05-06/2004 - Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt e.V.
05-06/2004 - Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt e.V.
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1 Wohnungspolitik/<strong>Wohnungswirtschaft</strong> aktuell<br />
Stadtumbau zeigt erste positive<br />
Wirkung<br />
- Tempo muss aber gesteigert<br />
werden -<br />
Anlässlich <strong>der</strong> Fertigstellung <strong>der</strong> Jahresstatistik<br />
2003 erklärten die <strong>Verband</strong>sdirektoren<br />
bei<strong>der</strong> wohnungswirtschaftlichen Verbände<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s, Ronald Meißner (VdWg)<br />
und Jost Riecke (VdW) in <strong>der</strong> gemeinsamen<br />
Pressekonferenz am 15.<strong>06</strong>.<strong>2004</strong>:<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Jahresstatistik<br />
1. Wohnungsunternehmen sind Marktführer<br />
Die unternehmerische <strong>Wohnungswirtschaft</strong><br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> hat<br />
unter komplizierten wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen ihre Position als<br />
Marktführer und wichtiger Wirtschaftszweig<br />
gefestigt:<br />
- Die fast 250 Wohnungsgesellschaften<br />
und Wohnungsgenossenschaften<br />
verwalten und bewirtschaften<br />
rd. 460.000 Wohnungen<br />
(431.000 eigene und<br />
28.800 für dritte verwaltete<br />
Wohnungen). Dies entspricht<br />
fast 70 % des Mietwohnungsbestandes<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />
- Das Bilanzvermögen beträgt 12<br />
Mrd. €, wobei die Eigenkapitalquote<br />
im Durchschnitt 42% beträgt.<br />
(Die gegenwärtig knapp 39 Millionen<br />
Wohnungen in Deutschland<br />
insgesamt verkörpern ein<br />
Anlagevermögen zu Wie<strong>der</strong>beschaffungspreisen<br />
von 3,213<br />
Mrd. €. Damit übertrifft das<br />
Wohnungsvermögen das Geldvermögen<br />
<strong>der</strong> privaten Haushalte.)<br />
2. Bestandsinvestitionen<br />
Der Wohnungsabriss ist nur eine Facette<br />
<strong>der</strong> wohnungswirtschaftlichen<br />
Strategien im Rahmen des Stadtumbaus.<br />
Die Pflege und Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
des Wohnungsbestandes und des<br />
Wohnumfeldes war auch 2003 ein<br />
weiterer Schwerpunkt.<br />
Im Jahr 2003 wurden 350 Mio. € investiert,<br />
womit sich die Gesamtinvestitionssumme<br />
seit 1990 auf 11,5 Mrd. €<br />
erhöht hat. Die Investitionszulage unterstützte<br />
zahlreiche Bestandsinvestitionen,<br />
die sonst nicht getätigt worden<br />
wären.<br />
Damit sind bis heute 330.000 eigene<br />
Wohnungen teilsaniert bzw. vollsaniert.<br />
Von den 100.000 bisher unsanierten<br />
Wohnungen wird ein Teil in<br />
den Folgejahren saniert. Der größere<br />
Teil dieser Wohnungen wird allerdings<br />
abgerissen und zurückgebaut. Für<br />
<strong>2004</strong> planen die Wohnungsunternehmen<br />
weitere Investitionen in Höhe<br />
von ca. 350 Mio. €, <strong>der</strong>en Realisierung<br />
in hohem Maße von <strong>der</strong> rechtzeitigen<br />
Auszahlung <strong>der</strong> politisch zugesagten<br />
För<strong>der</strong>mittel abhängt.<br />
3. Leerstand/Abriss/Mietausfälle<br />
Ein hoher Wohnungsleerstand und<br />
hieraus resultierende Mietausfälle<br />
schwächen die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong><br />
Wohnungsunternehmen.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> kommunalen Wohnungsgesellschaften<br />
und <strong>der</strong> Wohnungsgenossenschaften<br />
standen per<br />
31.12.2003 rd. 91.300 Wohnungen<br />
leer. Dies sind rd. 4.000 Wohnungen<br />
weniger als 2002 und ist ein Ergebnis<br />
<strong>der</strong> im Jahr 2003 rd. 6.600 abgerissenen<br />
Wohnungen.<br />
4 <strong>Verband</strong>sreport <strong>05</strong>-<strong>06</strong>/<strong>2004</strong>