Magazin 197603
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Nach Schätzungen des Ro ten Kre uzes in Genf wurden zwei<br />
Mlillon"n Menschen durch die Katastrophe obdachlos.<br />
daß die BundesrepublIk<br />
das erS' e europäische Land<br />
gewesen sei . das schnell<br />
und unllurokratisch geholfen<br />
habe. Der Schwerpunkt<br />
der deutschen Hilfe liegt<br />
bei der Beschaffung von<br />
Medikamenten, Lebensmitteln<br />
und Unterkunftsgeräten.<br />
Mit Erleichterung hatte<br />
man übrigens aufgenommen.<br />
daß die rund 2000<br />
in Guatemala lebenden<br />
Deutschen die Katastrophe<br />
unversehrt überstanden<br />
haben.<br />
Die Hilfe fur die vom Roten<br />
Kreuz," Genf geschätzten<br />
zweI Mitrionen Obdachlosen<br />
brachte In Guatemala neue<br />
Probleme. Der Flughafen<br />
der Hauptstadt war zeitweise<br />
uberfüllt von Frachtflugzeugen.<br />
der Weitertranspor'<br />
der Güter erst<br />
möglich, nachdem die USA<br />
große Hubschrauber nach<br />
Mittelamerika entsandt hatten.<br />
Nach Meinung von<br />
Experten fehlen auf dem<br />
Land weiterhin Notunterkünfte,<br />
zumal die Temperaturen<br />
bis auf zwölf Grad<br />
gesunken sind .<br />
Anteilnahme in aller<br />
Welt<br />
In allen Teilen der Welt<br />
nahm und nimmt man Anteil<br />
an dieser schwersten Erdbeben<br />
katastrophe der letzten<br />
Jahre. Der Deutsche<br />
Bundestag gedachte<br />
6<br />
Bilder wie dieses Foto einer obdachlosen Mutter gingen um<br />
die Welt und lösten Anteilnahme und spontane Hilfe aus.<br />
Viele Einwohner Guatemalas kehren nicht in Ihre Häuser<br />
zu rück und leben in notdürftigen Unterkünften.<br />
Guatemalas zu Beginn<br />
seiner 221. Sitzung am 12.<br />
Februar.<br />
Bundestagspräsident Frau<br />
Renger (die Abgeordneten<br />
erheben sich):<br />
"In der vergangenen Woche<br />
ist Mittelamerika, hauptsächlich<br />
die Republik Guatemala,<br />
von mehreren außerordentlich<br />
starken Erdbeben<br />
heimgesucht worden,<br />
die sich gestern wiederholt<br />
haben. Die Katastrophe<br />
hat verheerende Ausmaße<br />
angenommen. Mit Erschütterung<br />
haben wir die Berichte<br />
über die hohe Zahl<br />
der Opfer und Betroffenen,<br />
über den Umfang der Zerstörung<br />
und über die daraus<br />
entstandene Notlage aufgenommen.<br />
Noch konnte die<br />
Zahl der ums Leben Gekommenen<br />
nicht vollständig<br />
ermittelt werden, doch ist<br />
zu befürchten, daß sie mehr<br />
als 18000 Menschen beträgt.<br />
Ein Vielfaltiges beträgt<br />
die Zahl der Verletzten<br />
und Obdachlosen. Darum<br />
verdienen die Spendenaufrufe<br />
der deutschen und<br />
internationalen Hilfsorganisationen<br />
große Aufmerksamkeit,<br />
Unterstützung und<br />
Beachtung. Dem so schwer<br />
betroffenen Volk von Guatemala,<br />
seinem Parlament<br />
und seiner Regierung spreche<br />
ich namens des Deutschen<br />
Bundestages meine<br />
tiefempfundene Anteilnahme<br />
aus."