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100 Jahre Museum für Völkerkunde Hamburg an der

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So 13. J<strong>an</strong>uar | 11 – 19 Uhr<br />

<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Rothenbaumchaussee: Macht die Vielfalt sichtbar!<br />

Bereits <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> befindet sich das <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Rothenbaumchaussee<br />

im heutigen Eimsbüttel. Eimsbüttel ist übrigens <strong>Hamburg</strong>s Bezirk mit <strong>der</strong> höchsten Zahl <strong>an</strong><br />

internationalen Einwohnern: Nirgendwo sonst findet sich eine solche interkulturelle Vielfalt. Diese<br />

kulturelle B<strong>an</strong>dbreite ist ein wahrer Schatz Eimsbüttels, den es zu feiern gilt! Anlässlich des<br />

Jubiläums laden das <strong>Museum</strong> und das Bezirksamt Eimsbüttel zu einem großen Fest ein, das bereits<br />

vor den Toren des <strong>Museum</strong>s beginnt. Das Motto lautet: Macht die Vielfalt sichtbar!<br />

Westafrik<strong>an</strong>ische Kora-Musik bildet einen unvergesslichen Kl<strong>an</strong>gteppich, während die jungen<br />

Besucher sich in Offenen Werkstätten kreativ ausleben. Zahlreiche Führungen <strong>für</strong> Klein und Groß<br />

bringen den Besuchern die vielfältigen <strong>Museum</strong>sausstellungen näher. Vielleicht stoßen Sie sogar<br />

auf Eimsbütteler Löwen, die t<strong>an</strong>zen können?<br />

Kooperationspartner des <strong>Museum</strong>s und Eimsbütteler Initiativen informieren über ihre Angebote,<br />

darunter die Interkulturelle Begegnungsstätte IKB e. V., lateinamerik<strong>an</strong>ische Gruppen und <strong>der</strong><br />

Freundeskreis des <strong>Museum</strong>s. Das Bezirksamt Eimsbüttel stellt sich vor und es besteht Gelegenheit,<br />

sich direkt mit Mitarbeitern und Politikern auszutauschen.<br />

Die g<strong>an</strong>ze Vielfalt des Bezirks ist einen g<strong>an</strong>zen Tag l<strong>an</strong>g zu hören, zu sehen, zu schmecken und zu<br />

fühlen...<br />

Programmdetails unter www.voelkerkundemuseum.com<br />

Eine Ver<strong>an</strong>staltung des <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong> mit freundlicher Unterstützung durch das<br />

Bezirksamt Eimsbüttel.<br />

Eintritt frei!<br />

Programm (Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten!)<br />

11.00 Uhr Offizielle Eröffnung mit Dr. Thorsten Sevecke, Bezirksamtsleiter Eimsbüttel<br />

11.00 – 15.00 Uhr Lernen Sie die Lamas kennen!<br />

Ab 11.30 Uhr Informationsstände von Eimsbütteler Initiativen & Kooperationspartnern<br />

des <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong><br />

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11.30 Uhr Symposium: „Warum ist ein <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> wichtig <strong>für</strong><br />

<strong>Hamburg</strong>?“<br />

11.30 Uhr Spezialitäten aus dem Süden & dem Osten: Mexik<strong>an</strong>ische und<br />

kore<strong>an</strong>ische Speisen, Süßes aus Portugal<br />

11.30 Uhr Das Haus Rauru – Meisterwerk <strong>der</strong> Maori. Führung mit Sibylle Bodm<strong>an</strong>n<br />

11.30 Uhr Konzert <strong>der</strong> kore<strong>an</strong>ischen Frauen-Trommelgruppe<br />

12.30 Uhr Senegalesische Musik: Cora-Konzert mit Samba Ndiaye<br />

13.00 – 19.00 Uhr Interfraktioneller Infost<strong>an</strong>d des Bezirks Eimsbüttel – Kommen Sie mit<br />

Vertretern aller Fraktionen ins Gespräch<br />

13.00 Uhr Indi<strong>an</strong>er Nordamerikas. Führung mit Ulla Weichlein<br />

14.00 Uhr K-Pop. T<strong>an</strong>zshow zu kore<strong>an</strong>ischer Popmusik<br />

14.00 Uhr Digeridoo-Konzert<br />

14.30 Uhr Teula – Eine T<strong>an</strong>zvorführung, die Sie in die Südsee führt!<br />

14.30 Uhr Welcome to Plattdeutsch – Vortrag von Thorsten Börnsen<br />

15.00 Uhr Fotografie des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts – Eine Demonstration <strong>der</strong><br />

Nassplatten-Kollodium-Technik<br />

15.00 Uhr „Religionen in Afrika im W<strong>an</strong>del” – Führung mit Dr. Gabriele Ladem<strong>an</strong>n-<br />

Priemer<br />

15.15 Uhr Konzert des Sh<strong>an</strong>ty-Chors Windrose<br />

Ab 16.00 Uhr Zwischen Licht und Dunkelheit – Feuershow von <strong>der</strong> Gruppe Flamba<br />

16.00 Uhr Konzert: Lee & Reo from Aotearoa New Zeal<strong>an</strong>d – Ein urb<strong>an</strong>es<br />

Akkustikduo singt auf Maori<br />

16.00 Uhr Herz <strong>der</strong> Maya. Führung mit Claudia Chavez<br />

2


17.00 Uhr Konzert mit Angelina Akpovo &. Fühle das Feuer des Lebens!<br />

17.00 Uhr Schwarz bis Weiß. Führung durch die Ausstellung des Fotografen Bernt<br />

Fe<strong>der</strong>au<br />

17.30 Uhr T<strong>an</strong>z den T<strong>an</strong>go – Schnupperkurs mit Marie-Paule Renaud<br />

18.30 Uhr Große Abschluss-Feuershow<br />

Das Programm <strong>für</strong> unsere jungen Gäste<br />

11 – 17 Uhr Offene Werkstatt<br />

„Schnitzen wie die Maoris” – <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ab 10 <strong>Jahre</strong>n<br />

„Wir basteln Jonglierbälle” – <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ab 4 <strong>Jahre</strong>n<br />

„Afrik<strong>an</strong>ische Recyclingkunst” – <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ab 6 <strong>Jahre</strong>n<br />

12.30 Uhr Führung <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ab 6 <strong>Jahre</strong>n<br />

„Unser Haus heißt Rauru!”<br />

14 Uhr Führung <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ab 6 <strong>Jahre</strong>n<br />

„Die Indi<strong>an</strong>er Nordamerikas”<br />

15 – 17 Uhr Wir basteln indi<strong>an</strong>ische Kraftarmbän<strong>der</strong><br />

(<strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ab 6 <strong>Jahre</strong>n)<br />

17 Uhr Führung <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> ab 6 <strong>Jahre</strong>n<br />

„Herz <strong>der</strong> Maya”<br />

Pressekontakt:<br />

<strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong><br />

Christine Ziesmer<br />

Pressearbeit und Marketing<br />

Tel. 040/42 88 79-511<br />

E-Mail: c.ziesmer@mvhamburg.de<br />

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13. J<strong>an</strong>uar | 11-13 Uhr | <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong><br />

Symposium zum Thema: “Warum ist ein <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> wichtig <strong>für</strong><br />

<strong>Hamburg</strong>? Was wird von einem <strong>Völkerkunde</strong>museum in <strong>Hamburg</strong> erwartet?“<br />

Gabi Dobusch, Stellvertretende Vorsitzende und kulturpolitische Sprecherin <strong>der</strong> SPD-<br />

Bürgerschaftsfraktion<br />

Das <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> - Begegnungen zwischen Kulturen und unterschiedlichem Denken im<br />

Binnenraum<br />

Dietrich Wersich, Senator a.D. und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> CDU-Bürgerschaftsfraktion<br />

Das <strong>Völkerkunde</strong>museum als <strong>Hamburg</strong>er <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> Vielfalt und Integration<br />

Christa Goetsch, Bürgermeisterin a.D. und kulturpolitische Sprecherin <strong>der</strong> GAL-Bürgerschaftsfraktion<br />

Keine Frage <strong>der</strong> Zeit. Unser Afrika-Bild und das <strong>Völkerkunde</strong>museum in <strong>Hamburg</strong><br />

Norbert Hackbusch, Vorsitzen<strong>der</strong> des Kulturausschusses in <strong>der</strong> <strong>Hamburg</strong>ischen Bürgerschaft<br />

Das Lächeln unter dem Dach <strong>der</strong> Kulturen<br />

Ralf Nehmzow, Leserbotschafter des <strong>Hamburg</strong>er Abendblatts<br />

<strong>Völkerkunde</strong>museum: Schätze und Bräuche zum Staunen - ein Ort, um die Welt besser zu verstehen<br />

Achill Moser, Journalist, Fotograf und Buchautor<br />

Vom <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> in die weite Welt<br />

Antje Hinz, Verlegerin und Geschäftsführerin des Silberfuchs-Verlages, Hören und Wissen<br />

Geschichten erzählen!<br />

Oswald Vocke, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Freunde des <strong>Museum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong> e.V.<br />

Warum braucht <strong>Hamburg</strong> ein <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong>? Aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> „Freunde des <strong>Museum</strong>s<br />

<strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong> e.V.“<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Prof. Dr. Bernd Schmelz, <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong><br />

4


Geschichte des <strong>Museum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong><br />

Die Anfänge<br />

Das heutige <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong> entst<strong>an</strong>d aus einer kleinen ethnographischen<br />

Sammlung, die sich 1842 im Besitz <strong>der</strong> Stadtbibliothek bef<strong>an</strong>d. Die Objekte gel<strong>an</strong>gten später in die<br />

Obhut des Naturhistorischen Vereins, und bereits 1867 wurde ein <strong>Museum</strong>sführer mit dem Titel<br />

“Die Ethnographische o<strong>der</strong> Sammlung <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> im Anschluss <strong>an</strong> das Naturhistorische<br />

<strong>Museum</strong> in <strong>Hamburg</strong>” veröffentlicht. Mit <strong>der</strong> Verwaltung <strong>der</strong> Sammlung wurden Adolph Oberdörfer<br />

und Ferdin<strong>an</strong>d Worlée beauftragt.<br />

1868/69 wies die Sammlung immerhin schon einen Best<strong>an</strong>d von 645 Objekten auf.<br />

1871 wurde sie in “Culturhistorisches <strong>Museum</strong>” umben<strong>an</strong>nt, das zusammen mit dem<br />

Naturhistorischen <strong>Museum</strong> im Joh<strong>an</strong>neum untergebracht wurde. Diese Bezeichnung hatte bis 1878<br />

Best<strong>an</strong>d. In dieser Zeit bemühte m<strong>an</strong> sich intensiv um ein eigenes <strong>Museum</strong>sgebäude.<br />

Am 29. April 1879 schließlich wurde ein Regulativ veröffentlicht, mit dem die förmliche Gründung<br />

des <strong>Museum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong> vollzogen wurde. Geleitet wurde das <strong>Museum</strong> zunächst<br />

von einem “Vorsteher”, dem Kaufm<strong>an</strong>n Carl W. Lü<strong>der</strong>s, <strong>der</strong> sein Amt von 1879 bis 1896 innehatte.<br />

Nachdem es 1896 von dem Direktorialassistenten Karl Hagen kommissarisch verwaltet worden<br />

war, erhielt das <strong>Museum</strong> am 1. Oktober 1904 seinen ersten hauptamtlichen Direktor, Georg<br />

Thilenius.<br />

Die Rothenbaumchaussee<br />

Thilenius setzte sich von da <strong>an</strong> sehr energisch <strong>für</strong> die Errichtung eines eigenen <strong>Museum</strong>sgebäudes<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Rothenbaumchaussee ein. Der zwischen 1908 und 1912 von Albert Erbe in enger<br />

Zusammenarbeit mit Thilenius errichtete Bau steht heute als ein Beispiel <strong>für</strong> späte<br />

Jugendstilarchitektur unter Denkmalschutz.<br />

Der 1912 fertig gestellte Bau war nur als ein Teil des zukünftigen Gesamtgebäudes konzipiert. Eine<br />

Erweiterung <strong>der</strong> vorh<strong>an</strong>denen Nutzfläche um mehr als das Doppelte war von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong><br />

vorgesehen. Ein weiterer kleinerer Bauabschnitt war 1929 fertig gestellt worden. Die Pläne <strong>für</strong> die<br />

zweite Gebäudehälfte bis hin zur Feldbrunnenstraße waren 1939 bereits so weit gediehen, dass die<br />

ersten Baumaterialien in <strong>der</strong> Mollerstraße abgeladen wurden. Der 2. Weltkrieg verhin<strong>der</strong>te d<strong>an</strong>n<br />

die Fertigstellung des Gebäudes.<br />

Georg Thilenius<br />

Georg Thilenius war bis 1935 Direktor und prägte nicht nur das Haus, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Sammlungen und die inhaltliche Arbeit des <strong>Museum</strong>s nachhaltig. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Bildungsauftrag<br />

wurde von ihm stets als integraler Best<strong>an</strong>dteil <strong>der</strong> <strong>Museum</strong>sarbeit <strong>an</strong>gesehen. Er setzte sich schon<br />

damals <strong>für</strong> ein Unterrichtsfach <strong>Völkerkunde</strong> in <strong>der</strong> Schule ein. (Die Etablierung eines solchen Faches<br />

ist trotz intensiver Bemühungen auch nachfolgen<strong>der</strong> Ethnologen-Generationen bis heute nicht<br />

gelungen.) Die Vermehrung <strong>der</strong> bis dahin überwiegend eher unsystematisch zusammengetragenen<br />

Sammlungen war ihm ebenfalls ein wichtiges Anliegen: Zahlreiche Völkerkundler und Reisende<br />

wurden von ihm mit dem Erwerb von möglichst geschlossenen Objektsammlungen beauftragt.<br />

5


Sein größtes Projekt in dieser Hinsicht war die in Fachkreisen auch heute noch berühmte<br />

<strong>Hamburg</strong>er Südsee-Expedition von 1908 bis 1910. Sie war von ihm initiiert und org<strong>an</strong>isiert worden.<br />

Allerdings konnte Thilenius wegen Tropenuntauglichkeit lei<strong>der</strong> nicht selbst dar<strong>an</strong> teilnehmen.<br />

Fin<strong>an</strong>ziert wurde die Expedition, die auch eine beson<strong>der</strong>e Unterstützung des <strong>Hamburg</strong>er Senats<br />

genoss, von <strong>der</strong> 1907 gegründeten <strong>Hamburg</strong>ischen Wissenschaftlichen Stiftung. Im ersten Jahr,<br />

1908/09, bereiste das Expeditionsteam, das aus Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen<br />

best<strong>an</strong>d, den Bismarck-Archipel und die Küste des damaligen Kaiser-Wilhelm-L<strong>an</strong>des. Im zweiten<br />

Jahr, 1909/10, bereiste m<strong>an</strong>, nach einigem Personalwechsel im Expeditionsteam, die Inselgruppen<br />

<strong>der</strong> Karolinen und Marschall-Inseln, die ethnologisch zu Mikronesien gehören. Das Ziel <strong>der</strong><br />

Expedition war eine sehr allgemeine Ethnographie. Dies beinhaltete unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em die Erfassung<br />

<strong>der</strong> geographischen Umwelt, <strong>der</strong> physischen Beschaffenheit <strong>der</strong> Völker, <strong>der</strong> Wirtschaftsformen, <strong>der</strong><br />

gesellschaftlichen Strukturen, <strong>der</strong> Religion, <strong>der</strong> Medizin, <strong>der</strong> Sprachen und <strong>der</strong> Kunst. Möglichst<br />

viele Beispiele aus dem Bereich <strong>der</strong> materiellen Kultur sollten als Belege <strong>der</strong> jeweiligen kulturellen<br />

Äußerungen und vor allem <strong>der</strong> Gewinnung einer umf<strong>an</strong>greichen Objektsammlung dienen.<br />

Zusammen mit den zahlreichen Dokumenten und Aufzeichnungen gehören diese Objekte auch<br />

heute noch zu den größten Schätzen des <strong>Museum</strong>s.<br />

Fr<strong>an</strong>z Termer<br />

Der Nachfolger von Thilenius, <strong>der</strong> Amerik<strong>an</strong>ist Fr<strong>an</strong>z Termer, setzte die Sammlungs- und<br />

Forschungsarbeit des <strong>Museum</strong>s fort. Termer, von 1935 bis 1962 Direktor, führte auch selbst<br />

archäologische Feldarbeit in Mittelamerika durch. Er leitete das <strong>Museum</strong> durch seine schwierigste<br />

Zeit überhaupt, die <strong>Jahre</strong> des 2. Weltkriegs. Das <strong>Museum</strong> musste schwere Verluste <strong>an</strong><br />

ausgelagerten Sammlungsbeständen verbuchen, während das Gebäude selbst nur unwesentlich<br />

beschädigt wurde. Termer galt nach dem Krieg nicht nur als politisch unbelastet, son<strong>der</strong>n sogar als<br />

eindeutiger Gegner des Nationalsozialismus. Er, <strong>der</strong> nie Mitglied <strong>der</strong> NSDAP gewesen war, wurde<br />

1945 Leiter <strong>der</strong> Entnazifizierungskommission <strong>der</strong> Kulturbehörde. Die Zeit des Aufbaus nach dem<br />

Krieg erfor<strong>der</strong>te große Anstrengungen, um einen einigermaßen normalen <strong>Museum</strong>sbetrieb<br />

wie<strong>der</strong>herzustellen. Trotz des herrschenden Chaos wurden die Ausstellungsaktivitäten rasch wie<strong>der</strong><br />

aufgenommen. Termer gel<strong>an</strong>g es so, in <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsent zu sein und immer wie<strong>der</strong> die<br />

dringend benötigten Fin<strong>an</strong>zmittel einzuwerben. Als Professor <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität<br />

war er Lehrer vieler bek<strong>an</strong>nter Ethnologen und Altamerik<strong>an</strong>isten.<br />

1962 bis heute<br />

Die Nachfolger von Fr<strong>an</strong>z Termer, Erhard Schlesier (1962–67) und H<strong>an</strong>s Fischer (1967–71), setzten<br />

die Renovierungsarbeiten am Gebäude und vor allem die Mo<strong>der</strong>nisierung und Neueinrichtung <strong>der</strong><br />

Ausstellungssäle fort. Beide beendeten ihre Amtszeit als Direktor des <strong>Museum</strong>s mit einem Wechsel<br />

als Ordinarius eines Instituts <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> – Schlesier <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität Göttingen, Fischer in<br />

<strong>Hamburg</strong>.<br />

Der Afrik<strong>an</strong>ist Jürgen Zwernem<strong>an</strong>n war 1971–91 Direktor des <strong>Museum</strong>s. Seine Amtszeit war vor<br />

allem geprägt durch die Etablierung <strong>der</strong> <strong>Museum</strong>spädagogik und <strong>der</strong>en intensive Einbindung in die<br />

Ausstellungsorg<strong>an</strong>isation des Hauses. Das <strong>Museum</strong> sah die Ver<strong>an</strong>staltungen von<br />

6


<strong>Museum</strong>spädagogen als eine erhebliche Erweiterung des Bildungs<strong>an</strong>gebotes. Die Diskussion um die<br />

Bedeutung von museumspädagogischer Arbeit bewegte in den 1980er <strong>Jahre</strong>n die <strong>Museum</strong>sszene<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d. Von den <strong>Völkerkunde</strong>museen erwartete m<strong>an</strong> seinerzeit beson<strong>der</strong>s die<br />

Beschäftigung mit <strong>der</strong> “Dritten- Welt-Problematik”. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Hauses<br />

setzten sich entsprechend intensiv mit entwicklungspolitischen Fragen ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>.<br />

Umf<strong>an</strong>greiche Baumaßnahmen unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Dr. Wulf Köpke<br />

Zahlreiche Umbau- und Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahmen f<strong>an</strong>den unter <strong>der</strong> Leitung des Direktors Prof.<br />

Dr. Köpke statt: Umbau des Amerika-Saals, neuer Fußboden in <strong>der</strong> Mittelhalle, neue, fahrbare<br />

Vitrinen, Umbau und Erneuerung des Europa-Saals, neuer Son<strong>der</strong>ausstellungssaal, Neueinrichtung<br />

<strong>der</strong> Afrika-Ausstellung, Neueinrichtung <strong>der</strong> Indonesien-Ausstellung, Aufarbeitung <strong>der</strong> Glas- und<br />

Kassettenfenster <strong>an</strong> <strong>der</strong> Stirnseite von Foyer und Mittelhalle, Verbesserung <strong>der</strong> Infrastruktur:<br />

Grundlegend umgestaltete Magazinräume (teilweise öffentlich zugänglich), Neueinrichtung eines<br />

Textil- und Lackarchivs, Installation einer Kühl- und Kältekammer <strong>für</strong> Pelze und Le<strong>der</strong>, Einbau neuer<br />

Lagerräume und Büros, Erneuerung <strong>der</strong> Schließ<strong>an</strong>lagen und <strong>der</strong> Br<strong>an</strong>dmeldezentrale, Renovierung<br />

zahlreicher Büros, neue Tr<strong>an</strong>sportöffnung <strong>für</strong> Großobjekte, Einrichtung einer Dunkelkammer <strong>für</strong> die<br />

Produktion von Großbil<strong>der</strong>n, S<strong>an</strong>ierung <strong>der</strong> Dachmagazine und des Hörsaals nach Asbest-<br />

Kontaminierung, Einrichtung des <strong>Museum</strong>srestaur<strong>an</strong>ts nach Überdachung des Innenhofs, einer<br />

Behin<strong>der</strong>tentoilette und eines Behin<strong>der</strong>tenfahrstuhls.<br />

Das <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> heute<br />

Von 1992 bis zum Beginn <strong>der</strong> Verselbstständigung im Jahr 1999 (Umw<strong>an</strong>dlung in eine Stiftung<br />

öffentlichen Rechts) haben sich die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> das <strong>Museum</strong> zum Teil drastisch<br />

verän<strong>der</strong>t. Die staatlichen Zuwendungen, 1992 auf dem Höchstst<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Nachkriegsgeschichte des<br />

Hauses, sind seitdem kontinuierlich gesunken: Dies zw<strong>an</strong>g das <strong>Museum</strong> bereits l<strong>an</strong>ge vor <strong>der</strong><br />

Verselbstständigung zu vermehrten Anstrengungen bei <strong>der</strong> Schaffung von Eigeneinnahmen. Bei <strong>der</strong><br />

Analyse <strong>der</strong> Situation des <strong>Museum</strong>s wurde schnell deutlich: Unsere immer rascher sich w<strong>an</strong>delnde<br />

Welt erfor<strong>der</strong>t neues Denken.<br />

<strong>Völkerkunde</strong> – die Kunde von dem <strong>an</strong><strong>der</strong>en, dem Fremden – k<strong>an</strong>n nicht länger mehr nur das<br />

Schauen auf Vitrinen, auf <strong>Museum</strong>sstücke sein, nicht länger mehr nur nostalgischer Rückblick auf<br />

vermeintlich idyllische Naturvolk-Zeiten. “Sich kundig zu machen” soll in Zukunft heißen, “ein<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

zu begegnen” – eine Begegnung von Menschen, die ein<strong>an</strong><strong>der</strong> “begreifen” und dadurch verstehen<br />

lernen. Die Welt scheint durch Vernetzung räumlich und zeitlich geschrumpft. Und wie verhält es<br />

sich mit den Menschen, den Kulturen? Sind sie bei diesem Prozess ein<strong>an</strong><strong>der</strong> entsprechend näher<br />

gekommen?<br />

Unsere immer enger werdende Welt hat nur d<strong>an</strong>n eine Ch<strong>an</strong>ce, wenn Menschen und Kulturen<br />

ein<strong>an</strong><strong>der</strong> verstehen. Über das Sammeln und Bewahren hinaus möchten wir daher mehr sein als<br />

bloß ein <strong>Museum</strong> mit Ausstellungsstücken, die wir vom Blickwinkel <strong>der</strong> vermeintlich besseren<br />

abendländischen Kultur aus von oben herab betrachten. Wir reden nicht mehr dist<strong>an</strong>ziertpaternalistisch<br />

über das Fremde. Wir beziehen es ein, setzen uns mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en Sichtweisen<br />

ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>, spiegeln auch unsere eigene Kultur und Wahrnehmung in fremden Augen. Es zählt<br />

7


nicht länger mehr ausschließlich die vermeintlich objektive westlich-wissenschaftliche Sicht. Die<br />

Angehörigen <strong>der</strong> gerade im <strong>Museum</strong> gezeigten Kulturen haben die Möglichkeit, parallel dazu ihre<br />

Ansichten zu präsentieren. Immerhin sind etwa 150 Nationen in <strong>der</strong> Stadt vertreten. Angehörige<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>er Völker, die nicht in <strong>Hamburg</strong> präsent sind, laden wir zu Ausstellungsvorbereitungen ein.<br />

Die Besucher haben so die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie sie eine Kultur sehen wollen,<br />

was Wirklichkeit ist. Um auch tatsächlich etwas bewegen zu können, hat sich das <strong>Museum</strong> klare<br />

neue inhaltliche Ziele gesetzt:<br />

Wir wollen ein <strong>Völkerkunde</strong>museum neuen Typs mit neuen Möglichkeiten schaffen, weg<br />

von den Ansätzen und Fragestellungen <strong>der</strong> Gelehrtenwelt des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Vom Vitrinenmuseum zum g<strong>an</strong>zheitlichen, lebendigen <strong>Museum</strong>.<br />

Von <strong>der</strong> Dist<strong>an</strong>z zum eigenen Erleben.<br />

Vom Betrachten zum Begegnen, vom Begegnen zum (sinnlichen) Begreifen, vom Begreifen<br />

zum Verstehen, vom Verständnis zur Toler<strong>an</strong>z. Nur durch Hinführung zur Toler<strong>an</strong>z können wir<br />

Hass abbauen und dar<strong>an</strong> arbeiten, Feindseligkeit zwischen den Angehörigen verschiedener<br />

Kulturen zu vermin<strong>der</strong>n. Demokratie wird gestärkt durch das Bewusstsein, dass wir alle Kin<strong>der</strong><br />

einer Welt sind.<br />

Wir sind:<br />

ein Forum <strong>der</strong> Begegnung von Menschen verschiedener Völker und Kulturen<br />

dazu ein Informationszentrum zur Vermittlung des ersten Einstiegs in fremde Kulturen und<br />

<strong>der</strong> weiterführenden Kontakte.<br />

Unser <strong>Museum</strong> versteht sich als ein Symbol <strong>der</strong> Weltoffenheit <strong>Hamburg</strong>s. Wir bieten daher, so unser<br />

Motto, “Ein Dach <strong>für</strong> alle Kulturen”.<br />

Unser neuer Ansatz bedeutet: ein lebendiges <strong>Museum</strong>, nicht mehr beschränkt auf<br />

dist<strong>an</strong>zgebietende Vitrinen. Wir wollen einen g<strong>an</strong>zheitlichen Kultur<strong>an</strong>satz und damit ein tieferes<br />

Verständnis <strong>für</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e Kulturen vermitteln. Eine zentrale Bedeutung erhält dabei die unmittelbare,<br />

sinnliche Begegnung mit Menschen verschiedener Kulturen. Sie bekommt eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e Qualität<br />

durch die gleichzeitige Begegnung mit den geistigen Inhalten dieser Kulturen, wie sie über die<br />

Ausstellungsobjekte des <strong>Museum</strong>s vermittelt werden können.<br />

Der Kontakt zu den ausländischen Gemeinden <strong>Hamburg</strong>s ist meist sehr intensiv. Wichtig ist uns<br />

hierbei Kontinuität. Wir arbeiten eng mit bestimmten Gruppen zusammen und halten mit ihnen<br />

alljährlich Festivals und häufig auch kleinere Ver<strong>an</strong>staltungen ab. Dabei h<strong>an</strong>delt es sich um<br />

Portugiesen, Türken, Mexik<strong>an</strong>er, Kore<strong>an</strong>er, Chinesen, Polen o<strong>der</strong> Jap<strong>an</strong>er, aber auch kleine Gruppen<br />

wie Abchasen, Eriträer, Tschuwaschen o<strong>der</strong> verschiedene Völker aus Togo.<br />

Das <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> – eine Stiftung öffentlichen Rechts<br />

Ab dem 1.1.1999 wurde in <strong>der</strong> Geschichte des <strong>Museum</strong>s ein g<strong>an</strong>z neuer Weg eingeschlagen. Per<br />

Gesetz wurde das <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> zusammen mit sechs weiteren staatlichen Museen in<br />

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<strong>Hamburg</strong> verselbstständigt, d. h. zu einer Stiftung öffentlichen Rechts umgew<strong>an</strong>delt. Die Org<strong>an</strong>e<br />

<strong>der</strong> Stiftung sind <strong>der</strong> Stiftungsrat und <strong>der</strong> Vorst<strong>an</strong>d. Geleitet wird das <strong>Museum</strong> vom Vorst<strong>an</strong>d, <strong>der</strong><br />

aus einem Direktor und einem kaufmännischen Geschäftsführer besteht. Beide tragen<br />

gemeinschaftlich die Ver<strong>an</strong>twortung. Direktor ist seit 1992 <strong>der</strong> Ethnologe Wulf Köpke,<br />

kaufmännischer Geschäftsführer seit 2008 Thorsten Pück. Der Stiftungsrat ist ein Aufsichtsgremium,<br />

das die Grundsätze <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Stiftung festlegt und die Tätigkeit des Vorst<strong>an</strong>ds überwacht. Er<br />

setzt sich zusammen aus staatlichen Delegierten, Repräsent<strong>an</strong>ten aus Wirtschaft und Gesellschaft,<br />

einem Mitglied des Vereins Freunde des <strong>Museum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong> e. V. und drei von den<br />

Beschäftigten des <strong>Museum</strong>s gewählten Vertretern. Gemeinsam mit allen Beschäftigten hatte sich<br />

das <strong>Museum</strong> zuvor bereits mit <strong>der</strong> Erarbeitung eines Leitbildes und einer vollkommen neuen<br />

inneren Org<strong>an</strong>isationsstruktur auf die Verselbstständigung bestens vorbereitet. Mit höherer<br />

Flexibilität und größerer wirtschaftlicher Effizienz k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> nun den gew<strong>an</strong>delten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>an</strong> ein <strong>Völkerkunde</strong>museum im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t besser gerecht werden.<br />

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Leitbild des <strong>Museum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong><br />

Wir haben Respekt vor allen Kulturen. Wir verschaffen allen Kulturen Respekt.<br />

Wir sind ein lebendiges <strong>Museum</strong>, das mit vielfältigen Aktivitäten alle Sinne <strong>an</strong>spricht.<br />

Wir bieten ein Forum <strong>für</strong> den partnerschaftlichen Austausch zwischen Menschen aller Kulturen.<br />

Als Welt-Kultur-Archiv sammeln, bewahren und erschließen wir Zeugnisse aller Kulturen, um sie<br />

zugänglich zu machen.<br />

Unsere Objekte in ihrer Qualität und Einzigartigkeit sind die unverzichtbare Grundlage unserer<br />

gesamten Arbeit.<br />

Wir bieten wissenschaftlich fundierte, verständliche Informationen unter partnerschaftlicher<br />

Einbeziehung <strong>der</strong> Eigensicht <strong>der</strong> jeweiligen Kultur.<br />

Mit einem qualitätvollen, attraktiven und breit gefächerten Ausstellungs- und<br />

Ver<strong>an</strong>staltungs<strong>an</strong>gebot wenden wir uns <strong>an</strong> viele unterschiedliche Zielgruppen.<br />

Bei unseren vielfältigen Aktivitäten fühlen wir uns dem Bezug zur Aktualität verpflichtet.<br />

Der wirtschaftliche Einsatz und <strong>der</strong> Ausbau unserer Ressourcen sind wichtige Best<strong>an</strong>dteile unserer<br />

Arbeit.<br />

Wir sorgen da<strong>für</strong>, dass unsere Besucher sich bei uns wohl fühlen und die Nutzer unserer sonstigen<br />

Angebote mit uns zufrieden sind.<br />

Pressekontakt:<br />

<strong>Museum</strong> <strong>für</strong> <strong>Völkerkunde</strong> <strong>Hamburg</strong><br />

Christine Ziesmer<br />

Pressearbeit und Marketing<br />

Tel. 040/42 88 79-511<br />

E-Mail: c.ziesmer@mvhamburg.de<br />

Presselogin:<br />

Benutzername: museum<br />

Passwort: presse<br />

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