P. Phonetik und Phonologie - palacha`s web
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<strong>Phonetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Phonologie</strong><br />
Zu einer Silbe gehören obligatorisch ein Silbenkern (Nukleus) <strong>und</strong> – meist<br />
fakultativ – ein Silbenrand (Anfangsrand-Silbenkopf, Endrand-Silbenkoda).<br />
Der Silbenkern ist von einer Zone mit geringer Intensität umgeben, den Silbenrändern,<br />
an denen einzelne oder mehrere Konsonanten stehen können. Eine am<br />
Anfang oder Ende einer Silbe stehende Folge aneinanderstoßender Konsonanten<br />
wird als Cluster bezeichnet.<br />
Je nach dem Vorhandensein der fakultativen Silbenränder (Silbenschale) unterscheidet<br />
man hinsichtlich des Anfangsrandes nackte Silben (ohne Silbenkopf,<br />
z.B. All) <strong>und</strong> gedeckte Silben (mit Silbenkopf, z.B. Ball). Hinsichtlich des<br />
Endrandes unterscheidet man offene Silben (ohne Silbenkoda, z.B. See) <strong>und</strong><br />
geschlossene Silben (mit Silbenkoda, z.B. Wind).<br />
Im Deutschen können folgende Laute den Silbenkern bilden: Kurzvokale,<br />
Langvokale, Diphthonge <strong>und</strong> silbisch gewordenes m [m], n [n] u.a.<br />
Eine Silbe könnte aus dem obligatorischen Kern bestehen, um den herum<br />
konsonantische Segmente in beliebiger Anzahl <strong>und</strong> Reihenfolge gruppiert sind.<br />
Die Silbenstruktur unterliegt aber gewissen Regeln. Die Silbe des deutschen<br />
Einsilblers besteht aus einem obligatorischen Vokal, dem im Anlaut bis zu drei<br />
Konsonanten vorausgehen <strong>und</strong> im Auslaut bis zu vier Konsonanten folgen können,<br />
wobei die Gesamtzahl der vorausgehenden <strong>und</strong> folgenden Konsonanten<br />
nicht größer als fünf sein darf.