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2008 Orgelsommer Programm.cdr - Kirche & Diakonie Lüneburg

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Martin Weyer, geb.<br />

1938 in Pommern.<br />

Studium der<br />

<strong>Kirche</strong>nmusik,<br />

Schulmusik,<br />

Musikwissenschaft,<br />

Germanistik und<br />

Philosophie.<br />

Promotion über<br />

„Die deutsche<br />

Orgelsonate von<br />

Mendelssohn bis<br />

Reger“. Professor<br />

und Universitätsmusikdirektor<br />

in<br />

Marburg, 1970<br />

zusätzlich Organist<br />

der dortigen<br />

Elisabethkirche (bis<br />

1985). Herausgabe<br />

zahlreicher<br />

Orgelnoten und musikwissenschaftlicher Darstellungen<br />

insbesondere von Komponisten der Romantik.<br />

Seit 30 Jahren rege Konzerttätigkeit als Organist mit vielen<br />

Einspielungen im In- und Ausland.<br />

Einen „großen Bach“ auf einer so dezidiert „romantischen“<br />

Orgel zu spielen, bedeutet zwangsläufig, auf alle „historisch<br />

exakte“ Interpretation zu verzichten. Dennoch lohnt sich das<br />

Experiment, denn es vermittelt uns einen Eindruck, wie man um<br />

1900 Bach spielte.<br />

Eine solche klangliche Umgestaltung ist bei Rheinbergers<br />

7. Sonate (1881) und erst recht bei Regers op. 60 (1901) nicht<br />

nötig. Interessant, wie radikal sich die Orgelmusik in diesen nur<br />

20 Jahren veränderte: Bei Rheinberger haben wir eine formale<br />

Synthese von Klassik (Sonatensatz des Preludio), Romantik<br />

(Mittelsatz) und Barock (Schlußfuge) auf der Grundlage einer<br />

vornehm-moderaten Musikanschauung; bei Reger, der sich als<br />

enfant terrible gefiel („Ich reite unentwegt nach links!“) und<br />

dessen Temperament denkbar konträr zu dem Rheinbergers<br />

war, ist vor allem die Harmonik von einer Progressivität, die<br />

noch heute manchen Hörer seufzen läßt wie weiland die<br />

wackere Friederike Kempner:<br />

„Alles Neue auf der Orgel / machet diabolisch Krach.<br />

O, wie sanft ist doch dagegen / Johann Sebastian Bach!“<br />

1. Juli

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