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Deutsche Klassenvereinigung - Deutsche J24-Klassenvereinigung

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www.j24.de<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Klassenvereinigung</strong><br />

2010/2011


2<br />

terMIne 2011<br />

Von Bis Veranstaltung Revier RLF<br />

Februar 04.02.2011 06.02.2011 XXVII Primo Cup Monaco<br />

März 26.03.2011 27.03.2011 Frühjahrs-Verbandsregatta 1 Alster / Hamburg 1,10<br />

April Training Eckernförde Eckernförder Bucht<br />

14.04.2011 17.04.2011 XXVIII Trofeo Accademia Navale Livorno / Italien<br />

22.04.2011 25.04.2011 Pasquavela Porto St. Stefano / Italien<br />

Mai 14.05.2011 15.05.2011 Elbe-Pokal-Regatta Mühlenberger Loch / Hamburg i.K.<br />

14.05.2011 15.05.2011 Spring Cup Medemblik / Holland 1,15<br />

28.05.2011 29.05.2011 Elbedamm Regatta Mühlenberger Loch / Hamburg i.K.<br />

Juni 01.06.2011 05.06.2011 J/24 Italian Nationals La Maddalena/Sardinia / Italien<br />

02.06.2011 05.06.2011 J/24 German Open Wannsee / Berlin 1,30<br />

23.06.2011 26.06.2011 Kieler Woche / NEC Kiel 1,30<br />

Juli 07.07.2011 10.07.2011 J/24 UK Nationals Weymouth / UK<br />

August 05.08.2011 07.08.2011 J/24 Swedish Open Malmö / Sweden 1,20<br />

27.08.2011 28.08.2011 Sanduhr Regatta Mühlenberger Loch / Hamburg i.K.<br />

26.08.2011 28.08.2011 J/24 French Open Le Crouesty / France<br />

September 03.09.2011 04.09.2011 Zuiderzeeregatta Muiden / Holland<br />

09.09.2011 15.09.2011 J/24 European Championship Howth / Ireland 1,50<br />

10.09.2011 11.09.2011 Elbe-Sand-Regatta Mühlenberger Loch / Hamburg i.K.<br />

23.09.2011 25.09.2011 J/24 Dutch Open Braassemermeer / Holland 1,20<br />

23.09.2011 25.09.2011 Coppa Italia Anzio / Italien<br />

Oktober 15.10.2011 16.10.2011 Senats-Preis Wannsee / Berlin 1,15<br />

22.10.2011 28. Alster-Glocke Alster / Hamburg<br />

November 11.11.2011 19.11.2011 J/24 World Championship Buenos Aires / Argentinien 1,60<br />

12.11.2011 13.11.2011 Väterchen Frost Alster / Hamburg 1,20<br />

Diese Termin sind vorläufig und ohne Gewähr, da sie bei Redaktionsschluss noch nicht alle bestätigt waren. Bitte überprüft die Termine für eure Planung auf www.j24.de<br />

i.K. - in Klärung.<br />

Picture by Magnus Grubb<br />

Inhaltverzeichnis<br />

InhaltsverzeIchnIs Kv-MagazIn 2010/2011<br />

termine 2011 seite 02<br />

vorwort des 1. vorsitzenden seite 04<br />

einladung zur<br />

Jahreshauptversammlung 2011 seite 05<br />

rangliste 2010 seite 06/07<br />

Berichte 2010<br />

Frühjahrs-verbandsregatta seite 08<br />

copa Mexico seite 09/11<br />

Pasquavela seite 12/13<br />

trofeo accademia navale seite 14/15<br />

spring cup seite 16<br />

Dutch Open seite 18<br />

J/24 european championship seite 19/21<br />

Kieler Woche seite 22/23<br />

J/24 World championship seite 26/29<br />

einsteigerbericht tinto seite 30<br />

Protokoll Jahresauptversammlung seite 32<br />

einsteigerbericht luv seite 33<br />

Protokoll Mitgliederversammlung seite 34/36<br />

sanduhr regatta seite 38<br />

Bericht World council Meeting 2010 seite 39<br />

www.j24.de<br />

Picture & Titel by Magnus Grubb<br />

väterchen Frost seite 40/41<br />

titelträger der J/24 Klasse/Impressum seite 42<br />

Mitgliederverzeichnis seite 43/46<br />

aufnahmeantrag seite 47<br />

3


Der König ist tot, es lebe der König!<br />

4<br />

vOrWOrt Des 1. vOrsItzenDen JahreshauPtversaMMlung 2011<br />

Auch wenn die Gründe<br />

für die Amtsübergabe<br />

glücklicherweise<br />

deutlich unspektakulärer<br />

sind, gibt es nun nach 11<br />

Jahren einen Wechsel in<br />

der J/24 Klassenführung.<br />

Für alle die mich noch<br />

nicht kennen möchte ich<br />

mich kurz vorstellen.<br />

Nach den typischen<br />

Jahren im Opti und einigen Jollenklassen (Laser/470er)<br />

machte ich meine ersten J/24-Gehversuche 1994 auf einer<br />

alten Westerly. Im Folgejahr wurde daraus ein Jugendprojekt<br />

im Blankeneser Segel-Club mit dem Namen „GriPS“. Es<br />

folgten viele Regatten und zig Tausend Kilometer Trailerfahrt<br />

auf europäischen Straßen bis das Team 1998 schließlich<br />

nach einer manroland Druckmaschine in „Team Rotoman“<br />

umbenannt wurde.<br />

Kürzlich resümierten ich mit meiner Crew und kam auf elf<br />

gesammelte Länderpunkte in den letzten 15 Jahren! Die<br />

vielen netten Menschen die wir auf den Reisen getroffen<br />

haben und eine grandiose Zeit mit meiner Crew sind bis<br />

heute die bleibensten Erinnerungen.<br />

Nicht zuletzt durch meine Tätigkeit als Technischer Obmann<br />

und J/24 Vermesser in den späten 90ern, beschäftigte ich<br />

mich detaillierter mit den J/24 Klassenregeln. Seit 2009 bin<br />

ich Mitglied im Internationalen Technischen Komitee (ITC)<br />

der J/24 Klasse und führe einen regen Austausch mit den<br />

Klassenbossen der umliegenden J/24-Nationen.<br />

Soviel zu meiner Qualifikation, doch das alles entscheidende<br />

seid Ihr! Denn die Klasse lebt von den aktiven Seglern die<br />

das Boot immer wieder auf Regatten mit guten Meldezahlen<br />

präsentieren. Dort haben wir in den vergangenen Jahren<br />

einige Veranstalter zum Staunen gebracht, andere Klassen<br />

schauen neidisch auf diese Entwicklung.<br />

Eine ganz besondere Beachtung wird zukünftig die nahtlose<br />

Zusammenarbeit mit den umliegenden J/24 Nationen<br />

finden, denn dies ist eines der Alleinstellungsmerkmale<br />

der J/24:<br />

» 39 <strong>Klassenvereinigung</strong>en weltweit<br />

» fast 5.500 Boot<br />

» bezahlbar, und nicht zuletzt<br />

» eines der strengsten One-Design Boote überhaupt<br />

Ich bin mir sicher, dass Manfred König und seine sechs<br />

Mitbegründer sich über diese Ausmaße nicht bewusst<br />

waren, als sie die <strong>Deutsche</strong>n J/24 <strong>Klassenvereinigung</strong> 1987<br />

gründeten.<br />

Jetzt, 23 Jahre später, steht die deutsche KV erstmalig<br />

vor einer Bewerbung um die Ausrichtung einer J/24<br />

Weltmeisterschaft 2015 oder 2016, und diese soll etwas<br />

ganz besonderes werden. Bereits jetzt sprechen wir mit<br />

möglichen Partnern und Ausrichtern um im November<br />

2011 eine professionelle Bewerbung beim World Council in<br />

Rochester/New York einzureichen.<br />

Eine weitere Errungenschaft ist die neue J/24 Klassen<br />

Homepage (www.j24.de). Wir haben viel Zeit und Mühe<br />

investiert bewährte Funktionen aus der bisherigen<br />

Homepage zu übernehmen, dabei aber etwas frischer und<br />

moderner rüber zu kommen. Ich hoffe ihr seid mit dem<br />

Ergebnis zufrieden. Lob und Kritik, sowie Ergänzungen und<br />

Verbesserungsvorschläge nehmen wir gerne entgegen.<br />

euer 1. vorsitzender<br />

an alle Mitglieder der <strong>Deutsche</strong>n J/24 <strong>Klassenvereinigung</strong> e.v.<br />

einladung zur Jahreshauptversammlung 2011<br />

Die deutsche J/24 <strong>Klassenvereinigung</strong> lädt hiermit alle Mitglieder zur Jahreshauptversammlung<br />

2011 am Freitag, den 24. Juni 2011 (Kieler Woche) um 19.00 Uhr im Yacht Club Strande ein.<br />

tagesordnung<br />

1) Begrüßung<br />

2) Bericht des Vorstandes<br />

3) Bericht des Kassenwart<br />

4) Bericht der Kassenprüfer<br />

5) Entlastung des Vorstandes<br />

6) Neuwahlen als Block<br />

7) Verschiedenes<br />

vorstand<br />

1. Vorsitzender:<br />

2. Vorsitzender:<br />

Kassenwart:<br />

Technischer Obmann:<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Kassenprüfer:<br />

Bisher<br />

Jan-Marc Ulrich<br />

Stefan Karsunke<br />

Lars Häger<br />

Stefan Karsunke<br />

Roland Böhm<br />

Rolf Stupperich<br />

Carsten Kerschies<br />

vorschlag<br />

Wiederwahl<br />

Wiederwahl<br />

Wiederwahl<br />

Wiederwahl<br />

Wiederwahl<br />

Wiederwahl<br />

Wiederwahl<br />

Ergänzungen zur Tagesordnung bitte schriftlich an den Vorstand senden (vorstand@j24.de).<br />

Jan-Marc ulrich 1. vorsitzender<br />

<strong>Deutsche</strong>n J/24 <strong>Klassenvereinigung</strong> e.v.<br />

5<br />

Picture by Magnus Grubb


Pl. steuermann Pt. regatten<br />

1 Karsunke, Stefan 132,34 Weltmeisterschaft Malmö<br />

Europameisterschaft<br />

2 Mares, Kai 127,04 Weltmeisterschaft Malmö<br />

Kieler Woche<br />

3 Kaehler, Jan 124,50 Europameisterschaft<br />

Dutch Open<br />

Weltmeisterschaft Malmö<br />

4 Garzmann, Matthias 118,79 German Open Warnemünde<br />

Kieler Woche<br />

5 Strelow, Dirk 118,46 Kieler Woche<br />

Weltmeisterschaft Malmö<br />

6 Hoessermann, Jan 110,95 Spring Cup<br />

German Open Warnemünde<br />

Dutch Open<br />

7 Mais, Stephan 107,67 Kieler Woche<br />

Väterchen Frost<br />

Europameisterschaft<br />

8 Schoenfeldt, Frank 106,30 Väterchen Frost<br />

Frühjahrs-Verbandsregatta<br />

German Open Warnemünde<br />

9 Koenig, Manfred 103,36 Kieler Woche<br />

Frühjahrs-Verbandsregatta<br />

German Open Warnemünde<br />

10 Koepcke, Stephanie 102,34 Weltmeisterschaft Malmö<br />

Kieler Woche<br />

11 Helms, Jan-Peter 99,54 Spring Cup<br />

Weltmeisterschaft Malmö<br />

Europameisterschaft<br />

12 Huhn, Johann-Peter 95,77 Senatspreis Berlin<br />

Väterchen Frost<br />

Weltmeisterschaft Malmö<br />

13 Thoennessen, Ragna 87,08 Senatspreis Berlin<br />

Väterchen Frost<br />

Frühjahrs-Verbandsregatta<br />

14 Schade, Frihtjof 85,71 Senatspreis Berlin<br />

Kieler Woche<br />

Väterchen Frost<br />

15 Gibbe, Lars 80,95 Spring Cup<br />

Kieler Woche<br />

Frühjahrs-Verbandsregatta<br />

16 Langhans, Peter 70,74 German Open Warnemünde<br />

Senatspreis Berlin<br />

Väterchen Frost<br />

17 Masch, Norbert 67,32 Väterchen Frost<br />

Senatspreis Berlin<br />

German Open Warnemünde<br />

6<br />

ranglIste 2010 InOFFIzIelle ranglIste 2010<br />

Pl. steuermann Pt. regatten<br />

18 Haeger, Lars 62,77 German Open Warnemünde<br />

Frühjahrs-Verbandsregatta<br />

Väterchen Frost<br />

19 Pomarius, Till 54,32 Väterchen Frost<br />

Spring Cup<br />

Dutch Open<br />

20 Langhans, Michael 49,10 Kieler Woche<br />

Senatspreis Berlin<br />

Spring Cup<br />

21 Thiermann, Corina 41,46 Väterchen Frost<br />

Senatspreis Berlin<br />

Dutch Open<br />

22 Maschnitza, Martin 37,52 Senatspreis Berlin<br />

Kieler Woche<br />

German Open Warnemünde<br />

23 Hummelt, Jonas 31,01 Väterchen Frost<br />

Kieler Woche<br />

Swedish Open Malmö<br />

24 Christiansen,<br />

Marc-Andree<br />

23,53 Senatspreis Berlin<br />

25 Golz, Peter 22,42<br />

German Open Warnemünde<br />

Väterchen Frost<br />

Frühjahrs-Verbandsregatta<br />

Väterchen Frost<br />

German Open Warnemünde<br />

26 Stupperich, Rolf 22,07 Väterchen Frost<br />

Kieler Woche<br />

Frühjahrs-Verbandsregatta<br />

Picture by Magnus Grubb<br />

Pl. steuermann Pt. regatten<br />

27 Kock, Peer 67,88 Weltmeisterschaft Malmö<br />

28 Bock, Hans 62,26 Väterchen Frost<br />

Kieler Woche<br />

29 Damm, Fabian 49,42 Kieler Woche<br />

30 Pump, Volker 33,01 Senatspreis Berlin<br />

Väterchen Frost<br />

31 Rieckborn, Horst 32,31 Kieler Woche<br />

32 Loose, Leif Tom 32,31 Väterchen Frost<br />

33 Broehan, Jan-Hendrik 30,41 Kieler Woche<br />

34 Christiansen, Svenja 30,05 Frühjahrs-Verbandsregatta<br />

Kieler Woche<br />

35 Habermann, Arne 22,81 Kieler Woche<br />

Pl. steuermann Pt. regatten<br />

36 Landauer, Jeronimo 18,05 German Open Warnemünde<br />

37 Quandt, Heiko 12,31 Väterchen Frost<br />

38 Brouer, Hauke 10,78 Frühjahrs-Verbandsregatta<br />

39 Schulz, Jan-Eike 8,52 Senatspreis Berlin<br />

40 Carlsen, Jutta 8,05 Väterchen Frost<br />

Kieler Woche<br />

41 Schleifer, Marc 7,69 Väterchen Frost<br />

42 Hauptmann, Roland 6,39 Senatspreis Berlin<br />

43 Kleinhuis, Jacob 3,80 Kieler Woche<br />

44 Muenster, Dietrich 3,70 Frühjahrs-Verbandsregatta<br />

Väterchen Frost<br />

45 Lüneberg, Jan 2,13 Senatspreis Berlin<br />

* Diese Steuerleute haben nicht die von der deutschen Ranglistenordnung geforderten 9 Wertungen ersegelt und werden somit nur inoffiziell geführt.<br />

Picture by Magnus Grubb<br />

7


Am letzten Wochenende im März fand tatsächlich die<br />

Frühjahrs- Verbandsregatta des Hamburger-Segel-Club<br />

statt. Erst wenige Wochen zuvor standen viele Segler, wie<br />

auch wir, an der Alster und haben mit bangem Blick die<br />

dicke Eisfläche betrachtet. Doch am letzten Wochenende vor<br />

dem Hamburger Saisonstart besiegte der Frühling das Eis<br />

und die Pläne von Frostschutzmittel über sprengen bis hin<br />

zum Eisbrecher (welcher tatsächlich gerufen werden sollte)<br />

wurden überflüssig.<br />

Am 27. März 2010 schwammen, neben Starbooten und Laser<br />

SB3, 17 <strong>J24</strong> in der Alster, darunter auch mehrere neue Crews.<br />

Der erste Start fand um 12.00 statt. Diese späte Startzeit kam<br />

den meisten Crews sehr gelegen, da die wenigsten es bis<br />

dato geschafft hatten die Wintergelenke wieder ein wenig<br />

beweglich werden zu lassen. So waren schon um 9.00 die<br />

ersten Boote auf der Alster zu entdecken. Das Wetter war<br />

in Ordnung, der Wind für Alsterverhältnisse wunderbar.<br />

Die 40° Winddreher gehören auf der Alster nun ja leider<br />

dazu und sollten daher auch niemanden mehr überraschen.<br />

Meistens überraschten sie uns dann leider doch. Als dritte<br />

Startgruppe mussten wir dann noch ein wenig warten,<br />

doch als es dann los ging war es dann wunderbar endlich<br />

wieder starten zu können nach einer wie immer nicht enden<br />

wollenden Winterpause.<br />

Ganz schnell merkten wir, dass wir doch noch ein bisschen<br />

wussten wie alles funktioniert. Bei ungefähr drei Beaufort<br />

und einem schön ausgelegtem, wir sprechen von der Alster,<br />

Kurs fanden am Samstag drei Wettfahrten statt bei denen sich<br />

8<br />

FrühJahrs-verBanDsregatta 2010 cOPa MexIcO 2010<br />

Frank Schönfeldt und Manfred König souverän mit einem<br />

dritten und zwei ersten Plätzen sowie einem ersten, einen<br />

zweiten und einem dritten nach vorne segelten. Abends<br />

wurde im Clubhaus des HSC´s noch Freibier ausgeschenkt,<br />

welches sich diejenigen wenigen unter sich aufteilten, die<br />

die warme gemütliche Atmosphäre der Dusche vorgezogen<br />

hatten und somit noch ein wenig dort geblieben waren. Es<br />

war übrigens wieder mal besonders leckeres Bier.<br />

Am Sonntag traf man sich dann mehr oder weniger fit zum<br />

nächsten Start, dieses mal auf halb 12 angesetzt. Auch das<br />

Wetter war heute eher,wie das Hamburger Abendblatt so<br />

schön schrieb, durchwachsen. So sah man am Sonntag<br />

einige Crews nach der ersten Wettfahrt auf die Fock umbauen.<br />

Beim Starten half dies jedoch nicht. Nach einem allgemeinen<br />

Rückruf gab es einen Blackflagstart. Während dem zweiten<br />

Rennen gab es dann auch ein paar Böen bei denen wir uns<br />

dachten, dass es vielleicht ganz klug gewesen wäre, auch<br />

auf die Fock zu wechseln, jedoch spätestens in der Flaute<br />

an der Luvtonne waren wir froh über unsere Entscheidung.<br />

Insgesamt wurden auch Sonntag drei Wettfahrten gestartet.<br />

Am Sonntag setzte sich Frank Schönfeldt dann klar ab und<br />

gewann die Frühjahrs-Verbandsregatta 2010 mit sieben<br />

Punkten. Platz zwei belegt Manfred König mit elf Punkten und<br />

Platz drei Matthias Garzmann mit 17 Punkten. Gratulation.<br />

Janne von der huelssand<br />

Platz Segel-Nr Steuermann Punkte<br />

1 GER 5239 Schoenfeldt, Frank 7<br />

2 GER 5412 Koenig, Manfred 11<br />

3 GER 5440 Garzmann, Matthias 17<br />

4 GER 5381 Karsunke, Stefan 18<br />

5 GER 5313 Thoennessen, Ragna 24<br />

6 GER 5316 Huhn, Johann 29<br />

7 GER 5073 Gibbe , Lars 35<br />

8 GER 3874 Haeger, Lars 35<br />

9 GER 4495 Langhans, Peter 36<br />

10 GER 5266 Koepcke, Stephanie 39<br />

11 GER 3981 Golz, Peter 55<br />

12 GER 1185 Christiansen, Svenja 64<br />

13 GER 1184 Brouer, Hauke 66<br />

14 ITA 492 Pomarius, Till 68<br />

15 SWE 5330 Hummelt, Jonas 70<br />

16 GER 41 Stupperich, Rolf 71<br />

17 GER 884 Muenster, Dietrich 72<br />

Die Vorbereitungen für die Saison 2010 begannen für das<br />

J/24 Team Rotoman bereits im Oktober 2009. Puerto<br />

Vallarta an der mexikanischen Pazifikküste heißt das Ziel<br />

der ersten Regatta der noch jungen Saison. Dies wurde<br />

nur möglich durch eine Einladung der mexikanischen<br />

<strong>Klassenvereinigung</strong>, da die Kosten für so einen Kurzbesuch<br />

sonst das Budget gesprengt hätte. Aus Zeitgründen konnten<br />

dieses Mal nicht alle „Rotomänner“ dabei sein. So machten<br />

wir, Leif Tom Loose (auch ein alter Rotoman), Arndt Howar<br />

von North Sails, Anna Koopmann sowie Stamm-Rotomänner<br />

Tobi Peters und ich uns am 05. März in aller Frühe auf zum<br />

Hamburger Flughafen. Von Hamburg über Paris über Mexiko<br />

City sollten wir nach 18 Stunden Flug unser Ziel an der<br />

Mittelamerikanischen Westküste erreichen.<br />

Sofort am nächsten Morgen wurden alle Segler per<br />

Shuttlebus zum Hafen gebracht. Dort übernahmen wir<br />

unser Sportgerät für die nächsten Tage, eine gecharterte<br />

J/24 aus dem Jahre 1987. Diese stand „unserer“ Rotoman<br />

hauptsächlich in der Funktionsfähigkeit der Strecker, Fallen<br />

und Schoten etwas nach, der Rumpf war in einem ganz<br />

guten Zustand.<br />

So verbrachten wir die ersten zwei Tage damit das Boot mit<br />

dem mitgebrachten Material in Schuss zu bringen. Einige<br />

Teams hatten mehr Glück mit dem Charterboot, wie zum<br />

Beispiel der Weltmeister Maurizio Santa Cruz welcher eine<br />

Italo-J aus dem Jahre 2004 bekam, an der er nichts ändern<br />

musste. Doch andere Crews traf es härter, so war das Boot<br />

von der Profi-Crew um Chris Snow zum Beispiel blau und<br />

auch Tim Healy dürfte mit der gewagten schwarz/grün<br />

Lackierung seines Bootes nicht restlos zufrieden gewesen<br />

sein.<br />

Doch schon im Practice-Race zeigte sich, dass die J/24<br />

eine wahre One-Design Klasse ist. Trotz unseres alten<br />

Bootes fuhren wir mit super Bootsperformance in die<br />

Spitzengruppe, sodass wir gespannt in die ersten Rennen<br />

gingen. Bei strahlend blauem Himmel und sengender<br />

Sonne, 30° (das ist dort WInter!) und ca. 10 kn Wind startete<br />

das erste Rennen. Es gab ein ziemliches Startgewühl doch<br />

beim Startschuss hatten wir unsere Lücke behauptet und<br />

konnten uns von den um uns startenden Booten leicht<br />

absetzen. In Lee unter uns lag der dreimalige Weltmeister<br />

Maurizio Santa Cruz, den man eigentlich nicht unbedingt<br />

am Start direkt unter sich haben möchte, doch konnten wir<br />

uns auch von ihm absetzen.<br />

Am Luvfass waren wir ungefähr 10. und fingen an in dem<br />

leichter werdenden Wind uns auf den 8. Platz am Leefass<br />

und den 6. Platz am Luvfass vorzuarbeiten. Auf dem letzten<br />

Downwinder ging der Wind so stark runter, dass wir nur noch<br />

bemüht waren fahrt im Schiff zu behalten. Auf der rechten<br />

Seite hatten die Boote etwas mehr Wind und so sahen wir<br />

schon das Unheil kommen. Nach der Tonnenrundung auf<br />

dem Weg zum Ziel schlief der Wind bei uns ganz ein, anderer<br />

Orts fuhren die Boote mit der Crew auf der Kante. Doch<br />

plötzlich war überall der Wind weg und ein Böenfeld näherte<br />

sich von der rechten Seite genau auf uns zu. Der Wind kam<br />

deutlich raumer und so konnten wir mit Spi Richtung Ziel<br />

segeln, wo wir als 4. ankamen. Das Zweite Rennen fand<br />

bei 12 - 15 kn statt. Wir hielten uns mit der Führungstruppe<br />

in Landnähe und wurden 7. im Ziel. Leider gab es bei einer<br />

9


Picture by Tim Wilkes<br />

Tonnenrundung eine Bootsberührung. Wir sahen uns zwar<br />

im Recht, doch gab es keine Zeugen die dies hätten belegen<br />

können, so mussten wir eine 40% Strafe auf uns nehmen.<br />

Der zweite Tag begann mit einem Null-Start bei ca. 14 kn<br />

Wind. Viel Platz war nicht, denn das Boot in Lee von uns<br />

wurde sogleich per Funk über seine Frühstart aufklärt. Doch<br />

wir hatten dadurch alle Optionen offen und nutzten diese.<br />

Erster am Luvfass, jedoch mit einem der Lokalmatadoren<br />

und Santa Cruz im Nacken. Wir behaupteten unsere Führung<br />

bis zum Leefass. Doch als wir die Genua setzen wollten, hakte<br />

das Fall und wir fuhren mit halb gesetzter Genua um das<br />

Fass. Das Fall war im Mast neben die Rolle gesprungen und<br />

bewegte sich überhaupt nicht mehr. Durch die Verzögerng<br />

war unser Vorsprung dahin geschmolzen und mit zu losem<br />

Genuafall konnten wir auch nicht ichtig angreifen. So fuhren<br />

wir den beiden Booten hinterher und nutzte die einzig<br />

bietende Chance und überholten den Mexikaner kurz vorm<br />

Ziel. Nun folgte eine halbstündige Reparaturaktion im Mast,<br />

und gerade rechtzeitig zum zweiten Start waren wir fertig.<br />

Das zweite Rennen brachte viele Tücken mit sich, und wir<br />

erreichten das Ziel als glücklicher neunter. Andere Crews<br />

waren mit den extrem drehenden Bedingungen nicht so<br />

gut klar gekommen und fuhren ihren Streicher. Doch das<br />

passierte uns im nächsten Rennen. Genau für solche Rennen<br />

sollte man sich den Streicher aufheben. Der funktionierenden<br />

10<br />

cOPa MexIcO 2010 cOPa MexIcO 2010<br />

Universaltaktik (rechts starten, wenden und aufs Land zu<br />

fahren) zum Trotz, entschied sich das gesamte Top-Feld<br />

für einen Start am Pin-End. 35° Vorteil ließen sich jedoch<br />

nicht weg diskutieren. So waren wir voll mit dabei, doch es<br />

kam wie es kommen musste, bereits beim Start schlief der<br />

Wind ein. Und was glaubt ihr von welcher Seite er wieder<br />

einsetzte? Richtig...<br />

Als wir am Luvfass ankamen lagen wir in den hinteren<br />

40ern und es hatte sich eine gleichmäßige Brise von 10<br />

bis 12 kn über das gesamte Regattagebiet durchgesetzt.<br />

Die Chancen bei diesen Bedingungen wieder nach vorn<br />

zu segeln waren gleich null, da die führenden Boote einen<br />

gesamten Schenkel vorsprung hatten. Doch wir kämpften<br />

uns Boot für Boot ran und versuchten alles um besser zu<br />

segeln als unser bisheriger Streicher (28.). Das gelang uns<br />

auch sehr gut, mit guter Bootsperformance wendeten wir<br />

uns an der Konkurrenz vorbei. Die Taktikabteilung leistete<br />

wirklich gute Arbeit da sich durch stark drehende Winde<br />

zumindest Optionen boten, etwas esser zu machen als die<br />

anderen. Auf der letzten Kreuz überholten wir sagenhafte<br />

10 Boote, und hatten uns schon in der Top20 gezählt.<br />

Die Ergebnisliste brachte später die Wahrheit mit einem<br />

22. Platz. Trotzdem wichtige 6 Punkte gesichert und eine<br />

super Aufholjagd gesegelt. Im letzten Rennen hatten wir<br />

eine super Startposition, doch leider etwas zu viel Zeit. So<br />

entschieden wir uns bei 30 Sekunden noch einmal um das<br />

Startschiff zu halsen, da wir sonst sicherlich einen Frühstart<br />

gefahren hätten. Die Entscheidung war richtig, und wir<br />

konnten nach dem zweiten Kreuzen der Startlinie nach rechts<br />

raus wenden. Nun gab es ein Speed-Rennen zur Küste in<br />

welchem wir uns extrem teuer verkauften. Der Vorteil auf<br />

der rechten Seite war in diesem Rennen jedoch nicht so<br />

stark ausgeprägt, und wir erreichten das Luvfass ca. als<br />

20. Es lag also noch ein schönes Stück arbeit vor uns um in<br />

der Gesamtliste unter den Top10 zu bleiben. Doch der Wind<br />

nahm immer mehr zu und das spielte uns in die Karten. Das<br />

alte Starkwind-Dremteam im hinteren Teil des Bootes gab<br />

alles und mit wirklich herausragenden taktischen Ansagen<br />

schafften wir es sogar einige der Top Teams zu überholen<br />

und deutlich hinter uns zu lassen. Wir erreichten das Ziel<br />

als sensationeller 7.! Das war viel mehr als wir uns erhofft<br />

hatten, da im 53 Boote starken und gut besetzten Feld die<br />

Luft vorne echt dünn wurde.<br />

Picture by Tim Wilkes<br />

Und wieder einmal haben wir gerade noch den Kopf aus<br />

der Schlinge gezogen. Nach verpatztem Start hatten wir<br />

zwischenzeitlich nur noch sechs Boote hinter uns. Doch<br />

heute waren nicht nur die taktischen Abwegungen sehr<br />

schwer zu treffen, zusätzlich stand eine ganz unangenehme<br />

Kabbelwelle, die ständig den Bootsspeed zertstörte. Doch<br />

eben diese Bedingungen machen alle Boote Fehler, und<br />

somit hatten wir eine Chance ein paar von ihnen zu<br />

überholen. Die Stimmung war an Bord entsprechend<br />

angespannt, doch sammelten wir Boot für Boot wieder<br />

ein. Am Ende einer super Aufholjagd haben wir uns teuer<br />

verkauft und wurden noch 15. Das ist nicht toll, aber wenn<br />

man bedenkt, dass wir über 30 Boote auf einer Kreuz und<br />

einem Downwinder versegelt haben, waren wir mit unserer<br />

Leistung sehr zufrieden.<br />

Im zweiten Rennen starteten wir gut und waren 5. am<br />

Luvfass. Doch gingen wir bei leichter werdenden Winden auf<br />

dem Downwinder ein zu hohes Risiko ein indem wir von der<br />

Führungsgruppe weg halsten. Dies wurde sogleich bestraft<br />

indem wir als 8. Boot die Leetonne rundeten. Doch auf der<br />

Zielkreuz sammelten wir zumindest zwei der Boote wieder<br />

ein, sodass wir als sechster ins Ziel kamen. Das bedeutete<br />

Gesamtrang 7 vor dem letzten Tag.<br />

Am letzten Tag waren die beiden Führenden Mauricio Santa<br />

Cruz und Chris Snow ganz auf sich konzentriert. Es war lustig<br />

mit anzusehen, wie Chris mit Match-Race-Mitteln versuchte<br />

Mauricio am Starten zu hindern. Die beiden fuhren wenige<br />

Minuten vorm Start noch gefühlte Meilen von der Startlinie<br />

entfernt ihre Duelle. Wir hatten jedoch wichtigeres zu tun<br />

und noch mal alles gegeben. Mit zwei ordentlichen Rennen<br />

konnten wir uns im Gesamtrang sogar um eine Position<br />

auf den 6. Platz verbesser. Super zufrieden mit unserer<br />

Leistung, dem Material und der Veranstaltung ging es zurück<br />

ins winterliche Deutschland. Eines steht jetzt schon fest - wir<br />

kommen 2012 wieder!!!<br />

Vielen Dank noch einmal an Leif, Arnd und Anna, es war<br />

großartig mit euch.<br />

Jan-Marc / team rotoman<br />

Picture by Tim Wilkes<br />

11


Picture by Fabio Taccola<br />

Wie sollten wir in unsere Saison 2010 starten?<br />

Trainingslager in Warnemünde oder die Pasquavela<br />

Regatta in Porto Santo Stefano, Italien. Schnell war uns<br />

klar, dass wir wie letztes Jahr wieder unsere Saison in<br />

Italien beginnen wollten. So machten wir uns, nach einigen<br />

Arbeiten an unserer JJone in der Halle, am Dienstag früh<br />

auf den Weg nach Italien. Nach 1400 Kilometern und einer<br />

bitter kalten Nacht in unserer Unterkunft wurden wir am<br />

Mittwochmorgen mit bestem Wetter begrüßt. Nachdem wir<br />

uns in der Sonne wieder auf ‚Normal-Temperatur‘ gebracht<br />

hatten, machten wir uns daran, unser Boot aufzubauen und<br />

die letzten notwendigen Reparaturen zu erledigen. Leider<br />

konnten wir mittwochs noch nicht segeln, da ein Teil unsere<br />

Crew erst am Abend mit dem Flieger eintreffen sollte.<br />

Somit verbrachten Daniel, Felix und Frithjof den restlichen<br />

Tag damit zu überlegen, wie man die Unterkunft warm<br />

bekommen sollte; leider konnte aus sicherheitstechnischen<br />

Gründen keine der genialen Ideen umgesetzt werden.<br />

Nach einer weiteren kalten Nacht in Thermowäsche,<br />

konnten wir endlich auf s Wasser! Die Segelbedingungen<br />

waren perfekt - 5 Windstärken, ne schöne Welle und blauer<br />

Himmel, was will man mehr! Leider waren wir bei den<br />

12<br />

Pasquavela<br />

ersten Manövern immer noch im Winterschlaf, doch je<br />

länger wir draußen waren, desto mehr kamen wir in unseren<br />

Racemodus. Nach der Trainingseinheit ging es noch schnell<br />

zum Wiegen. Danach ließen wir unseren Abend gemütlich<br />

ausklingen. Freitag ging es endlich los, leider waren nicht<br />

soviele Boote am Start wie letztes Jahr. Doch mit 25 Startern<br />

war das Feld auch nicht gerade klein und vor allem qualitativ<br />

gut besetzt. Nachdem wir die ersten Stunden auf Wind<br />

gewartet hatten, ging es endlich los. Wir endschieden uns<br />

für eine eher konservative Taktik im ersten Rennen und lagen<br />

damit auch ganz richtig. Zwar konnten wir ganz vorne nicht<br />

mehr mit eingreifen, aber unsere Platzierung trotzdem<br />

absichern. Mit einem 9ten Platz waren wir letztlich mehr<br />

als zufrieden. Das zweite Rennen verlief leider nicht ganz so<br />

souverän wie das erste. Es zeigte sich, dass auf dem letzten<br />

Drittel der Kreuz auf der linken Seite ankommen musste und<br />

leider schafften wir dies nie so ganz. Letztendlich waren wir<br />

im Ziel 11te und damit auch glücklich; im Vergleich zum<br />

letzten Jahr sogar mehr als zufrieden. Was wir im zweiten<br />

Rennen nicht geschafft hatten, lief im letzten Rennen des<br />

Tages umso besser. Nach einem guten Start konnten wir uns<br />

vorne im Feld einordnen und holten sogar auf dem letzten<br />

Downwind noch einige Boote. Wir beendeten das Rennen als<br />

6te. Felix schwitzte schon etwas nach dem letzten Rennen,<br />

da er meinte, wenn wir einmal fünfte werden sollten,<br />

dann springt er ins Wasser. Als wir glücklich und zufrieden<br />

Richtung Unterkunft liefen, trauten wir unseren Augen nicht!<br />

Da stand doch tatsächlich ein verlassener Heizstrahler rum.<br />

Wir nahmen uns natürlich dem Heizstrahler an und gaben<br />

ihm ein neues Zuhause. Perfekter konnte der Tag einfach<br />

nicht werden!!<br />

Der zweite Tag wartete wieder mit Sonnenschein und<br />

schönen 3 Windstärken auf. Leider kamen wir beim Start<br />

nicht so weg wie wir es uns gewünscht hatten. Nachdem<br />

wir uns jedoch vom Feld etwas frei gesegelt hatten, konnten<br />

wir uns mit einer taktisch ordentlichen Leistung wieder<br />

vorne ans Feld heran segeln und kamen als achtes Boot ins<br />

Ziel. Beim zweiten Rennen erwischten wir einen wesentlich<br />

besseren Start und kämpften uns bis zum ersten Gate auf<br />

die vierte Position, doch auf dem letzten Kreuz, ca. 250<br />

Meter vor der Tonne, entschieden wir uns für zwei falsche<br />

Wenden, die uns leider noch drei Boote kosteten. Ein 7.<br />

Platz war jedoch nicht zu verachten. Leider drehte der Wind<br />

nach diesem Rennen um über 90° und die Wettfahrtleitung<br />

brauchte mehr als eine Stunde bis der Kurs wieder lag. Der<br />

Wind kam jetzt direkt von Porto Santo Stefano, was jedoch<br />

die Planung für die Taktik extrem erschwerte, da die Stadt<br />

zwischen zwei Erhebungen liegt und wir uns nicht für eine<br />

Seite entscheiden konnten. Nachdem wir die bereits vor<br />

uns gestarteten Melges 20 beobachtet hatten, endschieden<br />

wir uns mehr über die linke Seite zu kommen. Nach dem<br />

Start kamen wir super weg und konnten unsere Taktik gut<br />

durchziehen. Leider hatte die Wettfahrtleitung ihre Tonnen<br />

recht bescheiden verlegt, was wir leider ein wenig zu spät<br />

bemerkten. Dies hatte zur Folge, dass wir unsere gute<br />

Ausgangslage etwas verbauten und „nur“ als 9te um die<br />

Tonne gingen. Nachdem der Wind auf der letzten Kreuz<br />

immer schwächer wurde, entschieden wir uns auf dem<br />

letzten Downwind extremer zu segeln und hatten damit ein<br />

glückliches Händchen. Wir kamen letztendlich auf dem 6.<br />

Platz ins Ziel. Im Hafen angekommen war die Freude noch<br />

größer, da ein Boot vor uns einen Frühstart hatte und Felix<br />

damit seinen Sprung ins Wasser einlösen musste.<br />

Der Ostersonntag war alles andere als ‚Italienlike‘, es regnete,<br />

es war kalt und es wehte ein ordentliches Lüftchen. Nachdem<br />

wir einige Probeschläge gemacht hatten und beim Startboot<br />

angekommen waren, wurden wir auch schon wieder in den<br />

Hafen geschickt. Nach einigen Stunden an Land wurden wir<br />

aber wieder aufs Wasser geschickt. Als wir jedoch gerade den<br />

Pasquavela<br />

Hafen verlassen hatten und das Groß oben war, wurden<br />

wir schon wieder in den Hafen geschickt. Es ist schon leicht<br />

verwunderlich, bei solchen Windstärke sind wir definitiv<br />

schon das ein oder andere Rennen in Deutschland gesegelt.<br />

Aber hey, wir sollten ja noch den Montag als Segeltag haben.<br />

Leider wurde aus diesem Gedanken nichts, denn der Wind<br />

hatte über Nacht gedreht und es hatte sich eine ordentlich<br />

hohe Welle gebildet. Die Wettfahrtleitung ließ uns deshalb<br />

nicht aus dem Hafen. Im Laufe des Tages nahm der<br />

Wind deutlich ab und es wäre definitiv möglich gewesen<br />

zumindest noch ein Rennen zu segeln. Leider wurde sich<br />

dagegen entschieden. Es ist schon schade, dass wir von<br />

vier segelbaren Tagen nur zwei wirklich gesegelt sind. Nichts<br />

desto trotz sind wir riesig zufrieden mit unserem 6. Platz<br />

in der Gesamtplatzierung und sind uns sicher, dass wir<br />

nächstes Jahr auch wieder unsere Saison in Italien beginnen<br />

werden. Gratulieren möchten wir natürlich der Crew der<br />

United 5, die die Regatta mit einer soliden Serie gewonnen<br />

hat.<br />

euer sailing team JJone<br />

Platz Segelnr. Bootsname Punkte<br />

1 GER 5281 UNITED 5 13<br />

2 ITA 212 JAMAICA 20<br />

3 HUN 11 RAGGIO VERDE 20<br />

4 GER 5420 ROTOMAN 20<br />

5 ITA 400 CAPITAN NEMO 26<br />

6 GER 5210 JJONE 35<br />

7 ITA 470 DJKE 41<br />

8 ITA 47 PULSARINO 41<br />

9 ITA 481 COCCOE‘ 44<br />

10 ITA 427 JEBEDEE 48<br />

10 NED 4495 OSTE STROLCH 48<br />

12 ITA 424 KISMET 56<br />

13 ITA 501 AVOLTORE 56<br />

14 ITA 475 MOLLICONA 58<br />

15 HUN 64 ZULU 62<br />

16 ITA 487 MARMELLATA JJ 67<br />

17 ITA 447 PELLENERA 68<br />

18 ITA 486 TUONI E FULMINI 72<br />

19 ITA 72 DEIANIRA 78<br />

20 ITA 269 GINGERIN UP 83<br />

21 ITA 288 SPRIZZI E SPRAZZ 91<br />

22 ITA 458 ENJOY 2 96<br />

23 ITA 332 COCO‘ 107<br />

24 ITA 352 VIA COL VENTO 113<br />

25 ITA 207 AMERICAN PASSAGE 116<br />

26 ITA 476 PANE E MARMELLAT 145<br />

13


Picture by Marco Trainotti<br />

Frühjahr: Deutschland ➟ Regen, Italien ➟ Sonne. Plan<br />

➟ vier Tage Regatta in Livorno in einer Flotte von ca.<br />

40 Booten. Da fallen einem spontan drei Dinge ein: Geil,<br />

geil, geil!<br />

Also Rackzack Shorts und Bier in den Bus und auf nach<br />

Itolien. Auf der Hintour die übliche Diät-Einheit und nach<br />

Ankunft am Folgetag um 13h die Begeisterung, dass gegen<br />

17h doch glatt wieder gewogen wird. Selbstverständlich<br />

bestanden wir dank unserer elfenähnlichen Figuren mit<br />

Bravour und hatten noch ca. 370g Luft nach oben.<br />

Die lange Wartezeit hatte jedoch auch was Gutes. Denn die<br />

Kählers waren mit einigen Italienern ins Gespräch gekommen<br />

und hatten dabei etwas sehr interessantes herausgefunden.<br />

Kranen kostet in Livorno 60,- € pro Lift…an dem einen Kran.<br />

Fährt man einmal um das Hafenbecken herum (ca. 500m),<br />

ist das kostenfrei! In der Retroperspektive möchten wir zu<br />

diesem gelungen Geschäftsmodell von Vater und Tochter<br />

gratulieren. Man nehme sich ein schäbiges Schild, male<br />

einen Pfeil und die Worte „Lift J/24“ drauf. Positioniere das<br />

Schild zwischen dem Platz, an dem die Boote aufgeklart<br />

werden und dem kostenfreien Kran. Richte das Schild so aus,<br />

dass es auf den eigenen Kran zielt und nehme vollkommen<br />

überhöhte Kranpreise. Irgendwer (zum Beispiel Ausländer)<br />

werden schon drauf reinfallen. In den vergangenen Jahren<br />

haben wir hier mit sehr viel anderen J’s gekrant. Meine<br />

Güte ist die Masche gut! Nun zurück zum Segeln. Boot war<br />

im Wasser, 120,-€ gespart und für den Donnerstag alles<br />

14<br />

trOFeO accaDeMIa navale<br />

vorbereitet. Na ja fast. Denn um ein gutes Ergebnis in dieser<br />

starken Umgebung einfahren zu können, ist eine optimale,<br />

konzentrierte, präzise und damit professionelle Vorbereitung<br />

auf die lokalen Besonderheiten extrem wichtig. Also: In<br />

den nächsten Supermarkt, (große) Biere kaufen und ab an<br />

die Promenade. Crewkleidung an (Sonnenbrille und oben<br />

ohne). Dort mit einem nahezu selbstaufopferndem Aufwand<br />

und bis zur vollkommenden Erschöpfung die italienische<br />

Bevölkerung (bevorzugt XX-Träger, nur Andrea war wieder<br />

auf XY fixiert) beobachtet, und fachmännisch bewertet.<br />

Parallel die Auswirkung von lokalen Gerstenzubereitungen<br />

auf den eigenen Organismus bei erhöhter entsprechender<br />

Zufuhr analysiert. Bei so perfekter Vorbereitung muss das<br />

was werden.<br />

Der nächste Morgen zeigte uns tolles Urlaubswetter. Das<br />

aktuelle Hochdruckgebiet, welches sich direkt über der<br />

Region Pisa/ Livorno befand, bescherte zwar zum einen<br />

strahlenden Sonnenschein, auf der anderen Seite aber auch<br />

sehr wenig Wind. Folglich gab es in inzwischen bester Trofeo<br />

Accademia Navale Tradition Startverschiebung. Die Segler<br />

befanden sich seit 11h auf dem Parcours und trieben vor<br />

sich hin. Erst gegen 14.30h setzte sich ein wenig Wind durch<br />

und es konnte gestartet werden. Der Start geriet ein wenig<br />

mittig, aber Aufholen soll ja eine unserer Tugenden sein.<br />

Nach ein wenig Durchgeschlängel fuhren wir sogar bis auf<br />

den sechsten Platz vor und kamen damit direkt hinter der<br />

United 5 ins Ziel, die sich von Anfang an stark positioniert<br />

hatte. Im zweiten Rennen, welches direkt im Anschluss<br />

gestartet wurde sind wir dann vierter geworden. Der Knaller<br />

des Tages: Weil sich der Rest der Flotte nicht einigen konnte,<br />

wer hier gewinnt und wer nicht, waren wir am Abend mit<br />

10 Punkten aus zwei Rennen auf den zweiten Gesamtplatz.<br />

Nehmen wir! Nachdem wir im Hafen angekommen waren,<br />

widmeten wir uns wieder unserer Studie vom Vorabend an<br />

der Promenade.<br />

Am zweiten Morgen war bereits auf der Fahrt zum Hafen<br />

zu sehen, dass sich die Wetterlage nicht grundlegend<br />

verändert hatte und wieder mit einer Startverschiebung zu<br />

rechnen wäre. Der Start ließ auch somit am zweiten Tag<br />

auf sich warten. Als dann endlich eine Thermik einsetzte<br />

und Rennbedingungen schuf ging es los. Die Platzierungen<br />

heute: 7, 1 und 2. Wir natürlich stolz wie Bolle auf die letzten<br />

zwei Rennen und den Kählers unter die Nase gerieben, die<br />

eher zweistellig gefahren sind. Als furztockene Antwort<br />

gewann Jan mit seinen Jungs die nächsten drei Rennen in<br />

Folge! Unglaublich.<br />

Die Wetterbedingungen hatten sich inzwischen übrigens<br />

grundlegend verbessert. Es schien noch immer die Sonne,<br />

aber die Rennen fanden bei 15-18 Knoten Wind statt. Also<br />

absoluter Oberluxus. An diesem Abend unterbrachen<br />

wir unsere Studie an der Promenade und machten uns<br />

zusammen mit den United-5’s (Kalle, Jan, Casi, Olaf und<br />

Andi) an die Analyse der regionalen Gastronomie. Treffen<br />

in einer ziemlich urigen Fussball-Pizzeria-Kneipe. Ein Lob<br />

an Olaf und Kalle die Gastronomieführer! Es wurde (mal<br />

wieder) ein sehr guter Abend.<br />

Am vierten Tag hatte das Wetter mit dem vom Beginn nichts<br />

mehr gemein. Aus strahlender Sonne und wenig Wind waren<br />

Regen und 15 Knoten Wind geworden. Es versprach ein guter<br />

Abschluss der Serie zu werden. Denn so gab es zwei Tage<br />

bei wenig und zwei Tage bei ausreichend Wind. Es wurden<br />

zwei Rennen gefahren und wir konnten unseren dritten Platz<br />

behaupten. Die United-5 mit nur einem Punkt Abstand auf<br />

Platz vier. Mit diesem Ergebnis mussten sich die deutschen<br />

Schiffe bei 36 Starten definitiv nicht verstecken und haben<br />

eine gute Werbung für die deutsche Flotte hingelegt.<br />

Insgesamt können wir nur noch einmal ganz dringend allen<br />

empfehlen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Auch<br />

wenn die Anfahrt doch ein wenig weiter ist, so bekamen<br />

wir in den vergangen Jahren stets viele gute Rennen mit<br />

einer großen Flotte geboten. Da die Veranstaltung über den<br />

ersten Mai gelegt ist, hält sich das mit dem Urlaub auch<br />

trOFeO accaDeMIa navale<br />

Pl. Segel-No Steuermann & Boot Pt.<br />

1 ITA 470 Delicati Fabio DJKE 24<br />

2 ITA 417 Bonanno Ignazio LA SUPERBA 26<br />

3 GER 5381 KARSUNKE STEFAN MAX BAHR 27<br />

4 GER 5281 KAHLER JAN UNITED 5 28<br />

5 ITA 455 Pantella Gianmaria BEL COLPO 30<br />

6 HUN 11 LITKEY FARKAS NAVI SCOH 31<br />

7 ITA 212 Diamanti Pietro JAMAICA 33<br />

8 ITA 424 Antonelli Antonio KISMET 58<br />

9 BAH 1 SAMEER JASSIM SHOWAITER<br />

MOLLICONA<br />

63<br />

10 ITA 400 Guadagni Guido CAPITAN NEMO 64<br />

11 UAE 3 MAGED AL BADWAWI COCO 67<br />

12 TUR 5422 YUCE MERT KOSEUGLU SCIABECCO 68<br />

13 ITA 364 Pavoni Mattia NEREIDE 77<br />

14 ITA 487 RINALDI PAOLO MARMELLATA JJ 80<br />

15 ITA 473 Pellizzaro Gaetano MAGICA FATA 81<br />

16 ITA 481 Pacini Riccardo COCCOE‘ 94<br />

17 ITA 402 Maccaferri Marco KERMESSE 96<br />

18 SLO 421 ROBERT DE LUCIA RAGGIO VERDE 109<br />

19 ITA 378 Della Valle Luigi DIZZI 110<br />

20 ITA 442 ACCADEMIA AERONAUTICA SPAR-<br />

VIERO<br />

134<br />

21 CIN 338 PEIHAO MA ARLECCHINO 135<br />

22 MEX 1552 JOSE‘ RAMON LACQUES MENA<br />

FULMINE<br />

140<br />

23 ITA 46 PIETRA CAPRINA GIANNI BANDA<br />

BASSOTTI<br />

155<br />

24 BRA 5446 MARIO STAVALE ARPIONE 155<br />

25 JAP 4058 HIDEKI SAITO PANE E MARMELLATA 157<br />

26 ARG 427 JUAN ESCUDERO TOPAZIO 164<br />

27 POR 369 MIGUEL NOBRE NAVALHAS FOLAGA 181<br />

28 IND 250 NTIN BABU LE NOVE MUSE 182<br />

29 GBR 1 ANDREW PLATT ALBIREO 190<br />

30 SER 363 ALEKSANDAR DJORJDEVIC ALISEO 193<br />

31 BEL 180 DIETER SEYS LEVRIERE 198,5<br />

32 ITA 248 Santalena Antonio GIGI 205<br />

33 FRA 255 PIERRE-HENRI CHRISSEMENT<br />

POLIMNIA<br />

211,5<br />

34 IRL 414 JUDE O‘DRISCOLL TETIDE 214<br />

35 LIB 288 NAJI AHMED A. AL GADI DEVIL J 224<br />

36 ALG 370 SID AHMED MOUSTAPHAOUL<br />

ASTORE<br />

231<br />

37 GIO 259 ABDLLAH ALTOURMAN ERATO 269<br />

38 ITA 432 Liverani Alfredo KASTER 280<br />

38 GER 4495 LARGHANS OSTE STROLCH 280<br />

in Grenzen und wer es ganz eilig hat, der fliegt über Pisa<br />

(15km von Livorno entfernt). Es ist jedes Jahr wieder ein<br />

gelungener Saisonauftakt für die internationalen Regatten.<br />

Tipps erteilt gerne das Baumarktreisebüro.<br />

Gruß von die BAHRS<br />

15


Medemblik hat seine Traditionen: Zuiderzee, Brakeboer,<br />

Danny Jeungs Glutamattempel und meistens<br />

grandiose Segelbedingungen. Aber nun mal der Reihe nach.<br />

Da unsere Crew (die nach der Alsterpremiere hier erst zum<br />

zweiten Mal in Aktion trat) vollständig an Jobs geknebelt ist,<br />

schafften wir die Abfahrt nicht vor 20:00, sodass wir nach<br />

einem Spaziergang durch den McDrive in Sneek (ab 23:00<br />

hat das Restaurant geschlossen und mit Boot kommt man<br />

nicht unter dem Schild durch!) gegen 1 Uhr die Karre am<br />

Hafen abstellten. Allerdings waren auch noch andere Crews<br />

an ihren Booten zugange, sodass wir nicht die einzigen<br />

Spätfahrer zu sein schienen. Natürlich hatten wir dann keine<br />

große Lust mehr das Boot aufzubauen, also ab in die Hütte<br />

am Zuiderzee. Mittlerweile braucht man da auch gar kein<br />

Licht abzumachen, da die Häuser sowieso allesamt gleich<br />

geschnitten sind. Kleines Gute-Nacht-Bier und ab in die Pofe.<br />

Am nächsten Morgen waren wir dann um (fast) 8 am Boot.<br />

Aufbau ging auch bis zu dem Punkt gut, als Mirco eintraf.<br />

Der ist wegen noch knebeliger Jobs erst in aller Früh mit<br />

Malte von den Max Bahrs aus Hamburg losgefahren.<br />

Zurück zu Mirco: Frisch umgezogen und voller Tatendrang<br />

kommen Achim und Lars zum Boot, wenden sich Mirco zu,<br />

der am Mast steht und die beiden nur leicht ratlos anguckt.<br />

Es dauert eine Sekunde bis die beiden kapieren, dass die<br />

zappelnde Leine neben Mirco das ausrauschende Großfall<br />

ist… Zum Glück gibt es einen Holländer in Medemblik, der<br />

einen eigenen Kran hat und das einfädeln eines Großfalls<br />

gegen ein Entgelt anbietet. Allerdings war da schon kein<br />

anderes Boot mehr im Hafen und wir hatten nach geglückter<br />

Mastoperation echt Hummeln in der Hose auf die Bahn zu<br />

kommen. Röhre voll aufgerissen und rausgedonnert. Fortuna<br />

war uns gnädig und hat mit den Wind zurückgehalten bis<br />

auch wir am Startboot angekommen sind. Halleluja!<br />

16<br />

Picture by Joke Schut<br />

sPrIng cuP<br />

Am ersten Tag gab es dann also zwei Rennen, die bei<br />

konstanten Winden um die 8-10 Knoten gesegelt wurden. Mit<br />

ziemlich unangefochtener Dominanz haben die Jungs um<br />

Jan Hössermann alle anderen Crews hinter sich gehalten.<br />

Auch die anderen deutschen Crews haben sich nicht lumpen<br />

lassen. Ins Ziel kamen sie früh, allerdings sind zwei der<br />

Crews auch frühzeitig ins Rennen gestartet, so dass Max<br />

Bahr und Jan Peter Helms nach zwei Rennen und einem<br />

Frühstart auf den hinteren Plätzen gelistet waren. Wir selbst<br />

waren mit Zwei 4. Plätzen (Gesamt 4.) zufrieden und konnten<br />

uns auf den Abend freuen.<br />

Der Abend bot die eingangs erwähnten Traditionen: Beim<br />

Asiaten gabs bestes Glutamatfleisch und -gemüse im Menü,<br />

das ungefragt serviert wurde. Weniger Auswahl lässt mehr<br />

Zeit zum Getränke bestellen, dachte man sich. Nachdem sich<br />

ein Großteil der Crews dort gestärkt hatte traf man sich mit<br />

den verbleibenden Mannschaften im Clubhaus der Royal<br />

Yachtclub Hollandia… Quatsch! Natürlich in der Brakeboer!<br />

Nachdem man sich da in gepflegter Manier über die Rennen,<br />

Manöver und den anderen Tratsch ausgetauscht hatte, ging<br />

es in einem oder mehreren Treks zurück in die Bungalows.<br />

Frisch geduscht gingen wir am nächsten Tag wieder an<br />

der Start. Am Sonntag war der Wind vom ersten Moment<br />

an auf der Bahn und so musste das Rigg noch ein wenig<br />

nachgedreht werden. Nach dem ersten Rennen waren wir<br />

hocherfreut, da sich ein dritter Platz mit unseren ehrgeizigen<br />

Zielen gut vereinbaren ließ. Allerdings hatten wir in den<br />

folgenden Rennen mit dem Trimm ein wenig zu viel herum<br />

experimentiert, und so kam nur ein 10. & 9. Platz dabei<br />

heraus. Am Ende hat es doch noch für den 5. Gesamtplatz<br />

gereicht, obwohl wir von punktgleichen Holländern umringt<br />

waren. Die Hössermänner haben das erste Rennen am<br />

Sonntag zwar verschlafen, aber die letzten Beiden wieder<br />

gewonnen, so dass sie sich mit 4 Punkten aus 4 Rennen nicht<br />

ernsthaft Sorgen um den Sieg machen mussten. Max Bahr<br />

kam mit dem gestrichenen Frühstart wieder auf Platz 2 und<br />

Jan Peter hat sich mit einer unglaublichen Aufholjagd (1,2,2)<br />

den dritten Podiumsplatz gesichert. Im Ganzen also wieder<br />

eine hervorragende Veranstaltung mit vielen bekannten<br />

Gesichtern und tollen Regatten. Lediglich die Kürzung auf<br />

2 Renntage ist ein wenig enttäuschend, da wir nach den<br />

beiden Tagen noch gut einen Weiteren mit dran hängen<br />

hätten können. Nächstes Jahr sind wir aber sicher wieder<br />

dabei!<br />

euer team - rgt<br />

Anwälte gibt es wie Fische im Meer<br />

aber einige haben mehr Biss<br />

++ Steuerrecht und Beratung<br />

++ Gesellschaftsrecht<br />

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++ Allgemeines Privatrecht<br />

„Biss bald!”<br />

Rechts- und Steuerberatung<br />

Kerschies Rechtsanwälte<br />

Holstenwall 10<br />

20355 Hamburg<br />

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17


Am Freitag, den 28. Mai fanden sich die ersten<br />

Teilnehmer der Niederländischen Meisterschaft in<br />

Roompot / Oosterschelde ein. Nach 600 km Fahrt über<br />

flaches Land bezogen die Crews das „Beach Ressort“<br />

des Erholungsparadies in Roompot. Es standen sechs<br />

Wettfahrten auf anspruchsvollem Tidengewässer an. Da<br />

die Oosterschelde auch das Europameisterschaftsrevier<br />

darstellt, nutzten viele Teams das Event als Vorbereitung<br />

für die anstehende EM. Insgesamt nahmen 17 Crews den<br />

Weg auf sich. Der erste Startschuss fiel planmäßig um 10.30.<br />

Es wurden zwei kurze Up-and-Downs gesegelt, ins Ziel ging<br />

es zur Abwechslung mal vor dem Wind. Zur allgemeinen<br />

Verwunderung fanden die Wettfahrten direkt vor der Marina<br />

statt, was nicht allzu großen Spielraum für die Auslegung des<br />

Kurses ließ. Dennoch schaffte das Komitee durch diesen Zug<br />

vier Wettfahrten am Samstag zustande zu bringen. Um diese<br />

kurz zusammenzufassen: Peer immer vorweg, die anderen<br />

artig hinterher. An die Tidenverhältnisse mussten sich die<br />

Teilnehmer anfangs gewöhnen, dies hatte fünf Gesamtund<br />

mehrere Einzelrückrufe zur Folge. Sonntag ging es bei<br />

steifer Briese dieses mal etwas weiter auf die Oosterschelde<br />

hinaus. Die Bahnen wurden länger und da nur zwei weitere<br />

Wettfahrten angesetzt waren, kam ein Schenkel in Form einer<br />

Zielkreuz hinzu. An den Platzierungen der Boote änderte dies<br />

jedoch nur wenig. Peer und seine Jungs konnten weiterhin<br />

18<br />

Dutch OPen<br />

dominieren und erreichten am Ende die Minimalpunktzahl<br />

von fünf Punkten mit einem OCS als Streicher. Dahinter mit<br />

einer sehr konstanten Leistung Jan Kähler mit seinem Team<br />

United 5 gefolgt von Dirk Strelow und seiner Mannschaft.<br />

Zum Schluss bekam Peer noch traditionsgemäß von Nils<br />

Jannichsen die Kapitänsuniform verpasst.<br />

Platz Segelnr. Bootsname Punkte<br />

1 GER 4230 XENON 5<br />

2 GER 5281 United 5 12<br />

3 GER 5282 Quick & Dirty 19<br />

4 GER 5420 Rotoman 23<br />

5 GER 5279 Panta Rhei 24<br />

6 NED 56 Overstuur 31<br />

7 GER 5440 Gunni 37<br />

8 GER 5316 Hungriger Wolf 38<br />

9 GER 4785 Running Men 38<br />

10 GER 5266 Ragazza 45<br />

11 NED 67 White Moose 47<br />

12 GER 5386 Tinto 49<br />

13 GER 2 Avalancha 58<br />

14 NED 51 Jos van Boxtel 60<br />

15 NED 28 J‘entre 62<br />

16 NED 25 As Is Sailing Team 69<br />

17 NED 49 Snelder Sailing Team 78<br />

In diesem Jahr sollte für uns die Reise nicht ganz so weit<br />

zur Europameisterschaft sein, nach Griechenland im<br />

letzten Jahr ging es in diesem Jahr „nur“ bis ins schöne<br />

Holland nebenan, genauer an die Oosterschelde. Doch der<br />

Schein trog - einmal genauer auf das Navi geschaut waren<br />

es auch hierher stolze 620km von Hamburg.<br />

Das Roompot Beach Resort mit angrenzendem Yachthafen<br />

ist ein riesiges Ferienlager mit Mietbungalows, Mobilheimen<br />

und einem Campingplatz und liegt im Mündungsbereich<br />

der Oosterschelde, nahe der Nordseeküste zwischen<br />

Rotterdam und der belgischen Grenze. Zwischen<br />

Nordsee und der Oosterschelde liegt ein ca. 4km langer<br />

Damm mit Flutschutztoren, welche aber bei normalen<br />

Wetterverhältnissen stets geöffnet sind und so das Revier<br />

ständige Tidenabhängig macht.<br />

Mal ein etwas anderes Revier, auf dem die EM 2010 stattfand.<br />

Nicht die Strömung allein aber vielmehr das Gesamtpaket<br />

aus Strom und leichten Winden ließen den ein oder anderen<br />

Steuermann, Taktiker oder auch Spi-Fahrer verzweifeln.<br />

An den Start gingen 30 Teams aus Deutschland, England,<br />

Griechenland, Italien und Holland. Viele <strong>Deutsche</strong> Teams<br />

nahmen bereits eine Woche zuvor auf demselben Revier an<br />

der Dutch Open teil und konnten so Strömung und Revier<br />

J/24 eurOPean chaMPIOnshIP 2010<br />

rOOMPOt, hOllanD<br />

Picture by Joke Schut Picture by Joke Schut<br />

anonym<br />

bereits kennen lernen. Die Boote konnten aufgeriggt an Land<br />

stehen bleiben und verkürzten die Aufbauzeit bei der Euro.<br />

Auch die Vermessung ging erstaunlich schnell und so gaben<br />

sich alle viel Mühe am Samstag bei heißen Temperaturen<br />

und Sonnenschein das practice race pünktlich zu starten.<br />

Schnell mussten wir aber mit ernüchtern feststellen das<br />

Wind zum segeln nun leider wirklich nicht vorhanden war<br />

und nur ein paar Fahrtenyachten mit dem Strom vorbei<br />

trieben – klares Ergebnis: kein practice race!<br />

Picture by Joke Schut<br />

19


Picture by Joke Schut<br />

Nach der 6ten Halse und neuer Suche nach Wind hatte „ER“ kein bock mehr!<br />

Der Wetterbericht für die nächsten Tage ließ allerdings auch<br />

wenig Optimismus für die Stark-Wind Experten zu, doch<br />

gute Laune versprach zumindest der Event-Hauptsponsor<br />

Heineken, so erfreuten sich alle Teams über kühles Stegbier<br />

nach langem Warten auf See. Nachdem leider auch am<br />

Sonntag kein Rennen gestartet wurde, ging es erst am<br />

Montag richtig los. Peer Kock (Xenon) startete souverän<br />

in die Serie und führte in der Tageswertung nach vier<br />

gesegelten Wettfahrten an.<br />

20<br />

Picture by Joke Schut<br />

J/24 eurOPean chaMPIOnshIP 2010<br />

rOOMPOt, hOllanD<br />

Den Jungs von JJOne erging es leider an diesem Tag deutlich<br />

schlechter, bereits in der zweiten Wettfahrt brach der Mast<br />

und führte schließlich zur Aufgabe der gesamten Serie da<br />

Frithjof & Crew trotz großer Bemühungen so schnell keinen<br />

Ersatzmast organisieren konnten.<br />

In den folgenden Tagen zeichnete seich ein immer ähnliches<br />

Bild ab, die Wettfahrtleitung bewies während den Wettfahrten<br />

„Ausdauer“ aber reagierte schnell auf weiter abflauende<br />

Winde oder Tidenwechsel, dennoch war schon wirklich<br />

wenig Wind oder?<br />

Am letzten Tag wurde es allerdings noch einmal mächtig<br />

spannend. Großes Finale hieß es für weit mehr als nur die<br />

ersten 3 auf der Liste. Die Abstände waren extrem eng,<br />

jeder hatte mindestens einmal viele Punkte durch Frühstart<br />

oder taktische Fehler sammeln können, in der Flaute war<br />

schließlich keiner sicher. Im Nebel ging es am letzten<br />

Tag los, auf dem langen Anfahrtsweg zur Bahn (warum<br />

eigentlich?) zeigte sich bei dem einen oder anderen bereits<br />

erste Nervosität beim angleichen mit Konkurrenten. Andere<br />

Crews hingegen nutzten das Funkgerät um die Klasse zu<br />

unterhalten.<br />

J/24 eurOPean chaMPIOnshIP 2010<br />

rOOMPOt, hOllanD<br />

Platz Nation Segelnr. Bootsname Steuermann Punkte<br />

1 GBR 4247 #22 Serco Bob Turner 56<br />

2 GRE 751 #32 Hellenic Police Alexandros Tagaropoulos 57<br />

3 GER 4230 #30 Xenon Marc Daniël Mahlmann 60<br />

4 GER 5281 #27 United 5 Jan Kähler 74<br />

5 GRE 5239 #31 EYNIKH Dimitrios Altsiadis 76<br />

6 GER 5420 #19 Rotoman Kai Mares 79<br />

7 GER 5381 #14 Max Bahr Stefan Karsunke 80<br />

8 GBR 4215 #25 Stouche Stuart Jardine 83<br />

9 GBR 4245 #2 Madeleine Duncan Mccarthy 91<br />

10 GER 5440 #6 Günni Matthias Garzmann 96<br />

11 GER 4785 #20 Runningman Stephan Mais 102<br />

12 GER 5269 #3 3C2G Jan-Peter Helms 121<br />

13 ITA 479 #8 J di Quadi-HC Claudio Buiatti 134<br />

14 GER 5279 #16 Panta Rhei Jan Hoessermann 134<br />

15 NED 44 #23 Sjantilly Koen Duiven 145<br />

16 NED 28 #10 J‘entre Hans Hussum 148<br />

17 GBR 4206 #1 Jam 2 Stig Mc Donald 155<br />

18 GER 5266 #17 Ragazza Stepanie Köpke 157<br />

19 GBR 4266 #29 Flying Colors William Pollock 166<br />

20 GER 5316 #7 Hungriger Wolf Johann Huhn 178<br />

21 GER 5313 #13 Juelssand Ragna Thönessen 180<br />

22 NED 67 #28 Whitemoose Paul v/d Schoot 183<br />

23 NED 50 #9 Jeetje Hasse van Opbergen 189<br />

24 NED 51 #12 Jos van Boxtel Nils Jannichsen 191<br />

25 NED 56 #15 Overstuur Diederik ten Horn 205<br />

26 GER 5073 #18 RGT Lars Gibbe 206<br />

27 GER 5386 #26 Tinto Till Pomarius 233<br />

28 NED 68 #4 As is sailing team Jeroen Horst 239<br />

29 NED 49 #24 Snelder sailing team Erik Jeuring 263<br />

30 GER 5210 #11 Jjone Frithjof Schade 298<br />

Mit einem sensationellen finish von 3 ersten Plätzen<br />

schaffte es schließlich der Griechische Europameister aus<br />

2009 (Hellinic Police) von Platz 6 am Vortag auf Platz 2 der<br />

Endplatzierung, knapp hinter dem neuen Europameister<br />

Bob Turner (Serco) aus England. Dieser, wie auch alle<br />

anderen konnten die Endplatzierung allerdings erst im Hafen<br />

feststellen, da die unterschiedlichen Platzierungen in den<br />

Rennen ein mitrechnen am letzten Tag nahezu unmöglich<br />

machte. Peer Kock (Xeon) kam als 3. mit aufs Treppchen,<br />

4. Jan Kähler (United 5), 6. Kai Mares (Rotoman), 7. Stefan<br />

Karsunke (Max Bahr), 10. Matthias Garzmann (Günni).<br />

An Land hatte das Team des Eurocollege alles mehr oder<br />

weniger unter Kontrolle, als Projektveranstaltung wurde<br />

also unsere J/24 Europameisterschaft organisiert und<br />

man muss sagen, die Holländer haben sich alle viel Mühe<br />

gegeben ein ordentliches Event im Roompot auf die Beine<br />

zu stellen. Abgesehen vom mid-week Barbecue und der<br />

Meisterfeier fehlten leider ein paar „social events“ für eine<br />

Europameisterschaft doch die Crew Partys gingen dann<br />

meist in etwas kleinerer Runde im Bungalow-Park weiter.<br />

Alles in allem eine Runde Veranstaltung mit toller<br />

Meisterfeier, einem motivierten Wettfahrtleiter und Event<br />

Team, vielen Highlights aber leider auch viel Regen und<br />

Flaute.<br />

…Holland immer eine Reise Wert<br />

gruß andi, unIteD 5<br />

21


Picture by Joke Schut<br />

Die diesjährige Kieler Woche hatte einiges zu bieten.<br />

Wetter: tatsächlich, und man konnte es fast nicht<br />

glauben, schien 4 Tage lang die Sonne. Aber nicht nur das.<br />

Es konnte auch 4 Tage lang in kurzen Hosen und mit großem<br />

Vorsegel gesegelt werden. Also genau die Bedingungen,<br />

von denen wir die gesamte letzte Saison geträumt hatten. Im<br />

Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass – vermutlich<br />

- die nächsten 6 Jahre dann wieder Regen angesagt ist.<br />

Sei es drum. Das Urlaubsfeeling haben wir auf jeden Fall<br />

genossen.<br />

Teilnehmer: 38 Teams waren angetreten. Nicht nur deutsche<br />

Schiffe, auch eine größere Flotte aus Schweden, Italiener,<br />

Monegassen, Ungarn und Briten sorgten für internationales<br />

Flair, und bescherten unserer Klasse den Titel der größten<br />

Kielbootklasse auf den Bahnen der Kieler Woche.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Klassenvereinigung</strong>: es gab natürlich wieder<br />

die obligatorische Jahreshauptversammlung. Ein neues<br />

Team im Vorstand stellte sich vor, und wurde von den<br />

Mitgliedern mit großer Mehrheit gewählt. Jan-Marc Ulrich<br />

als 1. Vorsitzender, Peter Langhans dahinter, Lars Häger für<br />

die Kasse, Stefan Karsunke als technischer Obmann, und<br />

Rollo Böhm, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, sind die<br />

neue Führungsriege. Der Dank ging an die ausgeschiedenen<br />

22<br />

KIeler WOche<br />

Mitglieder des Vorstandes. Ganz besonders Norbert Masch<br />

verdiente sich die Anerkennung des Plenums. Seiner<br />

Arbeit in den vergangenen 11 Jahren ist es zu verdanken,<br />

dass die deutsche J/24 KV zu einer festen Größe auf allen<br />

Regattabahnen geworden ist.<br />

Sport wurde schließlich auch noch zelebriert. Am ersten Tag<br />

wurde ein Rennen gesegelt. Bis zur Zielkreuz konnten wir<br />

auch recht gut vorwärts fahren. Dann wurde es sehr flau. Als<br />

der Wind wieder einsetzte, kam er über links. Und gedreht<br />

hatte er auch ein klein wenig. Die Masse des Feldes fuhr<br />

schließlich unter Spi ins Ziel. An Abbruch war nicht mehr<br />

zu denken, da die ersten Teams die Ziellinie bereits passiert<br />

hatten. Wir haben uns vom 3. Platz auf den 11. nach hinten<br />

gesegelt. Da konnte auch der Kommentar von Chris nicht<br />

aufheitern, der uns mit den Worten tröstete: „ich bin einmal<br />

auf einer WM vom 4. auf den 18. Platz zurück gefallen…“<br />

Tag 2 gab uns dann 4 komplette Wettfahrten. Somit waren<br />

wir wieder voll im Terminplan. Das Klassement wurde etwas<br />

aussagefähiger. Ganz vorne zeigte uns Ian, wie gesegelt<br />

wird. Starten ist wohl nicht seine ganz große Stärke. Aber<br />

spätestens auf der Zielkreuz habe ich mir nicht nur einmal<br />

verwundert die Augen gerieben, wie er es schaffen konnte,<br />

wieder so weit nach vorne zu fahren.<br />

Dahinter ging es recht eng zu, und es gab diverse Teams, die<br />

sich Chancen auf den 2. Gesamtplatz ausrechneten.<br />

An den Tagen 3 und 4 wurden jeweils zwei Wettfahrten<br />

gesegelt. Das Feld würfelte munter durcheinander. Es wurde<br />

sogar ein ehemaliger Kieler Woche Sieger auf dem 36. Platz<br />

gesichtet ;-). Nur Ian gab sich keine Blöße. Im letzten Rennen<br />

sicherte sich Team ROTOMAN mit einem Tagessieg Silber.<br />

Dank permanent schnellem Segeln, liftete sich die Strelow<br />

Crew am letzten Tag den 3. Gesamtplatz, und verdrängte<br />

Peer Kock und Matthias Garzmann auf die Plätze. Die<br />

ausgeglichenste Serie segelte Stephan Mais. Wenn jetzt<br />

KIeler WOche<br />

Platz Sailingnr Skipper Punkte<br />

1 GBR 5219 McLaughlin, Christopher 17.00<br />

2 GER 5420 Mares, Kai 48.00<br />

3 GER 5282 Strelow, Dirk 52.00<br />

4 GER 4230 Kock, Peer 53.00<br />

5 GER 5440 Garzmann, Matthias 59.00<br />

6 GER 4785 Mais, Stephan 62.00<br />

7 GER 5381 Karsunke, Stefan 73.00<br />

8 GER 5412 König, Manfred 75.00<br />

9 SWE 330 Gunnarsson, Anna 80.00<br />

10 SWE 4896 Persson, Per-Hakan 81.00<br />

11 GER 5281 Kähler, Jan 84.00<br />

12 GER 5269 Helms, Jan-Peter 88.00<br />

13 GER 5316 Damm, Fabian 89.00<br />

14 GER 5239 Schoenfeldt, Frank 94.00<br />

15 GER 5266 Köpcke, Stephanie 98.00<br />

16 GER 5073 Gibbe, Lars 110.00<br />

17 GER 5210 Frithjof, Schade 135.00<br />

18 SWE 66 Winnberg, Carl 138.00<br />

19 MON 24 Frederiksen, Dennis 149.00<br />

20 GER 5147 Bock, Hans 150.00<br />

21 GER 4577 masch, norbert 151.00<br />

22 GER 1403 Rieckborn, Horst 161.00<br />

23 GER 1078 Bröhan, Jan-Hendrik 167.00<br />

24 GER 4264 Langhans, Michael 169.00<br />

25 GER 269 Häger, Lars 170.00<br />

26 HUN 64 Kakas, Mate 190.00<br />

27 GER 4403 Habermann, Arne 191.00<br />

28 GER 5313 Thönnessen, Ragna 195.00<br />

29 GER 4839 Maschnitza, Martin 214.00<br />

30 GER 1185 Christiansen, Svenja 215.00<br />

31 ITA 235 Conte, Carlo 216.00<br />

32 GER 5330 Hummelt, Jonas 224.00<br />

33 GER 4718 Stupperich, Rolf 235.00<br />

34 GER 5386 Pomarius, Till 243.00<br />

35 GER 2 Thiermann, Corina 244.00<br />

36 SWE 944 Olovsson, Andreas 249.00<br />

37 GER 1184 Kleinhuis, Jacob 255.00<br />

38 GER 5114 Carlsen, Jutta 276.00<br />

noch ein paar Top Platzierungen dazu kommen, wird mit<br />

ihm wieder schwer gerechnet werden müssen.<br />

Insgesamt fällt auf, dass die Leistungsdichte größer<br />

geworden ist. Junge Teams haben sich weiter entwickelt.<br />

Es sind nicht immer nur die gleichen Mannschaften an<br />

der Spitze zu finden. Hält diese Tendenz an, werden wir in<br />

Zukunft noch viele, heiße Duelle auf dem Wasser erleben<br />

können. Darauf freue ich mich schon jetzt.<br />

sportlichst r O l l O<br />

23


24<br />

25<br />

Picture by Magnus Grubb


heja sverige – starkwind-Weltmeisterschaft 2010<br />

Zwei Wochen Schweden standen Ende August für viele<br />

von uns <strong>J24</strong>-Recken auf dem Programm – so bezogen<br />

wir, die VEGA Mädels - ein Bauernhof-ähnliches Doppelhaus<br />

zusammen mit Team Rotoman, 10-Minuten Autofahrt<br />

entfernt vom Race Village. Das Haus war landschaftlich<br />

sehr schön, bot eine Menge spannender Features, wie ein<br />

„Musikzimmer“ im Flomarkt-Stil mit hübschem E-Piano (wo<br />

viele Ameisen wohnten.) Außerdem ein Wasserbett, was<br />

nach wenigen Tagen Steffi und mein Schlafzimmer flutete,<br />

und ein Pool in Form eines alten Planschbeckens - mit<br />

brauner Soße gefüllt- , das zum abendlichen Bad einladen<br />

sollte. Und jede Menge Nippes-Dekor. Aber es war viel Platz<br />

und auch sonst sehr gemütlich dort mit Familie Mares Tür<br />

an Tür.<br />

Nun also zum seglerischem Teil. Nach erfolgreicher<br />

Vermessung von Schiff, unseren recht alten Segeln und<br />

der alt-bekannten Besatzung ging es endlich los – mit dem<br />

Practice Race am Sonntag-Nachmittag. Der Wind war flau<br />

und drehte - des Tages nie in vorteilhafte Richtung für uns<br />

Mädels. So fuhren wir abgeschlagen hinterher und hatten<br />

unser Tagesziel erreicht die Generalprobe zu versemmeln.<br />

An Land mussten dann alle schnell in die Maske, und<br />

anschließend zur feierlichen Eröffnungszeremonie in<br />

das altehrwürdige Rathaus Malmös. Am Tisch mit dem<br />

neuen Weltmeister Tim Healey (jener Zeit uns noch<br />

unbekannt), J-Bauer Paolo und seinem brasilianischem<br />

26<br />

J/24 WOrlD chaMPIOnshIP 2010<br />

MalMö, schWeDen<br />

Team erlebten wir einen schönen Abend...der abrupt mit<br />

der angsteinflössenden Aussage von – ich glaube den<br />

Hössermanns - endete: „Morgen kommen 38 Knoten Wind.“<br />

Montag morgen: viel Wind<br />

... Zu Gunsten aller Vorschoter so viel, dass alle ganz<br />

entschieden die Fock wählten, um sich vor Malmö durch<br />

die Wellen bolzend einzusegeln. Der erste Start wurde mit<br />

den Worten des Wettfahrtleiters durch UKW zurückgerufen:<br />

„I have seen the Pin-end – but behind all of you guys.“ Mit<br />

Blackflag ging es also in das erste Rennen der WM. Wir<br />

starteten am Schiff, fuhren extrem nach rechts und rundeten<br />

unter den Top 5 die erste Luvmarke der WM – puh! Ein<br />

sicherer Spi-Set war nun gefragt und dann ging es über<br />

rechts weiter zum Leefass. Auch die zweite Kreuz gelang<br />

gut, der Wind frischte dennoch weiter auf. An der zweiten<br />

Luvmarke verloren wir durch schlechte Kommunikation und<br />

einen späten Spi-Set einige Boote, kamen aber immerhin<br />

noch als 13. heil ins Ziel. Läuft doch! Im zweiten Rennen<br />

kamen wir weniger gut aus dem Start heraus – und fuhren<br />

einen 28. Müde, aber zufrieden ging es in den Hafen. Max<br />

Karsunke legte den wohl eindrucksvollsten Start von uns<br />

<strong>Deutsche</strong>n hin und lag abends auf Rang 3. Respekt! Das<br />

abendliche Pasta-Essen kochte uns – wie er sich selbst<br />

nannte –„Paolo the cook“ – auf dem schicken Hausboot<br />

der Brasilianer. Zusammen mit weiteren internationalen<br />

Teams verlebten wir einen gemütlichen Abend.<br />

What goes up must come down?<br />

Der Dienstagmorgen zeigte sich tendenziell flauer. Während<br />

des Frühstücks setze jedoch anhaltender Starkregen ein -<br />

worauf wir uns mit Grundsatzfragen über die Sinnhaltigkeit<br />

unserer Freizeitgestaltung beschäftigten. „Ey, das ist hier<br />

mein Sommer-Urlaub“ klagte Annka uns ihr Leid. Nun ja.<br />

Das erste Rennen segelten wir alle mit Genua - aber wieder<br />

mit guten Druck. Nicht das jetzt der Eindruck entsteht es<br />

hätte auch mal flaue Winde gegeben. Wir starteten gut und<br />

fuhren an der Kreuz wieder Volldampf zur Tonne, die wir<br />

unter den Top Ten rundeten. Platz 13 im Ziel – und der Wind<br />

wurd´ wieder viel. In der Pause zwischen den Rennen zog<br />

eine Front auf, die es in sich hatte. Die Entscheidung einiger<br />

Teams auf Fock umzubauen, machte uns anfangs stutzig.<br />

„Soll der Wind jetzt etwa so bleiben?“ Inzwischen herrschten<br />

über 20 Knoten auf dem Kurs, in Böen noch mehr, und auch<br />

wir bauten die Fock an und drehten mit viel Kraftaufwand<br />

den stärksten Riggtrimm `drauf`. Auf jeder anderen Regatta<br />

wären wir wohl sicher in den Hafen verwiesen worden,<br />

nicht aber auf einer Weltmeisterschaft stellten wir fest.<br />

Nach einer halben Stunde schallte das Ankündigungssignal<br />

angsteinflössend über den Öresund und wir schnallten uns<br />

an. Irgendwo rechts starteten wir – da wo es frei war und<br />

stürzten uns in den Kampf gegen hohe Wellen von vorne.<br />

Die rechte Seite stellte sich als benachteiligt heraus – und<br />

wir kamen im Mittelfeld an der Luvmarke an. Die Frage mit<br />

dem Spinnaker hatte sich längst erübrigt und so reachten<br />

wir mit Fock und Gehauchze zur Lee-Tonne. Jene mutigen<br />

J/24 WOrlD chaMPIOnshIP 2010<br />

MalMö, schWeDen<br />

Picture by Magnus Grubb Picture by Magnus Grubb<br />

Salzbuckel, darunter meines Wissens einige deutsche<br />

Helden, die den Spinnaker zogen, boten des öfteren<br />

spektakuläre Sonnenschüsse, waren am Ende aber teils<br />

weit vorn im Ziel. Hut ab! Wir hingegen saßen engkuschelnd<br />

bei Steffi auf dem Schoß im Cockpit, damit der Bug nicht<br />

unterschnitt. Mit einem gerissenem Fenster im Großsegel,<br />

zwei Q-Wenden, weichen Knien und Adrenalin-Überschuss<br />

ging es ins Ziel. 37. Beim Rotwein abends erzählten uns die<br />

Rotomänner mit schönen Sinnbildern, wie Tobi vom Spi-Fall<br />

bis zum Bauch in den Mast hineingezogen wurde und seine<br />

Jungs ihn mühsam über die Winsch wieder herauskurbeln<br />

mussten. Was für ein schönes Bild im Kopf.<br />

Wochenmitte<br />

Am Mittwoch und dritten Tag – immer noch viel Wind und<br />

lange Arme – fuhren wir wieder vorne mit. Das erste Rennen<br />

wurde ein 15., danach gelang uns noch ein 9. Machte 14.<br />

gesamt! Wer hätte das gedacht. Unseren Erfolg und den<br />

der anderen konnten wir abends auf der eindrucksvollen<br />

Mid-Week Party auf dem Event-Schiff „Prins Bernard“<br />

ausgelassen feiern. Klassen-Clown Frank Schönfeld<br />

gewann jenes Abends den Preis für die Exaktheit seines<br />

Crew-Gewichts von 400,00 kg. Herzlichen Glückwunsch! Für<br />

Spaß sorgte auch eine weitere nette Rede – in der sich ein<br />

Crewmitglied in sauberem Englisch für den Preis bedankte<br />

und etwas über seinen berühmten Skipper Frank und seine<br />

Piraten-Karriere erzählt wurde. Daraufhin wurden wir von<br />

einigen internationalen Kollegen interessiert gefragt, was<br />

27


Picture by Magnus Grubb<br />

denn ein „Piräät“ sei (wie es zuvor so schön klingend<br />

englisch(?) aussgesprochen wurde). „Well it´s like a 420, but..<br />

a little different. It has a Knickspant.” erklärte Annika höflich.<br />

Am Donnerstag kam dann der Einbruch. Wir starteten alle<br />

mit Fock und mussten mit abflauendem Wind auf dem<br />

ersten Downwinder das Vorsegel und den Riggtrimm<br />

wechseln. Irgendwie fuhren wir danach nicht mehr den<br />

nötigen Speed, sodass wir selten freien Wind hatten, viel<br />

wenden mussten und nicht mehr unsere Taktik verfolgen<br />

konnten. Und ähnliche Szenarien spielten sich auch im<br />

zweiten Rennen ab. Platz 35 und 24. Den Tag rundeten wir<br />

mit einem prunkvollem Grill-Dinner im Innenhof unseres<br />

„Landsitzes“ ab. Zu diesem hatten wir gemeinsam mit den<br />

Rotomännern die Italiener um Andreas Casale eingeladen –<br />

die jedoch nie erschienen sind. Daher gab es Essen in rauen<br />

Mengen und Casale ist seither nicht mehr unser Freund.<br />

Final show Down<br />

Am Freitag und letzten Tag der Weltmeisterschaft schien<br />

endlich die Sonne. Ernsthaft! Und es waren nur 3-4<br />

Windstärken. Frei und fröhlich im Auto zur unserer<br />

WM-Playlist singend fuhren wir ein letztes mal morgens<br />

zum Hafen, etwas sentimental, dass es fast vorbei war und<br />

dennoch wie immer froh gestimmt. Die Sonne bot das<br />

perfekte Sourrounding für den Show Down, wie Malte Gibbe<br />

es so schön formulierte. Ohne dass wir es aussprachen<br />

saß uns allen der Druck im Nacken: wir hatten eine Chance<br />

28<br />

J/24 WOrlD chaMPIOnshIP 2010<br />

MalMö, schWeDen<br />

auf den U25-Titel und mussten uns mit einigen anderen<br />

Jungspunden, wie den schnellen Wölfen und unseren<br />

Club-Kameraden Hössi, noch einmal darum prügeln. Wie<br />

in jedem Rennen gab es einen General Recall, anschließend<br />

Black Flag und diesmal noch einen weiteren Rückruf. Das<br />

Aus für einige Teams. Doch VEGA war safe. Wir starteten<br />

gut, waren schnell und konnten uns mit Stines Taktik und<br />

einem Alleingang unter Spi über links in die Top-Ten fahren.<br />

Platz 8 im Ziel. Und weil es so schön war und es so gut zu<br />

unserer Stimmung passte, schoben wir noch einen 9. im<br />

letzten Rennen nach. Unsere U25-Konkurrenten sollten wir<br />

damit in Schach gehalten haben – und die anderen Damen-<br />

Teams... auch. Es war vorbei. Wir wussten nicht, ob wir<br />

lachen oder weinen sollten. Das Kranen ging relativ schnell<br />

durch strategisch günstigen Anlegeplatz und so fuhren wir<br />

zurück auf Anwesen zum Duschen und Packen, denn halb<br />

neun sharp war die Siegerehrung auf dem Event-Schiff<br />

Prins-Bernard angesetzt. Der US-Amerikaner Tim Healey<br />

wurde mit einer super Serie verdient <strong>J24</strong>-Weltmeister<br />

vor den Briten um Ian Southworth und TP52-Profi Andrea<br />

Casale aus Italien. Bester <strong>Deutsche</strong>r ist nun Stefan Karsunke<br />

mit seinen Bohrmaschinen auf einem tollen Rang 7. Laut<br />

Presse das beste deutsche Ergebnis der Geschichte. Die<br />

gesamte deutsche Flotte ist super gesegelt und hat die<br />

vordere Hälfte belegt. Glückwunsch an euch alle! Wir, in<br />

Fachsprache auch das „VEGA Reederei Sailing Team“ mit<br />

unserer Ragazza erreichten doch etwas überraschend Rang<br />

15 und haben den U25 Youngster Weltmeister-Titel und die<br />

Ladies Trophy nach Deutschland geholt. Danke, dass sich<br />

so viele von euch so herzlich mit uns gefreut haben, wir<br />

waren sehr gerührt ;-)! Der feierliche und feuchtfröhliche<br />

Abend endete für viele in der Bunten-House-Disko auf der<br />

Prins-Bernard zwischen leichten Schwedinnen (Zitat Tim<br />

Becker beim Frühstück Samstagmorgen: „Ich weiß immer<br />

noch nicht, wie man zu der Musik tanzen soll. Selbst Steffis<br />

Erklärungs-Demonstration hat mir nicht geholfen.“). Andere,<br />

zum Beispiel brasilianische Steuermänner, sah man, wie ich<br />

hörte, asynchron zur Musik schwankend im Morgengrauen<br />

im Club „Etage“ - wenige Stunden vorm Abflug in die fernen<br />

Länder. Jungs und Mädels, es war eine tolle WM mit euch!<br />

Und: Danke an Marianne für die perfekte Organisation – heja<br />

Sverige, das war schön bei euch in Malmö!<br />

J/24 WOrlD chaMPIOnshIP 2010<br />

MalMö, schWeDen<br />

1 USA 5235 Tim Healy<br />

2 GBR 5219 Ian Southworth<br />

3 ITA 461 Andrea Casale<br />

4 ARG 5464 Matias Pereira<br />

5 GBR 4247 Nathan Batchelor<br />

6 USA 58 Tony Parker<br />

7 GER 5381 Stefan Karsunke<br />

8 SWE 4896 Per-Håkan Persson<br />

9 BRA 37 Maurício Santa Cruz<br />

10 USA 4265 Mike Ingham<br />

11 SWE 1080 Anna Gunnarsson<br />

12 GER 5420 Kai Mares<br />

13 JPN 5179 Hideyuki Miyagawa<br />

14 GER 4230 Peer Kock<br />

15 GER 5266 Stephanie Köpcke<br />

16 JPN 5317 Tomomi Hatakeyama<br />

17 GER 5282 Dirk Strelow<br />

18 SIN 10 Borstnar Vladimir<br />

19 GER 5281 Jan Kähler<br />

20 JPN 5260 Koji Matsumoto<br />

21 GER 5440 Matthias Garzmann<br />

22 GER 5269 jan-peter helms<br />

23 JPN 4907 Kazuki KUMAGAI<br />

24 ARG 5403 Alejandro Rossi<br />

25 GER 5412 Frank Schönfeldt<br />

26 GER 5279 Jan Hoessermann<br />

27 USA 4350 Collin Leon<br />

28 GER 5316 Johan-Peter Huhn<br />

29 GBR 4245 Duncan McCarthy<br />

30 ITA 212 Pietro Diamanti<br />

31 SWE 4801 Håkan Rydlöv<br />

32 ITA 427 Antonio Macina<br />

33 GBR 4064 Nick Mcdonald<br />

34 AUS 5218 Hugo. N.Ottaway<br />

35 GBR 4271 David Cooper<br />

36 SWE 66 Carl Winnberg<br />

37 ITA 371 Fabio Apollonio<br />

38 GBR 4270 Roger Morris<br />

39 GER 4785 Stephan Mais<br />

40 GBR 4232 Jim Anderson<br />

41 ITA 243 Spreafico Ruggero<br />

42 GER 5313 Ragna Thönnessen<br />

43 MON 24 Dennis Frederiksen<br />

44 ITA 481 Pacini Riccardo<br />

45 ITA 460 di Fraia Pasquale Mario<br />

46 GBR 4242 Andrew Taylor<br />

47 SWE 860 Krister Ahlkvist<br />

48 FRA 4171 Damien JeanJarry<br />

49 AUS 5246 Kirsty Harris<br />

50 SWE 4138 Carl Wikner<br />

51 SUI 4741 Björn Thielcke<br />

52 GBR 4254 Rob Clark<br />

Mit sportlichem Gruss an Rollooo und alle anderen,<br />

let´s rock the J/24!<br />

steffi, stine, ame, Insa, annka, nele<br />

und die ragazza ger5266<br />

Picture by Magnus Grubb<br />

29


Wie es wohl jeder mitbekam war der vergangene<br />

Winter nicht nur kalt und nass sondern auch eisig<br />

und verschneit. Als Segler lässt man sich ja nun äußerst<br />

selten vom geliebten Wassersport abhalten, doch das<br />

ewige Eis auf der Alster ließ sich auch unter Androhung von<br />

Sprenggewalt nicht erweichen. Da stand man nun mit den<br />

Füßen in Winterstiefeln, die Hände in Wollhandschuhe und<br />

den Kopf unter der Mütze versteckt an der Alster, schielte<br />

immer mal wieder böse in die Richtung Eis und wartete auf<br />

eine Nachricht die das Eis schmelzen würde. Tja, und wie<br />

es in solchen Momenten dann so ist, piept das Handy in<br />

der Hosentasche und die lang ersehnte Nachricht erscheint:<br />

„Wir haben es!“ gefolgt von ein paar Bildern, die im<br />

sonnigen Italien, Tinto (zu der Zeit noch „Jack Sparrow)<br />

aus Turin zeigten. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die<br />

Nachricht bei dem Teil der Crew die nicht mit nach Italien<br />

konnte, der Crew der Juelssand wurde Bescheid gesagt, da<br />

sie uns mit unermüdlichem Eifer beim Bootskauf geholfen<br />

hatte. Nicht nur damit, dass sie die Fahrer für die Strecke<br />

nach Italien zur Verfügung stellten, sondern auch mit<br />

fremdsprachlicher Unterstützung und so mit viel Geduld<br />

immer wieder italienische E-mails übersetzt wurden, die<br />

zur Organisation notwendig waren.<br />

Zwei Tage später war es dann so weit und endlich durften<br />

alle die kleine Schönheit sehen...nachdem wir sie von einer<br />

20 cm Schicht Schnee befreit hatten. Die Ausrüstung wurde<br />

durchgegangen, es wurden Jobs verteilt, Listen über Listen<br />

geschrieben und ein Termin für die Vermessung gemacht.<br />

Ohne jede Erfahrung auf einer <strong>J24</strong> (nur unser Max kannte<br />

das schon), sind wir in die Saison gestartet. Das erste<br />

Mal segelten wir unser neues Boot und es war gleich die<br />

Frühjahrsverbands-Regatta auf der Alster, kaum drei Tage<br />

nachdem das Eis weggeschmolzen war.<br />

30<br />

Der eInsteIgerBerIcht ODer<br />

„BIg Jury Is WatchIng yOu“<br />

Im Sommer kam das erste große Highlight, die<br />

Europameisterschaft in Holland und auch wenn man ja nun<br />

als Segler aus Hamburg an schlechtes Wetter, an Flaute<br />

und Kälte gewöhnt ist, das alles in einem Packet in einem<br />

Zeitraum von über drei Stunden...? Oh Mann.<br />

Es folgten Events, wie die Kielerwoche, Swedish Open und<br />

überraschenderweise auch die Weltmeisterschaft. Da mag<br />

man sich nun fragen wie eine J/24 in ihrer ersten Saison<br />

auf der WM landet.<br />

Na gut, ich gebe es zu, wir sind jetzt nicht direkt gesegelt,<br />

aber die Crew der Pantry um Peer Kock brauchte nach der<br />

Vermessung ganz schnell ein neues Schiff und so wurde<br />

Hals über Kopf die Tinto aus Hamburg schnell wieder nach<br />

Malmö geholt. So waren nun unser Auto und unser Spi-<br />

Baum (der Juelssand geliehen), unser Boot (von der Pantry-<br />

Crew gesegelt) und unser Max (Vorschiffsmann, der Max<br />

Bahr geliehen) auf der WM...also irgendwie...waren wir doch<br />

dabei!<br />

Zum Ende der Saison wurde noch ein bisschen auf der<br />

Elbe gesegelt, es ging nach Berlin zum Senatspreis und<br />

wir kamen in den Genuss des wilden Rumgespringe bei<br />

der Alsterglocke.<br />

Die ganze Saison war toll, wir hatten eine Menge Spaß und<br />

sind von den anderen J/24-Crews super aufgenommen<br />

worden. Die Atmosphäre auf den Veranstaltungen ist immer<br />

gut und wir freuen uns sehr auf das nächste Jahr.#<br />

eure tinto_crew<br />

photo Tim Wilkes<br />

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Results 2010<br />

World Championship 1st, 3rd, 5th<br />

European Championship 1st, 3rd<br />

Italian Nationals 1st<br />

German Open 1st<br />

Dutch Open 1st<br />

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31


32<br />

PrOtOKOll Der MItglIeDerversaMMlung<br />

KIel-schIlKsee, 25.JunI 2010<br />

Der erste Vorsitzende Norbert Masch eröffnet die Jahreshauptversammlung<br />

und stellt die Beschlussfähigkeit fest.<br />

Bericht des vorstandes<br />

Der erste Vorsitzende berichtete über die organisierten Regatten<br />

und Veranstaltungen seit der letzten Hauptversammlung und<br />

bedankte sich dabei für die gute Vorstandsarbeit. Ein weiterer<br />

Dank geht an die freiwilligen Unterstützer und Förderer der<br />

Klasse. Durch ihre Arbeit ist die J/24-Klasse bereits zum zweiten<br />

Mal in Folge die zahlenmäßig bestvertretene internationale<br />

Kielbootklasse bei der Kieler Woche.<br />

Bericht des Kassenwartes<br />

Der Kassenwart John-Patric Baetke bitte wiederholt alle Segler<br />

die fest auf einem Boot segeln der <strong>Klassenvereinigung</strong> bei zu<br />

treten, da das Geld dringend für weitere Marketingmaßnahmen<br />

für die Bootsklasse und zur Subventionierung von Veranstaltungen<br />

wie zum Beispiel der <strong>Deutsche</strong>n Meisterschaft benötigt<br />

wird.<br />

Der aktuelle Kassenstand beträgt € 6.189 EUR<br />

Die KV-Zeitung sowie Messen in Hamburg und Berlin werden<br />

die größten Ausgaben in 2010, so dass der Voraussichtliche<br />

Kassenstand am Jahresende ca. € 1.400,- betragen dürfte.<br />

Der Kassenwart weist darauf hin, dass eventuelle Adress- oder<br />

Kontoänderungen per E-Mail bekannt zu geben um teure Rücklastschriften<br />

oder Postrückläufer zu vermeiden.<br />

Da die Kassenprüfung bis zur Jahreshauptversammlung nicht<br />

vorgenommen werden konnte, wird dies bald möglichst<br />

nachgeholt.<br />

entlastung des vorstandes<br />

Aufgrund der nicht geprüften Kasse wird Kassenwart John-<br />

Patric Baetke gesondert, nach der vollzogenen Kassenprüfung<br />

entlastet.<br />

Der restliche Vorstand bittet um Entlastung durch eine offene<br />

Wahl per Handzeichen.<br />

Das Wahlergebnis: 29 Stimmen dafür, 2 dagegen, 4 Enthaltungen<br />

neuwahlen des vorstandes<br />

Norbert Masch erklärt, dass er sich nach 11 jähriger Amtszeit<br />

als erster Vorsitzender freut, dass sich eine Gruppe zusammen<br />

gefunden hat, die sich um den Vorsitz der deutschen J/24 Klasse<br />

bewerben möchte. Auch der 2. Vorsitzende Peter Langhans<br />

äußert, dass er das Amt derzeit nur noch kommissarisch führen<br />

könnte und sich über eine Neubesetzung dieses Posten freuen<br />

würde.<br />

Der zur Wahl stehende Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:<br />

1. Vorsitzender: Jan-Marc Ulrich<br />

2. Vorsitzender: Peter Lanhghans<br />

Kassenprüfer: Lars Häger<br />

Technischer Obmann: Stefan Karsunke<br />

Obmann für Öffentlichkeitsarbeit: Rollo Böhm<br />

Wahlergebnis: 32 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen, 6<br />

Enthaltungen<br />

Der neue Vorstand erklärt, dass er die Wahl annimmt und der<br />

erste Vorsitzende bedankt sich bei den scheidenden Vorstandsmitgliedern<br />

Norbert Masch und John-Patric Baetke für die geleistete<br />

Arbeit der letzten Jahre. Diese sei der Schlüssel für den<br />

anhaltenden Erfolg der Klasse.<br />

Es werden die Kassenprüfer gewählt. Zur Wahl stehen Carsten<br />

Kerschies und Rolf Stupperich.<br />

Wahlergebnis: 43 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen, 3<br />

Enthaltungen<br />

Baldmöglich soll Stefan Karsunke das Amt des 2. Vorsitzenden<br />

übernehmen. Da die Satzung der J/24 <strong>Klassenvereinigung</strong> derzeit<br />

jedoch fordert, dass fünf natürliche Personen den Vorstand<br />

bilden, ist hierzu eine Satzungsänderung notwendig. Der Vorstand<br />

wird diese vorbereiten und bei der nächsten Jahreshauptversammlung<br />

zur Abstimmung stellen.<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Stefan Karsunke berichtet über die anstehende Weltmeisterschaft<br />

in Malmö/Schweden an der 12 Teams aus Deutschland<br />

teilnehmen werden.<br />

Es werden Vorschläge zur Austragung der German Open 2011<br />

vorgetragen: Flensburger Herbstwoche, Maior, Grömitz, Warnemünde-<br />

oder Travemünder Woche, Kieler Woche oder Berlin.<br />

Der Vorschlag die GO zur Kieler Woche durchzuführen wird<br />

mehrheitlich abgelehnt, da dadurch eine Regatta wegfällt.<br />

Flensburg ist wird als Austragungsort am meisten präferiert.<br />

Der Vorstand mit Unterstützung von Stefanie Köpcke wird sich<br />

um die Organisation kümmern.<br />

Da es derzeit kein J/24 Event am Pfingstwochenende gibt, fragt<br />

der Vorstand ob in der Klasse das Interesse besteht, wieder eine<br />

zusätzliche Veranstaltung an diesem Termin zu haben. Dies wird<br />

von der Mehrheit abgelehnt. Peter Langhans nennt als Alternativtermin<br />

für eine weitere Regatta Himmelfahrt.<br />

Abschließend weist der Vorstand auf den Senatspreis im Oktober<br />

in Berlin hin und bitte die Klasse um zahlreiche Meldungen.<br />

Um 21:45 Uhr schließt der 1. Vorsitzende die Jahreshauptversammlung<br />

2010.<br />

nachtrag:<br />

Die Kasse wurde am 12.11.2010 geprüft und ohne Beanstandungen<br />

bestätigt. Der Antrag auf Entlastung für John-Patric<br />

Baetke wird bei der nächsten Hauptversammlung gestellt.<br />

Als sich Ende letzten Jahres unser Entschluss festigte,<br />

ab Saison 2010 J/24 zu segeln, war eigentlich die erste<br />

Frage: Wen nehmen wir mit? Da nämlich von der großen<br />

“Luv”, einer X-482 auf der wir vorher als Jugendcrew segelten,<br />

ein Großteil der alten Crew nicht mehr verfügbar war, waren<br />

wir auf eine Gruppe von 4 Personen zusammengeschrumpft.<br />

Unsere Wahl fiel recht spontan während der Weihnachtsfeier<br />

unseres Vereins SVAOe auf Philippine. Wenig später holte<br />

Till zusammen mit J/24 Obmann Jan Die “J” aus Dänemark<br />

ab.<br />

Am Wochenende darauf hatten wir auch schon unsere erste<br />

Regatta auf der Alster, bei der wir uns allerdings das Feld<br />

eInstIeg Der “luv”<br />

meistens nur von hinten anguckten und auch direkt unseren<br />

ersten Spi zerstörten. Trotzdem hatten wir Blut geleckt!<br />

Ein guter Eindruck von der Klasse verfestigte sich zudem<br />

bei einem Training in Eckernförde.<br />

Einige Elbregatten und die KiWo folgten. Nach den Swedish<br />

Open waren wir auf der Elbe schon teilweise recht erfolgreich<br />

und das Auf- und Abbauen, sowie die ganze Organisation<br />

in der Crew ging uns immer schneller und professioneller<br />

von der Hand. Nun liegen dieses Jahr noch zwei Regatten<br />

vor uns, die Saison geht wie so oft viel zu schnell vorbei!<br />

einen schönen gruß wünschen: Philippine,<br />

lea, Philine, till, öko, Ju und Jonas<br />

33


PrOtOKOll Der MItglIeDerversaMMlung<br />

haMBurg, 13. nOveMBer 2010<br />

Der 1. Vorsitzende Jan-Marc Ulrich eröffnet die Jahreshauptver-<br />

sammlung und stellt die Beschlussfähigkeit fest.<br />

entlastung des Kassenwartes<br />

Da die Kasse bis zur Hauptversammlung am 25. Juni 2010<br />

nicht durch die Kassenprüfer geprüft wurde, konnte der Kas-<br />

senwart John-Patrick Baetke nicht entlastet werden. Die Prüfung<br />

der Kasse wurde nachgeholt und beiden Kassenprüfer, Rolf<br />

Stupperich und Carsten Kerschies, bestätigten, das die Kasse<br />

ordnungsgemäß geführt wurde. Der 1. Vorsitzende stellte den<br />

Antrag John-Patrick Baetke als Kassenprüfer zu entlasten. Dem<br />

Antrag wurde einstimmig, ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen<br />

zugestimmt.<br />

satzungsänderungen<br />

Jan-Marc Ulrich erklärte warum die in der per E-Mail verschickten<br />

Agenda vorgestellten Satzungsänderungen notwendig<br />

seien. Diese sind im Detail:<br />

bisheriger Wortlaut:<br />

§9 Jede natürliche oder juristische Person kann Mitglied werden.<br />

Über den schriftlichen Aufnahmeantrag entscheidet der Vorstand.<br />

Der Aufnahmeantrag ist durch zwei Bürgen, die bereits<br />

Mitglieder des Vereins sind, zu unterstützen.<br />

vorschlag:<br />

§9 Jede natürliche oder juristische Person kann Mitglied werden.<br />

Über den schriftlichen Aufnahmeantrag entscheidet der<br />

Vorstand.<br />

erläuterung:<br />

Anpassung der Satzung an die gängige Praxis<br />

bisheriger Wortlaut:<br />

§10 Das Mitglied kann jederzeit aus dem Verein austreten. Der<br />

Austritt erfolgt durch schriftliche Erklärung gegenüber dem<br />

Vorstand.<br />

vorschlag:<br />

§10 Das Mitglied kann jederzeit zum Ende des Kalenderjahres<br />

aus dem Verein austreten. Der Austritt erfolgt durch schriftliche<br />

Erklärung gegenüber dem Vorstand.<br />

erläuterung:<br />

Anpassung der Satzung an die gängige Praxis<br />

bisheriger Wortlaut:<br />

§11 Der Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern und zwar dem 1.<br />

Vorsitzenden, dem 2. Vorsitzendem, dem Kassenwart, dem tech-<br />

nischem Obmann und dem Obmann für Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Die Mitglieder des Vorstands müssen gleichzeitig Mitglieder<br />

des Vereins sein. Vorstand im Sinne des § 26 BGB sind der 1.<br />

und 2. Vorsitzende. Der Vorstand wird auf die Dauer von einem<br />

Jahr gewählt. Wiederwahl ist möglich.<br />

vorschlag:<br />

§11 Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern:<br />

dem 1. Vorsitzenden und dem 2. Vorsitzenden. Sofern es die<br />

Mitgliederversammlung beschließt, kann der Vorstand um bis<br />

zu drei Mitglieder auf maximal fünf erweitert werden.<br />

Ist der Vorstand vollständig gewählt, bekleidet er die folgenden<br />

Ämter: 1. Vorsitzender, 2. Vorsitzender, Kassenwart, technischer<br />

Obmann und Obmann für Öffentlichkeitsarbeit. Sind weniger<br />

als fünf Mitglieder in den Vorstand gewählt, übernehmen die<br />

gewählten Vorstände die nicht besetzten Ämter mit. Vorstand<br />

im Sinne des §26 BGB sind nur der 1. Vorsitzende und der 2.<br />

Vorsitzende. Die Vorstandsmitglieder i.S. des §26 BGB vertreten<br />

den Verein jeweils allein.<br />

Vorstandsmitglieder müssen gleichzeitig Mitglieder des Vereins<br />

sein. Der Vorstand wird auf die Dauer von einem Jahr gewählt.<br />

Wiederwahl ist möglich.<br />

erläuterung:<br />

Die derzeitige Regelung schreibt einen fünfköpfigen Vorstand<br />

vor. Die Satzungsänderung dient dazu dies in der Zukunft flexibler<br />

gestalten zu können.<br />

bisheriger Wortlaut:<br />

§14 Jede Mitgliederversammlung wird von dem 1. Vorsitzenden<br />

oder von dem 2. Vorsitzenden unter Einhaltung einer Einladungs-<br />

frist von zwei Wochen mittels einfachem Brief, E-Mail, Fax oder<br />

durch Bekanntmachung in der Vereinszeitung einberufen.<br />

vorschlag:<br />

§14 Jede Mitgliederversammlung wird von dem 1. Vorsitzenden<br />

oder, bei dessen Verhinderung, von dem 2. Vorsitzenden unter<br />

Einhaltung einer Einladungsfrist von zwei Wochen mittels einfachem<br />

Brief, E-Mail, Fax oder durch Bekanntmachung in der<br />

Vereinszeitung einberufen.<br />

erläuterung:<br />

Umformulierung in eine rechtssichere Formulierung<br />

bisheriger Wortlaut:<br />

§15 Die Mitgliederversammlung wird vom 1. Vorsitzenden, bei<br />

dessen Verhinderung vom 2. Vorsitzenden geleitet. Ist auch<br />

dieser verhindert, so wählt die Mitgliederversammlung aus<br />

Ihrer Mitte einen Versammlungsleiter.<br />

vorschlag:<br />

§15 Die Mitgliederversammlung wird vom 1. Vorsitzenden oder,<br />

bei dessen Verhinderung, vom 2. Vorsitzenden geleitet. Ist auch<br />

dieser verhindert, so wählt die Mitgliederversammlung aus ihrer<br />

Mitte einen Versammlungsleiter.<br />

erläuterung:<br />

Umformulierung in eine rechtssichere Formulierung<br />

PrOtOKOll Der MItglIeDerversaMMlung<br />

haMBurg, 13. nOveMBer 2010<br />

Der 1. Vorsitzende Jan-Marc Ulrich eröffnet die Jahreshauptversammlung<br />

und stellt die Beschlussfähigkeit fest.<br />

entlastung des Kassenwartes<br />

Da die Kasse bis zur Hauptversammlung am 25. Juni 2010<br />

nicht durch die Kassenprüfer geprüft wurde, konnte der Kas-<br />

senwart John-Patrick Baetke nicht entlastet werden. Die Prüfung<br />

der Kasse wurde nachgeholt und beiden Kassenprüfer, Rolf<br />

Stupperich und Carsten Kerschies, bestätigten, das die Kasse<br />

ordnungsgemäß geführt wurde. Der 1. Vorsitzende stellte den<br />

Antrag John-Patrick Baetke als Kassenprüfer zu entlasten. Dem<br />

Antrag wurde einstimmig, ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen<br />

zugestimmt.<br />

satzungsänderungen<br />

Jan-Marc Ulrich erklärte warum die in der per E-Mail verschickten<br />

Agenda vorgestellten Satzungsänderungen notwendig<br />

seien. Diese sind im Detail:<br />

bisheriger Wortlaut:<br />

§9 Jede natürliche oder juristische Person kann Mitglied werden.<br />

Über den schriftlichen Aufnahmeantrag entscheidet der Vorstand.<br />

Der Aufnahmeantrag ist durch zwei Bürgen, die bereits<br />

Mitglieder des Vereins sind, zu unterstützen.<br />

vorschlag:<br />

§9 Jede natürliche oder juristische Person kann Mitglied werden.<br />

Über den schriftlichen Aufnahmeantrag entscheidet der<br />

Vorstand.<br />

erläuterung:<br />

Anpassung der Satzung an die gängige Praxis<br />

bisheriger Wortlaut:<br />

§10 Das Mitglied kann jederzeit aus dem Verein austreten. Der<br />

Austritt erfolgt durch schriftliche Erklärung gegenüber dem<br />

Vorstand.<br />

vorschlag:<br />

§10 Das Mitglied kann jederzeit zum Ende des Kalenderjahres<br />

aus dem Verein austreten. Der Austritt erfolgt durch schriftliche<br />

Erklärung gegenüber dem Vorstand.<br />

erläuterung:<br />

Anpassung der Satzung an die gängige Praxis<br />

bisheriger Wortlaut:<br />

Picture by Magnus Grubb<br />

§11 Der Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern und zwar dem 1.<br />

Vorsitzenden, dem 2. Vorsitzendem, dem Kassenwart, dem tech-<br />

nischem Obmann und dem Obmann für Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Die Mitglieder des Vorstands müssen gleichzeitig Mitglieder<br />

des Vereins sein. Vorstand im Sinne des § 26 BGB sind der 1.<br />

und 2. Vorsitzende. Der Vorstand wird auf die Dauer von einem<br />

Jahr gewählt. Wiederwahl ist möglich.<br />

vorschlag:<br />

§11 Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern:<br />

dem 1. Vorsitzenden und dem 2. Vorsitzenden. Sofern es die<br />

Mitgliederversammlung beschließt, kann der Vorstand um bis<br />

zu drei Mitglieder auf maximal fünf erweitert werden.<br />

Ist der Vorstand vollständig gewählt, bekleidet er die folgenden<br />

Ämter: 1. Vorsitzender, 2. Vorsitzender, Kassenwart, technischer<br />

Obmann und Obmann für Öffentlichkeitsarbeit. Sind weniger<br />

als fünf Mitglieder in den Vorstand gewählt, übernehmen die<br />

gewählten Vorstände die nicht besetzten Ämter mit. Vorstand<br />

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PrOtOKOll Der MItglIeDerversaMMlung<br />

haMBurg, 13. nOveMBer 2010<br />

im Sinne des §26 BGB sind nur der 1. Vorsitzende und der 2.<br />

Vorsitzende. Die Vorstandsmitglieder i.S. des §26 BGB vertreten<br />

den Verein jeweils allein.<br />

Vorstandsmitglieder müssen gleichzeitig Mitglieder des Vereins<br />

sein. Der Vorstand wird auf die Dauer von einem Jahr gewählt.<br />

Wiederwahl ist möglich.<br />

erläuterung:<br />

Die derzeitige Regelung schreibt einen fünfköpfigen Vorstand<br />

vor. Die Satzungsänderung dient dazu dies in der Zukunft flexibler<br />

gestalten zu können.<br />

bisheriger Wortlaut:<br />

§14 Jede Mitgliederversammlung wird von dem 1. Vorsitzenden<br />

oder von dem 2. Vorsitzenden unter Einhaltung einer Einladungs-<br />

frist von zwei Wochen mittels einfachem Brief, E-Mail, Fax oder<br />

durch Bekanntmachung in der Vereinszeitung einberufen.<br />

vorschlag:<br />

§14 Jede Mitgliederversammlung wird von dem 1. Vorsitzenden<br />

oder, bei dessen Verhinderung, von dem 2. Vorsitzenden unter<br />

Einhaltung einer Einladungsfrist von zwei Wochen mittels einfachem<br />

Brief, E-Mail, Fax oder durch Bekanntmachung in der<br />

Vereinszeitung einberufen.<br />

erläuterung:<br />

Umformulierung in eine rechtssichere Formulierung<br />

bisheriger Wortlaut:<br />

§15 Die Mitgliederversammlung wird vom 1. Vorsitzenden, bei<br />

dessen Verhinderung vom 2. Vorsitzenden geleitet. Ist auch<br />

dieser verhindert, so wählt die Mitgliederversammlung aus<br />

Ihrer Mitte einen Versammlungsleiter.<br />

vorschlag:<br />

§15 Die Mitgliederversammlung wird vom 1. Vorsitzenden oder,<br />

bei dessen Verhinderung, vom 2. Vorsitzenden geleitet. Ist auch<br />

dieser verhindert, so wählt die Mitgliederversammlung aus ihrer<br />

Mitte einen Versammlungsleiter.<br />

erläuterung:<br />

Umformulierung in eine rechtssichere Formulierung<br />

Wenn es der Verdeutlichung diente wurden die Änderungen<br />

markiert.<br />

Legende: Entfällt hinzugefügt<br />

Der 1. Vorsitzende fragte ob alle anwesenden Mitglieder die<br />

Änderungen verstanden haben und ob es noch Fragen dazu gäbe.<br />

Als dies von den anwesenden Mitgliedern verneint wurde stellte<br />

Jan-Marc Ulrich die vorgeschlagenen Satzungsänderungen zur<br />

Abstimmung. Alle Satzungsänderungen wurden einstimmig,<br />

ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen angenommen.<br />

neuwahlen des vorstandes<br />

Der 2. Vorsitzende Peter Langhans äußert, dass er das Amt<br />

gerne abgeben würde. Der übrige Vorstand dankt ihm für seine<br />

vierjährige Amtszeit. Zur Wahl zum zweiten Vorsitzenden gibt<br />

es nur einen Vorschlag. Stefan Karsunke bietet an, das Amt des<br />

zweiten Vorsitzenden zusätzlich zu seinem Amt als technischer<br />

Obmann zu übernehmen. Der 1. Vorsitzende stellt das Amt des<br />

2. Vorsitzenden zur Wahl. Stefan Karsunke wird einstimmig,<br />

ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen zum 2. Vorsitzenden<br />

gewählt.<br />

Stefan Karsunke erklärt, dass er die Wahl annimmt.<br />

Damit besteht der Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n J/24 <strong>Klassenvereinigung</strong><br />

e.V. aus folgenden Personen:<br />

1. Vorsitzender: Jan-Marc Ulrich<br />

2. Vorsitzender: Stefan Karsunke<br />

Kassenprüfer: Lars Häger<br />

Technischer Obmann: Stefan Karsunke<br />

Obmann für Öffentlichkeitsarbeit: Rollo Böhm<br />

verschiedenes<br />

Der 1. Vorsitzende dankt allen Helfern bei der Hanseboot 2010.<br />

Gleichzeitig ruft er dazu auf den Messeauftritt der J/24 Klasse<br />

auf der Boot & Fun in Berlin zu organisieren.<br />

Der 2. Vorsitzende Stefan Karsunke erklärt, dass die geplante<br />

Ausrichtung der German Open 2011 in Berlin aufgrund einer<br />

Terminüberschneidung mit der Europameisterschaft nicht ratsam<br />

ist. Als Alternative schlägt er die Wannseewoche über das<br />

Himmelfahrt Wochenende, ausgerichtet vom VSAW und PYC,<br />

vor. Als Ausrichtungsort für die Nordeuropäische Meisterschaft<br />

schlägt er Grömitz in der zweiten Augusthälfte vor.<br />

Weitere mögliche Alternativen für die German Open, wie Port<br />

Olpenitz, werden auf das Jahr 2012 verschoben. Der Vorstand<br />

stellt die vorgeschlagenen Austragungsorte und Termine zur<br />

Abstimmung. Diese werden einstimmig, ohne Enthaltungen<br />

oder Gegenstimmen bestätigt.<br />

Es wird vorgeschlagen auch die Hamburger Meisterschaft zu<br />

verschieben (evenuelle auf die Väterchen Frost Regatta), da es<br />

ebenfalls eine Terminüberschneidung mit der Europameisterschaft<br />

gibt.<br />

Der Vorstand ruft die anwesenden Nicht-Mitglieder auf der<br />

<strong>Klassenvereinigung</strong> beizutreten und teilt Beitrittsformulare aus.<br />

Es wird nach dem Interesse gefragt wieder eine Weihnachtsfeier<br />

auszurichten und eine Einladung zum MSC Opti-Kreutzer-<br />

Pokal am 18.12.2010 sowie dem Weihnachtsmatchrace ausgesprochen.<br />

Zu letzterem werden auch noch Boote benötigt.<br />

Der 1. Vorsitzende schließt um 19.00 Uhr die<br />

Mitgliederversammlung.<br />

...wünscht der <strong>J24</strong> Klasse ein frohes Fest<br />

und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!<br />

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Es läuft noch nicht ganz rund für das Team der feuerroten<br />

J/24 „Alice“ des Hamburger Segelclubs HSC. Die Crew<br />

fand in dieser Saison teilweise neu zusammen, die Abläufe<br />

an Bord sitzen noch nicht wie gewünscht. Und auch das eine<br />

oder andere Zipperlein beim Material bremste die Fahrt in<br />

vordere Ränge.<br />

So landete die „Alice“ bei der Sanduhrregatta des<br />

Mühlenberger Segel Clubs (MSC) am Sonnabend und<br />

Sonntag, 21. und 22. August 2010, auf Rang fünf – bei fünf<br />

teilnehmenden Booten. An Bord gaben ihr Bestes Franziska<br />

Backhaus (HUBC), Friederike Bartcky (SLRV), Jutta Carlsen<br />

(HSC), Diana Marx (HSC) und Nicole Scheffler (HSC). Drei<br />

Wettfahrten absolvierte das Teilnehmerfeld am Sonnabend,<br />

zwei am Sonntag.<br />

Dem Wetter konnte die „Alice“-Crew ihre Platzierung nicht<br />

zuschreiben (aber das tun Segelsportler ja ohnehin nicht).<br />

Bei drei bis vier böigen Windstärken und wechselhafter<br />

Bewölkung wurde die Regatta trotz schlechter Vorhersage<br />

bei guten Bedingungen ausgetragen. Auf der „Alice“<br />

tauschten die Frauen zwischendurch die Positionen, um<br />

dem letzten Platz in der Wertung der J’s zu entgehen. Sie<br />

trimmten fleißig das Rigg, tauschten den Spibaum aus<br />

und versuchten der Strömung zu trotzen. Doch all das, wie<br />

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DIe alIce BeI Der sanDuhr<br />

auch Ratschläge und Materialhilfe des J/24-Veteranen Frank<br />

Schönfeldt, reichten für ein besseres Ergebnis nicht aus.<br />

Der Spinaker bereitete bei den Vorwindkursen hartnäckig<br />

Probleme, wie schon bei anderen Regatten in dieser Saison.<br />

Das Ergebnis am Schluss des Feldes war ebenso eindeutig<br />

wie das am Anfang. Die dreiköpfige Crew des SVO um Peter<br />

Langhans entschied die Sanduhrregatta bei den J’s mit drei<br />

ersten Plätzen bei fünf Rennen klar für sich, gefolgt vom<br />

Team um Jonas Hummelt vom SVAOe. Auf Platz drei fuhr<br />

das Boot von Jacob Kleinhuis, Platz vier belegte Vincent<br />

Weide mit seiner Crew vom BSC.<br />

Das Teilnehmerfeld der J/24 war bei der Veranstaltung<br />

in Mühlenberg eher klein, denn am selben Wochenende<br />

kamen viele J-Crews gerade erschöpft von der J/24 World<br />

Championship 2010 aus dem schwedischen Malmö zurück.<br />

Für das Team der „Alice“ war die Sanduhrregatta Ansporn,<br />

mehr zu trainieren, noch intensiver am Material des Bootes<br />

zu arbeiten – und allzeit den guten Rat von Profis aus der<br />

<strong>Klassenvereinigung</strong> einzuholen.<br />

eure alice-crew<br />

WOrlD cOuncIl MeetIng<br />

Bericht vom World council Meeting 2010<br />

Der Bericht vom World Council Meeting am 18.11.2010<br />

in Jacksonville/Florida fällt recht kurz aus, da ich<br />

leider nicht anwesend sein konnte. Bei Redaktionaschluss<br />

war das offizielle Protokoll noch nicht auf der Homepage<br />

der internationalen Klasse, deshalb werden wir über die<br />

deutsche J/24 Homepage und per Newsletter darüber<br />

berichten sobald das Ergebnis vorliegt. Bitte tragt euch<br />

dafür unbedingt in den Newsletterverteiler ein. Anträge<br />

die durch das WCM bestätigt wurden, werden der ISAF als<br />

Regeländerung vorgeschlagen. Die ISAF prüft diese und<br />

ändert, bestätigt oder lehnt die Regeländerungen ab. Eine<br />

Entscheidung der ISAF wird im Februar erwartet. Es gab<br />

neun Anträge über die im World Council Meeting (WCM)<br />

abgestimmt wurde:<br />

» 01 Bermuda Class Association<br />

Change to main, jib and spinnaker<br />

only with 320 kg crew weight<br />

» 02 Lorne Chapman, ITC<br />

Reorganize Section 3.8 to cover Fixed Fittings<br />

To Be Carried When Racing only<br />

» 03 Stuart Jardine, ITC<br />

Reorganize Section 4 to include REQUIRED<br />

EQUIPMENT WHEN RACING<br />

» 04 ITC<br />

Reduce the all up Sailing Weight to 1330 kg<br />

» 05 Tim Winger, ITC<br />

Change from total ban on GPS based<br />

devices to restricted usage<br />

» 06 Italian Class Association<br />

To change the entire weight scheme for the boat<br />

» 07 Italian Class Association<br />

Eliminate the requirement for the moulded<br />

transom number - replace with aluminum plates<br />

» 08 Stuart Jardine, ITC<br />

To permit “Deck Tie-Downs” as optional equipment<br />

» 09 ITC<br />

Delete class rule 8.3<br />

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Knapp eine Woche hat die Verarbeitung der Erlebnisse bei<br />

“Väterchen Frost” gedauert. Nun verheilen die körperlichen<br />

Wunden langsam, und durch offenes Reden sind vielleicht<br />

auch die sonstigen Blessuren in den Griff zu bekommen.<br />

Es beginnt mit einer harmlosen Email von Weltmeister<br />

Steuermann („Beluga“) Leif Tom Loose. Er meldet taktischen<br />

Unterstützungsbedarf für das Väterchen Frost Projekt auf<br />

einer <strong>J24</strong> an. Die Sätze sind so gewählt, dass eine vordere<br />

Platzierung im Bereich des Möglichen ist. Wohl wissend,<br />

dass ich noch nie einen Fuß auf eine solche J gesetzt habe.<br />

Aber der Mann selber hat viele Jahre auf höchstem Niveau<br />

erfolgreich <strong>J24</strong> gesegelt und sich die <strong>J24</strong> „Rotoman“ mit<br />

dem erfolgsverwöhnten Klassenhäuptling Jan Mark Ullrich<br />

gesichert. Dessen Stammcrew um Skipper Kai Mares ist an<br />

diesem Wochenende anderweitig beschäftigt. So hat Leif für<br />

das Vorschiff noch Volker Kramer rekrutiert, der in dieser<br />

Saison mit dem Gewinn des Drachen Bahnwärters einen<br />

absoluten Karriere Höhepunkt feiern durfte, sowie North<br />

Sails Germany Geschäftsführer Stefan Matschuk, der 2010<br />

zahlreiche Meistertitel auf diversen Yachten gewonnen hat.<br />

Einen davon holten wir in Kiel gemeinsam.<br />

Ein absolutes Dreamteam also, ausgestattet mit einem<br />

möglichen Sieg-Potenzial bei einer Regatta, die Väterchen<br />

Frost heißt. Ein Name, der auf den ersten Blick nicht gerade<br />

auf absolute Höchstqualität schließen lässt. So weit die<br />

Theorie.<br />

In der Praxis bringt die <strong>J24</strong> Klasse aber beim Hamburger<br />

Segel Club ein Feld an die Startlinie, das mit 27 Schiffen die<br />

Qualität einer <strong>Deutsche</strong>n Meisterschaft hat. Sie nutzt zurzeit<br />

die Gunst der Stunde, die sie zumindest im norddeutschen<br />

und Berliner Raum zur Erfolgsgeschichte macht. 140<br />

Menschen kommen zur Alster. Darunter 34 Frauen.<br />

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Picture by Pepe Hartmann<br />

väterchen FrOst<br />

Ich sitze nun mitten drauf auf dem „Affenfelsen“, wie die<br />

<strong>J24</strong> oft liebevoll in der Segelszene genannt wird angesichts<br />

der vielen Menschen, die das kleine Kielboot bevölkern.<br />

Ich soll als Taktiker sagen, wo es lang geht. Schön und gut.<br />

Aber vorher hat mir niemand gesagt, dass ich auch noch<br />

körperlich arbeiten muss. Ich hab schließlich “Rücken”, ein<br />

bisschen “Fuß” und mit zunehmender Renndauer auch noch<br />

“Unterarm”.<br />

Auf einer <strong>J24</strong> sitzt der Taktiker nicht wie anderswo<br />

bequem irgendwo hinter dem Steuermann, wo er wichtig<br />

dummschnacken kann. Nein, er hängt an der breitesten<br />

Stelle des Schiffes an der Reling und muss bei der Wende<br />

den weitesten Weg zurücklegen. Sage und schreibe 2,72<br />

Meter.<br />

Darüber hinaus ist der Abstand zwischen Großbaum und<br />

Kajütdach minimal. Es bedarf zuckender und schlängelnder<br />

Bewegungen, um das unwillige Fleisch auf die neue Luvseite<br />

zu wuchten. Diese Situation mag dazu führen, dass sich<br />

meine Wenden-Ansagen mit der zunehmenden Anzahl von<br />

blauen Flecken verringert. So bleibt der eine oder andere<br />

Dreher ungenutzt im Wasser liegen. Natürlich nur im<br />

Unterbewusstsein. So etwas macht man ja nicht absichtlich.<br />

Picture by Pepe Hartmann<br />

Jedenfalls könnte das der Grund für die sich verschlechternde<br />

Gesamtleistung sein. Nach einem guten Beginn mit 4 und 2<br />

folgt die Serie 7, 10, 7 und Gesamtplatz 6. Der ist prinzipiell<br />

aller Ehren Wert. Aber die Starts und Manöver sind eigentlich<br />

zu gut, als dass man mit der Gesamtleistung zufrieden sein<br />

könnte.<br />

In einem Rennen zeigen wir der Konkurrenz drei Runden<br />

lang das Heck. Nur um dann in der vierten Runde doch<br />

auf Platz zwei zu rutschen. Ein Typ mit komischer grüner<br />

Pudelmütze fängt uns ab. Das zickige Revier erschließt<br />

sich mir nicht. Die gelernten Schablonen passen nicht. Mal<br />

links, mal rechts, jede Kreuz ist anders. Je nachdem, wo<br />

gerade ein Böen-Paket aus dem Himmel fällt, dreht der Wind<br />

zwanzig Grad.<br />

Picture by Pepe Hartmann<br />

Dabei ist es gar nicht so wichtig, den stärkeren Druck zu<br />

erwischen. Die Js sind ohnehin schnell überpowert. Sobald<br />

sie Rumpfgeschwindigkeit erreicht haben, werden sie durch<br />

eine Böe nicht mehr beschleunigt. Bei der vermehrten<br />

Schräglage treiben sie eher quer. Aber es dauert, bis ich<br />

das checke.<br />

Die Dreher müssen richtig gelesen werden. Gefühlt<br />

erwischen wir zwar einige “hohen Beine”. Aber die anderen<br />

offenbar auch. Irgendwann funktioniert es immer schlechter.<br />

Die Big Points bleiben aus. Das mag auch mit mangelnder<br />

Konzentration zu tun haben, die mit zunehmendem<br />

Erschöpfungszustand zunimmt. Ich erwische mich bei einer<br />

heimlichen Rechnung. Bei vier Rennen und vier Runden am<br />

ersten Tag stopfe ich den Spi 16 Mal mit hochexplosiven<br />

Greif- und Stopf-Bewegungen in die Tüte am Niedergang.<br />

Ha, das mag sich banal anhören und nicht den erwünschten<br />

Mitleidseffekt erzeugen. Aber wer mich an der Leetonne wie<br />

ein Derwisch mit dem schwarzen Spituch kämpfen und die<br />

aufgepumpten, verkrampften Popeye Unterarme gesehen<br />

hat, dürfte vor Ehrfurcht erstarren. Zumal unsere Crew mit<br />

einem Durchschnittsalter von 42,2 Jahren wohl das älteste<br />

Team der Flotte ist. Ha! Platz sechs ist für unser Alter also<br />

nicht schlecht. Wehe, das behauptet jemand!<br />

Die absteigende Performance-Kurve könnte aber auch an<br />

der Konkurrenz liegen. Von wegen Väterchen Frost gleich<br />

Wald und Wiesen Regatta. Das Niveau ist hoch. Die Führung<br />

wechselt häufig, und die Top 15 liegen in jedem der fünf<br />

Rennen eng beisammen. Keinem Team gelingen zwei<br />

väterchen FrOst<br />

Siege in der Serie. Es macht richtig Spaß. Eine echte<br />

Herausforderung.<br />

Kaum jemandem unterlaufen grobe Schnitzer. Es wird<br />

fair gesegelt, sich brav im Dreilängenkreis angestellt und<br />

protestiert, wenn sich jemand daneben benimmt. Und mit<br />

fünf und teilweise sechs Menschen auf dem 7,32 Meter<br />

kurzen Schiffchen – maximales Crewgewicht: 400 Kilo –<br />

gibt es genug Hände an Bord für ansprechende Manöver.<br />

Immerhin fährt dem stattlichen Feld kein geringerer als<br />

der legendäre Segel- und Liedermacher Frank Schönfeld<br />

voraus. Der Rekordmeister in verschiedensten Klassen<br />

erreicht gerade mit Sohn Till Krüger an Bord seinen<br />

zweiten Segel-Frühling. Das gemeinsame Regattieren<br />

erzeugt beim Altmeister neue Motivationsschübe.<br />

Klar, es gibt modernere Schiffe. Mit Bugspriet, Gennaker<br />

und geradem Steven. Die Silhouette mit kleinem Groß<br />

und großer Genua sieht nach 34 Jahren etwas altbacken<br />

aus. Aber wer große Felder an den Start bringt, hat Recht.<br />

Die Klasse funktioniert. Den besten Beweis dafür liefert<br />

die abendliche Sitzung der J/24-Vereinigung. Während<br />

Picture by Pepe Hartmann<br />

die Segler in anderen Klassen angesichts bürokratischer<br />

Abwicklungen an einem Samstag Abend mit Grausen das<br />

Weite suchen würden, ist der Raum im HSC prall gefüllt.<br />

Man könnte das mit dem danach ausgeschenkten Freibier<br />

erklären. Aber so einfach ist die neue Faszination der alten<br />

<strong>J24</strong> nicht zu ergründen. Es kommt auf die Mischung an.<br />

Und die stimmt zurzeit bei den Js.<br />

Erschienen am 20.11.2010 auf www.segelreporter.com<br />

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