P. Phonetik und Phonologie - palacha`s web
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<strong>Phonetik</strong> <strong>und</strong> <strong>Phonologie</strong><br />
der zu stark wird, hebt er diese ein wenig hoch<br />
<strong>und</strong> treibt sie auseinander.<br />
Ein Teil der Atemluft kann durch einen schmalen<br />
Spalt entweichen. Dann ziehen sich die<br />
Stimmbänder sofort wieder zusammen. Dieser<br />
Vorgang wiederholt sich nun in schneller Folge.<br />
Jedes Mal entweicht nur ein Teil der Luft <strong>und</strong><br />
die Stimmbänder fangen an zu schwingen; die<br />
durch die Stimmritze hindurchstreichende Luft<br />
wird dabei im selben Rhythmus in Schwingung<br />
versetzt <strong>und</strong> fängt an zu klingen. Es entsteht die<br />
Stimme oder der so genannte Stimmton.<br />
Er dient zur Bildung stimmhafter Laute.<br />
7. Kehlkopfstellung<br />
Die Stimmbänder werden so fest gegeneinander<br />
gepresst, dass die Stimmritze vollkommen geschlossen<br />
wird, auch die Atemritze ist geschlossen.<br />
Bei der Sprengung dieses Vollverschlusses<br />
hört man den »Glottisschlag«.<br />
Zur Bildung von Sprechlauten (Artikulation) müssen die Organe verschiedene,<br />
genau aufeinander abgestimmte Bewegungen vollziehen. Für jeden Laut ist<br />
eine spezifische Einstellung der Sprechwerkzeuge charakteristisch. Die Gr<strong>und</strong>haltung<br />
der Sprechwerkzeuge in Sprechbereitschaft <strong>und</strong> die Besonderheiten der<br />
Bewegungsart der aktiven Sprechwerkzeuge nennt man Artikulationsbasis.<br />
Jede Sprache hat ihre besondere Artikulationsbasis, die man sich als Ausländer<br />
im Allgemeinen nur schwer aneignet, so dass beim Sprechen ein »fremder Akzent«<br />
entsteht, an dem man bald als Fremder bzw. Ausländer erkannt wird. Die<br />
Artikulationsbasis des Deutschen ist durch starke Lippenaktivität, d.h. Vorstülpung,<br />
Spreizung, R<strong>und</strong>ung der Lippen geprägt. Der Spannungsgrad der Artikulationsmuskulatur<br />
ist vor allem bei den langen geschlossenen, gespannten Vokalen<br />
<strong>und</strong> den stimmlosen Konsonanten stark.<br />
Die wichtigsten Merkmale der slowakischen Artikulationsbasis im Vergleich<br />
zu der des Deutschen sind folgende: Die Lippenaktivität ist schwach; die Lippen<br />
zeigen meist eine neutrale Haltung; sie werden kaum vorgestülpt, wenig<br />
gespreizt <strong>und</strong> nur mäßig ger<strong>und</strong>et. Der Spannungsgrad der Artikulationsmuskulatur<br />
ist geringer als im Deutschen. Diese Artikulationsbasis liegt der gesamten<br />
slowakischen Lautbildung zugr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> verleiht der Aussprache des<br />
Slowakischen ihr charakteristisches Gepräge.