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Bericht als PDF - Berner Fachhochschule

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Salento amaro – Salento amato<br />

<strong>Berner</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />

Soziale Arbeit<br />

Hallerstrasse 10<br />

CH-3012 Bern<br />

T +41 31 848 36 00<br />

F +41 31 848 36 01<br />

soziale-arbeit@bfh.ch<br />

www.soziale-arbeit.bfh.ch<br />

Im Bildungsurlaub vom Februar bis April 2011 war es mein primäres Ziel, mit der Università del<br />

Salento in Apulien eine Kooperation zwecks Studierenden- und Dozierendenaustausches<br />

aufzubauen. Daneben interessierten mich die Einrichtungen des Sozialwesens und das Thema<br />

der Migration.<br />

La Cittadella della ricerca, Mesagne/Brindisi<br />

Insgesamt verfügt die Universität über drei Sitze: Lecce, Arnesano und Brindisi, zehn Fakultäten<br />

und bildet aktuell 28'000 Studierende in Bachelor- (Triennale) und Masterstudiengängen<br />

Magistrale) aus. Der Sitz der Facoltà di Scienze sociali, politiche e del territorio1 (aktuell 1853<br />

eingeschriebene Studierende) befindet sich in der Cittadella della ricerca (Campus) in Mesagne,<br />

nahe Brindisi. Diese Fakultät teilt sich auf in die Masterstudiengänge: Sociologia e Ricerca<br />

Sociale und Progettazione e Gestione delle Politiche e dei Servizi Sociali sowie die<br />

Bachelorstudiengänge: Scienze dell’Amministrazione e Politiche del Territorio, Sociologia und<br />

Servizio Sociale.<br />

Im Bachelorstudiengang Servizio Sociale (Soziale Arbeit) wurde unsere Kooperation angesiedelt.<br />

Dieser Bachelor ist in Struktur und Inhalt mit dem unsrigen an der <strong>Berner</strong> <strong>Fachhochschule</strong> BFH<br />

vergleichbar (vgl. Details auf der Website).<br />

Nach einer kurzen Einführung durch die beiden Präsidenten der Fachbereiche, anlässlich meiner<br />

Recherchen im Herbst 2010 und deren permanenten wertvollen Unterstützung, erhielt ich dann<br />

im Februar 2011 von Beginn weg den Status der visiting Prof.: Bereits in den ersten Tagen<br />

wurde ich <strong>als</strong> offizielles externes Kommissionsmitglied Prof.ssa Anna Maria Rizzo und der<br />

Abnahme von mündlichen und schriftlichen Prüfungen in Methoden und Techniken der Sozialen<br />

Arbeit 1. und 2. Studienjahr zugeteilt. Dies war ein Glücksfall, da wir uns menschlich und fachlich<br />

auf Anhieb verstanden haben. Es war ein nahrhafter Einstieg, der mir ermöglichte, mir die<br />

spezifischen Fachausdrücke anzueignen, welche mir anschliessend im Unterricht gute Dienste<br />

leisteten. In Zukunft wird diesbezüglich ein Manuale 2<br />

zur Verfügung stehen, welches<br />

nachfolgenden visiting Profs und auch ERASMUS-Studierenden eine gute Grundlage zur<br />

Vorbereitung bietet.<br />

Als der Studienplan für das Frühlingssemester im Entwurf feststand und ich mir einen<br />

entsprechenden Überblick verschaffen konnte, konnte ich methodische Seminare der Sozialen<br />

Arbeit sowie Vorlesungen der Bezugswissenschaften besuchen. Inhaltlich waren die<br />

Unterrichtseinheiten anspruchsvoll, auf hohem Niveau, vergleichbar mit den unsrigen (zit.<br />

Quellen), didaktisch sehr unterschiedlich, vom Frontalunterricht bis zum Psychodrama.<br />

Für den Kooperationsvertrag nahm ich Kontakt auf mit Dott.ssa Tiziana Marotta, im Ufficio<br />

Mobiltà Studenti in Lecce 3 , welche sich für das ERASMUS-Programm verantwortlich zeichnet. In<br />

mehreren Sitzungen haben wir eine Vereinbarung ausgearbeitet, welche den Partnerhochschulen<br />

ab 2012 Folgendes ermöglicht:<br />

1 https://www.scienzesociali.unisalento.it/home_page<br />

2Dal Pra Ponticelli, Maria. Dizionario di Servizio Sociale. 2005 Carocci. Roma<br />

3 Ufficio Mobiltà Studenti – Ara Studenti, Università del salento, Viale Gallipoli 49, Lecce


- Den Besuch von 2 Studierenden pro Semester für ein Praktikum und bis zu 5 Studierenden für<br />

ein Theoriesemester im Bachelorstudiengang;<br />

- Den Besuch von 2 Dozierenden pro Semester für 10 Lektionen Unterricht im Bachelor-, ggf.<br />

auch im Masterstudiengang.<br />

Nebst dem Ufficio Mobiltà und zahlreichen anderen Einrichtungen (Unterkünfte, Sport,<br />

Bibliotheken), steht den ERASMUS-Studierenden die Officine Cantelmo 4<br />

zur Verfügung, ein von<br />

der Universität und der Stadt Lecce subventioniertes Kultur-, Informations- und<br />

Begegnungszentrum. Es bietet nebst PC-Arbeitsplätzen und Wireless Account verschiedene<br />

Seminare an, Labors für künstlerische Tätigkeiten, ein Restaurant mit Tagespresse, verschiedene<br />

Konzerte und Begegnungsmöglichkeiten. Persönlich habe ich dort nicht nur oft gearbeitet<br />

sondern auch wichtige Informationen erhalten, Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt<br />

und interessante kulturelle Veranstaltungen besuchen können.<br />

Ein besonderes Ereignis bildete am 15. März der World Social Work Day zum Thema Lavoro<br />

Sociale e Sviluppo Sociale: azione e impatto, dessen Organisation uns eine ganze Woche lang in<br />

Atem hielt. Er wurde zu einem grossen Erfolg, für die Studierenden wie aber v.a. für Prof.ssa<br />

Anna Maria Rizzo, die prakisch alles allein organisierte. Die Statements der Professorinnen und<br />

Professoren der drei Universitäten: Bari, Brindisi und Taranto waren unserem fachlichen Level<br />

absolut ebenbürtig (gemäss den zitierten Quellen), die Workshops gehaltvoll und didaktisch sehr<br />

gut strukturiert, die Beiträge der Studierenden von hoher Qualität. 200 Sozialarbeitende aus den<br />

Sozialdiensten des Salento waren gekommen und 60 Studierende.<br />

Soziale Arbeit vor Ort<br />

Gegen Ende meines Aufenthalts wurde mir ermöglicht, verschiedene Einrichtungen des<br />

Sozialwesens zu besuchen. Besonders hervorheben möchte ich hierbei die Azienda sanitaria<br />

locale, ASL 5 in Brindisi. Mit den beiden Sozialarbeiterinnen Dott.ssa Assuntina Sollecito und<br />

Dott.ssa Concetta Sabatelli, der Praktikantin sowie mit der Psychologin und Psychotherapeutin<br />

Dott.ssa Daniela Lorusso und dem Departementsleiter Dott. Catalucci fanden längere Gespräche<br />

und eine Führung durch die Institution statt. Inhalt der Diskussionen war v.a. der Vergleich<br />

zwischen ihren und unseren Arbeitsweisen, Strukturen und damit einhergehenden Problemen.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese polyvalenten Sozialdienste der ASL, welche sich<br />

in jeder Stadt und jeder grösseren Gemeinde finden, sehr ähnlich arbeiten wie die unsrigen.<br />

Probleme zeigen sich ebenso in der Fallbelastung und den finanziellen Möglichkeiten,<br />

Unterschiede in der Personalfluktuation und in der Arbeitsintegration. Letzteres bedingt dadurch,<br />

dass wer einen Job hat, den auch behält, bzw. wenn keine Arbeit vorhanden ist, auch keine<br />

vermittelt werden kann (die Arbeitslosigkeit beträgt insgesamt 20%). Eine besondere<br />

Herausforderung für die Soziale Arbeit stellt hierbei die hohe Jugendarbeitslosigkeit dar (30%)<br />

und die Jugendlichen aus den Verstrickungen und Versuchungen, in dieser Perspektivenlosigkeit<br />

mit der Sacra Corona Unita (SCU) zu kooperieren, zu lösen.<br />

Erwähnenswert <strong>als</strong> weitere Einrichtung ist die NIAT - Servizio di Neuropsichiatria dell'Infanzia e<br />

dell'Adolescenza Territoriale in Brindisi. Dort sprach ich v.a. mit der Leiterin Dott.ssa Graziella Di<br />

4 www.officinecantelmo.it Viale De Pietro 12, 73100 Lecce<br />

5 http://www.asl.brindisi.it/altro/azienda.asp<br />

<strong>Bericht</strong> Bildungsurlaub - Nesa Biert – 2011<br />

2


Bella sowie mit den zuständigen Sozialarbeiterinnen Dott.ssa Silvana Romano, Dott.ssa Milena<br />

Sabatelli und deren Praktikantinnen. Beeindruckt hat mich der professionelle und dabei sehr<br />

einfühlsame Umgang mit den behinderten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die<br />

verschiedenen Ateliers für künstlerische Tätigkeiten, deren Produkte auf den Märkten verkauft<br />

werden, die Arbeitsmöglichkeiten innerhalb der Psychiatrie (Küche, Haushalt, Werkstätten) und<br />

die Fröhlichkeit und Herzlichkeit, welche ich auf diesen Abteilungen angetroffen habe.<br />

Des Weiteren konnte ich die Familienberatungstelle sowie die Beratungsstelle für Adoption mit<br />

der zuständigen Sozialarbeiterin Ausilia Capriati und ihrer Praktikantin besuchen.<br />

Die Tagestätten für Kinder (Centro diurno socio-educativo e riabilitativo, Regione Puglia) wurden<br />

mir von der zuständigen Koordinatorin Francesca Fonseca gezeigt und erklärt.<br />

Insgesamt hat mich die Arbeit der Fachleute sehr beeindruckt. Zusammenfassend lässt sich<br />

auch hierzu sagen, dass die Einsatzmöglichkeiten für unsere Studierenden innerhalb eines<br />

ERASMUS-Praktikums den unsrigen entsprechen – selbstredend sind die finanziellen<br />

Entschädigungen nicht vergleichbar (weitere Informationen über die Verantwortliche Dott.ssa<br />

Tiziana Marotta der ERASMUS-Praktika).<br />

Ein besonderes Ereignis prägte den Montag 4. April: Die Strassen sind verstopft, z.T. abgesperrt,<br />

viel Polizei. Ich erfahre, dass sich seit dem Vorabend Nordafrikaner auf dem Viale Luglio XXV auf<br />

die Strasse gelegt haben, um zu protestieren, dass sie seit Monaten keinen Lohn erhalten haben.<br />

Sie arbeiten für eine Firma, welche Sonnenkollektoren herstellt. Damit halten sie die<br />

Hauptschlagader der Stadtumfahrung besetzt und bringen den gesamten Verkehr zum Erliegen.<br />

Der Pullmann fährt mit einer Stunde Verspätung ab und dementsprechend verschieben sich die<br />

Unterrichtszeiten. Aus der Zeitung 6<br />

erfahre ich, dass sich neben dem Bürgermeister Paolo<br />

Perrone, der Direktor der Sozialdienste zusammen mit einem Mediator zu den Arbeitern begeben<br />

hat, um mit ihnen zu verhandeln; der soziale Raum endet hier nicht auf der Türschwelle des<br />

Büros der Stadtverwaltung, er beginnt dort:<br />

Nach erfolgten Gesprächen mit der betreffenden Firma haben sie ihnen die Lohnnachzahlungen<br />

in Aussicht stellen können, somit auch das Überleben der Familien und damit auch verhindert,<br />

dass der Streik bis zum Wochenende weitergeführt wird. Offenbar mit Erfolg.<br />

In einem spontanen Gespräch auf der Piazza Sant’Oronzo mit dem Bürgermeister von Lecce,<br />

Paolo Perrone, kann ich ihm zu dieser gelungenen Intervention gratulieren.<br />

Migration – ein grundlegendes Thema zwischen der Schweiz und<br />

Süditalien<br />

Die politische Situation in Nordafrika, die Flüchtlingswelle aus Tunesien und die zu erwartende<br />

aus Libyen, die damit einhergehenden Bedrohungen dieses Krieges, beeinflussten ganz<br />

Süditalien und unsere Arbeit auf entscheidende Art und Weise. Täglich wurde mir bewusst, in<br />

einem NATO-Land zu leben und zu arbeiten, das sich einmischt und einmischen muss, in<br />

welchem die Menschen besorgt und aufgewühlt sind und sich auf beeindruckende Weise - ihrer<br />

Tradition <strong>als</strong> Erstaufnahmeland entsprechend – engagieren.<br />

6 Lecce Cronaca, Chiara Spagnolo, martedì 5 aprile 2011: La rabbia esplode in centro; Viale bloccato, traffico in tilt<br />

<strong>Bericht</strong> Bildungsurlaub - Nesa Biert – 2011<br />

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Die Università del Salento hat auf diesen historisch entscheidenenden Moment sofort mit<br />

verschiedenen Veranstaltungen reagiert, u.a. am 6. April zum Thema Migrazione e sviluppo: il<br />

nuovo volto della cooperazione (Anhang 2), in Anwesenheit der Bürgermeister Dott. Massimo<br />

Ferrarese von Brindisi und Dott. Franco Scoditti von Mesagne, welche direkt von den<br />

dramatischen Erfahrungen betreffend Rassismus vor Ort berichteten sowie Dott.ssa Tana<br />

Anglana, für Migrations- und Entwicklungsprojekte der OIM (Internat. Org. für Migration) und<br />

eines freiwilligen Mitarbeiters aus dem Senegal, seit 15 Jahren im Salento.<br />

Hierbei stand die zentrale Frage im Zentrum, wie und ob Integration auch Ressource und<br />

Reichtum für die Region bedeuten kann, was für Voraussetzungen dafür geschaffen werden<br />

müssen, Fragen der Bürgerrechte und der Sicherheit, der Globalisierung und Glokalisierung. Das<br />

abschliessende Fazit – wobei eine gewisse Bitterkeit nicht zu überhören war – mündete in der<br />

Forderung, dass die Situation einmal mehr nach einer europäischen, globalen Lösung verlangt.<br />

Das grundlegende Thema der Migration zwischen der Schweiz und Süditalien war mit einer der<br />

Gründe, warum ich die Region <strong>als</strong> Ziel meines Bildungsurlaubes ausgewählt habe. Eine lange<br />

Geschichte prägt diesbezüglich unsere beiden Länder, kaum jemand, der dazu nicht selbst<br />

Beispiele in der eigenen Umgebung kennt, kaum jemand, der nicht um die damit verbundenen<br />

Schwierigkeiten, Hoffnungen und Enttäuschungen weiss.<br />

Zwei Veranstaltungen haben mit dazu beigetragen, uns auszutauschen, zu diskutieren, uns<br />

anzunähern im Versuch, einander besser zu verstehen.<br />

Als Erstes reiste ich mit dem Film unserer ehemaligen Studentin Maya Schumacher im Gepäck:<br />

Così siamo arrivate fino adesso - Biografie di donne italiane della prima generazione, residenti a<br />

Berna7 . Unsere gemeinsame Veranstaltung dazu am 14. April erforderte eine umfassende<br />

inhaltliche und organisatorische Vorbereitung, bei welcher die Studierenden auf beeindruckende<br />

Weise mit angepackt haben. Eine volle Aula magna, viele Dozierende, über achtzig Studierende<br />

des Bachelor- und des Masterstudiengangs, Doktorandinnen und Doktoranden. Prof. Mariano<br />

Longo von der soziologischen Fakultät der Università del Salento und unser Kollege der BFH<br />

Soziale Arbeit, Dr. Alfred Kriesten, seinerseits Soziologe, bildeten mit ihren Beiträgen zur<br />

qualitativen Sozialforschung <strong>als</strong> auch zu Soziologie und Narration die wissenschaftliche Rahmung<br />

zum Film. Viele Fragen der Anwesenden bezogen sich dann auch auf die Methoden und<br />

Herangehensweisen für eine solche Abschlussarbeit 8<br />

. Als Schlussfolgerungen wurde sowohl von<br />

Studierenden <strong>als</strong> auch von Dozierenden nachdrücklich gefordert, dass den Studierenden diese<br />

Möglichkeit der Recherche innerhalb ihrer Bachelorarbeit oder Masterthesis gegeben werden<br />

sollte. Der Film selbst hat natürlich viele Emotionen, Beobachtungen, Erstaunen und<br />

Erinnerungen ausgelöst, entsprechend lebendig und kontrovers gestaltete sich die nachfolgende<br />

Debatte.<br />

Als Zweites wurde ich mit Prof. Luigi Spedicato, dem Presidente Consiglio didattico di Servizio<br />

Sociale, an eine Veranstaltung für die Sekundarschulen eingeladen, zusammen mit Kolleginnen<br />

und Kollegen aus Geschichte, Sozialpolitik und Soziologie, <strong>als</strong> Podiumsteilnehmerin zum Thema<br />

Migration zu sprechen. Interessiert hat v.a. die Frage, wie sich die 1. Generation der italienischen<br />

7 Maya Schumacher, Gianni Pauciello: Così siamo arrivate fino adesso - Biografie di donne italiane della prima generazione,<br />

residenti a Berna. DVD Bern 2010<br />

8 http://www.soziale-arbeit.bfh.ch/uploads/tx_frppublikationen/FBS_DA_Schumacher_110203_W_01.pdf<br />

<strong>Bericht</strong> Bildungsurlaub - Nesa Biert – 2011<br />

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Migrantinnen und Migranten in der Schweiz integriert hat, wie die schulischen Voraussetzungen<br />

waren, ob und wie sich dies auf die 2. und 3. Generation ausgewirkt hat. Der Schuldirektor hatte<br />

dazu einige Klassen eingeladen, anwesend waren über hundert Schülerinnen und Schüler mit<br />

ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern, die Diskussion war sehr lebendig. Die Università del<br />

Salento bestreitet solche Veranstaltungen in unregelmässigen Abständen, selbstverständlich<br />

unentgeltlich.<br />

Ausblick: Bilanzierung<br />

Bezüglich ERASMUS: bereits haben sich interessierte Studierende beider Partnerhochschulen für<br />

2012 gemeldet, die Verträge wurden vom Fakultätsrat der Università del Salento verabschiedet<br />

sowie von beiden Kooperationspartnern unterzeichnet worden. Im Wesentlichen wird es nun<br />

möglich sein, dass pro Semester jeweils 2-5 Studierende ein Praktikum oder ein Theoriesemester<br />

an der jeweils anderen Hochschule absolvieren, und dass Dozierende <strong>als</strong> Visiting Prof. jeweils für<br />

1-3 Wochen zu 10 Lektionen unterrichten können.<br />

Neue Ideen sind entstanden, u.a. eine Fortsetzung des Films von Maya Schumacher: Interviews<br />

mit Migrantinnen und Migranten in Italien, welche zurückgekehrt sind, mit deren Eltern und<br />

Kindern. Angesprochen wurde ich zudem von zwei Masterstudierenden, welche in der<br />

Innerschweiz einen Film mit Migrantinnen und Migranten gedreht haben; wir haben dann spontan<br />

beschlossen, dass sie diesen innerhalb der Woche zeigen werden, in welcher uns eine<br />

Delegation der Università del Salento im Frühling 2012 in Bern besuchen wird.<br />

Im Weiteren haben wir Themen zu gemeinsamen Wahlmodulen, eine Summerschool und die<br />

gemeinsame Vorbereitung des World Social Work Day 2013 ausgearbeitet.<br />

Was für eine reiche Zeit!<br />

Wie viel habe ich gelernt, erfahren, gesehen und gehört, im Wissen, Brücken gebaut zu haben,<br />

welche den Austausch und die Kooperation der Institutionen beider Länder in Zukunft verstärken<br />

werden. Und um es in den Abschiedsworten der Studierenden auszudrücken:<br />

Non è una fine, è un inizio.<br />

Prof. Nesa Biert<br />

Bern, November 2011<br />

Dank<br />

Mein herzlichster Dank geht an unseren Rektor der <strong>Berner</strong> <strong>Fachhochschule</strong>, Dr. Rudolf Gerber,<br />

an die entsprechenden Verantwortlichen unseres Fachbereichs sowie an folgende Personen:<br />

• Prof.ssa Anna Maria Rizzo, Docente di Metodi e Tecniche del Servizio Sociale, corsi<br />

• Prof. Mariano Longo, Presidente Consiglio didattico di area Sociologia<br />

• Prof. Vitantonio Gioia, Direttore del Dipartimento di Scienze Sociali e della Comunicazione<br />

• Prof. Marcello Strazzeri, Preside Facoltà di Scienze Sociali, Politiche e del Territorio<br />

• Prof. Luigi Spedicato, Presidente Consiglio didattico di Servizio Sociale<br />

• Dott.sse Tiziana Marotta, Anne van den Troost, ERASMUS, Mobiltà Studenti, Lecce<br />

• Professorinnen und Professoren: Davide Borrelli, Flavia Lecciso, Tina Lodedo, Maria<br />

Mancarella, Luigi Perrone, Alessia Rochira, Claudia Stefani<br />

• Studierende des BSc, insb. Federico Marchello und Anna Schiavone und des MSc, insb.<br />

Paola Medici und Massimiliano Cervino<br />

<strong>Bericht</strong> Bildungsurlaub - Nesa Biert – 2011<br />

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• Giovanna della Monaco, Bibliothek<br />

• Cosimo Carlucci, technischer Dienst<br />

• Euro Blasi, IT Services<br />

• Fachleute der Sozialen Arbeit: Ausilia Capriati, Dott. Catalucci, Dott.ssa Graziella Di Bella,<br />

Francesca Fonseca, Dott.ssa Daniela Lorusso, Dott.ssa Silvana Romano, Dott.ssa<br />

Concetta Sabatelli, Dott.ssa Milena Sabatelli, Dott.ssa Assuntina Sollecito, Azienda<br />

Sanitaria Locale di Brindisi<br />

• Bruno und Maria, Emanuele und Teresa, Cristian und Mariangela De Pascali, Freunde<br />

und Networker, Alezio<br />

• Walter de Santis, Archeologischer Dienst, Alezio<br />

• Antonio und Soraya Gallo, Hausverwalter, Lecce<br />

• Daniela und Giorgio Guido, Hausbesitzer, Brindisi<br />

• Chiara und Renzo Rossi, Nachbarn, Lecce<br />

• Onorevole Nicola Quarta und Signora Rosaria Quarta, Nachbarn, Lecce<br />

• Ferdinando D’Aprile, Il Quotidiano di Lecce, Redaktor und Journalist, Alezio<br />

• Paolo Perrone, Sindaco di Lecce http://www.youtube.com/watch?v=0iZmBIvQVZ8<br />

• Roberto Cazzato, Futura International srl, www.futurainternational.it<br />

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