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Osterausgabe 2009 - Pfarre Kollerschlag

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<strong>Pfarre</strong>r KsR Laurenz Neumüller<br />

Liebe Pfarrangehörige!<br />

Liebe LeserInnen des Pfarrblattes!<br />

Ostersonntag - Sonntag im Jahreskreis<br />

Die Urchristen feierten die Auferstehung<br />

Jesu Christi ursprünglich ebenso<br />

wie das Abendmahl an jedem Sonntag,<br />

dem „Tag des Herrn“ oder „Herrentag“.<br />

Der regelmäßige Sonntagsgottesdienst<br />

erinnerte sie also an das<br />

gesamte Erlösungswerk Jesu Christi.<br />

Als Folgetag des jüdischen Sabbat<br />

war er der Anfang, nicht das Ende<br />

einer Arbeitswoche. So wie jener als<br />

arbeitsfreier Tag das Ziel der Schöpfung<br />

Gottes symbolisierte, markierte<br />

der Sonntag für sie den Beginn der<br />

neuen Schöpfung, des Reiches Gottes.<br />

Die Schriften der Kirchenväter<br />

entfalteten daher primär die Sonntagsliturgie.<br />

Die Gemeindeordnungen<br />

der Alten Kirche waren zugleich Lebensordnungen.<br />

Kaiser Konstantin I. legte den Sonntag<br />

321 gesetzlich als wöchentlichen<br />

Ruhetag fest, auch um das Christentum<br />

zur bevorzugten Religion zu erheben.<br />

Damit verdrängte er den Sabbat<br />

und wurde zusammen mit dem<br />

Samstag im Alltagsbewusstsein zum<br />

„Wochenende“.<br />

In einem alttestamentlichen – im<br />

Psalm 118 – wird die Rettung Israels<br />

besungen mit dem Text: „Das ist der<br />

Tag, den der Herr gemacht hat;<br />

wir wollen jubeln und uns an ihm<br />

freuen“. Weil der Herr an einem<br />

Sonntag, dem ersten Tag der Woche<br />

nach dem Sterben des Karfreitags,<br />

vom Tod zum Leben erweckt wurde,<br />

feiern die Christen nicht nur einmal<br />

im Jahr, an Ostern, dieses Fest.<br />

Sonntag ist Grundelement unserer<br />

Kultur<br />

Der Sonntag bringt dem Menschen<br />

seine Würde als Ebenbild Gottes neu<br />

zum Bewusstsein. Der Sonntag ist<br />

aber keineswegs nur ein Feiertag der<br />

Christen. Er ist ein Grundelement<br />

unserer Kultur und vermittelt allen<br />

Menschen eine wichtige soziale Botschaft.<br />

Der Mensch ist nicht nur für<br />

die Arbeit da. Ob der Sonntag in einer<br />

Gesellschaft respektiert wird oder<br />

nicht, ist ein Zeichen für die Wertordnung<br />

dieser Gesellschaft. Der<br />

Sonntag ist aber nur dann richtig<br />

Sonntag, wenn für alle Sonntag ist.<br />

Der Sonntag ist unteilbar.<br />

Unschwer lässt sich eine Schlussfolgerung<br />

ziehen: Wenn der Sonntag von<br />

der Bevölkerung nicht mehr als solcher<br />

beansprucht und gelebt wird, ist<br />

es für den Kommerz ein leichtes<br />

Spiel, sich auch dieser Zeit des Freiseins<br />

zu bemächtigen. Wir erleben es<br />

ja schon.<br />

„…wäre es toll, wenn auch du<br />

Dienstag und Freitag deine freien<br />

Tage hättest?“<br />

Verantwortung der Christen<br />

Der Sonntag ist unser gemeinsames<br />

Fest. Uns obliegt es, die Wurzeln zu<br />

pflegen, aus denen er gewachsen ist<br />

und heute noch lebt. Eine kirchliche<br />

Bestimmung lautet: „Am Sonntag und<br />

anderen gebotenen Feiertagen sind<br />

die Gläubigen zur Teilnahme an der<br />

Messfeier verpflichtet“ (CIC can<br />

1246 und 1247). Dieses Kirchengebot<br />

will unsere innere Verpflichtung<br />

bewusstmachen und unterstreichen:<br />

„Der Sonntag als ‚Tag des Herrn’,<br />

als Feiertag der christlichen Gemeinde,<br />

als Tag der Eucharistiefeier ist<br />

unaufgebbar.“<br />

Pfarrblatt <strong>Kollerschlag</strong><br />

Liebe Nicht/-mehr-Gottesdienstbesucher!<br />

Ich möchte allen unserer <strong>Pfarre</strong> Zugehörenden<br />

in Erinnerung rufen,<br />

besonders aber den Nicht/- mehr-Kirchenbesuchern,<br />

dass durch den Empfang<br />

des Firmsakramentes auch die<br />

Mitfeier der Gottesdienste und die<br />

Teilnahme am Leben der Kirche und<br />

der <strong>Pfarre</strong> eingeschlossen ist. Ich<br />

stelle mit großem Bedauern fest,<br />

dass sich die Reihen in unserer Pfarrkirche<br />

immer mehr lichten. Die Kirche<br />

sind nicht der Papst, die Bischöfe,<br />

die <strong>Pfarre</strong>r alleine, sondern alle<br />

Getauften sind Glieder an dem einen<br />

Leib, der die Kirche ist. Sollten wir<br />

nicht dankbar sein dafür, in Freiheit<br />

unseren Glauben miteinander feiern<br />

zu können, wenn wir wissen, unter<br />

welch schlimmen und schweren Verfolgungen<br />

die Christen im Nahen und<br />

Fernen Osten leiden. Ich lade alle ein<br />

– besonders auch die Jugend unserer<br />

<strong>Pfarre</strong> – sich diese Gedanken zu<br />

Herzen zu nehmen.<br />

Die Firmung ist die Bestätigung des<br />

Glaubensbekenntnisses, das die Eltern<br />

und Paten bei der Taufe geleistet<br />

haben.<br />

Daher vollendet die Firmung die Taufe.<br />

Ich lade ein, gerade auch die heiligen<br />

Tage der Karwoche und des Osterfestes<br />

mitzufeiern und wünsche die<br />

Erfahrung des inneren Auflebens, des<br />

neuen Mutes für ein gutes<br />

Miteinander, ein gesegnetes Osterfest.<br />

Euer <strong>Pfarre</strong>r Laurenz<br />

Wilfried Schumacher<br />

Seite 2 April <strong>2009</strong>

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