Liebe Leserin, lieber Leser! Collecta 2010 – Ein Rückblick
Liebe Leserin, lieber Leser! Collecta 2010 – Ein Rückblick
Liebe Leserin, lieber Leser! Collecta 2010 – Ein Rückblick
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Eurobus tourt durch Österreich<br />
von 2. Juli bis 18. September, Details unter:<br />
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Bregenz: 3. Mai, 7. Juni und 6. September<br />
Anton Schneiderstraße 12<br />
Innsbruck: 4. Mai, 8. Juni und 7. September<br />
Adamgasse 2<br />
Graz: 27. Mai, 1. Juli<br />
Brockmanngasse 84<br />
NUMISMATA <strong>–</strong> Wien<br />
Besuchen Sie uns auf der größten Münz-<br />
und Edelmetallmesse Österreichs in Wien.<br />
15. bis 16. Mai<br />
Congress Center der<br />
Reed Exhibitions Messe Wien<br />
Als Ihr kompetenter Partner für Münzen und Edelmetalle<br />
sind wir stolz auf unser äußerst umfangreiches<br />
Angebot. Neben unserem heimischen Aushängeschild,<br />
dem Wiener Philharmoniker, können<br />
wir Ihnen eine weite Palette an Edelmetall-Anlageprodukten<br />
anbieten.<br />
Unser Angebot umfasst außerdem ausgewählte numismatische<br />
Besonderheiten, sowie eine Vielzahl an aktuellen<br />
Sammlermünzen der Münze Österreich und<br />
diverser internationaler Prägestätten. Viele der Münzen<br />
sind sehr begehrt und daher schnell vergriffen!<br />
Warten Sie also nicht zu lange, und besuchen Sie uns<br />
bei nächster Gelegenheit in einem unserer Geschäfte<br />
in Wien, Innsbruck oder Graz.<br />
Unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne!<br />
Tel. 01/5333 606-0<br />
Mail office@schoeller-muenzhandel.at<br />
<strong>Liebe</strong> <strong><strong>Leser</strong>in</strong>, <strong>lieber</strong> <strong>Leser</strong>!<br />
Das numismatische Jahr ist ja bereits den Kinderschuhen entwachsen und steuert von einem Höhepunkt<br />
zum nächsten. Die „Taufe“ in Berlin war ein voller Erfolg, und wir konnten für Sie viele, sehr<br />
interessante Neuigkeiten mitbringen.<br />
In Slowenien fand Ende März die größte Sammlermesse<br />
unseres südlichen Nachbarlandes <strong>–</strong> die <strong>Collecta</strong> <strong>–</strong> sta .<br />
Schoeller Münzhandel stellte einen „Standardbarren“ als<br />
Ausstellungsobjekt zur Verfügung. Dieser rund 12,5 kg schwere<br />
Goldbarren erregte nicht nur bei den Besuchern in Ljubljana<br />
große Neugierde, sondern fand auch in der Medienlandscha<br />
großes Interesse.<br />
Ende April wurde die traditionelle Wachauer Münzbörse in<br />
der malerischen Umgebung von Spitz an der Donau abgehalten.<br />
Dieses Event, das eher auf Freunde der klassischen Nu-<br />
mismatik abzielt, hat sich in der numismatischen Gemeinde<br />
bereits als Geheimtipp einen Namen gemacht.<br />
Nach dem ausgesprochen großen Erfolg im letzten Jahr, wird<br />
die Numismata am 15. und 16. Mai zum zweiten Mal in Wien<br />
ihre Pforten ö nen. Dies ist für uns nicht nur die Gelegenheit,<br />
Ihnen über das Wochenende zur Verfügung zu stehen, sondern<br />
auch, erstmalig unseren neuen Messeau ri in Österreich<br />
zu präsentieren.<br />
Ihr Gernot Maier Ihr Gustav Mayer<br />
<strong>Collecta</strong> <strong>2010</strong> <strong>–</strong> <strong>Ein</strong> <strong>Rückblick</strong><br />
Lokalaugenschein von der größten Sammelmesse Sloweniens.<br />
Zum vierten Mal wurde heuer die <strong>Collecta</strong> in Ljubljana,<br />
der Hauptstadt Sloweniens, abgehalten. Den<br />
Rahmen der Veranstaltung bildete das Messe- und<br />
Kongresszentrum „Gospodarsko razstavisce“. Nicht nur der<br />
Numismatik, auch der Philatelie und unterschiedlichen<br />
anderen Sammelgebieten konnte am Wochenende von<br />
26. bis 28. März auf der Messe gefröhnt werden. Über 6.000<br />
Besucher und mehr als 120 Händler aus 12 Nationen wurden<br />
an dem Wochenende gezählt. Trotz wunderschönem Frühlingswe<br />
er nutzte eine große Anzahl interessierter Sammler<br />
das Wochenende, um ihrer Leidenscha nachzukommen.<br />
Der wahre „Stargast“ der Messe war jedoch ein mächtiger<br />
Goldbarren zu 12,44 kg, der immerhin dem Äquivalent von<br />
400 Unzen Gold entspricht! Da es doch eher selten ist, so<br />
ein Prachtstück in eigenen Händen zu halten, nahmen die<br />
Besucher gerne eine längere Warteschlange in Kauf, um auf<br />
den besonderen Moment zu warten <strong>–</strong> einmal 400 Unzen<br />
Gold in Händen zu halten. Der edle Barren wurde rund um<br />
die Uhr von Sicherheitspersonal bewacht. Leicht verständlich,<br />
liegt doch beim aktuellen Goldkurs der Wert des Barrens bei<br />
ca. € 336.000.<br />
Ausgabe 2/<strong>2010</strong><br />
Der Schoeller Münzhandel war heuer insgesamt zum dri en<br />
Mal als Aussteller auf der Messe vertreten und konnte unseren<br />
slowenischen Sammlerfreunden diverse moderne aber auch<br />
klassische Sammlermünzen o erieren. Heiß begehrt waren<br />
einmal mehr die aktuellen Numismatikausgaben der Münze<br />
Österreich. Natürlich fanden auch Produkte anderer Münzprägestä<br />
en hohen Anklang, besonderes Interesse galt heuer<br />
den Numismatikprodukten mit Naturmotiven. Da wir auf der<br />
Messe mit unserem Numismatiker vertreten waren, konnten<br />
wir neben der modernen Numismatik auch einige klassische<br />
Raritäten anbieten. Die Nachfrage, vor allem nach Motiven<br />
aus der K&K-Zeit, war sehr stark. Ganz besonders Münzen<br />
mit dem Portrait von Kaiser Franz Joseph I. waren stark begehrt.<br />
Wenig verwunderlich, wenn man die historische Verbindung<br />
zwischen dem heutigen Gebiet um Ljubljana und<br />
Österreich betrachtet. Immerhin fand die Messe im ehemaligen<br />
Herzogtum Krain sta . Wir ziehen ein positives Resümee<br />
aus unserem Besuch in Laibach und freuen uns auf die Messe<br />
im kommenden Jahr.
Aktuelle Highlights<br />
Afrikanischer Löwe<br />
2008 wurde diese Afrika-Serie gestartet, jedes Jahr wird<br />
einem Tier gewidmet <strong>–</strong> heuer dem Löwen.<br />
Ruanda; FRW 50 / PP<br />
1 Uz; Ag 999; 40 mm<br />
Auflage: 1.000 Stk<br />
Art.Nr.: 97202011 / € 50,95<br />
Schwarzes Rhinozeros<br />
Die neueste Ausgabe der Natura Serie von Südafrika<br />
ist auch mit einer Nominale von 10, 50 und 100 Rand<br />
erhältlich.<br />
Südafrika ; R 20 / PP<br />
7,78 g; Au 999,9; 27 mm<br />
Auflage: 3.000 Stk<br />
Art.Nr.: 53103024 /<br />
Preis auf Anfrage<br />
Tiger<br />
Passend zum Jahr des Tigers begibt die Royal Canadian<br />
Mint eine neue Tigermünze.<br />
Kanada; CAD 15 / PP<br />
31,39 g; Ag 999; 38 mm<br />
Auflage: 9.999 Stk<br />
Art.Nr.: 04202174 / € 73,50<br />
Der Distel nk<br />
Nicht nur wegen seiner Farbenpracht auch wegen des<br />
Gesanges ist der Distelfink sehr beliebt.<br />
Kanada; CAD 25 Cent / UN<br />
12,51 g; Kupfer Nickel;<br />
35 mm<br />
Auflage: 14.000 Stk<br />
Art.Nr. : 04502138 / € 22,50<br />
Präriekrokus<br />
<strong>Ein</strong> goldener, wunderschöner Frühlingsbote, ausgegeben<br />
von der Royal Canadian Mint.<br />
Bestellservice<br />
01/5333 606-0<br />
Kanada; CAD 350 / PP<br />
35 g; Au 999,9; 34 mm<br />
Auflage: 1.400 Stk<br />
Art.Nr.: 04102412 / € 2.099,00<br />
Die wunderbare<br />
Natur der Numismatik<br />
<strong>Ein</strong>e perfekte Verbindung:<br />
Edle Naturmaterialien wie Gold und Silber als ideale Basis für Naturmotive aus Fauna und Flora.<br />
M otive<br />
aus der Natur sind bei Numismatikern in<br />
der ganzen Welt immer schon beliebte<br />
Sammelmotive gewesen. Kein Wunder also, dass<br />
die Prägestä en in der ganzen Welt schon seit jeher erfolgreich<br />
auf dieses ema setzen: <strong>Ein</strong>ige Neuerscheinungen des<br />
aktuellen Jahres sowie einige interessante Prägungen aus der<br />
jüngeren Vergangenheit stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe<br />
der Schoeller News vor.<br />
So legen unsere deutschen Nachbarn in diesem Jahr eine<br />
eigene Goldserie mit dem ema „Deutscher Wald“ auf.<br />
Übrigens die erste Goldmünze dieser Art in der jüngeren<br />
Münzgeschichte der Bundesrepublik. Hintergrund: Die UNO<br />
hat das kommende Jahr 2011 zum internationalen Jahr des<br />
Waldes ausgerufen. Daher wird von heuer bis 2015 jährlich<br />
eine kleine Goldmünze dieser Serie in limitierter Au age von<br />
200.000 Stück ausgegeben. Die Motive sind jeweils ein Bla<br />
oder ein Zweig eines für Deutschland typischen Waldbaumes.<br />
Den Anfang macht die sprichwörtliche deutsche Eiche, die ab<br />
Juni auch exklusiv bei Schoeller Münzhandel erhältlich sein<br />
wird. Der Nominal-Wert dieser Goldmünze beträgt € 20,<strong>–</strong><br />
(1/8 oz; Ag 999,9 ø 17,5 mm). Der Preis richtet sich nach<br />
dem aktuellen Goldkurs. Auch die weiteren Motive für die<br />
kommenden Jahre wurden bereits festgelegt. Nächstes Jahr<br />
erscheint die Münze mit dem Motiv Buche, gefolgt von der<br />
Fichte, der Kiefer, der Kastanie und, zum<br />
Abschluss, der Linde.<br />
Foto: BMS<br />
Auch die Münze Österreich hat sich für das heurige Jahr wieder<br />
etwas Besonderes zum ema Natur und Umwelt einfallen<br />
lassen. Noch dazu eine bei Sammlern in der ganzen Welt<br />
besonders geschätzte Niob-Münze: „Erneuerbare Energie“<br />
heißt das Motiv dieser Neuausgabe, die mit einer Nominale<br />
von 25,<strong>–</strong> Euro und in einer limitierten Au age von 65.000<br />
Stück ausschließlich in der Qualität „handgehoben“ (Ring 9 g;<br />
Ag 900; Kern Niob 6,5 g; ø 34 mm) auf den Markt gebracht<br />
wird. Auf der Vorderseite der Münze symbolisiert ein Baum<br />
den Kreislauf der Natur und die sich daraus ergebenden<br />
Energiequellen. Die zweite Münzseite widmet sich konkret in<br />
symbolischer Darstellung den erneuerbaren Energieformen.<br />
Diese Bimetall-Münze aus Silber und dem Edelmetall<br />
Niob ist eine rein österreichische Er ndung und hat mit<br />
ihrer <strong>Ein</strong>führung vor sieben Jahren unter Numismatikern<br />
in der ganzen Welt für Furore gesorgt. Die Münze besticht<br />
durch einen Ring aus Feinsilber, der eine Innenpille aus<br />
Niob in leuchtend blauem Farbton präsentiert <strong>–</strong> strahlende<br />
Schönheit verbunden mit höchster künstlerischer Qualität.<br />
Der Preis mit einem a raktivem Etui und<br />
Echtheitszerti kat beträgt<br />
€ 48,40.<br />
Zwar gehört die Prägestä e von Bulgarien eher zu den<br />
kleineren Herstellern, dafür sind die Ausgaben immer<br />
wieder eine interessante Erweiterung des numismatischen<br />
Spektrums. Seit 2007 wird in unregelmäßigen Abständen<br />
je eine Münze zum ema „Nationalparks und <strong>–</strong>regionen<br />
in Bulgarien“ produziert. Nach einer längeren Pause (2006<br />
Schwarzmeerküste, 2007 Bulgarische Berge <strong>–</strong> Pirin) ndet<br />
heuer wieder eine weitere Prägung dieser Serie mit einer<br />
Limitierung von 4.000 Stück sta , genannt „Belogradchik<br />
Felsen“ (23,33 g; Ag 925). Dieses felsige Gebirge be ndet sich<br />
im Nordbalkan-Gebirge in der Nähe der Stadt Belogradchik.<br />
Wind, Regen und Sonne habe über die Jahrtausende beinahe<br />
künstlerische Figuren gescha en, die vom Volksmund mit<br />
eigenen Namen getau wurden und o<br />
in Verbindung mit geheimnisvollen<br />
Mythen und Sagen stehen <strong>–</strong> ein<br />
ideales Motiv daher für<br />
die ematisierung auf<br />
einer Silbermünze. Der<br />
Preis liegt bei € 41,20.<br />
Gleichfalls aufgrund der großen Beliebtheit verö entlicht<br />
in diesem Jahr die Royal Canadian Mint wieder eine<br />
Naturmünze aus der Reihe „Vögel aus Kanada“. Diesmal ist auf<br />
der Silbermünze mit dem Nennwert von 25 Kanadischen Cent<br />
der Gold nch, genannt „Wild Canary“, oder auf Deutsch der<br />
Distel nk. Dieser Vogel besticht in der freien<br />
Natur mit seinen wunderbaren Farben.<br />
Perfekte Voraussetzungen also um<br />
wieder eine der beliebten, farbigen<br />
kanadischen Münzen zu produzieren<br />
(Spezi kationen und Details nden<br />
Sie in der Highlights-Rubrik).<br />
Dies sind nur einige Beispiele für Münzen mit Naturthemen,<br />
die der Schoeller Münzhandel exklusiv von Prägestä en aus der<br />
ganzen Welt für den interessierten Numismatiker bereithält.<br />
Zu den üblichen Ö nungszeiten im Stammhaus in Wien<br />
oder in den Filialen in Graz und Innsbruck können Sie sich<br />
jederzeit über Münzen und Naturmotive ausführlich beraten<br />
lassen <strong>–</strong> und ein wenig in den Schätzen des Münzhändlers<br />
Ihres Vertrauens stöbern.<br />
Schoeller News Seite 2<br />
Ausgabe 2/<strong>2010</strong>
Rom an der Donau<br />
Die neue € 20-Münzserie der Münze Österreich AG.<br />
I<br />
n der Zeit des ersten römischen Kaisers Augustus weitete<br />
sich das Römische Reich bis zum heutigen Gebiet<br />
von Österreich aus. Die damalige Provinz Noricum, das<br />
heutige Gebiet von Kärnten, Steiermark und Teile von Salzburg,<br />
wurde von den Römern friedlich besetzt und im Jahr<br />
45 n. Chr. von Kaiser Claudius in eine römische Provinz<br />
verwandelt. Dabei entstand ein neues Verwaltungszentrum,<br />
Virunum, im heutigen Gebiet des Zollfeldes.<br />
Die geographischen Voraussetzungen waren für die damalige<br />
Zeit ideal: Virunum agierte als Verkehrsdrehscheibe zwischen<br />
Adria und Donau. Die Stadt wurde nach modernster<br />
römischer Bauweise erbaut. So wurden die Straßen nach<br />
einem rechtwinkeligen System errichtet, es gab eine ächendeckende,<br />
verrohrte Wasserversorgung, ö entliche Brunnen<br />
sowie Abwasserkanäle. Den Kreuzungspunkt des Straßensystems<br />
bildete das Stadtzentrum, wo Forum und Kapitol zu<br />
nden waren.<br />
<strong>Ein</strong>e weitere Besonderheit dieser römischen Stadtgründung<br />
ist aus jetziger Sicht, dass das einzige, auf heutigem österreichischem<br />
Gebiet liegende, Bühnentheater in Virunum zu nden<br />
war <strong>–</strong> eine 220 Quadratmeter große Bühne sowie ein mit<br />
Marmor gep asterter Orchesterbereich. Die Bedeutung dieser<br />
Stadt lag jedoch nicht nur in der günstigen geographischen<br />
Lage, sondern auch in den Rohsto vorkommen an Eisen und<br />
Gold. Eisen war für den Wa en- und Rüstungsbau besonders<br />
bedeutend, und der Goldbergbau sicherte der Stadt auch in<br />
kultureller und geistiger Hinsicht Reichtum.<br />
Diesem Teil der bedeutenden, frühen österreichischen<br />
Geschichte widmet nun die Münze Österreich eine<br />
€ 20-Münzserie in Silber. Die erste Münze der sechsteiligen<br />
Serie ist der Stadt Virunum gewidmet. Auf der Vorderseite<br />
der Silbermünze ist das Porträt des Stadtgründers, Kaiser<br />
Claudius, abgebildet. Die Reversseite der Münze zeigt<br />
eine für die damalige Zeit typische Stadtszene <strong>–</strong> im Vordergrund<br />
ein Eisenschmied und im Hintergrund ist eine römische<br />
Basilika zu erkennen, ein Ort der Rechtsprechung und<br />
Verwaltung.<br />
Diese Münze besticht, wie könnte es bei einem Produkt der<br />
Münze Österreich auch anders sein, durch ihre außergewöhnliche<br />
Detailvielfalt, Präzision und Prägequalität. Die Au age<br />
wird je Münze maximal 50.000 Stück umfassen und mit einem<br />
Feingewicht von 18 g in 999 Silber gefertigt. Die aktuelle Ausgabe<br />
ist um € 39,95 bei Schoeller Münzhandel erhältlich.<br />
<strong>Ein</strong>führung in die Münzkunde<br />
der Römischen Kaiserzeit (Teil 2)<br />
Die unterschiedlichen Nominalia und Münzbilder der Römischen Kaiserzeit<br />
Im letzten Artikel wurden die Bedeutung und die<br />
verwendeten Materialien der Münzen in der römischen<br />
Kaiserzeit behandelt. Wie angekündigt folgt<br />
hier die Fortsetzung zum Thema Nominale und in weiterer<br />
Folge die Betrachtung der Münzbilder.<br />
Was Gold anlangt, so ist die ursprüngliche<br />
<strong>Ein</strong>heit der Aureus mit einem Sollgewicht<br />
von 8,18 g. Zum Aureus gibt es weit seltener<br />
den Halbaureus oder auch Quinar<br />
genannt. Es gibt auch Mehrfachstücke.<br />
Wie Sie sich vorstellen können, waren<br />
diese Großprägungen eher als Sonderausgaben<br />
anzusehen, die <strong>–</strong> ähnlich der Neuzeit <strong>–</strong> vom<br />
Herrscher an verdiente Personen (Heerführer,<br />
etc.) des Römischen Imperiums ausgehändigt<br />
wurden. Aufgrund der Geldentwertungen<br />
über die Jahrhunderte hinweg<br />
wird mit Konstantin dem Großen ab 307<br />
der Aureus gegen den Solidus (zu 4,54 g)<br />
getauscht. Der Solidus ist die zweite Standardgoldmünze<br />
der römischen Antike, der<br />
auch Teile und Vielfache hat.<br />
Beim Silber ist ursprünglich der Denar das gebräuchlichste<br />
Nominale gewesen. Das ursprüngliche Gewicht<br />
war bei 3,89 g. Im Zuge der Geldentwertung des III.<br />
Jahrhunderts wird unter Caracalla um 215 der Doppeldenar<br />
oder Antoninianus eingeführt. Diese Stücke<br />
sind an der charakteristischen Strahlenkrone erkennbar!<br />
Es gab in weiterer Folge (zwischen 290 und 350)<br />
noch mehrere Nominalwechsel, die bereits auf die wirtschaftlich<br />
angeschlagenen Verhältnisse dieser Zeit im<br />
Römischen Reich hinweisen. Bei Messing, Bronze und<br />
Kupfer gibt es folgende Abfolge: der Sesterz, als größte<br />
<strong>Ein</strong>heit, ist aus Messing, der As ist aus Kupfer. Bei<br />
Kupfer gab es in weiterer Folge noch einige Nominal-<br />
Ausgabe 2/<strong>2010</strong><br />
wechsel. In der späteren Kaiserzeit hörte die Ausprägung<br />
von Bronzemünzen fast ganz auf. Am Münzbild<br />
unterscheiden wir Schrift und Bild. Gewöhnlich wird<br />
in Beschreibungen die Legende (Aufschrift) zuerst angegeben<br />
und erst in weiter Folge die Bildbeschreibung<br />
angefügt, obgleich entwicklungsgeschichtlich das<br />
Bild früher da war als die Schrift. Die Averse<br />
(Vorderseiten) bringen in der Regel Namen<br />
und Titulatur der Kaiser. Am Beginn einer<br />
Regierung stellt sich der Kaiser mit vollem<br />
Namen und Titel vor, später genügt „Hinz<br />
oder Kunz“ (O-Ton Karl Pink, anerkannter<br />
österreichischer Numismatiker). Während<br />
nun die Namen gekürzt werden, wachsen oft im<br />
Lauf der Regierung Bestandteile zur Titulatur<br />
zu, wie Siegertitel, zum Beispiel GERMA-<br />
NICVS (Sieger über die Germanen) oder<br />
PARTHICVS (Sieger über die Parther).<br />
Diese Siegertitel stellen für den Historiker<br />
wichtige Datierungshinweise dar, weil aus<br />
der Literatur bekannt ist, wann die entsprechenden<br />
Schlachten stattgefunden haben, und<br />
man somit Emissionen zeitlich eingrenzen kann.<br />
Die Reverse (Rückseiten) haben bei den römischen<br />
Kaisermünzen eine ganz spezielle Bedeutung. Von Anfang<br />
an wird der Revers in den Dienst des Staates und<br />
der Politik gestellt und gibt so die offizielle Auffassung<br />
aller Dinge des öffentlichen Lebens wieder. Innen- und<br />
Außenpolitik spiegeln sich hier wider, religiöse und<br />
geistige Strömungen, wie auch rein materielle Realien<br />
einer längst vergangenen Welt finden einen klaren und<br />
untrüglichen Niederschlag. Die Münze ist somit das<br />
erste Massenmedium! Es gibt eine sehr große Vielfalt<br />
der Reversmotive, diesen möchte ich einen gesonderten<br />
Beitrag in der kommenden Ausgabe der Schoeller<br />
News widmen. Wie immer Ihr Alexander Schwab<strong>–</strong>Trau<br />
Seite 3<br />
Aktuelle Highlights<br />
Römischer Legionär<br />
Das Thema Rom wurde auch von der Perth Mint<br />
aufgenommen mit dem „Römischen Legionär“.<br />
Tuvalu; $ 1 / PP<br />
31,135 g; Ag 999; 40,6 mm<br />
Auflage: 5.000 Stk<br />
Art.Nr.: 90202051 / € 53,90<br />
Antoninus Pius<br />
Römische Kaiserzeit Antoninus Pius 138<strong>–</strong>161.<br />
Denar, Mzst.: Rom<br />
Rv: TR POT COS II,<br />
Pax steht nach links mit<br />
Lorbeerzweig und Füllhorn.<br />
RIC 51<br />
Art.Nr.: 83200039 / € 110,00<br />
Antoninus Pius<br />
Römische Kaiserzeit Antoninus Pius 138<strong>–</strong>161.<br />
Denar, Mzst.: Rom<br />
Rv: COS IIII,<br />
Annona steht nach links mit<br />
Modius auf Prora.<br />
RIC 204<br />
Art.Nr.: 83200039 / € 75,00<br />
Marcus Aurelius<br />
Römische Kaiserzeit Marcus Aurelius 161<strong>–</strong>180.<br />
Denar, Mzst.: Rom<br />
Rv: CONSECRATIO,<br />
Adler auf Podest.<br />
RIC 271<br />
Art.Nr.: 83200039 / € 120,00<br />
Septimius Severus<br />
Römische Kaiserzeit Septimius Severus 193<strong>–</strong>211.<br />
Denar, Mzst.: Rom 199 / 200<br />
Rv: AEQVITATI AVGG,<br />
Aequitas mit Waage und Füllhorn.<br />
RIC 122c<br />
Art.Nr.: 83200039 / € 75,00<br />
Bestellservice<br />
01/5333 606-0<br />
Schoeller News
Schnäppchen<br />
• Michael Schumacher<br />
Das Comeback des Michael Schumacher ist heuer großes ema in der<br />
Formel 1. Die Silbermedaille zeigt ein Portrait des Formel 1 Stars.<br />
Art.Nr.: 07204973 / € 19,90 sta € 47,00<br />
• Alain Prost<br />
Alain Prost gehört zu den erfolgreichsten Piloten der Formel 1<br />
Geschichte. Er wurde jeweils viermal Weltmeister und Vizeweltmeister<br />
und gewann insgesamt 51 Grands Prix. Die Silbermedaille zeigt das<br />
Portrait des großen Sportstars.<br />
Art.Nr.: 07206971 / € 19,90 sta € 47,00<br />
• Formel 1 Legende „Gerhard Berger“<br />
Die Silbermedaille zeigt das Portrait des Österreichers Gerhard Berger.<br />
Von 1984 bis 1997 fuhr er in der höchsten Motorsportklasse Formel 1<br />
für namha e Teams wie Bene on, McLaren und Ferrari.<br />
Art.Nr.: 07207971 / € 19,90 sta € 47,00<br />
• Jean Alesi<br />
Die Bronzemedaille zeigt Jean Alesi, ehemaliger französischer Automobilrennfahrer<br />
mit sizilianischen Wurzeln, der von 1989 bis 2001<br />
in der Formel 1 fuhr und nicht nur für sein Können, sondern auch für<br />
seine ungestüme und temperamentvolle Art bekannt war.<br />
Art.Nr.: 07503971 / € 9,90 sta € 26,00<br />
Silber Koala und Kookaburra<br />
bekommen Konkurrenz!<br />
Die New Zealand Mint begibt <strong>2010</strong> eine neue Silberbullionmünze unter dem Titel „Fiji Taku“.<br />
Nicht nur Gold erlebte durch<br />
die wirtschaftlich turbulente<br />
Zeit während der letzten<br />
Jahre einen wahren Höhenflug,<br />
auch Silber ist am besten Weg sich<br />
als sichere und leicht zugängliche<br />
Anlageform zu etablieren. Seit<br />
Oktober 2008 befindet sich Silber<br />
in einem kontinuierlichen Aufwärtstrend.<br />
Es fanden 2009 zwar im<br />
Frühjahr und vor dem Sommer kleine<br />
Kurskorrekturen statt, dennoch konnte sich<br />
der Trend nach oben durchsetzen. <strong>Ein</strong> Vergleich:<br />
Mitte Oktober 2008 lag der Silberkurs bei € 7,99. Im<br />
Vergleich dazu lag der Kurs Mitte April <strong>2010</strong>, also 18<br />
Monate später, bei € 13,56, das entspricht einem Plus<br />
von ca. 70 %. Der österreichische Silberphilharmoniker,<br />
der im Februar 2008 das erste Mal von der Münze<br />
Österreich präsentiert wurde, hat sich als sehr begehrte<br />
Silberbullionmünze etabliert. Neben dieser ist die bekannteste<br />
und beliebteste Silberbullionmünze mit Sicherheit<br />
der Maple Leaf aus Kanada, den es bereits seit<br />
1988 auf dem Markt gibt. Weiters ist erwähnenswert,<br />
dass auch der beliebte chinesische Panda als Bullionmünze<br />
verfügbar ist. Neben diesen dreien sind noch die<br />
aktuelle Lunar-Serie, der Koala oder der Kookaburra,<br />
von der Perth Mint (Australien) hervorzuheben.<br />
Nun kommt eine weitere Bullionmünze der New Zealand<br />
Mint hinzu, die sich ebenfalls der Tierwelt ver-<br />
Impressum<br />
schrieben hat. Die Silbermünze ist der<br />
echten Karettschildkröte, in der Landessprache<br />
‚Taku’ genannt, gewidmet.<br />
Die echte Karettschildkröte zählt<br />
zur Familie der Meeresschildkröten,<br />
sie wird bis zu 90 cm lang und<br />
ist vorwiegend in tropischen und<br />
subtropischen Regionen des Atlantik<br />
und des Pazifik zu finden. Die<br />
Hornplatten ihres Panzers sind leider<br />
aus echtem Schildpatt <strong>–</strong> leider deshalb,<br />
da dies ein begehrter Rohstoff in der Kunst-<br />
und Schmuckindustrie ist. Nicht zuletzt aus diesem<br />
Grund wurden die Karettschildkröten intensiv gejagt<br />
und sind in vielen Gebieten bereits ausgerottet. Seit<br />
1996 steht sie deshalb unter internationalem Artenschutz.<br />
Die New Zealand Mint widmet dieser auf Fidschi verbreiteten<br />
Schildkrötenart eine Silberbullionmünze mit<br />
dem Titel „Fiji Taku“. Erhältlich ist die <strong>Ein</strong>-Unzen Silberbullionmünze<br />
ab Anfang Mai. Mit einer Feinheit<br />
von 999/1000 und einem Durchmesser von 40 mm<br />
reiht sie sich nahtlos in den Reigen der internationalen<br />
Silberanlagemünzen ein. Durch die Motivwahl ist diese<br />
Bullionmünze ein besonderer Blickfang und wird sich<br />
nicht nur auf dem Gebiet der Anlagesuchenden großer<br />
Beliebtheit erfreuen. Auch Sammler von Tiermotiven<br />
sollten ein Auge auf die Neuausgabe werfen.<br />
Inhaber und Herausgeber: Schoeller Münzhandel GmbH, <strong>Ein</strong> Tochterunternehmen der Münze Österreich AG<br />
1010 Wien, Renngasse 14 | 6020 Innsbruck, Adamgasse 2 | 8018 Graz, Brockmanngasse 84 | 79100 Freiburg, Heinrich-von-Stephan-Str. 8b<br />
Layout und Gra k: medienpoint Werbe- und VerlagsgesmbH | Tiefenbach 3, 3543 Krumau | www.medienpoint.at<br />
Erscheinungsweise: vier Mal jährlich.<br />
Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens<br />
Druck- und Satzfehler vorbehalten.<br />
„Schadsto arme Druckerzeugnisse“ • Ing. Christian Janetschek · UWNr. 637<br />
Ausgabe 2/<strong>2010</strong> Seite 4<br />
Aktuelle Highlights<br />
Jakobsweg<br />
<strong>Ein</strong>e wunderschöne Silbermünze zu Ehren des wohl<br />
bekanntesten Pilgerwegs.<br />
Spanien; € 10 / PP<br />
27 g; Ag 925; 40 mm<br />
Auflage: 10.000 Stk<br />
Art.Nr.: 36200080 / € 53,90<br />
Mu er Teresa<br />
Von der Monnaie de Paris zum 100. Geburtstag von<br />
Mutter Teresa begeben (Ausgabe Mitte Mai).<br />
Frankreich; € 10 / PP<br />
22,2 g; Ag 900; 37 mm<br />
Auflage: 20.000 Stk<br />
Art.Nr.: 07200091 / € 37,00<br />
Auch in Gold verfügbar.<br />
Clemens von Pirquet<br />
Die letzte geänderte Münzausgabe der Serie große<br />
Mediziner (Ausgabe ab 26. Mai).<br />
Österreich; € 50 / PP<br />
10 g; Au 986; 22 mm<br />
Auflage: 50.000 Stk<br />
Art.Nr.: 01102048 / € 349,00<br />
Amerigo Vespucci<br />
Die neue Münze der Segelschiffserie der Mennica Polska<br />
mit Hologramm auf der Rückseite.<br />
Weißrussland; 20 Rubel / UN<br />
28,28 g; Ag 925; 38,61 mm<br />
Auflage: bis zu 7.000 Stk<br />
Art.Nr.: 13200111 / € 45,90<br />
Meeresbrise Du münze<br />
Wenn man an der Münze reibt, entwickelt sich ein<br />
angenehmer Meeresduft.<br />
(Dufteffekt ca. 60-mal wiederholbar)<br />
Palau; $ 5 / UN<br />
25 g; Ag 925; 38,61 mm<br />
Auflage: 2.500 Stk<br />
Art.Nr.: 87202040 / € 48,00<br />
Bestellservice<br />
01/5333 606-0<br />
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