agrar aktuell - Sparkasse Rosenheim
agrar aktuell - Sparkasse Rosenheim
agrar aktuell - Sparkasse Rosenheim
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
BBV <strong>Rosenheim</strong><br />
Donnerstag, den 21. März 2013, Tag<br />
der jungen Bäuerin, ab 9 Uhr, Gasthaus<br />
Kriechbaumer, Mietraching<br />
Dienstag, den 9. April 2013, 13.30 Uhr,<br />
„Familienbetriebe - ein Auslaufmodell?<br />
Wie groß sind die Chancen für die Zukunft?“<br />
Referent: Benno Steiner, bbv-<br />
LandSiedlung, Gasthaus Höhensteiger,<br />
<strong>Rosenheim</strong><br />
Freitag, den 15. Mai 2013, Maiandacht<br />
der Landfrauen mit Pater Bruno Pichowski,<br />
Tuntenhausen<br />
WBV <strong>Rosenheim</strong><br />
Freitag, den 22. März 2013, 13.00 Uhr,<br />
Jahreshauptversammlung, Gasthof Höhensteiger,<br />
Westerndorf<br />
MR Aibling-Miesbach-München e.V.<br />
Dienstag, den 26. März 2013, 20.00 Uhr,<br />
50. Jahreshauptversammlung, Gasthof<br />
„Weingast“, Kematen<br />
Schafhaltervereinigung <strong>Rosenheim</strong><br />
Freitag, den 5. April 2013, 20.00 Uhr,<br />
Frühjahrsversammlung, Gasthof Antretter,<br />
Stephanskirchen<br />
Samstag, den 20. April 2013, 10.00 Uhr,<br />
Schafpflegetag, Bad Endorf / Kurf bei<br />
Blank<br />
VLF Bad Aibling<br />
Mittwoch, den 17. April 2013, Bäuerinnenlehrfahrt<br />
nach St. Ottilien und Petersberg;<br />
Kosten: 25 €/Person; Anmeldung<br />
bei Fr. Hauser, Tel. 08061/30935,<br />
Abfahrt 7.30 Uhr, Ellmosen<br />
<strong>agrar</strong> <strong>aktuell</strong><br />
März 2013<br />
Informationen für die heimische Landwirtschaft<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Rosenheim</strong>-Bad Aibling Postfach 10 04 64 83004 <strong>Rosenheim</strong><br />
Terminkalender<br />
Erfolgreiche Veranstaltungsreihe:<br />
Immobilie in bäuerlicher Hand<br />
Perspektiven für die bäuerliche Immobilie zeigten bei der Veranstaltung im Happinger<br />
Hof auf: Dr. Franz Dirnberger (Mitte, dann von rechts im Uhrzeigersinn), <strong>Sparkasse</strong>n-Vorstandsvorsitzender<br />
Alfons Maierthaler, Friederike von Heydebrand, LD Georg Baumgartner,<br />
Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetages Wolfgang Berthaler und die Agrarspezialisten<br />
der <strong>Sparkasse</strong> (Franz Oberbauer, Johannes Hirzinger, Rainer Obertshauser).<br />
Zur Veranstaltungsreihe „Immobilie in<br />
bäuerlicher Hand – Perspektiven für den<br />
ländlichen Raum“ luden die Agrar-Spezialisten<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Rosenheim</strong>-Bad<br />
Aibling im Februar alle Bäuerinnen und<br />
Bauern im Geschäftsgebiet ein. Ein Thema,<br />
das bei den Landwirten auf großes<br />
Interesse stieß: Die drei Veranstaltungen<br />
in Hittenkirchen, Bruckmühl und <strong>Rosenheim</strong><br />
waren sehr gut besucht.<br />
Dazu trugen auch die hochkarätigen Referenten<br />
und zahlreiche Ehrengäste bei.<br />
Landwirtschaftsdirektor Georg Baumgartner,<br />
Leiter der Abteilung Diversifizierung<br />
und Strukturentwicklung am AELF <strong>Rosenheim</strong>,<br />
und Dr. Franz Dirnberger, Direktor<br />
des Referats Baurecht am Bayerischen Gemeindetag,<br />
zeigten Chancen und Risiken<br />
sowie baurechtliche Bestimmungen auf.<br />
Zur Veranstaltung im Happinger Hof in<br />
<strong>Rosenheim</strong> begrüßte der Vorstandsvorsitzende<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Rosenheim</strong>-Bad<br />
Aibling, Alfons Maierthaler, die Gäste.<br />
Viele Entwicklungen und Herausforderungen<br />
hätten dazu beigetragen, dass<br />
sich der traditionsreiche, familiär geprägte<br />
Wirtschaftszweig Landwirtschaft<br />
zu einer starken, modernen und vorausschauenden<br />
Branche entwickelt habe, so<br />
Maierthaler und betonte: „Der Strukturwandel<br />
geht weiter.“<br />
Viele Landwirte stünden heute vor der<br />
Frage: „Wie kann ich in Zukunft nachhaltig<br />
wirtschaften und dabei gute Gewinne<br />
erzielen?“ Seit 44 Jahren stehen den bäuerlichen<br />
Familien bei diesen und weiteren<br />
finanziellen und betriebswirtschaftlichen<br />
Fragen die Agrar-Spezialisten der <strong>Sparkasse</strong><br />
zur Seite.<br />
Fortsetzung Seite 2
Fortsetzung von Seite 1<br />
Johannes Hirzinger vor großem Publikum<br />
Wolfgang Berthaler, Vorsitzender des<br />
Kreisverbandes im bayerischen Gemeindetag,<br />
bezeichnete die Zusammenarbeit<br />
von Gemeinden und Landkreis in der Interessensvertretung<br />
der landwirtschaftlichen<br />
Betriebe mit den Worten „Stadt und<br />
Land, Hand in Hand“. Gemeinsam gäbe es<br />
<strong>aktuell</strong> zwei große Herausforderungen zu<br />
bewältigen: den neuen Landesentwicklungsplan<br />
sowie das komplexe Fördergesetz<br />
zur neuen Breitbandversorgung zur<br />
Unterstützung der Kommunen. „Bei Vorhaben<br />
führt Ihr erster Weg zur Gemeinde“,<br />
bat Berthaler die Landwirte und unterstrich:<br />
„Am Ende haben wir alle das gleiche<br />
Ziel: den ländlichen Raum zu bewahren.“<br />
Wegfallende Milchquote: Investitionen<br />
intensiv hinterfragen<br />
Die <strong>Sparkasse</strong>n-Agrarspezialisten beleuchteten<br />
den Einfluss globaler Entwicklungen<br />
auf die heimische Landwirtschaft. „Preissprünge<br />
bei Agrarerzeugnissen und Betriebsmitteln<br />
können wir nicht beeinflussen,<br />
aber wir können darauf reagieren“, so<br />
etwa Hirzinger. Hohe Investitionen in die<br />
Milchviehhaltung müssten aufgrund der<br />
wegfallenden Milchquote ab 2015 intensiv<br />
hinterfragt werden. Gleichzeitig aber ermutigten<br />
die Agrarspezialisten: „<strong>Rosenheim</strong><br />
ist eine der wirtschaftlich attraktivsten Regionen<br />
in ganz Europa. Das bietet auch für<br />
kleinere Betriebe viele Möglichkeiten. Die<br />
Landwirte müssen für ihren Betrieb nur die<br />
passende Alternative finden.“<br />
Die Hagelabwehr <strong>Rosenheim</strong> präsentiert<br />
sich noch bis Ende April in einer Ausstellung<br />
im ImmobilienCenter der <strong>Sparkasse</strong>,<br />
Kufsteiner Str. in <strong>Rosenheim</strong>. Ein spannender<br />
Themenbogen führt von den Anfängen<br />
der regionalen Hagelbekämpfung<br />
in den 1930er Jahren bis zur heutigen<br />
Organisationsform. Leiter der Hagelabwehr<br />
<strong>Rosenheim</strong> Georg Vogl, Leiter des<br />
Forschungsprojektes RO-BERTA sowie<br />
Vorstandsmitglied des Hagelforschungsvereins<br />
Prof. Dr. Peter Zentgraf, erster Vorsitzender<br />
des Hagelforschungsvereins<br />
Josef Huber und die Agrar-Spezialisten<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Rosenheim</strong>-Bad Aibling,<br />
Franz Oberbauer, Rainer Obertshauser<br />
und Johannes Hirzinger (Foto, von links)<br />
eröffneten die Ausstellung.<br />
Dr. Franz Dirnberger<br />
Kapitalintensive Chancen: Solide Finanzierung<br />
das A und O<br />
Die Chancen und Risiken dieser Möglichkeiten<br />
zeigte Landwirtschaftsdirektor Georg<br />
Baumgartner auf. Er skizzierte die Anforderungen<br />
für Milchvieh, Photovoltaik,<br />
Biogas, Diversifizierung und Vermietung<br />
in Bezug auf Kapital, Fläche und Arbeit.<br />
Im Falle von freien Arbeitskapazitäten<br />
könnten Landwirte auch als geschätzte<br />
Arbeitnehmer mit Know-How auf dem Arbeitsmarkt<br />
gutes Geld verdienen, so Baumgartner.<br />
„Bei der Entscheidung, wohin<br />
es gehen soll, muss die ganze Familie am<br />
gleichen Strang ziehen und man muss sich<br />
klare und realistische Ziele setzen“, riet<br />
der Landwirtschaftsdirektor. Viel Kapital<br />
benötigen alle Wege, deshalb sei es besonders<br />
wichtig, die Immobilie durch eine<br />
solide Finanzierung auf sichere Beine zu<br />
stellen. Besonders attraktive Förderungen<br />
gebe es derzeit im Bereich Milchvieh und<br />
Diversifizierung.<br />
Die baurechtliche Seite der bäuerlichen<br />
Immobilien war Thema des Vortrags von<br />
Dr. Franz Dirnberger, Leiter des Referats<br />
Baurecht am Bayerischen Gemeindetag.<br />
Grundsätzlich seien, so Dr. Dirnberger, in<br />
ein Baugenehmigungsverfahren Gemeinde,<br />
Landratsamt und Fachbehörden involviert,<br />
um die juristischen Voraussetzungen<br />
für das Vorhaben sachlich zu prüfen. Das<br />
Baugesetzbuch unterscheide dabei grundsätzlich<br />
in drei Flächenkategorien: Bebau-<br />
Landwirtschaftsdirektor Georg Baumgartner<br />
ungsplan, Innenbereich und Außenbereich.<br />
Die rechtlichen Voraussetzungen für<br />
das Bauen im Außenbereich erläuterte der<br />
Experte kurzweilig und anschaulich. Unter<br />
anderem zeigte er auf, wann eine landwirtschaftliche<br />
Privilegierung vorliegt und<br />
worauf bei der Umnutzung landwirtschaftlicher<br />
Bausubstanz zu achten sei.<br />
Bau- und Steuerrecht: Auf Unterschiede<br />
achten!<br />
Mit steuerlichen Aspekten bei Gebäudeumnutzungen<br />
rundeten die Steuer-<br />
Experten Friederike von Heydebrand und<br />
Dr. Georg Bauhuber, Leiter der ECOVIS<br />
BLB-Steuerberatungsgesellschaf - Niederlassung<br />
<strong>Rosenheim</strong> (in Hittenkirchen)<br />
die Ausführungen ab. Die Unterschiede<br />
zwischen Steuerrecht und Baurecht seien<br />
oft schwierig, betonte Friederike von Heydebrand,<br />
Steuerberaterin und Leiterin der<br />
Buchstelle des Bayerischen Bauernverbandes.<br />
Sie riet den Landwirten, sich gut<br />
zu informieren, wann eine Maßnahme für<br />
ein Grundstück steuerfrei, wann steuerpflichtig<br />
sei. Zudem wies sie auf das Erbschafts-<br />
und Schenkungssteuerrecht hin:<br />
„Wenn es hier in den nächsten Jahren zu<br />
Änderungen kommt, werden die Bedingungen<br />
sicherlich schlechter.“ Ein aktives<br />
Vermögensmanagement sei in diesem<br />
Zusammenhang ratsam. In der abschließenden<br />
Diskussion nutzten die Landwirte<br />
die Möglichkeit, aufgeworfene Fragen zu<br />
diskutieren und sich auszutauschen.
Fortsetzung von Seite 3<br />
Der Hersteller dieser Anlage baut mit 30<br />
und 45 kWel zwei Größenklassen. Entschieden<br />
hat sich Weber für das Modell „Spanner<br />
Holz-Kraft“ mit 30 kWel und 66 kWth. Dabei<br />
werden pro Betriebsstunde im Schnitt 1 kg<br />
Hackschnitzel je kWel benötigt (Wassergehalt<br />
max. 15%). Über diesen Richtwert<br />
kann eine Hochrechnung der erforderlichen<br />
Menge an Hackschnitzel erfolgen.<br />
Grundsätzlich sollte die Anlage im Jahr<br />
mindestens 5.000 Stunden in Betrieb sein<br />
(Heizwärme + Trocknung), um die Wirtschaftlichkeit<br />
zu erreichen. Eine pauschale<br />
Vorgabe ist jedoch nicht möglich, da jedem<br />
Projekt unterschiedliche Voraussetzungen<br />
und Erwartungen zugrunde liegen.<br />
Erfordert zum Beispiel die Wärmenutzung<br />
weitere Investitionskosten in ein Wärmenetz,<br />
erhöht sich auch notwendige Auslastung<br />
der Anlage.<br />
Wärme und Stromverkauf gut planbar<br />
Die produzierte Wärme wird mit Hilfe von<br />
Wärmemengenmessern abgerechnet. Die<br />
(monatsweise) digital aufgezeichneten<br />
Wärmeverbräuche werden mittels Auslesegerät<br />
ganz einfach auf einen PC übertragen.<br />
Mit den übermittelten Daten können<br />
die Abrechnungen samt Verbrauchsdiagrammen<br />
erstellt werden. Der erzeugte<br />
Strom wird über das Erneuerbare-Enegien-<br />
Gesetz vergütet (analog Biogas, PV, Wind).<br />
Diese Kombination aus Wärme und Stromverkauf<br />
ermöglicht eine hervorragende<br />
Planung:<br />
Herzstück der Anlage, Reformer mit Temperaturen<br />
über 1.000 Grad Celsius; in einem<br />
äußeren Bereich gasen bei 200-500 Grad<br />
Celsius die Hackschnitzel aus.<br />
a) Der Stromerlös ist durch die gesetzliche<br />
Vergütung eine fest kalkulierbare Größe in<br />
der Wirtschaftlichkeitsberechnung.<br />
b) Der Wärmeverkauf stellt durch Wärmeabnahmeverträge<br />
einen Ausgleich von<br />
steigenden Hackschnitzelpreisen sicher<br />
(teilweiser Ausgleich der Inflation insgesamt).<br />
Auch für den privaten Haushalt / den<br />
gewerblichen Wärmeabnehmer wird der<br />
Kosten-Vorteil gegenüber eigener Versorgung<br />
in einer Vergleichsrechung überzeugend<br />
deutlich. Beide Seiten profitieren.<br />
Öffentliche Fördermittel nutzen<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt sind mit Blick<br />
auf die Finanzierung die öffentlichen Mittel<br />
der KfW als Darlehen und die gewährten<br />
Tilgungszuschüsse pro Meter Wärmetrasse<br />
je Hausübergabestation und je kW Wärmeleistung<br />
ab 100 kW thermisch. Der Papier-<br />
und Antragsaufwand des Kunden ist<br />
hierbei nicht gering (Thema: Verwendung<br />
von Steuergeldern), aber im Verhältnis<br />
zum Zuschuss sehr lohnenswert. Ein Gespräch<br />
dazu sollten Investoren nach ausführlicher<br />
Information beim Anlagenhersteller<br />
frühzeitig mit uns führen, denn die<br />
Antragstellung muss vor Beginn des Vorhabens<br />
und vor Bestellung der Anlage und<br />
jeglichen Bauteilen erfolgen, um Darlehen<br />
und Zuschuss der KfW nutzen zu können.<br />
Wir gratulieren Josef Weber zur erfolgreichen<br />
Inbetriebnahme seines Holzvergasers<br />
zum Oktober 2012 recht herzlich und<br />
weisen auf die Möglichkeit der Trocknung<br />
für Dritte hin. Aktuelle Veranstaltungen<br />
und weitere Informationen finden Interessierte<br />
unter www.pfleger-theaterstadl.<br />
de. Kontakt: Josef Weber, Lohen 15, 83135<br />
Schechen; Tel. 08039-9089990, weberjosef@gmx.de.
Wärmegeführte Stromerzeugung beim Pfleger Theaterstadl<br />
in Lohen (Schechen)<br />
Bereits eine Handvoll Holzvergaseranlagen<br />
werden derzeit im Landkreis <strong>Rosenheim</strong><br />
betrieben. Dabei muss allerdings<br />
erwähnt werden, dass diese Technologie<br />
über 50 Jahre lang keine Bedeutung mehr<br />
hatte und von der Industrie auch nicht<br />
mehr weiterentwickelt wurde (Ausnahme:<br />
einige Tüftler in Eigenregie). Erst ab dem<br />
Jahr 2002 haben sich mittelständische Betriebe,<br />
etwa aus Metallverarbeitung oder<br />
Maschinenbau, wieder mit diesem Thema<br />
auseinandergesetzt.<br />
Holzvergaseranlagen: Entscheidender<br />
Sprung für Marktreife und Serienfertigung<br />
geschafft<br />
Nach jahrelanger Forschung und Entwicklung<br />
wurde nun der Sprung in den angestrebten<br />
„Dauerbetrieb durch ausgereifte<br />
Technik“ geschafft. In der 8. Ausgabe des<br />
Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes<br />
wurde dieses Thema zum<br />
wiederholten Male dargelegt und laut der<br />
Firma Spanner aus Neufahrn (Niederbayern)<br />
sei die Marktreife für die Serienfertigung<br />
erreicht. Stolze 145 Anlagen sind<br />
mittlerweile ausgeliefert und versorgen<br />
ihre nächste Umgebung mit Wärme und<br />
Strom – ganz im Sinne von Regionalität<br />
und nachhaltiger Energieversorgung.<br />
Pfleger Theaterstadl als Beispiel für<br />
„streng wärmegeführte“ Anlage<br />
Auch Josef Weber, Dipl.-Ing. für Bauwesen,<br />
der zusammen mit seiner Frau Regina den<br />
Theaterstadl in Lohen betreibt, hat sich für<br />
diese kombinierte Form der Energiegewinnung<br />
entschieden. Der entscheidende Faktor<br />
zur Umsetzung eines solchen Projektes<br />
ist hierbei der jährliche Wärmebedarf. Nur<br />
wenn Wärme gebraucht wird, läuft die Anlage<br />
und ist damit „streng wärmegeführt“.<br />
Um möglichst lange Betriebszeiten am<br />
Stück zu erreichen, wurde ein beeindruckender,<br />
6,5 Meter hoher Pufferspeicher<br />
mit einem Volumen von 30.000 Litern installiert<br />
(entspricht 180 Badewannen).<br />
Möglichst wenige Starts der Anlage pro<br />
Jahr sind ein wichtiges Ziel, da dies die<br />
Langlebigkeit der Anlage insgesamt erhöht.<br />
Verteilt wird die Wärme in Lohen durch<br />
ein 385 Meter langes Wärmenetz, an dem<br />
insgesamt acht Abnehmer plus eine Trocknungsanlage<br />
angeschlossen sind. Getrocknet<br />
werden in zwei perfekt zugänglichen<br />
Boxen mit jeweils 11 m³ die selbst<br />
benötigten Hackschnitzel sowie in Lohntrocknung<br />
die Hackschnitzel für Händler<br />
und private Verbraucher. Es besteht auch<br />
die Möglichkeit, Getreide und Körnermais<br />
zu trocknen, was aber erst noch getestet<br />
werden muss.<br />
Die neue Holzvergaseranlage von Josef Weber in Schechen. Je ein Steuerschrank für Reformer<br />
und BHKW (links und rechts im Vordergrund); links dahinter: Holzgasfilter-Einheit; danach:<br />
Hackschnitzelschleusensystem, mit Hackschnitzelzuführung aus dem Bunker (grün);<br />
danach Reformer; am Ende mit blauer Abdeckung befindet sich der Holzgas-Motor und der<br />
Genarator.<br />
Ganz entscheidend war für Weber, dass<br />
er nun seinen großvolumigen Theatersaal<br />
samt Neben- und Umkleideräumen ausreichend<br />
mit Wärme versorgen kann. Es<br />
ergibt sich dadurch für die Gäste in den<br />
Wintermonaten ein noch angenehmeres<br />
Raumklima und auch während der spielfreien<br />
Tage kann ein gewisses Temperaturniveau<br />
gehalten werden, was der Bausubstanz<br />
sehr zugute kommt.<br />
Ohne guten Rat<br />
ist manches nicht<br />
zu schaffen.<br />
Initiativ, innovativ,<br />
individuell:<br />
Nutzen Sie 44<br />
Jahre Erfahrung in<br />
der spezialisierten<br />
Agrarberatung !<br />
Ihre <strong>Sparkasse</strong>n<br />
Agrarberater:<br />
Rainer Obertshauser<br />
Tel. 0 80 61/29 133<br />
Mobil: 0 170/22 91 593<br />
Rohrverlegung elegant gelöst<br />
Interessant dabei ist die Verlegung der<br />
Wärmerohre, welche im Zuschauerraum<br />
ganz elegant an der Decke aufgehängt sind.<br />
Aufwendige Umbauten konnten damit vermieden<br />
werden. Die Konstruktion hat wohl<br />
auch schon einige Zuschauer zum nachdenken<br />
animiert, was wohl diese Rohrschlange<br />
an der Decke zu bedeuten hat.<br />
Fortsetzung Seite 4<br />
Franz Oberbauer<br />
Tel. 0 80 51/907 865<br />
Mobil: 0 170/22 91 603<br />
Freudige Gesichter<br />
bei der erfolgreichen<br />
Inbetriebnahme: (von<br />
links) Die <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Agrarspezialisten Rainer<br />
Obertshauser und<br />
Johannes Hirzinger,<br />
Josef Weber und Kundenberaterin<br />
Katrin<br />
Manhart.<br />
Johannes Hirzinger<br />
Tel. 0 80 31/182 951<br />
Mobil: 0 151/12 26 51 73