immer<br />
geben. Da wird es nie eine Einigung<br />
geben, aber das ist auch gar nicht entscheidend,<br />
weil beide sich gegenseitig<br />
benötigen, Kunst und Kommerz bilden<br />
eine Symbiose.<br />
Sie gehören zu den Bestverdienern von<br />
Hollywood, sind zudem als Produzent<br />
an den Einnahmen beteiligt – wie<br />
wichtig ist Geld für Sie?<br />
Pitt: Geld hat man nie genug – allerdings<br />
verschwinden damit ja nicht die<br />
Probleme, sondern es ergeben sich ganz<br />
neue damit. Geld eröffnet natürlich<br />
Möglichkeiten und gibt dir Freiheiten.<br />
Du kannst reisen und neue Länder kennenlernen<br />
– das würde ich jedem wünschen<br />
und gönnen, denn dann wäre die<br />
Welt ein besserer Ort.<br />
Frankfurt. Was für ein Scoop: Brad Pitt<br />
als erstes männliches Chanel-Girl. Bisher<br />
war die Werbung für den Traditionsduft<br />
Frauensache: Nach so atemberaubenden<br />
Schauspielerinnen wie der<br />
eleganten Catherine Deneuve, der sexy<br />
Marilyn Monroe, der glamourösen Nicole<br />
Kidman und der ätherischen<br />
Audrey Tautou wirbt der Hollywood-<br />
Star seit kurzem für Chanel No5. Es<br />
hätte funktionieren können – nicht nur<br />
im Weihnachtsgeschäft – schließlich<br />
wollen Frauen wie Männer seinen<br />
Körper, wenngleich auf unterschiedlicher<br />
Weise. Doch dann das.<br />
Kaum ist der Werbespot zu sehen,<br />
kursieren im Netz schon die ersten Parodien<br />
und durchaus seriöse Medien<br />
lästern über den schlechtesten aller<br />
Dior-Werbefilme. Der Regisseur hat<br />
Pitt ins Halbdunkel gestellt und lässt<br />
ihn bedeutungsvoll mit gebrochener<br />
Stimme über „Glück, Schicksal und<br />
Fügung<strong>“</strong> schwadronieren, als übe er<br />
für seine bevorstehende Hochzeit mit<br />
Angelina Jolie. Vielleicht hätte er sich<br />
die Monroe zum Vorbild nehmen sollen.<br />
Einfach daliegen und sagen: „Im<br />
chen und Dialekten erschienen. Die<br />
Sammlung gilt nach der Bibel als<br />
das am häufigsten übersetzte Buch<br />
der Welt. Jubiläumsprogramm unter<br />
www.grimm2013.nordhessen.de.<br />
Was haben Sie beim Reisen gelernt?<br />
Pitt: Je mehr ich reise, desto deutlicher<br />
wird mir diese Ungerechtigkeit,<br />
dass dein Geburtsort dein Schicksal<br />
bestimmt. Ich hatte das Glück, an einem<br />
Ort aufzuwachsen, der mir die<br />
besten Chancen bot. Erst dadurch kam<br />
ich in die Lage, den Jackpot der Lotterie<br />
zu gewinnen. Für mich ist das eine<br />
Verpflichtung, etwas von diesem Reichtum<br />
abzugeben.<br />
Der Film fällt nicht so gewalttätig aus<br />
wie bei Quentin Tarantino, aber auch<br />
hier haben Sie einige brutalen Szenen –<br />
wie stehen Sie zur Gewalt?<br />
Pitt: Wir leben nun einmal in einer<br />
Welt voller Gewalt. Ich muss dazu ja<br />
nur meine eigenen Kinder betrachten,<br />
wenn sie gerne raufen. Gewalt gehört<br />
zur Welt der Gangster, da kann ein<br />
Mord durchaus passieren. Ich hätte<br />
größere Probleme, einen Rassisten zu<br />
spielen.<br />
Welche Rolle spielt Loyalität für Sie?<br />
Pitt: Hollywood hat da ja einen<br />
schlechten Ruf. Es stimmt schon, dass<br />
es hier eine ziemliche Oberflächlichkeit<br />
gibt und sich alles um das Geld<br />
dreht. Zugleich habe ich in Hollywood<br />
die interessantesten Menschen getroffen:<br />
Intellektuelle, wissbegierige und<br />
nachdenkliche Leute, mit denen man<br />
gerne zusammen ist. Ω<br />
Der Chanel-Kerl<br />
įNach tollen Frauen wirbt Brad Pitt für Parfüm<br />
Bett trage ich nichts außer ein paar<br />
Tropfen Chanel No5.<strong>“</strong><br />
Aber Spott und Häme sind noch nicht<br />
alles: Gerade erst berichten britische<br />
Medien, das erfolgreichste Parfüm aller<br />
Zeiten könnte ab 2014 der Bannstrahl<br />
Im Bett trage<br />
ich nichts außer<br />
Chanel No5<br />
Marilyn Monroe<br />
11<br />
der EU treffen. Die EU-Kommission in<br />
Brüssel habe eine Liste mit 100 potenziell<br />
unverträglichen Parfüm-Substanzen<br />
erstellt, die jetzt verboten bzw. deren<br />
Konzentration reduziert werden sollen.<br />
Darunter das Moos verschiedener Baumarten<br />
(in Chanel No5 enthalten). Diese<br />
natürlichen Essenzen, so heißt es, können<br />
Hautausschläge auslösen. Ω<br />
picture-alliance/dpa (7)
12<br />
10 Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine<br />
Familie<br />
Grüffelo<br />
Abend für Abend dieser Triumph<br />
in Kinderzimmern landauf,<br />
landab: Kleine schlaue Maus trickst<br />
gewaltiges Monster aus. Nicht irgendein<br />
Monster! Nein, es ist der Inbegriff<br />
des Kinderzimmermonsters.<br />
Es ist der Grüffelo, und er hat<br />
„schreckliche Hauer und schreckliche<br />
Klauen und schreckliche Zähne,<br />
um Tiere zu kauen<strong>“</strong>. Seit mehr als<br />
zehn Jahren ist das poetische Kinderbuch,<br />
das von ihm erzählt, ein<br />
Monstererfolg. Allein in englischer<br />
Sprache hat sich das Buch von Illustrator<br />
Axel Scheffler und Autorin<br />
Julia Donaldson mehr als fünf Millionen<br />
Mal verkauft. Der Grüffelo<br />
macht den gebürtigen Hamburger<br />
Scheffler damit zu einem der weltweit<br />
populärsten lebenden deutschen<br />
Künstler, auch wenn kaum jemand<br />
sein Gesicht kennt. Die deutschsprachige<br />
Auflage liegt bei 750.000<br />
Büchern, und das in einer Branche, in<br />
der es oft schwierig ist, Auflagen von<br />
3000 Büchern zu verkaufen.<br />
Wer den Grüffelo nicht kennt, der<br />
hat mutmaßlich nichts mit<br />
Kindern zu tun und war aus dem Vorlesealter<br />
schon heraus, als das Buch<br />
1999 erschien. Wie nur wenige Figuren<br />
der neuen Kinderbuchliteratur<br />
ist der Grüffelo in das Pantheon der<br />
klassischen Fabelfiguren aufgestiegen.<br />
Im Interview mit der Frankfurter<br />
Rundschau hat Axel Scheffler<br />
über gelungene Monster sinniert: „Eigentlich<br />
sind sie zwar bedrohlich,<br />
gleichzeitig aber auch etwas doof. So<br />
lieben wir unsere Monster.<strong>“</strong><br />
Inzwischen gibt es eine Oscarnominierte<br />
Verfilmung und jede Menge<br />
GrüffeloSchnickschnack wie Rucksäcke,<br />
Tassen und Familienkalender.<br />
Kein Wunder, dass Scheffler mit sei<br />
Anzeige<br />
unterw<strong>eG</strong>s zum ...<br />
ner populären Figur so etwas wie eine<br />
Hassliebe verbindet. In seinen folgenden<br />
Büchern ist der Grüffelo zwar<br />
meist irgendwo versteckt, doch im<br />
ganz neuen „Superwurm<strong>“</strong> liegt das<br />
Monster auf einer Müllkippe. Und<br />
Scheffler reimt schon mal: „Ich werd’<br />
des Lebens nicht mehr froh . . . / Denn<br />
mich bedrückt ein Grüffelo.<strong>“</strong><br />
Dass der Zeichner, der seit mehr<br />
als zwei Jahrzehnten in England<br />
lebt, so viele andere Facetten hat,<br />
zeigt nun eine Schau, die zum ersten<br />
Mal in Deutschland einen Einblick in<br />
Axel Schefflers unfangreiches Werk<br />
gibt. Nach dem Bilderbuchmuseum<br />
in Troisdorf zeigt ab Mitte Januar das<br />
WilhelmBuschMuseum in Hannover<br />
großartige Preziosen aus den Atelierschubladen<br />
dieses Künstlers. Diese<br />
Ausstellung ist ebenso wie der dazugehörige<br />
Katalog eine Freude für die<br />
kleinen und großen Betrachter.<br />
Selbstständiges<br />
Arbeiten<br />
Fairness<br />
Unverwechselbarkeit<br />
Offenheit<br />
Leistung<br />
Näher dran<br />
an Ihren Ambitionen.<br />
Eigeninitiative<br />
Freiraum<br />
Dynamische<br />
Entwicklung<br />
Respekt<br />
Sie erwarten viel: von sich selbst und<br />
Ihrem erfolgreichen Berufseinstieg nach<br />
einem überzeugenden Studienabschluss.<br />
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picture-alliance/dpa<br />
Bedrohlich, aber<br />
zum Gernhaben<br />
doof: Der große<br />
Grüffelo wird von<br />
der kleinen Maus<br />
überlistet.<br />
In Hannover gibt es natürlich auch<br />
den Grüffelo zu sehen: Skizzen, die<br />
das Monster noch bedrohlicher<br />
zeigen als später die Buchversion,<br />
und eine Zeichnung, auf der die<br />
schlaue Maus vielsagend auf einem<br />
abgenagten GrüffeloSkelett sitzt. Ω<br />
Scheffler Donaldson, Der Grüffelo/Beltz & Gelberg<br />
Axel Scheffler –<br />
Wunderland<br />
selbstgemalt.<br />
Die Ausstellung<br />
ist ab 13.<br />
Januar 2013 im<br />
Wilhelm-<br />
Busch-Museum<br />
Hannover zu<br />
sehen.<br />
Der schöne<br />
Katalog (Beltz<br />
& Gelberg)<br />
kostet 15 Euro.<br />
ISBN 978-3-407-<br />
73028-2<br />
ScHuLmenSa mit Sternen<br />
Der Sternekoch Johann Lafer brutzelt<br />
künftig auch für Schüler. Im rheinlandpfälzischen<br />
Bad Kreuznach hat er eine<br />
Mensa eröffnet. Dort sollen die Kinder<br />
Das erste<br />
įDer rote Klassiker wird 40<br />
> Von emily sacher<br />
mehr als 30 millionen Kinder<br />
rutschten schon mit Bobby-cars<br />
über die Gehwege<br />
Seit 1972 liefert der fränkische<br />
Hersteller BiG das Gefährt<br />
Der Klassiker ist knapp 60 Zentimeter<br />
lang, etwa 40 Zentimeter hoch, hat vier<br />
Räder und ist auf jeden Fall Ferrari-rot:<br />
das Bobby-Car. Jüngst von der „Tageszeitung<strong>“</strong><br />
in Berlin augenzwinkernd<br />
zum „Öko-Auto des Jahres<strong>“</strong> ernannt,<br />
ist es längst wie Tempo<br />
für Taschentücher und Tesa<br />
für Klebefilm zum Synonym<br />
für eine ganze Produktkategorie<br />
geworden. Kein anderes<br />
Fahrzeug ist hierzulande<br />
für so viele das erste Auto<br />
des Lebens. Jungs wie Mädchen<br />
sausen damit los, kaum<br />
dass sie sich aufrecht bewegen<br />
können. Der Fuhrpark steht unübersehbar<br />
in den Kindergärten und<br />
Kinderzimmern.<br />
Mehr als 17 Millionen Rutschautos<br />
hat der fränkische Hersteller BIG<br />
mittlerweile ausgeliefert – „und da die<br />
meisten Rutschrenner aus Polyethylen<br />
in ihrer Lebensdauer mehr als einen<br />
Fahrer haben, dürften gut 34 Millionen<br />
Mädchen und Jungen ab einem<br />
Jahr mit dem bekannten lauten Rumpeln<br />
der Plastikreifen über Gehwege<br />
gerollt sein<strong>“</strong>, schätzt die FAZ. Kein<br />
Wunder also, dass einer Umfrage zufolge<br />
98 Prozent der Deutschen wissen,<br />
was ein Bobby-Car ist<br />
In diesem Jahr ist das Bobby-Car 40<br />
Jahre alt geworden. Seinen ersten Auftritt<br />
hatte es auf der Nürnberger Spielwarenmesse<br />
1972. Erschaffen hatte es<br />
der Fürther Fabrikant und Ingenieur<br />
BratPflangefäßzen<br />
ein<br />
keimzelleSchwanzlurchBrat-<br />
Titel gefäß<br />
von<br />
Beam-<br />
ein tinnenSchwanzlurch<br />
Titel<br />
von<br />
BeamtinnenBindewort<br />
eher,<br />
früher<br />
scharfes<br />
Gewürz<br />
als<br />
aus Chili<br />
(...pfeffer)<br />
1<br />
Pflanzenkeimzelle<br />
scharfes<br />
Gewürz<br />
aus Chili<br />
(...pfeffer)<br />
Vorname<br />
der<br />
Politikerin<br />
Merkel<br />
Lebensabend<br />
Vorname<br />
Binde- der<br />
Kfz-Z. wort Politikerin<br />
Merkel<br />
NiederlandeLebensabend<br />
eher,<br />
früher<br />
Kfz-Z. als<br />
Niederlande<br />
2<br />
7<br />
aufgerautes<br />
Gewebe<br />
seitlich<br />
(er steht<br />
... mir)<br />
seitlich<br />
(er steht<br />
... Ball- mir)<br />
raum<br />
Das Lösungswort<br />
7<br />
lautet<br />
1<br />
Pimp my<br />
BobbyCar<br />
Aufmotzen kann man die roten Flitzer<br />
auch. Da wäre zunächst die Variante,<br />
die die Nerven schont: Während<br />
Kinder das kernige Kratzgeräusch<br />
lieben, schätzen etwa die lieben<br />
Nachbarn durchaus leisere Töne. Für<br />
rund 19 Euro gibt es Flüsterräder aus<br />
Gummi. Und in der kalten Jahreszeit<br />
können die Bobby-Cars auch mit<br />
Kufen nachgerüstet werden und sich<br />
so in kleine Schlitten verwandeln.<br />
Lederlenkrad, LED-Licht, gefräste<br />
Alufelgen – die Firma MK-Emotion-<br />
Bobbys erfüllt auch jeden anderen<br />
noch so durchgeknallten Wunsch –<br />
zumeist von etwas größeren Fahrern.<br />
2<br />
aufgerautes<br />
Gewebe<br />
3<br />
3<br />
Ballraum<br />
Gebetsschlusswort<br />
Gebetsschlusswort<br />
4<br />
4<br />
Südstaat<br />
der USA<br />
Südstaat<br />
der Musik- USA<br />
zeichen<br />
4<br />
4<br />
Musikzeichen<br />
aktuelle<br />
Rollschuhart<br />
(Kw.)<br />
aktuelle<br />
Rollschuh-<br />
art (Kw.)<br />
Rheinfelsen<br />
RheinHauptfelsenstadt<br />
in<br />
Vorderasien<br />
Hauptstadt<br />
in<br />
Vorderasien<br />
5<br />
5<br />
nicht nur gesund satt werden, sondern<br />
auch etwas über Ernährung lernen.<br />
Wie schwer die Aufgabe ist, musste<br />
schon sein britischer Kollege Jamie Oliver<br />
mühsam ler-<br />
Hinweise zur Lösung finden Sie auf den Seiten 4/5.<br />
6<br />
8<br />
scherzhafteNachahmung<br />
scherzhafteNach-<br />
Abk.:<br />
ahmungNormalnull<br />
6<br />
8<br />
Abk.:<br />
Normalnull<br />
picture-alliance/dpa<br />
Niete<br />
Schülersprache:Verräterin<br />
7<br />
7<br />
Ernst A. Bettag. Ein deutsches Erfolgsprodukt,<br />
bis heute in Franken gefertigt,<br />
obwohl die Masse der Spielwaren<br />
längst in China oder Osteuropa hergestellt<br />
wird.<br />
Jahr für Jahr verlassen bis zu 600 000<br />
Bobby-Cars das Werk in Burghaslach.<br />
Und kein Ende ist in Sicht. „Nach den<br />
Verkaufszahlen kommt das Rutschauto<br />
für Kinder damit dem Traditionsfahrzeug<br />
für Erwachsene, dem Käfer, immer<br />
näher: 21,5 Millionen Wagen ließ<br />
der Volkswagen-Konzern bis 2003 bauen<strong>“</strong>,<br />
weiß die FAZ.<br />
Die Kindermobile gibt es mittlerweile<br />
auch in Pink und Blau, in Leopardensonderlackierung<br />
und in Schwarz. Es<br />
gibt sogar ein Modell Lightning Mc-<br />
Queen oder den Baby-Porsche. Doch<br />
Niete<br />
Schülersprache:Verräterin<br />
GehirnjoGGinG<br />
ein<br />
Edelgas<br />
offenes<br />
Auto<br />
ein<br />
Edelgas<br />
offenes<br />
Auto<br />
Hühnervogel<br />
8<br />
1<br />
Hühnervogel<br />
körperlicheErscheinung<br />
körperlicheErscheiDienstnungleistungszugabe<br />
8<br />
1<br />
Dienstleistungszugabe<br />
alberner<br />
engl.: Spaß<br />
sitzen<br />
9<br />
9<br />
röm.<br />
Göttin<br />
röm.<br />
Göttin<br />
alberner<br />
Spaß<br />
engl.:<br />
sitzen<br />
Zeichen<br />
für Aluminium<br />
Zeichen<br />
für Aluminium<br />
ungesetzlich<br />
ungeSchimpfsetzlichwort<br />
für den<br />
Hund<br />
Schimpfwort<br />
für den<br />
Hund<br />
Anteilnahme,Mitgefühl<br />
Anteilnahme,Mitgefühl<br />
orientalischerMännername<br />
orientalischerMännername<br />
6<br />
6<br />
3<br />
3<br />
brüten<br />
brüten<br />
nen. Lafer will Gerichte aus überwiegend<br />
regionalen Produkten anbieten –<br />
für maximal 3,99 Euro. Der Schulsprecher<br />
hat sich schon mal für Pizza,<br />
Nudeln und Döner starkgemacht.<br />
Bratrost<br />
Bratrost<br />
Lachsfisch,<br />
Kapelan<br />
Lachsfisch,<br />
Kapelan<br />
Ausruf:<br />
dt. hoppla! Name<br />
von<br />
Praha 9<br />
südamerik.<br />
u. mexik.<br />
Währung dt. Name<br />
von<br />
Praha<br />
9<br />
südamerik.<br />
u. mexik.<br />
Währung Blutgefäß<br />
Blutgefäß<br />
picture-alliance/dpa<br />
Ausruf:<br />
hoppla!<br />
Schiffsjunge(seemänn.)<br />
Zeichen<br />
für<br />
Tellur Wahlzettelkasten<br />
5<br />
Wahlzettelkasten<br />
5<br />
franz.<br />
Adelsprädikat<br />
franz.<br />
Adelsprädikat<br />
Auto<br />
Fahrspaß: Geschwindigkeitsrausch<br />
mit dem<br />
Bobby-Car<br />
am meisten ist bis heute die rote Oldtimer-Variante<br />
gefragt, mit Scheinwerferattrappen,<br />
die wie Augen listig nach<br />
vorn blicken. Zum Jubiläum wurde eigens<br />
eine Sonderedition herausgegeben.<br />
Doch nicht alle Bobby-Cars gehen an<br />
Kinder. Eine erwachsene Fan-Gemeinde<br />
fährt längst Rennen mit getunten<br />
Gefährten. Ähnlich wie Seifenkistenrennen<br />
werden auf abgesperrten Straßen<br />
mit Gefälle Meisterschaften ausgetragen.<br />
Mit Helm, versteht sich, und einer<br />
mit Beton ausgegossenen Karosserie.<br />
Es gibt einen Bobby-Car-Sport-<br />
Verband, der Familien zu Fun-Rennen<br />
einlädt, aber auch Weltranglisten führt.<br />
Der Geschwindigkeitsrekord bei den<br />
Profis liegt übrigens bei 115 Stundenkilometern.<br />
Ω<br />
Teilstrecke<br />
eines Radrennens<br />
SchiffsTeiljungestrecke Zeichen<br />
(see- eines Radmänn.)rennens<br />
für<br />
Tellur<br />
Deichschleuse<br />
Deichschleuse<br />
Abk.:<br />
Telefon<br />
Abk.:<br />
Telefon<br />
Vorratsspeicher<br />
Vorratsspeicher<br />
Abk.:<br />
rund<br />
2<br />
2<br />
® Abk.:<br />
rund<br />
s1712.8-63<br />
®<br />
s1712.8-63