Presseinformation (PDF | 60 KB) - Wacker Chemie
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PRESSEINFORMATION<br />
Nummer 16<br />
WACKER GEHT NACH KRISENJAHR 2009<br />
WIEDER AUF WACHSTUMSKURS<br />
AUFWÄRTSTREND BEI ABSATZMENGEN UND UMSATZ<br />
HÄLT ZU BEGINN DES JAHRES 2010 WEITER AN<br />
IM GESCHÄFTSJAHR 2010 WIRD DER KONZERNUMSATZ<br />
BEI MEHR ALS 4 MRD. € ERWARTET, JAHRESÜBERSCHUSS<br />
SOLL DEUTLICH POSITIV AUSFALLEN<br />
IM GESCHÄFTSJAHR 2009 IST DER UMSATZ AUF 3,72<br />
(VJ. 4,30) MRD. € ZURÜCKGEGANGEN<br />
EBITDA VON <strong>60</strong>7 MIO. € (VJ. 1,06 MRD. €) ERREICHT<br />
JAHRESERGEBNIS SANK WEGEN SONDEREFFEKTEN<br />
AUF -75 (VJ. 438) MIO. €<br />
DIVIDENDE SOLL 1,20 € BETRAGEN<br />
München, 24. März 2010 – Die <strong>Wacker</strong> <strong>Chemie</strong> AG rechnet für das<br />
laufende Geschäftsjahr 2010 mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz<br />
und Ertrag. Wie der Münchner <strong>Chemie</strong>konzern heute bekannt gab,<br />
setzt sich der zuletzt beobachtete Aufwärtstrend in den Geschäftsfeldern<br />
von WACKER weiter fort. Nachdem Anfang 2009 die<br />
Kundennachfrage aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise massiv<br />
zurückgegangen war, haben sich die Absatzmengen im weiteren<br />
Jahresverlauf kontinuierlich erholt. Die Vorjahreswerte wurden<br />
allerdings nicht erreicht. Deshalb und zum Teil auch wegen<br />
niedrigerer Preise sank der Konzernumsatz 2009 um 14 Prozent auf<br />
3,72 (Vj. 4,30) Mrd. €.<br />
<strong>Wacker</strong> <strong>Chemie</strong> AG<br />
Hanns-Seidel-Platz 4<br />
81737 München, Germany<br />
www.wacker.com
Seite 2 von 11 der <strong>Presseinformation</strong> Nummer 16 vom 24.03.2010<br />
Noch deutlicher ging der Ertrag zurück. Das Ergebnis vor Zinsen,<br />
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Geschäftsjahr 2009<br />
verringerte sich auf <strong>60</strong>7 Mio. € (Vj. 1,06 Mrd. €). Zurückzuführen ist<br />
dies vor allem auf die schwächere Geschäftsentwicklung im<br />
Halbleitersegment. Dort sank das EBITDA gegenüber dem Vorjahr<br />
um 520 Millionen Euro. Darüber hinaus haben Sondereinflusse das<br />
EBITDA um 1<strong>60</strong> Mio. € vermindert. Dabei handelt es sich um<br />
Beteiligungsaufwendungen aus dem Rückzug vom Solarwafergeschäft,<br />
um eine Zuführung zu den Pensionsrückstellungen sowie<br />
um Rückstellungen für zusätzliche Altersteilzeitkontingente, Lebensarbeitszeitkonten<br />
und Personalmaßnahmen in den Geschäftsbereichen<br />
WACKER SILICONES und Siltronic. Im Ergebnis vor<br />
Zinsen und Steuern (EBIT) wirkten zusätzlich Wertminderungen im<br />
Anlagevermögen von insgesamt 176 Mio. €. Dadurch ging das<br />
Jahresergebnis nach Steuern auf -75 (Vj. 438) Mio. € zurück.<br />
In den ersten zwei Monaten des Geschäftsjahres 2010 haben die<br />
Absatzmengen in allen Geschäftsbereichen weiter zugenommen.<br />
Der Konzernumsatz im Januar und Februar 2010 liegt sowohl über<br />
dem Vorjahreswert als auch über dem Monatsdurchschnitt des<br />
4. Quartals 2009. Wenn dieser Aufwärtstrend im Jahresverlauf weiter<br />
anhält, geht WACKER davon aus, dass der Jahresumsatz die<br />
Schwelle von 4 Mrd. € überschreiten wird. Der Jahresüberschuss soll<br />
nach den derzeitigen Prognosen deutlich positiv ausfallen.<br />
„WACKER hat das schwierige Geschäftsjahr 2009 mit einer soliden<br />
operativen Leistung abgeschlossen und ist wieder auf Wachstumskurs“,<br />
sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Mittwoch in München.<br />
„Bereinigt um Sondereffekte haben wir mit Ausnahme von Siltronic in<br />
allen Bereichen ein gutes EBITDA erwirtschaftet. Von der Belebung
Seite 3 von 11 der <strong>Presseinformation</strong> Nummer 16 vom 24.03.2010<br />
der Nachfrage profitieren unsere <strong>Chemie</strong>bereiche ebenso wie unser<br />
Halbleitergeschäft. Die Nachfrage nach Polysilicium ist ungebrochen<br />
hoch und die produzierten Mengen können wir zu attraktiven Preisen<br />
vollständig am Markt absetzen. Die finanzielle Verfassung des<br />
Konzerns ist nach wie vor ausgesprochen gut und die weltweiten<br />
Trends, die die Nachfrage nach unseren Produkten treiben, sind<br />
intakt. Dies alles sind wesentliche Voraussetzungen, um in diesem<br />
Jahr Umsatz und Ertrag deutlich zu steigern.“<br />
Investitionen<br />
Die Investitionen des Konzerns blieben im Geschäftsjahr 2009 auf<br />
hohem Niveau. Die Anlagenzugänge erreichten 740 (Vj. 916) Mio. €.<br />
Damit ergibt sich bezogen auf den Umsatz eine Investitionsquote<br />
von 20 Prozent. Die Mittel gingen vor allem in Anlagen zur Herstellung<br />
von Polysilicium, Siloxan und Dispersionspulvern.<br />
Im Fokus der Investitionstätigkeit des Jahres 2009 stand der Ausbau<br />
der Produktionskapazitäten für polykristallines Reinstsilicium. Am<br />
Standort Burghausen konnte die so genannte Erweiterungsstufe 8 in<br />
Betrieb genommen werden. Die Anlage soll im 2. Quartal 2010 auf<br />
die vorgesehene Nennkapazität von 10.000 Jahrestonnen hochgefahren<br />
werden. Auch der Bau der neuen Polysiliciumproduktion<br />
am Standort Nünchritz hat 2009 große Fortschritte gemacht. Die<br />
Inbetriebnahme dieser Anlage mit einer Nennkapazität von ebenfalls<br />
10.000 Jahrestonnen ist noch vor Ende des Jahres 2011 geplant.<br />
In Nanjing (China) hat WACKER im November vergangenen Jahres<br />
einen neuen Polymerstandort offiziell eröffnet. Der <strong>Chemie</strong>konzern<br />
stellt dort Dispersionspulver und Dispersionen für den chinesischen<br />
Markt her, vor allem für die Bauindustrie. Mit einer Dispersionspulver-Kapazität<br />
von 30.000 Jahrestonnen ist die Anlage in Nanjing
Seite 4 von 11 der <strong>Presseinformation</strong> Nummer 16 vom 24.03.2010<br />
die größte ihrer Art in China. Damit kann WACKER nun den stark<br />
steigenden Bedarf nach Dispersionspulvern, besonders für<br />
energiesparende Gebäudeisolierungen, aus lokaler Produktion<br />
bedienen.<br />
Mitarbeiter<br />
Zum Jahresende 2009 beschäftigte WACKER weltweit 15.618<br />
Mitarbeiter. Dies sind 304 weniger als im Vorjahr. Der Rückgang<br />
steht im Zusammenhang mit den Personalmaßnahmen, die<br />
WACKER getroffen hat, um den Auswirkungen der Wirtschaftskrise<br />
auf das Unternehmen zu begegnen. An den deutschen Standorten<br />
von WACKER arbeiteten zum Stichtag 11.925 Mitarbeiter, im<br />
Ausland waren es 3.693.<br />
Netto-Cashflow, Netto-Finanzschulden und Eigenkapitalquote<br />
Der Netto-Cashflow lag im Geschäftsjahr 2009 bei -33 (Vj. 22) Mio.<br />
€. Dieser Rückgang um 55 Mio. € ergibt sich im Wesentlichen aus<br />
dem deutlich niedrigeren Jahresergebnis, den im Vergleich zum<br />
Vorjahr geringeren Kundenanzahlungen und den weiterhin sehr<br />
hohen Investitionen in die strategischen Wachstumsprojekte des<br />
Konzerns. Die Nettofinanzverbindlichkeiten betrugen zum<br />
Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 76 Mio. €. Im Vorjahr hatte sich<br />
ein Liquiditätsüberschuss von 33 Mio. € ergeben. Zum 31. Dezember<br />
2009 hat sich die Bilanzsumme des WACKER-Konzerns nur<br />
unwesentlich verringert. Sie lag mit 4,54 (Vj. 4,63) Mrd. € um knapp<br />
2 Prozent niedriger als zum Ende des Geschäftsjahres 2008. Das<br />
Eigenkapital des Konzerns belief sich zum Bilanzstichtag auf 1,94<br />
(Vj. 2,08) Mrd. €. Ursache für den Rückgang war in erster Linie der<br />
ausgewiesene Fehlbetrag im Jahresergebnis. Damit ergibt sich eine<br />
Eigenkapitalquote von 42,8 (Vj. 45,0) Prozent.
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Geschäftsbereiche<br />
Der Umsatz von Siltronic belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf 638<br />
Mio. € (Vj. 1,36 Mrd. €). Dies ist ein Rückgang um 53 Prozent.<br />
Verantwortlich dafür waren vor allem die schwache Nachfrage nach<br />
Siliciumwafern aus der Halbleiterindustrie und ein Rückgang beim<br />
Verkauf von Siliciumeinkristallen und anderen Materialien an die<br />
Solarindustrie. Anhaltender Preisdruck bei allen Waferdurchmessern<br />
hat das Geschäft der Siltronic zusätzlich belastet. Das EBITDA<br />
betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr -162 (Vj. 357) Mio. €. Mit der<br />
Anfang Juli 2009 bekanntgegebenen Leitstandortstrategie, mit der<br />
die Produktion in der Siltronic optimiert und flexibler gestaltet werden<br />
soll, will die Siltronic die Kosten verringern und die Produktivität<br />
steigern. Um die Kunden künftig von den definierten Leitstandorten<br />
aus bedienen zu können, treibt die Siltronic die dafür erforderliche<br />
Qualifizierung der dort produzierten Wafer bei den Abnehmern<br />
voran.<br />
Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES ist im Geschäftsjahr<br />
2009 im Gesamtumsatz unter dem Niveau des Vorjahres geblieben.<br />
Der Gesamtumsatz verringerte sich um 12 Prozent auf 1,24 (Vj.<br />
1,41) Mrd. €. Nach einem schwachen Start in das Jahr 2009 ist der<br />
Umsatz seit dem zweiten Quartal wieder gestiegen, ohne dabei den<br />
großen Rückstand aus den ersten drei Monaten im Laufe des Jahres<br />
vollständig aufholen zu können. Der Nachfragerückgang hat dazu<br />
geführt, dass die Produktionskapazitäten teilweise nicht voll<br />
ausgelastet waren. Nicht ganz so hoch fiel der Rückgang beim<br />
EBITDA aus. Mit 158 (Vj. 168) Mio. € lag es 6 Prozent unter dem<br />
Vorjahr. Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis durch geringere<br />
Rohstoff- und Energiekosten sowie durch Kosteneinsparungen.
Seite 6 von 11 der <strong>Presseinformation</strong> Nummer 16 vom 24.03.2010<br />
Niedrigere Absatzmengen und ein höherer Preisdruck haben das<br />
Ergebnis dagegen belastet.<br />
Der Gesamtumsatz im Geschäftsbereich WACKER POLYMERS ist<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls zurückgegangen. Die<br />
Umsatzerlöse fielen um 14 Prozent auf 744 (Vj. 868) Mio. €.<br />
Hauptursache waren niedrigere Absatzmengen bei Dispersionen und<br />
Dispersionspulvern. Das EBITDA konnte der Geschäftsbereich<br />
dagegen verbessern. Es beläuft sich auf 117 (Vj. 109) Mio. €.<br />
Kosteneinsparungen sowie geringere Energie- und Rohstoffkosten<br />
haben die Ergebnisentwicklung gestützt. Gegenläufig ausgewirkt<br />
haben sich niedrigere Preise.<br />
Der Gesamtumsatz im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON<br />
ist im Geschäftsjahr 2009 erneut gestiegen. Er kletterte um 35<br />
Prozent auf 1,12 Mrd. € (Vj. 828,1 Mio. € ) und übersprang damit<br />
erstmals die Milliardengrenze. Der Umsatzanstieg resultierte aus den<br />
zusätzlichen Produktionsmengen am Standort Burghausen, die<br />
erfolgreich am Markt platziert werden konnten. Die Produktionsmenge<br />
bei Polysilicium hat sich gegenüber dem Vorjahr um mehr als<br />
50 Prozent auf 18.100 Tonnen erhöht. Auch das EBITDA hat der<br />
Geschäftsbereich deutlich gesteigert. Es belief sich auf 521 (Vj. 422)<br />
Mio. €. Das sind gut 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Belastet wurde<br />
das EBITDA durch den Rückzug von WACKER aus dem Gemeinschaftsunternehmen<br />
WACKER SCHOTT Solar ( WSS ). Der anteilige<br />
Verlust und die mit dem Rückzug verbundenen Aufwendungen<br />
schlugen sich mit 52 Mio. € im Beteiligungsergebnis von WACKER<br />
POLYSILICON nieder. Auch die niedrigeren Preise für kurzfristige<br />
Polysilicium-Lieferungen wirkten sich im Geschäftsjahr 2009 aus.<br />
Dagegen haben moderate Betriebskosten und eine hohe Anlagen-
Seite 7 von 11 der <strong>Presseinformation</strong> Nummer 16 vom 24.03.2010<br />
auslastung die Ergebnisentwicklung im Gesamtjahr positiv<br />
beeinflusst.<br />
Im Geschäftsbereich WACKER FINE CHEMICALS ist der<br />
Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2009 gestiegen. Er erhöhte sich um<br />
gut 7 Prozent auf 105 (Vj. 98) Mio. €. Zurückzuführen ist dieser Anstieg<br />
maßgeblich auf das Geschäft mit Kaugummirohmasse, das seit<br />
dem 1. Juli 2009 nicht mehr bei WACKER POLYMERS, sondern bei<br />
WACKER FINE CHEMICALS geführt wird. Mit dieser Neuordnung<br />
stärkt WACKER FINE CHEMICALS den Bereich Lebensmittel und<br />
Nahrungsergänzungsstoffe. Das EBITDA erhöhte sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 8 Prozent auf 10 (Vj. 9) Mio. €. Der<br />
Geschäftsbereich hat seinen Fokus verstärkt auf die Biotechnologie<br />
gerichtet und ist zum 1. Januar 2010 umfirmiert worden. Er heißt jetzt<br />
WACKER BIOSOLUTIONS.<br />
Vorschlag zur Gewinnverwendung<br />
Die <strong>Wacker</strong> <strong>Chemie</strong> AG weist für das Jahr 2009 nach handelsrechtlichen<br />
Vorschriften einen Bilanzgewinn von 533,4 Mio. € aus.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine<br />
Dividende von 1,20 € je Aktie vor. Bezogen auf die am 31. Dezember<br />
2009 dividendenberechtigten Aktien entspricht die Bardividende<br />
einer Ausschüttungssumme von 59,6 Mio. €. Bezogen auf den<br />
durchschnittlichen Börsenkurs der <strong>Wacker</strong>-Aktie im Jahr 2009 ergibt<br />
sich eine Dividendenrendite von 1,4 Prozent. Vorstand und<br />
Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, den<br />
verbleibenden Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Seite 8 von 11 der <strong>Presseinformation</strong> Nummer 16 vom 24.03.2010<br />
Ausblick<br />
Nach dem starken Einbruch Ende 2008 und Anfang 2009 befindet<br />
sich die Weltwirtschaft wieder auf einem moderaten Wachstumskurs.<br />
Diese Entwicklung wird sich nach Meinung der Konjunkturexperten<br />
im laufenden Jahr weiter fortsetzen. Vor allem in Europa und den<br />
USA rechnet WACKER mit einer eher verhaltenen Entwicklung. In<br />
Asien dagegen soll das Bruttoinlandsprodukt kräftig steigen,<br />
besonders in China.<br />
Der Markt für Halbleiter wird im Jahr 2010 seine Erholung fortsetzen.<br />
Das wird sich positiv auf die Kapazitätsauslastung auswirken und<br />
voraussichtlich auch auf die Preise. Deshalb geht das Unternehmen<br />
davon aus, dass es bei Siltronic zu einem Umsatzanstieg kommt.<br />
Gleichzeitig arbeitet WACKER weiter daran, in seinem<br />
Halbleitergeschäft die Produktivität zu steigern und die Kosten zu<br />
senken. Dazu ist es vor allem notwendig, die Fokussierung auf den<br />
größten Absatzmarkt Asien fortzusetzen und die Produktion noch<br />
flexibler zu gestalten, um bei Nachfrageschwankungen bevorzugt<br />
diejenigen Standorte hoch auszulasten, die die beste Kostenstruktur<br />
haben. Siltronic hat hierzu Mitte 2009 eine neue Leitstandort-<br />
Strategie beschlossen. Die Fertigung von 150-mm Wafern am<br />
Standort Freiberg wurde eingestellt und das entsprechende<br />
Produktionsvolumen an den Standort Burghausen transferiert. Im<br />
Segment der 300-mm Wafer wird die Produktion an den Standorten<br />
Freiberg und Singapur gebündelt. Singapur ist auch der Leitstandort<br />
für 200-mm Wafer. Durch eine weitere Verringerung der Kosten in<br />
den Verwaltungsbereichen will Siltronic die Produktivität zusätzlich<br />
verbessern.
Seite 9 von 11 der <strong>Presseinformation</strong> Nummer 16 vom 24.03.2010<br />
Für den Geschäftsbereich WACKER SILICONES rechnet das<br />
Unternehmen im Jahr 2010 mit einem Umsatzanstieg. Das<br />
Wachstum kommt vor allem aus Asien, wo die Nachfrage nach<br />
Siliconprodukten weiter steigen wird. Im Geschäftsbereich WACKER<br />
POLYMERS wird ein Anstieg der Absatzmengen erwartet. Auch hier<br />
ist Asien der am schnellsten wachsende Markt. Im Geschäftsbereich<br />
WACKER BIOSOLUTIONS soll der Umsatz im laufenden Jahr<br />
prozentual zweistellig steigen.<br />
Im Geschäft mit polykristallinem Reinstsilicium erwartet WACKER<br />
weiteres Wachstum von Produktionsmengen und Nachfrage. Im<br />
Laufe des 2. Quartals 2010 soll die Ausbaustufe 8 in Burghausen auf<br />
die vorgesehene Nennkapazität von 10.000 Jahrestonnen<br />
hochgefahren werden. Auch den Aufbau der neuen<br />
Produktionsanlage in Nünchritz wird WACKER wie geplant weiter<br />
vorantreiben. Als weltweiter Qualitäts- und Kostenführer sieht der<br />
Konzern gute Chancen, im Polysiliciumgeschäft auch bei niedrigeren<br />
Preisen weiter profitabel zu wachsen. Zudem hat der<br />
Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON einen großen Teil seiner<br />
Polysilicium-Produktion durch Langfristverträge abgesichert.<br />
Insgesamt will WACKER im laufenden Geschäftsjahr zwischen <strong>60</strong>0<br />
und 700 Mio. € investieren. Der Großteil dieser Summe wird auf die<br />
laufenden Ausbauprojekte für Polysilicium entfallen.<br />
Unter der Voraussetzung, dass der konjunkturelle Aufwärtstrend im<br />
Jahresverlauf weiter anhält, geht WACKER davon aus, dass der<br />
Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2010 die Schwelle von 4 Mrd. €<br />
überschreiten wird. Der Jahresüberschuss soll nach den derzeitigen<br />
Prognosen deutlich positiv ausfallen.
Seite 10 von 11 der <strong>Presseinformation</strong> Nummer 16 vom 24.03.2010<br />
Eckdaten WACKER-Konzern<br />
2009 2008<br />
Veränd.<br />
in %<br />
Ergebnis / Rendite<br />
Umsatz Mio. € 3.719,3 4.298,1 - 13,5<br />
EBITDA Mio. € <strong>60</strong>6,7 1.055,2 - 42,5<br />
EBIT Mio. € 26,8 647,9 - 95,9<br />
Jahresergebnis Mio. € - 74,5 438,3 > 100<br />
Ergebnis je Aktie € - 1,43 8,84 > 100<br />
Kapitalrendite (ROCE) % 0,9 25,7 - 96,5<br />
Bilanz / Cashflow<br />
Bilanzsumme Mio. € 4.541,9 4.625,1 - 1,8<br />
Eigenkapital Mio. € 1.942,4 2.082,8 - 6,7<br />
Eigenkapitalquote % 42,8 45,0 - 4,9<br />
Investitionen (inkl. Finanzanlagen) Mio. € 740,1 916,3 - 19,2<br />
Abschreibungen (inkl. Finanzanlagen) Mio. € 579,9 407,3 42,4<br />
Netto-Cashflow Mio. € - 32,9 21,7 > 100<br />
Forschung<br />
Forschungsaufwand Mio. € 164,0 163,2 0,5<br />
Mitarbeiter<br />
Personalaufwand Mio. € 1.090,3 1.086,0 0,4<br />
Beschäftigte (Stand 31.12.) Anzahl 15.618 15.922 - 1,9<br />
Diese <strong>Presseinformation</strong> enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf<br />
Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen.<br />
Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen<br />
realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch<br />
als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die<br />
dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden<br />
Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen<br />
verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und<br />
geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von<br />
Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen<br />
und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden<br />
Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die<br />
Verpflichtung dafür.
Seite 11 von 11 der <strong>Presseinformation</strong> Nummer 16 vom 24.03.2010<br />
Die Inhalte dieser <strong>Presseinformation</strong> sprechen Frauen und Männer gleichermaßen an.<br />
Zur besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Sprachform (z.B. Kunde, Mitarbeiter)<br />
verwendet.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie von:<br />
<strong>Wacker</strong> <strong>Chemie</strong> AG<br />
Presse und Information<br />
Christof Bachmair<br />
Tel. +49 89 6279-1830<br />
Fax +49 89 6279-1239<br />
christof.bachmair@wacker.com<br />
Unternehmenskurzprofil:<br />
WACKER ist ein global operierender <strong>Chemie</strong>konzern<br />
mit rund 15 <strong>60</strong>0 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von<br />
rund 3,7 Mrd. € (2009).<br />
WACKER verfügt über 26 Produktionsstätten und mehr als<br />
100 Vertriebsgesellschaften weltweit.<br />
WACKER SILICONES<br />
Siliconöle, -emulsionen, -kautschuk und -harze, Silane, Pyrogene<br />
Kieselsäuren, Thermoplastische Siliconelastomere<br />
WACKER POLYMERS<br />
Polyvinylacetat und Vinylacetat-Copolymere in Form von Dispersionspulvern,<br />
Dispersionen und Festharzen als Bindemittel für bauchemische Produkte,<br />
Farben, Klebstoffe, Lacke, Putze und Vliesstoffe<br />
WACKER BIOSOLUTIONS<br />
Biotechnologische Produkte wie Cyclodextrine, Cystein und Biopharmazeutika,<br />
sowie Feinchemikalien und Polyvinylacetat-Festharze<br />
WACKER POLYSILICON<br />
Polysilicium für die Halbleiter- und Photovoltaikindustrie<br />
Siltronic<br />
Reinstsiliciumwafer und -einkristalle für Halbleiter-Bauelemente