Schwenk Außenputzsysteme
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<strong>Außenputzsysteme</strong><br />
Die Wahl des richtigen Putzsystems<br />
Putzsysteme übernehmen wichtige bautechnische<br />
Aufgaben. Sie schützen das<br />
Gebäude vor Witterungseinflüssen, vor<br />
mechanischen Beschädigungen und sind<br />
ein hervorragendes Mittel zur dauerhaften<br />
Oberflächengestaltung.<br />
Entscheidend für die Wahl des richtigen<br />
Putzsystems sind:<br />
• der verwendete Steintyp,<br />
• die Ausführungsqualität des<br />
Mauerwerks,<br />
• die Wahl des Oberputzes.<br />
Steintyp<br />
Unterscheidungsmerkmale von hochdämmenden Steinen<br />
Durch den Einsatz von immer leichteren<br />
und höher wärmedämmenden Mauerwerken<br />
ist nicht nur die Güte der Rohbauausführung<br />
für das Putzsystem<br />
von Bedeutung, sondern auch die<br />
Steinqualität selbst. Mauerwerke aus<br />
porosierten Leichtziegeln und Porenbeton<br />
zählen zur Gruppe der hochdämmenden<br />
Putzgründe und tragen in weitaus<br />
höherem Maße Spannungen aus<br />
Wärmedehnungen in den Außenputz ein<br />
als schweres Mauerwerk wie z.B. aus<br />
traditionellen Vollziegeln. So sind die<br />
Wetterseiten (in der Regel die<br />
Westseiten) erhöht rissgefährdet.<br />
Eine Gewebespachtelung auf<br />
Wetterseiten oder in expondierten<br />
Lagen mit hoher Schlagregenbeanspruchung<br />
wird deshalb von<br />
Fachverbänden empfohlen.<br />
Leicht Superleicht<br />
Wärmeleitzahl<br />
Leichtziegel<br />
Porenbeton<br />
Leichtbeton<br />
≥ 0,13 W/mK < 0,13 W/mK<br />
Rohdichten Leichtziegel ≥ 0,7 kg/dm 3 < 0,7 kg/dm 3<br />
Porenbeton ≥ 0,5 kg/dm 3 < 0,5 kg/dm 3<br />
Leichtbeton ≥ 0,5 kg/dm 3 < 0,5 kg/dm 3<br />
4 <strong>Außenputzsysteme</strong> 05/05<br />
Qualität des Mauerwerks<br />
Voraussetzung zur Erstellung eines funktionsfähigen<br />
Außenputzsystems ist ein<br />
fachgerecht errichtetes Mauerwerk nach<br />
DIN 1053 „Mauerwerk“ oder der jeweiligen<br />
Zulassung und DIN 18330<br />
„Maurerarbeiten“ (VOB/C) sowie technischen<br />
Merkblättern.<br />
Generell lässt sich zwischen fachgerechtem,<br />
unkritischem Mauerwerk<br />
und kritischem Mauerwerk unterscheiden.<br />
Aus diesem Grund ist im Hinblick<br />
auf Eignung als Putzgrund vor Auftrag<br />
des Putzes auf folgende Punkte zu achten:<br />
• Homogener Putzgrund<br />
• Lagerfuge vollfugig vermörtelt<br />
• Stoßfugen ≤ 5 mm<br />
• Mörteltaschen und Fehlstellen<br />
geschlossen<br />
• Überbindemaß 40 % der Steinhöhe -<br />
mind. 45 mm<br />
• Keine gerissenen Steine<br />
• Feuchtigkeit des Mauerwerks<br />
• Ausreichende Standzeit<br />
Weicht die Ausführung eines Mauerwerks<br />
von diesen Kriterien in unzulässiger<br />
Weise ab, ist das Mauerwerk als<br />
kritisch einzustufen und es liegt ein<br />
erhöhtes Rissrisiko für den Verputz vor.<br />
In diesem Fall sollte auf das Aufbringen<br />
eines Armierungsputzes<br />
mit Gewebeeinlage nicht verzichtet<br />
werden.