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Rheinpanorama - St. Vincenz-Haus

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getragen. Die etwas Gehbehinderten<br />

konnten meist nach dem vierten<br />

Genever wunderbar die Treppen<br />

selbständig hochlaufen.<br />

Legendär ist das erste große Bier bei<br />

der Ankunft. Gepko hielt es für uns alle<br />

schon bereit. Einmal fragte ich nach<br />

einer sehr anstrengenden Fahrt<br />

danach und erbrachte mir, weil ich<br />

nicht warten konnte, ein rundes<br />

Aquarium voll Bier. Ich ließ mir nichts<br />

anmerken und zum großen Vergnügen<br />

der Gruppe trank ich mit Todesverachtung<br />

daraus. Das Foto davon<br />

hing zehn Jahre im Hotelflur.<br />

Einen Bewohner, der ständig über das<br />

holländische Essen meckerte, aber<br />

jahrelang mitfuhr, fuhr Gepko auf<br />

seinem Mofa die Hauptstraße entlang<br />

zur nächsten Fischbude. Wir trauten<br />

unseren Augen nicht, als wir dieses<br />

„Gespann“ sahen. Die Abende waren<br />

immer ein besonderes Ereignis. Vor<br />

allem der Abschiedsabend. Gepko<br />

sorgte viele Jahre dafür, dass wir<br />

glücklich waren,glücklich waren in der<br />

Gemeinschaft und glücklich in seinem<br />

<strong>Haus</strong>. Was der alles mit Bernd<br />

Kohlgrüber und Helmuth Ehlting<br />

anstellte, um uns zu amüsieren, kann<br />

man gar nicht alles aufzählen. Jimmi<br />

aus Java spielte viele Jahre Akkordeon<br />

und Sr. Dominica tanzte mit Bernd den<br />

Walzer auf „Tulpen aus Amsterdam“.<br />

Mit mir machten die drei auch immer<br />

ihren „Molly“. Nie wusste ich, in<br />

welches Kostüm ich mal wieder<br />

schlüpfen musste. Ich gebe zu, dass<br />

es sicherlich oft etwas albern war, aber<br />

das Lachen war für uns die beste<br />

Medizin. Die <strong>St</strong>immung war oft so<br />

ausgelassen, und wenn Gepko müde<br />

war, gab er mir den Thekenschlüssel.<br />

Er hatte einfach Vertrauen zu uns.So<br />

manche Mitarbeiter-Karriere wurde an<br />

einem so weinseligen Abend geplant<br />

(z.B. Bernd Kohlgrüber machte seine<br />

Pflegedienstleiter-Ausbildung, Jürgen<br />

Weiß wurde der Rezeptionsposten<br />

angeboten…).<br />

2007 konnte Herr Ehlting nicht mehr<br />

mitfahren. Er gab uns für den letzten<br />

Abend Wunderkerzen mit und Frau<br />

Weiß bedankte sich für all die schönen<br />

<strong>St</strong>unden, die er uns mit Gepko bereitet<br />

hat. Um Punkt 19.30 Uhr riefen wir ihn<br />

in Köln an und er konnte die Rede<br />

hören. Und auch seine Wunderkerzen<br />

brutzelten zischend in den Hörer.

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