05-06/2004 - Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt e.V.
05-06/2004 - Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt e.V.
05-06/2004 - Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt e.V.
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Inhaltsverzeichnis<br />
im Internet unter www.vdwvdwg.de als PDF-Dokument abrufbar Redaktionsschluss: 11.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong><br />
<strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong><br />
1 Wohnungspolitik/<strong>Wohnungswirtschaft</strong> aktuell ab Seite 4<br />
- Stadtumbau zeigt erste positive Wirkung<br />
- Tempo muss aber gesteigert werden –<br />
- 4. Gemeinsamer Genossenschafstag in Magdeburg am<br />
5. und 6. Mai <strong>2004</strong><br />
- Wohngeld hilft Millionen Haushalten<br />
- Initiativen des Landesbauministeriums<br />
- Arbeitslosenzahlen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> Mai <strong>2004</strong><br />
- Konditionenerhöhung in den För<strong>der</strong>programmen <strong>der</strong> KfW<br />
- Baukonjunktur in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
2 Verbändeaktivitäten ab Seite 13<br />
- Netzwerk „Stadtumbau in Halle“<br />
- VdW/VdWg – Informationsveranstaltung „Schimmelpilze<br />
(Entstehung/Bekämpfung), Fogging, neue Wohnflächen-<br />
/Betriebskostenverordnung“<br />
- Sekretärinnenseminar am 13./14. Mai <strong>2004</strong><br />
- Fachausschuss „Bau“ am 26./27.<strong>05</strong>.<strong>2004</strong><br />
- Kin<strong>der</strong>tag <strong>2004</strong><br />
- Gespräch im Bauministerium<br />
- <strong>Wohnungswirtschaft</strong>liches Gespräch bei <strong>der</strong> Nord/ LB<br />
- Solartag/ Energiepass<br />
- VdW/VdWg - Informationsveranstaltung „Wohnen im Alter – Wohnen für<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen“<br />
- VdW/VdWg – Informationsveranstaltung „Wohneigentumsrecht“<br />
- VdW/VdWg-Schreiben an Bundestagsabgeordnete<br />
- Mieterbundpräsidentin zu Besuch bei Magdeburger Wohnungsgenossenschaft<br />
- F + B Workshop „ Sozialmanagement“<br />
- Hochschule <strong>Anhalt</strong>/Tag <strong>der</strong> <strong>Wohnungswirtschaft</strong><br />
- Bauminister Dr. Daehre 60 Jahre<br />
3 Recht ab Seite 20<br />
- Ansprüche aus Sachenrechtsbereinigung beim Stadtumbau<br />
- Handelsregistergebühren/ Neuordnungsgesetz<br />
- Erhöhung <strong>der</strong> Vorschüsse auf Betriebskosten nach Versäumen<strong>der</strong><br />
Abrechnungsfrist<br />
- Mieterhöhung wegen energieeinsparen<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahmen<br />
- Umlage <strong>der</strong> Kosten für die Dachrinnenreinigung<br />
- Zugang einer per Telefax übermittelten – empfangsbedürftigen<br />
Willenserklärung<br />
- Mietmin<strong>der</strong>ung bei zu kleiner Wohnfläche<br />
- Kündigung wegen Zahlungsverzug<br />
- Ansprüche des Mieters auf Set – Top - Box durch Vermieter bei Einführung<br />
des digitalen Fernsehens?<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 1
Inhaltsverzeichnis<br />
4 Neue Medien ab Seite 25<br />
- Internetauftritt <strong>der</strong> wohnungswirtschaftlichen Verbände<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s (Zugriffsstatistik)<br />
- Falsches Internet-Impressum kann teuer werden<br />
5 Betriebswirtschaft/Steuern ab Seite 27<br />
- Reform <strong>der</strong> Grundsteuer<br />
6 Technik/Bau ab Seite 28<br />
- Neues aus dem Normenwerk 04-<strong>05</strong>/<strong>2004</strong><br />
- GdW setzt beim geplanten Erwerb von weiteren Kabelnetzen<br />
durch die Kabel Deutschland auf eine genaue Prüfung <strong>der</strong><br />
Kartellbehörde<br />
7 WSA <strong>Wohnungswirtschaft</strong>liche Treuhand ab Seite 29<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
- Sichern Sie sich die Steuervorteile Ihrer privaten<br />
Altersversorgung – solange es noch geht!<br />
8 Weitere Themen ab Seite 30<br />
- Landesverband <strong>der</strong> Bauindustrie/Wechsel des Hauptgeschäfts-<br />
führers<br />
9 Publikationen/Stellengesuche/Stellenangebote ab Seite 31<br />
- Sofortinformationen<br />
- In Zusammenarbeit mit den Regionalverbänden erschienene<br />
GdW-Publikationen<br />
- Neuerscheinung des Hammonia Fachverlages GmbH<br />
- Neuerscheinung des Fraunhofer IRB Verlages<br />
- WI zum Schnupperpreis<br />
10 Informationen aus den Mitgliedsunternehmen ab Seite 35<br />
- Jubiläen<br />
- VdW- Arbeitsgemeinschaft Altmark<br />
- Tagung <strong>der</strong> AG „I“<br />
- Präsentation „Mieterkarte“<br />
- HWG-Bilanzpressekonferenz 2003: Halles größte Wohnungsgesellschaft<br />
im Aufwind<br />
- Stadtumbau in Olvenstedt – Rückbau und Sanierung in <strong>der</strong> Johannes-<br />
Gö<strong>der</strong>itz –Straße – behin<strong>der</strong>tengerechte Wohnungen entstehen<br />
- Ausstellung bei <strong>der</strong> Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode<br />
- Wobau auf <strong>der</strong> Berufsfindungsmesse präsent<br />
- Personalien<br />
11 Veranstaltungskalen<strong>der</strong> ab Seite 44<br />
- Juli/August <strong>2004</strong><br />
2 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
Wenn nicht Meinung gegen<br />
Meinung offen gesagt wird,<br />
lässt sich die bessere nicht herausfinden.<br />
Herodot<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 3
1 Wohnungspolitik/<strong>Wohnungswirtschaft</strong> aktuell<br />
Stadtumbau zeigt erste positive<br />
Wirkung<br />
- Tempo muss aber gesteigert<br />
werden -<br />
Anlässlich <strong>der</strong> Fertigstellung <strong>der</strong> Jahresstatistik<br />
2003 erklärten die <strong>Verband</strong>sdirektoren<br />
bei<strong>der</strong> wohnungswirtschaftlichen Verbände<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s, Ronald Meißner (VdWg)<br />
und Jost Riecke (VdW) in <strong>der</strong> gemeinsamen<br />
Pressekonferenz am 15.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong>:<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Jahresstatistik<br />
1. Wohnungsunternehmen sind Marktführer<br />
Die unternehmerische <strong>Wohnungswirtschaft</strong><br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> hat<br />
unter komplizierten wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen ihre Position als<br />
Marktführer und wichtiger Wirtschaftszweig<br />
gefestigt:<br />
- Die fast 250 Wohnungsgesellschaften<br />
und Wohnungsgenossenschaften<br />
verwalten und bewirtschaften<br />
rd. 460.000 Wohnungen<br />
(431.000 eigene und<br />
28.800 für dritte verwaltete<br />
Wohnungen). Dies entspricht<br />
fast 70 % des Mietwohnungsbestandes<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />
- Das Bilanzvermögen beträgt 12<br />
Mrd. €, wobei die Eigenkapitalquote<br />
im Durchschnitt 42% beträgt.<br />
(Die gegenwärtig knapp 39 Millionen<br />
Wohnungen in Deutschland<br />
insgesamt verkörpern ein<br />
Anlagevermögen zu Wie<strong>der</strong>beschaffungspreisen<br />
von 3,213<br />
Mrd. €. Damit übertrifft das<br />
Wohnungsvermögen das Geldvermögen<br />
<strong>der</strong> privaten Haushalte.)<br />
2. Bestandsinvestitionen<br />
Der Wohnungsabriss ist nur eine Facette<br />
<strong>der</strong> wohnungswirtschaftlichen<br />
Strategien im Rahmen des Stadtumbaus.<br />
Die Pflege und Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
des Wohnungsbestandes und des<br />
Wohnumfeldes war auch 2003 ein<br />
weiterer Schwerpunkt.<br />
Im Jahr 2003 wurden 350 Mio. € investiert,<br />
womit sich die Gesamtinvestitionssumme<br />
seit 1990 auf 11,5 Mrd. €<br />
erhöht hat. Die Investitionszulage unterstützte<br />
zahlreiche Bestandsinvestitionen,<br />
die sonst nicht getätigt worden<br />
wären.<br />
Damit sind bis heute 330.000 eigene<br />
Wohnungen teilsaniert bzw. vollsaniert.<br />
Von den 100.000 bisher unsanierten<br />
Wohnungen wird ein Teil in<br />
den Folgejahren saniert. Der größere<br />
Teil dieser Wohnungen wird allerdings<br />
abgerissen und zurückgebaut. Für<br />
<strong>2004</strong> planen die Wohnungsunternehmen<br />
weitere Investitionen in Höhe<br />
von ca. 350 Mio. €, <strong>der</strong>en Realisierung<br />
in hohem Maße von <strong>der</strong> rechtzeitigen<br />
Auszahlung <strong>der</strong> politisch zugesagten<br />
För<strong>der</strong>mittel abhängt.<br />
3. Leerstand/Abriss/Mietausfälle<br />
Ein hoher Wohnungsleerstand und<br />
hieraus resultierende Mietausfälle<br />
schwächen die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong><br />
Wohnungsunternehmen.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> kommunalen Wohnungsgesellschaften<br />
und <strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaften<br />
standen per<br />
31.12.2003 rd. 91.300 Wohnungen<br />
leer. Dies sind rd. 4.000 Wohnungen<br />
weniger als 2002 und ist ein Ergebnis<br />
<strong>der</strong> im Jahr 2003 rd. 6.600 abgerissenen<br />
Wohnungen.<br />
4 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
1 Wohnungspolitik/<strong>Wohnungswirtschaft</strong> aktuell<br />
Erstmals seit fast 10 Jahren ist die ansteigende<br />
Leerstandsentwicklung gebremst.<br />
Dabei ist die regionale Differenzierung<br />
ebenso groß wie die Unterschiede<br />
zwischen den Wohnungsunternehmen.<br />
In einigen Regionen ist<br />
<strong>der</strong> Leerstand weiterhin stark gestiegen.<br />
Deshalb insgesamt kein Grund<br />
zur allgemeinen Zufriedenheit.<br />
Die Mietausfälle aus dem Wohnungsleerstand<br />
betrugen 2003 allein über<br />
200 Mio. €, hinzukommen die nicht<br />
umlagefähige Betriebskosten in Höhe<br />
von 48,5 Mio. €.<br />
4. Stadtumbau zeigt erstmals positive<br />
Wirkung<br />
Der Stadtumbau zeigt eine erste positive<br />
Wirkung – das Tempo ist aber<br />
insgesamt zu gering.<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Leerstandswohnungen<br />
hat 2003 in Folge <strong>der</strong> Wohnungsabrisse<br />
und einer aktiven Vermietungs- und<br />
Marktstrategie unserer Wohnungsunternehmen<br />
leicht abgenommen. Parallel<br />
hierzu haben die Wohnungsgesellschaften<br />
und Wohnungsgenossenschaften<br />
in die Wohnungsbestandspflege<br />
investiert. Gemessen an den<br />
Unzulänglichkeiten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>politik<br />
ein achtbarer Erfolg. Mehr wäre möglich<br />
und notwendig gewesen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
sind die im Jahr 2003 abgerissenen<br />
6.600 Wohnungen zu wenig.<br />
Die Hauptursache lag in <strong>der</strong> verspäteten<br />
Bereitstellung <strong>der</strong> Stadtumbauför<strong>der</strong>ung<br />
2003 und im Verwaltungs-<br />
und Genehmigungsverfahren selbst.<br />
Für <strong>2004</strong> planen die Wohnungsunternehmen<br />
den Abriss von rd. 13.000<br />
Wohnungen, für den Zeitraum 20<strong>05</strong><br />
bis 2010 von knapp 50.000 Wohnungen.<br />
Unsere Botschaft an die Politik und Öffentlichkeit:<br />
„Der Stadtumbau ist <strong>der</strong> richtige Weg. Er<br />
zeigt erste positive Wirkungen und muss<br />
daher entschlossen und mit mehr Tempo<br />
fortgesetzt werden!“<br />
(Pressekonferenz am 15.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong>)<br />
Zur aktuellen Lage<br />
Der Stadtumbau <strong>2004</strong> ist eine herausragende<br />
Aufgabe für viele Wohnungsunternehmen.<br />
Der Wohnungsleerstand ist und bleibt<br />
auf lange Zeit das wichtigste Problem.<br />
Die Umsetzung <strong>der</strong> Planzielstellungen <strong>2004</strong><br />
im Bereich Abriss/Rückbau (rd. 13.000 WE)<br />
und im Bereich Sanierung/Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
(350. Mio. €) werden wesentlich von <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung bestimmt. Zur Stunde besteht<br />
auch in diesem Jahr die Gefahr, wie 2003,<br />
dass <strong>der</strong> Beginn vieler Aktivitäten erst im<br />
Herbst <strong>2004</strong> möglich wird, weil:<br />
- Bis heute liegt keine<br />
Verwaltungsvereinbarung<br />
Stadtumbau Ost <strong>2004</strong> vor. Diese<br />
ist zwischen dem Bund und den<br />
Län<strong>der</strong>n abzuschließen.<br />
Bis heute hat <strong>der</strong> Bund seine<br />
Hausaufgaben nicht erfüllt. In<br />
<strong>der</strong> Folge gibt es keine Bewilligung<br />
von För<strong>der</strong>mitteln für den<br />
Abriss und die Aufwertung auch<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Für viele Vorhaben<br />
heißt das Stillstand. Ein<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 5
1 Wohnungspolitik/<strong>Wohnungswirtschaft</strong> aktuell<br />
völlig unbefriedigen<strong>der</strong> und<br />
nicht akzeptabler Sachverhalt.<br />
Dennoch gibt es positive Zeichen:<br />
1. Der Bund hat die Finanzausstattung<br />
für den § 6a AHG um<br />
weitere 240 Mio. € auf fast 1<br />
Mrd. € aufgestockt.<br />
Für die <strong>Wohnungswirtschaft</strong> des<br />
Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> heißt<br />
dies eine Entlastung <strong>der</strong> Altschulden<br />
nach Abriss für fast 50<br />
Wohnungsunternehmen in einer<br />
Größenordnung von fast 300<br />
Mio. €. Es bleibt ein „Rest“ von<br />
30 Antragstellern in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>, die im Haushalt 20<strong>05</strong><br />
berücksichtigt werden sollen.<br />
2. Die neu gegründete Investitionsbank<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
soll die Vorfinanzierung <strong>der</strong> Abrissför<strong>der</strong>ung<br />
vornehmen. Wir<br />
warten auf den Startschuss!<br />
3. Seitens des Bauministers des<br />
Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist die<br />
Bereitschaft erklärt, dass das<br />
Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bei weiterer<br />
Verzögerung <strong>der</strong> Verwaltungsvereinbarung<br />
wie im Jahr<br />
2003, mit dem Landesanteil in<br />
Vorleistung geht.<br />
I. Erwartungshaltung <strong>der</strong> <strong>Wohnungswirtschaft</strong><br />
an die Politik<br />
1. Grundvoraussetzung ist die Erfüllung<br />
<strong>der</strong> Planziele des Stadtumbaus<br />
im Jahr <strong>2004</strong>. Wir for<strong>der</strong>n<br />
deshalb den Bund auf, die<br />
Verwaltungsvereinbarung zwischen<br />
Bund und Län<strong>der</strong>n vorzulegen<br />
und erwarten vom Land<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> die Mitzeichnung<br />
und gleichzeitig die Bereitstellung<br />
<strong>der</strong> Stadtumbauförde-<br />
rung – ohne Kürzungen – noch<br />
vor <strong>der</strong> Sommerpause. Nur so<br />
wird es möglich sein, den geplanten<br />
Abriss von rd. 13.000<br />
Wohnungen im Jahr <strong>2004</strong> zu realisieren.<br />
2. Wir erwarten von <strong>der</strong> Investitionsbank<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> eine wirksame Unterstützung<br />
des Stadtumbaus. Kurzfristig<br />
geht es um das Vorfinanzierungsprogramm<br />
<strong>der</strong> Abrissför<strong>der</strong>ung,<br />
mittelfristig um ein Umschuldungsprogramm<br />
von Krediten<br />
und um praxisnahe Bürgschaftsprogramme.<br />
3. Der Umfang <strong>der</strong> weiteren Investitionen<br />
hängt auch von <strong>der</strong><br />
Fortführung des Investitionszulagengesetzes<br />
(über den<br />
31.12.<strong>2004</strong> hinaus) ab. Wir erwarten<br />
auch mit Blick auf die<br />
notwendige Planungssicherheit<br />
für unsere Mitgliedsunternehmen<br />
eine zeitnahe Entscheidung<br />
mit einer uneingeschränkten<br />
Fortführung <strong>der</strong> Investitionszulage<br />
ab 20<strong>05</strong>.<br />
4. Weitere Vereinfachungen <strong>der</strong><br />
Verwaltungsabläufe sind nicht<br />
nur möglich, son<strong>der</strong>n auch sinnvoll.<br />
Wir bieten nachdrücklich<br />
unsere Unterstützung bei <strong>der</strong><br />
Prüfung <strong>der</strong> Verwaltungsabläufe<br />
an. Im Kern geht es um eine Begrenzung<br />
<strong>der</strong> Verwaltungsschritte<br />
auf das Notwendige. In diesem<br />
Umfeld müssen auch bestehende<br />
Belegungsbindungen auf<br />
den Prüfstand, mit dem Ziel, den<br />
Zugang <strong>der</strong> Wohnungssuchenden<br />
zu diesen Wohnungen zu<br />
erleichtern.<br />
Ebenso muss für vorfristig mögliche<br />
Abrissvorhaben ein verbes-<br />
6 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
1 Wohnungspolitik/<strong>Wohnungswirtschaft</strong> aktuell<br />
serter vorzeitiger Maßnahmebeginn<br />
geschaffen werden.<br />
5. Die Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften<br />
<strong>der</strong><br />
Bundesregierung hat Ende April<br />
<strong>2004</strong> ihren Marktbericht vorgelegt.<br />
Im Ergebnis wurden 60<br />
Empfehlungen an die Politik, die<br />
Wohnungsgenossenschaften<br />
und die Verbände gegeben. Wir<br />
erwarten von <strong>der</strong> Politik, dass<br />
diese Empfehlungen aufgegriffen,<br />
diskutiert und das Machbare<br />
kurzfristig umgesetzt wird.<br />
6. Für das Jahr 20<strong>05</strong> erwarten wir –<br />
entgegen des Verzichtes im Jahr<br />
<strong>2004</strong> – eine Wie<strong>der</strong>aufnahme<br />
<strong>der</strong> Wohnungsbauför<strong>der</strong>ung als<br />
begleitende Unterstützung des<br />
Stadtumbaus.<br />
(mei,rie)<br />
4. Gemeinsamer Genossenschaftstag<br />
in Magdeburg am<br />
5. und 6. Mai <strong>2004</strong><br />
Fast 600 Teilnehmer waren beim gemeinsamen<br />
Genossenschaftstag in Magdeburg,<br />
erstmals abgehalten in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Im<br />
Mittelpunkt <strong>der</strong> beiden Veranstaltungstage:<br />
die Ergebnisse <strong>der</strong> „Expertenkommission<br />
Wohnungsgenossenschaften“ <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />
Von Basel II über Multimedia bis<br />
zu Migranten-Projekten in Wohnungsge-<br />
nossenschaften: Die Vielseitigkeit <strong>der</strong> unternehmerischen<br />
Strategien wurde in zehn<br />
Arbeitsgruppen referiert und intensiv diskutiert.<br />
(v.l.n.r. Dr. Joachim Wege, Ronald Meißner,<br />
Bernd Meyer, Burghard Schnei<strong>der</strong>)<br />
Wohnungspolitische Veranstaltung, Informationspool<br />
o<strong>der</strong> Kontaktbörse – was immer<br />
davon die genossenschaftlichen Vorstände,<br />
Aufsichtsräte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Teilnehmer<br />
suchten, auf <strong>der</strong> zweitägigen Veranstaltung<br />
im Magdeburger Maritim war es zu<br />
finden. Mit fast 600 Teilnehmern war <strong>der</strong><br />
von vier Verbänden gemeinsam gestaltete<br />
Genossenschaftstag in Magdeburg am 5.<br />
und 6. Mai <strong>2004</strong> <strong>der</strong> größte seit 1945 in<br />
Deutschland.<br />
Vier Verbände präsentierten aktuelle Trends<br />
und Strategien und berieten über die Perspektiven<br />
<strong>der</strong> Genossenschaften. Sie vertraten<br />
Wohnungsgenossenschaften aus acht<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n: Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen, Nordrhein-Westfalen,<br />
Rheinland-Pfalz, <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> und Schleswig-Holstein. Diese bieten<br />
mit 860.000 eigenen Wohnungen über 1,5<br />
Mio. Menschen Wohnraum.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Expertenkommission<br />
Wohnungsgenossenschaften waren und<br />
sind das zentrale politische Thema.<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 7
1 Wohnungspolitik/<strong>Wohnungswirtschaft</strong> aktuell<br />
Am 27.04.<strong>2004</strong> übergab die Expertenkommission<br />
Wohnungsgenossenschaften in<br />
Berlin dem Bundesminister für Verkehr, Bau-<br />
und Wohnungswesen, Herrn Dr. Manfred<br />
Stolpe, ihren Abschlussbericht. Dieses jetzt<br />
öffentliche Dokument umfasst rund 700<br />
Seiten und wird über den Buchhandel für<br />
je<strong>der</strong>mann zugänglich sein.<br />
(Gruppenbild mit Expertenbericht <strong>der</strong> Kommission<br />
Wohnungsgenossenschaften)<br />
„Wohnungsgenossenschaft, Potenziale und<br />
Perspektiven“ Mehr als 700 Seiten stark,<br />
einschließlich einer Zusammenfassung von<br />
60 Empfehlungen, an<strong>der</strong>thalb Jahren intensive<br />
Arbeit, vierzehn ganztägige Plenarsitzungen,<br />
zusätzliche Arbeitsgruppensitzung<br />
und unzählige Gespräche – <strong>der</strong> Bericht <strong>der</strong><br />
Expertenkommission.<br />
„Die Wohnungsgenossenschaften verkörpern<br />
eine hochmo<strong>der</strong>ne Unternehmensform,<br />
die sich als dritter Weg zwischen Miete<br />
und selbst genutztem Wohneigentum<br />
etabliert hat. Die genossenschaftlichen Prinzipien<br />
<strong>der</strong> Selbstverwaltung, <strong>der</strong> Selbstverantwortung<br />
und <strong>der</strong> Selbsthilfe sind hochmo<strong>der</strong>ne<br />
und unverzichtbare Tugenden<br />
unserer Bürger- und zivilen Gesellschaft, auf<br />
die wir in Zukunft bei den gesellschaftlichen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen mehr den je angewiesen<br />
sein werden“, sagte Jürgen Steinert, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Kommission, und überreichte<br />
Minister Manfred Stolpe das gewichtige<br />
Werk. Stolpe: „Hier ist etwas zusammengetragen,<br />
was wir brauchen in Deutschland.<br />
Auf dem Hintergrund einer tiefgründigen<br />
Analyse unterbreitet die Kommission Vorschläge<br />
• zur Alterssicherung und Altersvorsorge<br />
• zur Professionalisierung<br />
• zur Finanzierung<br />
• zur Kooperation<br />
• zur För<strong>der</strong>ung und Neugründung<br />
von Genossenschaften<br />
• zur För<strong>der</strong>ung des Erwerbs von Genossenschaftsanteilen<br />
• zur Verbreitung <strong>der</strong> Spareinrichtungen<br />
• zu einem För<strong>der</strong>plan und För<strong>der</strong>bericht<br />
für die Genossenschaftsmitglie<strong>der</strong><br />
• zur Einräumung von Dauerwohnrechten<br />
• zur Partnerschaft <strong>der</strong> Genossenschaften<br />
mit den Städten und Gemeinden,<br />
bei <strong>der</strong> Quartiersentwicklung,<br />
Integration und Stabilisierung<br />
<strong>der</strong> Wohnquartiere<br />
• zu Dachgenossenschaften<br />
• zum Marketing, <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Imagewerbung<br />
• zur Streichung <strong>der</strong> Veräußerungsgewinnbesteuerung<br />
nach § 13 Abs.<br />
3 KStG<br />
• zum Stadtumbau Ost und West.<br />
Die Einberufung <strong>der</strong> Kommission geschah<br />
vor dem Hintergrund, dass angesichts weit<br />
reichen<strong>der</strong> gesellschaftlicher Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />
in Deutschland zunehmend auch<br />
Wohnungsgenossenschaften vor neuen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen stehen.<br />
Der demografische Wandel mit einem zu<br />
erwartenden deutlichen Bevölkerungsrückgang<br />
einerseits und einer erheblichen Verän<strong>der</strong>ung<br />
des Altersaufbaus an<strong>der</strong>seits machen<br />
ein grundsätzliches Umdenken in nahezu<br />
allen gesellschaftlichen und politischen<br />
Bereichen erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die staatlich organisierte Wohlfahrt, in den<br />
letzten Jahrzehnten nach dem Zweiten<br />
8 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
1 Wohnungspolitik/<strong>Wohnungswirtschaft</strong> aktuell<br />
Weltkrieg in Deutschland entstanden, ist im<br />
bisherigen Umfang nicht mehr finanzierbar.<br />
Heute und in Zukunft wird <strong>der</strong> Staat nur<br />
noch einen Bruchteil <strong>der</strong> bisherigen finanziellen<br />
För<strong>der</strong>ung leisten können.<br />
Er ist also gezwungen, sich auf die wichtigsten<br />
Bereiche zu beschränken.<br />
Um gleichzeitig jedoch eine spürbare Verschlechterung<br />
<strong>der</strong> sozialen Situation zu verhin<strong>der</strong>n,<br />
müssen neue Wege gefunden<br />
werden, die bei einer Verringerung <strong>der</strong><br />
staatlichen Hilfen zu mehr privatem Engagement<br />
führen. Eine Renaissance von<br />
Selbstverantwortung, Selbsthilfe und bürgerschaftlichem<br />
Engagement kann dem<br />
Entstehen sozialer Verwerfungen und Probleme<br />
entgegenwirken.<br />
Wohnungsgenossenschaften haben dazu<br />
das Potenzial, und die Kommission gibt dazu<br />
Antworten und Empfehlungen.<br />
(mei)<br />
Wohngeld hilft Millionen Haushalten<br />
Nach einer Information <strong>der</strong> Mitteldeutschen<br />
Zeitung sind mehr als 2,8 Mio. Haushalte in<br />
Deutschland auf staatliche Unterstützung<br />
angewiesen, um sich angemessenen und<br />
familiengerechten Wohnraum leisten zu<br />
können. Neben Rentnern und Arbeitslosen<br />
gehören auch viele Erwerbstätige wegen<br />
ihrer geringen Einkommen zum Kreise <strong>der</strong><br />
Wohngeldempfänger. In Westdeutschland<br />
erhalten knapp 2 Mio. Haushalte einen<br />
„staatlichen Mietzuschuss“. Im Osten liegt<br />
die Zahl mit mehr als 830.000 gemessen an<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung deutlich höher. Das geht<br />
aus dem jüngsten Wohngeld- und Mietenbericht<br />
<strong>der</strong> Bundesregierung hervor.<br />
(schm)<br />
Initiativen des Landesbauministeriums<br />
Im Vorfeld <strong>der</strong> Bauministerkonferenz hat<br />
Minister Dr. Karl-Heinz Daehre mehrere<br />
Initiativen angekündigt:<br />
- Die bislang einjährige Verwaltungsvereinbarung<br />
über die Bereitstellung<br />
von Bundesmitteln für den Städte-<br />
und Wohnungsbau soll durch mehrjährige<br />
Verwaltungsvereinbarungen<br />
ersetzt werden.<br />
- Familien mit Kin<strong>der</strong>n sollen die Innenstädte<br />
beleben und hierfür soll<br />
ein neues För<strong>der</strong>programm, das Familien<br />
unterstützt, Wohneigentum<br />
zu erwerben, geschaffen werden.<br />
Im Übrigen ist zu hoffen, dass nunmehr die<br />
Vorfinanzierung für die Abrisskosten als<br />
Programm <strong>der</strong> Investitionsbank Gestalt annimmt<br />
und von den Wohnungsunternehmen<br />
sowohl für die Abrissvorhaben aus<br />
dem Jahr 2003 und auch für die hoffentlich<br />
bald ausgesprochenen Bewilligungen für<br />
<strong>2004</strong> genutzt werden kann.<br />
(rie)<br />
Arbeitslosenzahlen in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> Mai <strong>2004</strong><br />
Arbeitslosenquote<br />
insgesamt: 20,1%<br />
Arbeitsamt Stendal 20,0 %<br />
Arbeitsamt Halle 19,6 %<br />
Arbeitsamt Dessau 20,1 %<br />
Arbeitsamt Magdeburg 17,8 %<br />
Arbeitsamt Sangerhausen 24,7 %<br />
Arbeitsamt Halberstadt 18,4 %<br />
Arbeitsamt Wittenberg 19,6 %<br />
Arbeitsamt Merseburg 22,7 %<br />
(schm)<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 9
1 Wohnungspolitik/<strong>Wohnungswirtschaft</strong> aktuell<br />
Konditionenerhöhung in den<br />
För<strong>der</strong>programmen <strong>der</strong> KfW<br />
Aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Entwicklung am<br />
Kapitalmarkt werden die Zinssätze in den<br />
meisten För<strong>der</strong>krediten <strong>der</strong> KfW-<br />
Bankengruppe für alle Neuzusagen ab dem<br />
18.<strong>05</strong>.<strong>2004</strong> erhöht. Die Zinssätze <strong>der</strong> ERP-<br />
Programme sind davon nicht betroffen.<br />
Die aktuellen Konditionen aller Kreditprogramme<br />
<strong>der</strong> KfW-Bankengruppe finden Sie i<br />
im Internetangebot <strong>der</strong> KfW Mittelstandsbank<br />
(www.kfw-mittelstandsbank.de) und<br />
<strong>der</strong> KfW För<strong>der</strong>bank (www.kfwfoer<strong>der</strong>bank.de).<br />
Die Infocenter sind unter folgen<strong>der</strong> Telefonnummer<br />
erreichbar:<br />
KfW Mittelstandsbank: 0180-1241124<br />
KfW För<strong>der</strong>bank: 0180-1335577<br />
(schm)<br />
Baukonjunktur in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong><br />
Nach einer Information des Landesverbandes<br />
<strong>der</strong> Bauindustrie für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> hält<br />
<strong>der</strong> Abwärtstrend bei den Auftragseingängen<br />
in <strong>der</strong> sachsen-anhaltischen Bauindustrie<br />
weiter an.<br />
Während im Wohnungsbau in den letzten<br />
Monaten des Jahres 2003 Zuwachsraten bei<br />
den Aufträgen zu verzeichnen waren, gingen<br />
die Auftragseingänge im ersten Monat<br />
des Jahres <strong>2004</strong> mit 9,7 Euro um 38,8% im<br />
Vorjahresvergleich zurück.<br />
In <strong>der</strong> Sparte Wirtschaftsbau konnte dagegen<br />
nach den vorangegangenen Rückgängen<br />
in 2003 erstmals wie<strong>der</strong> ein Zugang in<br />
<strong>2004</strong> verbucht werden. Hier wurden für<br />
54,1 Mio. Euro Aufträge ausgereicht. Das<br />
waren 7,3 % mehr als im Januar 2003. Der<br />
öffentliche Bau zeigte insgesamt, wie im<br />
gesamten letzten Jahr, weiterhin Ergebnisse<br />
im negativen Bereich. So wurden 15,7 %<br />
weniger an Aufträgen eingefahren als vor 1<br />
Jahr. (schm)<br />
10 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
2 Verbändeaktivitäten<br />
Netzwerk „Stadtumbau in Halle“<br />
Auf <strong>der</strong> achten Sitzung des Netzwerkes<br />
standen die Tagungsordnungspunkte:<br />
- Stadtmarketing,<br />
- Erlass von stadtumbaubezogenen<br />
Gebühren/Son<strong>der</strong>belastungen,<br />
- PR-Campagne,<br />
- Privatinitiative zum Stadtumbau,<br />
- Altbaumanagement und<br />
- die aktuelle Berichterstattung zu den<br />
Einzelfragen des Stadtumbaus.<br />
In Anwesenheit von <strong>Verband</strong>sdirektor Jost<br />
Riecke wurden die einzelnen Punkte ausführlich<br />
erörtert. Die Kritik des Bauministers<br />
an dem schleppenden Abriss wurde unter<br />
Hinweis auf die späten und zeitlich aufgeteilten<br />
Bewilligungsbescheide zurückgewiesen.<br />
Auch <strong>der</strong> Idee eines Wettbewerbs unter<br />
den Stadtumbaustädten ab 20<strong>05</strong> wurde<br />
wegen ungleicher Bedingungen eine Absage<br />
erteilt.<br />
Angemahnt wurde wie<strong>der</strong>um die Neuregelung<br />
des vorzeitigen Maßnahmebeginns.<br />
Abrissvorhaben könnten bereits jetzt durchgeführt<br />
werden, wenn nicht durch die jetzige<br />
Regelung ein Ausschluss <strong>der</strong> späteren<br />
För<strong>der</strong>ungen festgeschrieben würde.<br />
(rie)<br />
VdW/VdWg-Informationsveranstaltung<br />
„Schimmelpilze<br />
(Entstehung, Bekämpfung),<br />
Fogging, neue Wohnflächen-<br />
/Betriebskostenverordnung“<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Informationstätigkeit bei<strong>der</strong><br />
Verbände fand am 29. April <strong>2004</strong> die o. g.<br />
Informationsveranstaltung statt.<br />
In interessanten Vorträgen wurden durch<br />
die Referenten Dr.-Ing. Michael Müller (IHK<br />
Magdeburg) und VdWg-Justitiar Frank Philipp<br />
die Themen ausführlich dargestellt und<br />
mit den Teilnehmern diskutiert.<br />
Soweit Interesse an den zusammengefassten<br />
Vorträgen besteht, wenden Sie sich<br />
bitte an die <strong>Verband</strong>sgeschäftsstelle.<br />
(rie)<br />
Sekretärinnenseminar am<br />
13./14. Mai <strong>2004</strong><br />
Am diesjährigen Sekretärinnenseminar<br />
vom 13. bis 14. Mai <strong>2004</strong> in Blankenburg<br />
nahmen 55 Sekretärinnen teil.<br />
Die Seminarteilnehmerinnen wurden u. a.<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage von mo<strong>der</strong>nen kommunikations-praktischen<br />
Beispielen für den<br />
effektiven Umgang mit dem Telefon trainiert.<br />
Der Referent Jörg Straubinger hat es<br />
wie<strong>der</strong>um verstanden, dass Seminar abwechslungsreich<br />
und interessant zu gestalten.<br />
(bei)<br />
Fachausschuss „Bau“ am<br />
26./27.<strong>05</strong>.<strong>2004</strong><br />
Zu einer Fachausschusssitzung und Informationsveranstaltung<br />
weilte <strong>der</strong> Fachausschuss<br />
„Bau“ vom 26. – 27.<strong>05</strong>.<strong>2004</strong> im Tondachziegelwerk<br />
Nibra in Groß Ammensleben.<br />
Zum Thema Wärmedämmung und Hinterlüftung<br />
im geeigneten Dach unter <strong>der</strong> Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> EnEV, referierte Herr<br />
Ohnesorge von <strong>der</strong> Fa. Nelskamp.<br />
Stieldächer auf Plattenbauten (Statistik, Logistik,<br />
Kosten) war das Thema von Herrn<br />
Dethlefsen, Geschäftsführer Holzbau Dethelefsen.<br />
Seine Erfahrungen beim Einsatz von Großflächentondachziegeln<br />
auf Steildächern<br />
legte Herr Schnei<strong>der</strong>, Vorstand <strong>der</strong> Wohnungsbaugenossenschaft<br />
Magdeburg Stadtfeld,<br />
den Teilnehmern dar.<br />
Herr Riedel von <strong>der</strong> FA Nelskamp, stellte<br />
zum Abschluss des ersten Tages bei einer<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 13
2 Verbändeaktivitäten<br />
Führung das größte und mo<strong>der</strong>nste Tondachzielgelwerk<br />
Europas vor.<br />
Über den Aufbau und Einsatz einer Liegenschaftsverwaltung<br />
referierte am zweiten Tag<br />
Herr Barnet von <strong>der</strong> Dessauer Wohnungsbaugesellschaft.<br />
Zur Problematik , EDV- gestütztes Regelwerk<br />
zur Ausschreibung und Vergabe von<br />
Instandhaltungsleistungen, informierte zum<br />
Abschluss <strong>der</strong> Veranstaltung Herr Schnei<strong>der</strong><br />
von <strong>der</strong> WBG Magdeburg Stadtfeld.<br />
(sp)<br />
Kin<strong>der</strong>tag <strong>2004</strong><br />
Alljährlich richtet <strong>der</strong> Ministerpräsident ein<br />
Kin<strong>der</strong>fest für Kin<strong>der</strong> im Alter von sechs bis<br />
14 Jahren aus allen Teilen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />
aus. Es werden Kin<strong>der</strong> aus Schulen, Behin<strong>der</strong>teneinrichtungen,<br />
Kin<strong>der</strong>heimen sowie<br />
Kin<strong>der</strong> aus sozialschwachen Familien eingeladen.<br />
Rund 30 Verbände, Vereine und Organisationen<br />
hatten für die 2000 Kin<strong>der</strong> ein<br />
buntes Programm vorbereitet. Für die wohnungswirtschaftlichen<br />
Verbände <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> ist es in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />
Magdeburger Wohnungsbaugesellschaft<br />
und Genossenschaften schon zu einer guten<br />
Tradition geworden, sich an diesem Fest zu<br />
beteiligen.<br />
Es wurde für die Kin<strong>der</strong> ein Tag, den Sie in<br />
richtig schöner Erinnerung behalten werden.<br />
(Verbände-Stand)<br />
Gespräch im Bauministerium<br />
Neben zahlreichen direkten Gesprächen, die<br />
beide <strong>Verband</strong>sdirektoren mit Vertretern<br />
des Bauministerium des Landes <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> führten, fand am 24. Mai <strong>2004</strong> die<br />
Gesprächsrunde im Bauministerium statt, zu<br />
<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Bundesverband freier Wohnungsunternehmen<br />
und Haus und Grund<br />
eingeladen waren. Haus und Grund erschien<br />
zu diesem Termin nicht, so das unter<br />
Führung von Herrn Dr. Isensee mit Herrn<br />
Jürgen Köhne als Vertreter des BFW undbeiden<br />
<strong>Verband</strong>sdirektoren Jost Riecke und<br />
Ronald<br />
Meißner die aktuelle wohnungswirtschaftlichen<br />
und wohnungspolitischen Themen<br />
erörtert wurden. Von Seiten <strong>der</strong> Verbände<br />
wurden die bekannten Kritikpunkte insbeson<strong>der</strong>e<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Verwaltungsabläufe,<br />
des vorzeitigen Maßnahmenbeginns u.<br />
a. Punkte deutlich angesprochen und dringend<br />
gebeten, auch mit Blick auf die Sanierungskonzepte<br />
<strong>der</strong> Wohnungsunternehmen<br />
für eine zügige Umsetzung des Stadtumbauprogramms<br />
zu sorgen und die auch<br />
schriftlich immer wie<strong>der</strong> angemahnten<br />
Hemmnisse zu beseitigen.<br />
(rie)<br />
14 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
2 Verbändeaktivitäten<br />
<strong>Wohnungswirtschaft</strong>liches Gespräch<br />
bei <strong>der</strong> Nord/LB<br />
Von <strong>der</strong> Nord/LB wird dankenswerter Weise<br />
regelmäßig zu einem wohnungspolitischen<br />
Gespräch eingeladen.<br />
Bei <strong>der</strong> letzten Sitzung am 01.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong><br />
nahmen neben Herrn Feisthauer und Herrn<br />
Zillmann von <strong>der</strong> Nord/LB Staatssekretär Dr.<br />
Gottschalk, Investitionsbank-Geschäftsleiter<br />
Schwarz, als Vertreter <strong>der</strong> Wohnungsunternehmen<br />
Herr Mittinger, Herr Dr. Schmidt<br />
und Herr Sonsalla und beide <strong>Verband</strong>sdirektoren<br />
teil. In diesem Kreise wurden die wesentlichen<br />
Problemkreise des Stadtumbaus<br />
nochmals ausführlich erörtert. Deutlich<br />
wurde, dass einerseits mit Blick auf die Leerstandszahlen<br />
eine positive Entwicklung und<br />
ein Greifen des Stadtumbaus zu erkennen<br />
ist, an<strong>der</strong>erseits aber immer noch viele<br />
Hemmnisse bestehen, die abgebaut werden<br />
müssen, um den Stadtumbau noch mehr<br />
Fahrt und Erfolg zu geben.<br />
(rie)<br />
7. Solartag/Energiepass<br />
Anlässlich des 7. Solartages in Merseburg<br />
fand am 04.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong> ein Workshop zum<br />
Thema „Feldversuch Energiepass für<br />
Gebäude“ statt. Im Rahmen des Workshops<br />
hatte <strong>Verband</strong>sdirektor Jost Riecke für beide<br />
Verbände Gelegenheit, über die Bedeutung<br />
des Energiepasses für die <strong>Wohnungswirtschaft</strong><br />
zu referieren. Nachdem in den Eingangsreferaten<br />
die Bedeutung eines Energiepasses<br />
hervorgehoben und die Einführung<br />
eines sehr aufwendigen und für die<br />
Wohnungsunternehmen teuren Energiepasses<br />
propagiert wurde, konnte Jost Riecke<br />
deutlich machen, dass Energiepässe für Gebäude,<br />
die zwischen 100 und 1500 Euro<br />
pro Gebäude das Wohnungsunternehmen<br />
kosten würden, nicht <strong>der</strong> richtige Weg sind.<br />
Als Verbände vertreten wir entschieden<br />
gegenüber den Ministerien die Auffassung,<br />
dass in nationales Recht ausschließlich wirtschaftlich<br />
vertretbare Anfor<strong>der</strong>ungen hin-<br />
sichtlich des Energiepasses umgesetzt werden<br />
dürfen. Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, dass<br />
die vorhandenen Regelungen <strong>der</strong> im Jahr<br />
2002 in Kraft getretenen Energieeinsparverordnung<br />
ausreichen, um den Ziel <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />
Energieeinsparung und Klimaschonung<br />
nachzukommen. Die Energieeinsparverordnung<br />
sieht im § 13 Absatz 5 Energieverbrauchskennwerte<br />
vor. Mit solchen,<br />
auf vergleichbarer Basis ermittelten<br />
und kommunizierbaren Angaben, ist <strong>der</strong><br />
For<strong>der</strong>ung nach Transparenz, Feststellung<br />
beson<strong>der</strong>er Einsparpotentiale und Nachweis<br />
des Erfolges energetischer Sanierungsmaßnahmen<br />
ausreichend genüge getan. Insoweit<br />
wird von Seiten <strong>der</strong> Verbände die Entwicklung<br />
eines geeigneten Instruments für<br />
die Erfassung und Veröffentlichung von<br />
Vergleichskennwerten unterstützt. Sollte die<br />
Veröffentlichung von Energieverbrauchkennwerten<br />
nicht den Anfor<strong>der</strong>ungen zur<br />
Umsetzung <strong>der</strong> EU-Richtlinie genügen und<br />
Energieausweise für den Bestand erfor<strong>der</strong>lich<br />
werden, so ist zu for<strong>der</strong>n, dass für alle<br />
Gebäude, in denen die Heizkostenverordnung<br />
zur Anwendung kommt, ausschließlich<br />
verbrauchskennwert- basierte Energieausweise<br />
eingeführt werden. Diese Ausweise<br />
könnten kostengünstig z.B. von den<br />
Heizkostenabrechnungsunternehmen erstellt<br />
werden.<br />
Darüber hinaus wurde in <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
durch Jost Riecke auch noch auf viele offene<br />
mietrechtliche Fragen hinsichtlich <strong>der</strong> Energiepässe<br />
aufmerksam gemacht, die noch zu<br />
klären sind. Dies wurde auch durch die veranstaltende<br />
Energieagentur und die dena<br />
Energie Agentur zugesichert.<br />
Über die weitere Entwicklung hinsichtlich<br />
des Energiepasses werden wir unterrichten.<br />
(rie)<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 15
2 Verbändeaktivitäten<br />
VdW/VdWg-Informationsveranstaltung<br />
„Wohnen im Alter –<br />
Wohnen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen“<br />
Unter dem o. g. Thema führten beide Verbände<br />
am 07.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong> in Magdeburg die<br />
Veranstaltung durch. Folgende Themen<br />
standen auf dem Tagungsablauf:<br />
- Statement des Bauministeriums durch<br />
Staatssekretär Dr. Gottschalk<br />
- Wohnsituation von Seniorinnen und Senioren<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Dr. habil. pol. Hanna Haupt, Projektleiterin<br />
Sozialwissenschaftliches Forschungszentrum<br />
Berlin-Brandenburg<br />
- Heimgesetz/mietvertragliche Regelungen<br />
für Zusatzleistungen beim betreutem Wohnen<br />
Frank Philipp, Justitiar VdWg<br />
- För<strong>der</strong>möglichkeiten von Wohnraumanpassungsmaßnahmen<br />
(Pflegekasse, Sozialamt<br />
u. a.) und Praktische Beispiele <strong>der</strong><br />
Wohnraumanpassung<br />
Yvonne Jahn, Projektleiterin,<br />
Hochschule Magdeburg/Stendal, Kontaktbüro<br />
für Prävention im Alter (PiA)<br />
- Bauen für Senioren und Behin<strong>der</strong>te<br />
Ulrich Kirchner, Architekt<br />
Architekturbüro Kirchner & Przyborowski,<br />
Magdeburg<br />
- Praxisbeispiele aus Wohnungsunternehmen<br />
Bedauerlicherweise hatte kurzfristig <strong>der</strong><br />
Landesbeauftragte für die Behin<strong>der</strong>ten in<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> abgesagt, auch keine Vertretung<br />
geschickt und keinen Vortragstext<br />
zur Verfügung gestellt, so das soweit nur<br />
auf die Informationen von Frau Ebenhahn<br />
als Vertreterin des runden Tisches zurückgegriffen<br />
werden konnte.<br />
Das Thema „Wohnen im Alter – Wohnen<br />
für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen“ wird uns<br />
auf Grund <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />
auch in nächster Zeit noch massiv weiter<br />
beschäftigen, so dass wir auch als Verbände<br />
dieses Thema weiter behandeln werden.<br />
(rie)<br />
VdW/VdWg-Informationsveranstaltung„Wohneigentumsrecht“<br />
In bewährter Form fand am 17. Mai <strong>2004</strong><br />
im kleineren Kreis von 15 Teilnehmern die<br />
Informationsveranstaltung zum Wohneigentumsrecht<br />
im Beratungsraum <strong>der</strong> Verbände<br />
statt.<br />
Als Referent konnte wie<strong>der</strong>um Dr. Olaf Riecke,<br />
Richter am Amtsgericht Blankenese,<br />
verpflichtet werden, <strong>der</strong> nach einer Einführung<br />
zu grundlegenden und aktuellen WEG-<br />
Themen ausführlich mit den Teilnehmern<br />
die die Wohnungsunternehmen interessierenden<br />
Fragen erörtert.<br />
Auf Grund <strong>der</strong> Tatsache, dass zu diesem<br />
Termin mehr als 15 Teilnehmer ursprünglich<br />
angemeldet waren, wird ein Folgetermin am<br />
26. Juli <strong>2004</strong> stattfinden, zu dem eine Einladung<br />
bereits in den letzten Tagen ergangen<br />
ist.<br />
(rie)<br />
VdW/VdWg-Schreiben an<br />
Bundestagsabgeordnete<br />
Auf das Schreiben bei<strong>der</strong> Verbände vom<br />
12. Mai <strong>2004</strong> an alle Bundestagsabgeordneten<br />
hat die Landesgruppe <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> in<br />
<strong>der</strong> SPD-Bundestagsfraktion, vertreten<br />
durch Reinhard Weis, folgendes Anwortschreiben<br />
an die Verbände gesandt:<br />
„Haben Sie vielen Dank für Ihr Schreiben<br />
vom 12. Mai <strong>2004</strong>. Ich stimme mit Ihnen<br />
16 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
2 Verbändeaktivitäten<br />
darin überein, dass <strong>der</strong> Stadtumbau ein<br />
wichtiges Thema in Ostdeutschland ist.<br />
Als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Verkehr<br />
Bau- und Wohnungswesen in <strong>der</strong> SPD-<br />
Bundestagsfraktion möchte ich daher –<br />
auch im Namen meiner Kolleginnen und<br />
Kollegen aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> – die in Ihrem<br />
Brief angesprochenen Punkte aufgreifen:<br />
zu 1: Bund-Län<strong>der</strong>-Vereinbarung zum<br />
Stadtumbau<br />
Die Bund-Län<strong>der</strong>-Vereinbarung zur Städtebauför<strong>der</strong>ung<br />
für das Jahr <strong>2004</strong> ist mit den<br />
Län<strong>der</strong>n abgesprochen und wird noch voraussichtlich<br />
im Juni von Bundesminister<br />
Stolpe unterschrieben.<br />
Zu 2. § 6a AHG Aufstockung<br />
Bisher wurden 658 Mio. € für 112 Wohnungsunternehmen<br />
zugesagt. Gut 200<br />
Wohnungsunternehmen mit einem Antragsvolumen<br />
von etwa 490 Mio. € warten<br />
noch auf einen Bescheid. Im Haushaltsplan<br />
<strong>2004</strong> ist daher eine weitere Aufstockung<br />
von über 200 Mio. € vorgesehen. Den noch<br />
verbleibenden Bedarf hat das Bundesministerium<br />
für Verkehr Bau- und Wohnungswesen<br />
in die Haushaltsverhandlung 20<strong>05</strong> eingebracht.<br />
Zu 4. Investitionszulage ab 20<strong>05</strong><br />
Das Investitionszulagengesetz wird für die<br />
Jahre 20<strong>05</strong>/20<strong>06</strong> fortgesetzt. Nicht enthalten<br />
ist bislang die Verlängerung <strong>der</strong> Investitionszulage<br />
für die innerstädtische Wohnraummo<strong>der</strong>nisierung<br />
in den neuen Län<strong>der</strong>n.<br />
Das angesprochene Gutachten des Instituts<br />
für Stadtforschung und Strukturpolitik zur<br />
Inanspruchnahme und Wirkung <strong>der</strong> Investitionszulage<br />
für den Mietwohnungsbereich<br />
liegt mittlerweile vor und wird vorrangig<br />
ausgewertet.<br />
Zu 6. Abrisskündigung<br />
Zur Unterstützung des Stadtumbau Ost-<br />
und Westdeutschland hat <strong>der</strong> Bundesrat<br />
aufgrund einer Initiative <strong>Sachsen</strong>s einen<br />
Gesetzesentwurf in den Bundestag eingebracht,<br />
<strong>der</strong> die Einführung eines speziellen<br />
Kündigungstatbestandes im BGB für den<br />
Abriss von Wohngebäuden, die überwiegend<br />
leer stehen und aufgrund einer städ-<br />
tebaulichen Planung <strong>der</strong> Gemeinde ganz<br />
o<strong>der</strong> teilweise abgerissen werden sollen,<br />
vorsieht. Die Bundesregierung hat sich in<br />
ihrer Stellungnahme zur Abrisskündigung in<br />
<strong>der</strong> Kabinettssitzung vom 21.03.<strong>2004</strong> ablehnend<br />
zu dieser Bundesratsinitiative ausgesprochen,<br />
da für das vorgesehene Son<strong>der</strong>kündigungsrecht<br />
gegenwärtig we<strong>der</strong> ein<br />
rechtliches noch ein praktisches Bedürfnis<br />
besteht.<br />
Dem Vermieter stehen zur Durchsetzung<br />
seiner Interessen ausreichende Kündigungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung:<br />
a) Kündigung aus berechtigtem<br />
Interesse (§ 573 Abs.1 BGB):<br />
Kündigung bei krassem<br />
Missverhältnis zwischen<br />
Mieteinnahmen und laufenden<br />
Betriebskosten aufgrund<br />
hohem Leerstand<br />
b) Kündigung zwecks angemessener<br />
wirtschaftlicher<br />
Verwertung (§ 573 Abs. 1<br />
Nr. 3 BGB): Die Kündigungsform<br />
umfasst auch Rückbaumaßnahmen.<br />
Mit <strong>der</strong><br />
Aufhebung des Verbots <strong>der</strong><br />
Verwertungskündigung in<br />
den neuen Län<strong>der</strong>n, wirksam<br />
seit 01.<strong>05</strong>.04, kann dadurch<br />
adäquat auf das Leerstandsproblem<br />
reagiert werden.<br />
c) Sollen in erster Linie städtebauliche<br />
Probleme mit dem<br />
Rückbau verfolgt werden,<br />
kann auf § 182 Abs. 1<br />
BauGB zurückgegriffen werden.<br />
Darüber hinaus sieht die Bundesregierung<br />
keinen Bedarf, die Rechtslage zu Lasten <strong>der</strong><br />
Mieter zu verschärfen.<br />
Gerne greife ich Ihren Vorschlag auf, auch<br />
künftig das Gespräch zu suchen und<br />
verbleibe mit freundlichen Grüßen<br />
Reinhard Weis, MdB<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 17
2 Verbändeaktivitäten<br />
Anmerkung:<br />
Bedauerlicherweise wurden zum einen zu<br />
den offenen Punkten:<br />
- Vorzeitiger Maßnahmebeginn<br />
- Vorfinanzierung <strong>der</strong> Abrisskosten<br />
über die Investitionsbank<br />
keine Aussagen getroffen. Zum an<strong>der</strong>en<br />
fehlen die eindeutigen Zusagen hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Punkte, so dass sich konkret<br />
keine wesentlichen neuen Erkenntnisse aus<br />
dem Antwortschreiben ergeben.<br />
(rie)<br />
Mieterbundpräsidentin zu Besuch<br />
bei Magdeburger Wohnungsgenossenschaft<br />
Am 27. April <strong>2004</strong> informierte sich DMB-<br />
Präsidentin Anke Fuchs bei <strong>der</strong> MWG-<br />
Wohnungsgenossenschaft über die Maßnahmen<br />
im Rahmen des Stadtumbaus. Nach<br />
einem ausführlichen Informationsgespräch<br />
im Hause <strong>der</strong> MWG-Wohnungsgenossenschaft,<br />
an dem auch <strong>der</strong> stellvertretende<br />
Landesvorsitzende des DMB <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>, Jens Peinelt und <strong>Verband</strong>sdirektor<br />
Jost Riecke für beide Verbände teilnahmen,<br />
fand unter Leitung <strong>der</strong> beiden MWG-<br />
Vorstände Dr. Martin Schmidt und Thomas<br />
Fischbeck eine Besichtigung <strong>der</strong> Abriss- und<br />
Umbaumaßnahmen <strong>der</strong> MWG-Wohnungsgenossenschaft<br />
an verschiedenen Standorten<br />
in Magdeburg statt.<br />
DMB-Präsidentin Anke Fuchs zeigte sich<br />
sehr interessiert und betonte im Abschlussgespräch,<br />
dass <strong>der</strong> Deutsche Mieterbund<br />
den Stadtumbau sehr unterstütze und ein<br />
großes Interesse an <strong>der</strong> Fortführung <strong>der</strong><br />
aufgelegten För<strong>der</strong>programme habe, damit<br />
die Wohnungsleerstände beseitigt werden<br />
könnten, die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Unternehmen<br />
gesichert wird und eine Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Wohnstandorte erfolge.<br />
(rie)<br />
(v.l.n.r. Anke Fuchs, Jost Riecke, Thomas Fischbeck,<br />
Dr. Martin Schmidt, Jens Peinelt)<br />
F + B Workshop „Sozialmanagement“<br />
Im kleinen Kreis veranstaltete F + B am<br />
08.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong> in Halle den o. g. Workshop, an<br />
dem auch <strong>Verband</strong>sdirektor Jost Riecke teilnahm.<br />
In dem Workshop ging es im Wesentlichen<br />
um die Fragen des Sozialmanagement<br />
in den Wohnungsunternehmen mit<br />
Blick auf soziale Nachbarschaften.<br />
Dieser Workshop steht im Zusammenhang<br />
mit einem Gutachtenauftrag des Bundesministeriums<br />
für Forschung und Bildung, <strong>der</strong><br />
<strong>der</strong>zeit durch F + B bearbeitet wird.<br />
Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden wir<br />
darüber informieren.<br />
(rie)<br />
Hochschule <strong>Anhalt</strong>/Tag <strong>der</strong><br />
<strong>Wohnungswirtschaft</strong><br />
Bereits im fünften Jahr fand in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>der</strong> Hochschule <strong>Anhalt</strong><br />
und den beiden wohnungswirtschaftlichen<br />
Verbänden <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> <strong>Wohnungswirtschaft</strong><br />
in Bernburg statt. Für die Verbände<br />
referierte VdW-<strong>Verband</strong>sdirektor Jost Riecke<br />
nach <strong>der</strong> Einführung durch den Dekan Prof.<br />
18 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
2 Verbändeaktivitäten<br />
Seythal und Frau Prof. Hausmann über die<br />
aktuelle wohnungswirtschaftliche Situation.<br />
Im Anschluss daran berichteten Frau Stebner<br />
(Dessauer Wohnungsgesellschaft), Frau<br />
Kaiser (Wittenberger Wohnungsgesellschaft)<br />
und Herr Maurer (Hallesche Wohnungsgesellschaft)<br />
über die Zusammenarbeitsmöglichkeiten<br />
zwischen Hochschule, insbeson<strong>der</strong>e<br />
den Studenten und Wohnungsunternehmen<br />
und die bisherigen praktischen<br />
Erfahrungen.<br />
(rie)<br />
Bauminister Dr. Daehre 60 Jahre<br />
Mit einer Festveranstaltung in <strong>der</strong> IHK Magdeburg<br />
wurde im Beisein von Ministerpräsident<br />
Prof. Dr. Wolfgang Böhmer und vielen<br />
Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Vereinen<br />
und Verbänden <strong>der</strong> 60. Geburtstag<br />
von Bauminister Dr. Karl-Heinz Daehre begangen.<br />
Von Seiten <strong>der</strong> Verbände überbrachten<br />
VdW-<strong>Verband</strong>sratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Fritz-Peter Schade, VdWg-<strong>Verband</strong>sratsmitglied<br />
Dr. Martin Schmidt und beide <strong>Verband</strong>sdirektoren<br />
die herzlichsten Glückwünsche.<br />
(rie)<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 19
3 Recht<br />
Ansprüche aus Sachenrechtsbereinigung<br />
beim Stadtumbau<br />
Aus aktuellem Anlass hatten wir uns mit <strong>der</strong><br />
Frage zu befassen, ob <strong>der</strong> Abriss von Gebäuden<br />
auf Grundstücken, die das Wohnungsunternehmen<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Sachrechtsbereinigung,<br />
hier <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>ung nach<br />
dem Bodenson<strong>der</strong>ungsgesetz, erworben<br />
hat, Nachzahlungsansprüche des früheren<br />
Grundstückseigentümers begründet.<br />
In § 73 Sachenrechtsbereinigungsgesetz ist<br />
eine Nachzahlungsverpflichtung vorgesehen<br />
für die Fälle, in denen das Grundstück innerhalb<br />
eines Zeitraumes von 20 Jahren<br />
nach erfolgter Sachenrechtsbereinigung<br />
nicht mehr zu Wohnzwecken genutzt und<br />
abgebrochen wird. Eine Nachzahlungsverpflichtung<br />
besteht auch, wenn das Grundstück<br />
innerhalb von 10 Jahren weiterveräußert<br />
wird.<br />
Der GdW hatte sich zwecks Prüfung <strong>der</strong><br />
Problematik an das Bundesministerium für<br />
Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen gewandt.<br />
Das Ministerium vertritt nach Abstimmung<br />
mit dem Bundesministerium <strong>der</strong><br />
Justiz folgende Rechtsauffassung, die den<br />
Verbänden schriftlich vorliegt:<br />
Soweit jetzt Wohngebäude abgerissen werden,<br />
werden die betroffenen Grundstücke<br />
zwar tatsächlich innerhalb von 20 Jahren<br />
nicht mehr zu Wohnzwecken genutzt. Die<br />
früheren Grundstückseigentümer könnten<br />
aber nur dann einen Nachzahlungsanspruch<br />
geltend machen, wenn<br />
- in den Fällen des Ankaufs des<br />
Grundstücks nach dem Sachenrechtsbereinigungsgesetz<br />
das Wohnungsunternehmen<br />
sich im Grundstückskaufvertrag<br />
für den Fall einer<br />
Nutzungsän<strong>der</strong>ung zu einer Nachzahlung<br />
vertraglich verpflichtet hat,<br />
- in den Fällen des Erwerbs des<br />
Grundstücks durch Bodenneuordnung<br />
nach dem Bodenson<strong>der</strong>ungsgesetz<br />
eine entsprechende<br />
Nachzahlungspflicht im<br />
Son<strong>der</strong>ungsbescheid des Trägers <strong>der</strong><br />
Son<strong>der</strong>ungsbehörde aufgenommen<br />
wurde.<br />
Soweit dies nicht geschehen sei, führe eine<br />
Nutzungsän<strong>der</strong>ung zu keinem Nachzahlungsanspruch.<br />
(ph)<br />
Handelsregistergebühren/Neuordnungsgesetz<br />
Wie wir bereits mehrfach unterrichtet haben,<br />
wurde über ein Gesetz zur Neuordnung<br />
<strong>der</strong> Gebühren im Handels- Partnerschafts-<br />
und Genossenschaftsregister diskutiert.<br />
Der Bundestag hat nunmehr in zweiter und<br />
dritter Lesung das vorgenannte Gesetz verabschiedet.<br />
Durch das Gesetz wird in Umsetzung<br />
einer Entscheidung des EuGH aus<br />
dem Jahre 1997, die Gebührenberechnung<br />
im Handels- und Partnerschafts- und Genossenschaftsregister<br />
von einem bisher wertbezogenen<br />
auf einen aufwandbezogenen<br />
Rahmen umgestellt.<br />
Damit verbunden ist <strong>der</strong> Wegfall <strong>der</strong> Gebührenfreiheit<br />
für Eintragungen in das Genossenschaftsregister.<br />
Die vorgenannte Regelung wurde von den<br />
Verbänden und dem GdW ausdrücklich<br />
kritisiert.<br />
Umfang und Höhe <strong>der</strong> Gebühren sind im<br />
Handelsregistergebühren/Neuordnungsgesetz<br />
selbst nicht festgelegt.<br />
Hierzu wird eine weitere Rechtsverordnung<br />
des BMJ erlassen.<br />
Nach den weiteren Regelungen des Handelsregistergebührenneuordnungsgesetzes<br />
soll auch eine Beschleunigung <strong>der</strong> Registereintragung<br />
erfolgen.<br />
Damit soll sichergestellt werden, dass das<br />
Registergericht innerhalb eines Monats ab<br />
Eingang <strong>der</strong> Anmeldungen den Antragstel-<br />
20 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
3 Recht<br />
ler substanziell Verfahrenshin<strong>der</strong>nisse mitteilt<br />
und dementsprechend verfahrensför<strong>der</strong>nd<br />
einen entsprechenden Bescheid an<br />
den Antragsteller erteilen muss.<br />
Eine Veröffentlichung <strong>der</strong> Regelung steht<br />
noch aus.<br />
(ph)<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Vorschüsse auf<br />
Betriebskosten nach Versäumen<br />
<strong>der</strong> Abrechnungsfrist<br />
Gemäß <strong>der</strong> Regelung des § 556 Abs. 2 Satz<br />
2 BGB sollen die Mietvertragsparteien angemessene<br />
Vorschüsse vereinbaren. Der<br />
Vermieter setzt sich unter Umstand Schadenersatzansprüchen<br />
aus, wenn er bewusst<br />
die Vorauszahlungsbeträge zu niedrig ansetzt<br />
und den Mieter unter Umständen im<br />
Unklaren lässt, dass mit weit höheren Abrechnungsergebnissen<br />
aus <strong>der</strong> Betriebskostenabrechnung<br />
zu rechnen sei.<br />
Nach <strong>der</strong> entsprechenden Regelung des §<br />
560 Abs. 4 BGB kann <strong>der</strong> Vermieter die<br />
Vorauszahlungen nur dann anpassen, wenn<br />
entsprechend abgerechnet worden ist.<br />
Wurde jedoch auf die Abrechnung verzichtet<br />
bzw. kann aufgrund <strong>der</strong> zwischenzeitlich<br />
eingetretenen Wirkung <strong>der</strong> Ausschlussfrist<br />
gem. § 556 Abs. 3 BGB die Abrechnung<br />
zwar noch gefertigt, jedoch Ansprüche<br />
nicht mehr geltend gemacht werden, verliert<br />
nach einer Entscheidung des LG Berlin<br />
vom 08.12.2003 (AZ 67 S 235/03) <strong>der</strong> Vermieter<br />
die Möglichkeit die Vorschüsse anzupassen.<br />
Damit stellt das angerufene LG Berlin als<br />
Voraussetzung für den Anspruch des Vermieters<br />
auf Erhöhung <strong>der</strong> Vorauszahlungen<br />
die Rechtzeitigkeit <strong>der</strong> Abrechnung in den<br />
Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Die vorgenannte Entscheidung des LG Berlin<br />
erscheint in dieser Beziehung fraglich, da<br />
die Regelung des § 560 Abs. 4 BGB eine<br />
<strong>der</strong>art weitreichende Auslegung aus unserer<br />
Sicht nicht zulässt.<br />
Es bleibt daher abzuwarten, inwieweit die<br />
weitere Rechtsprechung die vorgegebenen<br />
Argumente des LG Berlin aufgreift. Rein<br />
vorsorglich weisen wir darauf hin, dass innerhalb<br />
<strong>der</strong> Jahresfrist die Abrechnungen zu<br />
erstellen sind und dementsprechend gegebenenfalls<br />
eine Anpassung <strong>der</strong> zu zahlenden<br />
Vorauszahlungen geschehen muss.<br />
(ph)<br />
Mieterhöhung wegen energieeinsparen<strong>der</strong>Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahmen<br />
Der BGH hat mit Urteil vom 03.03.<strong>2004</strong> (AZ<br />
VIII ZR 149/03) entschieden, dass im Bereich<br />
des preisgebundenen Wohnraums die Zulässigkeit<br />
einer Mieterhöhung wegen energiesparen<strong>der</strong><br />
Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahmen<br />
im Grundsatz nicht durch das Verhältnis zu<br />
den dadurch bewirkten Ersparnissen begrenzt<br />
wird.<br />
Nach <strong>der</strong> bisherigen Rechtsprechung<br />
(Rechtsentscheides des OLG Karlsruhe vom<br />
20.09.1984) war die Grenze <strong>der</strong> Zumutbarkeit<br />
im Verhältnis <strong>der</strong> Mieterhöhung zu den<br />
energieeinsparenden Maßnahmen und <strong>der</strong><br />
daraus resultierenden Mieterhöhung zu<br />
sehen, wenn die Mieterhöhung die Ersparnisse<br />
um mehr als 200 % überstieg.<br />
Die Mieterhöhung oberhalb dieser Grenze<br />
war demnach zu kappen.<br />
Im vorliegenden Fall des BGH bejahte dieser<br />
die Zulässigkeit einer Mieterhöhung von<br />
250,- € auf 320,- € (also um ca. 30 %),<br />
wegen Anbringung einer Wärmedämmfassade<br />
an dem Wohnblock, was zu einer Energieersparnis<br />
von 12 % führte.<br />
Der Begrenzung <strong>der</strong> zulässigen Mieterhöhung<br />
durch das Gebot <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
tritt <strong>der</strong> BGH mit dem nun vorliegenden<br />
Urteil entgegen. Der BGH führt aus, dass für<br />
eine solche Begrenzung nach Art einer<br />
„Kappungsgrenze“ keine gesetzliche<br />
Grundlage besteht.<br />
Der Gesetzgeber habe im volkswirtschaftlichen<br />
Interesse eine Mo<strong>der</strong>nisierung des<br />
Wohnungsbestandes - auch zum Zwecke<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 21
3 Recht<br />
<strong>der</strong> Energieeinsparnis - auf eine begrenzende<br />
Regelung bewusst abgesehen, da ein<br />
Anreiz zur Durchführung von Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahmen<br />
erfor<strong>der</strong>lich sei. Durch<br />
eine fehlende Begrenzung <strong>der</strong> zulässigen<br />
Miete, sei <strong>der</strong> Mieter nicht schutzlos gestellt,<br />
da für den Bereich des preisgebundenen<br />
Wohnraum gem. § 6 Abs. 1 Satz 2<br />
NMV, § 11 Abs. 7 Zweite BV Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahme<br />
<strong>der</strong> Zustimmung <strong>der</strong> Bewilligungsstelle<br />
zu <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahme<br />
bedürfen, in <strong>der</strong>en Rahmen<br />
auch die Auswirkung auf das Mietpreisniveau<br />
zu berücksichtigen seien.<br />
(ph)<br />
Umlage <strong>der</strong> Kosten für die Dachrinnenreinigung<br />
In <strong>der</strong> Literatur wie in <strong>der</strong> Rechtsprechung<br />
war die Umlage von Kosten für die Dachrinnenreinigung<br />
heftig umstritten.<br />
Einige Gerichte akzeptierten die Umlage <strong>der</strong><br />
vereinbarten Betriebskosten für die Dachrinnenreinigung<br />
als Betriebskosten, an<strong>der</strong>e<br />
Gerichte wie<strong>der</strong>um sahen die Dachrinnenreinigungskosten<br />
als reine Instandhaltungskosten<br />
an.<br />
Gemäß dem Urteil des BGH vom<br />
07.04.<strong>2004</strong> (AZ VIII ZR 167/03) hat <strong>der</strong> BGH<br />
geurteilt, dass Kosten einer Dachrinnenreinigung<br />
als sonstige Betriebskosten nach<br />
Nummer 17 <strong>der</strong> Anlage 3 zu § 27 Zweite BV<br />
a.F. (neu § 2 Betriebskostenverordnung) auf<br />
den Mieter umgelegt werden können.<br />
Weitere Voraussetzung für die Umlagemöglichkeit<br />
ist jedoch, dass unter <strong>der</strong> Position<br />
sonstige Betriebskosten definitiv die Position<br />
Dachrinnenreinigung vereinbart worden ist.<br />
Der BGH stellte fest, dass es sich bei den<br />
Kosten <strong>der</strong> Dachrinnenreinigung um Betriebskosten<br />
und nicht um vorbeugende<br />
Instandhaltungskosten handelt.<br />
Voraussetzung für die Umlage ist auch hier,<br />
dass die Kosten regelmäßig anfallen. Zu<br />
beachten war im vorliegenden Fall, dass das<br />
Wohngebäude von einem hohen Baumbestand<br />
umgeben war und dementsprechend<br />
eine regelmäßige Reinigung ohnehin von<br />
Nöten war, um Verstopfungen auszuschließen.<br />
Die Reinigungskosten <strong>der</strong> Dachrinnen<br />
seien als sonstige Betriebskosten zu behandeln.<br />
Ausdrücklich führte <strong>der</strong> BGH aus, dass<br />
es sich hierbei nicht um Kosten <strong>der</strong> Entwässerung,<br />
auch nicht um Kosten <strong>der</strong> Hausreinigung<br />
handele.<br />
Der BGH hatte am gleichen Tage eine weitere<br />
Entscheidung zur Problematik <strong>der</strong> Kosten<br />
<strong>der</strong> Dachrinnenreinigung zu treffen (AZ<br />
VIII ZR 146/03).<br />
In <strong>der</strong> Begründung führt <strong>der</strong> BGH zum vorgenannten<br />
Sachverhalt aus, dass auch eine<br />
jahrelange Bezahlung <strong>der</strong> Kosten <strong>der</strong> Dachrinnenreinigung<br />
durch den Mieter zu einer<br />
stillschweigenden Vereinbarung über die<br />
Umlagen dieser Kosten führen kann.<br />
(ph)<br />
Zugang einer per Telefax übermittelten<br />
- empfangsbedürftigen<br />
Willenserklärung<br />
Durch Urteil vom 21.01.<strong>2004</strong> (AZ XII ZR<br />
214/00) hatte <strong>der</strong> BGH über folgendem<br />
Sachverhalt zu entscheiden:<br />
Es ging darum, inwieweit die Kündigung<br />
einem Vermieter tatsächlich wirksam zugegangen<br />
sei, wenn sich dieser im Urlaub befindet.<br />
Weiter war strittig, ob in einem<br />
Mietvertrag vereinbart werden darf, dass die<br />
Kündigungserklärung <strong>der</strong> Schriftform bedarf<br />
und zusätzlich per eingeschriebenen Brief<br />
zuzusenden ist.<br />
Der BGH führt aus, dass unstreitig die Kündigungserklärung<br />
fristgerecht per Telefax<br />
dem Vermieter zugegangen ist. Da sich dieser<br />
jedoch im Urlaub befand, tangiert dies<br />
nicht den Zugang <strong>der</strong> Kündigung. Das Berufungsgericht<br />
vertrat noch die Auffassung,<br />
dass diese Kündigungserklärung nicht<br />
rechtzeitig zugegangen sei, da <strong>der</strong> Zugang<br />
erst nach Rückkehr aus dem Urlaub anzunehmen<br />
sei. Entscheidend ist jedoch für den<br />
Zugang <strong>der</strong> Kündigung, wann die Kündi-<br />
22 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
3 Recht<br />
gungserklärung in den Empfangsbereich des<br />
jeweiligen Empfängers gekommen ist und<br />
dieser unter normalen Umständen die Möglichkeit<br />
hatte, von <strong>der</strong> Erklärung Kenntnis zu<br />
nehmen.<br />
(ph)<br />
Mietmin<strong>der</strong>ung bei zu kleiner<br />
Wohnfläche<br />
Ist die Mietwohnung um mehr als 10 %<br />
kleiner als im Mietvertrag angegeben, kann<br />
<strong>der</strong> Mieter seine Zahlungen entsprechend<br />
reduzieren.<br />
Nach einer Entscheidung des BGH vom<br />
24.03.<strong>2004</strong> (AZ VIII ZR 295/03) stellt ein<br />
<strong>der</strong>artiger Sachverhalt einen Mangel dar,<br />
und berechtigt dementsprechend zur Mietmin<strong>der</strong>ung.<br />
Im vorliegenden Fall war das angemietete<br />
Reihenhaus statt <strong>der</strong> vertraglich vereinbarten<br />
126,45 m² nur 1<strong>06</strong> m² groß.<br />
Entsprechend <strong>der</strong> prozentualen Abweichung<br />
min<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Mieter die Miete um<br />
90,- € und machte von seinem Zurückbehaltungsrecht<br />
Gebrauch.<br />
Entsprechend den Ausführungen des vorgenannten<br />
Urteils ist die vereinbarte Fläche<br />
ein wesentliches Merkmal für den Nutzwert<br />
<strong>der</strong> Wohnung (siehe auch hierzu ergangener<br />
Rechtsentscheid des OLG Dresden) zu<br />
dem bereits berichtet wurde.<br />
Uninteressant war im vorliegenden Fall insbeson<strong>der</strong>e,<br />
dass die Abweichung erst zwei<br />
Jahre nach Nutzungsbeginn aufgefallen ist.<br />
Der BGH sprach dem Mieter einen entsprechenden<br />
Rückfor<strong>der</strong>ungsanspruch zu.<br />
(ph)<br />
Kündigung wegen Zahlungsverzug<br />
Die außerordentliche fristlose Kündigung<br />
<strong>der</strong> Mietsache bei Zahlungsverzug des Mieters<br />
muss ausdrücklich begründet werden (§<br />
569 Abs. 4 BGB).<br />
Nach einer Entscheidung des BGH vom<br />
22.12.2003 (AZ VIII ZR 94/03) wurde ent-<br />
schieden, dass <strong>der</strong> Vermieter bei klarer und<br />
einfacher Sachlage seiner Pflicht zur Angabe<br />
des Kündigungsgrundes bei einer fristlosen<br />
Kündigung des Wohnungsmietverhältnisses<br />
wegen Zahlungsverzug des Mieters genüge,<br />
wenn er in <strong>der</strong> Kündigungserklärung den<br />
Zahlungsverzug als Grund benennt und den<br />
Gesamtbetrag <strong>der</strong> rückständigen Miete beziffert.<br />
Weitere Angaben hinsichtlich <strong>der</strong> Einzelheiten,<br />
wie Datum des Verzuges, Aufglie<strong>der</strong>ung<br />
des Mietrückstandes auf einzelne Monate,<br />
seien bei klarer und einfacher Sachlage<br />
entbehrlich.<br />
Für die Praxis empfehlen wir jedoch, den<br />
Zahlungsrückstand detailliert darzulegen,<br />
um den Mieter in die Lage zu versetzen zu<br />
überprüfen, welche Zahlungsrückstände<br />
tatsächlich bestehen, um die Kündigungserklärung<br />
insgesamt nicht zu gefährden.<br />
(ph)<br />
Ansprüche des Mieters auf Set –<br />
Top - Box durch Vermieter bei<br />
Einführung des digitalen Fernsehens?<br />
Das LG Berlin hat mit Beschluss vom<br />
21.08.2003 (AZ 67 T 90/03) entschieden,<br />
dass <strong>der</strong> Vermieter aufgrund seiner Instandhaltungspflicht<br />
nicht verpflichtet ist, dem<br />
Mieter den<br />
Empfang digitalen Fernsehens zu ermöglichen<br />
o<strong>der</strong> ihm eine Set–Top-Box zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Nach Einstellung des terristischen Fernsehempfangs<br />
erwarb <strong>der</strong> Mieter im vorliegenden<br />
Fall eine Set-Top-Box zum Empfang des<br />
digital ausgestrahlten Fernsehprogramms. Er<br />
verlangte vom Vermieter den Ersatz <strong>der</strong><br />
Anschaffungskosten.<br />
Das LG Berlin trat jedoch dieser Auffassung<br />
des Mieters entgegen und konnte keinen<br />
Anspruch auf Instandsetzung <strong>der</strong> Wohnung<br />
zum digitalen Fernsehempfang erkennen.<br />
Auch ein eventueller Aufwendungsersatzanspruch<br />
gegen den Vermieter aus Mangelbe-<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 23
3 Recht<br />
seitigung scheide aus, da <strong>der</strong> Wegfall des<br />
bisherigen terristischen Fernsehens durch<br />
den Ersatz des digitalen Fernsehens durch<br />
den Vermieter nicht zu vertreten sei.<br />
Auch sei eine vertragliche Rechtsverletzung<br />
nicht erkennbar, da <strong>der</strong> vertragsgemäße<br />
Gebrauch <strong>der</strong> Mietsache weiterhin möglich<br />
sei.<br />
Ausweislich des Mietvertrages lasse sich<br />
nicht erkennen, dass <strong>der</strong> Vermieter immer<br />
für einen Fernsehempfang zu sorgen hat.<br />
Damit stellte das Gericht ausdrücklich klar,<br />
dass <strong>der</strong> Mieter auf seine Kosten entsprechende<br />
Set-Top-Boxen zum Empfang des<br />
digitalen Fernsehens zu erwerben hat.<br />
(ph)<br />
24 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
4 Neue Medien<br />
Internetauftritt <strong>der</strong> wohnungswirtschaftlichen<br />
Verbände <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />
www.vdwvdwg.de<br />
(Zugriffsstatistik)<br />
Die nachfolgende Übersicht (Stand<br />
09.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong>) zeigt einmal mehr das große<br />
Interesse externer Besucher <strong>der</strong> Website <strong>der</strong><br />
Verbände. Intensive Recherchen und<br />
Downloads registrieren wir insbeson<strong>der</strong>e in<br />
<strong>der</strong> Rubrik Infothek.<br />
Zusammenfassung nach Monaten<br />
Monat Anfragen<br />
Tagesdurchschnitt Monats-Summe<br />
Dateien <br />
Seiten <br />
Besuche <br />
Rechner<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 25<br />
kb<br />
Besuche<br />
Seiten Dateien <br />
Anfragen<br />
Jun <strong>2004</strong> 2742 2199 603 65 365 140725 589 5435 19792 24683<br />
Mai <strong>2004</strong> 1955 1404 551 68 936 432579 2112 17093 43539 6<strong>06</strong>28<br />
Apr <strong>2004</strong> 2026 1325 572 59 865 441086 1792 17188 39753 60793<br />
Mai <strong>2004</strong> 2216 1549 688 68 1029 519529 2130 21328 48030 687<strong>05</strong><br />
Feb <strong>2004</strong> 2498 1545 675 60 934 550986 1764 19600 44832 72452<br />
Jan <strong>2004</strong> 2<strong>05</strong>2 1399 619 58 923 532701 1822 19207 43399 63636<br />
Dez 2003 1801 1070 495 49 755 565292 1538 15347 33190 55833<br />
Nov 2003 17<strong>05</strong> 1126 507 42 791 386331 1281 15236 33781 51169<br />
Okt 2003 20<strong>05</strong> 1271 5<strong>06</strong> 49 877 4<strong>06</strong>488 1536 15708 39423 62166<br />
Sep 2003 2502 1658 634 59 939 493316 1794 19028 49767 75079<br />
Aug 2003 2003 1123 539 37 695 403299 1148 16737 34834 621<strong>05</strong><br />
Jul 2003 2076 1568 524 40 788 538417 1265 16254 48626 64373<br />
Summen 5410749 18771 198161 478966 721622<br />
(schm)
4 Neue Medien<br />
Falsches Internet-Impressum<br />
kann teuer werden<br />
Mit dem <strong>Verband</strong>sreport 07-08/2002 hatten<br />
wir bereits auf die Anfor<strong>der</strong>ungen des neuen<br />
Teledienstegesetzes (TDG) aufmerksam<br />
gemacht.<br />
Das OLG München hat nun in einem Urteil<br />
vom 12.02.<strong>2004</strong> (AZ: 29 U 4564/03) entschieden,<br />
dass ein Link auf ein Impressum,<br />
<strong>der</strong> sich am unteren Ende einer Webseite<br />
befindet und erst durch Scrollen über mehrere<br />
Seiten erkennbar ist, nicht den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des TDG genügt.<br />
Das HansOLG hat mit Beschluss vom<br />
20.11.2002 (Aktz.; 5 W 8002) sogar jegliches<br />
Scrollen für unzumutbar erklärt.<br />
Nachfolgend informieren wir Sie nochmals<br />
über die notwendigen Inhalte des Impressumsvermerks,<br />
die leicht erkennbar, unmittelbar<br />
erreichbar und ständig verfügbar sein<br />
sollen:<br />
- Namen und Anschrift des Unternehmens<br />
(unter <strong>der</strong> es nie<strong>der</strong>gelassen<br />
ist);<br />
- Namen des Vertretungsberechtigten;<br />
- Angaben, die eine schnelle elektronische<br />
Kontaktaufnahme und unmittelbare<br />
Kommunikation mit dem<br />
Ansprechpartner bzw. den Unternehmen<br />
ermöglichen, einschließlich<br />
e-Mail-Adresse;<br />
- Angaben zur zuständigen Aufsichtsbehörde;<br />
- Handels-, Vereins-, Partnerschafts-<br />
o<strong>der</strong> Genossenschaftsregister, in das<br />
die Eintragung erfolgt ist, mit <strong>der</strong><br />
entsprechenden Registriernummer;<br />
- in Fällen, in denen eine Umsatzsteueridentifikationsnummer<br />
nach<br />
§ 27 a des Umsatzsteuergesetzes<br />
vorliegt, die Angabe dieser Nummer<br />
- Verantwortliche im Sinne des Pressegesetzes<br />
mit Namen und Anschrift<br />
(wenn das Wohnungsunternehmen<br />
zusätzlich Presseinformationen o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e journalistisch-redaktionell<br />
gestaltete Angebote über seinen<br />
Webauftritt verbreitet).<br />
Sind diese Mindestanfor<strong>der</strong>ungen nicht erfüllt,<br />
droht ein Unterlassungsanspruch nach<br />
§ 2 Unterlassungsklagengesetz iVm § 6<br />
TDG.<br />
Es empfiehlt sich ein textlich deutlich abgehobener<br />
Link an führen<strong>der</strong> Position auf je<strong>der</strong><br />
Seite, <strong>der</strong> direkt auf das Impressum verlinkt.<br />
(schm)<br />
26 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
5 Betriebswirtschaft/Steuern<br />
Reform <strong>der</strong> Grundsteuer<br />
Im Zuge <strong>der</strong> bereits seit längerem in Diskussion<br />
stehenden Problematik <strong>der</strong> Grundsteuerreform<br />
muss aus Sicht <strong>der</strong> Verbände <strong>der</strong><br />
Wohnungsunternehmen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />
wie auch des GdW, die Grundsteuerreform<br />
„Aufkommensneutral“ erfolgen, den Leerstand<br />
angemessen berücksichtigen, eine<br />
Bemessungsgrundlage zugrunde gelegt<br />
werden, die den Mietwohnungsbereich angemessen<br />
berücksichtigt und nicht zu einer<br />
weiteren Mietbelastung führt. Weiter sind<br />
städtebauliche Aspekte einzubeziehen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Berücksichtigung des<br />
strukturellen Leerstands muss in <strong>der</strong> Problematik<br />
<strong>der</strong> Grundsteuerreform einbezogen<br />
werden.<br />
Wie wir bereits unterrichtet haben, besteht<br />
gemäß Grundsteuergesetz § 33 eine Erlassmöglichkeit<br />
bei wesentlicher Ertragsmin<strong>der</strong>ung.<br />
Das Bundesverwaltungsgericht<br />
hatte jedoch mit Urteil vom 04.04. 2001<br />
entschieden, dass dieser Erlass allerdings bei<br />
strukturellen Leerstand nicht gewährt werden<br />
kann. Es besteht maximal die Möglichkeit,<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Einheitswertermittlung<br />
eine entsprechende Berücksichtigung vorzunehmen.<br />
Da jedoch die Einheitswerte nicht alle 6 Jahre<br />
angepasst werden und in den neuen<br />
Län<strong>der</strong>n 1935 ermittelt wurden, müssen die<br />
Wohnungsunternehmen, die unter Leerstand<br />
leiden, heute die volle Grundsteuerbelastung<br />
tragen.<br />
Das Bundesverwaltungsgericht hat diese<br />
Verfahrensweise für verfassungswidrig erklärt.<br />
Die Verbände for<strong>der</strong>n weiterhin, dass die<br />
Grundsteuerreform auf einem belastungsgerechten<br />
und transparenten Berechnungsverfahren<br />
beruhen soll, und zur Verfahrensvereinfachung<br />
dementsprechend beiträgt.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> wertbezogenen<br />
Bemessungsgrundlage müssen<br />
die angesprochenen Leerstände unbedingt<br />
Berücksichtigung finden.<br />
Insoweit kommt für Mietwohngrundstücke<br />
wie im Einheitswertverfahren vorgesehen,<br />
nur ein Ertragswertverfahren zu sachgerechten<br />
Ergebnissen.<br />
Da die Diskussion sich voraussichtlich noch<br />
über einen längeren Zeitraum hinweg ziehen<br />
wird, werden wir weiter hierzu unterrichten.<br />
(ph)<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 27
6 Technik/Bau<br />
Neues aus dem Normenwerk<br />
04-<strong>05</strong>/<strong>2004</strong><br />
Den Verbänden liegen neue Informationen<br />
aus dem Normenwerk vor. Diese können<br />
bei Bedarf in den Geschäftsstellen <strong>der</strong> Verbände<br />
abgefor<strong>der</strong>t werden.<br />
(bü)<br />
GdW setzt beim geplanten Erwerb<br />
von weiteren Kabelnetzen<br />
durch die Kabel Deutschland auf<br />
eine genaue Prüfung <strong>der</strong> Kartellbehörde<br />
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen<br />
verfolgt den geplanten<br />
Erwerb <strong>der</strong> Kabelnetzregionen in Baden-<br />
Württemberg, Hessen und Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
durch die Kabel Deutschland mit einer gewissen<br />
Sorge. „Durch diese horizontale<br />
Konzentration würde <strong>der</strong> noch bestehende<br />
Restwettbewerb auf <strong>der</strong> Kabelnetzebene 3<br />
um die besten Leistungen für die Kunden<br />
beseitigt“, erklärte GdW-Präsident Lutz Freitag.<br />
Kritisch sei in diesem Zusammenhang<br />
auch, dass die Kabel Deutschland (KDG)<br />
zunehmend in die Lieferung von eigenen<br />
Programmpaketen einsteige und sich dadurch<br />
die dominierende Marktposition <strong>der</strong><br />
KDG nicht nur beim Netzbetrieb, son<strong>der</strong>n<br />
auch beim Angebot von Inhalten auswirke.<br />
„Hierdurch“, so <strong>der</strong> GdW-Präsident,<br />
„kommen die Betreiber <strong>der</strong> Gebäudenetze,<br />
also die zumeist mittelständisch strukturierten<br />
Antennen- und Kabelnetzbetreiber sowie<br />
die Wohnungsunternehmen in eine sehr<br />
problematische Wettbewerbssituation“. Für<br />
Mieter und Wohnungsunternehmen gerate<br />
das Ziel in Gefahr, eine hohe Angebotsqualität<br />
bei gleichzeitig möglichst geringen Gebühren<br />
gegenüber den Netzbetreibern zu<br />
erreichen. Freitag geht daher davon aus,<br />
dass die Kartellbehörde die sich abzeichnende<br />
Entwicklung auf <strong>der</strong> Netz-<br />
ebene 3 einer sehr genauen Prüfung unterziehen<br />
werde.<br />
Die 3.200 vom GdW bundesweit vertretenen<br />
Wohnungsunternehmen, die auch eine<br />
Vielzahl mittelständischer Kabelnetzbetreiber<br />
mit dem Betrieb <strong>der</strong> Hausverteilnetze<br />
beauftragen, seien auf <strong>der</strong> Basis fairer Geschäftsmodelle<br />
mit allen Anbietern zur Kooperation<br />
bereit. Dies gelte auch für die<br />
Kabel Deutschland als schon heute bedeutendsten<br />
Anbieter auf <strong>der</strong> Netzebene 3.<br />
„Die <strong>Wohnungswirtschaft</strong> unterstützt alle<br />
Aktivitäten, die das digitale Programm- und<br />
Dienstangebot im Kabel erhöhen und<br />
gleichzeitig den Mietern eine größtmögliche<br />
Wahlfreiheit belassen“, erläuterte GdW-<br />
Chef Lutz Freitag. Dazu zähle unter an<strong>der</strong>em,<br />
dass das bestehende analoge Programmangebot<br />
zusätzlich zum neuen digitalen<br />
noch lange unverän<strong>der</strong>t bestehen<br />
bleibe und dass bei den zum Empfang digitaler<br />
Programme notwendigen Set-Top-<br />
Boxen am offenen Softwarestandard MHP<br />
festgehalten werde. Die Einigung <strong>der</strong> KDG<br />
mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />
über die Konditionen <strong>der</strong> Einspeisung<br />
des digitalen Programmangebots begrüßte<br />
<strong>der</strong> GdW ausdrücklich.<br />
(Medien-Info GdW Nr. 13/04)<br />
28 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
7 WSA <strong>Wohnungswirtschaft</strong>liche Treuhand <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
Sichern Sie sich die Steuervorteile<br />
Ihrer privaten Altersversorgung<br />
– solange es noch geht!<br />
Mit den Stimmen <strong>der</strong> unionsgeführten Län<strong>der</strong><br />
hat <strong>der</strong> Bundesrat am 11. Juni das<br />
Alterseinkünftegesetz verabschiedet. Demnach<br />
werden Alterseinkünfte zukünftig besteuert.<br />
Das heißt auch: Für Kapitalauszahlungen<br />
aus Lebens- und Rentenversicherungen,<br />
die ab dem 01.01.20<strong>05</strong> neu abgeschlossen<br />
werden, muss Steuer auf die Erträge<br />
entrichtet werden. Wer verschenkt<br />
schon gern sein Geld – nutzen Sie also die<br />
Chance und schließen Sie jetzt noch eine<br />
Lebens- o<strong>der</strong> Rentenversicherung zu den<br />
bisherigen Regelungen ab!<br />
Lebensversicherungen mit Kapitalauszahlung<br />
sind <strong>der</strong>zeit steuerlich begünstigt<br />
wenn:<br />
• Mind. 60% <strong>der</strong> insgesamt zu zahlenden<br />
Beiträge <strong>der</strong> Todesfallabsicherung<br />
dienen<br />
• Die Beiträge werden laufend (monatlich,<br />
jährlich) gezahlt<br />
• Die Beitragszahlungsdauer beträgt<br />
mind. 5 Jahre<br />
• Es ist eine Vertragsdauer von mind.<br />
12 Jahren festgelegt<br />
Rentenversicherungen mit Kapitalwahlrecht<br />
sind <strong>der</strong>zeit steuerlich begünstigt wenn:<br />
• Die Beiträge werden laufend (monatlich,<br />
jährlich) gezahlt<br />
• Die Beitragszahlungsdauer beträgt<br />
mind. 5 Jahre<br />
• Das Kapitalwahlrecht kann erst nach<br />
einer Vertragsdauer von 12 Jahren<br />
ausgeübt werden<br />
Das neue Gesetz sieht die Steuerpflicht für<br />
Erträge aus künftig abgeschlossenen Verträgen<br />
mit Kapitalwahlrecht vor. Bei Verträgen<br />
mit einer Laufzeit von mindestens 12<br />
Jahren und <strong>der</strong> Auszahlung nach dem 60.<br />
Lebensjahr, werden die Erträge zur Hälfte<br />
besteuert.<br />
Handeln Sie also jetzt!<br />
Gerade in <strong>der</strong> heutigen Zeit ist eine private<br />
Vorsorge beson<strong>der</strong>s wichtig. Eine Lebens-<br />
o<strong>der</strong> Rentenversicherung mit Kapitalauszahlung<br />
bietet Ihnen nicht nur attraktive steuerliche<br />
Vorteile, son<strong>der</strong>n hat auch noch an<strong>der</strong>e<br />
Pluspunkte im Hinblick auf Vermögensbildung,<br />
Rendite und Altersversorgung.<br />
Fragen Sie unsere Fachleute – wir beraten<br />
Sie gern.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
WSA <strong>Wohnungswirtschaft</strong>liche<br />
Treuhand <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
Büro Magdeburg<br />
Olvenstedter Straße 66<br />
39108 Magdeburg<br />
Tel.: 0391/744200<br />
Fax: 0391/7442099<br />
Herr Thomas Trenck<br />
Büro Halle<br />
Tangermün<strong>der</strong> Straße 8<br />
<strong>06</strong>124 Halle<br />
Tel.: 0345/6902535<br />
Fax: 0345/6902536<br />
Herr Heiko Bielig<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 29
8 Weitere Themen<br />
Landesverband <strong>der</strong> Bauindustrie/Wechsel<br />
des Hauptgeschäftsführers<br />
Anlässlich <strong>der</strong> 18. ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
am 21. April <strong>2004</strong> wurde <strong>der</strong><br />
bisherige Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes<br />
<strong>der</strong> Bauindustrie für <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> e. V., Prof. Dr. Eberhard Vogt, verabschiedet.<br />
Als neuer Geschäftführer des Landesverbandes<br />
sowie <strong>der</strong> Interessengemeinschaft<br />
<strong>der</strong> Bauindustrieverbände <strong>Sachsen</strong>/<strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> wurde Herr Dr. Robert Momberg in<br />
sein Amt eingeführt.<br />
Anlässlich <strong>der</strong> Feierlichkeit, an <strong>der</strong> für die<br />
Verbände <strong>Verband</strong>sdirektor Jost Riecke teilnahm,<br />
wurde mit dem neuen Hauptgeschäftsführer<br />
die Fortsetzung <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
erörtert.<br />
(rie)<br />
30 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
9 Publikationen/Stellengesuche/Stellenangebote<br />
Sofortinformationen<br />
Sofortinformation 10/<strong>2004</strong><br />
I. BGH-Entscheidung zur „Abrisskündigung“<br />
vom 24. März <strong>2004</strong><br />
II. Investitionsbank/Vorfinanzierung<br />
<strong>der</strong> Abrisskosten<br />
III. Marktbericht/Tätigkeitsbericht<br />
2003/<strong>2004</strong> <strong>der</strong> Verbände – Fotomaterial<br />
Sofortinformation 11/<strong>2004</strong><br />
I. Altschuldenhilfegesetz/Altschuldenhilfeverordnung<br />
II. Stadtumbau – Hemmnisse beseitigen<br />
/ Schreiben an die sachsenanhaltischenBundestagsabgeordneten<br />
III. Miet-Tipp: Grillen auf Balkonen<br />
und an<strong>der</strong>enorts<br />
Sofortinformation 12/<strong>2004</strong><br />
I. Stadtumbau <strong>2004</strong><br />
Gewährung von Zuwendungen<br />
im Rahmen des Stadtumbau Ost<br />
– hier vorzeitiger Maßnahmebeginn<br />
(Erlass des Ministeriums für Bau<br />
und Verkehr) vom April <strong>2004</strong><br />
II. Handelregistergebühren-<br />
Neuordnungsgesetz<br />
II. Schaffung einer Abrisskündi-<br />
gung (Bundesrats Gesetzesiniti-<br />
ative)<br />
Sofortinformation 13/<strong>2004</strong><br />
I. Bislang zinslose Baudarlehen des<br />
Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> an Wohnungsunternehmen<br />
II. Altschuldenentlastung als Gegenleistung<br />
für Investitionen –<br />
Verbände erwarten eine Initiative<br />
des Ministers für Bau und<br />
Verkehr, Dr. Karl-Heinz Daehre<br />
Sofortinformation 13a/<strong>2004</strong> (VdWg)<br />
4. Gemeinsamer Genossenschaftstag<br />
am 5. und 6. Mai <strong>2004</strong> in Magdeburg war<br />
erfolgreich<br />
Sofortinformation 14/<strong>2004</strong><br />
GdW Jahrespressekonferenz<br />
Sofortinformation 15/<strong>2004</strong><br />
I. VdW/VdWg-Pressekonferenz am<br />
15.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong><br />
II. Inanspruchnahme und Wirkungen<br />
<strong>der</strong> Investitionszulage für<br />
den Mietwohnungsbereich<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 31<br />
(bü)<br />
In Zusammenarbeit mit den Regionalverbänden<br />
erschienene<br />
GdW-Publikationen<br />
- 10.<strong>05</strong>.<strong>2004</strong> – Energiemanagement in<br />
Wohnungsunternehmen<br />
(bü)<br />
Neuerscheinungen des Hammonia<br />
Fachverlages GmbH<br />
- REWE Bau-Handbuch<br />
13. Auflage <strong>2004</strong>, 948 Seiten, 900 Tabellen<br />
+ Grafiken, CD-Rom, € 49,80, Bestell-<br />
Nr. 28084<br />
- Harald Kinne, Mängel in Mieträumen<br />
4. Auflage <strong>2004</strong>, 366 Seiten, € 35, Bestell-<br />
Nr. 23801<br />
- König, Mietmängellexikon – ABC <strong>der</strong><br />
Mietmängel – Arbeits- und Beratungshil-<br />
fen – Materialien<br />
<strong>2004</strong>, 238 Seiten, € 39,00, Bestell-Nr.<br />
21209<br />
- Blöcker/Pistorius, Die Betriebskosten in <strong>der</strong>
9 Publikationen/Stellengesuche/Stellenangebote<br />
<strong>Wohnungswirtschaft</strong><br />
4. Auflage <strong>2004</strong>, 194 Seiten, € 24,00,<br />
Bestell-Nr. 10174<br />
Zu beziehen über Hammonia Verlag GmbH,<br />
Fachbuchservice, Postfach 620228, 22402<br />
Hamburg, Telefon (040)52010338, Telefax<br />
(040)52010330, E-Mail<br />
Anke.Dobs@hammonia.de.<br />
(schm)<br />
Neuerscheinungen des Fraunhofer<br />
IRB Verlages<br />
- FORS - Forschungsdokumentation<br />
Raumordnung, Städtebau, Wohnungs-<br />
wesen<br />
Ausgabe <strong>2004</strong>, Berichtsjahr 2003<br />
CD-ROM und Online-Zugriff im Abonnement<br />
Hrsg.: Dortmund Institut für Landes- und<br />
Stadtentwicklungsforschung und Bau-<br />
wesen des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
(ILSNRW), Stuttgart; Fraunhofer-<br />
Informationszentrum Raum und Bau IRB<br />
<strong>2004</strong>, CD-ROM, ISBN 3-8167-5665-4<br />
Abonnement Einzelplatz pro Jahr:<br />
€ 99,-<br />
- Bauschadensfälle Band 1 - 5<br />
Mit Register CD-ROM<br />
Hrsg.: G. Zimmermann, R. Schumacher<br />
<strong>2004</strong>, jedes Band ca. 208 Seiten, zahl-<br />
reiche, farbige Abbildungen, Tabellen,<br />
alle Bände mit festem Einband<br />
ISBN3-8167-6457-6<br />
zum Komplettpreis von insgesamt<br />
€ 175,50<br />
Ersparnis: € 19,50 bei Abnahme <strong>der</strong><br />
Gesamtausgabe<br />
- Algen und Pilze an Fassaden<br />
Ursachen und Vermeidung<br />
Paul Raschle, Roland Büchli<br />
<strong>2004</strong>, 109 Seiten, zahlreiche, meist<br />
farbige Abbildungen, Diagramme,<br />
Tabellen, fester Einband<br />
ISBN 3-8167-6426-6<br />
€ 29,-<br />
- Event Landschaft?<br />
Zeitgenössische deutsche Landschafts-<br />
architektur.<br />
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis<br />
2003<br />
Hrsg.: Bund Deutscher Landschafts-<br />
Architekten e. V.<br />
-BDLA-,Berlin<br />
2003, 167 Seiten, 170 Farb- u.<br />
30 SW-Abbildungen, Gebunden<br />
ISBN 3-7643-7016-5 | Birkhäuser<br />
€ 49,50<br />
- StadtUmbau – Urban Conversion<br />
Recent International Examples<br />
Edition Architektur aktuell Bd. 4<br />
Hrsg.: Matthias Boeckl<br />
2003, 171 Seiten, 450 meist farb.<br />
Abbildungen im Text u. auf Taf., Dtsch.-<br />
Engl., Gebunden<br />
ISBN 3-211-83850-3 | Springer, Wien<br />
€ 49,80<br />
- Fachlexikon Immobilienwirtschaft<br />
Immobilienwissen<br />
Hrsg.: Bernd Falk<br />
3,. aktualis. u. erw. Aufl., <strong>2004</strong>, 974 Seiten,<br />
385 Abbildungen, Gebunden<br />
ISBN 3-89984-103-4 |<br />
Immobilien Informationsverlag<br />
€ 109,-<br />
- Städtebau – Ein Grundkurs<br />
Johannes Meyer<br />
2003, 229 S. m. zahlr. Abb, Gebunden<br />
ISBN 3-17-017579-3 | Kohlhammer<br />
€ 36,-<br />
- Städtebauliche Entwicklungsmaß-<br />
nahmen mit Wohnungsbau<br />
Wirkungsanalyse eines städtebaurechtlichen<br />
Instruments an Beispielen<br />
aus den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
Hans-Peter Dürsch, Baurecht und Bau-<br />
technik Bd. 13 <strong>2004</strong>, 275 Seiten, m. 13<br />
Abbildungen u. 17 graf. Darst. sowie 10<br />
Bildtaf., Kartoniert<br />
32 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
9 Publikationen/Stellengesuche/Stellenangebote<br />
ISBN 3-503-078<strong>05</strong>-3 | Schmidt, Berlin<br />
€ 56,-<br />
- Planungshilfen zur Umsetzung des barrierefreien<br />
Bauens<br />
Karl Deters, Heike Böhmer, Joachim Arlt<br />
Hrsg.: Hannover Institut für Bau-<br />
forschung e. V. <strong>2004</strong>, 245 Seiten, zahlr.,<br />
meist farb. Objekt- und Detail-<br />
fotos, Grundrisse, Lagepläne, Tabellen,<br />
kartoniert<br />
ISBN 3-8167-6425-8 | Fraunhofer IRB Verlag<br />
€ 39,-<br />
- Mauerwerksdiagnostik in <strong>der</strong> Denkmalpflege<br />
MONUDOCthema Band 1<br />
Hrsg.: Gabriele Patitz<br />
<strong>2004</strong>, 221 Seiten, zahlreich, meist farbige<br />
Abbildungen, kartonierter Einband<br />
ISBN 3-8167-6443-6<br />
€ 34,-<br />
- Wasser- und Feuchteschäden im Stahlbetonbau<br />
Vermeiden, Beurteilen und Instand-<br />
setzen<br />
Tagungsband zum Praxisseminar vom<br />
14. November 2003 in Stuttgart und<br />
26. März <strong>2004</strong> in Hannover<br />
Hrsg.: Deutscher Beton- und Bau-<br />
technik-Verein e. V.; Fraunhofer-<br />
Informationszentrum Raum und Bau<br />
<strong>2004</strong>, ca. 110 Seiten, zahlreiche Abbildungen<br />
und Tabellen, kartonierter Einband<br />
ISBN 3-8167-6412-6<br />
ca. € 25,-<br />
- DIN 1045: Tragwerke aus Beton und<br />
Stahlbeton<br />
Teil 1. Bemessung und Konstruktion.<br />
Kommentierte Kurzfassung<br />
Hrsg.: Deutscher Beton- und Bau-<br />
technik-Verein e. V., Bundes-<br />
vereinigung <strong>der</strong> Prüfingenieure für Bautechnik<br />
e. V., <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> Beratenden In-<br />
genieure e. V., Institut für Stahlbetonbewehrung<br />
e. V.<br />
ISBN 3-8167-6459-2<br />
€ 39,-<br />
- Dachdeckungs-, Dachabdichtungs-<br />
und Klempnerarbeiten<br />
Dieter Ansorge<br />
Pfusch am Bau Band 2<br />
<strong>2004</strong>, 226 Seiten, 166, meist farb.<br />
Abbildungen und 10 Tabellen, kartonierter<br />
Einband<br />
ISBN 3-8167-6429-0<br />
€ 29,-<br />
- Schimmel im Haus<br />
erkennen – vermeiden - bekämpfen<br />
Michael Köneke<br />
2., durchges. Auflage, <strong>2004</strong>, 101 Seiten,<br />
zahlreiche, meist farbige<br />
Abbildungen, kartonierter Einband<br />
ISBN 3-8167-6424-X<br />
€ 15,50<br />
- Holzschädlinge<br />
Vermeiden – Erkennen – Bekämpfen<br />
Klaus Kempe<br />
3., überarb. Auflage, <strong>2004</strong>, ca. 168 Seiten,<br />
zahlreiche, meist farbige<br />
Abbildungen, Tabellen, fester Einband<br />
ISBN 3-8167-6295-6<br />
Zu beziehen über Fraunhofer IBR Verlag,<br />
Nobelstraße 12, 7<strong>05</strong>69 Stuttgart, Telefon<br />
(0711)970-25<strong>05</strong>, Telefax (0711)970-2599,<br />
E-Mail presse@irb.fraunhofer.de.<br />
(schm)<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 33
9 Publikationen/Stellengesuche/Stellenangebote<br />
WI zum Schnupperpreis<br />
34 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
10 Informationen aus den Mitgliedsunternehmen<br />
Jubiläen<br />
50 Jahre Burger Wohnungsbaugenossenschaft<br />
eG<br />
Die Burger Wohnungsbaugenossenschaft<br />
eG, die aus <strong>der</strong> Zusammenlegung <strong>der</strong> Gemeinnützigen<br />
Wohnungsbaugenossenschaft<br />
Burg, <strong>der</strong> Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft<br />
Bie<strong>der</strong>itz und er Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft<br />
Burg entstand,<br />
hatte im April <strong>2004</strong> ein Doppeljubiläum.<br />
Vor 85 Jahren, am 18. April 1918,<br />
begann das genossenschaftliche Wohnen in<br />
Burg; vor 50 Jahren, am 29. April 19564,<br />
wurde die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft<br />
Burg in das Genossenschaftsregister<br />
des damaligen Rates des Bezirkes Magdeburg<br />
eingetragen. Dieses Jubiläum war Anlass,<br />
einen festlichen Empfang für ehemalige<br />
Vorstandsmitglie<strong>der</strong>, Genossenschafter<br />
<strong>der</strong> ersten Stunde, Aufsichtsrat, Beschäftigte<br />
<strong>der</strong> Genossenschaft, Geschäftspartner und<br />
die Stadtverwaltung zu geben. Der Vorstand<br />
ließ sich dazu etwas Beson<strong>der</strong>es einfallen.<br />
Die Festveranstaltung fand auf dem Fahrgastschiff<br />
„Präsident“ statt. Über den Elbe-<br />
Havel-Kanal verlief die Fahrt zur Doppelsparschleuse<br />
bei Hohenwarthe, das Wasserstraßenkreuz<br />
mit <strong>der</strong> Trogbrücke und zurück<br />
zum Anleger nach Burg. Nach den<br />
Festreden überreichte <strong>der</strong> Oberbürgermeister<br />
<strong>der</strong> Stadt Burg, Herr Bernhard Sterz,<br />
dem Vorstand die Kopie aus dem Stadtarchiv<br />
über die Bekanntmachung <strong>der</strong> Gründung<br />
<strong>der</strong> Genossenschaft 1919. Dieses Dokument<br />
wird in den Geschäftsräumen <strong>der</strong><br />
BWG eG einen würdigen Platz bekommen.<br />
Zwei Wochen später wurde ein Genossenschaftsfest<br />
für die Bürger <strong>der</strong> Stadt veranstaltet,<br />
das sehr gut besucht war. Bei Freibier,<br />
Erbsensuppe mit Bockwurst und einigen<br />
weiteren Überraschungen wurden viele<br />
Erinnerungen aus den alten Tagen <strong>der</strong> Genossenschaft<br />
ausgetauscht.<br />
Höhepunkt bei<strong>der</strong> Veranstaltungen war die<br />
Durchführung einer Tombola mit wertvollen<br />
Sachpreisen, die von Geschäftspartnern<br />
gesponsert wurden. Von diesem Erlös in<br />
Höhe von 1.294 Euro werden für die Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />
„Burattino“ im Stadtgebiet<br />
Burg-Süd Spielgeräte beschafft, die in würdiger<br />
Form den Kin<strong>der</strong>n übergeben werden.<br />
Die Veranstaltungen zum Jubiläum gestalteten<br />
sich zum vollen Erfolg für die Mitglie<strong>der</strong><br />
und für die Genossenschaft.<br />
50 Jahre Hallesche Wohnungsgenossenschaft<br />
„Freiheit“ e.G.<br />
Ihr 50-jähriges Jubiläum beging die Hallesche<br />
Wohnungsgenossenschaft „Freiheit“<br />
e.G. am Sonntag, <strong>06</strong>. Juni <strong>2004</strong> mit einer<br />
feierlichen Festveranstaltung.<br />
Geladen waren neben aktiven Mitglie<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Genossenschaft auch Gründungsmitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> einzelnen Genossenschaften,<br />
welche im Jahr 1965 auf Beschluss des Rates<br />
<strong>der</strong> Stadt Halle fusionierten sowie ehemalige<br />
Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> einzelnen<br />
Genossenschaften. Ihnen ist es im beson<strong>der</strong>en<br />
Maße zu verdanken, dass sich die Genossenschaft<br />
zu dem entwickeln konnte,<br />
was sie heute ist – eine starke solidarische<br />
Gemeinschaft. Gründungsmitglie<strong>der</strong> und<br />
erste Vorstände waren es, die den Grundstein<br />
für die Hallesche Wohnungsgenossenschaft<br />
„Freiheit“ e.G., legten. Sie wurden in<br />
beson<strong>der</strong>em Maße durch den heutigen Vorstand<br />
begrüßt und geehrt.<br />
Grüße und alle guten Wünsche für die Zukunft<br />
<strong>der</strong> Genossenschaft übermittelten<br />
unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Staatssekretär im<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 35
10 Informationen aus den Mitgliedsunternehmen<br />
Ministerium für Bau und Verkehr des Landes<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s – Herr Dr. Gottschalk, <strong>der</strong><br />
Beigeordnete <strong>der</strong> Stadt Halle – Herr Doege<br />
sowie <strong>der</strong> <strong>Verband</strong>sdirektor Herr Meißner.<br />
In <strong>der</strong> Festansprache des Vorstandes wurde<br />
das vergangene halbe Jahrhun<strong>der</strong>t noch<br />
einmal in Etappen dargestellt und auf die<br />
vielen kleinen Alltagsprobleme <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
eingegangen. Immer wie<strong>der</strong> wurde<br />
auch den Frauen und Männern <strong>der</strong> Genossenschaft<br />
gedankt, welche in den Jahre seit<br />
1954 bis heute ehrenamtlich dafür Sorge<br />
getragen haben, dass die Prinzipien <strong>der</strong><br />
Selbstverwaltung, Selbsthilfe, Selbstverantwortung<br />
und Solidarität nicht bloß Worthülsen<br />
geblieben, son<strong>der</strong>n in die Tat umgesetzt<br />
wurden.<br />
In <strong>der</strong> vorbereiteten Ausstellung konnten<br />
sich Gäste und Mitglie<strong>der</strong> über den Werdegang<br />
<strong>der</strong> Genossenschaft informieren. Bei<br />
vielen Dokumenten aus <strong>der</strong> „alten Zeit“<br />
kam ein leichtes Schmunzeln auf, man erinnerte<br />
sich an eigene Erlebnisse und kam mit<br />
seinem Nachbarn ins Gespräch.<br />
Auf Geschenke und Spenden verzichtete die<br />
HW „Freiheit“ e.G. zu Gunsten des Vereins<br />
Hallenser Klinikclowns, welche sich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
des therapeutischen Humors zur<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Heilung schwer kranker<br />
Kin<strong>der</strong> widmen. Am Ende <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
konnte dem 1. Vorsitzenden des Vereins –<br />
Herrn Ralf Winkler – ein Scheck über 1.000<br />
Euro übergeben werden.<br />
Selbsthilfe, Selbstbestimmung, Selbstverwaltung,<br />
Selbstverantwortung- das sind Säulen,<br />
auf denen das genossenschaftliche Denken<br />
aufgebaut ist. Es lohnt sich auch heute,<br />
darüber noch einmal nachzudenken. Der<br />
Gemeinsinn und das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
geben die Kraft und die Möglichkeit,<br />
eine gute Nachbarschaft zu pflegen<br />
sowie das Bewusstsein, die richtige Wohnform<br />
gewählt zu haben.<br />
Auch in Zukunft wird gemeinsames Handeln<br />
den Einzelnen stärken; dies ist ein Stück<br />
angewandter Demokratie, welches die Beson<strong>der</strong>heit<br />
unserer Genossenschaft ausmacht.<br />
50 Jahre Wohnungsbaugenossenschaft<br />
Schönebeck eG<br />
„Sich bessern heißt sich än<strong>der</strong>n,<br />
vollkommen sein heißt sich immer wie<strong>der</strong><br />
än<strong>der</strong>n“<br />
So titelte am 17. Mai <strong>2004</strong> die Volksstimme<br />
in Schönebeck. Mit diesem Zitat von Sir<br />
Winston Churchill lud die Wohnungsbaugenossenschaft<br />
Schönebeck eG Gäste zum<br />
50-jährigen Jubiläum ein. Das bedeutet ein<br />
halbes Jahrhun<strong>der</strong>t Genossenschaft, ein<br />
halbes Jahrhun<strong>der</strong>t die Fürsorge für die Mitglie<strong>der</strong>.<br />
Geladen waren Gäste aus Politik und Wirtschaft,<br />
die Vertreter <strong>der</strong> Genossenschaft<br />
sowie langjährige Genossenschaftsmitglie<strong>der</strong>.<br />
36 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
10 Informationen aus den Mitgliedsunternehmen<br />
Wie sagt man so schön: „Der Weg ist das<br />
Ziel.“ und hier war <strong>der</strong> Veranstaltungsort<br />
Programm. Der Saal <strong>der</strong> Kreissparkasse<br />
Schönebeck bot einen hervorragenden Blick<br />
bei herrlichem Sonnenschein über Schönebeck<br />
und die Elbe.<br />
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem<br />
Salonorchester <strong>der</strong> Kammerphilharmonie<br />
Schönebeck, welches sogar dem bekannten<br />
WBG-Song eine Kammerversion verpasste.<br />
Nach <strong>der</strong> Eröffnungsrede des Vorstandsvorsitzenden,<br />
Herrn Detlef Eitzeroth, und dem<br />
Grußwort des Staatssekretärs für Bau und<br />
Verkehr des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> , Herrn<br />
Dr. Hans-Joachim Gottschalk, folgte das<br />
Grußwort des <strong>Verband</strong>sdirektors, Herrn<br />
Ronald Meißner, welcher dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
<strong>der</strong> Wohnungsbaugenossenschaft<br />
Schönebeck eG, Herrn Dr. Manfred<br />
Schulze, mit <strong>der</strong> Ehrennadel des VdWg<br />
in Silber für seine über 40-jährige ehrenamtliche<br />
Tätigkeit in <strong>der</strong> Genossenschaft auszeichnete.<br />
Aufgelockert wurde die Veranstaltung immer<br />
wie<strong>der</strong> durch das Salonorchester und<br />
<strong>der</strong> Abschluss war ein ansprechendes Büfett<br />
für alle Gäste.<br />
Um auch mit allen an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Genossenschaft zu feiern, fand bereits am<br />
15. Mai <strong>2004</strong> in <strong>der</strong> Johannes-R.-Becher-<br />
Straße eine großes Mieterfest statt und jedes<br />
Genossenschaftsmitglied erhielt Wertmarken<br />
in Höhe von 6,00 € für das reichhaltige<br />
Speisen- und Getränkeangebot. Alle<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Genossenschaft mit Ihren<br />
Familienangehörigen waren eingeladen. Die<br />
Johannes-R.-Becher-Straße verwandelte sich<br />
in eine Festmeile. Ein großes Zelt bot 300<br />
überdachte Sitzplätze von insgesamt 600<br />
Plätzen. Ein Showbühne wurde aufgebaut<br />
und sorgte für ein abwechslungsreiches<br />
Programm für Jung und Alt. Nach einem<br />
kurzen „Protokoll“, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Herr Detlef Eitzeroth sowie <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
Herr Hennig hielten ein kurzes Begrüßungswort.<br />
Dann wurde gefeiert – im<br />
wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Das Showorchester „Ungelenk“ heizte die<br />
Stimmung so richtig an, dieses wurde abgelöst<br />
von <strong>der</strong> Partyband „No Limit“, gefolgt<br />
von „Eisleben feat Gregory“.<br />
Um 18:00 Uhr folgte die Ziehung <strong>der</strong> Gewinner<br />
aus dem Preisausschreiben <strong>der</strong> letzten<br />
Mieterzeitung – Hauptgewinn war ein<br />
Farbfernsehgerät.<br />
Für die Kin<strong>der</strong> waren Riesenrutsche, Bungee-Anlage<br />
aufgebaut. Das Speisen- und<br />
Getränkeangebot waren breit gefächert von<br />
Kaffee und Kuchen, über Bratwurst bis zur<br />
Gulaschkanone und Speiseeis war alles vor-<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 37
10 Informationen aus den Mitgliedsunternehmen<br />
handen und so wurde auch bis in die späten<br />
Abendstunden gefeiert.<br />
(eitz)<br />
Eine immer noch begehrte Jubilarin:<br />
Gartenstadt-Kolonie Reform<br />
feierte 95. Geburtstag<br />
Eine <strong>der</strong> beliebtesten und begehrtesten<br />
Wohnsiedlungen in Magdeburg, die Gartenstadt-Kolonie<br />
Reform, hat Anfang Juni<br />
ihren 95. Geburtstag gefeiert. In Reform<br />
leben inzwischen die „Urenkel“ jener Frauen<br />
und Männer, die vor fast einem Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
ihre Mietskasernen verließen und<br />
am Stadtrand, auf brachem Feld, in gemeinsamer<br />
genossenschaftlicher Arbeit eine für<br />
damalige Vorstellungen „revolutionäre“<br />
Wohnsiedlung aus dem Boden wachsen<br />
ließen. Reform erhielt seinen Namen nach<br />
<strong>der</strong> „Wohnreform“-Bewegung Anfang des<br />
vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts und war die<br />
zweite in Deutschland angelegte Gartenstadt.<br />
Von großem Glück für die Grün<strong>der</strong>generation<br />
Reformer war, dass sie mit Bruno<br />
Taut einen <strong>der</strong> bedeutendsten damaligen<br />
Architekten als Planer und Baumeister gewinnen<br />
konnten. Er setzte in den 1920-<br />
Jahren in <strong>der</strong> Gartenstadt seine Ideen des<br />
Neuen Bauens um, noch bevor er Magdeburger<br />
Stadtbaurat wurde.<br />
Die GWG behielt den traditionsreichen Namen<br />
Gartenstadt-Kolonie Reform auch nach<br />
ihrem Zusammenschluss mit den Genossenschaften<br />
Gartenstadt Hopfengarten und<br />
GWG Süd (ehemals Bauverein <strong>der</strong> Grusonwerk-Beamten),<br />
die ebenfalls 1909 entstanden<br />
sind. Gemeinsam wurde das Jubiläum<br />
mit einem großen Frühlingsfest am 5. Juni<br />
für alle Genossenschafter und ihre Familien<br />
sowie mit einem Empfang am Vorabend<br />
gefeiert. Außerdem hat <strong>der</strong> Vorstand zum<br />
95. Jahrestag eine noch druckfrische Chronik<br />
herausgegeben, in <strong>der</strong> in mehr als einjähriger<br />
akribischer und aufwändiger Arbeit<br />
die Geschichte <strong>der</strong> Genossenschaft zusammengetragen<br />
wurde. Sie enthält neben lü-<br />
ckenlosen Aufzeichnungen viele Fotos und<br />
originale Dokumente.<br />
Landtagspräsident will Erfahrungsschatz <strong>der</strong><br />
GWG`n für Stadterneuerung nutzen<br />
Dass man in Reform gut leben kann, hat<br />
sich bis in die Landespolitik herumgesprochen.<br />
Dies zeigte sich in den Grußworten,<br />
die <strong>der</strong> Präsident des Landtages von <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
Prof. Dr. Adolf Spotka, sowie<br />
<strong>der</strong> Staatssekretär im Ministerium für Bau<br />
und Verkehr, Dr. Hans-Joachim Gottschalk,<br />
zum Empfang im Hotel „Ratswaage“ an<br />
Vorstand und Genossenschafter richteten.<br />
Der Landtagspräsident bezeichnete die Gartenstadt<br />
als „eine längst feste Institution“.<br />
Er erwarte auch zukünftig viel von den<br />
Wohnungsgenossenschaften, denn sie seien<br />
durch ihren reichen Fundus an Erfahrungen<br />
geradezu prädestiniert, sich an den Diskussionen<br />
über den Städteumbau Ost an führend<br />
zu beteiligen.<br />
Staatssekretär Gottschalk würdigte Reform<br />
als „ein Erbe, das Sie mit einem gewissen<br />
Stolz erfüllen sollte, das aber auch mit<br />
Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> architektonisch behutsamen<br />
und finanziell vertretbaren Sanierung<br />
verbunden ist - die aber ein Markenzeichen<br />
<strong>der</strong> GWG ist.“ Und Magdeburgs<br />
Bürgermeister Bernhard Czogalla war voll<br />
des Lobs, wie die Gartenstadt den Konflikt<br />
zwischen mo<strong>der</strong>nen Wohnbedürfnissen,<br />
wirtschaftlich vertretbarer Sanierung und<br />
Denkmalschutz meistert.<br />
In seiner Festrede dankte <strong>der</strong> <strong>Verband</strong>sdirektor<br />
Ronald Meißner Aufsichtsrat und<br />
Vertreterversammlung: „Was wäre eine<br />
Genossenschaft ohne Bereitschaft zum Ehrenamt?“.<br />
In den immer noch langen Wartelisten<br />
für eine Wohnung in Reform – während<br />
an<strong>der</strong>swo Wohnungen dauerhaft leer<br />
stehen - sieht Meißner den besten Beweis<br />
für den richtigen Kurs <strong>der</strong> Reformer. Er<br />
sprach jedoch auch ein wichtiges generelles<br />
Problem an, dass es für die sichere Zukunft<br />
<strong>der</strong> Genossenschaften unverzichtbar sei, die<br />
Jugend zu begeistern. „Eine gute Nachbarschaft<br />
von Alt und Jung ist eine Vorausset-<br />
38 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
10 Informationen aus den Mitgliedsunternehmen<br />
zung für eine funktionierende Genossenschaft!“<br />
Gemeinsam feiern und leben unter einem<br />
Siedlungsdach<br />
Diese gute Nachbarschaft stellten die zahlreichen<br />
Genossenschafter unter Beweis, die<br />
beim 6. GWG-Frühlingsfest rund um den<br />
Platz am Verlorenen Grundstein ihre Verbundenheit<br />
mit ihrer unmittelbaren Heimat<br />
zeigten. Zehn Stunden Musik fast pausenlos,<br />
bejubelte Auftritte altbekannter „Ost-<br />
Stars“ wie Ute Freudenberg und Wolfgang<br />
Ziegler sowie Spielangebote für die jüngsten<br />
Reformer sorgten trotz zeitweiliger Regenschauer<br />
für beste Stimmung und ein gelungenes<br />
Fest. Die Frühlingsfeste sind inzwischen<br />
ein fester Termin im Kalen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Reformer, denn sie gehören zum gemeinsamen<br />
Leben unter einem „Siedlungsdach“.<br />
(Teilnehmerkreis)<br />
Dank für nutzbringende Zusammenarbeit<br />
Treffen mit Unternehmern aus<br />
Dessau und <strong>der</strong> Region<br />
Bestandteil <strong>der</strong> Feierlichkeiten aus Anlass des<br />
50. Jubiläums unserer Genossenschaft war<br />
am 22. April ein Treffen mit rund 100 Unternehmern<br />
<strong>der</strong> verschiedensten Gewerke aus<br />
Dessau und Umgebung.<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Werner Lautenschläger<br />
dankte ihnen in seiner Begrüßung für die<br />
langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
vor allem bei <strong>der</strong> Umsetzung des umfangreichen<br />
Programms zur Mo<strong>der</strong>nisierung und<br />
Sanierung des Wohnungsbestandes.<br />
Durch die enge Kooperation mit den einheimischen<br />
Handwerksbetrieben verän<strong>der</strong>ten<br />
sich seit 1992 die Wohnbedingungen für<br />
viele Genossenschaftsmitglie<strong>der</strong>.<br />
Beim Empfang anwesend waren auch Vertreter<br />
<strong>der</strong> Stadt Dessau, <strong>der</strong> Fraktionen <strong>der</strong><br />
Stadtverordnetenversammlung, des <strong>Verband</strong>es<br />
<strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaften <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
e.V., <strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaften<br />
Dessau und Roßlau, <strong>der</strong> Dessauer<br />
Wohnungsbaugesellschaft und <strong>der</strong><br />
Dessauer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft.<br />
Gertrud Bertling, Prüfungsdirektorin des <strong>Verband</strong>es,<br />
überbrachte herzliche<br />
Glückwünsche und würdigte die erfolg-<br />
reiche Entwicklung unserer Genossenschaft.<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 39
10 Informationen aus den Mitgliedsunternehmen<br />
Nach dem Rückblick auf die schweren Jahre<br />
des Beginns und <strong>der</strong> Vorausschau auf die<br />
künftigen Aufgaben durch den Vorsitzen-<br />
den des Aufsichtsrates, Wolfgang Heinelt,<br />
sprach <strong>der</strong> Baudezernent unserer Stadt, Karl<br />
Gröger, zu den Anwesenden.<br />
50 Jahre<br />
28. Mai 1954 Wernigerö<strong>der</strong> Wohnungs-<br />
genossenschaft eG<br />
Weidenweg 1a<br />
38855 Wernigerode<br />
Wir gratulieren recht herzlich!<br />
(bü)<br />
10 Jahre Wohnungsbaugesellschaft<br />
<strong>der</strong> Lutherstadt Eisleben<br />
mbH<br />
Gemeinsam mit den Stadtwerken beging<br />
die Wohnungsbaugesellschaft in Lutherstadt<br />
Eisleben ihr 10jähriges Bestehen. In seiner<br />
Einführungsrede lies Geschäftsführer Volker<br />
Gottschlik die letzten 10 Jahre Revue passieren,<br />
zog eine positive Bilanz und gab einen<br />
positiven Ausblick auf die Zukunft. Dies<br />
wurde auch bestätigt in den Grußworten<br />
des Landrates, <strong>der</strong> Finanzdezernentin <strong>der</strong><br />
Stadt und VdW-<strong>Verband</strong>sdirektor Jost Riecke.<br />
Insgesamt war es eine sehr gelungene Jubiliumsfeier,<br />
die sicherlich allen Anwesenden<br />
positiv in Erinnerung bleiben wird.<br />
(rie)<br />
(v.l.n.r. stellv. Bürgermeisterin Stettler, Geschäftsfüher<br />
Gottschlik)<br />
VdW-Arbeitsgemeinschaft Altmark<br />
Zu ihrer Frühjahrsarbeitsberatung trafen sich<br />
die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Altmark<br />
am 02./03.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong> in Brettin. Unter<br />
Leitung von Wilfried Kahle, Thomas Fuhrmann<br />
und Günter Hoop wurden zunächst<br />
die aktuellen wohnungswirtschaftlichen,<br />
wohnungspolitischen Themen im Beisein<br />
von <strong>Verband</strong>sdirektor Jost Riecke besprochen.<br />
Danach folgte eine Besichtigung des<br />
Wohnungsbestandes <strong>der</strong> Wohnungsbaugesellschaft<br />
Genthin, <strong>der</strong> Vortrag <strong>der</strong> Investitionsbank<br />
Magdeburg hinsichtlich des Rating<br />
von Wohnungsunternehmen und <strong>der</strong> Vortrag<br />
des Ingenieurbüros Apel zum Thema<br />
„Wohnen ohne Schimmelpilz“.<br />
(rie)<br />
Tagung <strong>der</strong> AG „I“<br />
Eine erneute Zusammenkunft <strong>der</strong> AG „I“<br />
fand am 28. April <strong>2004</strong> bei <strong>der</strong> Wohnungsbaugesellschaft<br />
Burg statt. Erörtert wurden<br />
im Beisein von VdW-<strong>Verband</strong>sdirektor Jost<br />
Riecke die aktuellen Probleme rund um den<br />
Stadtumbau und Einzelfragen <strong>der</strong> vertretenen<br />
Mitgliedsunternehmen. Deutlich wurde,<br />
40 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
10 Informationen aus den Mitgliedsunternehmen<br />
dass die schleppende Umsetzung des Stadtumbauprogramms<br />
auf Grund <strong>der</strong> langwierigen<br />
Verwaltungsabläufe zunehmend problematisch<br />
wird. Die Frage <strong>der</strong> Zielvereinbarung<br />
wurde kontrovers diskutiert. Kritik gab<br />
es auch wegen des nicht möglichen vorzeitigen<br />
Maßnahmebeginns für bereits jetzt<br />
mögliche Abrissvorhaben. Ausführlich diskutiert<br />
wurden auch die unterschiedlichen<br />
Erfahrungen in <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den<br />
Banken.<br />
Der nächste Termin <strong>der</strong> AG „I“, zu <strong>der</strong> sich<br />
auch gern neue Interessierte VdW-<br />
Mitgliedsunternehmen mit anmelden können,<br />
findet voraussichtlich am 18. August<br />
<strong>2004</strong> statt.<br />
(rie)<br />
Präsentation „Mieterkarte“<br />
Mit <strong>der</strong> Einführung von Mieterkarten beschäftigen<br />
sich einige Wohnungsgesellschaften<br />
seit längerer Zeit. Um dieses Thema<br />
umfassen<strong>der</strong> zu erörtern, veranstaltete<br />
<strong>der</strong> VdW am 14.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong> in Halle eine Präsentation,<br />
bei <strong>der</strong> die Einführung einer Mieterkarte<br />
mit Bezahlfunktion besprochen<br />
wurde.<br />
(rie)<br />
HWG-Bilanzpressekonferenz<br />
2003: Halles größte Wohnungsgesellschaft<br />
im Aufwind<br />
Zum ersten Mal in <strong>der</strong> HWG-Unternehmensgeschichte<br />
kann ein positives Jahresergebnis<br />
vorgelegt werden.<br />
Die Pressemeldung kann bei Interesse unter<br />
http://www.hwggmbh.de gedownloadet<br />
werden.<br />
(schm)<br />
Stadtumbau in Olvenstedt -<br />
Rückbau und Sanierung in <strong>der</strong><br />
Johannes-Gö<strong>der</strong>itz-Straße - behin<strong>der</strong>tengerechte<br />
Wohnungen<br />
entstehen<br />
Der Gartenhof in Neu-Olvenstedt wird saniert.<br />
In <strong>der</strong> Johannes-Gö<strong>der</strong>itz-Straße 2 -<br />
16 werden zwei Elemente des Stadtumbaus<br />
kombiniert angewandt: Rückbau und Sanierung.<br />
Zunächst wird die obere fünfte Etage<br />
zurückgebaut. Im gleichen Zug erfolgt die<br />
Sanierung <strong>der</strong> verbleibenden 8 Wohnungen<br />
je Eingang. Im Ergebnis entstehen sanierte<br />
viergeschossige Wohnhäuser. Angenehmer<br />
Nebeneffekt: die Parkplatzsituation entspannt<br />
sich und kleinere Hausgemeinschaften<br />
entstehen. Die Sanierung selbst erstreckt<br />
sich über alle Gewerke. Es werden<br />
Abbruch- Zimmer- Metall- und Holzbauarbeiten<br />
ausgeführt. Das Gebäude erhält ein<br />
neues Dach, eine neue Fassade und neue<br />
Fenster. In den Wohnungen arbeiten Heizungsbauer,<br />
Elektriker, Trockenbauer, Fliesenleger<br />
und Maler. Bei <strong>der</strong> Sanierung selbst<br />
konnte wo es möglich war auf die Wünsche<br />
<strong>der</strong> Mieter eingegangen werden. Es wurden<br />
Grundrisse geän<strong>der</strong>t. Einige Wohnungen<br />
erhielten einen Abstellraum. Das Vorhaben<br />
unterglie<strong>der</strong>te sich in drei Abschnitte: Die<br />
ersten beiden, Johannes-Gö<strong>der</strong>itz-Straße 7 -<br />
11 und Haus Nr. 2 - 6 wurden bereits im<br />
vergangenen Jahr fertiggestellt. Alle Wohnungen<br />
sind vermietet. Gegenwärtig befindet<br />
sich <strong>der</strong> dritte Bauabschnitt, die Eingänge<br />
12 - 16, kurz vor <strong>der</strong> Fertigstellung. Beson<strong>der</strong>heit<br />
hier: im Erdgeschoss entstehen<br />
fünf behin<strong>der</strong>tengerechte Wohnungen. Die<br />
Mieter können an <strong>der</strong> Gestaltung ihres<br />
Wohnraumes mitwirken. Im Rahmen <strong>der</strong><br />
entsprechenden Normen, die Bewegungsflächen,<br />
Türbreiten usw. vorschreiben, erhalten<br />
die zukünftigen Bewohner die Gelegenheit,<br />
Ihren neuen Wohnraum auf ihre<br />
ganz persönlichen Lebensumstände zuzuschneiden.<br />
Die Mieter kommen ausschließlich<br />
aus Neu-Olvenstedt. Im Rahmen des<br />
Wobau-Umzugsmanagements verlassen sie<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 41
10 Informationen aus den Mitgliedsunternehmen<br />
zum Abriss vorgesehene Häuser. Augenscheinlichstes<br />
äußeres Merkmal des sanierten<br />
Gebäudes wird die neue Rampe sein,<br />
die mitsamt einer Galerie vor das Erdgeschoss<br />
des Wohngebäudes gebaut wird. Die<br />
Rampe überwindet mit ihren 6 Prozent Steigung<br />
den ca. 1,5 Meter hohen Höhenunterschied<br />
zwischen dem Bürgersteig und <strong>der</strong><br />
Galerie vor den Balkonen. Über die Galerie<br />
gelangen die Rollstuhlfahrer dann in ihre<br />
Wohnungen. Die fünf behin<strong>der</strong>tengerechten<br />
Wohnungen sollen im Herbst bezugsfertig<br />
sein. Insgesamt investiert die Wobau an<br />
diesem Standort rund 3,2 Mio. Euro. Aus<br />
150 unsanierten entstehen 120 vollsanierte<br />
Wohnungen.<br />
(Wobau-Info)<br />
Ausstellung bei <strong>der</strong> Gebäude-<br />
und Wohnungsbaugesellschaft<br />
Wernigerode<br />
In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schloss Wernigerode<br />
GmbH hatte die GWW bereits eine<br />
Ausstellung zum Thema „Französische Architektur“<br />
in ihrem Verwaltungsgebäude im<br />
letzten Jahr gestaltet. Diese Reihe wurde in<br />
diesem Jahr fortgesetzt. Die Geschäftsführer<br />
Helmut Porsche und Karin Fichtner eröffneten<br />
am 27. April <strong>2004</strong> die Fotoausstellung<br />
„Kunst- und Bauwerke Italiens“, an <strong>der</strong><br />
VdW-<strong>Verband</strong>sdirektor Jost Riecke teilnahm.<br />
Es ist wie<strong>der</strong>um eine interessante Zusammenstellung<br />
von Fotos, die zugleich auch<br />
eine Bereicherung des Leistungsangebots<br />
<strong>der</strong> Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft<br />
Wernigerode darstellt und sicherlich<br />
viele zum Besuch des Verwaltungsbesuches<br />
veranlassen wird.<br />
(rie)<br />
Wobau auf <strong>der</strong> Berufsfindungsmesse<br />
präsent<br />
Am 5. und 6. Mai fand im IHK-Tagungszentrum<br />
auf dem Alten Markt die 7. Berufsfindungsmesse<br />
statt. An beiden Tagen informierte<br />
unter an<strong>der</strong>en auch die WOBAU<br />
über die Ausbildungsmöglichkeiten für die<br />
Berufe Kaufmann/Kauffrau in <strong>der</strong> Grundstücks-<br />
und <strong>Wohnungswirtschaft</strong> und<br />
Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation.<br />
Die WOBAU bildet kontinuierlich aus,<br />
auch über den eigenen Bedarf. Seit 1989<br />
haben 64 Kaufleute <strong>der</strong> Grundstücks- und<br />
<strong>Wohnungswirtschaft</strong> und 12 Kaufleute für<br />
Bürokommunikation ihre Lehre in dem<br />
Unternehmen abgeschlossen.<br />
Bis zum Jahre 1998 bildete das kommunale<br />
Wohnungsunternehmen ausschließlich<br />
Kaufleute <strong>der</strong> Grundstücks- und <strong>Wohnungswirtschaft</strong><br />
aus. Im Jahr 1999 kam die<br />
Berufsbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation<br />
hinzu. Aktuell hat die Wobau<br />
27 Auszubildende. In diesem Jahr werden<br />
wie<strong>der</strong> acht junge Menschen – jeweils vier<br />
für die beiden Ausbildungsberufe – ihre<br />
Lehre beginnen. Für ihr Engagement bei <strong>der</strong><br />
Nachwuchsför<strong>der</strong>ung erhielt die Wobau vor<br />
kurzem von <strong>der</strong> IHK die „Ehrenurkunde für<br />
10-jährige erfolgreiche Berufsausbildung)<br />
(Wobau-Info)<br />
42 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>
10 Informationen aus den Mitgliedsunternehmen<br />
Personalien<br />
60. Geburtstag Dr. Friedrich Leffler<br />
Der Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> ÖSA-<br />
Versicherungen und Mitglied des Aufsichtsrates<br />
<strong>der</strong> WSA <strong>Wohnungswirtschaft</strong>liche<br />
Treuhand <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> feierte am<br />
07.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong> seinen 60. Geburtstag. Zu <strong>der</strong><br />
Feierlichkeit waren auch beide <strong>Verband</strong>sdirektoren<br />
mit anwesend und überbrachten<br />
die Glückwünsche <strong>der</strong> Verbände und <strong>der</strong><br />
WSA.<br />
(rie)<br />
50. Geburtstag Johannes Kempmann<br />
Herr Johannes Kempmann, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> SWM Städtische Werke Magdeburg<br />
GmbH feierte am 15.04.<strong>2004</strong> seinen 50.<br />
Geburtstag. Wir wünschen ihm weiterhin<br />
Gesundheit, Erfolg und Schaffenskraft.<br />
(rie)<br />
50. Geburtstag Dr. Siegfried Brüning<br />
Herr Dr. Siegfried Brüning, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Wohnungsgesellschaft mbH Blankenburg<br />
feierte am 21.04.<strong>2004</strong> seinen 50. Geburtstag.<br />
Wir wünschen ihm ebenfalls weiterhin<br />
Gesundheit, Erfolg und Schaffenskraft.<br />
(rie)<br />
Weiterer Geschäftsführer in Eisleben<br />
Der Aufsichtsrat <strong>der</strong> Wohnungsbaugesellschaft<br />
<strong>der</strong> Lutherstadt Eisleben mbH hat<br />
Herrn Marc Reichardt, bereits seit 2001 Prokurist<br />
im Unternehmen, ab 01.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong> zum<br />
weiteren Geschäftsführer des Unternehmens<br />
bestellt. Er führt seit diesem Zeitpunkt<br />
gemeinsam mit Herrn Volker Gottschlik die<br />
Geschäfte des Unternehmens, insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Geschäftsfel<strong>der</strong> Geschäftsorganisation,<br />
Kundenmanagement, Baukoordination und<br />
EDV.<br />
Wir wünschen Herrn Reichardt für seine<br />
neue verantwortungsvolle Tätigkeit viel Erfolg.<br />
(rie)<br />
<strong>Verband</strong>sreport 5-6/<strong>2004</strong> 43
11 Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
Juli/August <strong>2004</strong><br />
Juli<br />
07.07.<strong>2004</strong> Energiekonferenz (gemeinsame Informationsveranstaltung<br />
<strong>der</strong> mitteldeutschen Verbände) in Leipzig<br />
26.07.<strong>2004</strong> 2. VdW/VdWg-Informationsveranstaltung „WEG“<br />
(kleinteiliges Seminar, max. 15 Teilnehmer)<br />
August<br />
26./27.08.<strong>2004</strong> WSA Kundentag<br />
Terminvorankündigungen<br />
22./23.09.<strong>2004</strong> VdW/VdWg-<strong>Verband</strong>stag in Dessau<br />
44 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>