Brillante Fassaden: farbtonstabil und lange sauber Brillante ...
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16 <strong>Fassaden</strong>beschichtung<br />
Richtung Süden <strong>und</strong> 45° geneigt ausgelegt,<br />
sondern Richtung Westen senkrecht (90°) auf<br />
praxisgerechten Aufbauten (Styropor/EPS).<br />
Durch diese Freibewitterungsauslegungen<br />
lässt sich ermitteln, mit welchen Mengen <strong>und</strong><br />
Wirkstoffen ein langfristiges Schutzkonzept<br />
für Farben <strong>und</strong> Putze realisiert werden kann.<br />
Das Dr. Robert-Murjahn-Institut betreut<br />
einen Freibewitterungsstand im Odenwald<br />
(Ernsthofen), der in der Branche als Referenzplatz<br />
zur Prüfung auf Algen- <strong>und</strong> Pilzbefall<br />
gilt. Hier wird sehr intensiv auch mit<br />
Instituten wie dem Institut für Bauphysik<br />
(IBP) in Holzkirchen zusammengearbeitet.<br />
Bei den jüngsten Untersuchungen konnte<br />
eindeutig festgestellt werden, dass alle Arten<br />
von Putzoberflächen ohne Filmschutz, ob gestrichen<br />
oder ungestrichen, innerhalb von<br />
zwei bis drei Jahren mit Algen <strong>und</strong> Pilzen<br />
befallen werden – unabhängig davon, ob es<br />
sich um eine mineralische, eine silikatische,<br />
siliconharz- oder dispersionsgeb<strong>und</strong>ene Oberfläche<br />
handelt. Die Befallsszenarien sind<br />
durchaus unterschiedlich. So kann man feststellen,<br />
dass bei alkalischen Untergründen<br />
(Mineralputz oder Silikatprodukte) der Anfangsschutz<br />
auch ohne Biozide vorhanden<br />
ist. Dieser ist allerdings nach einem halben<br />
bis Dreivierteljahr nahezu aufgebraucht. Auf<br />
Mineralputzen findet zuerst ein Pilzbefall<br />
statt, der sehr häufig mit Verschmutzung verwechselt<br />
wird, bevor es zu einer Veralgung<br />
kommt. Bei Dispersion, Siliconharz oder<br />
Dispersionssilikat ist die Veralgung zumeist<br />
zeitgleich oder vor der Verpilzung vorhanden.<br />
Das alles Entscheidende ist jedoch, dass<br />
beim Einsatz von Bioziden – unabhängig von<br />
der Bindemittelbasis <strong>und</strong> -art – ein Befall mit<br />
Pilzen <strong>und</strong> Algen vermieden wird. Dem-<br />
Beim Verzicht auf Biozide muss das Risiko in Kauf<br />
genommen werden, dass es zu einem Pilz- <strong>und</strong><br />
Algenbefall kommen kann. ThermoSan auf Basis<br />
der Nano-Quarz-Gitter Technologie hingegen schützt<br />
<strong>Fassaden</strong> effektiv.<br />
gegenüber werden bei einer Nichtausrüstung<br />
alle Oberflächen befallen. Da dies im Rahmen<br />
der Freibewitterung bereits nach ein bis zwei<br />
Jahren erkennbar wird, kann sehr schnell ermittelt<br />
werden, ob ein System dem Befallsrisiko<br />
gewachsen ist oder nicht. Eine weitere<br />
Erkenntnis bestätigt eine alte Erfahrung,<br />
dass alle Putze, die gestrichen sind, länger<br />
der Verschmutzung, der Verpilzung oder Veralgung<br />
trotzen.<br />
Optimale Wirksamkeit<br />
Innerhalb des Verbands der deutschen Lack<strong>und</strong><br />
Druckfarbenindustrie (VDL) wurde ein<br />
grossangelegtes Projekt gestartet, in dem die<br />
Wirksamkeit (IBP Holzkirchen), die Auswaschung<br />
(Dr. Robert-Murjahn-Institut, Ober-<br />
Ramstadt) sowie die Ökotoxizität <strong>und</strong> Persis -<br />
tenz (Biozidhersteller im Rahmen der Zulassung)<br />
von Bioziden in Putzen <strong>und</strong> Farben<br />
untersucht wird. Mit endgültigen Ergebnissen<br />
hierzu ist 2011 zu rechnen.<br />
In den vergangenen zwei Jahren haben<br />
sich in der Forschung solche Produkte hervorgetan,<br />
die eine geringe Auswaschung<br />
(Leaching) aufweisen. Solche gekapselten<br />
Wirkstoffe entfalten auch bei geringer Menge<br />
optimale Schutzfunktion.<br />
Auf diesem Feld wird seitens der Biozidhersteller<br />
weiter intensiv geforscht. Aufseiten<br />
der Hersteller von Farben <strong>und</strong> Putzen<br />
werden die Produkte im Rahmen der Kennzeichnungspflicht<br />
so ausgestattet, dass sie<br />
nicht kennzeichnungspflichtig werden.<br />
Damit sind Farben <strong>und</strong> Putze mit eingesetzten<br />
Bioziden weder ein Biozidprodukt noch<br />
eine gefährliche Zubereitung.<br />
Die vielfältigen Alternativen, die im Markt<br />
angeboten werden, wurden alle untersucht,<br />
analysiert <strong>und</strong> bewertet. Geprüft wurden Alkalität,<br />
Zusätze von Nanosilber, eine vermeintlich<br />
erhöhte Photokatalyse, die Hydrophilie,<br />
aber auch IR-reflektierende Farben.<br />
Sämtliche dieser Systeme sind heute nicht<br />
geeignet, in kritischen Fällen eine adäquate<br />
Alternative zu Bioziden zu bieten.<br />
Deshalb läuft in der Praxis nach wie vor<br />
alles darauf hinaus, dass zwischen Auftraggeber<br />
<strong>und</strong> Auftragnehmer zu klären ist, ob<br />
das Sicherheitsbedürfnis nach langfristig <strong>sauber</strong>en<br />
<strong>Fassaden</strong> Priorität einnimmt oder auf<br />
den Einsatz von Bioziden verzichtet werden<br />
soll. Beim Verzicht auf Biozide muss das Risiko<br />
in Kauf genommen werden, dass es zu<br />
einem Pilz- <strong>und</strong> Algenbefall kommen kann.<br />
Demgegenüber wird man im Zweifel zu<br />
einem filmgeschützten Produkt greifen, um<br />
hier temporär über einen beschränkten Zeit -<br />
raum den Befall von Pilzen <strong>und</strong> Algen zu verhindern.<br />
Je nach Objekt <strong>und</strong> Erfahrungsschatz<br />
sind dabei Gewährleistungen über<br />
einen Zeitraum von fünf Jahren möglich.