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Online-Version: Jahresbericht 2012 - Kirche & Diakonie Lüneburg

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>Diakonie</strong>verband Nordostniedersachsen


2<br />

3<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6<br />

7<br />

7<br />

Themen<br />

Themen <strong>2012</strong> Fachdienste <strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />

Inhalt<br />

<strong>2012</strong><br />

Grußwort von Superintendentin<br />

Christine Schmid und Superintendent<br />

Christian Cordes<br />

Grußwort von Geschäftsführer<br />

Gabriel Siller<br />

5 Jahre Wichern-Adventskranz<br />

Stiften mit Herz und Verstand<br />

Familienzentrum Plus<br />

<strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong> beim<br />

Hansetag <strong>2012</strong><br />

Happy Birthday<br />

<strong>Diakonie</strong>verband!<br />

Verabschiedung von<br />

Ursula Kretschmer<br />

Neu: <strong>Diakonie</strong>verband<br />

Nordostniedersachsen<br />

8<br />

11<br />

15<br />

15<br />

23<br />

24<br />

28<br />

33<br />

Fachdienste<br />

<strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit:<br />

Aufklärung und Information<br />

rund um soziale Fragen<br />

Schuldnerbratung:<br />

Was tun, wenn am Ende des<br />

Geldes noch so viel Monat<br />

über ist?<br />

Kurenberatung:<br />

Das Hamsterrad “Alltag”:<br />

Stopp – ich steige mal kurz aus!<br />

drobs:<br />

Fachstelle für Sucht<br />

und Suchtprävention<br />

Kleiderkeller:<br />

„Mit einem Schrank fing alles an“<br />

Ökumenische Ehe- und<br />

Lebensberatung :<br />

60 Jahre Erfahrung mit Liebe,<br />

Partnerschaft und Trennung<br />

Migration:<br />

Menschen verstehen – Kulturen<br />

verbinden!<br />

Ma Donna:<br />

Neue Wege gehen<br />

38<br />

40<br />

42<br />

44<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

49<br />

Bahnhofsmission:<br />

Die Nr. 1 an Gleis 1<br />

Stövchen:<br />

Mehr Lebensqualität für<br />

psychisch erkrankte Menschen<br />

KICK-Ostheide:<br />

Das KICK – der Kick!<br />

Tagesklinik am Lambertiplatz:<br />

Verbesserte Angebote durch<br />

Vernetzung<br />

<strong>Diakonie</strong>verband<br />

kompakt<br />

Organigramm 2013 des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Nordostniedersachsen<br />

Adressen<br />

<strong>Diakonie</strong> im Internet<br />

Lageplan Einrichtungen in<br />

<strong>Lüneburg</strong><br />

Impressum


Themen <strong>2012</strong><br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

„Wir haben hier keine bleibende<br />

Stadt, sondern die zukünftige<br />

suchen wir“ (Hebräerbrief 13,14).<br />

Die Jahreslosung 2013 passt: Wir<br />

haben uns aufgemacht und einen<br />

neuen <strong>Diakonie</strong>verband gegründet.<br />

Er umfasst nun auch die Einrichtungen<br />

des <strong>Kirche</strong>nkreises Uelzen.<br />

Kaum einer hat’s gemerkt, so hoffen<br />

wir. Denn für die Nutzer der Angebote<br />

der diakonischen Einrichtungen<br />

soll sich nichts verändern. Lediglich<br />

die Leitungsstruktur ist eine andere.<br />

Die Möglichkeit, den Kreis der<br />

Teilnehmenden bei Fortbildungen<br />

zu erweitern und Anderes im Hintergrund<br />

ist neu.<br />

Drobs bleibt Drobs, Ma Donna<br />

bleibt Ma Donna, und das gilt für alle<br />

anderen Einrichtungen auch. Trotzdem:<br />

Wir bleiben auf der Suche nach<br />

immer besseren Möglichkeiten der<br />

Hilfe für die, die aus verschiedenen<br />

Gründen in unserer Gesellschaft<br />

von der vollen Teilhabe am Leben<br />

ausgeschlossen sind. „Wir haben<br />

hier keine bleibende Stadt, sondern<br />

die zukünftige suchen wir“.<br />

Das Titelbild zeigt ein Haus im<br />

Himmel. Es wird Maß genommen.<br />

Das unfertige Haus ist ein Symbol<br />

dafür, dass nichts fertig ist. Gemeinsam<br />

suchen wir, weil in dieser Welt<br />

manches nicht in Ordnung ist. Jesus<br />

hat sich nicht damit zufrieden gegeben.<br />

Auch wir geben nicht auf. Es<br />

muss sich was ändern. Bei manchen<br />

ist der Druck groß. Wie gut, wenn<br />

sie dann denn Weg in die Beratungsstellen<br />

des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

finden. Wie befreiend, wenn sie<br />

einen neuen Ausblick auf ihr zukünf-<br />

Jahreslosung 2013:<br />

2<br />

Grußwort<br />

Christine Schmid, Vorsitzende des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes und Superintendentin<br />

des Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises <strong>Lüneburg</strong><br />

tiges Lebenshaus sehen. Gemeinsam<br />

mit Menschen, die Zeit haben<br />

und Unterstützung bei Problemen<br />

anbieten können. Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter unserer Einrichtungen<br />

werden zu Wegweisern. Sie<br />

helfen, das Maß für das Haus des<br />

Lebens zu finden, sie begleiten beim<br />

Weg in eine gute Zukunft.<br />

“Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter unserer<br />

Einrichtungen (...)<br />

begleiten beim Weg in eine<br />

gute Zukunft.”<br />

„Wir haben hier keine bleibende<br />

Stadt“. Neue Wege im <strong>Diakonie</strong>verband<br />

beschreiten wir auch, weil wir<br />

mit weniger Mitteln weiterhin nah<br />

am Menschen sein wollen.<br />

Herzlich danken wir allen unseren<br />

Partnern, allen voran der Stiftung<br />

„<strong>Diakonie</strong> – ich mache mit“, die uns<br />

Wir haben hier keine bleibende Stadt,<br />

sondern die zukünftige suchen wir.<br />

(Hebr. 13,14)<br />

Christian Cordes, Superintendent des<br />

Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises Bleckede<br />

verlässlich unterstützt.<br />

Ebenso herzlichen Dank sagen wir<br />

den <strong>Kirche</strong>ngemeinden und Einzelpersonen,<br />

die durch Spenden,<br />

Kollekten und durch die ehrenamtliche<br />

Tat dazu beitragen.<br />

Wir wünschen dem neuen <strong>Diakonie</strong>verband<br />

Nordostniedersachsen,<br />

allen Mitarbeitenden und Klienten<br />

Gottes Segen für die neuen Wege,<br />

und viel Freude beim Maßnehmen<br />

für das „Haus im Himmel“.<br />

Ihre Christine Schmid<br />

und<br />

Ihr Christian Cordes


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

etwa 15 % der Bevölkerung lebt in<br />

Armut oder sind davon bedroht. Das<br />

bedeutet für <strong>Lüneburg</strong> Hansestadt<br />

und Landkreis etwa 26.000 Menschen,<br />

einschließlich Kinder und Alte.<br />

Was ist ein menschenwürdiges<br />

Leben? Wie viel umfassende Teilhabe<br />

braucht der Mensch? In unseren<br />

Einrichtungen erleben wir die Not<br />

der Menschen täglich, die materielle<br />

Not ebenso wie die seelische.<br />

Häufig bedingt das Eine auch das<br />

Andere. Um ganze 5,- € wurde<br />

die Grundsicherung 2011 erhöht.<br />

Ab 01.01.2013 liegt sie bei 482,- €<br />

monatlich. Davon muss der gesamte<br />

Lebensunterhalt bestritten werden.<br />

Die kleinen wie die großen Ausgaben.<br />

Wenn die Waschmaschine<br />

defekt ist, die Brille kaputt geht, ist<br />

schon die Grenze erreicht.<br />

“Wir brauchen (...) eine<br />

(...) gesellschaftliche<br />

Diskussion darüber, was<br />

ein menschenwürdiges<br />

und gerechtes Leben beinhaltet<br />

und was wir dafür<br />

ausgeben wollen.”<br />

Wir brauchen aus unserer Sicht<br />

eine allgemeine gesellschaftliche<br />

Diskussion darüber, was ein menschenwürdiges<br />

und gerechtes<br />

Leben beinhaltet und was wir dafür<br />

ausgeben wollen. Wir müssen der<br />

Erwachsenenarmut und den daraus<br />

resultierenden Entsolidarisierungstendenzen<br />

entgegen wirken. Dafür<br />

ist aus unserer Sicht die Erhöhung<br />

der Regelsätze unumgänglich, sowie<br />

es das Bundessozialgericht ja auch<br />

gefordert hat. Der Regelsatz sollte<br />

durch eine unabhängige Kommission,<br />

in der alle relevanten Gruppen<br />

wie Wohlfahrtsverbände, Wissenschaftler,<br />

Kommunen und die Betroffenen<br />

selbst vertreten sind, festgestellt<br />

werden.<br />

Grußwort<br />

Wir vor Ort werden täglich mit den<br />

existenziellen Sorgen der Menschen<br />

konfrontiert – es müssen nicht immer<br />

Geldsorgen sein: Der diskriminierungsfreie<br />

und unentgeltliche<br />

Zugang zu Dienstleistungen würde<br />

Vieles erleichtern, z. B. der kostenlose<br />

Schultransport für alle Kinder,<br />

gesundes, kostenloses Essen für<br />

alle Kinder, gute und ausreichende,<br />

kostengünstige Ausstattung von<br />

Kitas, überhaupt eine leicht zugängliche<br />

und weitgehend unentgeltliche,<br />

öffentliche Infrastruktur, wie Bildung,<br />

Gesundheitsvorsorge usw. Damit<br />

erreicht man auch Menschen mit<br />

geringem Einkommen, die keine<br />

Grundleistungen in Anspruch nehmen,<br />

wirkt Stigmatisierung entgegen<br />

und führt die Menschen damit zu<br />

mehr Teilhabe.<br />

Es mag utopisch klingen, an<br />

diesen Überlegungen zu arbeiten, wir<br />

sind aber als Christen aufgefordert,<br />

auch über unseren Tellerrand hinauszusehen<br />

und uns für eine Verbesserung<br />

der Lebenssituation der Menschen<br />

einzusetzen.<br />

Die unterschiedlichen Einrichtungen<br />

des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

versuchen alle auf ihre Weise ein<br />

Stück dazu beizutragen, ob es sich<br />

dabei um Schuldnerberatung handelt,<br />

Suchtberatung und Behandlung,<br />

wenn die Mitarbeitenden der<br />

Bahnhofsmission den Menschen im<br />

alltäglichen Leben Unterstützung<br />

bieten, das Stövchen Heimat für<br />

Viele wird, der Migrationsdienst hilft<br />

wieder in unserem Land Fuß zu fassen,<br />

die Ehe- und Lebensberatung<br />

Menschen in ihren Beziehungskrisen<br />

begleitet – dies können wir alles<br />

tun, weil neben den Hauptberuflichen<br />

eine große Anzahl Menschen<br />

ehrenamtlich mitarbeiten. Wir sind<br />

darüber sehr dankbar, denn nur dadurch<br />

gelingt es uns, all die Angebote<br />

weiter aufrecht zu erhalten.<br />

Herzlichen Dank an Alle, die uns<br />

im vergangenen Jahr finanziell und<br />

ideell unterstützt haben!<br />

“Nur der kann sich der Not in<br />

seiner ganzen Breite entgegenstellen,<br />

der den Mut hat zur ersten<br />

kleinen Tat.“ Diesem Satz von Johann<br />

Hinrich Wichern fühlen wir uns<br />

bis heute verpflichtet und versuchen<br />

ihn in unserer Arbeit umzusetzen.<br />

Herzlichst<br />

Gabriel Siller<br />

Themen <strong>2012</strong><br />

Gabriel Siller, Geschäftsführer des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes der Ev.-luth.<br />

<strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong>, Bleckede und –<br />

seit 2013 – Uelzen<br />

“...wir sind aber als<br />

Christen aufgefordert,<br />

auch über unseren<br />

Tellerrand hinauszusehen...”<br />

3


Themen <strong>2012</strong><br />

Aus dem Verband<br />

5 Jahre Wichern-Adventskranz<br />

Der Wichern-Adventskranz<br />

erstrahlt in der Adventszeit über<br />

der Hansestadt <strong>Lüneburg</strong> und<br />

ist ein Gemeinschaftsprojekt der<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>Diakonie</strong>,<br />

des Trägervereins Wasserturm<br />

und des Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises<br />

<strong>Lüneburg</strong>. Ursula Kretschmer,<br />

stellvertretende Geschäftsführerin<br />

des <strong>Diakonie</strong>verbandes und<br />

Projektleiterin, erläutert die<br />

Idee: „2007 haben wir zum<br />

200. Geburtstag von Johann<br />

Hinrich Wichern begonnen, seine<br />

Überzeugung zum Leuchten zu<br />

bringen – dass jeder ein Zeichen<br />

setzen und mit einer kleinen Tat<br />

anderen Menschen helfen kann.“<br />

Wichern gilt als Erfinder des<br />

Adventskranzes und Gründervater<br />

Stiften mit Herz und Verstand<br />

Stiftung “<strong>Diakonie</strong><br />

- ich mache mit”<br />

Die “Stiftung <strong>Diakonie</strong> – ich mache<br />

mit” förderte <strong>2012</strong> mit insgesamt<br />

18.000 Euro die verschiedenen<br />

Einrichtungen des <strong>Diakonie</strong>verbandes.<br />

Helfen Sie weiter mit, die Stiftung –<br />

und so die Arbeit des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

– zu stärken!<br />

4<br />

Kontakt<br />

Eckhard Fedrowitz<br />

Tel.: 04131 - 18 01 22<br />

E-Mail: e.fedrowitz@<br />

diakonie-ichmachemit.de<br />

Spendenkonto:<br />

Kto.-Nr.: 650 55 915<br />

Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />

BLZ: 240 501 10<br />

Vermerk „Zustiftung“ hilft<br />

langfristig,<br />

Vermerk „Spende“ als Soforthilfe.<br />

der <strong>Diakonie</strong>. 1833 überzeugte der<br />

junge Theologe Hamburger Politiker<br />

und Kaufleute davon, dass es für die<br />

verwahrlosten und verwaisten Kinder<br />

aus den Elendsvierteln einen Ort des<br />

Schutzes geben müsse: das Rauhe<br />

Haus.<br />

Nach fünf Jahren Wichern-<br />

Adventskranz und Spendeneinnahmen<br />

von 23.309,- Euro verabschiedet<br />

sich Ursula Kretschmer aus der<br />

Projektleitung. Sie sagt: „Gemeinsam<br />

ist es uns in den vergangenen<br />

Jahren gelungen, viele Kinder zu<br />

unterstützen.“ 2013 ist sie in den<br />

Ruhestand getreten.<br />

Die Projektgruppe dankt Ursula<br />

Kretschmer für ihre engagierte Mitarbeit<br />

und ihre kreativen Ideen!<br />

Gezielte Spenden<br />

Sie möchten lieber direkt spenden:<br />

Sie denken dabei an die Unterstützung<br />

von Müttern und Kindern, Sie<br />

finden es wichtig, dass es die Eheberatung<br />

gibt, Sie haben eine Idee<br />

für eine Aktion, Sie sehen eine Not<br />

und wollen sie unmittelbar lindern?<br />

Dann nehmen Sie Kontakt zu der<br />

jeweiligen Einrichtung auf oder unterstützen<br />

Sie unsere Arbeit insgesamt<br />

mit Ihrer Spende auf das Konto des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes.<br />

Wir danken Ihnen herzlich!<br />

Info<br />

Spenden<br />

hilft!<br />

“<strong>Diakonie</strong> hilft!”<br />

Kerstina Peck<br />

Leiterin des Ma Donna:<br />

Wichern-Adventskranz <strong>2012</strong><br />

Einladung<br />

zur Eröffnungsveranstaltung<br />

am Samstag, den 1. Dezember <strong>2012</strong><br />

in der St. Johannis <strong>Kirche</strong><br />

Die Projektleitung wird jetzt von<br />

Michael Elsner, Geschäftsführer<br />

Herbergsverein Wohnen und Leben<br />

e. V. und der neuen arbeit lüneburguelzen<br />

übernommen.<br />

Spendenkonto<br />

Kto.-Nr.: 216<br />

Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />

BLZ: 240 501 10<br />

Vermerk:<br />

Spende <strong>Diakonie</strong>verband<br />

“Ihre Spende ist Hilfe für Menschen in<br />

Not! Im persönlichen Gespräch<br />

informieren wir Sie gern über Unter-<br />

stützungsmöglichkeiten.”


Familienzentrum Plus<br />

Grundsteinlegung <strong>2012</strong><br />

Die Jahreslosung für 2013 ist für unsere Arbeit prägend.<br />

Die Bewohnerinnen haben im Ma Donna auch keine<br />

bleibende „Stadt“ gefunden. Die Zukünftige wird mit Unterstützung<br />

der Mitarbeitenden gesucht und gefunden.<br />

Das Ma Donna war ebenfalls viele Jahre auf der<br />

Suche nach einem passenden Ort, denn die Räumlichkeiten<br />

wurden zu eng. Am 20. Dezember <strong>2012</strong><br />

wurde der erste Spatenstich für das Familienzentrum<br />

Plus gemacht. Gemeinsam mit dem Kindergarten der<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde St. Michaelis wurde ein Konzept für<br />

ein Familienzentrum Plus entwickelt. Dabei wurde die<br />

Idee verfolgt, die Angebote des Kindergartens mit denen<br />

von Ma Donna in der Weise zu verbinden, dass eine<br />

verlässliche Kinderbetreuung gemeinsam mit einem Angebot<br />

an Beratung und Bildung für Eltern zur Verfügung<br />

gestellt werden kann.<br />

Was lange währt, wird endlich gut – Wir danken<br />

besonders der Hansestadt <strong>Lüneburg</strong> und der<br />

Klosterkammer Hannover für die großzügige Unterstützung<br />

und freuen uns auf den Einzug in das neue Haus<br />

Ende 2014!<br />

<strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong> beim Hansetag <strong>2012</strong><br />

Eine Prise zum Leben<br />

Unter dem Motto „Du bist das Salz<br />

der Erde – eine Prise zum Leben“<br />

feiern <strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong> bei den<br />

Hansetagen mit. Vom 28. Juni bis<br />

zum 1. Juli <strong>2012</strong> wurden Gäste aus<br />

Deutschland und ganz Europa in<br />

<strong>Lüneburg</strong> begrüßt. <strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong><br />

brachten dabei die christliche<br />

Botschaft ins Gespräch. Alle Orte,<br />

an denen <strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong> tätig<br />

sind, wurden durch einen Salzgarten<br />

gekennzeichnet: die <strong>Kirche</strong>n, bei der<br />

Salzgarten vor der drobs<br />

drobs, bei Ma Donna und an vielen<br />

weiteren Orten. Vor der St. Johanniskirche,<br />

die als Wandelkirche ohne<br />

Gestühl erlebbar war, kamen an<br />

einem größeren Salzgarten Mitarbeitende<br />

aus <strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong> als<br />

sogenannte “Salzstreuer” mit den<br />

Hansetagsbesuchern ins Gespräch.<br />

Ein Höhepunkt der Hansetage war<br />

der ökumenische Freiluft-Gottesdienst<br />

auf dem Sande. “Einander<br />

begegnen – miteinander handeln<br />

Themen <strong>2012</strong><br />

Aus dem Verband<br />

„Wir haben hier keine bleibende Stadt,<br />

sondern die Zukünftige suchen wir.“<br />

Jahreslosung 2013, Hebräer 13.14<br />

Erster Spatenstich für das Familienzentrum, v.l.n.r.: Kultusminister Dr.<br />

Bernd Althusmann, Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas,<br />

Superintendentin Christine Schmid, Oberbürgermeister Ulrich Mädge,<br />

(Foto: Klosterkammer Hannover)<br />

– einander segnen”: Unter diesem<br />

Leitwort feierten die christlichen<br />

Gemeinden in <strong>Lüneburg</strong> Gottesdienst<br />

mit Bläsern und großem Chor.<br />

Landesbischof Ralf Meister beim ökumenischen Gottesdienst auf<br />

dem Platz Am Sande<br />

5


Themen <strong>2012</strong><br />

Aus dem Verband<br />

<strong>2012</strong> feierten vier Einrichtungen<br />

des <strong>Diakonie</strong>verbandes <strong>Lüneburg</strong>-<br />

Bleckede gemeinsam ihren Geburtstag:<br />

Der Kleiderkeller besteht seit 65<br />

Jahren, die drobs seit 40 Jahren, die<br />

Schwangerenkonfliktberatung seit 33<br />

Jahren und Ma Donna seit 25 Jahren.<br />

“Das sind 163 gute Gründe zum<br />

Feiern” sagten sich die Leitenden<br />

der Einrichtungen und luden am 16.<br />

November ins Haus der <strong>Kirche</strong> ein.<br />

Viele Gratulanten feierten mit den<br />

Mitarbeitenden zusammen dieses Ereignis.<br />

Als Referent konnte Prof. Dr.<br />

Joachim Körkel gewonnen werden,<br />

dessen Vortrag „ Das Gespräch als<br />

gemeinsamer Tanz – Motivierende<br />

Gesprächsführung zum Anfassen“<br />

viele neue Impulse gab. Die Bigband<br />

Oedeme brachte musikalisch<br />

Schwung in die Veranstaltung.<br />

Im Rahmen des Festaktes bot sich<br />

eine gute Möglichkeit allen Förderern,<br />

Leistungsträgern und Mitarbeitenden<br />

für ihre Unterstützung zu danken.<br />

6<br />

Happy Birthday <strong>Diakonie</strong>verband!<br />

65 Jahre Kleiderkeller 40 Jahre drobs 33 Jahre Schwa<br />

33 Jahre Schwa<br />

renkonfliktberatung25 Jahre Ma Donna 65 Jahre Kleider<br />

keller 40 Jahre drobs 33 Jahre Schwangerenkonfliktberat<br />

ung 25 Jahre Ma Donna 65 Jahre Kleiderkeller 33 Ja<br />

hre Schwangerenkonfliktberatung25<br />

Jahre Ma Donna 65<br />

Happy Birthday! 163 gute Gründe zum Feiern Happy Birthday!<br />

Kleiderkeller 40 Jahre drobs 33 Jahre Schwangerenk<br />

konfliktberatung 65 Jahre Kleiderkeller 40 Jah<br />

re drobs 25 Jahre Ma Donna 65 Jahre Kleiderkeller<br />

33 Jahre Schwangerenkonfliktberatung25<br />

Jahr<br />

Ma Donna 65 Jahre Kleiderkeller 40 Jahre dro<br />

40 Jahre 65 drobs Jahre Kleiderkeller<br />

<strong>Diakonie</strong>verband<br />

<strong>Lüneburg</strong> / Bleckede<br />

Jubiläumsfeier 4x anders.indd 1 16.10.<strong>2012</strong> 12:54:08<br />

„Die <strong>Diakonie</strong> ist Anwältin und<br />

Fürsprecherin der Benachteiligten und<br />

an den Rand Gedrängten“<br />

Gabriel Siller über die <strong>Diakonie</strong> in<br />

seiner Jubiläumsrede<br />

Info


Verabschiedung von Ursula Kretschmer<br />

Am 29.11.<strong>2012</strong> nach 30 Jahren<br />

Mitarbeit in der <strong>Diakonie</strong> wurde Frau<br />

Ursula Kretschmer in den Ruhestand<br />

verabschiedet. 1982 begann<br />

Frau Kretschmer ihre Arbeit in der<br />

Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung<br />

des Diakonischen<br />

Werkes.<br />

Ihr Ziel war damals wie heute,<br />

werdende Mütter, vor allem Diejenigen,<br />

die sich mit ihrer Schwangerschaft<br />

schwer tun, nicht alleine zu<br />

lassen. Ihnen Beratung, einen Treffpunkt<br />

und ggf. Wohnmöglichkeiten<br />

anzubieten, um das Kind in geschützter<br />

Atmosphäre bekommen zu<br />

können. 1987 wurde die stationäre<br />

Einrichtung Ma Donna eröffnet, die<br />

Frau Kretschmer von Anfang an geleitet<br />

und aufgebaut hat. Heute gibt<br />

es acht stationäre Plätze für Mütter<br />

mit Kindern.<br />

Neben ihrer Tätigkeit im Ma<br />

Donna war Frau Kretschmer noch als<br />

stellvertretende Geschäftsführerin<br />

des <strong>Diakonie</strong>verbandes seit 2002<br />

tätig. Vieles ist in dieser Zeit entstanden,<br />

an vielen Projekten war<br />

Frau Kretschmer maßgeblich beteiligt.<br />

So hat sie unter anderem das gemeinsame<br />

Internetportal von <strong>Kirche</strong><br />

und <strong>Diakonie</strong> mit entwickelt, war die<br />

treibende Kraft für den Wichern-<br />

Adventskranz auf dem Wasserturm,<br />

hat das Kick, Sozial- und Jugendhilfe<br />

in der Samtgemeinde Ostheide<br />

geleitet und entwickelt und „last but<br />

not least“ das Konzept für das künftige<br />

Familienzentrum, gemeinsam mit<br />

der <strong>Kirche</strong>ngemeinde St. Michaelis,<br />

entwickelt und voran gebracht.<br />

Ganz tief ins Herz gewachsen<br />

war ihr allerdings Ma Donna, damit<br />

wird ihr Name vor Allem verbunden<br />

bleiben: Ihr unbedingter Einsatz für<br />

die Frauen, ihr Gerechtigkeitssinn,<br />

ihre Begeisterung und Leidenschaft,<br />

ihre Fairness, Herzlichkeit und das<br />

Vertrauen und die Liebe zu den Menschen<br />

waren bei ihr immer spürbar.<br />

Leider ist die gemeinsame Zeit<br />

jetzt zu Ende – Danke für Alles was<br />

Du für Ma Donna und den <strong>Diakonie</strong>verband<br />

geleistet hast! Wir wünschen<br />

Dir eine gute Zeit ohne Arbeit und ich<br />

bin sicher, dass Du sie gut zu füllen<br />

weißt!<br />

Gabriel Siller, Geschäftsführer<br />

Neu: <strong>Diakonie</strong>verband Nordostniedersachsen<br />

Die <strong>Kirche</strong>nkreistage <strong>Lüneburg</strong>, Uelzen, Bleckede stimmen dem gemeinsamen<br />

<strong>Diakonie</strong>verband zu<br />

Der neue <strong>Diakonie</strong>verband, gebildet<br />

aus den Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreisen<br />

<strong>Lüneburg</strong>, Uelzen, Bleckede kann<br />

ab 01.01.2013 an den Start gehen.<br />

Die <strong>Kirche</strong>nkreistage haben <strong>2012</strong> der<br />

neuen Satzung des Verbandes zugestimmt.<br />

Damit wird etwas Neues geschaffen:<br />

Es wird ein großer Verband<br />

gebildet mit dem Namen <strong>Diakonie</strong>verband<br />

Nordostniedersachsen.<br />

Damit ist die Zukunftsfähigkeit der<br />

diakonischen Arbeit in den genannt-<br />

en Regionen auf sichere Beine<br />

gestellt. Wir müssen auch als <strong>Diakonie</strong><br />

auf finanzielle Engpässe reagieren,<br />

deshalb ist es notwendig in<br />

größeren Kontexten zu denken.<br />

Wir erhoffen uns Synergieeffekte<br />

im Bereich der Geschäftsführung,<br />

auf mittlere Sicht sind auch Einsparmöglichkeiten<br />

bei den Einrichtungen<br />

möglich. Grundsätzlich halten wir<br />

allerdings fest, dass die Einrichtungen<br />

in ihren Regionen weiterarbeiten<br />

Themen <strong>2012</strong><br />

Aus dem Verband<br />

und es zu keiner Einschränkung<br />

der Beratung und Tätigkeiten in den<br />

<strong>Kirche</strong>nkreisen kommt.<br />

Der neue Verbandsvorstand wird<br />

Anfang 2013 konstituieren, so dass<br />

die gemeinsame Arbeit in 2013 auch<br />

beginnen kann.<br />

Gabriel Siller, Geschäftsführer<br />

7


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />

Aufklärung und Information rund um soziale Fragen<br />

Sozialberatung – so helfen wir<br />

Die allgemeine Sozialberatung<br />

ist offen für alle, die nach sozialer<br />

Sicherung fragen oder Probleme<br />

haben in ihrer Beziehung zu den<br />

Sozialbehörden. In der Beratung<br />

bekommen sie Informationen zu<br />

ihren Rechten und Pflichten im<br />

Rahmen der Sozialgesetze, Tipps<br />

für Anträge, Bescheide und den<br />

Rechtsweg.<br />

Ziel ist es, mit mehr Wissen durch<br />

den “Paragraphendschungel” zu<br />

kommen, damit das Leben besser<br />

gelingt.<br />

Einzelne Klienten werden bei<br />

ihrer individuellen oder familiären<br />

Haushaltsplanung unterstützt, in dem<br />

gemeinsam ein monatlicher Haushaltsplan<br />

erstellt wird. Dieser macht<br />

die regelmäßig wiederkehrenden<br />

Einnahmen und Ausgaben bewusster<br />

und zeigt auf, wie viel bzw. wie wenig<br />

8<br />

Sozialhilfe SGB XII<br />

Grundsicherung für<br />

Arbeitssuchende SGB II<br />

Zahlen<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

624<br />

688<br />

Haushaltsgeld zur Finanzierung der<br />

alltäglichen Versorgung bleibt, ggf.<br />

müssen Veränderungen geklärt werden.<br />

Besonders bei nicht planbaren<br />

Ereignissen, wie z. B. der Krankenhausaufenthalt<br />

eines Kindes in Hamburg<br />

oder der Ausfall des Herdes,<br />

stehen Familien, die Sozialleistungen<br />

beziehen, kurzfristig vor kaum<br />

lösbaren Problemen. Das für solche<br />

Fälle vorgesehene „Ansparen“ aus<br />

dem Haushaltsgeld (Regelbedarf) ist<br />

meist nur sehr schwer möglich. Hier<br />

sind ein gemeinsam aufgestellter<br />

Finanzierungsplan und eine finanzielle<br />

Beihilfe eine wertvolle und<br />

nachhaltige Hilfe, denn Gesetzestheorie<br />

und Lebenswirklichkeit liegen<br />

oft weit auseinander: Besuchsfahrten<br />

in die Hamburger Klinik können allein<br />

nicht finanziert werden, sind aber für<br />

das Kind und die allein erziehende<br />

Mutter sehr wichtig. Ohne Herd kann<br />

keine warme Mahlzeit zubereitet<br />

werden.<br />

Für Personen mit geringem<br />

Einkommen sind in begründeten Notlagen<br />

auch finanzielle Hilfen möglich,<br />

z. B. durch „Guter Nachbar“, Hospi-<br />

Beratungskontakte <strong>2012</strong><br />

722<br />

791<br />

920<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

819<br />

837<br />

992<br />

Nach wie vor kommen viele<br />

Menschen mit Problemen in<br />

die Sozialberatung, wie z. B.<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

Finanzierung privater<br />

Energierechnungen<br />

(Nachzahlungen)<br />

Fragen zur Nachvollziehbarkeit<br />

umfangreicher Bewilligungsbescheide<br />

Heiz- und Nebenkostenabrechnungen<br />

Praxisgebühren und Zuzahlungen<br />

Kosten für eine Brille<br />

Zusatzbeitrag für die<br />

Krankenkasse<br />

Besuchsrecht für getrennt<br />

lebende Kinder und Eltern<br />

Rechnung des Tierarztes<br />

talfonds St. Georg Bleckede oder<br />

überregionale Beihilfefonds, damit<br />

z. B. ein gebrauchter Herd angeschafft<br />

werden kann und das<br />

Fahrgeld nach Hamburg den Besuch<br />

ermöglicht.<br />

„Bildungs- und Teilhabepaket“<br />

Mit der Einführung des sogenannten<br />

Bildungs- und Teilhabepakets<br />

939<br />

Anzahl der finanziellen<br />

Einzelhilfen:<br />

▪ Guter Nachbar 743<br />

▪ Hospitalfonds St. Georg<br />

Bleckede 26<br />

▪ <strong>Diakonie</strong>fonds <strong>Lüneburg</strong>/Bleckede<br />

9<br />

▪ Überregionale Fonds<br />

und Einzelspenden 3


werden seit 2011 vom Jobcenter und<br />

Sozialamt finanzielle Hilfen gewährt<br />

für:<br />

▪ Mittagessen und Tagesausflüge in<br />

Kindertagesstätten und Schulen<br />

▪ Lernförderung (Nachhilfe)<br />

▪ Schülerbeförderung ab<br />

Sekundarstufe II<br />

▪ Schulbedarfspauschale jährlich<br />

100,00 €, aufgeteilt zu 70,00 € am<br />

1.8. und 30,00 € am 1.2.<br />

Hierzu hat die Sozialberatung umfangreiche<br />

Aufklärungs- und Informationsarbeit<br />

geleistet. Eltern wurden<br />

über diese neuen Möglichkeiten informiert<br />

und ermutigt, entsprechende<br />

Anträge zu stellen.<br />

Schulausstattung mit 70 Euro?<br />

Problemanzeigen<br />

Viele Menschen, die die Sozialberatung<br />

aufsuchen, haben erhebliche<br />

Probleme, sich ihr ohnehin geringes<br />

Einkommen so einzuteilen, dass es<br />

für den ganzen Monat reicht. Ein<br />

individueller monatlicher Haushaltsplan<br />

hilft, einen besseren Überblick<br />

zu gewinnen.<br />

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts<br />

zur Anpassung der<br />

Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />

hat sich die Lage<br />

etwas entspannt, weil Asylsuchende<br />

seit dem vergangenen Jahr höhere<br />

Leistungen – etwa auf Sozialhilfeniveau<br />

– bekommen.<br />

Die allgemeine Sozialberatung<br />

wurde maßgeblich und mit hoher<br />

Kompetenz unterstützt durch die<br />

Berufspraktikantinnen Margret Homola<br />

und Vanessa Ruhnke. Ohne<br />

deren Mitarbeit wäre die Sozialberatung<br />

in diesem Umfang nicht möglich<br />

gewesen.<br />

Dank der Stiftung „<strong>Diakonie</strong> – Ich<br />

mache mit“ konnte Margret Homola<br />

fünf Monate länger beschäftigt werden,<br />

so dass zwischen den Berufspraktika<br />

keine Lücke entstand.<br />

Sozialpolitische Zusammenhänge<br />

Die nach wie vor starke Auslastung<br />

der Sozialberatung zeigt deutlich,<br />

dass<br />

▪ die Grundsicherung nicht<br />

ausreichend ist, insbesondere bei<br />

den nicht monatlichen Kosten<br />

▪ immer mehr Menschen mit ihrem<br />

Einkommen nicht auskommen, bei<br />

steigenden Preisen<br />

▪ dass Menschen in der offenen<br />

Sprechzeit auch für relativ geringe<br />

Hilfen lange Wartezeiten in Kauf<br />

nehmen.<br />

Der sozialpolitische Skandal, dass<br />

Armut eine angemessene Schulbildung<br />

stark behindert, wurde durch<br />

das Bildungs- und Teilhabepaket<br />

zwar erheblich gemildert, aber dennoch<br />

sind wir von der oft proklamierten<br />

Chancengleichheit im Bildungswesen<br />

noch weit entfernt.<br />

Wichtig sind im Rahmen der<br />

Sozialberatung die bei Bedarf<br />

möglichen direkten Kontakte zum<br />

Jobcenter und zu den Sozialämtern,<br />

die im Einzelfall telefonisch und auch<br />

persönlich in gemeinsamen Gesprächen<br />

zwischen freier Wohlfahrtspflege<br />

und dem Jobcenter erfolgen.<br />

Vernetzungen / Kooperationen der<br />

<strong>Diakonie</strong> in der <strong>Lüneburg</strong>er Region<br />

Die <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit arbeitet<br />

regelmäßig mit:<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

in der Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Diakonie</strong> <strong>Lüneburg</strong> / Bleckede<br />

im Vorstand des Herbergsvereins<br />

Wohnen und Leben<br />

e.V.<br />

im <strong>Kirche</strong>nkreistag <strong>Lüneburg</strong><br />

und in den beiden<br />

<strong>Kirche</strong>nkreiskonferenzen<br />

im <strong>Diakonie</strong>ausschuss des<br />

<strong>Kirche</strong>nkreistages (Vorsitz)<br />

in der Sprengel-Abeitsgemeinschaft<br />

<strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />

Im vergangenen Jahr wurden<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />

die Vorbereitungen zur Bildung<br />

des <strong>Diakonie</strong>verbandes Nordostniedersachsen<br />

der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

Bleckede, <strong>Lüneburg</strong> und<br />

Uelzen abgeschlossen. Somit ging<br />

der <strong>Diakonie</strong>verband für die <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

Bleckede und <strong>Lüneburg</strong> mit<br />

dem Jahreswechsel in diesem neuen<br />

Verband auf.<br />

<strong>Diakonie</strong>ausschuss des<br />

<strong>Kirche</strong>nkreistages und Gruppe der<br />

<strong>Diakonie</strong>beauftragten<br />

Ein weiteres Anliegen der Vernetzung<br />

diakonischer Arbeit wird durch die<br />

gemeinsamen Zusammenkünfte<br />

der <strong>Diakonie</strong>beauftragten aus<br />

den <strong>Kirche</strong>ngemeinden und der<br />

Mitglieder der <strong>Diakonie</strong>ausschüsse<br />

des <strong>Kirche</strong>nkreistages und einiger<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinden verfolgt. Die<br />

<strong>Diakonie</strong> in <strong>Kirche</strong>ngemeinden,<br />

<strong>Kirche</strong>nkreisen, <strong>Diakonie</strong>verband<br />

und der selbständigen diakonischen<br />

Einrichtungen unserer Region ist<br />

vielfältig und umfangreich. Diese<br />

wahrzunehmen und Verbindungen zu<br />

schaffen, ist das Ziel dieser Gruppe.<br />

So haben wir im Jahre <strong>2012</strong><br />

▪ die Gemeindediakonie der<br />

Kreuzkirche mit dem Projekt<br />

„Alltagshilfe Bockelsberg“ besucht,<br />

▪ ebenso das Stadtteil- und<br />

Gemeindehaus KredO. Themen<br />

waren hier die Gemeindediakonie<br />

der Pauluskirche und die<br />

Schuldnerberatung des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes.<br />

▪ Im November war das „ELM<br />

plus“ am Ebensberg mit seiner<br />

Stadtteilarbeit und der <strong>Diakonie</strong><br />

der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Lüne unser<br />

Ziel.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurde die Datensammlung<br />

<strong>Diakonie</strong> zum Strukturatlas<br />

der <strong>Kirche</strong>nkreise Bleckede<br />

und <strong>Lüneburg</strong> fertig gestellt. Diese<br />

Auflistung benennt alle diakonischen<br />

Initiativen in beiden <strong>Kirche</strong>nkreisen.<br />

Sie soll der gegenseitigen Information<br />

und der Kontaktaufnahme<br />

untereinander dienen, damit<br />

Hilfesuchende und Mitarbeitende alle<br />

diakonischen Angebote kennen und<br />

nutzen können.<br />

Diese Datensammlung ist zu finden<br />

9


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />

unter www.viaduk.de/Anbieter/<strong>Diakonie</strong>verband/<strong>Diakonie</strong>verband.<br />

Konfirmanden-Projekttag:<br />

Tatort <strong>Diakonie</strong><br />

Ca. 240 Konfirmandinnen und<br />

Konfirmanden nahmen am 16. Juni<br />

<strong>2012</strong> am Konfirmanden-Projekttag<br />

<strong>Diakonie</strong> teil. Im Gottesdienst in St.<br />

Michaelis gingen die Konfirmandinnen<br />

und Konfirmanden der Frage<br />

nach: Wer ist mein Nächster?<br />

Pastorin Annette Israel hatte dazu<br />

mit Schülerinnen und Schülern der<br />

Herderschule szenische Darstellungen<br />

vorbereitet.<br />

In der folgenden – schon traditionellen<br />

– <strong>Diakonie</strong>-Rallye besuchten<br />

die Konfirmandengruppen jeweils<br />

drei diakonische Einrichtungen oder<br />

Beratungsstellen. Dort konnten sie<br />

sich ein Bild von „Tatorten der <strong>Diakonie</strong>“<br />

machen und ihre Fragen stellen.<br />

Zurück in St. Michaelis wurde der<br />

Projekttag mit einem Hotdog und<br />

neuen Erfahrungen beendet.<br />

Es ist unser Ziel, dass Konfirmandinnen<br />

und Konfirmanden erfahren,<br />

dass <strong>Diakonie</strong> und <strong>Kirche</strong> zusammen<br />

gehören und dass sie die <strong>Diakonie</strong><br />

wahrnehmen als Angebot für sich<br />

selbst und für ihr Umfeld.<br />

10<br />

Konfirmanden-Projekttag in der St. Michaeliskirche<br />

Im Haus der <strong>Kirche</strong> sorgen ein Lift am Eingang und ein Fahrstuhl im Inneren für einen<br />

barrierefreien Zugang<br />

Kontakt<br />

Günter Zimmermann<br />

Tel.: 04131 - 74 92 12<br />

E-Mail:<br />

guenter.zimmermann@evlka.de<br />

Beratungen:<br />

Offene Sprechzeiten der Sozialberatung<br />

montags und donnerstags<br />

von 9.00 - 12.00 Uhr in<br />

<strong>Lüneburg</strong>, Haus der <strong>Kirche</strong>,<br />

An den Reeperbahnen 1.<br />

Jeden 2. Donnerstag im<br />

Monat von 9.30 - 12.00 Uhr in<br />

Bleckede, Gemeindehaus<br />

St. Jacobi, Gartenstraße/Ecke<br />

Hintergarten


Was tun, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat über ist?<br />

Unsere soziale Schuldner- und ▪ Krisenintervention<br />

anerkannte Insolvenzberatungs- (Räumungsklage, Stromsperre,<br />

stelle des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Kontopfändung)<br />

versteht sich als Hilfeangebot ▪ Verhandlungen zum<br />

für überschuldete Familien und Interessenausgleich bei<br />

Einzelpersonen mit dem Ziel, die Schuldenregulierung zwischen<br />

verschiedenartigen – gerade sozialen Schuldner und Gläubiger sowie<br />

– Folgeprobleme von Überschuldung Entwicklung von Handlungszu<br />

mindern oder zu beseitigen. strategien zur Vermeidung von<br />

Neuverschuldung<br />

Diese Arbeit ist damit Teil umfas- ▪ außergerichtliche Schuldensender<br />

Lebensberatung, zugleich ist regulierung im Rahmen der<br />

sie für Menschen eine persönliche Vorbereitung und Begleitung<br />

Beratungshilfe, die sich in wirt- des Insolvenzverfahrens<br />

schaftlicher, sozialer oder seelischer ▪ Prävention und<br />

Krise an uns wenden in Form von: Öffentlichkeitsarbeit.<br />

▪ Existenzsicherung<br />

Der Zugang erfolgt über:<br />

(Einsparmöglichkeiten,<br />

▪ Warteliste,<br />

Haushaltsberatung,<br />

▪ Beratungsgutscheine SGB II<br />

Ausschöpfen möglicher<br />

(Vergabe durch “Jobcenter”),<br />

Sozialleistungen)<br />

▪ Außensprechstunden<br />

▪ Hilfe bei Überschuldung und in Bleckede, Neetze,<br />

wirtschaftlicher und sozialer<br />

Amelinghausen, Dahlenburg und<br />

Alltagsbewältigung<br />

im KredO <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Zahlen<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Besondere Umstände die zur Verschuldung beigetragen haben<br />

71<br />

Unfall/Krankheit<br />

/Sucht<br />

49<br />

Ehescheidung/<br />

Trennung<br />

12<br />

Tod des<br />

Ehegatten<br />

178<br />

Verlust des<br />

Arbeitsplatzes/<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Schuldnerberatung<br />

Die Beratung bei uns ist freiwillig<br />

und kostenfrei. Selbstverständlich<br />

behandeln wir alle Angaben streng<br />

vertraulich.<br />

Prävention<br />

Auch im Jahre <strong>2012</strong> wurde das Projekt<br />

„ Fit für Finanzen“ an Schulen für<br />

Schüler an Haupt- und Realschulen<br />

weiter verfolgt.<br />

Ehrenamtliche Mitarbeit<br />

Hilfe erhalten in Einzelfällen Ratsuchende<br />

von einer ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterin, z. B. bei Behördengängen<br />

oder in konkreter Alltagsbewältigung.<br />

Reform der Sachaufklärung in der Zwangsvollstreckung<br />

Das Gesetz zur Reform der Sachaufklärung<br />

in der Zwangsvollstreckung<br />

ist am 01.01.2013 in Kraft<br />

getreten. Es normiert wesentliche<br />

Änderungen für das Vollstreckungsverfahren<br />

und somit für den Schuldner.<br />

Die Neuregelungen der Zwangsvollstreckung<br />

wegen Geldforderungen<br />

sollen dazu beitragen, das Verfahren,<br />

Sanktionen und verfügbare Hilfsmittel,<br />

der heutigen Zeit anzupassen<br />

und darüber hinaus die Beschaffung<br />

von Informationen über den<br />

Schuldner zur Beitreibung titulierter<br />

Forderungen in der Zwangsvollstreckung<br />

zu erleichtern.<br />

Die grundlegenden Veränderungen<br />

sind das Verfahren zur Abnahme der<br />

Vermögensauskunft, die Auskunfts-<br />

und Handlungsmöglichkeiten des<br />

Gerichtsvollziehers sowie die ausschließlich<br />

elektronische Dokumentation<br />

der Zwangsvollstreckung.<br />

4<br />

Straffälligkeit<br />

27<br />

gescheiterte<br />

Selbständigkeit<br />

11


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Schuldnerberatung<br />

Nach der Gesetzesänderung ist<br />

es für den Gläubiger nicht mehr<br />

erforderlich einen erfolglosen Pfändungsversuch<br />

durchzuführen, um<br />

an Auskünfte über die Einkommens-<br />

und Vermögensverhältnisse des<br />

Schuldners zu gelangen.<br />

Nunmehr ist der Schuldner von<br />

Beginn des Verfahrens an, auf Antrag<br />

des Gläubigers, verpflichtet, dem<br />

Gerichtsvollzieher bei Vollstreckung<br />

wegen einer Geldforderung detailliert<br />

Auskunft über sein Vermögen zu<br />

erteilen.<br />

Die Neuregelung des Gesetzes<br />

erlaubt dem Gerichtsvollzieher, unter<br />

der Voraussetzung der Zustimmung<br />

des Gläubigers, in jeder Lage des<br />

Verfahrens eine sogenannte gütliche<br />

Einigung mit dem Schuldner zu<br />

erlangen. Er kann eine Zahlungsfrist<br />

einräumen oder eine Ratenzahlungsvereinbarung<br />

treffen, welche 12<br />

Monate nicht überschreiten soll.<br />

Voraussetzung dafür ist, dass der<br />

Schuldner glaubhaft macht, dass er<br />

in der Lage ist, die vereinbarten Zahlungen<br />

zu erbringen. Bei Einhaltung<br />

der Vereinbarungen sind diese vollstreckungsbeschränkend.<br />

Bei einer<br />

Raten-Zahlungsvereinbarung bleiben<br />

jedoch Fälligkeit und Verzug erhalten<br />

und Kosten und Zinsen laufen weiter.<br />

Aus Sicht der Schuldnerberatung<br />

muss davon ausgegangen werden,<br />

dass solche Tilgungsvereinbarungen<br />

tendenziell vermehrt getroffen werden<br />

und es steht zu befürchten, dass<br />

es dann zu existenzgefährdenden<br />

Vereinbarungen kommen wird, die für<br />

den Gläubiger von Nutzen sind, aber<br />

für den Schuldner nicht zu einem<br />

effektiven Ergebnis einer Schuldentilgung<br />

führen.<br />

Die Abgabe der Vermögenauskunft<br />

erfolgt in den Räumen des<br />

Gerichtsvollziehers, bzw. in der<br />

Vollstreckungsstelle des öffentlichen<br />

Gläubigers. Alternativ kann die Abgabe<br />

der Vermögensauskunft auch<br />

12<br />

Vermögensauskunft (ehemals Eidesstattliche Versicherung)<br />

in der Wohnung des Schuldners<br />

erfolgen.<br />

Das Vermögensverzeichnis wird<br />

vom Gerichtsvollzieher als elektronisches<br />

Dokument erstellt, in<br />

der Datenbank des Zentralen Vollstreckungsgerichtes<br />

des jeweiligen<br />

Bundeslandes hinterlegt und ist 2<br />

Jahre abrufbar (eine eidesstattliche<br />

Versicherung war 3 Jahre „gültig“).<br />

Fremdauskünfte<br />

Ist der Aufenthaltsort des Schuldners<br />

nicht bekannt, ist der Gerichtvollzieher<br />

berechtigt, sich Informationen bei<br />

den Meldebehörden zu beschaffen,<br />

inkl. Ausländerbehörden. Kommt der<br />

Schuldner seiner Auskunftspflicht<br />

nicht nach oder führen seine Vermögensangaben<br />

aller Voraussicht nach<br />

nicht zum Forderungsausgleich und<br />

liegt die Hauptforderung über der<br />

Bagatellgrenze von EUR 500,00,<br />

darf er Auskünfte beim Rentenversicherungsträger,<br />

Bundeszentralamt<br />

für Steuern und beim Kraftfahrt-<br />

Bundesamt über den Schuldner einholen,<br />

um den Arbeitgeber zu ermitteln<br />

oder um in Erfahrung zu bringen,<br />

ob der Schuldner Halter eines Autos<br />

ist.<br />

Die auf diesem Weg ermittelten<br />

Schuldnerauskünfte müssen vom<br />

Gläubiger beantragt sein und erleichtern<br />

ihm die Beitreibung seiner<br />

titulierten Forderungen.<br />

Zentrale Speicherung<br />

Eine weitere Neuerung des Gesetzes<br />

ist die ausschließlich elektronische<br />

Datenerhebung und Speicherung.<br />

So nimmt der Gerichtsvollzieher<br />

die Daten des Schuldners nur am<br />

PC auf. Einen Ausdruck muss der<br />

Schuldner verlangen. Die erhoben<br />

Daten werden nur noch beim zentralen<br />

Vollstreckungsgericht gespeichert<br />

und sind bundesweit abrufbar.<br />

Die Aufgaben des zentralen Vollstreckungsgerichtes<br />

sind die Verwaltung<br />

der Vermögensverzeichnisse<br />

und die Führung des Schuldnerverzeichnisses.<br />

Einsicht in das Vermögensverzeichnis<br />

können Gerichtsvollzieher<br />

nehmen, Gerichte, wie Vollstreckungs-<br />

und Insolvenzgerichte, sowie<br />

Behörden die berechtigt sind, die<br />

Vermögensauskunft abzunehmen.<br />

Der Eintrag ins Schuldnerverzeichnis<br />

wird in jedem Einzelfall nach gesetzlich<br />

festgeschriebenen Voraussetzungen<br />

auf Anordnung des Gerichtsvollziehers<br />

vorgenommen. Mehrfach<br />

Eintragungen sind möglich.<br />

Der Schuldner kann der Eintragung<br />

widersprechen.<br />

Einsicht ins Schuldnerverzeichnis<br />

kann nur erlangen wer darlegt,<br />

dass die Angaben zum Zweck der<br />

Zwangsvollstreckung erforderlich<br />

sind oder für die Feststellung der<br />

wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />

des Schuldners.<br />

Fazit<br />

Allgemein kann festgestellt werden,<br />

dass dem Gesetzgeber mit der Reformierung<br />

daran gelegen war Gläubigern<br />

die Beitreibung ihrer titulierten<br />

Forderungen zu erleichtern und<br />

durch die Installierung von zentraler<br />

Speicherung der Schuldnerdaten ihnen<br />

eine umfangreiche und effizientere<br />

Umsetzung der Pfändung in das<br />

Schuldnervermögen zu gewähren.<br />

Für den Schuldner entstehen<br />

höhere Kosten und er muss tiefere<br />

Eingriffe in sein Recht auf informelle<br />

Selbstbestimmung hinnehmen.<br />

Davon ausgehend, dass immer weniger<br />

Schuldner überhaupt pfändbares<br />

Einkommen erwirtschaften oder gar<br />

pfändbare Vermögensgegenstände<br />

besitzen, ist dieser weitreichende<br />

Einschnitt in die Rechte des Schuldners<br />

nicht zu rechtfertigen und es<br />

bleibt abzuwarten, ob sich für Gläubiger<br />

die Realisierung ihrer Forderungen<br />

tatsächlich verbessert.


P-Konto (Pfändungsschutzkonto)<br />

Nach einer Übergangsfrist ist der<br />

Schutz bei Kontopfändungen seit<br />

dem 01.01.<strong>2012</strong> nur noch über das<br />

sogenannte P-Konto möglich.<br />

Dies bedeutet, dass ohne bereits<br />

erfolgte oder kurzfristige (innerhalb<br />

von 4 Wochen nach Zugang einer<br />

Kontopfändung) Umwandlung eines<br />

Kontos in ein P-Konto nicht über das<br />

Konto verfügt werden kann, außerdem<br />

der gepfändete Betrag an den<br />

Gläubiger von der kontoführenden<br />

Bank nach Fristablauf überwiesen<br />

werden muss.<br />

Die Banken wurden gesetzlich<br />

verpflichtet, die Kunden auf diese<br />

gravierende Änderung des Pfändungsschutzes<br />

für Girokonten zu<br />

informieren, was z. B. von der<br />

Sparkasse <strong>Lüneburg</strong> im Oktober<br />

2011 über die Kontoauszüge erfolgte.<br />

Seitens der Behörden, wie<br />

z.B. Jobcenter, Landkreis oder Stadt<br />

<strong>Lüneburg</strong> wurden die Bezieher von<br />

laufenden Geldleistungen, wie ALG<br />

II, durch Informationsblätter über die<br />

neuen Regelungen ebenfalls eingehend<br />

informiert mit dem dringenden<br />

Hinweis und der Aufforderung, hier<br />

entsprechend aktiv zu werden zum<br />

Schutz des notwendigen Lebensunterhaltes.<br />

Auch seitens der Schuldnerberatung<br />

wurde in der öffentlichen Presse<br />

nochmals zum Pfändungsschutzkonto<br />

informiert, außerdem eine Telefonaktion<br />

zu diesem Thema initiiert.<br />

Wie in 2011 ist auch in <strong>2012</strong> Beratungsbedarf<br />

gegeben hinsichtlich<br />

gegebenenfalls erforderlicher erhöhter<br />

Freibeträge, etwa für den Partner<br />

oder Kinder, für die Unterhaltspflicht<br />

besteht oder beispielsweise das<br />

Kindergeld, wenn die Zahlungseingänge<br />

auf dem Konto über den<br />

generell geschützten Sockelbetrag<br />

von 1.028,89 EUR liegen und die<br />

auch auf einem P-Konto nur dann<br />

geschützt sind, wenn eine lt. Gesetz<br />

vorgesehene Stelle, wie z. B. die<br />

Schuldnerberatung, die möglichen<br />

Freibeträge bescheinigt.<br />

Die Schuldnerberattung hilft, wenn der Durchblick bei den Finanzen fehlt<br />

Die Schuldnerberatung stellt diese<br />

Bescheinigungen für die Klienten<br />

in der laufenden Beratung aus,<br />

ggf. auch für andere Ratsuchende.<br />

Insgesamt sind die Neuregelungen<br />

des Kontopfändungsschutzes sehr<br />

begrüßenswert, bedeuten sie doch<br />

einen effektiven Schutz des Lebensnotwendigen<br />

bei Pfändung des Girokontos<br />

und vermeiden die bis dato<br />

z. T. übliche Kündigung von Konten<br />

bei eingehender Pfändung desselben.<br />

Auch schützt dies die Klienten<br />

davor, die von den Gläubigern als<br />

sogenannte „Druckpfändung“ eingesetzte<br />

Kontopfändung zu entkräften,<br />

da oftmals aus Angst vor Verlust des<br />

Kontos Raten gezahlt wurden, die im<br />

Grunde gar nicht leistbar waren und<br />

den Lebensunterhalt weiter minimierten.<br />

Für die Praxis der Schuldnerberatung<br />

bedeutet dies gleichzeitig<br />

aber auch eine weitere verantwortungsvolle<br />

Aufgabe zusätzlich zum<br />

bisherigen Beratungsumfang, ohne<br />

entsprechende Vergütung oder Auf-<br />

stockung des Beratungskontingentes.<br />

Hinsichtlich der gesetzlich ungeklärten<br />

Kosten für die Führung eines<br />

P-Kontos hat der BGH mittlerweile<br />

entschieden, dass diese nicht höher<br />

sein dürfen, als die Kosten für ein<br />

reguläres Girokonto. Dieses Urteil<br />

ist verbraucherfreundlich und schafft<br />

Sicherheit für die Betroffenen.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Schuldnerberatung<br />

Kontakt<br />

Anke Gottwald<br />

Tel.: 04131 - 74 92 14<br />

E-Mail: anke.gottwald@evlka.de<br />

Tina Stache<br />

Tel.: 04131 - 74 92 15<br />

E-Mail: tina.stache@evlka.de<br />

Brigitte Bestmann<br />

Tel.: 04131 - 74 92 18<br />

E-Mail:<br />

brigitte.bestmann@evlka.de<br />

Beratungen:<br />

Telefonberatung täglich in der Zeit<br />

von 8:30 - 9:00 Uhr sowie<br />

dienstags bis donnerstags<br />

12:30 - 13.00 Uhr<br />

Für die Außensprechstunden:<br />

1. Donnerstag im Monat in<br />

Bleckede<br />

2. Donnerstag im Monat in<br />

Amelinghausen<br />

3. Donnerstag im Monat in Neetze<br />

2. Dienstag im Monat in<br />

Dahlenburg<br />

1. Montag im Monat im KredO /<br />

Kreideberg<br />

Termine nach telefonischer<br />

Vereinbarung.<br />

13


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Schuldnerberatung<br />

14<br />

Was bedeutet es, kein Konto zu<br />

haben? Nüchtern gesagt: Der<br />

Ausschluss vom bargeldlosen<br />

Zahlungsverkehr, aber in unserer<br />

Gesellschaft ist dieser für die<br />

gewöhnliche Lebensführung<br />

nahezu unerlässlich.<br />

Kein Konto zu haben ist in<br />

der Regel Beleg dafür, keines zu<br />

bekommen wegen beispielsweise<br />

Schulden. Es weckt Misstrauen<br />

und stigmatisiert die Betroffenen.<br />

Es trägt bei zur wirtschaftlichen und<br />

sozialen Ausgrenzung. Arbeitgeber,<br />

Vermieter, Energieversorger<br />

verlangen eine Kontoverbindung.<br />

Verträge können teilweise nur<br />

geschlossen werden, wenn Abbuchungen<br />

bzw. Einzugsermächtigungen<br />

vorliegen.<br />

Kein Konto zu haben führt auch<br />

zu finanziellen Einbußen durch<br />

hohe Gebühren für Barüberweisungen.<br />

Nach einem Bericht der<br />

Bundesregierung haben mehr als<br />

600.000 Menschen in Deutschland<br />

kein Girokonto, obwohl die<br />

deutsche Kreditwirtschaft schon<br />

im Jahre 1995 in einer freiwilligen<br />

Selbstverpflichtung ein Girokonto<br />

auf Guthabenbasis für alle zugesichert<br />

hat.<br />

In der Praxis erleben die Betroffenen<br />

jedoch, dass es trotz der fast<br />

jährlich erneuerten Selbstverpflichtung<br />

der Kreditwirtschaft immer<br />

wieder zu Ablehnungen kommt.<br />

Auch in den regelmäßig erfolgten<br />

Berichten der Bundesregierung zur<br />

Umsetzung der Eigenverpflichtung<br />

der Banken wird festgestellt, dass<br />

es noch zu keiner zufriedenstellenden<br />

Regelung auf dieser Basis<br />

gekommen ist.<br />

Die Vergabe, die Ablehnung<br />

eines Guthabenkontos oder<br />

Auflösung desselben von einer<br />

Schlichterstelle überprüfen zu lassen,<br />

wird zudem selten in der Praxis<br />

umgesetzt. Zum einen werden<br />

im entsprechenden Fall die Kunden<br />

nicht auf dieses Recht hingewiesen<br />

Guthabenkonto – Jeder braucht ein Konto!<br />

zum anderen besteht generell ein<br />

Informationsdefizit diesbezüglich.<br />

Die Kreditinstitute sind jedoch von<br />

der Bundesregierung gehalten,<br />

die Ausschlussgründe schriftlich<br />

mitzuteilen, damit die Ablehnung<br />

ggf. von Schlichterstellen überprüft<br />

werden kann.<br />

Anlässe für die Verweigerung<br />

eines Kontos könnten negative<br />

Schufa-Auskünfte sein, Schulden<br />

generell oder auch der Bezug von<br />

Arbeitslosengeld. Dabei soll ein<br />

Guthabenkonto nur unter genau<br />

definierten Gründen abgelehnt<br />

werden dürfen, z. B. Falschangaben<br />

oder auch „grobe Belästigung<br />

oder Gefährdung von Kunden oder<br />

Mitarbeitenden der Bank“, oder<br />

wenn die anfallenden Gebühren<br />

für die Nutzung des Kontos nicht<br />

abgedeckt sind.<br />

EU und deutschlandweit war daher<br />

zu befürchten, dass gesetzliche<br />

Regelungen für diese Problematik<br />

geschaffen werden.<br />

Die deutschen Sparkassen<br />

haben reagiert und erklärt, ab<br />

Oktober <strong>2012</strong> das sogenannte<br />

„Bürgerkonto“ für jedermann anzubieten.<br />

Damit soll sichergestellt<br />

werden, dass wirklich jeder ein<br />

Girokonto bekommt, wie der Deutsche<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

mitteilte.<br />

Das Bürgerkonto soll Überweisungen<br />

und Zahlungen mit EC-Karte<br />

ermöglichen und nicht teurer sein<br />

als normale Konten. Darüber<br />

hinaus verpflichten sich die Sparkassen,<br />

Schlichtersprüche zu den<br />

neuen Konten anzuerkennen.<br />

Generell sollte die Möglichkeit der<br />

Überprüfung durch Schlichterstellen<br />

konsequent genutzt werden.<br />

Dies betrifft alle Banken.<br />

Weiterhin ist wünschenswert, dass<br />

auch andere Banken verstärkt<br />

Guthabenkonten einrichten.<br />

Aufgrund der vorhandenen<br />

Problematik im Bereich Girokonto<br />

hatten wir im Oktober <strong>2012</strong> zu<br />

einem Fachgespräch eingeladen, an<br />

dem Vertreter von Schuldnerberatungsstellen,<br />

der Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />

und Volksbank <strong>Lüneburg</strong>er<br />

Heide eG teilnahmen. Die bei der<br />

Diskussion vertretenen Banken nehmen<br />

die vorgenannte Problematik<br />

als solches durchaus wahr. Beide<br />

Kreditinstitute sind sehr bemüht,<br />

die Vorgaben zum Guthabenkonto<br />

umzusetzen, führen auch eine<br />

Vielzahl solcher Konten, sehen aber<br />

ihrerseits auch die anderen Kreditinstitute<br />

in der Pflicht.<br />

Gesprächsergebnis ist auch, dass<br />

bei Ablehnung der Verbraucher auf<br />

einer schriftlichen Ablehnung besteht<br />

zur Klarheit für die Kunden und<br />

Überprüfungsmöglichkeit durch die<br />

Schlichterstellen.<br />

Ausblick<br />

Seit dem 1.7.2010 gibt es die gesetzliche<br />

Regelung für das Pfändungsschutzkonto<br />

(oder kurz P-Konto).<br />

Wie bei jedem neuen Gesetz<br />

benötigt es einige Zeit, um eine<br />

gewisse Rechtssicherheit, z.B. durch<br />

Gerichtsurteile herzustellen. Erste<br />

Erfahrungen zeigen aber, trotz einiger<br />

Mängel, dass das P-Konto einen<br />

guten Schutz zur Existenzsicherung<br />

überschuldeter Menschen bietet.<br />

Allerdings bleibt abzuwarten,<br />

welche Auswirkungen sich für<br />

Klienten ergeben durch die gesetzliche<br />

Änderung der Sachaufklärung,<br />

da diese dem Gläubiger eine Vielzahl<br />

von Hilfsmöglichkeiten zugesteht,<br />

seine Forderungen schneller durchzusetzen.<br />

Eine weitere gesetzliche<br />

Änderung wird es voraussichtlich<br />

im Laufe des Jahres 2013 durch<br />

die Neuregelung der Insolvenzordnung<br />

geben, deren Auswirkung auf<br />

die Situation der Schuldner und der<br />

Schuldnerberatung z. Zt. aber noch<br />

nicht abschließend bewertet werden<br />

kann.


Das Hamsterrad “Alltag”: Stopp – ich steige mal kurz aus!<br />

Eine Mutter-Kind-Kur hilft, mit den Alltagsanforderungen besser umzugehen.<br />

Der Weg zur Kur ist für viele Mütter<br />

nicht selten ein langer und beschwerlicher<br />

Weg: Angefangen von der<br />

Selbsterkenntnis und Einsicht der<br />

Notwendigkeit einer Kur, über die<br />

Kurantragsablehnung und den<br />

eingelegten Widerspruch bis hin zum<br />

Einlassen auf die vielfältigen Therapiemaßnahmen<br />

während der Kur.<br />

Doch eine Mütter- oder Mutter-<br />

Kind-Kur ist gleichzeitig für viele<br />

Frauen oft der einzige Weg zur<br />

Gesundheit und zur Wiederaufnahme<br />

eines problemlos und selbständig<br />

zu bewältigenden Lebens- und<br />

Berufsalltages. Und das macht eine<br />

Müttergenesungskur so wertvoll für<br />

die betroffenen Mütter, Kinder und<br />

schließlich die ganze Familie.<br />

Mütter- und Mutter-Kind-Maßnahmen<br />

sowie Vater-Kind-Maßnahmen<br />

nach § 24 und § 41 SGB V sind stationäre<br />

Leistungen der medizinischen<br />

Vorsorge und Rehabilitation und<br />

Pflichtleistungen der gesetzlichen<br />

Krankenkassen. Während einer<br />

dreiwöchigen Maßnahme werden<br />

medizinische und physiotherapeutische<br />

Behandlungen, psychosoziale<br />

Therapien sowie gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen individuell und<br />

indikationsbezogen auf ihre persönliche<br />

Situation durchgeführt.<br />

Angebote und Leistungen der<br />

Beratungsstelle<br />

▪ Zeit für ein persönliches Gespräch<br />

mit Ihnen<br />

▪ Information über den Ablauf und<br />

Ihre individuellen Möglichkeiten<br />

▪ Herausgabe und Erklärung der<br />

Formulare für Ihre Ärztin / Ihren<br />

Arzt, die die Maßnahme<br />

attestieren<br />

▪ Gespräch mit Ihnen über<br />

geeignete Einrichtungen<br />

▪ Antragstellung der Kurmaßnahme<br />

bei der Krankenkasse<br />

▪ Reservierung eines Platzes für Sie<br />

▪ Beratung und Unterstützung bei<br />

Widersprüchen<br />

▪ Einzelgespräche nach der Kur<br />

ggf. Vermittlung an andere<br />

Beratungsstellen (Ehe- und<br />

Lebensberatung, Sozialpädagogische<br />

Familienhilfe, Schuldner-<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Info Kurenberatung<br />

Kontakt<br />

Ilse Lorenz<br />

Tel.: 04131 - 74 92 11<br />

E-Mail: ilsetraud.lorenz@evlka.de<br />

Beratungen:<br />

In <strong>Lüneburg</strong> erfolgen Beratungen<br />

nach telefonischer<br />

Terminvereinbarung.<br />

Im KICK-Ostheide in Neetze,<br />

<strong>Lüneburg</strong>er Landstraße 8a, wird<br />

nach telefonischer Vereinbarung<br />

eine individuelle Beratung<br />

angeboten.<br />

Kurenberatung und -vermittlung im Rahmen des Müttergenesungswerkes<br />

beratung, Angebote der<br />

Familienbildungsstätte etc.)<br />

Durchführen können Mütter bzw.<br />

Mütter und ihre Kinder diese wertvollen<br />

Kuren in Niedersachen unter anderem<br />

beim kirchlich gemeinnützigen<br />

Verein ReGenesa. ReGenesa unterhält<br />

insgesamt drei Therapiezentren<br />

des Frauenwerks der Ev-luth.<br />

Landeskirche Hannovers: ein Therapiezentrum<br />

für Mütter (Nordseeinsel<br />

Juist) und zwei Therapiezentren für<br />

Mutter und Kind (in Goslar Hahnenklee<br />

und in Norddeich).<br />

Fotos: Deutsches Müttergenesungswerk<br />

15


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

Fachstelle für Sucht und Suchtprävention<br />

Beratung<br />

Unsere tägliche Sprechzeit steht allen<br />

Hilfesuchenden und Interessierten<br />

offen. Wir geben Hilfestellung<br />

oder beantworten Fragen zum Thema<br />

Sucht (Alkohol, Medikamente,<br />

Illegale Drogen, Spiel- und Mediensucht<br />

etc.). Unser Beratungsangebot<br />

gilt für Betroffene, Angehörige und<br />

sonstige Interessierte. Die Beratung<br />

ist kostenlos und findet auf der Basis<br />

der Freiwilligkeit statt. Für jede Beratung<br />

gilt die Schweigepflicht, das<br />

heißt, wir geben keine Informationen<br />

über Beratungsinhalte oder Personen<br />

nach außen weiter. Für das erste<br />

Gespräch ist es möglich, anonym<br />

zu bleiben, ab dem zweiten Kontakt<br />

benötigen wir für statistische Zwecke<br />

weitere Angaben.<br />

Nach einem ersten Beratungsgespräch<br />

in unserer offenen Sprechzeit<br />

besteht die Möglichkeit, weitere<br />

Termine zu vereinbaren. Wir bieten:<br />

▪Einzelberatung<br />

▪Paarberatung<br />

▪Familienberatung<br />

▪Gruppenberatung<br />

▪Aufsuchende<br />

Hilfen im Rahmen des<br />

Nds. PsychKG<br />

Ergebnis des<br />

individuellen Beratungsprozesses<br />

kann die Vermittlung<br />

in stationäre oder ambulanteEntgiftungsbehandlungen,<br />

in<br />

ambulante, stationäre<br />

oder teilstationäre<br />

bzw. kombinierte<br />

Entwöhnungsbehandlungen,<br />

in adaptive<br />

Einrichtungen oder<br />

in Betreuungseinrichtungen<br />

sein.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> nahmen<br />

1338 Personen<br />

im Rahmen unserer<br />

offenen Sprechzeiten<br />

Kontakt zu uns auf.<br />

Die Zahl der Erstkontakte<br />

ist im Vergleich<br />

zum Vorjahr leicht an-<br />

16<br />

Zahlen<br />

Mißbrauch anderer<br />

Substanzen 0,3<br />

Stimulantien 1,4<br />

Kokain 0,8<br />

Sedative / Hypnotika<br />

0,4<br />

Cannabis 8,9<br />

Opioiden 32,2<br />

gestiegen. Der erste Kontakt zu unserer<br />

Einrichtung ist für den weiteren<br />

Verlauf der Beratung von hoher Bedeutung.<br />

Menschen, die zum ersten<br />

Mal Kontakt aufnehmen sind häufig<br />

unsicher, haben viele Fragen und<br />

benötigen eine kompetente, vertrauensvolle<br />

Ansprache. Das Gefühl mit<br />

seinem Anliegen ernst genommen zu<br />

werden, ist ein zentrales Anliegen.<br />

Hilfen nach dem Nds. Psych KG<br />

Seit dem 01.01.1982, also seit 30<br />

Jahren, besteht der öffentlich-rechtliche<br />

Vertrag zwischen dem Landkreis<br />

<strong>Lüneburg</strong>, dem <strong>Kirche</strong>nkreis <strong>Lüneburg</strong><br />

und Bleckede. Im Rahmen dieser<br />

Tätigkeit bietet die drobs <strong>Lüneburg</strong><br />

Beratung und Unterstützung<br />

für Betroffene und deren Angehörige<br />

an. Zu den Aufgaben nach Psych<br />

KG gehören auch Hausbesuche und<br />

Besuche im Krankenhaus. Weiterhin<br />

finden regelmäßige Sprechstunden<br />

auf den Entgiftungsstationen der<br />

Psychiatrischen Klinik <strong>Lüneburg</strong> und<br />

in der Herberge plus statt. Darüber<br />

hinaus besucht eine Mitarbeiterin seit<br />

einiger Zeit auch bei Bedarf andere<br />

Stationen der Klinik.<br />

Es kamen Menschen aufgrund von Problemen mit<br />

(Angaben in Prozent)<br />

Pathologischem<br />

Spielen 9,3<br />

Die Besuche im psychiatrischen<br />

Krankenhaus stellen einen wichtigen<br />

Baustein dar, um Betroffene den<br />

Zugang zur drobs zu erleichtern.<br />

Allein über die Sprechstunde im Psychiatrischen<br />

Klinikum wurden <strong>2012</strong><br />

250 Menschen erreicht. Viele dieser<br />

Menschen nahmen im Anschluss an<br />

ihre stationäre Behandlung Kontakt<br />

zur Drobs auf, um weitere Schritte in<br />

der Beratung zu planen.<br />

Insgesamt soll den Betroffenen<br />

der Zugang zum Hilfesystem ermöglicht<br />

werden. Häufig entsteht der<br />

erste Kontakt über Angehörige,<br />

Nachbarn oder offizielle Stellen.<br />

Es findet eine zeitnahe Kontaktaufnahme<br />

zu den Betroffenen statt.<br />

Daraus entwickeln sich längerfristige<br />

Kontakte, die zu einer Stabilisierung<br />

führen können. Immer wieder stellt<br />

dieser verlässliche Kontakt eine<br />

lebenssichernde Maßnahme dar.<br />

Weitergehende Unterstützung, wie<br />

zum Beispiel Beantragung einer<br />

stationären Therapie, Vermittlung in<br />

die Entgiftung oder Einleitung einer<br />

Betreuung können im Verlauf des<br />

Kontaktes initiiert werden.<br />

Alkohol 46,6<br />

Alkohol<br />

Opioiden<br />

Cannabis<br />

Sedative / Hypnotika<br />

Kokain<br />

Stimulantien<br />

Mißbrauch anderer Substanzen<br />

Pathologischem Spielen


Suchtberatung im Rahmen des<br />

SGB II<br />

Seit März 2005 bietet die drobs<br />

Suchtberatung im Rahmen des SGB<br />

II für Empfänger von Arbeitslosengeld<br />

II an.Durch das Angebot werden<br />

langzeitarbeitslose Menschen, die<br />

vom Jobcenter gem. § 16a, SGB II in<br />

die Beratung vermittelt werden, darin<br />

unterstützt, ihre Suchtprobleme, die<br />

einer Arbeitsaufnahme entgegenstehen,<br />

zu reflektieren und zu bearbeiten.<br />

Ziel ist es, über die Beseitigung<br />

des Suchtproblems eine wesentliche<br />

Voraussetzung für die Wiedereingliederung<br />

in das Erwerbsleben<br />

zu erlangen. Die Klienten erhalten<br />

neben Informationen über Suchtverhalten<br />

und Suchtverlauf auch konkrete<br />

Hinweise über das Suchtkrankenhilfesystem<br />

und spezielle<br />

Angebote der Drobs. Nach oft anfänglichen<br />

Unsicherheiten auf Seiten<br />

der Klienten gelingt es im Laufe des<br />

Beratungsprozesses dennoch, die<br />

Klienten zu weiteren Gesprächen,<br />

teilweise auch zu Behandlungen wie<br />

stationäre Entgiftung und Therapie<br />

zu motivieren.<br />

Die Drobs arbeitet dabei eng mit<br />

den Mitarbeitern des Jobcenters<br />

zusammen, wobei es nicht darum<br />

geht, Menschen mit Suchtproblemen<br />

zu sanktionieren, sondern ihnen ein<br />

individuelles Unterstützungsangebot<br />

zu machen.<br />

Holger Komoß, Dipl.-Sozialarbeiter<br />

Aufsuchende Soziale Arbeit in der<br />

Innenstadt <strong>Lüneburg</strong><br />

In Kooperation mit dem Herbergsverein<br />

lief vom 15.04.<strong>2012</strong> bis<br />

15.10.<strong>2012</strong> das Projekt „Aufsuchende<br />

soziale Arbeit in der Innenstadt<br />

am Sande <strong>Lüneburg</strong>, Streetwork“.<br />

Ausgangslage war die zunehmende<br />

Zahl Hilfe bedürftiger Personen mit<br />

einer Suchtproblematik, die sich<br />

auffällig und störend verhielten, so<br />

dass es vermehrt zu Beschwerden<br />

und besorgten Äußerungen durch<br />

Passanten, Anwohner und umliegende<br />

Gewerbetreibende kam.<br />

Es wurde nunmehr erforderlich<br />

zu intervenieren, zu vermitteln und<br />

Hilfeangebote zu unterbreiten. Nach<br />

der Entwicklung eines Konzeptes<br />

wurde von den am Sande ansässigen<br />

Geschäftsleuten ein Stimmungsbild<br />

eingeholt, in welchem deutlich<br />

wurde, wie groß die Unsicherheiten<br />

insbesondere im Umgang mit<br />

betrunkenen Menschen und dem<br />

Erkennen und Einschätzen des<br />

möglichen Handlungsbedarfes war.<br />

Zudem wurden unter den Geschäftsleuten<br />

Flyer verteilt, auf denen ein<br />

Teil der bei dem Projekt mitwirkenden<br />

Mitarbeiter und eine Notfallrufnummer<br />

abgedruckt waren. Ein Streetworkhandy<br />

sollte insbesondere den<br />

umliegenden Geschäftsleuten die<br />

Kontaktaufnahme erleichtern; dieses<br />

wurde jedoch selten genutzt.<br />

Im Verlauf der halbjährlichen<br />

Maßnahme waren regelmäßig<br />

Mitarbeiter der Herberge plus und<br />

der Drobs <strong>Lüneburg</strong> meist zu zweit<br />

am Sande, am Lambertiplatz und<br />

teilweise auch am Reichenbachplatz<br />

und Clamartpark unterwegs.<br />

In der Projektzeit konnte Kontakt zu<br />

ca. 60 Personen hergestellt werden,<br />

zu vielen kam ein mehrmaliger<br />

Kontakt zu Stande. Viele waren<br />

bereits im Umfeld der Herberge plus<br />

bekannt, einige waren auch bereits<br />

in das bestehende Hilfesysteme<br />

eingebunden.<br />

Es ist gelungen, drei weitere Personen<br />

im Laufe des Projektes in der<br />

Herberge aufzunehmen und einigen<br />

anderen Hilfeangebote wie Kleidung<br />

und medizinische Hilfe zu unterbreiten.<br />

Das durch die aufsuchende Arbeit<br />

ermöglichte Konfliktmanagement<br />

führte im Laufe der Monate zu einer<br />

spürbaren Entspannung. Deutlich<br />

wird dies beispielsweise an der Zahl<br />

der Polizeieinsätze am Sande im<br />

genannten Zeitraum. Beliefen sich<br />

diese im März noch auf 29 gingen sie<br />

im Laufe der folgenden Monate erheblich<br />

zurück. Im September waren<br />

nur noch 5 Einsätze notwendig.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

AmSande in <strong>Lüneburg</strong> wurden Streetworker<br />

eingesetzt<br />

Holger Komoß und Nicole Schaar helfen<br />

Personen mit Suchtproblematik<br />

Einsätze, Konflikte und Eskalationen<br />

konnte somit durch die<br />

Straßensozialarbeit bereits verhindert<br />

werden, zudem wurden individuelle<br />

Hilfen installiert oder angeschoben.<br />

Wünschenswert ist nun eine dauerhafte<br />

sozialarbeiterische Begleitung,<br />

um eine Kontinuität in den Handlungsmöglichkeiten<br />

zu erreichen.<br />

Nicole Schaar, Dipl.-Soz.-Pädagogin<br />

17


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

Ambulante Suchtbehandlung:<br />

Ergebnisse unserer Befragung zur<br />

Zufriedenheit mit dem Angebot<br />

Die drobs bietet im Rahmen der Ambulanten<br />

Rehabilitation und der<br />

Ambulanten Nachsorge bzw. Weiterbehandlung<br />

seit vielen Jahren Therapiegruppen<br />

an, die über das ganze<br />

Jahr hinweg fortlaufend stattfinden.<br />

Altersverteilung:<br />

- die Altersverteilung:<br />

Übergeordnetes Ziel ist in der Regel<br />

die Sicherung oder Wiederherstel- -<br />

lung der Erwerbsfähigkeit. Eine<br />

wichtige Voraussetzung hierfür ist die<br />

Fähigkeit zu einer dauerhaften Abstinenz<br />

von Suchtmitteln. Die Kosten<br />

für die Behandlung werden in der<br />

Regel von den Rentenversicherungsdie<br />

Ausbildungssituation<br />

- die Geschlechterverteilung<br />

- - die die Ausbildungssituation<br />

Ausbildungssituation<br />

Ausbildungssituation:<br />

oder Krankenversicherungsträgern<br />

übernommen.<br />

- die Beschäftigungssituation<br />

- Beschäftigungssituation:<br />

- die die Beschäftigungssituation<br />

Beschäftigungssituation<br />

Innerhalb der ambulanten Suchtbehandlung<br />

führen wir kontinuierlich<br />

eine „Patientenbefragung“ durch.<br />

Jeweils zum Ende der Behandlung<br />

bitten wir die Klienten, einen mehrseitigen<br />

Fragebogen auszufüllen,<br />

der uns u.a. Aufschluss geben kann<br />

darüber, wie gut es uns gelingt, unser<br />

Angebot „am Puls der Kunden“ zu<br />

halten. Der Fragebogen kann anonym<br />

beantwortet werden. Das macht<br />

es dem einen oder der anderen<br />

- die Beziehungssituation:<br />

Beziehungssituation<br />

- - die die Beziehungssituation<br />

Beziehungssituation<br />

vielleicht leichter, auch Kritisches zu<br />

äußern.<br />

Der Fragebogen kann anonym beantwortet werden. Das macht es dem einen oder<br />

der anderen vielleicht leichter, auch Kritisches zu äußern. Für <strong>2012</strong> konnten wir 38 ausgefüllte Fragebögen in die Au<br />

haben mit den Ergebnissen die Möglichkeit, unsere Arbeit<br />

Die Fragebogen werden vom <strong>Diakonie</strong> Service Zentrum Rehabilitation Oldenburg anschaulich maschinell zu machen. Aus der Fülle der Z<br />

ausgewertet und im Rahmen des Qualitätsverbundes wenige Suchthilfe herausgegriffen in der <strong>Diakonie</strong> werden. Zunächst ist es wichtig, e<br />

können wir die Ergebnisse der drobs mit denen vieler Gruppe anderer zu Fachstellen erfahren: für Sucht<br />

und Suchtprävention im Qualitätsverbund vergleichen.<br />

- die Altersverteilung:<br />

Für <strong>2012</strong> konnten wir 38 ausgefüllte Fragebögen in die Auswertung einbringen und<br />

haben mit den Ergebnissen die Möglichkeit, unsere Arbeit in der ambulanten<br />

Rehabilitation anschaulich zu machen. Aus der Fülle der Zahlen sollen hier nur einige<br />

wenige herausgegriffen werden. Zunächst ist es wichtig, einiges über die befragte<br />

Gruppe zu erfahren:<br />

- die Geschlechterverteilung<br />

Geschlechterverteilung:<br />

Die Fragebögen werden vom<br />

<strong>Diakonie</strong> Service Zentrum Oldenburg<br />

maschinell ausgewertet und<br />

im Rahmen des Qualitätsverbundes Die Fragen<br />

Die Die zur<br />

Fragen Fragen Zufriedenheit<br />

zur zur Zufriedenheit Zufriedenheit mit den Angeboten<br />

mit mit den den Angeboten Angeboten der drobs<br />

der der im<br />

drobs drobs Rahmen<br />

im Rahmen im Rahmen der<br />

der der<br />

Suchthilfe in der <strong>Diakonie</strong> können ambulanten wir ambulanten ambulanten Suchtbehandlung beziehen sich auf unterschiedliche Bereiche. Gefragt<br />

Die Fragen Suchtbehandlung Suchtbehandlung<br />

zur Zufriedenheit beziehen beziehen<br />

mit sich sich Bei auf auf der unterschiedliche unterschiedliche Betrachtung der Bereiche. Ergebnisse Bereiche. Gefragt Gefragt<br />

die Ergebnisse der drobs mit denen wird nach<br />

wird wird nach nach<br />

fällt auf, dass es keinen Bereich gibt,<br />

vieler anderer Fachstellen für Sucht - Veränderungen<br />

den Angeboten<br />

der Lebenssituation<br />

der drobs im Rahmen<br />

- Veränderungen - Veränderungen der der Lebenssituation Lebenssituation in den letzten<br />

in den in<br />

in<br />

den sechs<br />

letzten dem<br />

letzten Monaten<br />

die sechs Einschätzung<br />

sechs Monaten Monaten<br />

im Durch-<br />

und Suchtprävention im Qualitätsver- - dem Einfluss<br />

der ambulanten<br />

der Therapie<br />

Suchtbehandlung<br />

- dem - dem Einfluss Einfluss der der Therapie Therapie auf die Veränderungen<br />

auf auf die die Veränderungen Veränderungen der Lebenssituation<br />

schnitt liegt. der der Lebenssituation<br />

Lebenssituation<br />

bund vergleichen.<br />

- dem therapeutischen<br />

beziehen sich auf<br />

Angebot<br />

unterschiedliche<br />

- dem - dem therapeutischen therapeutischen Angebot Angebot und den Therapeuten<br />

und und den den Therapeuten Therapeuten<br />

- dem äußeren Bereiche. Rahmen Gefragt wird nach:<br />

Bei den Antwortmöglichkeiten<br />

- dem - dem äußeren äußeren Rahmen Rahmen<br />

1 = deutlich verbessert,<br />

Für <strong>2012</strong> konnten wir 38 ausge- - einer Gesamteinschätzung.<br />

- einer<br />

▪-<br />

Veränderungen einer Gesamteinschätzung.<br />

Gesamteinschätzung.<br />

der Lebenssituation<br />

2 = verbessert, 3 = unverändert,<br />

füllte Fragebögen in die Auswer- in den letzten sechs Monaten<br />

4 = verschlechtert und 5 = deutlich<br />

tung einbringen und haben mit den Bei der Betrachtung<br />

Bei Bei ▪<br />

der<br />

dem der Betrachtung<br />

Einfluss Betrachtung der der Ergebnisse<br />

der<br />

Therapie der Ergebnisse Ergebnisse fällt auf auf, die dass<br />

fällt fällt auf, auf, es keinen<br />

verschlechtert) dass dass es keinen es Bereich keinen gibt,<br />

schwankt Bereich Bereich in dem<br />

der gibt, gibt, die<br />

Mittel- in dem in dem die die<br />

Ergebnissen die Möglichkeit, unsere Einschätzung<br />

Einschätzung Einschätzung Veränderungen im Durchschnitt<br />

im Durchschnitt im Durchschnitt der liegt. Lebenssituation Bei<br />

liegt. liegt. den Antwortmöglichkeiten<br />

Bei Bei den den<br />

wert Antwortmöglichkeiten<br />

Antwortmöglichkeiten<br />

zwischen 1.2 und 2.3 – mithin<br />

Arbeit in der ambulanten Rehabilita- ▪ dem therapeutischen Angebot und<br />

durchweg sehr gute bis gute Ergebtion<br />

anschaulich zu machen. Aus<br />

1 =<br />

der<br />

deutlich verbessert, 2 = verbessert, 3 = unverändert, 4 = verschlechtert und 5 =<br />

1 = 1 deutlich = den deutlich Therapeuten verbessert, verbessert, 2 = 2 verbessert, = verbessert, 3 = 3<br />

nisse.<br />

unverändert, = unverändert,<br />

Und dies<br />

4 = 4<br />

spiegelt<br />

verschlechtert = verschlechtert<br />

sich auch<br />

und und 5 = 5 =<br />

Fülle der Zahlen sollen hier nur<br />

deutlich<br />

eini-<br />

verschlechtert)<br />

deutlich deutlich ▪ dem verschlechtert)<br />

äußeren verschlechtert) Rahmen<br />

in der Gesamtbewertung (mit den<br />

ge wenige herausgegriffen werden. einer Gesamteinschätzung.<br />

schwankt der Mittelwert zwischen 1.2 und 2.3 – mithin Antwortmöglichkeiten durchweg sehr gute trifft bis zu, gute trifft<br />

Zunächst ist es wichtig, einiges über schwankt schwankt der der Mittelwert Mittelwert zwischen zwischen 1.2 1.2 und und 2.3 2.3 – mithin – mithin durchweg durchweg sehr sehr gute gute bis bis gute gute<br />

Ergebnisse. Und dies spiegelt sich auch in der Gesamtbewertung eher zu, trifft eher (mit nicht den zu, trifft nicht<br />

die befragte Gruppe zu erfahren: Ergebnisse. Ergebnisse. Und Und dies dies spiegelt spiegelt sich sich auch auch in der in der Gesamtbewertung Gesamtbewertung (mit (mit den den<br />

Antwortmöglichkeiten trifft zu, trifft eher zu, trifft eher zu und nicht keine zu, trifft Angabe) nicht wider: zu und keine<br />

Antwortmöglichkeiten Antwortmöglichkeiten trifft trifft zu, zu, trifft trifft eher eher zu, zu, trifft trifft eher eher nicht nicht zu, zu, trifft trifft nicht nicht zu und zu und keine keine<br />

Angabe) wider:<br />

Angabe) Angabe) wider: wider:<br />

18


Zahlen<br />

Zufriedenheit mit den Angeboten:<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Zahlen<br />

Fachdienst drobs<br />

Allgemeine Suchtprävention<br />

Fachbereich Im Jahr ‚Allgemeine <strong>2012</strong> lag Suchtprävention’<br />

der Schwerpunkt<br />

unserer präventiven Arbeit auf<br />

der Zielgruppe der Jugendlichen<br />

(ab 13 Jahren) und jungen<br />

Erwachsenen (bis 27 Jahre). 45<br />

Prozent unserer Maßnahmen<br />

richtete sich an Multiplikatoren,<br />

45 Prozent an Endadressaten<br />

und 10 Prozent widmete sich der<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

40 Prozent der Inhalte unserer<br />

Maßnahmen zielten auf die<br />

Förderung von Lebenskompetenzen /<br />

Schutzfaktoren vor einer Abhängig-<br />

Abb.: Präventionsveranstaltung ‚Kinder stark machen’ im Mai <strong>2012</strong>/Scharnebeck mit<br />

Frauenfußballweltmeisterin Nia Künzer<br />

Einleitung<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> lag der Schwerpunkt unserer präventiven Arbeit auf der Zielgruppe de<br />

Jugendlichen (ab 13 Jahren) und jungen Erwachsenen (bis 27 Jahre). 45 Prozent<br />

unserer Maßnahmen richtete sich an Multiplikatoren, 45 Prozent an Endadressaten<br />

und 10 Prozent widmete sich der Öffentlichkeitsarbeit (vgl. nachfolgende Abbildung<br />

Endadressatinen und Endadressaten<br />

Öffentlichkeits-<br />

Gerade der Wert bei der letzten Frage freut uns besonders. Bei zwei „Enthaltungen“ arbeit 10%<br />

Gerade (hier wurde der von Wert zwei bei Personen der letzten die Frage nicht ▪ Ich beantwortet) habe durch geben die alle Nachsorge übrigen<br />

Befragten an, sie würden die drobs einem Freund oder einer Freundin empfehlen – M ultiplikatorinnen und M ultiplikatoren<br />

Frage freut uns besonders. Bei zwei meine gesunde Lebenssituation<br />

für uns ein Hinweis darauf, dass wir die Bedürfnisse und Erwartungen der Klienten<br />

„Enthaltungen“ realistisch im Blick (hier haben, wurde und von gleichzeitig zwei ein Ansporn, weiter stabilisiert, weiter „dran dafür zu bleiben möchte am ich Endadressa-<br />

Personen Puls“. die Frage nicht beant- dem Team der Drobs noch einmal tinnen / en 45% 45%<br />

wortet) geben alle übrigen Befragten danken.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

an, Die sie Befragten würden haben die drobs zum Schluss einem noch die Möglichkeit, ▪ Schade, im dass Fragebogen für mich zu keine notieren, Multiplikatorin-<br />

Freund was sie oder uns sonst einer noch Freundin mitteilen empfeh- möchten. Auch Verlängerung hier möchten wir mehr zum möglich Schluss ist. nen / en 45%<br />

exemplarisch einige Bemerkungen nennen:<br />

len – für uns ein Hinweis darauf, dass<br />

Andreas Heyl, Dipl.-Psychologe Abb.: Prozentuale Verteilung der präventiven Maßnahmen <strong>2012</strong> nach Zielgruppen<br />

wir • Danke die Bedürfnisse für die professionelle und Erwartun- Hilfe und Begleitung.<br />

Prozentuale Verteilung der präventiven<br />

gen • Der der Gruppenraum Klienten realistisch könnte gemütlicher im Blick eingerichtet sein. Sehr kompetente und nette Maßnahmen <strong>2012</strong> nach Zielgruppen<br />

haben, Therapeuten. und gleichzeitig Drobs sind ein sehr Ansporn, zu empfehlen!<br />

weiter • Die ambulante „dran zu Nachsorge bleiben am bei Puls“. der Drobs war sehr positiv für mich und hat mich<br />

Die<br />

weiterhin<br />

Befragten<br />

gefestigt.<br />

haben zum Schluss<br />

• Hinsichtlich meiner beruflichen Zukunft habe ich von den Therapeuten große<br />

noch<br />

Unterstützung<br />

die Möglichkeit,<br />

erhalten,<br />

im<br />

ohne<br />

Fragebogen<br />

die ich sicherlich den Schritt in die Selbständigkeit<br />

zu nicht notieren, gewagt was hätte. sie uns sonst noch<br />

mitteilen • Ich habe möchten. durch die Auch Nachsorge hier möchten meine gesunde Lebenssituation weiter stabilisiert,<br />

wir dafür zum möchte Schluss ich exemplarisch dem Team der Drobs einige noch einmal danken.<br />

Bemerkungen • Schade, dass für nennen: mich keine Verlängerung mehr möglich ist.<br />

▪ Danke für die professionelle Hilfe<br />

Andreas und Begleitung. Heyl, Dipl.-Psychologe<br />

▪ Der Gruppenraum könnte<br />

gemütlicher eingerichtet sein. Sehr<br />

kompetente und netteTherapeuten.<br />

Drobs sind sehr zu empfehlen!<br />

▪ Die ambulante Nachsorge bei der<br />

Drobs war sehr positiv für mich und<br />

hat mich weiterhin gefestigt.<br />

▪ Hinsichtlich meiner beruflichen<br />

Zukunft habe ich von den<br />

Therapeuten große Unterstützung<br />

erhalten, ohne die ich sicherlich den<br />

Schritt in die Selbständigkeit nicht<br />

gewagt hätte.<br />

Präventionsveranstaltung ‚Kinder stark machen’ im Mai <strong>2012</strong> in Scharnebeck mit<br />

Frauenfußballweltmeisterin Nia Künzer<br />

19<br />

10%<br />

45%


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

keitserkrankung ab. 45 Prozent der<br />

Inhalte hatten einen spezifischen<br />

Substanzbezug und 15 Prozent der<br />

Inhalte thematisierten speziell die<br />

Verhaltenssüchte (z.B. Medien- und<br />

<strong>Online</strong>).<br />

Einen Großteil unserer Maßnahmen<br />

setzen wir durch gezielte Programme<br />

und Projekte um:<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

HaLT (Hart am LimiT) - ein<br />

Alkoholpräventionsprojekt<br />

Im Rahmen des HaLT-Projektes<br />

bekommen Jugendliche, die mit<br />

einer Alkoholvergiftung ins Klinikum<br />

eingeliefert worden sind, zusammen<br />

mit ihren Eltern einen Beratungstermin<br />

in der drobs. Zudem wird durch<br />

öffentlichkeitswirksame Aktionen an<br />

die Vorbildfunktion der Erwachsenen<br />

und Eltern sowie an die konsequente<br />

Einhaltung des Jugendschutzgesetzes<br />

appelliert. Der Fallbericht<br />

20<br />

HaLT (Hart am LimiT) – ein<br />

Alkoholpräventionsprojekt für<br />

Jugendliche und Eltern<br />

Tom & Lisa – Alkoholprävention für<br />

8.-9. Schulklassen<br />

KlarSicht-Mitmachparcours –<br />

Tabak- und Alkoholprävention ab<br />

der 7. Klasse<br />

BASS (Bausteinprogramm<br />

Schulische Suchtvorbeugung) –<br />

Lehrerfortbildung<br />

PeP (Gesundheitsförderung,<br />

Sucht- und Gewaltprävention)<br />

– Lehrerfortbildung Haupt- /<br />

Förderschulen<br />

Medien- und <strong>Online</strong>werkstatt –<br />

Lehrerfortbildung<br />

Elternabende<br />

Mitarbeiterfortbildungen<br />

Betriebliche Suchtprävention<br />

Drei dieser Projekte finden nachfolgend<br />

eine nähere Beschreibung.<br />

(siehe Kasten) gibt einen praxisnahen<br />

Einblick in die Arbeit der HaLT-<br />

Mitarbeiterinnen Kristina Schwolow<br />

und Anke Wagner.<br />

‚Tom & Lisa’ – ein<br />

Alkoholpräventionsworkshop<br />

für 8. – 9. Schulklassen aller<br />

Schulformen<br />

Seit Anfang des Jahres führt die<br />

Fachstelle den vierstündigen Alkoholpräventionsworkshop<br />

‚Tom&Lisa’ für<br />

8. und 9. Schulklassen aller Schulformen<br />

durch. Das Angebot wurde <strong>2012</strong><br />

zehn Mal in Schulen der Hansestadt<br />

und des Landkreises umgesetzt. In<br />

einem interaktiven Planspiel sind<br />

Fallbericht Alkoholprävention<br />

Tom & Lisa – Workshop (Foto: Villa Schöpflin)<br />

Es ist kurz vor den Sommerferien. Der 15-jährige Paul (alle Namen sind im gesamte<br />

Johannes, gegen Mitternacht am See. Paul hat um das Treffen gebeten, obwohl es m<br />

Hause weggeschlichen. Er hat Liebeskummer. Johannes bringt seinem Freund zum<br />

Mädchen in das er verliebt ist, will nicht mit ihm zusammen sein. In der Schule am F<br />

Nachdem Paul seinen Freunden alles erzählt hat, trinken sie zusammen den Wodka<br />

Alkohol auf einmal herunter. Johannes trinkt nicht mit, da er noch fahren muss. Plötz<br />

die Gegend und ist ganz blass. Die Freunde sind alle schockiert. Johannes, der noch<br />

nächsten Morgen in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wieder auf. Ihm geht e<br />

Die freundliche Ärztin berichtet Paul, dass er eine Alkoholvergiftung und eine starke<br />

ein Gespräch wahrzunehmen und gibt ihnen einen Termin dafür mit. Drei Tage späte<br />

alleine mit einer Mitarbeiterin. Die beiden reden als erstes darüber, wie es überhaupt<br />

anders lösen kann, als sich zu betrinken. Paul bekommt Tipps von der Beraterin, wie<br />

wusst umgehen kann. Paul möchte bis zu seinem 16. Geburtstag gar nichts mehr tri<br />

auch alkoholfreie Getränke trinkt. Durch das Gespräch mit der Beraterin weiß er jetz<br />

ken hat und aufhören sollte. Nach diesem Einzelgespräch wird die Mutter hinzugebe<br />

und Paul wieder hergestellt werden kann und machen neue Regeln, feste Ausgehze<br />

dass er nun doch mit dem Mädchen zusammen sei. Sie hatte sich nicht bei ihm gem<br />

hat sie sich große Sorgen gemacht. Paul musste ihr versprechen, dass er so etwas n<br />

Hintergrundwissen:<br />

Die Zahlen der Jugendlichen, die regelmäßig rauchen und trinken, gehen in Deutsch<br />

Jugendlichen, die allerdings sehr früh anfangen äußerst riskant Alkohol zu konsumie<br />

sich in allen Gesellschaftsschichten. Die Folgen für diese Jugendlichen können erhe<br />

Daher sind die Umsetzung und Finanzierung von Projekten wie dem HaLT-Projekt vo<br />

Landkreis <strong>Lüneburg</strong> / den <strong>Kirche</strong>nkreisen <strong>Lüneburg</strong>-Bleckede durch die Finanzierung<br />

der Stiftung ‚<strong>Diakonie</strong> – Ich mache mit’ angeboten werden. Bitte helfen auch Sie, die


n Text anonymisiert) trifft sich mit seinen Freunden, darunter der 18-jährige Freund<br />

itten in der Woche ist und er Morgen zur Schule muss. Paul hat sich heimlich zu<br />

Trost eine Flasche Wodka mit. Paul erzählt, dass er ganz traurig sei. Er glaubt, das<br />

reitag habe sie ihn ignoriert und sich am Wochenende überhaupt nicht gemeldet.<br />

. Paul trinkt davon am meisten, fast die gesamte Flasche allein und schluckt viel<br />

lich bemerken die Freunde, dass Paul sehr betrunken wird. Er redet wirr, torkelt durch<br />

nüchtern ist, ruft über die Telefonnummer 112 den Rettungswagen. Paul wacht am<br />

s nicht gut. Um ihn herum stehen seine Mutter, seine Schwester und eine Ärztin.<br />

Unterkühlung hatte. Sie empfiehlt Paul und seiner Mutter, im HaLT-Projekt der drobs<br />

r gehen Paul und seine Mutter gemeinsam in die drobs. Dort spricht Paul zunächst<br />

zu der Alkoholvergiftung gekommen ist. Danach geht es darum, wie Paul Sorgen<br />

er zukünftig Alkoholvergiftungen vermeiden und mit dem Alkohol verantwortungsbenken.<br />

Danach wird er darauf achten, dass er auf einer Party neben Alkohol vor allem<br />

t, welche Symptome seines Körpers ihm signalisieren, dass er genug Alkohol getrunten.<br />

Alle drei sprechen darüber, wie das Vertrauensverhältnis zwischen den Eltern<br />

iten etc. ab. Paul rief einige Tage nach dem Gespräch in der drobs an und erzählte,<br />

eldet, weil sie Stress zu Hause hatte. Als sie von der Alkoholvergiftung gehört hat,<br />

ie wieder macht.<br />

land seit einigen Jahren zurück. Demgegenüber steht eine geringere Anzahl an<br />

ren (90% trinken harten Alkohol). Riskant Alkohol konsumierende Jugendliche finden<br />

blich sein.<br />

n hoher Bedeutung. Im Moment kann das HaLT-Projekt in der Hansestadt und dem<br />

von Stadt, Landkreis und Eigenmitteln des <strong>Diakonie</strong>verbandes <strong>Lüneburg</strong>-Bleckede /<br />

ses Projekt zu fördern.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

die Jugendlichen als Geburtstagsgäste<br />

an der Planung und<br />

Durchführung von Tom und<br />

Lisas Geburtstagsfeier beteiligt.<br />

Spielerisch lernen die Schüler,<br />

wie ein verantwortungsvoller<br />

Umgang mit Alkohol aussieht,<br />

welche Vorgaben das Jugendschutzgesetz<br />

macht und wie man<br />

in Alkoholnotfallsituationen richtig<br />

reagieren kann. ‚Tom & Lisa’,<br />

entwickelt von der Villa Schöpflin<br />

(Fachstelle für Suchtprävention<br />

Lörrach), ist das erste evaluierte<br />

Präventionsangebot für<br />

Schulklassen zum Erwerb von<br />

Risikokompetenz im Umgang mit<br />

Alkohol.<br />

Die Durchführung des Projektes<br />

zielt auf die Vermeidung<br />

von akuten alkoholbezogenen<br />

Problemen von Jugendlichen.<br />

Grund für riskanten Alkoholkonsum<br />

unter Jugendlichen ist meist<br />

altersbedingte Risikobereitschaft,<br />

Neugierde, Unerfahrenheit und<br />

Gruppendruck, u.a. beim Wettrinken<br />

und bei Trinkspielen.<br />

An diesen Motiven knüpft der<br />

Workshop an. Weil Jugendlichen<br />

selbst oft nicht bewusst ist, dass<br />

sie mit übermäßigem Alkohol<br />

ihrer Gesundheit schaden –<br />

oder sogar ihr Leben aufs Spiel<br />

setzen.<br />

KlarSicht-Mitmachparcours<br />

(Kofferversion) – Alkohol-<br />

und Tabakprävention ab<br />

der 7. Klassenstufe für alle<br />

Schulformen / berufsbildende<br />

Schulen<br />

Die Fachstelle für Sucht und<br />

Suchtprävention bietet seit Mitte<br />

des Jahres <strong>2012</strong> den KlarSicht-<br />

Mitmachparcour an. Dieses<br />

Angebot vermittelt Schülerinnen<br />

und Schülern ab der 7. Schulklasse<br />

an sechs verschiedenen<br />

Stationen interaktiv Informationen<br />

zu den Suchtstoffen Alkohol und<br />

Tabak. Bei Rollenspielen, Quiz<br />

und Diskussionen bringen sich<br />

die Teilnehmenden mit ihren unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten und<br />

Interessen ein. An den Stationen<br />

21


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

ist Teamarbeit gefragt, so dass alle<br />

ihre unterschiedlichen Kompetenzen<br />

einbringen und voneinander lernen.<br />

Jede Station wird von einer / m<br />

geschulten ModeratorIn (z.B. Lehrkräfte,<br />

SchulsozialpädagogInnen,<br />

Fachkräfte der Suchtprävention,<br />

Peers) angeleitet. Diese motivieren<br />

die Jugendlichen, sich aktiv und<br />

kritisch mit dem Tabak- und Alkoholkonsum<br />

auseinander zu setzen. Ein<br />

Durchlauf des Parcours dauert 1,5<br />

Stunden. Je eine Klasse kann den<br />

Parcours zu einer Zeit nutzen.<br />

Durch dieses Angebot werden<br />

Entscheidungsgrundlagen und -hilfen<br />

geliefert, um das eigene Genuss-<br />

und Konsumverhalten zu reflektieren<br />

und gesundheitsförderlich zu gestalten.<br />

Die Jugendlichen werden<br />

dabei auf kognitiver, emotionaler und<br />

verhaltensbezogener Ebene angesprochen.<br />

Damit werden zum einen<br />

die Präventionseffekte gesteigert.<br />

Zum anderen wird es ermöglicht,<br />

Teilnehmende mit unterschiedlichem<br />

Wissens- und Entwicklungsstand zu<br />

erreichen. Daher ist dieses Angebot<br />

für alle Schulformen geeignet.<br />

Zur Vorbereitung auf die Durchführung<br />

des Mitmach-Parcours erhalten<br />

die Moderatorinnen und Moderatoren<br />

in einer kurzen Fortbildung<br />

alle Informationen zum Parcours und<br />

zur Moderation sowie einen Handlungsleitfaden,<br />

um sich eigenständig<br />

vor- und das Thema im Unterricht<br />

nachzubereiten.<br />

Anke Wagner (Dipl. Sozialpädagogin/Uni)<br />

Fachbereich Substitution –<br />

Psychosoziale Begleitung<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 271 Klienten in<br />

unserer Einrichtung psychosozial begleitet<br />

(70 Frauen und 201 Männer).<br />

Davon sind 47 Klienten neu aufgenommen<br />

und 59 Klienten beendet<br />

worden.<br />

Zusätzlich zu den in Behandlung<br />

befindenden Klienten haben 49<br />

Klienten einmalig das Beratungsangebot<br />

bezüglich Substitutionsbehandlung<br />

wahrgenommen.<br />

22<br />

Unsere Arbeit orientiert sich an<br />

die Prinzipien des Case-Management,<br />

wobei die Selbsthilfekräfte<br />

unserer Klienten sehr stark gefordert<br />

und gefördert werden.<br />

Unsere Angebote sind:<br />

▪ Einzelgespräche<br />

▪ Kurzkontakte in den<br />

Sprechstunden<br />

▪ Cafeangebot<br />

▪ Back- und Kochgruppe<br />

▪ Kreativwerkstatt<br />

▪ Gartenprojekt<br />

▪ Themenzentrierte Gesprächsgruppe<br />

Weiterhin findet ein regelmäßiger<br />

Fachaustausch mit den substituierenden<br />

Ärzten statt. Die Zusammenarbeit<br />

gestaltet sich weiterhin<br />

effektiv, wofür wir uns recht herzlich<br />

bedanken möchten.<br />

Regionale und überregionale Arbeitsgruppen<br />

mit anderen Institutionen<br />

und NLS Treffen finden regelmäßig<br />

statt.<br />

Einen großen Dank geht auch dieses<br />

Jahr an unsere Sponsoren, die durch<br />

ihre Spenden bestimmte Projekte<br />

weiterhin ermöglichen. Wir würden<br />

KlarSicht-Mitmachparcours / Station Tabak<br />

uns sehr freuen weitere Sponsoren<br />

zu gewinnen, um unsere Angebote<br />

so vielseitig wie möglich gestalten zu<br />

können.<br />

Gudrun Mannstein, Dipl.-Soz.-Päd.<br />

Dirk Meinicke, Bürgerarbeiter<br />

Nadja Will, Dipl.-Soz.-Arb./Dipl.-Soz. Päd.<br />

Kontakt<br />

Büro<br />

Tel.: 04131 - 68 44 60<br />

E-Mail.:<br />

drobs.lueneburg@evlka.de<br />

Offene Sprechzeiten<br />

(ohne vorherige<br />

Terminabsprache:<br />

Mo., Mi., Do. und Fr.:<br />

10.00 - 13.00 Uhr<br />

Di.: 15.00 - 19.00 Uhr<br />

Do.: 15.00 - 17.00 Uhr<br />

Weitere Termine nach<br />

Vereinbarung.<br />

Spritzentausch während der<br />

Öffnungszeiten.<br />

Bei Bedarf führen wir<br />

Hausbesuche durch.


„Mit einem Schrank fing alles an“<br />

Ein kleiner Rückblick<br />

„Mit einem Schrank fing alles an“,<br />

sagte eine der vier Frauen, die den<br />

Kleiderkeller 1947 vor 65 Jahren<br />

gründeten. Damals wurde die sogenannte<br />

evangelische Mütterhilfe eine<br />

Anlaufstation für Frauen und deren<br />

Kinder, um mit Kleidung und anderen<br />

notwendigen Dingen versorgt zu<br />

werden. 1988 wurde aus der evangelischen<br />

Mütterhilfe der Kleiderkeller.<br />

Früher kamen vor allem ledige<br />

Mütter und deren Kinder. Heute sind<br />

es kinderreiche Familien, Ausländer,<br />

Migranten, Rentner, Studenten und<br />

Obdachlose. Auch nach 65 Jahren ist<br />

der Bedarf an Kleidung groß.<br />

Die Jubiläumsfeier<br />

Am 16. Dezember <strong>2012</strong> feierte der<br />

<strong>Diakonie</strong>verband das Jubiläum des<br />

Kleiderkellers und drei weitere: 40<br />

Jahre drobs, 33 Jahre Schwangerenkonfliktberatung<br />

und 25 Jahre Ma<br />

Donna. Im Haus der <strong>Kirche</strong> wurden<br />

zahlreiche Gäste begrüßt. Nach dem<br />

Ende der Feier waren Interessierte<br />

eingeladen den Kleiderkeller kennenzulernen.<br />

Als Ausklang fand in lockerer<br />

Atmosphäre ein kleiner Umtrunk<br />

mit den Beteiligten im Kleiderkeller<br />

statt.<br />

Ausblick<br />

Auch im neuen Geschäftsjahr<br />

werden wieder Firmen aus der<br />

Inge Peterson bietet im Kleiderkeller Mode für Menschen jeden Alters<br />

Textilbranche angesprochen, um<br />

sie für eine Spendenkooperation<br />

zu gewinnen. Wünschenswert<br />

wären auch vermehrte Spenden<br />

von Privatleuten. Da die Abgabe zu<br />

den Öffnungszeiten für Berufstätige<br />

aber nicht immer möglich ist, gehen<br />

viele Spenden verloren. Eine Lösung<br />

hierfür würde ein Sammelcontainer<br />

„Gut gekleidet für wenig<br />

Geld“ bleibt auch im<br />

neuen Jahr das Ziel des<br />

Kleiderkellers.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Kleiderkeller<br />

bieten. Die Aufstellmöglichkeit und<br />

entstehende Kosten gilt es in 2013<br />

zu überprüfen.<br />

Kontakt<br />

Inge Peterson<br />

Tel.: 04131 - 59 202<br />

E-Mail: kleiderkeller@viaduk.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag: 9:00 - 11.00 Uhr<br />

Donnerstag: 16:00 - 18:00 Uhr<br />

23


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />

60 Jahre Erfahrung mit Liebe, Partnerschaft und Trennung<br />

Das Beratungsangebot ist offen für<br />

alle, unabhängig von Alter, Konfession,<br />

Familienstand oder Weltanschauung.<br />

Unser Angebot:<br />

▪ Lebensberatung<br />

▪ Partnerschaftsberatung<br />

▪ Beratung bei Trennung und<br />

Scheidung<br />

▪ Krisenintervention<br />

▪ Offene Sprechstunde<br />

▪ Gruppen:<br />

• Für Paare zum Thema<br />

Kommunikation<br />

• Anti-Gewalt-Training für Männer<br />

• Gruppenberatung für Einzelne<br />

(beendet <strong>2012</strong>)<br />

• Selbsterfahrungsgruppen für<br />

Frauen und Männer<br />

Team<br />

Hauptamtlich Mitarbeitende:<br />

▪ Heike Pätzold<br />

▪ Albrecht v. Bülow<br />

▪ Gabriele Loerbroks-Ahlschwedt<br />

(bis 31.08.<strong>2012</strong>)<br />

▪ Christa Reimers<br />

▪ Brigitte Hausen<br />

Freie Mitarbeiterinnen (katholisch):<br />

▪ Silvia Groth<br />

▪ Eva Heilmann<br />

▪ Sabine Kowalski<br />

▪ Sylvia Scharrenbach-Egert<br />

▪ Helen Wagenknecht (ab Aug. <strong>2012</strong>)<br />

Das Team v.l.n.r.: Christa Reimers (ev.),<br />

Brigitte Hausen (ev.), Heike Pätzold (kath.<br />

Leiterin), Albrecht v. Bülow (ev. Leiter).<br />

24<br />

<br />

60-jähriges Jubiläum der Ökumenischen Ehe-und Lebensberatung<br />

Am 21. September <strong>2012</strong> feierte die<br />

Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />

ihr 60-jähriges Jubiläum<br />

und erinnerte dabei an die Anfänge<br />

der Eheberatung in <strong>Lüneburg</strong>: Ca.<br />

30 Personen kamen damals in den<br />

50-er Jahren pro Jahr, um sich im<br />

Rektorenzimmer der Sonderschule<br />

bei der St. Johanneskirche einen Rat<br />

zu holen.<br />

Heute ist aus dem ‚wöchentlichen<br />

Angebot im Rektorenzimmer‘ eine<br />

eigene Beratungsstelle mit zwei festangestellten<br />

Beraterinnen und einem<br />

Berater sowie fünf freien katholischen<br />

Mitarbeiterinnen und einer Sekretärin<br />

geworden. Die Gesamtzahl der<br />

Ratsuchenden, die die Stelle pro<br />

Jahr aufsuchen, ist in 60 Jahren auf<br />

300 - 400 Personen gestiegen.<br />

„Der Beratungsbedarf hat sich<br />

also in 60 Jahren um mehr als das<br />

10-fache gesteigert“, so die Aussage<br />

von Regina Baumgarten, die bei der<br />

Jubiläumsfeier die Stadt repräsentierte.<br />

Nicole Ziemer, die den Landkreis<br />

vertrat, betonte ebenfalls die<br />

Bedeutung der Beratungsarbeit für<br />

die Menschen im Landkreis. Beide<br />

Kontakt<br />

Büro<br />

Tel.: 04131 - 488 98<br />

E-Mail:<br />

OekumenischeLebensberatung.<br />

Lueneburg@evlka.de<br />

Telefonische Anmeldung:<br />

Di. - Fr.: 8.30 - 9.30 Uhr<br />

Di.: 16.00 - 17.00 Uhr<br />

Offene Sprechstunden:<br />

Johannisstr. 36:<br />

Di.: 17.00 - 18:00 Uhr<br />

Geschwister-Scholl-Haus:<br />

Mi.: 15.30 - 17.00 Uhr<br />

lobten die ELB als “unverzichtbare<br />

Einrichtung”.<br />

Superintendentin Christine<br />

Schmid und Dechant Carsten<br />

Menges sprachen von der ELB<br />

als einer ‚Beratungskarawane, die<br />

ständig in Bewegung sei‘. Christine<br />

Schmid skizzierte die ‚nomadische<br />

Existenz‘ der ökumenischen Einrichtung,<br />

indem sie auf die vielen<br />

Umzüge hinwies, die die ELB in<br />

ihren 60 Jahren verkraften musste.<br />

Dabei hat die ELB in all den Jahren<br />

Flexibilität als auch Beständigkeit<br />

bewiesen, so die Superintendentin.<br />

Dechant Carsten Menges überreichte<br />

der katholischen Leiterin Heike<br />

Pätzold und dem evangelischen<br />

Leiter Albrecht v. Bülow ein hölzernes<br />

Kamel mit den Worten „Kamele sind<br />

Tiere, die Lasten tragen und Wasser<br />

aufspüren“. Die Höcker des Kamels<br />

stünden zudem symbolisch für die<br />

ökumenische Zusammenarbeit der<br />

beiden StellenleiterInnen.<br />

Der Referent Norbert Wilbertz<br />

– selber langjähriger Leiter der<br />

Ehe- und Lebensberatung im Bistum<br />

Münster, sprach in seinem Festvor-<br />

Mitwirkung an kirchenlichen<br />

Aktionen<br />

Candle-Light-Dinner zum Thema<br />

„Glück“ in St. Marien<br />

Glück im wörtlichen Sinne hatten 12<br />

Paare beim erstmaligen Candlelight<br />

Dinner zum Thema „Glück“ zu dem<br />

das Nachteulenteam, der Marburger<br />

Kreis und die Ökumenische Ehe-<br />

und Lebensberatungsstelle aus der<br />

Johannisstr. in das Gemeindehaus<br />

St. Marien eingeladen hatten. Denn<br />

innerhalb von zwei Wochen meldeten<br />

sich so viele Paare, dass das Dinner<br />

fast zweimal hätte durchgeführt werden<br />

können.<br />

Neben einem vorzüglichen<br />

Essen führte die Referentin und


<strong>Lüneburg</strong><br />

trag zu dem Thema ‚Paare stärken<br />

– Zukunft sichern. Die Qualität der<br />

Paarbeziehung und ihre gesellschaftliche<br />

Dimension’. Dabei stellte<br />

er deutlich heraus, welche enorme<br />

Bedeutung das Gelingen bzw. das<br />

Scheitern der Paarbeziehung –<br />

nicht nur für das Wohl des einzelnen<br />

– sondern auch für die verschiedensten<br />

Aspekte des gesellschaftlichen<br />

Lebens hat. Zu nennen wären da<br />

der Zusammenhang zwischen der<br />

Brüchigkeit der Paarbeziehung<br />

und der sinkenden Geburtenrate,<br />

die Auswirkungen der Qualität der<br />

Partnerschaft auf das Gesundheitswesen<br />

sowie die Auswirkungen<br />

vermehrter Trennungen und Scheidungen<br />

auf die Armutsentwicklung<br />

in Deutschland. Als Konsequenz<br />

sieht er vor allem den Staat in der<br />

Pflicht, deutlich mehr in Beratungsarbeit<br />

und Prävention zu investieren.<br />

Unterstützungsprogramme<br />

zum Gelingen der Partnerschaft<br />

liegen auf Seiten der Ehe- und<br />

Lebensberatungen vor, doch müsste<br />

die politische und die finanzielle<br />

Unterstützung eindeutig verstärkt<br />

werden, so das Resultat des Psychologen.<br />

katholischen Leiterin der Beratungsstelle,<br />

Heike Pätzold kompetent und<br />

in einer ansprechenden Art durch<br />

das Thema. Dabei bezog sie sich auf<br />

die neuesten Erkenntnisse aus der<br />

Hirnforschung, die letztlich besagen,<br />

dass wir auch als Erwachsene noch<br />

in der Lage sind unsere Lebensweise<br />

so zu verändern, dass wir zu einer<br />

größeren Glücksfähigkeit gelangen<br />

können. Glück in diesem Sinne ist<br />

demnach nicht etwas, was uns zufällt<br />

wie ein Lottogewinn, sondern es ist<br />

erlernbar wie etwa eine Sprache oder<br />

ein Musikinstrument. Neben der Erläuterung<br />

darüber, wie Glücksgefühle<br />

in unserem Körper eigentlich entstehen,<br />

führte Heike Pätzold durch verschiedene<br />

Themenbereiche, die eng<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung<br />

gab es noch ein ‚besonderes Bonbon‘:<br />

Der Zauberkünstler und Feuerspucker<br />

Mathias Wesslowski rundete<br />

die Jubiläumsfeier mit seinem ideenreichen<br />

Programm ab. Unter dem<br />

Motto ‚Raten und Beraten Ehe es zu<br />

spät ist‘, begeisterte er das Publikum,<br />

indem er auf humorvolle Weise die<br />

Arbeit der Ehe und Lebensberatung<br />

mit der Darstellung seiner Varietäten<br />

verknüpfte.<br />

Heike Pätzold und Albrecht v. Bülow<br />

bekamen symbolträchtig ein hölzernes<br />

Kamel überreicht<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />

mit der Glücksfähigkeit eines Menschen<br />

verknüpft sind. Dazu gehören<br />

das Leben in Beziehung und Gemeinschaft,<br />

die Fähigkeit eines Menschen<br />

zu genießen, die gesteigerte<br />

Lebensfreude durch Sport und<br />

Bewegung, die Verwirklichung der<br />

eigenen Lebensträume sowie das<br />

Einüben einer Dankbarkeitshaltung<br />

dem Leben gegenüber. Auch die<br />

Zugehörigkeit zu einer religiösen<br />

Gemeinschaft, der Glaube an Gott<br />

und der regelmäßige Austausch mit<br />

anderen gläubigen Menschen kann<br />

einen Menschen glücklicher und<br />

gesünder machen, so besagen es<br />

neuere Forschungsergebnisse zu<br />

dieser Thematik.<br />

Zu guter Letzt gab es neben<br />

einem leckeren Nachtisch auch noch<br />

ein paar Glückstipps für Paare, so<br />

dass die teilnehmenden Paare gleich<br />

ein paar Ideen zur Umsetzung mit<br />

nach Hause nehmen konnten.<br />

Mit Glück und Zuversicht dürfen<br />

Paare auf eine zweite Einladung zum<br />

Candlelight Dinner in St. Marien im<br />

Februar 2013 hoffen.<br />

Martin Blankenburg, kath. Diakon<br />

Gottesdienst am Valentinstag<br />

Auch dieses Jahr beteiligte sich die<br />

Ehe- und Lebensberatung wieder –<br />

zusammen mit der katholischen St.<br />

Marienkirche und der evangelischen<br />

St. Nicolaikirche – an der Durchführung<br />

eines Valentinsgottesdienstes:<br />

Am 12.02.<strong>2012</strong> fand in der St.<br />

Marienkirche der Gottesdienst mit<br />

dem Titel ‚Liebestanz’ statt.<br />

Wort und Tanz und die Möglichkeit<br />

sich segnen zu lassen, sollte allen<br />

Liebenden die Möglichkeit geben<br />

sich und ihre Partnerschaft unter den<br />

Segen Gottes stellen zu lassen. Im<br />

Anschluss wurde ins Pfarrheim zu<br />

Tanz und Musik eingeladen. Unterstützt<br />

wurde der Gottesdienst von<br />

einer <strong>Lüneburg</strong>er Tanzschule.<br />

Stadtteilarbeit am Bockelsberg<br />

Im Rahmen der Stadtteilarbeit am<br />

Bockelsberg wurde auch <strong>2012</strong> eine<br />

Offene Sprechstunde (OS) im<br />

Geschwister-Scholl-Haus durchgeführt.<br />

Diese Sprechstunde wurde<br />

von 25 Ratsuchenden genutzt.<br />

Im 1. Halbjahr <strong>2012</strong> wurde ebenfalls<br />

im Geschwister-Scholl-Haus<br />

im vierzehntägigen Rhythmus eine<br />

Gruppe nach Trennung und Scheidung<br />

angeboten. Sie wurde von fünf<br />

ausschließlich weiblichen Teilnehmern<br />

genutzt. Mit ähnlicher Schwerpunktsetzung,<br />

aber unter dem Titel<br />

Selbsterfahrungsgruppe für Frauen,<br />

wurde diese Gruppe dann nach den<br />

Sommerferien mit nunmehr zehn<br />

Teilnehmerinnen fortgeführt.<br />

Von April bis September fand eine<br />

zehn Termine umfassende Selbsterfahrungsgruppe<br />

für Männer mit<br />

25


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />

den Schwerpunkten Paarkonflikte,<br />

psychologische Bewältigung der<br />

Trennungsfolgen und Umgang mit<br />

Kindern statt. Dieses Angebot wurde<br />

von bis zu 12 Teilnehmern genutzt.<br />

Anti-Gewalt-Training für Männer<br />

Seit 2008 bietet die Ehe- und<br />

Lebensberatungsstelle in Kooperation<br />

mit der Fachstelle für Sucht u.<br />

Suchtprävention (Drobs) ein sechsmonatiges<br />

Anti-Gewalt-Training für<br />

Männer ab 25 Jahren an, die im<br />

Bereich häuslicher Gewalt auffällig<br />

wurden. Ziel des Programms ist<br />

die Entwicklung und das Training<br />

gewaltfreier Kommunikationsmuster.<br />

Einzugsgebiet für die Teilnehmer sind<br />

neben dem Landkreis <strong>Lüneburg</strong> die<br />

Landkreise Harburg, Lüchow-Dannenberg,<br />

Uelzen und der Heidekreis.<br />

Die Teilnehmer kommen entweder<br />

freiwillig oder aufgrund einer staatsanwaltschaftlichen<br />

oder richterlichen<br />

Auflage in das Training. Finanziert<br />

wird das Training überwiegend aus<br />

Mitteln des Nieders. Sozialministeriums<br />

im Rahmen eines vierjährigen<br />

Modellprojektes. <strong>Lüneburg</strong> ist dabei<br />

einer von 8 Standorten in Niedersachsen.<br />

Die Teilnehmer selbst<br />

zahlen pro Termin einen Eigenanteil<br />

von 5 € (Arbeitslose) oder 10 €<br />

(Berufstätige). Das Training findet<br />

jeweils freitags in der Zeit von 15.00<br />

- 17.00 Uhr in den Räumen der Drobs<br />

statt.<br />

Die aktuelle Gruppe, die bis zu 10<br />

Teilnehmer umfassen kann, startete<br />

am 5.10.<strong>2012</strong> mit 5 Männern. Zuvor<br />

waren in der Zeit von Januar bis September<br />

<strong>2012</strong> mit 19 Interessenten<br />

Termine zu einem Auswahl- u. Motivationsgespräch<br />

vereinbart worden.<br />

16 Männer nahmen diese Gelegenheit<br />

wahr. Von diesen wurden 10<br />

Teilnehmer für das Training ausgewählt.<br />

Angetreten haben es dann<br />

letztendlich die erwähnten 5 Männer.<br />

Die anderen Teilnehmer sagten ihre<br />

Teilnahme kurzfristig ab oder erschienen<br />

nicht zu Trainingsbeginn.<br />

Im November und Dezember<br />

wurden mit weiteren 8 Interessenten<br />

11 Termine vereinbart. 4 Männer<br />

nahmen ihre Auswahl- und Motiva-<br />

26<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Zahlen<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

tionsgespräche wahr und wurden<br />

als Nachrücker für das Jahr 2013<br />

vorgesehen.<br />

Auf Initiative des niedersächsischen<br />

Sozialministeriums erfolgte<br />

im Herbst eine engere Vernetzung<br />

mit den Polizeiinspektionen <strong>Lüneburg</strong>,<br />

Lüchow-Dannenberg und<br />

Uelzen. Seit dem 1.10.<strong>2012</strong> werden<br />

alle Fälle häuslicher Gewalt aus den<br />

genannten Landkreisen nicht nur an<br />

die zuständigen BISS-Beratungsstellen<br />

sondern auch an die Drobs<br />

in <strong>Lüneburg</strong> weiter geleitet. Alle<br />

männlichen Tatverdächtigen werden<br />

zu einem Informationsgespräch über<br />

das Anti-Gewalt-Training in eine<br />

Sprechstunde eingeladen.<br />

Im 4. Quartal gingen bei der<br />

Drobs 47 Anzeigen wegen häuslicher<br />

Gewalt in Kopie ein. Darunter<br />

waren 5 Anzeigen gegen Frauen und<br />

3 gegen Jugendliche. Von den 39<br />

männlichen Tatverdächtigen, die zum<br />

Infogespräch eingeladen wurden,<br />

erschienen 5. Die Beratung von<br />

Frauen, gegen die wegen häuslicher<br />

Gewalt ermittelt wird, hat die Frauenberatungsstelle<br />

des Vereins “Frauen<br />

helfen Frauen” übernommen. Für<br />

Jugendliche sind die zuständigen<br />

Jugendämter Ansprechpartner.<br />

Die Leiter des Anti-Gewalt-Trainings,<br />

Holger Komoß und Albrecht von<br />

Bülow, sind durch die regelmäßige<br />

Teilnahme am “Runden Tisch gegen<br />

Besucheranzahl:<br />

2006 = 6 Personen<br />

2007 = 14 Personen<br />

2008 = 17 Personen<br />

2009 = 22 Personen<br />

2010 = 37 Personen<br />

2011 = 32 Personen<br />

<strong>2012</strong> = 30 Personen<br />

Gewalt in der Familie” mit allen Institutionen<br />

vernetzt, die beruflich von<br />

häuslicher Gewalt mitbetroffen sind.<br />

Das Anti-Gewalt-Training hilft Männern,<br />

gewaltfreie Kommunikation zu erlernen<br />

Neuland<br />

Und eines schönen Tages<br />

spürst Du<br />

genügend Kraft, Mut und<br />

Zuversicht,<br />

um Dich von den Fesseln<br />

des Zögerns<br />

und der Angst zu befreien<br />

und etwas Neues zu beginnen.<br />

Jochen Mariss


140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Zahlen<br />

insgesamt<br />

213<br />

Beratungsfälle<br />

88<br />

125<br />

Paarberatung Einzelberatung davon<br />

Ausführliches Datenmaterial zu den evangelischen und katholischen<br />

Einzelstatistiken finden Sie unter:<br />

www.ehe-lebensberatung-lueneburg.de<br />

„Lass’ es Liebe sein...“<br />

– so hieß das Motto der szenischen<br />

Lesung zum wichtigsten Thema der<br />

Welt. Sie wurde zwei Tage nach<br />

der Jubiläumsveranstaltung der<br />

ökumenischen Beratungsstelle vom<br />

Förderverein Ehe- und Lebensberatung<br />

<strong>Lüneburg</strong> e.V. für die<br />

Öffentlichkeit veranstaltet.<br />

Das Thema in den Beratungen<br />

ist oft Lieben und Leiden in der<br />

Partnerschaft, denn Liebe kann<br />

bedeuten: Sehnsucht, Schwärmerei,<br />

Leidenschaft, Verletzung, Raserei,<br />

Abgrund, Erfüllung oder Himmelsmacht.<br />

Deshalb sollte dieses<br />

wichtige Thema unterhaltsam und<br />

musikalisch dargeboten werden,<br />

zum ersten Mal am neuen Veranstaltungsort:<br />

im Haus der <strong>Kirche</strong>, An den<br />

Reeperbahnen 1 in <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Die beiden bekannten <strong>Lüneburg</strong>er<br />

Schauspieler Birgit Becker und<br />

Raimund Becker-Wurzwallner<br />

Beratungen <strong>2012</strong> <strong>2012</strong><br />

(213 Fälle insgesamt)<br />

Offene<br />

Sprechstunde,<br />

Johannisstraße<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />

vom „Theater zur weiten Welt“ lasen<br />

und kommentieren Liebestexte<br />

von Shakespeares Sternensonetten<br />

über Texte von Schiller, Goethe,<br />

Ringelnatz, Gibran, Heine, Kästner,<br />

Kaléko, Keun, Brecht bis hin zu<br />

moderner Liebeslyrik. Umrahmt<br />

wurden die Texte von stimmungsvoller<br />

Musik von Frank Füllgrabe<br />

(Klassik-Gitarre) und Dr. Sebastian<br />

Stierl (Cello).<br />

Vor Beginn und in der<br />

Pause wurden Getränke,<br />

warme und kalte Snacks<br />

zugunsten des Fördervereins<br />

verkauft. Der<br />

Überschuss hilft, auch in<br />

Zukunft z.B. Beratungen,<br />

Kommunikationsseminare<br />

für Paare und Weiterbildungen<br />

der Ehe- und<br />

Lebensberatung mitzufinanzieren.<br />

Margot Brach<br />

Offene<br />

Sprechstunde<br />

Bockelb.<br />

Krisenintervention<br />

Fälle 88 125 38 25 25<br />

38<br />

25 25<br />

Gremien / Vernetzung<br />

▪ Ev./kath. Dienstbesprechungen<br />

(örtliche Träger)<br />

▪ Treffen der Arbeitsgemeinschaft<br />

Lebensberatung (AGL)<br />

▪ Teilnahme an Jahrestagungen<br />

(Ev. / AGL Kath. / KBK Bundeskonferenz<br />

für Ehe-, Familien- und<br />

Lebensberatung)<br />

▪ Diözesankonferenz des Bistums<br />

Hildesheim<br />

▪ Regionaltreffen der Ev.<br />

Beratungsstellen (AGL)<br />

▪ Teilnahme am DIES (Treffen<br />

aller Hauptberuflichen im Dekanat<br />

<strong>Lüneburg</strong>)<br />

▪ Gemeinsame Aktionen mit dem<br />

Förderverein „Ehe- und<br />

Lebensberatung e.V.“<br />

▪ Mitwirkung an kirchlichen Projekten<br />

▪ Arbeitskreis „Tätertherapie“<br />

▪ Runder Tisch „Gegen Gewalt in<br />

Familien“<br />

Aktion des Fördervereins „Ehe- und Lebensberatung e.V.“ unterstützt die Beratungsstelle<br />

Förderverein „Ehe- und<br />

Lebensberatung <strong>Lüneburg</strong> e.V.“<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartnerin: Margot Brach<br />

(1.Vorsitzende)<br />

E-Mail: margotbrach@freenet.de<br />

Konto:<br />

Konto-Nr. 58051251<br />

Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />

BLZ 24050110<br />

Lass' es Liebe sein...<br />

Szenische Lesung mit<br />

Birgit Becker<br />

Raimund Becker-Wurzwallner<br />

und<br />

Musik von<br />

Frank Füllgrabe, Gitarre<br />

Dr. Sebastian Stierl, Cello<br />

Eintrittskarten bei Reservierung (Tel. 04131-488 98, evtl. AB; oder Mail an: margotbrach@freenet.de): 10 €,<br />

Abendkasse 12 €<br />

So., 23.09.12, 19 Uhr im Haus der <strong>Kirche</strong> <strong>Lüneburg</strong>, An den Reeperbahnen 1<br />

Veranstalter: Förderverein der Ehe- und Lebensberatung <strong>Lüneburg</strong> e.V.<br />

Szenische Lesung zugunsten der Ehe- und<br />

Lebensberatung<br />

27


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Migration<br />

Menschen verstehen – Kulturen verbinden!<br />

Projekte als „Türöffner“ für Verständnis und Toleranz<br />

Kulturmittler / innen als „Brückenbauer<br />

/ innen“ zu verschiedensten<br />

Anlässen<br />

Seit Dezember 2011 führen wir in<br />

Kooperation mit dem Migrationszentrum<br />

der AWO SOZIALe Dienste<br />

gGmbH das Kulturmittlerprojekt<br />

„Menschen verstehen – Kulturen<br />

verbinden“ in <strong>Lüneburg</strong> durch. Der<br />

Landkreis <strong>Lüneburg</strong> bewilligte für ein<br />

Jahr Geld, um Kulturmittler/innen verschiedenster<br />

Sprachen und Kulturen<br />

als „Brückenbauer / innen“ für Kommunikation<br />

und dem gegenseitigen<br />

Verstehen einzusetzen.<br />

Die formale Federführung liegt bei<br />

der AWO. Gemeinsam wurde im Jahr<br />

<strong>2012</strong> dieses Projekt aufgebaut, d.h.<br />

durch<br />

▪ das Finden von geeigneten<br />

Kulturmittler/innen<br />

▪ das breite Werben für dieses<br />

Angebot mit Flyer, Presse,<br />

persönlichem Vorstellen<br />

▪ das Vermitteln von Kulturmittlern in<br />

Einsätze, deren Dokumentation und<br />

Abrechung<br />

▪ die fachliche Begleitung und<br />

Schulung der Kulturmittler / innen.<br />

28<br />

Insgesamt wurden ca. 20 Kulturmittler<br />

/ innen mit 17 verschiedenen<br />

Sprachen für das Projekt gefunden<br />

und entsprechend fachlich beraten<br />

und begleitet.<br />

Die Einsätze begannen verhalten,<br />

nahmen aber zum Ende des Jahres<br />

zu und kamen insgesamt auf 530<br />

Einsatzstunden.<br />

Die Einsatzstellen lagen schwerpunktmäßig<br />

bei Schulen in Stadt und<br />

Landkreis, aber auch Kindergärten,<br />

Behörden, Wohnungsbaugesellschaf-<br />

Kulturmittler / innen setzen sich für das gegenseitige Verstehen ein<br />

Wenn wir Menschen unterschiedlicher Herkunft uns gegenseitig<br />

kennen lernen, bekommen wir damit die Chance auf ein besseres Verstehen<br />

von Unterschieden aber auch Gemeinsamkeiten.<br />

Dabei ist es egal, wo wir uns begegnen, ob am Arbeitsplatz, im Flur einer<br />

Behörde, in der Kindertagesstätte, in der Schule, beim Arzt, beim Einkaufen,<br />

im Flur des Wohnhauses, im Bus oder anderswo. Trauen wir uns in<br />

Kontakt zu gehen, mit einem freundlichem Blick, einem gesprochenen Wort<br />

oder gar einem Gespräch oder einer Einladung...<br />

vielleicht machen wir überraschende Erfahrungen!<br />

Kontakt<br />

AWO KuMi Projekt<br />

kulturmittler@awosozial.de<br />

AWO Migrationszentrum<br />

Tanja Geilert<br />

Telefon 0 41 31 - 409 00 12<br />

geilert@awosozial.de<br />

<strong>Diakonie</strong> Migrationsdienst<br />

Christa Reimers<br />

Telefon 0 41 31 - 74 92 16<br />

christa.reimers@evlka.de<br />

Natalia Bay<br />

Telefon 0 41 31 - 74 92 13<br />

natalia.bay@evlka.de<br />

ten, Senioren- und Pflegeeinrichtungen,<br />

Arztpraxen und Rechtsanwaltskanzleien.<br />

Insgesamt wird deutlich,<br />

dass Institutionen / Menschen, die<br />

bereits Erfahrungen mit dem Einsatz<br />

von Kulturmittler / innen gemacht<br />

haben, es als sehr positiv und hilfreich<br />

erleben.<br />

Die Erfahrungen in diesem 1. Jahr<br />

hat uns die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit<br />

dieses Angebotes und damit<br />

dieses Projektes gezeigt und wir sind<br />

darum froh, dass im Dezember im<br />

Sozialausschuss des Landkreises<br />

die Fortführung für ein weiteres Jahr<br />

beschlossen wurde. Zielrichtung<br />

wird dabei sein, weitere Werbung<br />

und Aufklärung für dieses Angebot<br />

zu machen und die Einsätze in noch<br />

größerem Umfang zu vermitteln.<br />

Der Aufbau und die Durchführung<br />

dieses Projektes ist ein personalintensiver<br />

Arbeitsbereich. Beide Träger<br />

geben darum auch eigenes Geld und<br />

Engagement in dieses Projekt.<br />

kameraauge@Fotolia.com


Menschen aus anderen Religionen<br />

zum auf Kennenlernen dem Vorplatz der<br />

Es gab in der Vergangenheit bereits<br />

St. Johanniskirche,<br />

mehrere besondere Öffentlichkeits-<br />

Am projekte Sande, gemeinsam 13 bis 17 mit Uhr den Kolleginnen<br />

der AWOSOZIALe Dienste<br />

gGmbH – Migrationszentrum und der<br />

Die VHS Region <strong>Lüneburg</strong> – Bereich Integration und<br />

Sprachen VHS - veranstaltet REGION gemeinsam <strong>Lüneburg</strong> mit - den Bereich Migrationsberatungsstellen<br />

Integration von und AWOSOZIALeDienste Sprachen. und dem<br />

<strong>Diakonie</strong>verband Im Jahr ein 2011 Fest begannen unter freiem Himmel, bereits bei dem<br />

sich verschiedene, in <strong>Lüneburg</strong> gelebte Religionen mit<br />

ihren unsere Festen, Ritualen Planungen und Inhalten für vorstellen die Aktion werden.<br />

„Religionen unter einem Himmel“, die<br />

dann schließlich am Samstag, den<br />

Wir wollen 6. Oktober <strong>2012</strong> stattfand.<br />

die einfach neugierig Wir konnten sind, wenn es viele um religiöse Unterstützer<br />

Feste und Bräuche<br />

anderer und Kulturen Mitwirkende geht. für diese Aktion<br />

gewinnen. Das waren die Ev. Fami-<br />

Wir wollen lienbildungsstätte, die <strong>Kirche</strong>nge-<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede der religiösen Bräuche bemeinde<br />

St. Johannis, die Hansestadt<br />

trachten und Interesse und Verständnis wecken für den Anderen<br />

mit seinem <strong>Lüneburg</strong>, Glauben. der Arbeitskreis christlicher<br />

<strong>Kirche</strong>n in <strong>Lüneburg</strong> (ACK)<br />

u. die Herderschule, die DITIBeine<br />

Stadt<br />

Türkisch-Islamische Gemeinde<br />

zu <strong>Lüneburg</strong> e.V. (Moscheeverein<br />

<strong>Lüneburg</strong>), der Arabisch-Deutsche<br />

Kulturverein <strong>Lüneburg</strong>, die Christiani<br />

Oberschule <strong>Lüneburg</strong>, die Alevitische<br />

Gemeinde Hamburg – HAAK BIR e.V.<br />

und das Ezidische Kultur-Zentrum<br />

Celle.<br />

Die Aktion konnte nicht wie geplant<br />

draußen auf dem Vorplatz der St.<br />

Johanniskirche stattfinden, sondern<br />

Motiv aus der Postkartenaktion<br />

Aktionstag “Religonen unter einem Him-<br />

„Religionen unter einem Himmel“<br />

Ramadan, Weihnachten, roter Mittwoch, Opferfest, Laubhüttenfest … wie feiern Christen, Muslime, Juden oder Eziden ihre religiösen Feste?<br />

Am 06. Oktober <strong>2012</strong><br />

Begegnungen schaffen zwischen <strong>Lüneburg</strong>ern und Zugewanderten,<br />

zwischen Menschen die ihre Religion leben und Menschen<br />

L ü n e b u r g<br />

Wir wollen<br />

wurde mit Herz und wegen Verstand offen des miteinander regnerischen ins Gespräch kommen und<br />

stürmischen und Verständnis und Einfühlungsvermögen Wetters in die entwickeln Räume für das in<br />

was uns vertraut und dem anderen fremd vorkommt.<br />

der gegenüberliegenden Familienbildungsstätte<br />

verlegt.<br />

Nach einer kurzen Begrüßung<br />

durch In der FABS: Christa Reimers eröffnete<br />

der „Religionen Bürgermeister unter einem Dach“ der Hansestadt<br />

Parallel dazu wird in der evangelischen Familienbildungsstätte<br />

<strong>Lüneburg</strong> eine Referentin Eduard vom „Haus Kolle der diesen Religionen“ Ak- Hannover<br />

tionstag mit einer kurzen Ansprache<br />

und Ausstellung dem „Das Steigen kenn ich … lassen Lebensweisheiten eines Luftballons<br />

unterschiedlicher in den Kulturen Himmel. die verbinden“<br />

einen Vortrag für alle Interessierten halten (15.00 und 16.00 Uhr).<br />

An diesem Tag werden 12 Roll – Ups mit verbindenden Sprichwörtern<br />

unterschiedlicher Sprachen und Kulturen zu sehen sein.<br />

Als Gäste waren der Landrat<br />

des Unter Landkreises freiem Himmel <strong>Lüneburg</strong> Manfred<br />

gibt es die Gelegenheit, die für die jeweiligen Feste typischen<br />

Nahrstedt, Mitglieder des Integra-<br />

kulinarischen Köstlichkeiten zu genießen, sich an Ständen zu<br />

tionsbeirates, informieren und musikalischen Superintendentin<br />

Beiträgen zu lauschen.<br />

Christine Schmid des <strong>Kirche</strong>nkreises<br />

<strong>Lüneburg</strong>, Dechant Carsten Menges<br />

des Dekanats Alevitisches <strong>Lüneburg</strong>, Fest: der Iman<br />

Asure/Aschure<br />

der <strong>Lüneburg</strong>er Moscheegemeinde<br />

vertreten durch die Alevitische Gemeinde<br />

und viele Hamburg andere - HAAK gekommen.<br />

BIR e.V.<br />

Alle Mitwirkenden präsentierten ihre<br />

religiösen Feste während des Nach-<br />

eine Stadt<br />

mittags mit informativen Stellwänden,<br />

symbolischen Gegenständen, für alle<br />

schriftlichen Infomaterial zum Mitnehmen,<br />

zum Fest passenden Essen<br />

bzw. Getränken und Liedern.<br />

Ebenfalls war während des<br />

Aktionstages die Ausstellung „Das<br />

kenn ich... Lebensweisheiten<br />

unterschiedlicher Kulturen, die<br />

verbinden“ in den Räumen für die Be-<br />

Ezidische Feste:<br />

Cejna Lalis, Carsema Sor, Roter Mittwoch<br />

Cejna Ez î – Fastenfeiertag<br />

vertreten durch das Ezidisches Kulturzentrum<br />

Celle<br />

Jüdisches Fest:<br />

Laubhüttenfest<br />

vertreten durch die Christiani Oberschule<br />

<strong>Lüneburg</strong> und die Gesellschaft für christlichjüdische<br />

Zusammenarbeit<br />

Muslimisches Fest:<br />

Ramadan<br />

vertreten durch den Arabisch – Deutschen<br />

Kulturverein zu <strong>Lüneburg</strong><br />

Muslimisches Fest:<br />

Opferfest<br />

vertreten durch DITIB - Türkisch-Islamische<br />

Gemeinde zu <strong>Lüneburg</strong> e.V.<br />

für alle L ü n e b u r g<br />

eine Stadt<br />

für alle<br />

L ü n e b u r g<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Migration<br />

sucher / innen ausgestellt. 12 Rollups<br />

zeigten die Motive und Sprichwörter,<br />

die gemeinsam in verschiedenen<br />

Sprachen und Kulturen zu finden<br />

sind, und die auch als Postkarten<br />

und immerwährenden Kalender an<br />

diesem Tag verschenkt wurden.<br />

Für das leibliche Wohl gab es<br />

Essen und Getränke für die Gäste<br />

gegen einen geringen Preis.<br />

Dafür sorgten arabische Frauen aus<br />

dem Projekt „Arabeske“ der AWO-<br />

CADO g GmbH. Sie hatten sehr<br />

schmackhafte herzhafte und süße<br />

Spezialitäten zubereitet.<br />

An diesem Nachmittag gab es<br />

ein einstündiges Christliches Pressegespräch<br />

Fest:<br />

Weihnachten<br />

mit Vertretern aller mitwirkenden<br />

vertreten durch den Arbeitskreis<br />

Religionen über Christlicher die jeweiligen<br />

<strong>Kirche</strong>n <strong>Lüneburg</strong><br />

dargestellten Feste bzw. über die<br />

Grundaussagen der verschiedenen<br />

Religionen. Dieses Gespräch wurde<br />

zu einem intensiven, auch die Spannung<br />

aufzeigenden Austausch, der<br />

überraschenderweise den Charakter<br />

eines interreligiösen Dialogs bekam.<br />

Das hat uns Veranstalterinnen sehr<br />

beeindruckt und berührt, zumal<br />

alle das friedliche Miteinander trotz<br />

der Unterschiede und feindseligen<br />

historischen und aktuellen Situationen<br />

als gemeinsames Ziel formulier-<br />

29


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Migration<br />

ten. Am Ende erschien ein sehr<br />

fundierter und positiver Bericht in der<br />

Landeszeitung über die Aktion.<br />

Um 15.00 und um 16.00 Uhr<br />

gab es einen Kurzvortrag mit anschließendem<br />

Gespräch mit der Religionswissenschaftlerin<br />

Eva Glungler<br />

vom „Haus der Religionen“ in Hannover.<br />

Frau Glungler berichtete von der<br />

Entwicklung und dem Aufbau dieses<br />

Hauses, das die Zielsetzung hat,<br />

einen Ort für interreligiöse Begegnung<br />

von Christen, Juden, Muslimen,<br />

Hindus, Buddhisten und Bahai zu<br />

sein. Sie motivierte damit sehr, ein<br />

Miteinander der unterschiedlichen<br />

Religionen in „kleinen Schritten auf<br />

einem langen Weg“ zu gestalten.<br />

Um 17.00 Uhr gab es einen<br />

besonderen Abschluss unserer Aktion.<br />

Bei trockenem Wetter versammelten<br />

sich alle Mitwirkenden, Gäste<br />

und spontane Passanten auf den<br />

Vorplatz der<br />

St. Johanniskirche. Mit Luftballons<br />

mit der Aufschrift „<strong>Lüneburg</strong> eine<br />

Stadt für alle“ in der Hand wurde gemeinsam<br />

das Lied „Der Himmel geht<br />

über allen auf“ gesungen und dann<br />

ließen alle die Ballons gen Himmel<br />

steigen. Ein würdiger und symbolträchtiger<br />

Abschluss dieses Tages.<br />

St. Johanniskirche<br />

30<br />

Aktionen für ein besseres Verstehen<br />

und Miteinander<br />

Wir beteiligen uns an Öffentlichkeitsaktionen,<br />

um Vorurteile und Ängste<br />

im Miteinander mit Migranten / innen<br />

in der Region, abzubauen.<br />

Studenten / innen diskutieren Integrationspolitik<br />

in Deutschland<br />

Am 1.03. gab es eine Podiumsdiskussion<br />

an der Leuphana – Universität<br />

zum Thema „Migrationsprobleme<br />

im Diskurs zwischen Stillstand<br />

und Fortschritt“ im Rahmen der Konferenzwoche<br />

„Casino Global“. Christa<br />

Reimers wurde als <strong>Kirche</strong>nvertreterin<br />

auf das Podium eingeladen. Nach<br />

einigen einführenden Kurzreferaten<br />

von Studentinnen, wurden Statements<br />

zu Fragen der studentischen<br />

Moderatorinnen von allen Podiumsteilnehmer/innen<br />

abgegeben.<br />

Für die anschließende Diskussion mit<br />

den ca. 350 anwesenden Studenten /<br />

innen war leider wenig Zeit, aber es<br />

wurden dennoch einige interessante<br />

Aspekte kurz und angeregt ausgetauscht.<br />

Migranten / innen gestalten den<br />

„Tag der Migranten“<br />

Am 18.12.<strong>2012</strong> wurde zum ersten<br />

Mal der „Internationale Tag der<br />

Migranten“ in <strong>Lüneburg</strong> begangen,<br />

der im Jahr 2000 von der UNO<br />

ausgerufen wurde. Im Glockenhaus<br />

gab es ab 10.00 Uhr einen buntes<br />

Migrationsdienst zu Gast bei der<br />

Podiumsdiskussion der Leuphana<br />

Universität <strong>Lüneburg</strong><br />

Programm mit Information, Kultur<br />

und Kulinarischem durch eine Vielzahl<br />

von Migrantengruppen, Schulen,<br />

Organisationen usw..<br />

Wir beteiligten uns mit einem gemeinsamen<br />

Stand mit den Kolleginnen<br />

des Migrationszentrums der<br />

AWO SOZIALe Dienste gGmbH<br />

und stellten unsere Beratungsstelle<br />

vor und warben bzw. informierten<br />

insbesondere für das Kulturmittlerprojekt.<br />

Kulturen und Religionen begegnen sich in <strong>Lüneburg</strong> für ein besseres Miteinander


Das war eine sehr gut besuchte und<br />

atmosphärisch ansprechende Veranstaltung.<br />

Vernetzung als effektive Zusammenarbeit<br />

und Wissensaustausch!<br />

Die Integration von Migranten / innen<br />

ist Querschnittsaufgabe aller gesellschaftlichen<br />

Kräfte!<br />

Mit Behörden und Einrichtungen<br />

konstruktiv kooperieren<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> gab es fallbezogene<br />

Kooperationen mit Behörden, Gerichten,<br />

sozialen Einrichtungen, Integrationskursträgern,<br />

Kliniken usw..<br />

Dieses ergibt sich seit Jahren selbstverständlich<br />

aus der Beratungsarbeit<br />

mit unseren Klienten / innen. Wir sind<br />

sehr erfreut über gute Kontakte mit<br />

vielen Behördenleitern / innen und<br />

-angestellten. Es bleibt dennoch notwendig,<br />

sich immer wieder aufgrund<br />

von Umstrukturierungen und Personalwechsel<br />

bekannt zu machen und<br />

Kontakte zu knüpfen.<br />

Eine gute Vernetzung zeigt sich<br />

ebenfalls in den langjährigen<br />

Arbeitskreisen, z.B. zur „Beruflichen<br />

Integration von erwachsenen<br />

Migranten / innen“. Dieses gelingt<br />

indem wir immer wieder die Chancen<br />

und Bedingungen von Migranten /<br />

innen auf dem Ausbildungs- und<br />

Arbeitsmarkt reflektieren und uns<br />

zur Zusammenarbeit vor Ort austauschen.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> gab es mehrere<br />

Treffen des Arbeitskreises RAP<br />

(Regionales Arbeitsmarktprojekt)<br />

21 bei der Bundesagentur für Arbeit.<br />

Es wurden zwei Informationsveranstaltungen<br />

für Migranten Eltern in<br />

zwei Betrieben in der Region <strong>Lüneburg</strong><br />

geplant. Dieser Arbeitskreis<br />

wurde im November zunächst beendet,<br />

da Struktur Veränderungen bei<br />

der Bundesagentur das Engagement<br />

zeitlich nicht mehr zulassen.<br />

Im Arbeitskreis „Runder Tisch<br />

gegen Gewalt in der Familie“<br />

wirken wir seit 6 Jahren mit.<br />

Das Thema Gewalt tauchte im Jahr<br />

<strong>2012</strong> in einer besonderen Weise<br />

auf. Die Polizei informierte uns über<br />

so genannte „Schockanrufe“ bei<br />

russisch sprechenden Opfern. Bei<br />

diesen Anrufen gaben sich russischsprachige<br />

Männer als Rechtsanwälte<br />

und Ärzte aus und erpressten<br />

aufgrund vermeintlicher schuldhafter<br />

Unfälle von Angehörigen Bargeld in<br />

Höhe von mehreren tausend Euros.<br />

Ein russischsprachiges Aufklärungsblatt<br />

über diese kriminelle Machenschaft<br />

wurde mit uns gemeinsam entworfen<br />

und verteilt bzw. die Polizei<br />

teilte uns mit, dass einige Migranten<br />

sich nach solchen Anrufen meldeten<br />

und nicht darauf eingegangen waren!<br />

Dieses vernetzte Handeln auf kurzen<br />

Wege hat zu sehr erfreulichen Ergebnissen<br />

geführt.<br />

Kommunalpolitisches Handeln<br />

unterstützen<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> haben wir an Gremien<br />

auf kommunalpolitischer Ebene<br />

teilgenommen, die die Integration<br />

von Migranten / innen als Schwerpunkt<br />

haben.<br />

Wir sind als Fachdienst in der Migrationsarbeit<br />

nun auch für die nächsten<br />

5 Jahre Mitglied im Integrationsbeirat<br />

für Hansestadt und Landkreis Lüne-<br />

burg und hoffen, dass wir mit unseren<br />

Erfahrungen zu konkreten Themenstellungen<br />

oder auch gemeinsamen<br />

Aktionen beitragen können.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Migration<br />

Der Begleitausschuss des Lokalen<br />

Aktionsplans (LAP) der Bundesprogramme<br />

„Vielfalt tut gut“ bzw.<br />

„Toleranz fördern – Kompetenz<br />

stärken“ hat <strong>2012</strong> vier Mal zusammen<br />

gesessen und über weitere<br />

Schritte des Lokalen Aktionsplanes<br />

nachgedacht. Insgesamt ist aber<br />

keine weitere Aktivität / Umsetzung<br />

erfolgt, da personelle und strukturelle<br />

Veränderungen eintraten. In diesem<br />

Ausschuss wirken wir beratend mit.<br />

Es gab ein Treffen des langjährigen<br />

Kommunalen Netzwerk für<br />

Integration. Personelle und strukturelle<br />

Veränderungen haben auch<br />

hier dazu geführt, dass diese Treffen<br />

auf unbestimmte Zeit beendet werden,<br />

wenn gleich das Bedürfnis nach<br />

zwei Zusammenkünften im Jahr von<br />

den Mitgliedern als wünschenswert<br />

beurteilt werden.<br />

“In Stadt und Landkreis<br />

<strong>Lüneburg</strong> leben Menschen<br />

aus mehr als<br />

100 Nationen.”<br />

Andere Kulturen kennenlernen und verstehen hilft, Vorurteile und Ängste abzubauen<br />

31


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Migration<br />

32<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Zahlen<br />

549<br />

176<br />

Migration Beratungen Fälle Wohnort<br />

Statistik<br />

Die Zahl der Klienten / innen, die uns<br />

<strong>2012</strong> aufgesucht haben, ist leicht<br />

gesunken (von 2011 zu <strong>2012</strong> um<br />

13 Fälle). Die Mehrzahl von ihnen<br />

kommt nach wie vor aus den Staaten<br />

der ehemaligen Sowjetunion wie<br />

Russland und Kasachstan. Der Rückgang<br />

der Einwanderung aus diesen<br />

Ländern zeigt sich auch daran, dass<br />

die meisten unserer Klienten / innen<br />

bereits länger als 3 Jahre in Deutschland<br />

leben.<br />

Beratung als individuelle Hilfe!<br />

Die Einwanderung nach Deutschland<br />

nimmt wieder zu insbesondere durch<br />

EU-Bürger / innen und Flüchtlinge aus<br />

den Kriegsgebieten!<br />

Unser Schwerpunkt ist nach wie vor<br />

die Beratung von Spätaussiedler / innen,<br />

Ausländer / innen und anerkannten<br />

Flüchtlingen in allen Lebenslagen.<br />

Aufgefallen ist uns in <strong>2012</strong><br />

• dass die Rechtssituationen für<br />

EU-Bürger / innen sehr komplex<br />

sind,<br />

• dass die neue Härtefallregelung<br />

bei vielen Spätaussiedlern große<br />

Hoffnungen auf Familienzusammenführung<br />

weckte und wir in<br />

unserer Beratung mit vielen Fragen<br />

konfrontiert waren,<br />

48<br />

Landkreis<br />

Lbg.<br />

125<br />

3<br />

Stadt Lbg. andere<br />

Beratungen <strong>2012</strong><br />

Herkunftsländ<br />

Russland Kasachstan<br />

er<br />

• dass Flüchtlinge im Asylverfahren<br />

von uns Beratung erhoffen, bei<br />

der unsere Möglichkeiten der<br />

Unterstützung sehr begrenzt sind.<br />

• dass durch Kulturmittlereinsätze<br />

unseren Klienten/innen zusät z-<br />

liche Hilfe im Einzelfall angeboten<br />

werden konnte.<br />

andere<br />

Staaten<br />

Einreisejahr 2010-<strong>2012</strong> 2003-2009 bis 2002<br />

549 176 48 125 3 82 63 31 29 79 68<br />

“Einwandern ist wie<br />

neu geboren werden:<br />

sprach- und hilflos<br />

zu sein.”<br />

Natalia Bay<br />

82<br />

63<br />

31 29<br />

Kontakt<br />

Christa Reimers<br />

Tel.: 04131 - 74 92 16<br />

E-Mail: christa.reimers@evlka.de<br />

Natalia Bay<br />

Tel.: 04131 - 74 92 13<br />

E-Mail: natalia.bay@evlka.de<br />

Beratungen:<br />

Di.: 13.00 - 16.00 Uhr<br />

Do.: 13.00 - 16.00 Uhr<br />

Weitere Termine nach<br />

Vereinbarung<br />

Natalia Bay (r.) berät und unterstützt Migranten / innen<br />

79<br />

68


Neue Wege gehen<br />

Das Ma Donna bietet seit 1976<br />

neben der Schwangeren- und<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

begleitende Maßnahmen an. Das<br />

Haus trägt seit 25 Jahren den Namen<br />

Ma Donna. 1999 wurde die Betriebserlaubnis<br />

für die stationäre Betreuung<br />

auf der Grundlage des Kinder-<br />

und Jugendhilfegesetzes erteilt. Für<br />

8 Mütter und ihren Kindern bietet das<br />

Ma Donna ein vorübergehendes zu<br />

Hause.<br />

Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

gem. §§ 2,5 und 6 SchKG und<br />

Präventionsarbeit gem. § 1 SchKG<br />

Das Team, mit den Arbeitsschwerpunkten<br />

der Beratungen gem. §§ 2,<br />

5 und 6 SchKG und der Präventionsarbeit<br />

gem. § 1 SchKG, setzt sich<br />

folgendermaßen zusammen: Zwei<br />

Mitarbeiterinnen sind anerkannte<br />

Schwangerschaftskonfliktberaterinnen.<br />

Sie beraten nach §§ 2 und<br />

5 / 6 SchKG. Frau Schmidt und Frau<br />

Tästensen arbeiten in der Präventionsarbeit.<br />

Seit September <strong>2012</strong><br />

wird das Beratungsteam durch eine<br />

Praktikantin im Anerkennungsjahr<br />

ergänzt: Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit<br />

liegt in der Hospitation bei den Beratungen,<br />

in der Präventionsarbeit, der<br />

Öffentlichkeitsarbeit und der Projektentwicklung.<br />

Eine weitere Mitarbeiterin<br />

mit Anerkennung befindet sich<br />

derzeit in Elternzeit.<br />

Schwangerenberatung nach § 2<br />

des SchKG<br />

In der allgemeinen Schwangerenberatung<br />

nach § 2 des Schwangerschaftskonfliktgesetzes<br />

informierten<br />

sich 254 KlientInnen über finanzielle,<br />

soziale und wirtschaftliche<br />

Hilfen. Anlass für die Inanspruchnahme<br />

der Beratung war überwiegend<br />

die Möglichkeit der Antragstellung<br />

an die Bundesstiftung „Mutter<br />

und Kind – Schutz des ungeborenen<br />

Leben“. So wurden im Jahr <strong>2012</strong><br />

112 Anträge bei der Bundesstiftung<br />

gestellt. Rechtliche Fragen, insbesondere<br />

zum Elterngeld, psychosoziale<br />

Konflikte, Informationen über<br />

Vorsorgeuntersuchungen und<br />

geschlechtsbezogene gesundheitli-<br />

che Fragen waren Inhalte weiterführender<br />

Beratungsgespräche.<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

nach §§ 5 und 6 SchKG<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> nahmen 100 Klientinnen<br />

und Klienten die Beratungsangebote<br />

für schwangere<br />

Frauen des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

in der Einrichtung Ma Donna in<br />

Anspruch. Junge Mädchen und<br />

Frauen zeigten sich oft von der<br />

ungewollten Schwangerschaft<br />

überrascht. Die Verdrängung der<br />

Schwangerschaft aus Angst vor<br />

den Reaktionen des sozialen<br />

Umfeldes ist bei jungen Mädchen<br />

und Frauen weiterhin sehr hoch.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ma Donna<br />

Mütter und Kinder finden im Ma Donna Unterstützung<br />

1. Reihe v. l.:Anja Schweimer, Kesslin Schmidt, Sophie<br />

Tästensen, Sabrina Monien und<br />

2. Reihe: Kerstina Peck bilden das Team der<br />

Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

im Ma Donna<br />

Zahlen<br />

Schwangerenberatung nach § 2 des Sch<br />

Beratene Personen in der<br />

beratende Personen<br />

Schwangerenberatung<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

nach §2<br />

SchKG<br />

insgesamt<br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

33<br />

In der allgemeinen Schwangerenbe


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes Schwangerschaftskonfliktberatung nach nach §§ §§ 5 und 5 und 6 SchKG 6 SchKG<br />

Im Im Jahr Jahr <strong>2012</strong> <strong>2012</strong> nahmen nahmen 100 100 Klientinnen Klientinnen und und Klienten Klienten die die Beratungsangebote für für<br />

Fachdienst Ma Donna schwangere schwangere Frauen Frauen in in Konfliktsituationen Konfliktsituationen des des <strong>Diakonie</strong>verbandes in in der der<br />

Einrichtung Einrichtung Ma Ma Donna Donna in in Anspruch. Anspruch. Junge Junge Mädchen Mädchen und und Frauen Frauen zeigten zeigten sich sich oft oft<br />

von von der der ungewollten ungewollten Schwangerschaft Schwangerschaft überrascht. überrascht. Die Die Verdrängung Verdrängung der der<br />

Schwangerschaft Schwangerschaft aus aus Angst Angst vor vor den den Reaktionen Reaktionen des des sozialen sozialen Umfeldes Umfeldes ist ist bei bei<br />

jungen jungen Mädchen Mädchen und und Frauen Frauen weiterhin weiterhin sehr sehr hoch. hoch.<br />

Zahlen<br />

Wie aus dem<br />

rechten Diagramm zu<br />

entnehmen ist, haben<br />

Frauen vermehrt den<br />

Grund eines Schulbesuchs,<br />

der Ausbildung<br />

oder berufliche<br />

Gründe angegeben.<br />

Die Situation als Alleinerziehende<br />

und<br />

der damit verbundenen<br />

Überforderung<br />

wurde ebenfalls sehr<br />

häufig als Grund für<br />

einen Abbruchswunsch<br />

erwähnt. Die sozialen<br />

Unsicherheiten werden<br />

immer wieder als<br />

Belastung und große<br />

Herausforderung<br />

wahrgenommen.<br />

34<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

Beratene Personen in der<br />

Schwangschaftskonfliktberatung<br />

beratende<br />

beratende<br />

Personen<br />

Personen<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2011<br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

Gründe<br />

Gründe<br />

für einen<br />

für einen<br />

evtl.<br />

evtl.<br />

Schwangerschaftsabbruch<br />

Schwangerschaftsabbruch<br />

50<br />

Wie 0 aus dem rechten Diagramm zu entnehmen ist, haben Frauen vermehrt de<br />

nach § 219 insgesamt<br />

Grund nach § eines 219 Schulbesuchs, insgesamt der Ausbildung oder berufliche Gründe angegeben<br />

Die Situation als Alleinerziehende und der damit verbundenen Überforderun<br />

wurde ebenfalls sehr häufig als Grund für einen Abbruchswunsch erwähnt. D<br />

sozialen www.madonna-lueneburg.de<br />

www.madonna-lueneburg.de Unsicherheiten werden Fachdienst<br />

Fachdienst immer des<br />

des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes,<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes, wieder als Vor<br />

Vor<br />

dem<br />

dem Belastung Neuen<br />

Neuen<br />

Tore<br />

Tore<br />

5<br />

5 und groß 3<br />

info@madonna-lueneburg.de<br />

info@madonna-lueneburg.de<br />

21339<br />

21339<br />

<strong>Lüneburg</strong><br />

<strong>Lüneburg</strong> 3<br />

Herausforderung wahrgenommen.<br />

Tel.<br />

Tel.<br />

04131<br />

04131<br />

35535<br />

35535<br />

Die Altersverteilung der Beratenden, die nach § 5/6 einen Schwangerschafts<br />

abbruch Zahlenin<br />

Erwägung ziehen:<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Viele junge Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch planen, haben noc<br />

keine Kinder. Im Jahr <strong>2012</strong> waren es 32 von insgesamt 72 Frauen. Die Zahl de<br />

Viele junge Frauen, die einen Teenagerschwangerschaften Uhr vereinbart. In dringenden hat in Fällen unserer Veranstaltungen Beratungsstelle wurden im in letzten unter- Jahr wiede<br />

Schwangerschaftsabbruch planen,<br />

schiedlichen Schulformen ange-<br />

zugenommen. stehen wir 14 über die Jugendliche genannten Zeiten unter 21 Jahren kamen in d<br />

haben noch keine Kinder. Im boten.<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung. Jahr hinaus für Beratungen zur Verfügung.<br />

Durch gezielte Präventionsangebote in de<br />

<strong>2012</strong> waren es 32 von insgesamt<br />

Schulen setzen wir uns in dieser Altersgruppe<br />

Zahlen<br />

Präventionsarbeit<br />

Inhaltliche verstärkt Schwerpunkte ein.<br />

72 Frauen. Die Zahl der Teenager-<br />

der<br />

schwangerschaften hat in unserer Sexualpädagogik gem. § 1 SchKG Veranstaltungen waren:<br />

Beratungsstelle im letzten Jahr Innerhalb Mit der gezielten täglichen Präventionsangeboten<br />

Bürozeiten zwischen ▪ Verhütung 9:00 und 12:00 Uhr könne<br />

wieder zugenommen. 14 Jugendli- Beratungen in den telefonisch, Schulen, gehen persönlich wir verstärkt oder per ▪ Ungeplante Mail vereinbart Schwangerschaft/ werden. Zusätzlich z<br />

che unter 21 Jahren kamen in den die Bürozeiten auf Minderjährige werden Termine zu. in den offenen Schwangerschaftsabbruch<br />

Beratungssprechstunden Diensta<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung. Wir freuen uns, dass wir auch <strong>2012</strong> ▪ Einsatz des „Real Care Babys®“<br />

und Donnerstag zwischen 9:00 und 13:00 Uhr sowie von 15:00 bis 19:00 Uh<br />

Durch gezielte Präventionsangebote mit unseren vielfältigen sexualpäda- ▪ Sexualität<br />

vereinbart. In dringenden Fällen stehen wir<br />

gogischen Veranstaltungen Kinder, ▪ Liebe über – die Freundschaft genannten Zeiten hinaus fü<br />

in den Schulen setzen wir uns in<br />

Beratungen zur Verfügung.<br />

dieser Altersgruppe verstärkt ein. Jugendliche und Multiplikatoren er- ▪ Das erste Mal<br />

reichen konnten.<br />

▪ Persönlichkeitsentwicklung<br />

Innerhalb der täglichen Bürozeiten<br />

zwischen 9:00 und 12:00 Präventionsarbeit Uhr Die Kooperationen - Sexualpädagogik mit Schulen gem. §1 Für SchKG schwangere Teenager und<br />

können Beratungen telefonisch, und interessierten Gruppen fand im junge Mütter wurde ein „Stressfit“<br />

persönlich oder per Mail vereinbart Rahmen der inhaltlichen sexualpäda- Projekt entwickelt. Es fand zwei Mal<br />

Mit gezielten Präventionsangeboten in den Schulen, gehen wir verstärkt auf<br />

werden. Zusätzlich zu den Bürogogischen Arbeit statt. Durchgeführt im Jahr mit jeweils 8 Veranstaltungs-<br />

Minderjährige zu.<br />

zeiten werden Termine in den offenen wurden insgesamt 109 Einzelvereinheiten statt. Ziel ist es, den<br />

Beratungssprechstunden Dienstag anstaltungen mit einem zeitlichen Teilnehmerinnen günstige Verar-<br />

und Donnerstag zwischen 9:00 und Umfang von 253,5 Stunden. Dabei beitungsstrategien für den Umgang<br />

13:00 Uhr sowie von 15:00 bis 19:00 erreichten wir 865 Interessierte. Die mit Stresssituationen zu vermitteln.<br />

Dabei sollen Mutter und Kind diese<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Altersverteilung in der Beratung nach § 5/6 SchKG<br />

unter 14 14-17 18-26 27-34 35-39<br />

zur Zeit kein<br />

Kinderwunsch<br />

zur Zeit kein<br />

Kinderwunsch<br />

Schulbesuch/<br />

Ausbildung /<br />

Schulbesuch/<br />

Schule<br />

Ausbildung /<br />

Schule<br />

psychische<br />

Überforderung<br />

psychische<br />

Überforderung<br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

soziale<br />

Unsicherheit<br />

soziale<br />

Unsicherheit<br />

Situation als<br />

Alleinerziehende<br />

Situation als<br />

Alleinerziehende<br />

Die Altersverteilung der Beratenden, die nach § 5 / 6 einen Schwangerschaftsabbruch in<br />

Erwägung ziehen:<br />

2011<br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong>


Präventionsarbeit in Schulen ist einer der Schwerpunkte des Ma Donna<br />

prägende Lebensphase entlastend,<br />

positiv und wohlbehalten erleben.<br />

Gefördert wurde dieses Projekt über<br />

die Bürgerstiftung <strong>Lüneburg</strong> und der<br />

Stiftung „<strong>Diakonie</strong> ich mache mit“.<br />

Durch die gute intensive Zusammenarbeit<br />

mit den örtlichen Beratungsstellen<br />

konnte erreicht werden,<br />

dass in <strong>Lüneburg</strong> bedürftige ALG II<br />

Empfängerinnen für den Erwerb ihrer<br />

Verhütungsmittel eine finanzielle<br />

Erstattung erhalten. Der bereits 2009<br />

seitens der Kommune zur Verfügung<br />

gestellte Fond konnte auch <strong>2012</strong> zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Leider werden die Informationen<br />

über diese Unterstützungsmöglichkeit<br />

von den Frauenärzten und<br />

dem Jobcenter selten an betroffene<br />

Frauen weiter gegeben.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

An vier Infoständen präsentierte Ma<br />

Donna die Arbeitsinhalte:<br />

▪ Praxisbörse Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften<br />

▪ Psychiatrisches Krankenhaus<br />

<strong>Lüneburg</strong><br />

▪ 5 Jahre Wellcome im Landkreis<br />

<strong>Lüneburg</strong><br />

▪ Frühe Hilfen<br />

Am 16. November <strong>2012</strong> konnten wir<br />

das 25-jährige Bestehen der Mutterund-Kind-Einrichtung<br />

feiern. Das<br />

bedeutet 25 Jahre Begleitung und<br />

Unterstützung für Mutter und Kind in<br />

Beratung, Bildung und Betreuung.<br />

Im Haus der <strong>Kirche</strong> wurde gemeinsam<br />

mit vielen Gästen gefeiert.<br />

Vor 25 Jahren wurde die Mutter-Kind-<br />

Einrichtung gegründet<br />

Begleitende Angebote zur<br />

Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

Wöchentlich finden im Ma Donna<br />

begleitende Angebote für Mütter<br />

und deren Kinder statt. Babytreff,<br />

Hebammensprechstunde und<br />

Mutter-Kind-Treff sind wesentliche<br />

unterstützende Angebote.<br />

In der Schwangerenberatung wird<br />

auf diese entlastenden Möglichkeiten<br />

hingewiesen.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ma Donna<br />

Öffentlichkeitsarbeit für dieses<br />

Angebot wurde ein Flyer erstellt.<br />

Frauenärzte, Kinderärzte, Hebammen<br />

und Jugendämter können mit<br />

dem Flyer, Jugendliche gezielt auf<br />

diese Unterstützungsmöglichkeit<br />

hinweisen.<br />

Mit der Einführung des Bundeskinderschutzgesetzes<br />

(gültig ab<br />

01.01.<strong>2012</strong>) werden auch die<br />

Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen<br />

verbindlich in den Kinderschutzauftrag<br />

einbezogen. Der bestehende<br />

Kooperationsvertrag mit den Jugendämtern<br />

der Stadt und des Landkreis<br />

<strong>Lüneburg</strong> und dem Projekt „Frühe<br />

Hilfen“ wurde weiter ausgebaut. In<br />

drei Modulen haben minderjährige<br />

Schwangere und minderjährige<br />

Mütter und Väter die Möglichkeit,<br />

sich intensiv auf die Geburt und ihre<br />

zukünftige Elternrolle vorzubereiten.<br />

16 Jugendliche nahmen an diesem<br />

Angebot teil. Dies entspricht einen<br />

prozentualen Anstieg zum Vorjahr<br />

von 220%.<br />

wellcome<br />

wellcome ist ein weiteres präventives<br />

entlastendes Angebot für<br />

Familien nach Geburt des Kindes.<br />

In der Schwangerenberatung wird<br />

das Angebot der Unterstützung<br />

durch Ehrenamtliche sehr wohlwollend<br />

angenommen. <strong>2012</strong> gab es<br />

21 Anfragen von Familien aus<br />

dem Landkreis <strong>Lüneburg</strong>. 11 ehrenamtliche<br />

Wellcome-Mitarbeiterinnen<br />

stellten ihre Zeit zur Verfügung und<br />

unterstützten mit 274 Stunden die<br />

Familien. Für das Projekt ist in der<br />

Stadt die Familienbildungsstätte<br />

zuständig. Gemeinsam bieten wir<br />

den Ehrenamtlichen Fortbildungen<br />

und Gesprächsabende. Als Zwillingsteam<br />

freuen wir uns über die gute<br />

Zusammenarbeit seit 5 Jahren.<br />

Finanziell wurde das Projekt <strong>2012</strong><br />

über Spenden, Kollektengelder, der<br />

Sparkasse über die Aktion „Das<br />

tut gut“, über Landesmittel und der<br />

Wichern-Adventskranzaktion auf dem<br />

35


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ma Donna<br />

Wasserturm unterstützt.<br />

Vielen Dank an alle Unterstützenden.<br />

Die Spendeneinnahmen aus dem<br />

Wichern-Adventskranzprojekt <strong>2012</strong><br />

gingen an wellcome<br />

Zeit für Kinder<br />

„Zeit für Kinder“ ist ein Folgeprojekt<br />

zu dem wellcome-Angebot. Durch<br />

Anfragen interessierter Eltern wurde<br />

deutlich, dass Familien auch nach<br />

dem ersten Lebensjahr des Kindes<br />

Unterstützung wünschen. Da wo<br />

wellcome endet oder noch nicht<br />

beginnt, bieten wir den Familien<br />

Unterstützung durch ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen über das Projekt<br />

„Zeit für Kinder“ an.<br />

Wenn die Kinder laufen lernen,<br />

kommt noch einmal eine neue<br />

Dynamik in die Familie. Durch die<br />

neue Mobilität ihrer Kinder, werden<br />

die Mütter intensiv gefordert. Die<br />

Kinder wollen und sollen die Welt<br />

entdecken. Dank der finanziellen<br />

Unterstützung über „Zukunft(s)<br />

gestalten – Allen Kindern eine<br />

Chance“ haben wir die Möglichkeit,<br />

auch diesen Familien die gewünschte<br />

Entlastung durch den Einsatz<br />

von ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />

anzubieten.<br />

“Einfach Pate sein“<br />

Menschen für die Übernahme einer<br />

Patenschaft zu motivieren ist weiterhin<br />

eine große Herausforderung.<br />

Die mit den Bewohnerinnen des stationären<br />

Angebotes im Ma Donna erfolgreich<br />

angebahnten Patenschaften<br />

bestehen weiter. Auch nach dem<br />

Auszug aus der Einrichtung werden<br />

gemeinsam Freizeitaktivitäten<br />

gestaltet. Die Möglichkeit, zeitweise<br />

das Kind durch die Patinnen betreut<br />

36<br />

zu wissen, gibt den Müttern die Gelegenheit<br />

auch einmal etwas allein zu<br />

unternehmen. Gegenwärtig werden<br />

4 junge Frauen und ihre Kinder von<br />

Patinnen begleitet.<br />

FuN Baby<br />

FuN-Baby ist eine Weiterentwicklung<br />

des Familienprogramms „Familie und<br />

Nachbarschaft“ – kurz FuN. Das Ziel<br />

ist die Stärkung der Elternkompetenz.<br />

Bei FuN Baby geht es darum, Eltern<br />

darin zu stärken, ihre Babys zu beobachten,<br />

deren Signale zu verstehen<br />

und sich ihnen intensiv zuzuwenden.<br />

Eine gestärkte Bindungsfähigkeit<br />

ist besonders wichtig für die Entwicklung<br />

des Kindes in den ersten<br />

Lebensmonaten.<br />

„Da wird ein Schuh draus - Ein<br />

Elternführerschein“<br />

Ein inhaltlicher Schwerpunkt der<br />

Betreuung lag auch in diesem Jahr<br />

in besonderen Bildungsangeboten<br />

für die Bewohnerinnen. Innerhalb unseres<br />

Projektes „Da wird ein Schuh<br />

draus“ – ein Elternführerschein,<br />

nahmen die Bewohnerinnen u.a.<br />

an einem Stress-Fit-Kurs, am FuN<br />

Baby, am Kurs „Erste Hilfe am Kind“<br />

und am Kursangebot zur gesunden<br />

Ernährung teil.<br />

Das landesweit vernetzte Projekt<br />

nifbe “Niedersächsische Institut für<br />

frühkindliche Bildung und Entwicklung“<br />

will dazu beitragen, die frühkindliche<br />

Entwicklung in der Familie,<br />

den frühpädagogischen Einrichtungen<br />

(u.a. Kindergärten) und in der<br />

Grundschule so optimal wie möglich<br />

zu gestalten. Ein Höhepunkt für die<br />

Bewohnerinnen war die gemeinsame<br />

Freizeitfahrt in die Jugendherberge<br />

Warnemünde.<br />

Stationäre und ambulante<br />

Betreuung<br />

<strong>2012</strong> wohnten insgesamt 19 Mütter<br />

mit 21 Kindern im Ma Donna. Davon<br />

zogen 12 Frauen neu in die Einrich-<br />

Freizeit in Warnemünde<br />

tung. Eine Mutter mit ihrem Kind<br />

lebte bereits 2010 bei uns. Sechs Bewohnerinnen<br />

waren bei ihrem Einzug<br />

schwanger. Eine von ihnen verließ<br />

unsere Einrichtung nach einem<br />

kurzen Aufenthalt während ihrer<br />

Schwangerschaft. Vier Frauen bekamen<br />

ihre Babys und leben derzeit<br />

weiter in unserem Haus. Eine Bewohnerin<br />

ist immer noch schwanger.<br />

Drei Bewohnerinnen haben bereits<br />

mehrere Kinder, die in Pflegefamilien<br />

leben. Sie wünschen sich zum Teil<br />

wieder ein gemeinsames Leben mit<br />

all ihren Kindern.<br />

Das Durchschnittsalter der Bewohnerinnen<br />

lag <strong>2012</strong> bei 21,3<br />

Jahren.<br />

Zwei Bewohnerinnen haben einen<br />

Realschulabschluss, 5 Bewohnerinnen<br />

einen Hauptschulabschluss<br />

und 12 Bewohnerinnen können<br />

keinen Schulabschluss vorweisen.<br />

Wir sehen uns in der gesetzlichen<br />

Verantwortung, die Mütter zu einem<br />

Schul- oder Ausbildungsabschluss zu<br />

motivieren. Bildungsprojekte wie z.B.<br />

der im nächsten Abschnitt erwähnte<br />

Elternführerschein bieten dabei einen<br />

ersten Einstieg. Die Bewohnerinnen<br />

lernen bestimmtes Wissen sich<br />

anzueignen und Aufgaben zu lösen.<br />

Die Konzentration und Ausdauer fällt<br />

vielen Bewohnerinnen dabei nicht<br />

leicht.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

fand unsere diesjährige gemeinsame<br />

Sommerfreizeit in Warnemünde statt.<br />

Unter dem Motto „Da wird ein Schuh<br />

draus!“ – Eltern entdecken mit ihren<br />

Säuglingen und Kleinkindern die


Welt. Gemeinsam verbrachten die<br />

Bewohnerinnen 5 Tage miteinander<br />

an der Ostsee. Die Freizeit wurde<br />

gemeinsam mit den Teilnehmenden<br />

geplant und ausgewertet. In diesem<br />

Jahr war die Freizeit eine Abschlussfahrt<br />

zum Ende des nifbe-Projektes.<br />

Es waren erlebnisreiche und erholsame<br />

Tage.<br />

Ein Inhaltlicher Schwerpunkt der<br />

Betreuung lag auch in diesem Jahr in<br />

besonderen Bildungsangeboten für<br />

die Mütter.<br />

Das Ma Donna entwickelt für<br />

seine Bewohnerinnen und für Betreute<br />

ein Bildungsangebot, dass<br />

ergänzend zu der stationären Betreuung<br />

gestaltet wird.<br />

In Kooperatin mit dem VfL<br />

<strong>Lüneburg</strong> wurde eine Möglichkeit<br />

für die Bewohnerinnen geschaffen,<br />

an Sport- und Fitnessangeboten<br />

oder Mutter-Kind-Turngruppen des<br />

Vereins teilzunehmen. Dies wird<br />

jedoch nur selten genutzt.<br />

Verabschiedung von Ursula<br />

Kretschmer<br />

Am 30.11.<strong>2012</strong> wurde Ursula<br />

Kretschmer in die Freistellungsphase<br />

der Altersteilzeit entlassen. In einer<br />

Andacht in der St. Michaeliskirche<br />

wurde sie nach über 30-jähriger diakonischer<br />

Tätigkeit von ihrer Arbeit<br />

entpflichtet.<br />

Ursula Kretschmer hinterlässt<br />

Spuren die von großer Bedeutung<br />

sind. Viele Projekte tragen sie.<br />

Beispielhaft soll hier nur der Wichern-<br />

Adventskranz auf dem Wasserturm<br />

erwähnt sein, der am 1. Dezember<br />

<strong>2012</strong> zum fünften Mal über <strong>Lüneburg</strong><br />

zu leuchten begann und die konzeptionelle,<br />

ausdauernde und fordernde<br />

Arbeit zur Errichtung eines Familienzentrums<br />

gemeinsam mit der St.<br />

Michaeliskirche.<br />

Dank<br />

Wir danken allen, die über viele Jahre<br />

unsere Arbeit begleitet und unterstützt<br />

haben. Wir freuen uns auf die weitere<br />

gute Zusammenarbeit mit Ihnen.<br />

Ursula Kretschmer ist nach über 30-jähriger diakonischer Tätigkeit mit einer Feier in der<br />

St. Michaeliskirche in den Ruhestand verabschiedet worden<br />

Kontakt<br />

Büro<br />

Tel.: 04131 - 355 35<br />

E-Mail:<br />

info@madonna-lueneburg.de<br />

Mo. - Fr.: 9.00 - 12.00 Uhr<br />

Beratungen:<br />

Schwangerschaft<br />

Schwangerschaftskonflikt<br />

Hebammensprechstunde<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ma Donna<br />

Dezember <strong>2012</strong> fand der Spatenstich des<br />

Familienzentrums statt, bei dessen Planung<br />

Ursula Kretschmer federführend beteiligt war<br />

37


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Bahnhofsmission<br />

Bahnhofsmission: Die Nr. 1 an Gleis 1<br />

In der Bahnhofsmission arbeiten wir<br />

zusammen mit dem Caritasverband<br />

in ökumenischer Partnerschaft.<br />

Unser christlicher Auftrag umfasst die<br />

zwei Hauptbereiche Bahnsteigdienst<br />

und Innendienst.<br />

Bahnsteigdienst<br />

Über 4.300 Mal nahmen Reisende<br />

im vergangenen Jahr unsere<br />

schnelle und unbürokratische Hilfe in<br />

Anspruch: Das macht deutlich, wie<br />

wichtig unsere helfende Hand beim<br />

Ein-, Aus- und Umsteigen nicht nur<br />

für Blinde / Sehbehinderte, Rollstuhlfahrer,<br />

Mütter mit Kindern, alleinreisende<br />

Kinder, ältere Reisende,<br />

psychisch / geistig Hilfebedürftige und<br />

ausländische Reisende, sondern für<br />

alle Reisenden ist.<br />

Innendienst<br />

Reinkommen – ohne Termin und<br />

Anmeldung. Angenommen<br />

38<br />

Zahlen<br />

18000<br />

16000<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

2.591<br />

Aufenthalt in BM-Räumen<br />

Seelsorg.Gespräche/Beratung<br />

112 42 290<br />

Krisenintervention<br />

Vermittlung an Dritte<br />

werden – ohne Wenn und Aber.<br />

Hilfe bekommen – ohne Bedingung<br />

und Erfolgsdruck. Bei uns sind alle<br />

Menschen willkommen – unabhängig<br />

von ihrem Alter, Geschlecht,<br />

Herkunft, Konfession und sozialem<br />

Status.<br />

Manche brauchen nur ein Pflaster<br />

oder ein warmes Getränk, andere<br />

einen Rat, ein Gespräch, eine<br />

Unterkunft für die Nacht und einige<br />

weitervermittelnde Unterstützung.<br />

Schülerinnen und Schülern, die<br />

nach Schulschluss auf ihren Zug<br />

bzw. Bus warten, bieten wir einen<br />

Aufenthaltsraum und betreuen sie.<br />

Ehrenamt in der Bahnhofsmission<br />

Die Arbeit unserer Bahnhofsmission<br />

wird überwiegend von ehrenamtlich<br />

Tätigen getragen – von 17 Mitarbeitenden<br />

engagieren sich bei uns 14<br />

freiwillig.<br />

3.687<br />

Auskünfte/Kleine Hilfen<br />

2.853<br />

Materielle Hilfen<br />

Übernachtung vermittelt<br />

35<br />

Hilfeleistungen gesamt: 16.028<br />

Kontakt mit/Vermittlung an andere<br />

Bahnhofsmissionen<br />

135<br />

4.345<br />

Hilfen im Reiseverkehr am Bahnhof<br />

Mobile Reisehilfen<br />

1<br />

Viele Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit der<br />

Bahnhofsmission<br />

Sie sind Helfende und Experten,<br />

übernehmen Verantwortung, gestalten<br />

die Arbeit der Bahnhofsmission<br />

sozial und religiös, geben Zeit, Kraft<br />

und Kompetenz.<br />

Sie erhalten dafür Anerkennung und<br />

professionelle Begleitung.<br />

Jeder Wir der freuen ehrenamtlichen uns auf Mitarbei- Sie!<br />

tenden bringt seine Stärken in den<br />

Bahnhofsmissionsdienst ein – ohne<br />

sie ist das Wirken der Bahnhofsmission<br />

<strong>Lüneburg</strong> nicht möglich.<br />

Kontakt zur Bundesbahn/Bundespolizei<br />

Ehrenamtlich helfen mit<br />

Wir suchen engagierte Mitarb<br />

stützungsbedürftigen Mensch<br />

Sie sind etwa 18 bis 65 Jahre<br />

handeln. Für Ihre Aufgabe bil<br />

Rufen Sie uns gerne an.<br />

Telefon 04131 / 515 21<br />

391 244<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

1.302<br />

Ki.Wagen,Ki.Karre, Fahrräder, Rollator<br />

Fahrräder,Rollator<br />

16.028<br />

Kontakt


Mit Engagement am Zug –<br />

machen Sie mit!<br />

enschen zuhören und unkompliziert helfen – wäre das etwas für Sie?<br />

Fortbildungen / geselliges Beisammen<br />

sein / Ausflüge<br />

Auch im Jahr <strong>2012</strong> haben wieder<br />

Mitarbeitende der Bahnhofsmission<br />

an Fortbildungen der Konferenz für<br />

kirchliche Bahnhofsmissionen bzw.<br />

der Landesgruppe Niedersachsen<br />

teilgenommen.<br />

Durch unser jährliches Grillfest<br />

im Juni, dem Tagesbetriebsausflug<br />

im September nach Lübeck, wo wir<br />

neben einer mehrstündigen Schiffsfahrt<br />

auf der Trave auch das Niederegger<br />

Haus besucht haben und<br />

unserer Adventsfeier im November<br />

<strong>2012</strong> wird zusätzlich die Gemeinschaft<br />

aller Mitarbeitenden untereinander<br />

gepflegt.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

▪ 3.02.<strong>2012</strong>: Vortrag beim<br />

Seniorenclub Salzhausen und<br />

Umgebung e.V.<br />

▪ 16.06.<strong>2012</strong>: Teilnahme am „Tag der<br />

Mitarbeitenden“ der Landesgruppe<br />

Niedersachsen in Bremen<br />

▪ 28.06. - 01.07.<strong>2012</strong>: Teilnahme<br />

Hansetage <strong>Lüneburg</strong><br />

▪ 2.07.<strong>2012</strong>: Vortrag beim<br />

Seniorentreff Amelinghausen<br />

▪ August <strong>2012</strong>: Wiedereröffnung nach<br />

Renovierung des BM Raumes<br />

▪ September <strong>2012</strong>: Plakataktion /<br />

Pressemitteilung „Ehrenamt“ in der<br />

Landeszeitung und Lünepost<br />

Gemeinsame Feier in der Bahnhofsmission<br />

Auch viele Fahrschüler besuchen die<br />

Bahnhofsmission<br />

hrenamtlich helfen mit Herz und Hand:<br />

Perspektiven/ Ziele 2013<br />

• Aufbau <strong>Lüneburg</strong>er Bahnhofsmission<br />

mobil<br />

• Erneuerung der EDV<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Bahnhofsmission<br />

Das Team der Bahnhofsmission am Gleis<br />

Kontakt<br />

Marion Oelscher<br />

Tel.: 04131 - 515 21<br />

E-Mail:<br />

bahnhofsmission.lueneburg@<br />

evlka.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Mi.: 8.00 - 17.30 Uhr<br />

Do. - Fr.: 8.00 - 13.00<br />

Sa.: 8.00 - 12.30 Uhr<br />

ir suchen engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen Teil ihrer Zeit untertützungsbedürftigen<br />

Menschen am Bahnhof schenken wollen.<br />

ie sind etwa 18 bis 65 Jahre alt, offen für Neues, können zuhören und selbständig<br />

39<br />

andeln. Für Ihre Aufgabe bilden wir Sie aus und weiter.


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Stövchen<br />

Mehr Lebensqualität für psychisch erkrankte Menschen<br />

Begegnung und Beratung im Herzen <strong>Lüneburg</strong>s<br />

Der <strong>Diakonie</strong>verband übernahm<br />

1983 einen Versorgungsauftrag im<br />

psychiatrisch-ambulant-komplementären<br />

Bereich des Landkreises<br />

und der Stadt <strong>Lüneburg</strong> und eröffnete<br />

die Kontakt- und Beratungsstelle<br />

in <strong>Lüneburg</strong> im Rahmen des<br />

gemeindepsychiatrischen Verbundsystems.<br />

Das Stövchen ist eine<br />

Einrichtung im Herzen <strong>Lüneburg</strong>s<br />

und versteht sich als anerkannte<br />

psychosoziale Begegnungs- und<br />

Beratungsstelle für Menschen, die<br />

sich in Lebenskrisen, in persönlichen<br />

und / oder zwischenmenschlichen<br />

Schwierigkeiten befinden.<br />

In Notlagen und schwierigen<br />

Lebenssituationen bieten wir Gespräche<br />

zur Entlastung an. Wir<br />

vermitteln und begleiten Menschen,<br />

wenn sie weitergehende Unterstützung<br />

benötigt wird, z.B. Schuldnerberatung,<br />

fachärztliche Versorgung,<br />

soziale oder berufliche Rehabilitation<br />

dabei arbeiten wir eng mit gesetzlichen<br />

Betreuern, Ärzten, Therapeuten<br />

und anderen im psychiatrischen<br />

Versorgungsfeld Tätigen zusammen.<br />

Selbstverständlich unterliegen alle<br />

Mitarbeiter der Schweigepflicht.<br />

Unser Ziel ist es, die<br />

Lebensqualität von psychisch<br />

erkrankten oder<br />

seelisch behinderten<br />

Menschen zu verbessern<br />

und ihnen ein weitgehend<br />

selbstbestimmtes Leben im<br />

selbst gewählten Umfeld zu<br />

ermöglichen.<br />

Freizeitgestaltung und Stärkung<br />

im Alltag<br />

Die Arbeit des Stövchens ist auf<br />

Niedrigschwelligkeit ausgerichtet<br />

und methodisch am Alltagshandeln<br />

orientiert. So basieren die Angebote<br />

des Stövchens auf Freiwilligkeit, sind<br />

40<br />

Bericht aus der „Kochgruppe“<br />

Einmal in der Woche, immer mittwochs, hat sich in der Psychosozialen<br />

Kontaktstelle dem „Stövchen“ eine Kochgruppe etabliert.<br />

Um 11:00 Uhr morgens treffen sich Mitarbeiter und „Helfer“ bzw. Besucher<br />

des Stövchens, um ein gemeinsames Essen zu planen und zuzubereiten.<br />

An unserem Aushang ist auf einer Karte abzulesen, welches Gericht plus<br />

Nachspeise für die jeweilige Woche vorgesehen ist – entstanden durch<br />

Vorschläge oder Wünsche der Besucher selbst.<br />

Wir überlegen, was alles gebraucht wird, um dann zusammen einzukaufen<br />

– wenn möglich auch frische Zutaten vom <strong>Lüneburg</strong>er Wochenmarkt.<br />

Für manche der Besucher ist die Begleitung durch Mitarbeiter zum<br />

Wochenmarkt von hoher Bedeutung, da das Einkaufen auf dem Wochenmarkt<br />

ein Stück Normalität bedeutet, die das Selbstwertgefühl der Betroffenen<br />

steigert.<br />

Danach wird bei einem Getränk freier Wahl geplaudert, geputzt, geschnippelt<br />

und vorbereitet, um im Anschluss den Tisch festlich zu decken und<br />

eine leckeres Essen für alle zu kochen.<br />

Im Mittelpunkt steht hierbei immer, gemeinsam etwas zu machen und<br />

zu erleben, Spaß zu haben, sich wohl zu fühlen – aber auch ins Gespräch<br />

zu kommen, sich besser kennenzulernen und soziale Kontakte zu<br />

knüpfen.<br />

Natürlich ist es auch schön, ein Erfolgserlebnis zu haben, wenn es dann<br />

allen gut schmeckt.<br />

Auch geht es hierbei um „Esskultur“, das heißt in erster Linie gemütliches<br />

Beisammensein und Spaß an einem schönen Essen, aber auch<br />

rücksichtsvolles Miteinander, z.B. sich nur so viel zu nehmen, dass es für<br />

alle reicht, ebenso wie zu warten, bis alle mit dem Hauptgang fertig sind,<br />

um dann den Nachtisch zu reichen.<br />

Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig, und jeder darf so viel einbringen,<br />

wie er kann und möchte.<br />

nicht verpflichtend oder durch explizite<br />

Zielformulierungen bestimmt,<br />

wie sie etwa in individuellen Behandlungsplänen<br />

in Tagesstätten vorgesehen<br />

sind. Dadurch soll sich einer<br />

Freizeitgestaltung in „natürlicher Art<br />

und Weise“ angenähert werden, die<br />

dazu beiträgt, die Kompetenzen und<br />

Motivation der Besucher zur eigenen<br />

Freizeitgestaltung des individuellen<br />

Alltags zu stärken.<br />

Um bei der Strukturierung der<br />

Woche zu helfen, gibt es einen<br />

Wochenplan, aus dem die Besucher<br />

entnehmen können, wann die verschiedenen<br />

Angebote laufen. Es findet<br />

keine Registrierung der Besucher<br />

und nur geringfügige Dokumentation<br />

statt und durch diese unbürokratische<br />

Grundhaltung entsteht ein Charme,<br />

von dem sich auch Menschen angesprochen<br />

fühlen, die Einrichtungen<br />

dieser Art eher meiden würden.<br />

Unser Ziel in der Beratung und<br />

Betreuung ist es, die Lebensqualität<br />

von psychisch erkrankten oder<br />

seelisch behinderten Menschen zu<br />

verbessern und ihnen ein weitgehend<br />

selbstbestimmtes Leben im selbst<br />

gewählten Umfeld zu ermöglichen.<br />

Das Angebot des Stövchens richtet<br />

sich an psychisch kranke bzw.<br />

psychiatrieerfahrene Menschen,<br />

Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen,<br />

sowie deren Angehörige,<br />

Freunde und Menschen, die sich einsam<br />

fühlen und Lust haben Kontakte<br />

zu knüpfen.


Die Kochgruppe wird vom Bürgerarbeitnehmer<br />

Jens Kuba geleitet<br />

Kontakt<br />

Marlene Stierl<br />

Andreas Wallat<br />

Tel.: 04131 - 319 90<br />

E-Mail: stoevchen@evlka.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. u. Mi.: 12.00 - 13-30 Uhr<br />

Mo. - Mi.: 14.00 - 18.00 Uhr<br />

Do. - Fr.: 10.00 - 17.00 Uhr<br />

Marlene Stierl, Leiterin des Stövchens, begleitet die Gruppe auf Freizeiten<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Stövchen<br />

Marlene Stierl und Andreas Wallat sind<br />

für die Besucher des Stövchens da.<br />

Andreas Wallat (Mitte) und Jürgen Lemcke (l.) sind Ansprechpartner für die neu gegründete Fahrradselbsthilfewerkstatt.<br />

Hier können sich die Stövchen-Besucher Fahrräder ausleihen und selbstständig<br />

kleinere oder größere Fahrradtouren unternehmen.<br />

Gemeinsamer Ausfllug nach Salzwedel<br />

41


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst KICK Ostheide<br />

Das KICK – der Kick!<br />

Beratung<br />

Über die Beratung von Familien<br />

berichten wir diesmal ausführlich:<br />

Dieses Angebot bindet den größten<br />

Teil unserer Arbeitszeit, jedes Jahr<br />

werden 70 Familien intensiv beraten.<br />

Vermittelt über Schulen,<br />

Kindergärten, das Jugendamt oder<br />

als „Selbstmelder“ wenden sich<br />

Familien an uns, die auf der Suche<br />

nach Lösungen für ihre Konflikte<br />

sind.<br />

Anlass eines Erstgespräches<br />

können sein: Konflikte zwischen Eltern<br />

und ihren Kindern (Erziehungsfragen,<br />

Pubertät...), Schwierigkeiten<br />

von Kindern und Jugendlichen in Kindergarten<br />

/ Schule (auffälliges Verhalten,<br />

Mobbing, Schulverweigerung),<br />

Entwicklungsprobleme oder Fragen<br />

und Konflikte bei Trennung der Eltern...<br />

Im Verlauf des Erstgespräches wird<br />

mit der Familie entschieden, welches<br />

Ziel verfolgt wird, wie die Beratung<br />

/ Unterstützung weiter verlaufen<br />

soll: Wir orientieren uns an den<br />

Stärken und Lebensbedingungen der<br />

Familien. Lösungen von Konflikten<br />

und Veränderungen im familiären<br />

Leben entstehen in Zusammenarbeit<br />

mit den Beteiligten!<br />

Ziele können auf unterschiedlichen<br />

Wegen erreicht werden:<br />

Manche Fragen lassen sich in 2-3<br />

Gesprächen klären, andere erfordern<br />

eine kontinuierliche Zusammenarbeit<br />

über einen längeren Zeitraum.<br />

Dies ist besonders dann der Fall,<br />

wenn Familien fest eingefahrene<br />

Verhaltensmuster ändern wollen.<br />

Neben Gesprächen im KICK und<br />

Hausbesuchen können dann auch<br />

Termine mit Krippe / Kindergarten<br />

/ Schule, dem Jugendamt oder<br />

auch Fachärzten erforderlich werden.<br />

Auch hier unterstützen wir gerne.<br />

Immer wieder wird erfahrbar, dass<br />

es hilfreich ist, nicht zu lange mit<br />

einem Beratungstermin zu warten:<br />

Oft lassen sich so große Probleme<br />

verhindern... Bei Interesse und Fragen<br />

rufen Sie uns bitte an!<br />

42<br />

“Sonnenkinder”<br />

Das Gruppenangebot „Sonnenkinder“<br />

für Grundschüler und Grundschülerinnen<br />

mit sozialpädagogischen<br />

Förderbedarf konnte 2011 / <strong>2012</strong><br />

erfolgreich fortgeführt werden. Die<br />

Kontakte zu den Eltern und den<br />

Schulen wurden intensiviert.<br />

Die acht Kinder der Gruppe<br />

sahen im Januar 2011 das präventive<br />

Theaterstück „Schmusebär<br />

und Kratzekatze“. Eigene Grenzen<br />

wahrnehmen und durchsetzen,<br />

wurde ihnen in dieser Aufführung<br />

vermittelt.<br />

Seit 2011 hat die Gruppe eine<br />

Patenschaft mit der Drogeriefiliale<br />

BUDNI. Durch mehrere großzügige<br />

Spenden und die Mithilfe der Gruppe<br />

an den Patentagen konnten einige<br />

Neuanschaffungen realisiert werden.<br />

Die obligatorischen Ferienfahrten<br />

führten die Kinder 2011 an den<br />

Schaalsee und <strong>2012</strong> nach Nordfriesland.<br />

Ferienprogramm KICK<br />

Elternkurs<br />

28 Eltern haben sich weitergebildet.<br />

Im Rendsburger Elterntraining wurde<br />

zur Veränderung des Erziehungsstils<br />

und der Erziehungseinstellung<br />

gearbeitet.<br />

Der Kurs integriert Elemente aus der<br />

Gesprächs-, der Lern-, der Kommunikationstheorie<br />

und der Konfliktlösung<br />

und legt in 22 Wochen den<br />

Schwerpunkt auf praktische Übungen<br />

und Rollenspiele.<br />

Viele Erfolge, ein nettes Miteinander<br />

und sehr viel Spaß prägen diesen<br />

Kurs.


Der Jugendtreff<br />

Die Angebote im Jugendtreff werden<br />

durch die Unterstützung der „Bürgerhilfe<br />

Jugendtreff“, der Gemeinde<br />

Neetze, der Samtgemeinde Ostheide<br />

und der <strong>Kirche</strong>ngemeinde ermöglicht.<br />

Zum Team des Jugendtreffs gehören<br />

Holger Hennig und Katrin Eggeling.<br />

Die am Mittwoch stattfindende<br />

Kochgruppe wird von der Fred<br />

Zander Stiftung <strong>Lüneburg</strong> unterstützt.<br />

Nicht nur das Kochen auch<br />

die gemeinsame Zeit macht allen viel<br />

Spaß.<br />

Hier können sie sich treffen, Billard<br />

spielen, Kickern, Musik hören, im<br />

Internet surfen oder einfach chillen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag: 16-19 Uhr +<br />

Mädchengruppe<br />

Mittwoch: 16-19 Uhr +<br />

Kochgruppe<br />

Grundschulsozialarbeit<br />

Eine neue Aufgabe seit Oktober<br />

<strong>2012</strong>: Grundschulsozialarbeit –<br />

Beratung und Gruppenangebote in<br />

den drei Grundschulen der Samtgemeinde<br />

Ostheide.<br />

Ziel ist, persönliche, soziale und<br />

familiäre Bedarfe von Grundschüler-<br />

Innen frühzeitig zu erkennen und<br />

konkret darauf zu reagieren.<br />

Derzeit entstehen diese konkreten<br />

Maßnahmen in enger Zusammenarbeit<br />

mit LehrerInnen, als Beratungstermine<br />

in den Schulen, in den<br />

Familien und Angebote sozialen<br />

Gruppentrainings in zwei Schulen<br />

und im KICK (in den Osterferien).<br />

Ausserdem werden in den Schulen<br />

Vorträge zu Erziehungsfragen veranstaltet.<br />

Wir danken den Teams aller<br />

Grundschulen für die Unterstützung<br />

bei der Einführung dieses neuen<br />

Angebots!<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst KICK Ostheide<br />

Kontakt<br />

Büro<br />

Neetze Tel.: 05850 - 472<br />

Barendorf Tel.: 04137- 800 - 62 / - 61<br />

E-Mail: info@kick-ostheide.de<br />

www.kick-ostheide.de<br />

Offene Beratungen:<br />

Di.: Herr Hennig, 16.00 - 18.00<br />

Uhr in den Räumen des KICK in<br />

Neetze an der <strong>Lüneburg</strong>er<br />

Landstraße 8a<br />

Do.: Frau Fellner-Klauß,<br />

10.00 - 12.00 Uhr in den Räumen<br />

der Samtgemeinde in Barendorf,<br />

Schulstraße 2, erster Stock<br />

43


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

Verbesserte Angebote durch Vernetzung<br />

Neuer Anteilsträger: Gesundheitsholding <strong>Lüneburg</strong><br />

Suchtfachklinik<br />

Seit 2009 verfügen Stadt und Landkreis<br />

<strong>Lüneburg</strong>, sowie umliegende<br />

Landkreise nun schon über eine eigenständige<br />

tagesklinische Behandlungseinrichtung<br />

für suchtkranke<br />

Menschen.<br />

Sie wird zunehmend bekannt und ist<br />

mittlerweile für Viele aus der Landschaft<br />

der örtlichen Suchtkrankenhilfe<br />

nicht mehr wegzudenken. Aus<br />

dem Bereich <strong>Lüneburg</strong> heraus wird<br />

die Klinik recht gut belegt.<br />

Grundpfeiler unserer Arbeit<br />

Die Würde eines jeden Menschen<br />

als Geschöpf Gottes und christliche<br />

Grundwerte, wie z.B. tätige<br />

Nächstenliebe sind konzeptionell<br />

verankert, von Beginn an wichtige<br />

Grundpfeiler unseres Handelns und<br />

der Identität unseres Hauses.<br />

Auch unsere Patinnen und Patienten<br />

sind zunehmend spürbar von<br />

Mittelkürzungen im sozialen Bereich<br />

und z.T. auch schwieriger werdenden<br />

Bedingungen in ihren Lebenswelten<br />

betroffen. Die Tagesklinik will in<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>Diakonie</strong><br />

ihren Beitrag leisten, dass ein<br />

menschliches und emotional warmes<br />

Miteinander, das gerade unsere<br />

PatientInnen oft so stark benötigen,<br />

auch künftig gelebt werden kann.<br />

Dass unsere Patient / innen dieses<br />

während der Behandlung tatsächlich<br />

erleben und spüren und dass sie<br />

auch darüber sprechen, dürfte unter<br />

anderem den zunehmenden Be-<br />

kanntheitsgrad der Tagesklinik in der<br />

Region <strong>Lüneburg</strong> erklären.<br />

Erfreulich ist zudem, dass sich<br />

herumgesprochen hat, dass unser<br />

Angebot insbesondere für<br />

suchtkranke Eltern kleiner Kinder<br />

gut geeignet ist – die Kinder können<br />

während der Therapie fast immer zuhause<br />

im Familienverband verbleiben<br />

– aus ihrer Sicht ähnlich profitieren<br />

auch PatientInnen, die ihnen meist<br />

sehr wichtige, zu versorgende<br />

Haustiere haben, also ebenfalls von<br />

zuhause nicht weg können.<br />

44<br />

Die Tagesklinik bietet PatientenInnen seit <strong>2012</strong> ein erweitertes Programm<br />

Einzugsgebiet<br />

Sorgen bereitete allerdings von Beginn<br />

an der Umstand, dass noch zu<br />

wenige suchtkranke Menschen aus<br />

den umliegenden Landkreisen, insbesondere<br />

Harburg und Uelzen den<br />

Weg in unser Haus finden, obwohl<br />

der Bedarf auch dort in gleichem<br />

Maße gegeben sein dürfte, wie aus<br />

anliegenden Zahlen ersichtlich.<br />

Die beiden anfänglich alleinigen<br />

Träger des Hauses, der <strong>Diakonie</strong>verband<br />

<strong>Lüneburg</strong> und Bleckede, sowie<br />

die Jugendhilfe <strong>Lüneburg</strong> e.V. haben<br />

sich großzügig für uns eingesetzt und<br />

trugen dazu bei, dass unser Haus<br />

bereits seit fast vier Jahren besteht.<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

Selbsthilfegruppen, umliegende<br />

Suchtberatungsstellen und mit<br />

uns vernetzt arbeitende Einrichtungen<br />

der sozialen Arbeit haben uns<br />

gut aufgenommen.<br />

Im bundesweiten Vergleich wurde<br />

immer deutlicher, dass wir in der<br />

Zusammenarbeit mit den Kostenträgern<br />

und deren Anforderungen<br />

leider als ein tendenziell sehr kleines<br />

Haus angesehen wurden. Alle uns<br />

vergleichbaren Tageskliniken sind<br />

direkt an große Kliniken oder an ein<br />

Krankenhaus angegliedert, was die<br />

Angebotspalette stärkt und von Kostenträgern<br />

als positiv bewertet wird.<br />

Mitgliedschaft in der Gesundheitsholding<br />

seit <strong>2012</strong><br />

Umso erfreuter sind wir, in diesem<br />

<strong>Jahresbericht</strong> mitteilen zu können,<br />

dass wir seit Mitte <strong>2012</strong> dem<br />

Klinikverbund der Gesundheitsholding<br />

angehören dürfen.<br />

Die Trägerschaft wurde umverteilt.<br />

Die Tagesklinik wurde zu 51% vom<br />

jetzt mehrheitlichen Anteilseigner<br />

Psychiatrisches Klinikum <strong>Lüneburg</strong><br />

(PKL) einvernehmlich und freundlich<br />

übernommen. Die <strong>Diakonie</strong> (25%)<br />

und Jugendhilfe <strong>Lüneburg</strong> e.V.<br />

(24%) bleiben weiter im Boot. Das<br />

bedeutet, es wurde ein Konstrukt<br />

gefunden, die gute Vernetzung in<br />

den gewachsenen Strukturen der<br />

Suchtkrankenhilfe in der Region<br />

beizubehalten und gleichzeitig das<br />

Haus einem weiteren großen Träger<br />

der Suchtkrankenhilfe anzugliedern.<br />

Das PKL ist traditionell zuständig für<br />

die stationären Entgiftungen in den


Landkreisen <strong>Lüneburg</strong> und Harburg,<br />

in den Bereichen Alkohol- und auch<br />

Drogenentzug.<br />

Perspektiven<br />

Erklärter Wille aller drei Träger ist, in<br />

der Region <strong>Lüneburg</strong> eine niedrigschwellige<br />

tagesklinische Suchtbehandlung<br />

langfristig anbieten und<br />

sicherstellen zu können.<br />

Nach einer von uns so nicht erwarteten<br />

„Durststrecke“ im Jahre <strong>2012</strong><br />

stabilisierten sich wohl in der Folge<br />

auch die Belegungszahlen Ende<br />

<strong>2012</strong> und lassen zu Redaktionsschluss<br />

(Anfang 2013) vorsichtig eine<br />

weitere Konsolidierung auf langfristig<br />

tragfähigem Niveau erwarten. Es<br />

wird dafür notwendig sein, dass mehr<br />

PatientInnen auch aus den Landkreisen<br />

Harburg und Uelzen sich für<br />

eine Behandlung in der Tagesklinik<br />

interessieren.<br />

Folgende positive Veränderungen<br />

durch die Neuaufteilung in der<br />

Trägerschaft wurden schon <strong>2012</strong> in<br />

unserer Arbeit spürbar:<br />

▪ der Kontakt zum PKL wurde noch<br />

enger, als zuvor – über ein Fünftel<br />

unserer PatientenInnen haben<br />

dort ihren Therapieantrag gestellt.<br />

Manchmal notwendige direkte<br />

Verlegungen zwischen PKL und<br />

Tagesklinik, oft auch in Zusammenarbeit<br />

mit der Drobs <strong>Lüneburg</strong><br />

funktionieren jetzt noch schneller.<br />

Von Bewerbern gewünschte Fallbesprechungen<br />

zwischen Entgiftung,<br />

Drobs <strong>Lüneburg</strong> und<br />

Tagesklinik haben sich als sehr<br />

hilfreich zur konstruktiven und<br />

sinnvollen Steuerung der im<br />

Therapievorfeld etabliert.<br />

Die kurzen Wege kommen unseren<br />

Patienten zugute, z.B. auch bei<br />

Rückverlegung in die Entgiftung<br />

nach Rückfall oder Krise in der<br />

Therapie. Die Institutsambulanz<br />

des PKL ist neben niedergelassenen<br />

Psychiatern immer wieder in<br />

die Behandlung einbezogen.<br />

▪<br />

▪ Wir profitieren zusätzlich vom<br />

Know-how der Geschäftsführung<br />

und der betrieblichen Infrastruktur<br />

der Gesundheitsholding, ohne die<br />

wichtige Rückenstärkung, sowie<br />

persönliche und herzliche Kontakte<br />

zur <strong>Diakonie</strong> (SANON <strong>Lüneburg</strong><br />

und Uelzen, Drobs, Fabs, um nur<br />

einige zu nennen) zu verlieren.<br />

Die Verwaltung, insbesondere<br />

auch die Buchhaltung, wird<br />

jetzt zu einem großen Teil von der<br />

PKL übernommen, bzw. von ihr<br />

unterstützt.<br />

▪ Wir werden, wie von den<br />

Kostenträgern auch gewünscht,<br />

jetzt als leistungsstarke Klinik<br />

eines großen und starken Trägers<br />

wohlwollend wahrgenommen.<br />

▪ Konkret können wir unseren<br />

Patienten im Rahmen neu<br />

eingeführter innerbetrieblicher<br />

Kooperationen auch neue, z.T.<br />

auch bessere Leistungen bieten,<br />

wie beispielsweise: Qualitativ sehr<br />

hochwertiges warmes Essen aus<br />

der eigenen Krankenhausküche,<br />

Nutzung des Sozialkulturellen<br />

Zentrums des PKL, Nutzung der<br />

dortigen Kegelbahn, Vergünstigun-<br />

50<br />

5040<br />

4030<br />

3020<br />

2010<br />

10 0<br />

0<br />

Zahlen<br />

- 12 Behandlungsplätze<br />

- Klienten: männlich 62,5%, weiblich 37,5%<br />

Fachdienst Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

gen bei Schwimmbadbesuch im<br />

Salü, Nutzung des Fahrdienstes<br />

der PKL.<br />

Unsere Klinik wird jetzt auch über<br />

Service Plus (Gesundheitsholding)<br />

gesäubert.<br />

▪ Unsere PatientInnen haben die<br />

Möglichkeit, in den Betrieben der<br />

Holding berufliche Praktika zu<br />

absolvieren.<br />

▪ Sporträume der Holding können<br />

genutzt werden.<br />

Harald Bohnke, Dipl. Sozialpädagoge,<br />

Suchttherapeut (VDR)<br />

Kontakt<br />

Büro<br />

Tel.: 04131 - 789 90 50<br />

E-Mail: info@tagesklinik-am-<br />

lambertiplatz.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Do.: 8.30 - 16.30 Uhr<br />

Fr.: 8.30 - 15.00 Uhr<br />

- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Patient: 11 Wochen<br />

25<br />

25<br />

10<br />

10<br />

Drobs Lbg. PKL Lbg. SPD<br />

Uelzen 5<br />

Drobs Lbg. PKL Lbg. SPD<br />

Uelzen<br />

5<br />

Vermittelnde Beratungsstellen <strong>2012</strong><br />

Durchschnittl. Aufenthaltsdauer pro Patient = 11 Wochen<br />

Vermittelnde Beratungsstellen <strong>2012</strong><br />

Durchschnittl. Aufenthaltsdauer pro Patient = 11 Wochen<br />

2<br />

SANON<br />

Uelzen<br />

2<br />

SANON<br />

Uelzen<br />

2 2<br />

STZ HH- Drogenber.<br />

Harburg Lauenb.<br />

2 2<br />

STZ HH-<br />

Harburg<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Drogenber.<br />

Lauenb.<br />

1<br />

SPD<br />

Winsen<br />

1<br />

SPD<br />

Winsen<br />

1<br />

Suchtber.<br />

Buchholz<br />

1<br />

Suchtber.<br />

Buchholz<br />

48<br />

48<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

45


<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />

Verbandsstruktur<br />

46<br />

Organigramm<br />

Organigramm 2013 des <strong>Diakonie</strong>verbandes Nordostniedersachsen<br />

des <strong>Diakonie</strong>verbandes Nordostniedersachsen<br />

der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong> – Uelzen – Bleckede<br />

<strong>Kirche</strong>nkreis <strong>Lüneburg</strong> <strong>Kirche</strong>nkreis Uelzen <strong>Kirche</strong>nkreis Bleckede<br />

<strong>Kirche</strong>nkreistag <strong>Kirche</strong>nkreistag <strong>Kirche</strong>nkreistag<br />

Fachbereich I<br />

Sozial-, Kuren-, Schuldnerberatung<br />

und<br />

<strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />

(LG / UE)<br />

Migrationsdienst<br />

(LG)<br />

Leitung:<br />

Günter Zimmermann<br />

Kleiderkeller<br />

(LG)<br />

Leitung:<br />

Inge Peterson<br />

Bahnhofsmissionen<br />

(LG / UE)<br />

Leitung:<br />

Marion Oelscher /<br />

Wolfgang Scholz<br />

Tagestreff für Wohnungslose<br />

(UE)<br />

Leitung:<br />

Raphael Schweimer-<br />

Schmidt<br />

<strong>Diakonie</strong>verband der<br />

Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

<strong>Lüneburg</strong>, Uelzen und Bleckede<br />

Verbandsvorstand<br />

Vorsitzende / r<br />

Geschäftsführung – Leitungskonferenz<br />

Geschäftsführer: Gabriel Siller<br />

Stellvertretende Geschäftsführer:<br />

Günter Zimmermann N.N<br />

Ma Donna<br />

Schwangeren- und<br />

Schwangerschaftskonfl<br />

iktberatungen<br />

(LG )<br />

Leitung:<br />

Kerstina Peck<br />

(UE)<br />

Leitung:<br />

Tanja Klomfass<br />

Ehe- und Lebensberatung<br />

(LG / UE)<br />

Leitung:<br />

Albrecht von Bülow<br />

Heike Kwaschnowitz<br />

KICK Ostheide<br />

Jugendtreff Neetze<br />

(BLE)<br />

Leitung:<br />

Gabriel Siller<br />

Geschäftsstelle <strong>Lüneburg</strong>:<br />

Heiligengeiststr. 31<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 / 68 44 6 0<br />

Fax: 04131 / 68 44 630<br />

gabriel.siller@evlka.de<br />

Fachbereich II<br />

Fachstellen für Sucht<br />

und Suchtprävention<br />

(drobs LG / UE)<br />

Leitung:<br />

Gudrun Mannstein<br />

Martina Lapins<br />

Psychosoziale Kontaktstelle<br />

Stövchen<br />

(LG)<br />

Leitung:<br />

Marlene Stierl<br />

Geschäftsstelle Uelzen:<br />

Hasenberg 2<br />

29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 / 97 18 95 - 0<br />

Fax: 0581 / 97 18 95 - 29<br />

gabriel.siller@evlka.de


<strong>Diakonie</strong>verband<br />

Geschäftsstelle <strong>Lüneburg</strong><br />

Heiligengeiststr.31<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 68 44 6 - 0<br />

Fax: 04131 - 68 44 630<br />

gabriel.siller@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Bahnhofsmission (ökumenisch)<br />

Bahnhof, Bahnhofstr. 10 Gleis 1<br />

21337 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel. und Fax: 04131 - 515 21<br />

bahnhofsmission.lueneburg@evlka.de<br />

www.bahnhofsmission.de<br />

drobs - Fachstelle für Sucht- und<br />

Suchtprävention<br />

Heiligengeiststr. 31<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 68 44 6 - 0<br />

Fax: 04131 - 68 44 630<br />

drobs.lueneburg@evlka.de<br />

www.drobs-lueneburg.de<br />

Ehe- und Lebensberatung (ökumenisch)<br />

Johannisstr. 36<br />

21337 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 488 98<br />

Fax: 04131 - 488 68<br />

OekumenischeLebensberatung.Lueneburg@<br />

evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

KICK-Ostheide und Jugendtreff Neetze<br />

Sozialraumprojekt KICK-Ostheide<br />

Familien-, Jugend- und Beratungszentrum<br />

<strong>Lüneburg</strong>er Landstr. 8a<br />

21398 Neetze<br />

Tel.: 05850 - 472<br />

Fax: 05850 - 971 309<br />

hennig@kick-ostheide.de<br />

fellner-klauss@kick-ostheide.de<br />

eggeling@kick-ostheide.de<br />

www.kick-ostheide.de<br />

Kleiderkeller<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 74 92 21<br />

Fax: 04131 - 74 92 20<br />

kleiderkeller@viaduk.de<br />

www.viaduk.de<br />

<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />

Adressen des <strong>Diakonie</strong>verbandes der Einrichtungen in den<br />

<strong>Kirche</strong>nkreisen <strong>Lüneburg</strong> und Bleckede<br />

Kurenberatung<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 74 92 11<br />

Fax: 04131 - 74 92 20<br />

ilsetraud.lorenz@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Ma Donna<br />

Vor dem Neuen Tore 5<br />

21339 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 355 35<br />

Fax: 04131 - 26 97 23<br />

info@madonna-lueneburg.de<br />

www.madonna-lueneburg.de<br />

Migrationsdienst<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 74 92 13 o. 74 92 16<br />

Fax: 04131 - 74 92 20<br />

natalia.bay@evlka.de<br />

christa.reimers@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Schuldnerberatung<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131-74 92 14 o. 74 92 15 o.<br />

74 92 17 o. 74 92 18<br />

Fax: 04131-75 81 88<br />

anke.gottwald@evlka.de<br />

tina.stache@evlka.de<br />

brigitte.bestmann@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Sozialberatung<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 74 92 12<br />

Fax: 04131 - 74 92 20<br />

guenter.zimmermann@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Stövchen<br />

Heiligengeiststr. 31<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 319 90<br />

stoevchen@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

Salzbrückerstr. 1 - 4<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 789 90 50<br />

Telefax 04131 - 78 99 05 20<br />

info@tagesklinik-am-lambertiplatz.de<br />

www.tagesklinik-am-lambertiplatz.de<br />

Adressverzeichnis<br />

47


<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />

Adressverzeichnis<br />

Adressen des <strong>Diakonie</strong>verbandes der Einrichtungen im<br />

<strong>Kirche</strong>nkreis Uelzen<br />

<strong>Diakonie</strong>verband<br />

Geschäftsstelle Uelzen<br />

Hasenberg 2<br />

29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 - 97 18 950<br />

Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />

dw@kirche-uelzen.de<br />

gabriel.siller@evlka.de<br />

www.kirche-uelzen.de<br />

Bahnhofsmission (ökumenisch)<br />

Bahnsteig 301<br />

29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 - 97 35 88 53<br />

Fax: 0581 - 97 35 88 54<br />

uelzen@bahnhofsmission.de<br />

www.kirche-uelzen.de<br />

Ehe- und Lebensberatung<br />

Hasenberg 2<br />

29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 - 97 18 95 11<br />

Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />

Lebensberatung.Uelzen@evlka.de<br />

www.kirche-uelzen.de<br />

Fachstelle für Sucht und Suchtberatung<br />

Veerßer Str. 23<br />

29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 - 700 93<br />

Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />

Suchtberatung.Uelzen@evlka.de<br />

www.kirche-uelzen.de<br />

<strong>Diakonie</strong> im Internet<br />

www.viaduk.de<br />

Gemeinsames Internetportal des <strong>Diakonie</strong>verbandes der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

<strong>Lüneburg</strong> und Bleckede und des Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises <strong>Lüneburg</strong><br />

www.kirche-uelzen.de<br />

<strong>Diakonie</strong>verband auf der Homepage des <strong>Kirche</strong>nkreises Uelzen<br />

www.diakonie.de<br />

Homepage des <strong>Diakonie</strong>verbandes der Ev.-luth. Landeskirche Hannover<br />

www.diakonie-ichmachemit.de<br />

Bürgerstiftung für den <strong>Diakonie</strong>verband der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong> und Bleckede<br />

48<br />

<strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />

Schwangerenberatung<br />

Hasenberg 2<br />

29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 - 97 18 95 21<br />

Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />

t.klomfass@diakonie-uelzen.de<br />

www.kirche-uelzen.de<br />

Mutter-Kind-Kuren-Beratung<br />

Hasenberg 2<br />

29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 - 971 895 20<br />

Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />

b.steinmann@diakonie-uelzen.de<br />

www.kirche-uelzen.de<br />

Schuldnerberatung<br />

Hasenberg 2<br />

29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 - 97 18 95 22<br />

Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />

schuldnerberatung@diakonie-uelzen.de<br />

www.kirche-uelzen.de<br />

Tagestreff für alleinlebende Wohnungslose<br />

Alte Wiesenstr. 19<br />

29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 - 700 93<br />

tagestreff.uelzen@gmx.de<br />

www.kirche-uelzen.de


Lageplan Einrichtungen in <strong>Lüneburg</strong>:<br />

Impressum<br />

1 Haus der <strong>Kirche</strong>:<br />

Sozialberatung<br />

Migrationsdienst<br />

Kurenberatung<br />

Schuldnerberatung<br />

Kleiderkeller<br />

1<br />

2 drobs<br />

Stövchen<br />

Gschäftsstelle <strong>Diakonie</strong>verband<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Diakonie</strong>verband Nordostniedersachsen<br />

der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

<strong>Lüneburg</strong>, Uelzen und Bleckede<br />

Tel.: 04131 - 68 44 6 - 0<br />

Layout:<br />

Tina Hueske<br />

Tel.: 04131 - 20 77 32<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

Ehe- und Lebensberatung<br />

Ma Donna<br />

Bahnhofsmission<br />

Richtung Hamburg<br />

Fotos: www.gemeindebrief.de<br />

Druck:<br />

anton Druck<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

anton-druck@gmx.de


<strong>Diakonie</strong>verband Nordostniedersachsen<br />

der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong>, Uelzen und Bleckede<br />

Geschäftsstelle <strong>Lüneburg</strong>:<br />

Heiligengeiststr. 31<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 68 44 60<br />

Fax: 04131 - 68 44 630<br />

www.viaduk.de<br />

Geschäftsstelle Uelzen:<br />

Hasenberg 2<br />

29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 - 97 18 950<br />

Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />

www.kirche-uelzen.de<br />

gabriel.siller@evlka.de<br />

Spendenkonto:<br />

Kto.-Nr.: 216<br />

Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />

BLZ: 240 501 10<br />

Vermerk: Spende <strong>Diakonie</strong>verband<br />

Spenden<br />

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