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impuls - Departement Wirtschaft, Gesundheit, Soziale Arbeit - Berner ...

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EditorialLiebe Leserinnen und Leser«Wenn mein Chef mir Nettigkeiten sagt, ziehe ich schnell den Kopf ein. Denn damitpflegt er seine Tiefschläge einzuleiten.»Wir haben es alle gelernt: Kritik muss immer konstruktiv sein und verpackt in Wertschätzung.Sonst ist sie unverdaulich und verpönt.Aber gab es nicht Zeiten, da Kritik an sich schon positiv konnotiert wurde als Voraussetzungund Anstoss von Entwicklung und Veränderung? Da Fortschritt begriffenwurde als ein dialektisches Geschehen und eine fortschrittliche Gesellschaft als einesolche, die fähig ist, eine Kultur der Kritik zu entwickeln? Was denken wir über Fortschritt?Sollten wir im Sozialbereich zu sehr mit Technikfolgenbewältigung konfrontiertsein, als dass Fortschritt noch nach Verheissung tönen könnte in unseren Ohren?Eine Hochschule, auch wenn sie politisch-administrativ zur Berufsbildung gehört, stehtin einem latenten Spannungsverhältnis zu dem, was ihre Absolventinnen und Absolventenim realen Berufsleben erwartet. Das ist nicht schlimm, das ist gewollt. Sie stellt hier undda Antithesen auf zu einer Welt, wie sie ist. Und damit läuft sie Gefahr, besserwisserischund verletzend aufzutreten. Denn die Welt leidet ja auch unter sich selbst, darunter, wiesie ist. Visionen können schmerzen.Es ist ja nun nicht unsere erste Aufgabe als Fachhochschule, Visionen zu entwickeln;das überlassen wir eher den Führungspersonen unseres Sozial-, Bildungs- und <strong>Gesundheit</strong>swesensund der Politik. Aber es ist auch unsere Aufgabe, Kritik zu üben, konstruktiveKritik. Nachdem wir genau hingeschaut haben.Wir freuen uns auf alle, die daran Interesse haben und die Zusammenarbeit mit uns suchen.Johannes SchleicherLeiter Fachbereich <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>inhaltUnsere Angebote sind nachModell F zertifiziert (VereinbarkeitStudium mit Berufstätigkeitund Betreuungspflichten)IM FOKUS4 <strong>Soziale</strong> Netzwerke im transnationalenKontext – 2. Folge der dreiteiligenArtikel-SerieFachbereich7 <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> ist: Gastbeitrag vonMichael Sasdi, Autor aus Bern8 Zwei Mastertitel in einer Disziplin:Master of Science und Masterof Advanced Studies im Vergleich10 Überwinden Kooperationen die Konkurrenzzwischen Fachhochschulen?Forschung12 Klientel und Praxis der Jugendstrafrechtspflege:Betreuungspersonengeben Auskunft15 Aufnahmeverfahren in der Sozialhilfeunter der LupeStudium17 Praxiswirksame Abschlussarbeiten vonMaster-Studierenden18 Das Opfer im Strafrecht20 Studienreise nach Israel und Palästina –<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> und der Nahostkonflikt22 Wir gratulieren!Dienstleistungen23 <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> reicht über die Grenzendes Nationalstaates hinausWeiterbildung24 Freude an der Alltagsbewegungist <strong>Gesundheit</strong>sförderung bis inshohe Alter26 Wie ist das <strong>Soziale</strong> steuerbar?Impulse für eine aktive Sozialpolitik28 Wenn nichts mehr geht –Interventionen mit veränderungsresistenterKlientel30 Elder Mediation: «Dazu beitragen, dasssich die Lebensqualität älterer Angehörigerverbessert»Weiterbildung32 Weiterbildungsprogramm 2011/2012Impressum Herausgeberin: <strong>Berner</strong> Fachhochschule BFH, Fachbereich <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> Erscheinungsweise: 3-mal jährlichAuflage: 10 000 Exp. Redaktionsteam: Brigitte Pfister, Martin Wild-Näf, Denise Sidler Fotos: Alexander Jaquemet, Jan Zychlinski,Martin Bichsel und weitere Gestaltung: Studio Longatti, Biel Druck: W. Gassmann AG, Biel Copyright: Texte und Bilder sindurheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. ISSN 1661-9412<strong>impuls</strong> März 20113


IM FOKUS2. Folge der dreiteiligen Artikel-Serie<strong>Soziale</strong> Netzwerkeim transnationalen KontextIn der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> stellen transnationale Netzwerke als praktische Ansätze wie auchals potenzielle Möglichkeiten ein noch wenig bekanntes Terrain dar. NationalstaatlicheOrganisation und sozialstaatlich gebundene Problemlösungskompetenz liegen quer zutransnationalen gesellschaftlichen Entwicklungen. Diese Ansätze zu diskutieren ist eineAufgabe für die <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>.Prof. Jan ZychlinskiDozentjan.zychlinski@bfh.chIn der ersten Folge dieser Artikel-Serie, dieals Vorbereitung und Begleitung des am7. und 8. März 2011 stattfindenden Kongresseszu Transnationalen Netzwerkenin der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> konzipiert ist, hatEveline Ammann (2010: 13) eine Einführungzum Konzept der Transnatio nalisierunggegeben. Dieses steht eigenständig nebenden bekannten Begriffen der Internationalisierungund Globalisierung. Die Bemühungen,den unterschwel ligen Veränderungengesellschaftlicher Realitäten einen eigenenNamen zu geben und spezifische Charakteristikaherauszuarbeiten, gehen auf diespäte zweite Hälfte des vorigen Jahrhundertszurück. Allerdings werden die weiterhinnational verankerten und trotzdemgrenzübergreifend wirksamen Phänomeneneuer (und relativ dauerhafter) sozialerBeziehungen, Sozialräume und sozialerNetzwerke (vgl. Pries 2010: 13) in der Gesellschafterst allmählich sichtbar.Überwindung des «methodischenNationalismus»Damit Transnationalisierung als «ein bestimmterIdealtypus der Internationalisierungvon Vergesellschaftungsbezügen»(ebd.: 12) erkennbar wird, bedarf es allerdingseiner theoretischen, politischen undinstitutionellen Überwindung des sogenannten«methodischen Nationalismus»(Beck 2002). Für diesen sind die Nationalstaatenund ihre Nationalgesellschaftender natürliche, also nicht hinterfragbareBezugspunkt für alle menschlichenLebenszusammenhänge (vgl. Pries 2010:10).Dieses Denken ist vor allem für die «erste(industrielle) Moderne» charakteristisch.Dennoch bestimmt es weiterhin das Denkenund Handeln vieler individueller oderkollektiver Akteure in der «reflexiven»,«zweiten Moderne» (Beck 1996), obgleichdiese durch umfassende Entgrenzungstendenzen1 charakterisiert ist.4<strong>impuls</strong> März 2011


Ammann (2010: 13) hat in ihrem einleitendenArtikel bereits den engen Zusammenhangder beiden Konzepte «Transnationalisierung»und «soziale Netzwerke»angesprochen. Neben den dort genanntenVerflechtungszusammenhängen sind esvor allem auch die sich veränderndenFormen von Vergesellschaftung, die mitdiesen Konzepten beschreib- und analysierbargemacht werden. Beide Phänomenesind nicht neu, bekommen in dergegenwärtigen Phase gesellschaftlicherVeränderung aber ein völlig neues Gewicht.Die genannten sozialen Netzwerke spieleneine wesentliche Rolle bei der Konstituierungvon Transnationalität und ebensobeim wissenschaftlichen und alltäglichenUmgang mit diesem Phänomen.<strong>Soziale</strong> Netzwerke und<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Die Beschäftigung mit Netzwerken alsgrundlegende Kategorie von Vergesellschaftunghat in der Soziologie schoneine längere Tradition. Nicht die menschlichenbzw. gesellschaftlichen Akteure mitihren Eigenschaften und Attributen stehendabei im Vordergrund, sondern die Art undWeise der Beziehungen zwischen ihnenund ihre «Vernetzung» in der Gesamtstruktur.Nach einer in der Netzwerkforschungimmer wieder gern zitierten Aussage einesihrer deutschsprachigen Protagonisten,Heiner Keupp (1987: 11), ist «das Netzwerkkonzept(…) von bemerkenswerterSchlichtheit und deshalb auch schnelldefiniert: Es bezeichnet die Tatsache,dass Menschen mit anderen sozial verknüpftsind (...)». Darüber hinaus werdedas Netzwerk konzept zunehmend dafürgenutzt, neben neuen sozialen Phänomenenauch veränderte Vergesellschaftungsprozessesowie neue Muster sozialerBeziehungen zu erfassen (ebd.: 19f.).Der Netzwerkgedanke erlangte u.a. imZusammenhang mit den Neuen <strong>Soziale</strong>nBewegungen in den 60er- und 70er-Jahrendes letzten Jahrhunderts als gesellschaftlicheUtopie breitere gesellschaftliche Relevanzund wirkte damit letztlich auch in die<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> zurück. Der emanzipatorischeCharakter von Netzwerken als nichthierarchischeOrganisationsform vongesellschaftlichen Beziehungen schienfür basisdemokratische Bewegungen alsechte Alternative zu den verkrusteten hierarchischenStrukturen in Politik, Verwaltungund <strong>Wirtschaft</strong>. Vor allem im Bereichder Gemeinwesenarbeit, die im selbenzeitlichen Kontext eine breitere Bedeutungin der Praxis und in der Methodendiskussionder <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> erlangte, fand dasKonzept als utopisch-normative Orientierungund als praktische Interventionsformzur Organisation von Gegenmacht undselbstorganisierten Gemeinwesenstrukturenbreite Resonanz.Auf der anderen Seite war es der zunehmendeEinfluss psychologisch-therapeutischerStrömungen auf die <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>,durch welchen das Netzwerkkonzeptweiter ausgearbeitet wurde. Vor allem derUnterstützungsgedanke in persönlichen,egozentrierten Netzwerken war es, den die<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> übernahm und für sich weiterentwickelte.Heute dominieren, grob umrissen, zweiRichtungen die <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>: die Konzentrationauf interpersonelle Unterstützungsnetzwerkeeinerseits sowie auf interinstitutionelleNetzwerke (sozialer Organisationen)andererseits. Sie bilden gleichsamdie Pole eines Kontinuums, auf dem sichdie unterschiedlichsten Netzwerkansätzeverorten lassen. Wenn Netzwerke an sichals ein spezifisches Paradigma benanntwerden, um Entgrenzungstendenzen vonGesellschaft zu beschreiben, dann gilt dasfür transnationale Netzwerke in zweifacherWeise. Sie thematisieren sowohl dieEntgrenzung von Nationalstaatlichkeit alsauch die Entstrukturierung der im nationalstaatlichenKontext der ersten und zweitenModerne organisierten Gesellschaft undihrer Kernelemente (z.B. <strong>Arbeit</strong>, Familie,Biografie, Identität, Raum, Politik etc.).Neue HandlungsstrategienerforderlichFragt man nach den transnationalen Dimensionensozialarbeiterischer Netzwerke,stösst man schnell auf das Problem, dassim Sinne des schon genannten «methodischenNationalismus» <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>weitestgehend nationalstaatlich organisiertist. Sie ist strukturell-organisatorisch undvor allem auch rechtlich, politisch undfinanziell an die jeweilige Ausformung desSozialstaates gebunden und kann bisherfast nur in diesem Rahmen tätig werden.Diesen Einschränkungen unterliegt auchdie soziale Netzwerkarbeit in beiden genanntenAusrichtungen.Angesichts der zunehmenden «Unterwanderung»der nationalstaatlichen Strukturendurch transnationale Prozesse istaber auch die <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> gefordert,sich auf die damit neu entstehenden Aufgabenund Handlungsnotwendigkeiteneinzustellen.Beispiel TransmigrationDas Beispiel Transmigration, in welcherMigration nicht mehr als eindimensionaleBewegung, sondern als netzwerkartigorganisierter Prozess mit zirkulärem Charakteraufgefasst wird (vgl. Dahinden 2010:396), kann dies verdeutlichen. NachDahinden ist davon auszugehen, dass«Migrantinnen und Migranten ihre transnationalenBeziehungen (und Netzwerke,Anm. d. Autors) in Form von Sozialkapital(...) nutzen» und mit Hilfe dieser Beziehungenauch «die Entstehung, Zusammensetzung,Richtung, aber auch Weiterführungvon Migrationsbewegungen»besser erklärt werden können (ebd.: 397).Auch Dahinden nutzt hier den Begriff desmethodischen Nationalismus und weist aufdie Begrenzung der Wahrnehmung transnationalerRealitäten von Seiten derForschenden (sowie der Politik und derPraxis; Anm. d. Autors) hin. Homfeldt u.a.(2006: 53f.) sprechen hier von der Notwendigkeit,Strukturen wie auch konzeptionelleGrundlagen <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong> in denAufnahmeregionen aufgrund der neuentransnationalen Lebensentwürfe weiterzuentwickeln.Neben der dargestellten strukturellenSchwierigkeit eines «nationalen Container­<strong>impuls</strong> März 20115


IM FOKUSdenkens» (Levitt/Schiller 2004, zit. nachebd.: 398) wird im Kontext von Transmigrationaber auch zunehmend das Agency-Konzeptdiskutiert. Dieses Konzeptfokussiert auf die innerhalb transnationalerNetzwerke handelnden Akteure, die inihren alltäglichen Unterstützungsstruktureneigene Bewältigungsmechanismen undHandlungsmächtigkeit (agency) entwickeln(vgl. Homfeldt u.a. 2006, 2008). Im Gegensatzzu sozialstaatlich institutionalisiertenUnterstützungsansätzen geht es darum,«soziale Konstellationen, soziale Netzwerkeund Übergangskonstellationen, allgemeinsoziale Prozesse der Stärkung der Handlungsmächtigkeitzu betrachten und diesein gesellschaftlichen und politischen Kontextenzu verorten» (ebd. 2008: 224). Mitdiesem Ansatz wird es Transmigranten alsAkteuren möglich, die neu entstehendengrenzübergreifenden sozialen Welten inihren jeweiligen Netzwerken aktiv mitzugestaltenund sich anzueignen (vgl. ebd.: 221).Transnationale Heraus -for derungenInterinstitutionelle Netzwerke mit immerbreiter werdendem Einfluss entstehenaber auch im Bereich der Neuen <strong>Soziale</strong>nBewegungen bzw. von grossen, transnationaloperierenden nicht staatlichenOrganisationen (NGOs) (vgl. Homfeldt u.a.2006; Mau 2007). Oft geht es bei diesenNetzwerken weniger um transnationaleKonzepte und Praktiken, die neue, sozialarbeiterischeWissensbestände generieren.Vielmehr entwickeln sie sich häufig in einerArt «fragmentierten» bzw. «selek tiven Transnationalität»(Ehlers 2008) 2 , die in den meistenFällen sozialarbeiterische Praxis oderKonzeptentwicklung nicht mit einschliesst.Andere Netzwerke versuchen, transnationaleÖffentlichkeit zu schaffen und die politischenRahmenbedingungen für zivilgesellschaftlicheEntwicklungen zu beeinflussen.Im wissenschaftlichen Bereich geht es nachwie vor um einen Austausch unterschiedlichernationaler Erfahrung auf internationalerEbene, ohne dass es zu einer sogenanntenCo-Produktion von neuem Wissen überdiese Rahmungen hinaus kommt. Die Produktivitätvon transnationalen Netzwerkenist in diesem Bereich bisher lediglich einnoch nicht entwickeltes Potenzial, dessenFunktion und Effekte erst noch in der Realitätausprobiert und in die nationalen Realitätenrückgebunden werden müssen.Das bereits erwähnte Agency-Konzept istim Rahmen der sozialen Unterstützungsforschungallerdings ein solcher konzeptionellerund praxisorientierter Ansatz, denes im Rahmen transnational orientierter undnetzförmig organisierter <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong>theoretisch und praktisch weiterzuentwickelngilt. Vor allem in Verbindung mitder Theorie <strong>Soziale</strong>r Entwicklung AmartyaSenns (2001), deren Rezeption in der<strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> erst am Anfang steht, eröffnensich vielfältige Chancen für eineaktive Mitgestaltung der sich durch TransnationalisierungsprozesseveränderndenGesellschaft.In der nächsten <strong>impuls</strong>-Ausgabe erwartetSie ein Rückblick auf den InternationalenKongress «Transnationale Netzwerke inder <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>» vom 7./8. März 2011.1) Der Begriff «Entgrenzung» benennt die Auflösung bzw.grundsätzliche Veränderung von bestehenden gesellschaftlichenStrukturen und Organisationsformen (z.B.<strong>Arbeit</strong>, Familie, Biografie, Identität, Raum, Politik odernationalstaatliche Grenzen).2) Ehlers zeigt am Beispiel der Entwicklungszusammenarbeit,wie in der Praxis Transnationalität auch ganzanders aussehen kann und verwendet hierfür auch dieBegriffe «asymmetrische» oder «selbstbezogene Transnationalität»von transnational aufgestellten (Gross-)Organisationen.Literatur:Ammann, E. (2010): Transnationale Netzwerke inder <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>. In: <strong>impuls</strong> 3/2010.Beck, U. (1996): Das Zeitalter der Nebenfolgen unddie Politisierung der Moderne. In: Beck, U.; Giddens,A.; Lash, S. (2006): Reflexive Modernisierung.Eine Kontroverse. Frankfurt am Main.Beck, U. (2002): Gegenmacht im globalen Zeitalter.Frankfurt am Main.Dahinden, J. (2010): «Wenn soziale Netzwerke transnationalwerden». Migration, Transnationalität, Lokalität und sozialeUngleichheitsverhältnisse. In: Gamper, M.; Reschke, L.(Hrsg.): Knoten und Kanten. <strong>Soziale</strong> Netzwerkanalyse und<strong>Wirtschaft</strong>s- und Migrationsforschung. Bielefeld.Ehlers, K. E. (2008): Transnationale Organisationen undsoziale Unterstützung. In: Homfeldt, G. et al. (Hrsg.): <strong>Soziale</strong><strong>Arbeit</strong> und Transnationalität. Herausforderungen einesspannungsvollen Bezuges. Weinheim/München.Homfeldt, G.; Schröer, W.; Schweppe, C. (2006): Transnationalität,soziale Unterstützung, agency. Nordhausen.Keupp, H. (1987): <strong>Soziale</strong> Netzwerke. Eine Metapher desgesellschaftlichen Umbruchs? In: Keupp, H.; Röhrle, B.(Hrsg.): <strong>Soziale</strong> Netzwerke. Frankfurt am Main.Mau, S. (2007): Transnationale Vergesellschaftung. DieEntgrenzung sozialer Lebenswelten. Frankfurt/New York.Pries, L. (2010): Transnationalisierung. Theorie und Empiriegrenzüberschreitender Vergesellschaftung. Wiesbaden.Senn, A. (2001): Development as Freedom. New York.Weiterführende Literatur:Mittag, J.; Unfried, B. (2008): Transnationale Netzwerke –Annäherung an ein Medium des Transfers und derMachtausübung. In: Unfried, B.; Mittag, J.; van der Linden,M. (Hrsg.): Transnationale Netzwerke im 20. Jahrhundert.Wien.Otto, U.; Bauer, P. (Hrsg.; 2005): Mit Netzwerken professionellzusammenarbeiten. Band 1: <strong>Soziale</strong> Netzwerke inLebenslauf- und Lebenslagenperspektive; Band 2: InstitutionelleNetzwerke in Steuerungs- und Kooperationsperspektive.Tübingen.Peuker, B. (2010): Akteurs-Netzwerk-Theorie (ANT). In:Stegbauer, C.; Häußling, R. (Hrsg.): Handbuch Netzwerkforschung.Wiesbaden.Stegbauer, C. (Hrsg.; 2008): Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie.Ein neues Paradigma in den Sozialwissenschaften.Wiesbaden.Stimmer, F. (2006): Grundlagen des methodischen Handelnsin der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>. 2. Überarbeitete und erweiterteAuflage. Stuttgart.Tauschen SieErfahrungen aus!Welche Prozesse der Transnationalisierungbeobachten Sie in der Praxis?Welche neuen Herausforderungenstellen sich dadurch im Berufsalltagder Sozialarbeit? Und welche Chancenbieten transnationale Netzwerke IhrerMeinung nach?Tauschen Sie sich zu diesen und anderenFragen aus. Schauen Sie in unseremOnline-Forum vorbei!www.soziale-arbeit.bfh.ch/<strong>impuls</strong>Sozialberatung vonMenschen mit Migrationshintergrund<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> reicht über die Grenzendes Nationalstaates hinaus. In derSozialberatung von Menschen mitMigrationshintergrund stellen sich neueHerausforderungen: Nicht nur transkulturelleKompetenzen sind wichtig,sondern auch rechtliche Kenntnisse.Lesen Sie dazu den Artikel von AndreaHauri auf Seite 23 und beachten Siedort unsere Weiterbildungsangebotezum Thema.Internationaler Kongressvom 7./8. März 2011«Transnationale Netzwerkein der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>»Fachpersonen aus Wissenschaft undPraxis der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> sind herzlicheingeladen, ihre Erfahrungen in undmit transnationalen Netzwerkeneinzubringen.Informationen und Anmeldungfür Kurzentschlossenewww.soziale-arbeit.bfh.ch/internationalerkongress20116<strong>impuls</strong> März 2011


FachbereichGastbeitrag<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> ist …von Michael SasdiMichael Sasdi, Autor, Bernmichaelsasdi@gmx.chNatürlich, ich hab’ auch was für mich genommen,von den 500 Millionen war dasaber weniger als ein Prozent, Peanuts. Nur,die Anwälte der Grossbank sind jetzt damitan die Öffentlichkeit gegangen, weil, diewollen aus mir einen hundskommunenBetrüger machen. Dabei habe ich 496Millionen gleich wieder gespendet. Beiden Betrügern der Teppichetage ist dasVerhältnis gerade umgekehrt, so wie imMittelalter, nur Heller und Groschen in dieBettlerschale, Silberstücke dagegen in dieeigene Ranzentasche und das Gold zuHause in die Schatulle. Wenn überhaupt,meistens gibt der Geiz gar nichts. Nurwenn er gar nicht anders kann, dann gehtvielleicht etwas vom Ergaunerten zurück.Zuerst hatte die Bank das Ganze vertuschenwollen. Von einem ehemaligen Lehrling,der später zur Sozarbeit desertiert,gelinkt zu werden, das gibt keiner gerne zu.Und dann noch mit diesem hundsaltenTrick: Bei jeder Transaktion der Bank zweiStellen nach dem Komma abrunden, dieDifferenz auf ein dezentes Konto überweisenund dann grosszügige Spenden vornehmen.Das Gute daran war, ich wusste,wenn das mal auffliegen sollte, konnte dieBank das Geld nicht zurückfordern, weil,wie hätte sich das gemacht: Zwei Milliarden-Boni-Bankerfordern Million von derWinterhilfe zurück, vom <strong>Arbeit</strong>erhilfswerkund der roten Hilfe, 496 mal eine Million,was für eine Presse!Wissen Sie, als ich als junger Menschnach meiner Banklehre und fünf JahrenHochdienen im Betrieb den ganzen Bankenbettelhingeschmissen hatte und Sozialarbeiterwurde, war das damals eher eindiffuses Gefühl. Auf der anderen Seite wardie Vorstellung, Menschen helfen zu wollen,was Sinnvolles tun, schon sehr idealistisch.Aber wem sag’ ich das?! Von den hehrenZielen bleibt am Ende eh nur der Knochenübrig. In meinem Fall hiess der KnochenDienst im Sozamt, und an dem nage ich bisheute. Obwohl ich anfänglich hartnäckigversucht habe, immer das individuelleSchicksal und seine Problematik hintereinem Fall zu sehen, stachen gewisse Regelmässigkeitenderart ins Auge, dass ichdann meine lieber zugelassen habe, weil,das war kein schönes Bild.Bisher hatte in diesem Land der Lehrsatzgegolten, einer ist ein bisschen oben,der andere ein bisschen unten, das ist diesoziale Geographie, urdemokratisch undeidgenössisch gewachsen. Wenn du abererkennst, dass oben immer weiter in dieHöhe wuchert und unten immer tieferkrebst, dann wird dir klar, dass da eineKausalität bestehen muss, die immer kausalerund kausaler wird. Und wenn du dasweiterdenkst bis zu dir und deinem Lohn,nagst du mal eine Runde. Weil, Hand aufsHerz, würdest du mit dem Existenzminimumleben können?Mit solch läppischen Rechnereien habeich mir all die Jahre hindurch die Freudeverdorben und mich angesichts von SKOSund Existenzminimum für mein Gehalt,vor allem aber für das kleine Vermögen,das ich noch aus der Bänklerzeit hatte,geschämt. Die Finanzkrise hat mich dannpunkto «viel» und «schämen» eines Besserenbelehrt; viel, das ist was anderes,selbst eine Million ist nur Kinderkram, relevantwird’s im Milliardenbereich, existenziellerst ab 60 Milliarden, so viel wie uns dieUBS-Schweiz gekostet hatte.Und interessant, mit dem Schämen verhältes sich gerade umgekehrt, wenig istda viel. Das hängt wieder mit oben undunten zusammen. Unten, das sind diemeisten. Eine Milliarde sagt denen nichts,nicht mal eine Million, aber 4000 Frankenim Monat, da fällt der Groschen. Weil,wenn so Sozialschmarotzer 4000.– abkassieren,fürs Nichtstun notabene, fängt beiOtto Normalverbraucher, der für nicht vielmehr Tag für Tag in den Stollen muss, dieWut im Ranzen an zu rumoren und dannmöchte er wenigstens so etwas wie Schamsehen und so etwas wie in Grund undBoden. Und wenn dann noch unser Volkseidgenossevon seinen Milliarden runtersteigt,um mit seiner Pöbelpartei durch dieLanden zu volken und endlich all den Ausländernund linken Faulenzern die Hühnereinzutun, reicht schämen meistens nichtmehr, dann muss abgehauen sein oder,noch besser, gleich ausgeschafft werden.Aber der Obermilliardär lässt es nicht dabeibewenden, der poltert und spart mitseinem grauenhaften(!) Grinsen das Sozialwesenderart zusammen, dass wir auf demSozamt nur noch Sterbehilfe leisten können.Meine 496 Millionen kratzen den natürlichnicht. Aber schön war’s trotzdem, die Betrügerein bisschen zu betrügen. Nur gut, dassich was für mich behalten haben, vier Millionenin Gold, vergraben im Forst, für die Zeitdanach. Ich meine, mit Knast werde ich wohlnicht so schnell wieder einen Job finden.<strong>impuls</strong> März 20117


FachbereichÜberwinden Kooperationen die Konkurrenzzwischen Fachhochschulen?Masterstudiengänge an Fachhochschulen werden meistens von Kooperationen getragen.An einer gesamtschweizerischen Tagung, ausgerichtet vom Fachbereich <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>,wurden verschiedene Modelle diskutiert. Interessant ist die doppelte Perspektive vonBildungs politik und Organisationsentwicklung.Prof. WiebkeTwisselmannStudiengangleiterinMaster of Science in<strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong>wiebke.twisselmann@bfh.chProf. JohannesSchleicherLeiter Fachbereich<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>johannes.schleicher@bfh.chEin neues Thema, das Spannungsverhältniszwischen Konkurrenz und Kooperation,beschäftigt die Fachhochschulen. In denBereichen Weiterbildung, Dienstleistungenund Forschung stehen die Fachhochschulenim Wettbewerb, in der Ausbildung aberwerden sie zum Kooperieren angehalten.Spätestens als der Bund mit Mindestgrössen,Maximalquoten und Kostenlimitenden konsekutiven Mastertudiengängenenge Rahmenbedingungen setzte, wurdeklar, dass die Fachhochschulen dieseneuen Angebote zusammen entwickelnwürden; im Alleingang hätte das kaumjemand geschafft. Da machen wir dochlieber bei einer Kooperation mit, als dasswir Masterangebote den grössten (odervon der SBB-Linienführung begünstigten)Standorten überlassen.Blosses Dabeisein?Fällt noch ein anderer Gewinn an als dasblosse Dabeisein? Und ob. An einer Tagungam Fachbereich <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> unterder Schirmherrschaft der Konferenz derFachhochschulen der Schweiz (KFH) fandeine fachliche Auseinandersetzung mitKooperationen statt. Diskutiert wurdenVoraussetzungen und Erfolgsfaktoren,Eigen dynamik und Aus wirkungen. AmBeispiel von kooperativen Masterstudiengängenin der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>, den Künsten,der Pflege, der Betriebswirtschaft und derTechnik konnte eine vorläufige Bilanz überAufwand und Ertrag des Kooperierensgezogen werden.Vorgeschlagen für die Selbstbeschreibungwurde zunächst eine Typologie vonKooperationen; sie lassen sich etwaordnen nach der Intensität der Zusammenarbeit.Wird ein Studiengang gemeinsamangeboten, mit einem gewichtigen «tronccommun», und wird er als Ganzer gemeinsamverantwortet, geführt und weiterentwickelt,so sprechen wir von einem Leistungsverbund.Werden aber weitgehendeigenständige Programme lediglich so miteinanderverknüpft, dass die Studierendenvon den Angeboten der Partnerschuleprofi tieren können, sprechen wir von einem10<strong>impuls</strong> März 2011


Netzwerk. Beides kommt heute in derFachhochschullandschaft vor, in unterschiedlicherAusprägung (vgl. Tabelle).Von der Bereitschaft,Autonomie abzugebenRalph Grossmann, Professor an den UniversitätenWien und Klagenfurt und einerder wenigen, der sich auf wissenschaftlichemNiveau mit systemischer Organisationsentwicklungund ganz spezifisch mitKooperationen befasst, betont, dass einwichtiger Erfolgsfaktor die Selbstreflexivitätder Kooperationspartner ist. Sie müssensich über ihre Motive im Klaren sein undgestützt darauf eine genaue Vorstellungdavon haben, wie weit ihre Bereitschaftgeht, auf der Ebene von VereinbarungenAutonomie abzugeben. Denn damit istKooperation immer verbunden, beim Leistungsverbundin höherem Mass als beimNetzwerk. Wichtig für das Gedeihen desgemeinsamen Vorhabens ist ferner dieBereitschaft der Partner, zwischen ihreneigenen Systemen ein neues System entstehenzu lassen und ihm Lebensbedingungenzuzugestehen, die den Start in einkompetitives Umfeld ermöglichen. Vertrauenist eine wichtige Dimension, aber dieFrage, ob Kooperation gelingt, lässt sichdarauf nicht reduzieren. Über das Vertrauenhinaus ist ein hohes Mass an Einverständniszwischen den verschiedenenhierarchischen Ebenen der beteiligtenOrganisationen nötig – in der Vertikalen(das heisst innerhalb der Organisationen)wie auch in der Horizontalen (das heisstzwischen den kooperierenden Parteien).Denn, so Dr. Rudolf Gerber, Rektor der<strong>Berner</strong> Fachhochschule, Kooperationenentstehen nie von oben, sondern sie wachsenvon unten und sind dann auf dasCommitment der Chefetagen essenziellangewiesen: «Die Führungsebene formalisiertden auf fachlicher Ebene eingefädeltenKontakt mit der Partnerhochschule undschafft Verbindlichkeit und Sicherheit.Kooperationsverträge stehen nie am Anfangeiner Kooperation.»Kooperation oderKonkurrenz? Oder beides?Die Vertreter der strategischen Ebene zeigtensich an der Tagung wohlmeinend mitunserem Ko operieren; kleinteilige Konkurrenzmüsse punktuell überwunden werden,auch um die Nachteile eines föderalistischenBildungssystems zu überwinden.Man müsse der Rede vom «Bildungsmarkt»nicht kritiklos folgen, sonderngenau hinschauen, wo Konkurrenz undwo Kooperation im Interesse unsererStudierenden und Kundinnen und Kundenzielführend zu sein verspricht. BesondereAufmerksamkeit verdient das «Nebeneinander»von Kooperation und Konkurrenz,wenn nicht sogar das «In einander», dennKonkurrenz spielt stark auch innerhalb derKooperationen. Die erforderliche Nähe, diesich etwa zwischen Dozierenden zweierkooperierender Hochschulen ergibt, aktiviertderen Wetteifern. Und auch im Supportbereichkommen kooperierende Hochschulenin einen ganz neuen Wettstreit umdie beste Lösung: Wer hat die beste Studierendenadministration,wer die besteE-Learning-Plattform? Anna Maria Riedi,Dozentin an der Zürcher Hochschule fürAngewandte Wissenschaften (ZHAW) undvon Beginn an engagiert im Masterstudiengangin <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong>, drückt es so aus:Tabelle: Netzwerk und Leistungsverbund im VergleichVerbindlichkeitMehrwertEin- und AusstiegAufwand undertrag, Gewinnund VerlustLoyalitäts -anforderungenNetzwerkAggregation an sichselbstständiger Produkte;Koordination der BeiträgeReichhaltigkeit derAngebotspaletteNeue Mitglieder bereichern dasNetzwerk, das Ausscheidenschmälert das AngebotBeteiligung nach Massgabedes eigenen Beitrags (pro rata)Mässig«An die Stelle des ‹Haben wir immer schonso gemacht› tritt neu ein ‹Wir machen dasso, warum macht ihr das anders?› ».Es geht nicht um die ideologische (odergar anthropologische) Frage, ob etwa dieRivalität oder die Zusammenarbeit derdem Menschen angemessenere Handlungsmodusist; beide stehen uns zur Verfügung,keiner ist besser als der andere,beide haben das Potenzial, zu neuenLösungen zu führen. Aber das Nebeneinander,das stellt hohe Anforderungen andie soziale Kompetenz, die Kommunikationsbereitschaftund im Besonderen andie Rollen flexibilität der Akteure.Die Fallbeispiele, die in Workshops vorgestelltwurden, zeigten, dass – über dieeindrückliche Vielfalt der Herangehensweisenund Breite der Erfahrungen hinweg –mehr voneinander gelernt werden könnte.Das allerdings setzt voraus, dass auchSuboptimales zur Schau gestellt wird.Unser Tagungsbeobachter, der PublizistLudwig Hasler, warnte generell vor allzuviel Kooperationsenthusiasmus. Mit Beispielenaus dem Tierreich führte er unsunter anderem vor Augen, was passiert,wenn man die Pflege der eigenen Stärkenvernachlässigt und damit ungewollt dieeigene Überlebensfähigkeit aufs Spielsetzt: Als der Wolf sich zurückzog, verliessdie Gämse ihr mühseliges Gelände underfreute sich in wegsamerem Gefilde desruhigeren Lebens. Die Sicherheit war trügerisch:Als der Wolf zurückkehrte, wurdesie seine leichte Beute. Denn die Flucht auffreiem Feld war nie ihre Stärke gewesen.Interessierte an einem regelmässigenAustausch über das Management vonKo operationen im Hochschulbereichmelden sich bei Wiebke Twisselmann,wiebke.twisselmann@bfh.ch.LeistungsverbundKomplementäres Zusammenwirkenan einem gemeinsamenProdukt; Subordination derBeiträgeNeues Angebot, das niemandeinzeln so machen könnteVeränderungen des Mitgliederbestandesmachen eineNeukonzeption notwendigDas Volumen des eigenenBeitrags ist nicht das einzigebzw. erste Kriterium; evtl.Aufteilung zu gleichen TeilenHoch<strong>impuls</strong> März 201111


Interessanterweise sind die externen Betreuendenam schlechtesten über ein allfälligesProblemverhalten der Eltern informiert.Diese Unterschiede spiegeln sichauch in der mittleren Anzahl Kontakte zuden Jugendlichen und den Eltern wider:Nur ein knappes Drittel der Externen (32%)hatte bereits mehr als zehn Kontakte mitden Jugendlichen, hingegen ist es bei denInternen mehr als die Hälfte (53%). Vonletzteren hatten auch nahezu alle bereitseinmal ein Gespräch mit den Eltern (93%),bei den externen Betreuerinnen und Betreuernhatte fast die Hälfte noch nie persönlichenKontakt. Offenbar ist es so,dass die Eltern stärker ins Untersuchungsverfahreninvolviert werden, jedoch imweiteren Verlauf der Intervention eher inden Hintergrund treten.SpezialpräventiveZielsetzungAls zeitaufwändigste Aufgabe des StrafundMassnahmenvollzugs nennen die befragtenBetreuungspersonen das persönlicheEinzelgespräch mit dem Delinquenten,zuweilen gehören auch Gespräche mitden Eltern oder der Austausch unterFachpersonen dazu. Darüber hinaus gibtein gutes Drittel an, dass organisatorischeAufgaben (wie etwa die Vermittlung einesAusbildungsplatzes) am meisten Zeitbeanspruchten. Dieser für die <strong>Soziale</strong><strong>Arbeit</strong> konstitutive Einzelfallbezug (vgl.Becker-Lenz 2005, Dick 2008, kritisch:Oevermann 2000) spiegelt sich auch inden konkreten Zielsetzungen wider: Weitausam häufigsten genannt wurde dieVerbesserung der Ausbildungs- oderBerufssituation, darüber hinaus steht dieFörderung von persönlichen und sozialenKompetenzen, der Etablierung einer Tagesstruktursowie die Auseinandersetzung mitdem Delikt weit oben auf der Prioritätenliste.Diese spezialpräventiven Aktionsfelderentsprechen dem gesetzlichen Auftrag, diesoziale Integration und die Selbständigkeitdes straffällig gewordenen Jugendlichenzu fördern (vgl. Holderegger 2009).HerausforderndeBeziehungsarbeitNur die wenigsten Befragten sind derAnsicht, dass der Sanktionsvollzug problemlosverlaufe; die meisten Schwierigkeitenentstehen naturgemäss im Umgangmit den Klientinnen und Klienten selbst.Häufig wird auf Aspekte der Persönlichkeitverwiesen, auf «destruktive Handlungsstrategien»,«geringen Selbstwert» oder «mangelndesUnrechtsbewusstsein». Darüberhinaus scheinen «familiäre Loyalitäten»oder nicht kooperative Eltern relevante Hindernissezu sein. Besonders auch fehlendeMotivation und Schwierigkeiten im Beziehungsaufbau(Unzuverlässigkeit, mangelndesInteresse, Verschlossenheit), die jededritte Betreuungsperson beschreibt, machendeutlich, dass der Vollzug nicht alsleichtes Unterfangen wahrgenommen wird(vgl. Grafik 2). Dies kann zum einen einHinweis darauf sein, dass die Beziehungzum Zeitpunkt der Befragung noch imAufbau begriffen war, zum anderenverbirgt sich dahinter aber womöglich auchdas für die Sozialarbeit typische Strukturdilemmavon «Hilfe» und «Kontrolle»:<strong>Arbeit</strong>sbeziehungen, für die eine Mischungvon gesetzlichem Zwang und Freiwilligkeitkonstitutiv ist, sind regelmässig durchbesagte Probleme gekennzeichnet (vgl.Becker-Lenz 2005).Was nützen interne Standardsund Vereinbarungen?Fast zwei Drittel der Betreuungspersonengeben an, dass in ihrer Institution schriftlicheStandards existieren, die eine bestimmteVorgehensweise im Vollzugsverfahrenfestlegen. Darüber hinaus wird in drei Viertelaller Fälle eine (mündliche und/oderschriftliche) Zielvereinbarung mit denJugend lichen getroffen, bezogen auf dieEltern trifft dies nur auf die Hälfte der Fällezu. Jeder vierte Fall wird sogar ganz ohneZielvereinbarung begleitet. Mit Blick auf diepraktischen Wirkungen solcher Regelungensticht ein Befund ins Auge: Wo keine internenStandards vorgegeben sind und keineZielvereinbarungen ausgemacht wurden,erwähnen die Betreuungspersonen häufigerals besondere Herausforderung, dass siemit nur «kleinem Zeitbudget» ihre Zieleumsetzen müssen. Dort, wo hingegensolche Regelungen existieren, wird diesesProblem nicht erwähnt. Offenbar helfendiese, den <strong>Arbeit</strong>sprozess zu strukturierenund die Effizienz zu steigern. Interessant istauch, dass die Betreuungspersonen wenigerMühe damit haben, den Verlauf einerIntervention klar einzuschätzen (als «unproblematisch»oder «problematisch»), wennschriftliche Vorgaben definiert sind. Hingegenfinden zwei von fünf Personen, diesich nicht an solchen Standards orientierenkönnen, zu keinem klaren Urteil (41%).In Bezug auf die Zielvereinbarungen istzu erwarten, dass eine solche Übereinkunfteinen positiven Effekt auf die Motivation derGrafik 1: Fallkenntnisse differenziert nach Beteiligung amUntersuchungsverfahren (n=87)Akt. Problemverhalten J.4%Problemverhalten26%96%74%Merkmale/Charakter J.7%Charakter/Merkmale29%93%71%Umstände Straftat11%Umstände Straftat24%89%76%Bisherige Interventionen13%Bisherige Interventionen41%87%59%Akt. Lebensumstände16%Akt. Lebensumstände38%84%62%Merkmale/Charakter E.22%Charakter/Merkmale Eltern71% 78%29%Akt. Problemverhalten E.33%Akt. Problemverhalten Eltern67% 76%24%Früheres Problemverh.36%Früheres Problemverhalten56% 64%44%Lebensumstände Kindheit47%Lebensumstände Kindheit50% 53%50%0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%Am Untersuchungsverfahren beteiligt Am Untersuchungsverfahren nicht beteiligtAm Untersuchungsverfahren beteiligt Am Untersuchungsverfahren nicht beteiligtGrafik 2: Besondere Herausforderungen im Vollzugsverfahren (n=87)AntwortkategorienAntwortkategorienKeine HerausforderungenKeine HerausforderungenSuchtmittelabstinenzSuchtmittelabstinenzFamiliäre BeziehungFamiliäre BeziehungZeitbudgetZeitbudgetElternarbeitElternarbeitOrganisation/KoordinationOrganisation/KoordinationBeziehungsaufbauBeziehungsaufbauEinsichtEinsichtPersönlichkeitPersönlichkeitMotivationMotivation6.3%6.3%6.3%6.3%6.3%6.3%6.3%6.3%8.9%8.9%10.1%10.1%11.4%11.4%12.7%12.7%15.2%15.2%25.3%25.3%0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%<strong>impuls</strong> März 201113


Aufnahmeverfahren in der Sozialhilfeunter der LupeKann die Organisation des Aufnahmeverfahrens in die Sozialhilfe dessen Ausgang massgeblichbeein flussen? Wenn ja, ist die Wirksamkeit der Sozialhilfe als Instrument derArmutsbekämpfung in Frage gestellt. Eine Studie untersucht, wie die Aufnahmeverfahrenvon Betroffenen wahrgenommen werden und welche Faktoren die Verfahren beeinflussen.Prof. Dr.Peter NeuenschwanderDozent und Projektleiterpeter.neuenschwander@bfh.chOliver HümbelinForschungsassistentoliver.huembelin@bfh.chAus welchen Gründen melden sich Personenbei der öffentlichen Sozialhilfe? WelchesVorwissen bringen sie mit, welcheEinstellungen, Erwartungen und Erfahrungenhaben sie? Wie werden die Aufnahmeverfahrenerlebt, welche Schwierigkeitensind damit verbunden? Welche Faktorenbeeinflussen den Ausgang der Aufnahmeverfahren?Diese Fragen stehen im Zentrumeiner von der <strong>Berner</strong> Fachhochschulefinanzierten Studie.Um sie zu beantworten, wurden die Aufnahmeverfahrenin der Sozialhilfe von fünfDeutschschweizer Sozialdiensten analysiert.In einem zweiten Schritt wurden zwischenNovember 2007 und Januar 2009sozio-demographische und weitere Datenvon 1328 Personen erfasst, die sich ineiner finanziellen Notlage an die Sozialhilfewandten. Mit 356 dieser Personen wurdenschliesslich ausführliche, standardisierteTelefoninterviews in acht verschiedenenSprachen durchgeführt. Im Folgendenwerden ausgewählte Ergebnisse diesertelefonischen Befragung vorgestellt.Antragstellung über UmwegeNachdem sich Personen in finanziellenSchwierigkeiten ihrer Notlage bewusstgeworden sind, warten sie oft sehr langeab, bis sie mit der Sozialhilfe Kontakt aufnehmen.Im Durchschnitt vergehen dabeifast 100 Tage – also rund drei Monate. Beieinem Viertel betrug diese Zeitspannesogar ein Jahr und mehr. Fast drei Viertel(73%) der Befragten versuchen ihre Krisensituationmit alternativen Strategien zuüberbrücken: 92% sparen beim Konsum(Lebensmittel, Kleider etc.), 85% schränkensich im sozialen und kulturellen Lebenein (Restaurantbesuche, Kino etc.) und82% verzichten auf Ferien. Bedenklichstimmt, dass 57% versuchen, ihre <strong>Gesundheit</strong>sausgabenzu senken und deshalb ihreKonsultationen beim Arzt auf ein Minimumeinschränken. Zudem werden häufig (56%)zuerst Bekannte und Verwandte um Geldgebeten.Die verzögerte Kontaktaufnahme mit derSozialhilfe führt in vielen Fällen dazu, dasssich die Probleme der Betroffenen in der<strong>impuls</strong> März 201115


ForschungZwischenzeit verschärfen. Rechnungenwerden nicht bezahlt, Schulden häufensich an, was bei 67% der Befragten derFall ist. Der Schuldenberg beträgt in derRegel zwischen CHF 2000 und 20 000 undsetzt sich oftmals aus Steuerschulden,offenen Arztrechnungen oder unbezahltenKrankenkassenprämien zusammen. AusSicht der Sozialarbeit wäre es wünschenswert,dass sich Betroffene früher an dieSozialhilfe wenden, damit eine Verschlimmerungder Situation durch eine frühzeitigeIntervention verhindert werden kann.Die Missbrauchsdebattehinterlässt SpurenMelden sich schliesslich die in finanziellenSchwierigkeiten steckenden Personendoch bei der Sozialhilfe, steht dabei dieBeratung im Vordergrund. Erst an zweiterStelle folgt die Erwartung, vom SozialdienstGeld zu bekommen. Dieses Ergebniswiderspricht dem durch die Medienvermittelten Bild der Sozialhilfe als Selbstbedienungsladen:Menschen in finanziellenSchwierigkeiten sind zuerst daran interessiert,bei der Lösung ihrer Probleme beratenzu werden.Drei Viertel der Befragten (76%) habenMühe damit, sich bei der Sozialhilfe zumelden. Vertiefende Analysen zeigen, dasssich diese Ablehnung nicht allein auf dasadministrative Verfahren reduzieren lässt.Am meisten zu schaffen macht den Befragten,dass sie durch die Beanspruchungvon finanzieller Unterstützung ihre Unabhängigkeitverlieren. Die meisten möchten,dass andere Leute nichts davon wissen,dass sie Sozialhilfe beziehen. Dieses Gefühlder Scham und Stigmatisierung ist beider Hälfte (51%) der Befragten stark odersehr stark ausgeprägt. So sagt zum Beispieleine Person, dass sie als Sozialhilfebeziehende«im Prinzip zu einer Randgruppegehöre», eine andere befürchtet, wegendes Sozialhilfebezugs in «die untersteSchublade» gesteckt zu werden. Gleichzeitigist eine Mehrheit (55%) der Befragtender Meinung, dass Sozialhilfe oftmals unrechtmässigbezogen wird. Dies und dieWortwahl der Befragten deuten auf einestarke Wirkung medial geprägter Stereotypenhin, die im Zuge der öffentlichenMissbrauchsdebatte entstanden und verinnerlichtworden sind. Dieser Mechanismusführt zu einer zusätzlichen psychischenBelastung der Betroffenen.Beratung top,Einrichtung flopTrotz dieser ungünstigen Ausgangslagewird die Interaktion mit den Mitarbeitendender Sozialdienste in einem äusserst positivenLicht dargestellt. So bleibt nicht nurder erste persönliche Kontakt mit einemder fünf beteiligten Sozialdienste in sehrguter Erinnerung. Die meisten Befragtensagen, dass sie beim ersten Kontaktfreundlich behandelt wurden und dass siesich gut verständigen konnten. Auch dasin der Regel einstündige, teilstandardisierteAufnahmegespräch, in dem die finanzielleSituation und weitere Belange der Antragstellendenvertieft abgeklärt werden, wirdsehr positiv eingestuft. Die meisten Befragtensind der Meinung, dass sich die Sozialarbeitendenbei der Besprechung genügendZeit genommen haben, und dass ihreAnliegen ernst genommen wurden. DieseErgebnisse verdeutlichen die Zufriedenheitder Befragten mit dem Informations- undBeratungsangebot der Sozialdienste.Die Servicequalität der fünf beteiligtenSozialdienste wird in Bezug auf die äusserenRahmenbedingungen jedoch ehernegativ beurteilt. So kann nur eine Minderheit(45%) der Aussage «die Einrichtungdes Sozialamtes macht auf mich eineneinladenden Eindruck» zustimmen. Allerdingsunterscheidet sich dieses Ergebnisje nach Sozialdienst erheblich (zwischen31% bis 60%). Negativ ins Gewicht gefallenist dabei, wenn ein Sozialdienst mit gutsichtbaren Sicherheitsvorkehrungen (z.B.Metalldetektor) ausgestattet ist. Ähnlichverhält es sich mit der Beurteilung der inden Sozialdiensten gewährleisteten Anonymität:Nur eine Minderheit von 26% istdamit zufrieden. Hier reicht die Spannweitezwischen den einzelnen Sozialdiensten von16% bis 36%.Die nächsten SchritteUm die Ergebnisse der Studie und die zwischenden einzelnen Sozialdiensten bestehendenUnterschiede besser einordnen zukönnen, wird in einem nächsten Schritt einWorkshop mit den beteiligten Sozialdienstendurchgeführt. Im Anschluss daran sindeine Fachtagung sowie eine Weiterbildungsveranstaltunggeplant (vgl. Kasten),bei der die Ergebnisse einem interessiertenPublikum präsentiert und zur Diskussiongestellt werden. Der Schlussbericht wird ineinigen Monaten publiziert.Optimierung vonVerfahrensabläufenDie Gestaltung und Optimierung vonKernprozessen und Verfahrensabläufen inder Sozialhilfe und generell in Sozialdienstensind ein wichtiger Schlüssel für einewirkungsvolle Leistungserbringung. Dazugehört auch die kompetenzengerechteGestaltung der Zusammenarbeit zwischenSozialarbeit und Sachbearbeitung.KurseProzessmanagement17./18. Mai und 6. Juni 2011Prozessmanagement – SystematischeSteuerung und Optimierung der Prozesseeiner Organisation20. Juni 2011Effiziente Aufgabenteilung zwischenSozialarbeit und Sachbearbeitung20./21. Juni 2011Das Aufnahmeverfahren in der Sozialhilfe8./9. August 2011Informationen und AnmeldungNähere Angaben ab Seite 32 und unterwww.soziale-arbeit.bfh.ch/weiterbildungDienstleistungsangebotWir erbringen interdisziplinäre BeratungsundDienstleistungsangebote fürBehörden, Sozialdienste und Institutionenwie z.B.:– Prozessmanagement – Gestaltung,Lenkung und kontinuierliche Verbesserungder Kernprozesse der Organisation− Beratung und Unterstützung in Kooperations-und Koordinationsfragen− Unterstützung und Beratung bei der(Weiter-)Entwicklung von Organisations-,Fach- und MethodenkonzeptenAuf Anfrage werden auch massgeschneiderteIn-House-Schulungen konzipiertund durchgeführt.Wir beraten Sie gerne.Kontakt– Prof. Libero DelucchiT +41 31 848 36 75libero.delucchi@bfh.ch– Prof. Urs Hofer-PachlatkoT +41 31 848 36 50urs.hofer@bfh.chwww.soziale-arbeit.bfh.ch/dienstleistungen16<strong>impuls</strong> März 2011


STUDIUMPraxiswirksame Abschlussarbeitenvon Master-StudierendenWie gelingt es, praxisrelevante und vor allem auch praxiswirksame Abschlussarbeitenzu fördern? Eine Möglichkeit dazu soll künftig mehr Aufmerksamkeit erhalten:Praxisorganisationen können Projekt- oder Forschungsideen eingeben, die dann vonden Studierenden selbstständig bearbeitet werden.Prof. Pascal EnglerDozentpascal.engler@bfh.chProf. Dr. Andrea BütikoferDozentinandrea.buetikofer@bfh.chDer Master of Science in <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong>wird von den Studierenden mit einerschriftlichen <strong>Arbeit</strong>, der sogenannten Master-Thesisabgeschlossen. Dies ist eine vonden Studierenden eigenständig verfasste,wissenschaftliche <strong>Arbeit</strong>, die den Anspruchhat, einen Beitrag zur anwendungsorientiertenForschung oder Entwicklung imBereich <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> zu leisten. Demletztgenannten Anspruch soll in Zukunftnoch stärker Rechnung getragen werden.Praxisrelevant ist nichtgleich praxis wirksamFür die Studierenden bleibt nach der Abgabeder Master-Thesis oft die ernüchterndeErkenntnis, dass sie zwar rund 1000Stunden für ihre <strong>Arbeit</strong> investiert haben,dies aber kaum jemand zur Kenntnis nimmt.Selbstverständlich wirkt der erfolgreicheAbschluss des Masterstudiums entlastend.Eine weitere Genugtuung ist die Sicherheit,eine Fragestellung wissenschaftlich beantwortenzu können. Und doch: Zu wissen,dass die Master-Thesis zwar einen Platz inder Bibliothek auf sicher hat, von der Praxisaber nicht wahrgenommen wird, bleibtein Wehrmutstropfen. Der Anspruch, mitder Master-Thesis einen anwendungsorientiertenBeitrag zu leisten, wird somit nichtoder nur teilweise eingelöst. Die Studierendenerarbeiten also oft praxis relevanteErkenntnisse, die in der Praxis jedochkaum zur Kenntnis genommen und damitauch nicht wirksam werden können.Projekteingaben durchPraxisorganisationenWie kann es nun aber gelingen, die Rahmenbedingungenso zu gestalten, dass dieErkenntnisse einer Master-Thesis von derPraxis wahrgenommen werden? Eine erfolgversprechendeStrategie ist der Einbezugvon Praxisorganisationen. Dabei sindOrganisationen aus allen Handlungsfeldernder <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> angesprochen. Siehaben die Möglichkeit, aus ihrer Sichtpraxisrelevante und aktuelle Themen undFragestellungen einzureichen, damit diesevon den Studierenden bearbeitet werden.Die Eingabe erfolgt mit einem Formular(vgl. Kasten). Die Projekteingabe wird vonden Modulverantwortlichen gelesen, allenfallsRück- und Klärungsfragen gestellt,bereinigt und dann zentral in einer Projektdatenbankerfasst. Die Studierendenkönnen auf diese Projektideen zugreifenund sich – wenn sie sich interessieren –für ein eingereichtes Projekt entscheiden.Nach der Auswahl des Projektes arbeitendie Auftraggebenden, die Studierendenund die Hochschulen zusammen an derKlärung des Auftrages.Fachliche Begleitungder ProjekteFür die Praxisorganisationen ist es wichtigzu wissen, dass den Studierenden währendder Erarbeitung der Master-Thesiseine Fachbegleitung zur Seite steht. DieFachbegleitung ist eine dozierende Personaus einer der beteiligten Hochschulen undverfügt im eingereichten Projekt über eineFachexpertise. Die Fachbegleitung beurteiltdie Master-Thesis und stellt sicher,dass die Studierenden gegenüber demProjektauftrag eine gewisse Eigenständigkeitbewahren können.Aktuelle ProjekteingabenDie Master-Thesis hat entweder einentheoretischen, einen empirischen oderaber einen praktischen Schwerpunkt.Gleichzeitig weisen alle <strong>Arbeit</strong>en sowohltheoretische als auch empirische undpraktische Bezüge auf. Projekteingabendurch Praxisorganisationen sind grundsätzlichin allen drei Schwerpunkten denkbarund können aus allen Handlungsfeldernder <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> stammen. ZweiBeispiele zu aktuellen Projekteingaben, diebearbeitet werden:− Eine Organisation arbeitet mit einerselbst entwickelten Beratungsmethodeund stellt sich die Frage nach der theoretischenVerortung in die <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>.Die Organisation entschliesst sich, dieseFragestellung als Projekt für eine Master-Thesis einzugeben und somit eine Fundierungder Methode vorzunehmen.− Eine Organisation interessiert sich füreine Evaluation ihres Beschäftigungsangebots,das sie im Auftrag der Invalidenversicherungdurchführt. Die Master-Thesis soll klären, ob und wie dasAngebot wirksam ist.Sind Sie an einer Projekteingabe interessiert?Alle relevanten Angaben zu einerProjekteingabe finden Sie im unten stehendenKasten. Selbstverständlich stehen wirfür ergänzende Fragen zur Verfügung.Abschlussarbeitenfür die PraxisSie haben eine Forschungs- oderProjektidee, die Sie gerne bearbeitethaben möchten? Die Studierenden desMaster of Science in <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong> sindinteressiert daran, Forschungenund Projekte aus der Praxis für die Praxisin ihr Studium zu integrieren.Das Formular zur Eingabe von ForschungsundProjektideen finden Sie unterwww.masterinsozialerarbeit.ch/projekteingaben.KontaktProf. Pascal EnglerT +41 31 848 36 45pascal.engler@bfh.ch<strong>impuls</strong> März 201117


STUDIUMDas Opfer im StrafrechtWelche Stellung hat das Opfer im Strafrecht, im Strafprozessrecht, in der Kriminologieund in der Kriminalpolitik? Wird das Schweizer Strafrecht den jeweiligen Opfergruppengerecht? Mit dem Buch «Das Opfer im Strafrecht» ist das erste Schweizer Werk erhältlich,das sich in umfassender Weise mit diesen Fragen auseinandersetzt.Prof. Dr. Marianne SchwanderRessortleiterin Qualifikation/Prüfungenmarianne.schwander@bfh.chDas Buch «Das Opfer im Strafrecht» befasstsich im ersten Teil mit Fragen zurStellung der aktuellen und potenziellenOpfer (vgl. Glossar) im Straf- und Strafprozessrecht,in der Kriminologie sowie in derKriminalpolitik. Diese Fragen werden auseinem rechtlichen, psychologischen undgesellschaftspolitischen Blickwinkel beantwortet.Der Fokus liegt dabei auch auf denunterschiedlichen Interessen von aktuellenund potenziellen Opfern.In einem zweiten Teil werden spezifischeStraftatbestände untersucht. InsbesondereOpfer von Häuslicher Gewalt, Prostitution,Menschenhandel und Pornografie, Tätigein der Prostitution oder Pornografie, aberauch Mädchen und Frauen, die von Genitalverstümmelungbetroffen sind, sinderheblichen physischen, sexuellen undpsychischen Gefährdungen ausgesetzt,wie empirische Befunde belegen. Aus(grund-)rechtlicher, psychologischer sowiepolitischer Sicht muss man diesen problematischenImplikationen entgegentreten.Kann das schweizerische Strafrecht derspezifischen Opfergruppe gerecht werden?Und ist das Strafrecht überhauptdie richtige Antwort auf diese spezifischenOpferkonstellationen?Aktuelle Opfer wollen Hilfe,Entschädigung und SchutzAktuelle und potenzielle Opfer unterscheidensich in ihren Interessen und kriminalpolitischenForderungen. Bei aktuellenOpfern steht der Bestrafungswunsch niean erster oder allein an erster Stelle, wieempirische Untersuchungen zeigen. AktuelleOpfer fordern nicht ein repressiveresStrafrecht. Sie fordern von der Polizei inerster Linie tatsächliche Hilfe und Schutzvor weiterer Viktimisierung. Von der Justizerwarten sie insbesondere eine Unrechtsfeststellung,auch Informations-, SchutzundMitwirkungsrechte sowie möglichstkeine Konfrontation mit der beschuldigten18<strong>impuls</strong> März 2011


Person. Wichtig ist für die Betroffenenzudem ein Ersatz des erlittenen Schadens.Auch wenn es in der Opferforschung immermehr Befragungen gibt, aus denensich die genannten Interessen herauskristallisierenlassen, sind diese doch immernoch rar. Im Mittelpunkt der meistenOpferbefragungen steht einerseits immernoch das Interesse an den Verbrechensraten,das exakte Zählen von Opfern. Andererseitshaben sich die Untersuchungenzur Verbrechensfurcht schon fast zu einemeigenen Forschungszweig entwickelt,nämlich in Form von Befragungen vonpotenziellen Opfern.Potenzielle Opfer fordernmehr RepressionPotenzielle Opfer befinden sich in einerganz anderen Rolle als tatsächlich Betroffene:Potenzielle Opfer haben Angst, Opfereiner Straftat zu werden. Die Furcht voreinem Verbrechen und die reale Gefährdungdurch ein Verbrechen decken sichhäufig nicht. Potenzielle Opfer haben in derRegel keine Opfererfahrungen, sondernOpferfantasien. Sie fordern daher nichtetwa bestimmte Rechte in einem Strafverfahren,sondern eine bestimmte Art vonKriminalpolitik, die ihren Interessen alsmögliche Opfer genügen soll. So werdenkriminalpolitische Forderungen nach einemrepressiven Strafrecht gestellt, das nichtden tatsächlichen Interessen von aktuellenOpfern entspricht und ihnen in ihrem Leidin der Regel nicht weiterhilft.Beispiel ProstitutionRichten wir den Blick auf eine spezifischeStraftat: Ist das Strafrecht aus der Perspektivevon Opfern der Prostitution einerseitsund von sich freiwillig prostituierendenPersonen andererseits die richtigeAntwort? Und wie steht es um den Schutzdieser Personen? Sich prostituierendePersonen üben in der Schweiz ihre Tätigkeitlegal als selbstständig Erwerbendeaus. Sie können sich auf das Grundrechtder <strong>Wirtschaft</strong>sfreiheit berufen, zahlenSteuern, können betrieben werden undsich sozialversicherungsrechtlich absichern.Im Gegensatz zu anderen Gewerbetreibendenkönnen sie sich jedoch nichtauf den wichtigen privatrechtlichen Bestandteilder Vertragsfreiheit berufen, dennVerträge zwischen sich prostituierendenPersonen und einem Freier sind sittenwidrigund damit nichtig. Sie können somitden ihnen geschuldeten Lohn nicht einfordernund auch nicht als unselbstständigErwerbende tätig sein, beispielsweise alsAngestellte in einem geschützten Bordell.Aus diesem Grund stellt sich die Frage,was sich prostituierenden Personen ausrechtlicher Sicht am meisten Schutz gäbe.Hier sind insbesondere drei Forderungenaufzuführen:1. Wegfall der Sittenwidrigkeit ihrer Tätigkeitund damit rechtliche Durchsetzbarkeitdes Lohnes,2. Ermöglichung der <strong>Arbeit</strong> auch alsunselbstständig Erwerbende sowie3. vermehrter strafrechtlicher Schutz vorAusnützung, Gewalt und Nötigung.Sich prostituierende Personen sollen sichauf das Grundrecht der <strong>Wirtschaft</strong>sfreiheitin all seinen Teilgehalten berufen können,also auch auf die Vertragsfreiheit.In einem Schweizerischen Prostitutionsgesetzsollen Rechte und Pflichten der sichprostituierenden Personen geregelt werden,dass beispielsweise sexuelle Dienstleistungeneine rechtswirksame Forderungbegründen und dass das Rechtsverhältniszwischen einer sich prostituierendenPerson und ihrem Kunden bzw. ihrer Kundinals einseitig verpflichtender Vertragausgestaltet ist.Kriminalität mit allenMitteln des RechtsstaatesbekämpfenIm Strafgesetz soll die für den Berufsstandder Prostitution geschaffene spezifischeSchutzbestimmung aufgehoben werden:Sich prostituierende Personen sind, ohneUnterschied zu allen anderen, vor Ausbeutungund Gewalt zu schützen, insbesondereüber die Straftatbestände der Drohung,Nötigung, Freiheitsberaubung und Entführung,sexuellen Nötigung, Vergewaltigungoder Ausnützung einer Notlage. Mit anderenWorten: Kriminalität im Umfeld vonProstitution sowie sozialschädliche undmenschenrechtswidrige Formen von Prostitutionsind mit allen Mitteln des Rechtsstaateszu bekämpfen.Kennzeichen eines Rechtsstaates istjedoch auch die Respektierung der autonomenEntscheidungen der einzelnenPersonen für die Ausübung einer bestimmtenTätigkeit. Aufgabe des Staatesist es nicht, Menschen vor Folgen ihrerfreien Lebensentscheidungen zu bewahren.Bezogen auf das sexuelle Selbstbestimmungsrechtheisst Freiwilligkeit, dassIndividuen frei über das «Ob», das «Wann»und das «Wie» einer sexuellen Begegnungentscheiden können sollen.Literatur:Schwander, M. (2010): Das Opfer im Strafrecht. Aktuellesund potenzielles Opfer zwischen Recht, Psychologie undPolitik. Bern: Haupt Verlag.Ist das Strafrechtdie richtige Antwort?Das neue Buch von Prof. Dr. MarianneSchwander, «Das Opfer im Strafrecht»,setzt sich aus einem rechtlichen, psychologischenund gesellschaftspolitischenBlickwinkel mit Fragen zum Opferauseinander und zwar zur Stellung imStrafrecht und Strafprozessrecht, in derKriminologie und Viktimologie sowie derKriminalpolitik. Zudem werden spezifischeStraftatbestände untersucht. DieAutorin widmet sich der Frage, ob dasschweizerische Täter-, Täterinnenstrafrechtder jeweilig spezifischen Opfergruppegerecht werden kann, und obdas Strafrecht überhaupt die richtigeAntwort ist.Im Buchhandel erhältlich:GlossarAktuelle OpferDamit werden Personen bezeichnet,die von einem strafrechtlich relevantenKonflikt direkt betroffen sind.Potenzielle OpferDamit werden Personen bezeichnet,die befürchten, Opfer einer Straftat zuwerden.<strong>impuls</strong> März 201119


Fotos: Prof. Jan Zychlinski, Dozent, jan.zychlinski@bfh.chBeim Besuch des «Jerusalem MunicipalitySocial Service Department» verläuft dieDiskussion ähnlich wie jene an der Universität:Der Nahostkonflikt wird nur am Randethematisiert. Im Verlauf der Woche wirduns klar, dass erst die vertiefte Auseinandersetzungund das Erleben der Situationvor Ort kritische Fragen zum Thema ermöglichen.Die Trennung von «Case Work» und«Community Work» zeigt sich auch imBerufsalltag der Sozialarbeitenden des«Social Service Department». So arbeitenCase Worker und Community Worker inanderen Abteilungen mit unterschiedlichenHaltungen, <strong>Arbeit</strong>sgrundsätzen und Methoden.Die Schilderungen der <strong>Arbeit</strong> mitder ultra-orthodoxen jüdischen Bevölkerungund der Kriseninterventionen nachAnschlägen verdeutlichen, dass die <strong>Soziale</strong><strong>Arbeit</strong> in Israel und Palästina auch mitanderen sozialen Problemen konfrontiertist als in der Schweiz.Der Konflikt holt uns einEine alternative Stadtrundfahrt, organisiertvom «Israeli Committee against housedemolitions», führt uns durch israelischeund palästinensische Quartiere, wie sieunterschiedlicher nicht sein könnten: Bauboomauf der einen, Bauverbot auf deranderen Seite. Städtisch organisierte Müllabfuhrneben Eigenverbrennung in Abfallmulden,gepflasterte Gehwege und Stolperstrassen.Die Bilder und Eindrücke deralternativen Stadtrundfahrt stimmen unsnachdenklich. Erstmals erkennen wir, wiesich der Konflikt im Alltag zeigt. Die Mauer,die sich durch die Landschaft des Westjordanlandsschlängelt, wirkt dabei wie einMahnmal: 2002 begann Israel mit demBau des «Schutzwalls» gegen palästinensischeTerroranschläge und baut nochheute. Für die palästinensische Bevölkerungbedeutet die bis zu zehn Meter hoheMauer ein grosses Hindernis im Alltag,weil sie ihre Strassen, Quartiere und Familienvoneinander trennt.In der palästinensischen Stadt Bethlehemzeigt sich die Tragweite der Segregationdurch die Mauer noch deutlicher. DieReise von Jerusalem nach Bethlehemdurch den Checkpoint ist für Touristen keinProblem. Die palästinensische Bevölkerungkann Bethlehem jedoch nur mit einem gültigenVisum Richtung Jerusalem verlassen.Viele haben deshalb ihre Verwandtenjahrelang nicht mehr gesehen. Die Ausführungendes palästinensischen Reiseführerssowie der Besuch im Flüchtlingslager Aidableiben uns lebhaft in Erinnerung. DasFlüchtlingslager ist wie eine kleine Stadt, inder seit drei Generationen Familien leben,die im Zuge der Gründung Israels aus ihrenHäusern vertrieben wurden. Die Leutevon Aida bewegen sich frei auf palästinensischemGebiet, ziehen es aber vor imFlüchtlingslager zu leben, damit dasSchicksal der palästinensischen Flüchtlingenicht vergessen geht, wie eine Mitarbeiterindes «Lajee Centre» (ein KinderundJugendcenter) erklärt.Bewusstseinsbildungund FriedensarbeitEinen Weg, mit dem Konflikt umzugehen,dürfen wir im kleinen Friedensdorf «NeveShalom/Wahat al-Salam» erleben. DasDorf ist ein Friedensprojekt und existiertmittlerweile seit 1977. Die Idee dahinter ist,zu zeigen, dass israelische und palästinensischeFamilien friedlich und nach demokratischenGrundsätzen nebeneinanderleben können. Die Friedensschule desDorfes ist ihr Weg, Erfahrungen an Aussenstehendeweiterzugeben. In den Kursenund Seminaren, die angeboten werden,sollen die Teilnehmenden für denUmgang mit dem Nahostkonflikt im Alltagsensibilisiert werden.Die Studienreise nach Israel und Palästinavermittelt den Eindruck, dass das fehlendeoder verdrängte Bewusstsein für den KonfliktTeil der Alltagsbewältigung der Bevölkerungist. Es ist einfacher, schwierige Situationenzu ignorieren, als sich jeden Tagerneut damit auseinanderzusetzen. Esstellt sich die Frage, welchen Beitrag die<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> zur Bewusstseinsbildungoder zur Friedensarbeit generell leistenkann oder soll und auf welcher Ebene dieszu geschehen hätte.Heimreise mit vielenEindrücken im GepäckZu religiösen Stätten pilgern, am TotenMeer kuren, Kaffee trinken in Jerusalem –während unserer Studienreise standensolche Aktivitäten nicht im Vordergrund.Wer aber will, kann Israel und Palästinaauch von dieser ganz anderen Seite erleben.Viel zu schnell vergeht die Zeit undwir begeben uns wieder in die geschäftigenHallen des Flughafens in Tel Aviv. Mitim Gepäck zahlreiche Eindrücke – manchewunderschön und lehrreich, anderever wirrend und voller Widersprüche.<strong>impuls</strong> März 201121


STUDIUMWir gratulieren!Am Fachbereich <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> der <strong>Berner</strong> Fachhochschule durften 31 Absolventinnenund Absolventen des Bachelorstudiengangs in <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong> ihr Diplom entgegennehmen.Zwei Personen, die nach dem alten Reglement studierten, bekamen das Diplom zumSozialarbeiter/Sozialarbeiterin FH verliehen.Die Bachelor-DiplomiertenAlmonte Luana, BernArni Markus, BernBlazeska Irena, Alterswil FRBrechbühl-Belart Anna Maria, OrtschwabenBühlmann Claudia, Bargen BEBurkhalter Daniela, BernBürstl Karin, BernChalupny Heidi, BernDilly Christiane, BernFlückiger Daniel, WiedlisbachHorat Weingartner Eva, MittelhäusernHug-Däppen Karin, BernIten Sabrina Iria, BernKlinger Miriam, BernKozma Désirée, BernLuginbühl Mathias, BernMeier-Fischer Barbara, BrittnauMürner Pascale, KiesenObratov Larissa, BernPedrini Angelina, ZürichRey Lukas, BernRudin Pascal, LyssRyser Tanja Daniela, KehrsatzSchneiter Natalie, BernSeewer Chelli Gabriela, BielSiegrist Daniela, BernSuter Sonja, GränichenThomet Karin, WabernWalder Daniela, BernWalter Winja, BernWeibel Sabina, HeitenriedDie FH-DiplomiertenSchmid Bruno, WorbWild Ursula, Möhlin22<strong>impuls</strong> März 2011


WeiterbildungFreude an der Alltagsbewegung ist<strong>Gesundheit</strong>sförderung bis ins hohe AlterFreude an der eigenen Bewegung kann der Schlüssel zu lebenslanger <strong>Gesundheit</strong>sentwicklungund Lebensqualität sein. Notwendig ist ein Paradigmenwechsel weg vonder Prävention hin zur Förderung. Eine Kultur der Freude an der eigenen Bewegungkann entstehen, wenn Synergien von Kinaesthetics, Trainingswissenschaft, RessourcenundSozialraumorientierung sowie der Reflexion der Identität genutzt werden.Prof. Bernhard MüllerStudienleiter und DozentKompetenzzentrum Gerontologiebernhard.mueller@bfh.chFreude an der eigenen Bewegung: Ist dasnicht die ureigenste Kraft, die in unsererBewegung stets wieder neu erblüht? Wirsind entzückt, spüren eine innere Freude,wenn wir einem kleinen Kind zuschauen,wie es sich auf dem Boden bewegt, herumrolltund dabei seine Welt erkundet. Wirstaunen über sein Strahlen, wenn es ihmgelingt, sich alleine aufzurichten. «Ich willselber» ist seine selbstbestimmende Aussage.Im Gefühl der Sicherheit, vom Bodengetragen zu sein, gestaltet es in seinemkreativen Bewegungsspiel ganz gegenwärtigseinen Alltag. Es ist im wahrstenSinne des Wortes «Bewegung».Dagegen fühlen wir eine innere Beklemmung,wenn wir einen älteren Menschensehen, wie er – auf die Griffe eines Rollatorsgestützt, konzentriert und mit hoherKörperspannung – versucht, seinen Wegzu gehen. Die Freude am Erkunden dereigenen Bewegungsmöglichkeiten ist derAngst gewichen, im wahrsten Sinn desWortes die «Selbstständigkeit» zu verlierenund zu stürzen. Durch den Rollator entstehteine scheinbare Sicherheit, in Tat undWahrheit jedoch eine Abhängigkeit undein Vertrauensverlust in die eigene Gestaltungskraft.Der Rollator gestaltet denMenschen, nicht umgekehrt. Im Gesichtdes älteren Menschen entdecken wir kaumein Lächeln, geschweige denn einen Ausdruckvon Freude an der eigenen Bewegung.Im Gefühl der Unsicherheit, auf demBoden gefährdet statt getragen zu sein,entsteht eine Bewegungskultur des Sitzenbleibens,im Extremfall der Bettlägerigkeit.Ein TeufelskreisIn einer solchen Bewegungskultur geht dieSensibilität für eigene Bewegungsreizezunehmend verloren. Es entstehen Defizitgedanken,die ein negatives, selbstabwertendesKörperbild verstärken. Sitzenbleibenengt den eigentlich vorhandenenBewegungs- und Handlungsspielraum ein,schläfert die Muskeltätigkeit ein. Die Energieproduktionin den Muskeln und damitdie Motivation sich zu bewegen nimmtdeutlich ab, die Versorgung aller innerenOrgane, auch des Gehirns, verschlechtertsich. Die Körperhaltung sackt zusammen,die Atmung wird gepresst, eng und flach.Schliesslich wird der Mensch sich selbstzur Last, und er merkt, dass er auch anderenzur Last fällt. Hätte man doch rechtzeitigvorgebeugt!24<strong>impuls</strong> März 2011


Förderung statt PräventionPrävention ist gut gemeint. Man will einerZukunft mit chronischen Krankheiten undschlechter Lebensqualität zuvorkommen.Eine Evaluationsstudie des Instituts fürSozial- und Präventivmedizin der UniversitätZürich aus dem Jahr 2003 zur Bewegungsförderungkörperlich inaktiver Menschen immittleren Lebensalter weist auf die Problematikder Prävention hin: «Bewegung ausgesundheitlicher Verpflichtung kann einenbedrohlichen Charakter haben. Die Tatsache,dass Beschwerden, die auf Bewegungsmangelzurückzuführen sind, mitzunehmendem Alter gefährlicher werdenkönnen, ist im Bewusstsein der Zielgruppeverankert und bewirkt ein grosses Unbehagen,kann aber eine nachhaltige Motivationfür gesundheitswirksame Bewegung nurbegrenzt begründen.» Prävention fördertweniger die Freude an der eigenen Bewegungals vielmehr das schlechte Gewissen.Die Studie stellt den Gegenwartsbezugins Zentrum, losgelöst von <strong>Gesundheit</strong>sundLeistungsverpflichtungen: «Der Anreizoder die Motivation sich körperlich zu bewegenoder an einem Bewegungsangebotteilzunehmen ist im unmittelbaren persönlichenErleben verankert. Bewegung sollZufriedenheit bewirken. Freude an derkörperlichen Bewegung oder am ‹AnlassBewegung›, d.h. an der Bewegung ineinem angenehmen Kontext (gemeinsammit anderen; in der Natur) werden angestrebt.Bewegung hat somit einen intimenCharakter. Der hohe Anspruch, sich auseigener Motivation zu bewegen, ist verbreitet.Ein spürbares körperliches Erfolgserlebnis(ohne Leistungsanspruch) kanneinen attraktiven Anreiz bieten.»Bewegung in AlltagsaktivitätenfördernEine neue Studie des Instituts für Gerontologieder Universität Heidelberg aus demJahr 2010 mit Menschen zwischen 65 und94 Jahren zeigt die – mit zunehmendemAlter wachsende – Bedeutung von Alltagsaktivitätenauf. Aktivitäten wie leichte oderschwere <strong>Arbeit</strong>en in Haus und Garten,Erledigungen zu Fuss oder mit dem Fahrrad,gemächliches Spazierengehen, Herumtobenmit Enkeln und anderen Kindernhaben im Vergleich zu sportlichen Aktivitäteneine übergeordnete Bedeutung. In alldiesen Aktivitäten kommen der Gegenwartsbezugund die Zufriedenheit, sich inseinem Sozial- und Lebensraum bewegenzu können, deutlich zum Ausdruck.Die Freude beginnt imKontakt mit der WeltIn einer kleinen Studie, die eine Abteilungsleiterineines Alters- und Pflegeheimes2010 im Rahmen des DAS-StudiengangsBewegungsbasierte Altersarbeit mit einzelnenBewohnerinnen erstellt hat, konntedie Bedeutung einer alltagsbezogenenFörderung gezeigt werden. Auslöser warihr Erschrecken darüber, dass die Bewegungskulturdes Heimes eine defizitorientierteRollatorkultur ist, geprägt von derleisen Botschaft «Nicht zur Last fallen».Dank einer schrittweisen Sensibilisierungfür ungenutzte Bewegungsressourcen und-spielräume mittels Kinaesthetics (Erfahrungswissenschaft,die sich mit Bewegungskompetenzauseinandersetzt, Anm.d. Red.) erwachte in den Bewohnerinnenein neues Körpergefühl; verbunden mitdem Zutrauen, dass ein Gehen ohne Rollatormöglich sein könnte. Gespräche, indenen sie ihren Willen sowie die eigenen,sozialen und lebensräumlichen Ressourcenerkundeten, eröffneten ihnen einenneuen Blick auf ihren Alltag. Als rollatorabhängigeMenschen konnten sie langsamdie Kompetenz entwickeln, sich mit dereinen Hand auf der Schulter einer Begleiterinund mit der anderen an deren Ellbogenzu halten. Sie richteten sich auf, ihr Körperentspannte sich, ihre Augen fokussiertennicht mehr Rollator und Boden, sondernentdeckten einen weiteren Horizont ihresLebensraumes. Sie traten in Kontaktmit ihrer sozialen Welt. Es begleitete sieein Mensch, mit dem sie sich währenddes Spaziergangs sogar unterhalten undlachen konnten.Neue PersönlichkeitsaspekteweckenNur schon eine kurze Strecke in dieserBewegungserfahrung, integriert in dieaktuelle Alltagssituation, kann zu einersichtbar höheren Lebensqualität führen.Mit kleinen Trainingsreizen kann die Muskelkraftgestärkt werden. Solche Erfahrungenkönnen unterdrückte, innewohnendePersönlichkeitsaspekte wecken, die verwirklichtwerden wollen. Ein neues Bewusstseinder Frage «Was ist mir wichtig inder alltäglichen Lebensgestaltung?» kannzur subjektiven Einschätzung führen, dassder Alltag, der Augenblick, Sinn hat.Literatur:Birle, A. M. (2010): Förderung von Bewegungskompetenzbei Bewohnern im Pflegeheim. Unveröffentlichte Abschlussarbeitim Rahmen des DAS-Studiengangs BewegungsbasierteAltersarbeit. <strong>Berner</strong> Fachhochschule, KompetenzzentrumGerontologie.Ceesay-Egli, K. (2003): Evaluation von Anreizsystemen zurBewegungsförderung. Fokusgruppen mit körperlich inaktivenMenschen im mittleren Lebensalter. Schlussbericht.Universität Zürich: Institut für Sozial- und Präventivmedizin.Cihlar, V.; Rott C. (2010): Aktiv in Heidelberg. Abschlussbericht.Universität Heidelberg: Institut für Gerontologie.Diskutieren Sie mit!Ist die Freude an der Alltagsbewegungwirklich die nachhaltigste <strong>Gesundheit</strong>sförderungbis ins hohe Alter? WelcheRahmenbedingungen können eine solcheförderungsorientierte Bewegungskulturim Alter unterstützen?Tauschen Sie sich zu diesen und anderenFragen aus. Schauen Sie in unseremOnline-Forum vorbei!www.soziale-arbeit.bfh.ch/<strong>impuls</strong>Tagung vom 15. März 2011Brennpunkt «Bewegung imAlltag – Bewegung im Alter»Die Tagung beleuchtet aus verschiedenenPerspektiven unterschiedlicheAspekte von Bewegung und Bewegungsbewusstsein,die eine förderungsorientierteBewegungskultur ermöglichenkönnen.DAS BewegungsbasierteAltersarbeitMobilität bis ins hoheAlter fördernFreude an der eigenen Bewegung =Mobilität = Freiheit = Selbstbestimmung.Die Studierenden verwirklichen dieseLeitidee, indem sie Menschen ab demmittleren bis ins hohe Alter in ganzheitlichenalltagsbezogenen Bewegungsangebotenbegleiten, welche die Lebensgestaltungsowohl im körperlichen,geistig-psychischen als auch im sozialenund ökologischen Bereich fördern.Diese integrative Kompetenz der AlltagsundLebensgestaltung verbindet dieBewegungsansätze der Kinaesthetics,der Trainingswissenschaft, des Tanzesmit Methoden der Ressourcen- undSozialraumorientierung und der Reflexionder Identität.DurchführungSeptember 2011 bis Oktober 2013Informationen und AnmeldungNähere Angaben zu beiden Angebotenab Seite 69 und unterwww.gerontologie.bfh.ch<strong>impuls</strong> März 201125


WeiterbildungWie ist das <strong>Soziale</strong> steuerbar?Impulse für eine aktive SozialpolitikDas Sozialhilfegesetz getreu umzusetzen, fordert Gemeinden und Regionen heraus. DieSteuerung von <strong>Soziale</strong>n Diensten ist politisch-inhaltlich, aber auch organisatorisch anspruchsvoll.Im kommenden Juni bietet eine Tagung die Möglichkeit, Fragen und Anliegenmit Fachpersonen und Behörden zu diskutieren.Prof. Dr. Dieter HallerDozentdieter.haller@bfh.chProf. Urs Hofer-PachlatkoDozenturs.hofer@bfh.chDas Sozialhilfegesetz (SHG) des KantonsBern legt für die staatlich finanzierte sozialeUnterstützung sechs Wirkungsziele fest:Hilfe zur Selbsthilfe, Ausgleich von Beeinträchtigungen,Behebung von Notlagen,Verhinderung von Ausgrenzung, Förderungder Integration und Prävention (Artikel 3,SHG). Diese Orientierungspunkte gehenvon einer christlich-karitativen Tradition undder Vorstellung einer solidarischen Gesellschaftaus. In den Gemeinden und Regionensind es Milizbehörden, welche diegesetzlichen Aufträge entsprechend derVerordnungen der kantonalen Ver waltungumsetzen. Gemeinderätinnen und -rätesowie Mitglieder von lokalen Parlamentenund Kommissionen stehen hier vor anspruchsvollenAufgaben: Die im Sozialhilfegesetzerwähnten «Beein träch tigungen»,«Notlagen» und «Aus grenzungen» nehmenin der schnelllebigen Zeit öfters neue Formenan, so dass die Be hörden kantonal,regional und lokal immer wieder neueLösungen entwickeln müssen.Politisch-inhaltliche FragenWelche Angebote? Wie viel Leistung? Undwie viel Leistung für welche Zielgruppen?Mit diesen drei Fragen sind Personen,die an der Steuerung <strong>Soziale</strong>r Dienste26<strong>impuls</strong> März 2011


und Angebote beteiligt sind, täglich konfrontiert.Dahinter eröffnen sich weiterekomplexe Themen: Zum Beispiel wollenBürgerinnen und Bürger in unserem Zeitalterfortschreitender Individualisierungihre Biografie selber gestalten. Doch wieweit sollen sie auch für kritische Lebensereignisseund Notlagen selbst vorsorgen?Inwieweit darf der Staat mit mündigenBürgerinnen und Bürgern, die selbst fürmögliche Notsituationen vorsorgen, rechnen?Ähnliche Fragen stellen sich im Bereichder Prävention: Ist es notwendig, mitstaatlichen Geldern Einrichtungen für einpassendes Freizeitverhalten von Jugendlichenbereitzustellen? Was und wie vielsoll der Staat leisten, damit ein höhererAusbildungsstand von jungen Erwachsenener reicht oder fremdsprachigeMenschen integriert werden? Diese Fragennach dem Umfang und der Präsenz desSozialstaates sind hochpolitisch undwerden in der Ausgestaltung der Sozialpolitikauf kommunaler und regionalerEbene stark diskutiert.OrganisatorischeHerausforderungenDoch auch organisatorisch sind die Beteiligtenin der regionalen Sozialpolitikge fordert. Denn auch da formuliert dasSozialhilfegesetz anspruchsvolle Vorgaben.In Artikel 5 steht unter dem Stichwort«Wirkungsorientierung»:– Die Leistungsangebote der Sozialhilfesind allgemein zugänglich, qualitativangemessen und wirkungsorientiert.– Sie werden regelmässig auf das Erreichender Ziele und auf das Kosten­Nutzen-Verhältnis hin überprüft.Die Gemeinden, Gemeindeverbände undprivaten Trägerschaften, welche in denRegionen und Gemeinden die Sozialdienste,die Alterseinrichtungen sowie dieAngebote der beruflichen Integration undder Jugendarbeit führen, müssen sich alsoan Qualitätskriterien orientieren. Sie müssendie Dienste zielorientiert und effizientorganisieren. Gerade die kleinen Gemeindensind da herausgefordert, weil sie zurVersorgung ihrer Bevölkerung über frühereGrenzen hinweg neuartige Kooperationenmit Nachbarsgemeinden eingehen undaufbauen müssen. Qualität, Bedarfsorientierung,Wirkungsorientierung und Effizienzsind Anforderungen, die als Schlagwortevorerst gut klingen. Tatsache ist: In derkonkreten Umsetzung sind die Mitgliederstrategisch-politischer Behörden und dieFührung privater Trägerschaften starkherausgefordert.Vor diesem Hintergrund lädt der Fachbereich<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> am 23. Juni 2011zu einer Impulsveranstaltung ein. DieStudieSozialbehörden imKanton BernSeit der Inkraftsetzung des neuen Sozialhilfegesetzeswirken die Sozialbehördenin den Gemeinden des KantonsBern als strategisches Führungsorganfür die Entwicklung und Ausgestaltungder kommunalen und regionalen Sozialhilfeund Sozialpolitik. Eine vom Fachbereich<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> in den Jahren 2008–2010 durchgeführte Studie untersucht,inwiefern die Sozialbehörden diese neuestrategische Schlüsselrolle wahrnehmenkönnen. Sie beschreibt die seit 2002praktizierten <strong>Arbeit</strong>sweisen der Sozialbehördenund begründet Erfolg versprechendeOrganisationsformen und Handlungsansätzefür eine wirkungsorientierteSteuerung der Sozialhilfe auf Gemeindeebene.Die Studie «Sozialbehörden im KantonBern» kann auf www.soziale-arbeit.bfh.ch/forschung eingesehen werden.folgenden Fragen werden bearbeitet:– Welche Themen stehen auf der Agendalokaler und regionaler Sozialpolitikzuoberst?– In welchen Organisationsstrukturen kanndie soziale Versorgung lokal und regio naloptimal gesteuert und koordiniertwerden? Welche Rolle könnte, nebstkantonalen und lokalen Behörden,die Regionalkonferenz spielen?– Wie kann die Sozialplanung mit derBildungs-, <strong>Wirtschaft</strong>s- und Sicherheitspolitikkoordiniert werden?Referentinnen und Referenten der kanto ­nalen Verwaltung sowie regionaler undlokaler Behörden und der <strong>Berner</strong> Fachhochschulegestalten die Impulsveranstaltung.Einen Ausgangspunkt bildetebenso die Studie «Sozialbehörden imKanton Bern» der <strong>Berner</strong> Fachhochschule(vgl. Kasten).Impulsveranstaltungvom 23. Juni 2011Sozialplanung in derGemeindeFür die Planung und den Betrieb vielerAngebote der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> zur Unterstützungund Begleitung von Bürgerinnenund Bürgern jeglichen Altersdrängt sich immer mehr eine regionalePerspektive auf. Der Armutsbericht desKantons Bern weist ausserdem daraufhin, dass soziale Probleme sinnvollerweiseaus einer Gesamtsicht, welchedie Zusammenarbeit der Politikfelder<strong>Soziale</strong>s, Bildung, Sicherheit und<strong>Wirtschaft</strong> nahelegt, bearbeitet werdensollten.Die Vorgaben des Sozialhilfegesetzesvon 2002 bewirken, dass die Gemeindenim Sozialbereich vermehrt zusammenarbeiten.Doch wie die vom Fachbereich<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> der <strong>Berner</strong> Fachhochschuledurchgeführte Studie zur <strong>Arbeit</strong>der Sozialbehörden aufzeigt, sindmancherorts die Organisationsstrukturennoch zu wenig zweckdienlich.Anlässlich der ImpulsveranstaltungSozialplanung in der Gemeinde bearbeitenReferentinnen und Referentendie Möglichkeiten und Potenziale vongemeindeübergreifender Planung undder Führung von Angeboten im Sozialbereich.Insbesondere interessiert dieFrage, ob und in welcher Art sich dieneuen Regionalkonferenzen mit sozialenFragen befassen könnten.ZeitDonnerstag, 23. Juni 2011,17.00 Uhr bis 20.00 Uhr (inkl. Apéro)Ort<strong>Berner</strong> Fachhochschule,Hallerstrasse 10, 3012 BernReferierende– Regula Unteregger, VorsteherinKantonales Sozialamt Bern– Dr. Isabel Marty, Fachbereichsleiterin<strong>Soziale</strong>s der RegionalkonferenzBern Mittelland– Bernhard Antener, GemeindepräsidentLangnau i. E., Grossrat– Prof. Urs Hofer-Pachlatko und Prof. Dr.Dieter Haller, <strong>Berner</strong> FachhochschuleInformationen und Anmeldungwww.soziale-arbeit.bfh.ch/weiterbildung,Code T-SOZ-6<strong>impuls</strong> März 201127


WeiterbildungWenn nichts mehr geht – Interventionenmit veränderungsresistenter KlientelIn komplexen Problemsituationen entstehen oft Blockaden in der Interaktion zwischenHilfesystem und Klientel. Stagnation und Chronifizierung führen zu Hilflosigkeit. Im«Projekt NIP» wurde ein Ansatz entwickelt, der diese Blockaden wirksam löst, Widerstandoder Vermeidungsverhalten minimiert und Ent wicklung da ermöglicht, wo bisher alleswirkungslos geblieben ist.Christine HarzheimFachleitung Sozialprojektechristine.harzheim@sozialprojekte.orgPeter SaurerProjektleitung Sozialprojektepeter.saurer@sozialprojekte.orgWohl alle Fachpersonen der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>kennen die scheinbar hoffnungslosen Situationenmit Klientinnen und Klienten: Vieleswurde versucht, immer wieder hoffte manauf Veränderung und doch hat letztlichnichts genützt. Blockierte Kommunikation,starker Widerstand, scheinbar mangelndeRessourcen oder Motivation führen in dieSackgasse und damit in die Chronifizierungder Probleme. Die Sozialarbeiterinnen undSozialarbeiter versuchen engagiert mitnoch mehr Motivieren, Appellieren, Korrigieren,Animieren bei diesen Klien tinnenund Klienten eine Veränderung in eine bestimmteRichtung zu erzielen. Diese wehrensich ebenso engagiert mit noch mehr Abtauchen,Vermeiden, Versprechen, Erkranken.Es bewegt sich letztlich nichts. Hilflosigkeitund Frustration machen sich breit.Ursachen in der Artder KommunikationFür diese spezielle Zielgruppe hat dasniederschwellige Integrationsprojekt fürerwerbslose Sozialhilfeempfängerinnen und-empfänger, kurz NIP, einen besonderenAnsatz entwickelt. Dieser geht davon aus,dass ein Grossteil der Verhärtung und desStillstandes in der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> durchdie Art und Weise entsteht, wie Hilfesystemeund Klientel miteinander kommunizierenund interagieren.Die beim NIP-Ansatz angewandten Strategienund Interventionen basieren auf systemischenund lösungsorientierten Grund ­haltungen. Diese können bei den Klientinnenund Klienten jedoch erst dann wirkungs ­voll werden, wenn sie präzise benannt undradi kal, das heisst ausnahmslos, umgesetztwerden. Erst dann können Widerstandbzw. Blockaden aufgelöst und Bewegungin den beschriebenen Situationenermöglicht werden.Autonomie in jeder SituationrespektierenIm Zentrum steht die radikale Neu tralitätder Coaches den Klientinnen und Klienten,ihrer Situation und ihren Ab sichten gegenüber.Die Klientinnen und Klienten könneneinen ungeschönten Blick auf den Statusquo ihrer Lebenssituation werfen, ohne28<strong>impuls</strong> März 2011


WeiterbildungElder Mediation«Dazu beitragen, dass sich die Lebensqualitätälterer Angehöriger verbessert»Elder Mediation nimmt unterstützend Themen und Konflikte auf, die sich in der nachberuflichen,nachfamilialen Phase stellen: Bei uns noch wenig bekannt, wird ElderMediation im angelsächsischen Raum bereits seit 20 Jahren praktiziert. Im Mai treffensich in Bern erstmals Pionierinnen aus Übersee und Fachpersonen aus Europa. Die kanadischeMediatorin Judy McCann-Beranger erläutert im Interview, was Elder Mediation ist.Interview: Gerlind MartinGerlind MartinFreie Journalistin, Weiterbildungin Angewandter Gerontologie,Mediatorin, Projektleiterin«Migration & Alter», Caritas Berngerlind.martin@puncto.chWann führten Sie Ihre letzte ElderMediation durch und worum ginges dabei?Judy McCann-Beranger: Kürzlich habeich einen Fall abgeschlossen, in dem dieerwachsenen Kinder ziemlich beunruhigtdarüber waren, wie ihre Eltern lebten: Siefanden, es gehe ihnen nicht gut. Die Mutterhatte die Diagnose einer fortschreitendenDemenz erhalten. Hauptsächlich war derVater für ihre Pflege zuständig, doch erkam mit dieser Aufgabe nicht so gut zurecht,wie es erforderlich gewesen wäre.Wer nahm an dieser Mediation teil?Das Elternpaar, drei Töchter, ein Sohn, einSchwiegersohn, eine Schwiegertochterund zwei Grosskinder. Wir trafen uns vierMal innerhalb von fünf Wochen.Was war das Wichtigste, das sichwährend dieses Prozesses ereignete?Den Kindern wurde bewusst, dass wederVater noch Mutter die Betreuung erhielten,die sie im Moment bräuchten. Sie entwarfeneinen Plan, wie sie ihre entfernt lebendenEltern unterstützen und besuchenwollen. Sie sprachen auch darüber, wassich bei einem Umzug der Mutter in einPflegeheim verändern würde. Der Vaterfühlte sich dabei zunehmend besser.«Den Kindern wurde bewusst,dass weder Vater nochMutter die Betreuung erhielten,die sie im Momentbräuchten.»Wie wurden diese Veränderungenmöglich?Alle Kinder und Grosskinder willigten ein,gewisse Hausarbeiten, Besorgungen undandere Dienste zu übernehmen. Insbesondereverpflichteten sie sich dazu, Dingezu tun, von denen sie wussten, dass dieEltern diese benötigen. Sie hielten etwafest, wer die Eltern wann besucht und wersie zu Verabredungen begleitet. Damiterreichten sie, dass stets jemand mit denEltern in Kontakt ist – regelmässiger undJudy McCann-Beranger, M.A., Pädagogin, Beraterin, zertifizierte Elder Mediatorin (links) und Lucia Walter, AdministrationKompetenzzentrum Mediation und Konfliktmanagement (rechts).30<strong>impuls</strong> März 2011


SozialhilfeKurse allgemein49 Das Aufnahmeverfahren in der Sozialhilfe [neu]49 Missbrauchsprävention in der SozialhilfeKurse Behörden50 Einführungskurse für Mitglieder von Sozialbehördenim Kanton Bern50 Vertiefungskurse für Mitglieder von Sozialbehördenim Kanton BernKurse Administration / Sachbearbeitung51 Einführungskurs für neue administrative Mitarbeitendein öffentlichen Sozialdiensten51 Effiziente Aufgabenteilung zwischen Sozialarbeitund Sachbearbeitung51 Sozialversicherungskenntnisse für Sachbearbeitende51 Fachkurs Sachbearbeitung in sozialen DienstleistungsorganisationenManagementMaster of Advanced Studies (MAS)52 MAS Integratives ManagementCertificate of Advanced Studies (CAS)53 CAS Konfliktmanagement53 CAS Change Management53 CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungskräfte53 CAS FührungskompetenzenKurse54 Fachkurs Konfliktmanagement54 Grundlagen des Konfliktmanagements54 Auftrittskompetenz54 ProjektmanagementSchulsozialarbeitKurs55 Einführung in die SchulsozialarbeitVeranstaltung55 Impulsveranstaltung: Einführung von SchulsozialarbeitCase ManagementDiploma of Advanced Studies (DAS)56 DAS Case ManagementCertificate of Advanced Studies (CAS)57 CAS Case ManagementKurse57 Basiskurs Case Management57 Aufbaukurs Case Management [neu]58 Case Management58 Case Management in der AltersarbeitMedia tion und Konflikt Management59 Infoveranstaltung: Ausbildungsangebot in Mediationund KonfliktmanagementMaster of Advanced Studies (MAS)60 MAS MediationDiploma of Advanced Studies (DAS)60 DAS MediationCertificate of Advanced Studies (CAS)61 CAS Ausbildung in Mediation(mit wählbarem Anwendungsschwerpunkt)61 CAS Ausbildung in Mediation(mit Spezialisierung Familienmediation)61 CAS Grundlagen der Mediation62 CAS Theorie und Praxis der MediationKurse62 Basiskurs Mediation63 Die Stimme des Kindes – Das themenzentrierteKinder-Interview in Scheidungs beratung und Familienmediation63 Perspektivenwechsel in Mediation und Beratung64 Gewaltfreie Kommunikation [neu]64 Projektmanagement und Mediation65 Effizient und erfolgreich verhandeln65 Fachkurs Konfliktmanagement65 Grundlagen des Konfliktmanagements mit Friedrich GlaslVeranstaltung65 «Elder Mediation» Internationales Symposium 2011QualitätsmanagementMaster of Advanced Studies (MAS)66 Vorankündigung: Neuer MAS-StudiengangCertificate of Advanced Studies (CAS)66 Vorankündigung: CAS-Studiengänge QualitätsmanagementKurse67 Interner Business Excellence Assessor/Assessorin(nach dem EFQM Modell)67 Prozessmanagement67 Ausbildung zur internen Auditorin / zum internen Auditor67 Total Quality Management (TQM) und EFQM-Modell68 Prozessmanagement – Systematische Steuerung undOptimierung der Prozesse einer Organisation (für Gemeinden)68 Unternehmensentwicklung nach dem EFQM-Modell [neu]GerontologieMaster of Advanced Studies (MAS)69 MAS GerontologieDiploma of Advanced Studies (DAS)70 DAS Angehörigen- und Freiwilligen-Support70 DAS Bewegungsbasierte Altersarbeit71 DAS Demenz und LebensgestaltungCertificate of Advanced Studies (CAS)71 CAS Beraten, Anleiten, Begleiten von Angehörigen und Freiwilligen71 CAS Aktives Altern – Selbstständigkeit und Lebensqualitätbis ins hohe Alter71 CAS Demenz und Lebensgestaltung –Grundlagen und individuelles konzeptionelles HandelnKurs72 Kreativität und Spiritualität im Alter [neu]Veranstaltungen72 Infoveranstaltung: Master-, Diploma-, Zertifikats-Studiengänge72 Impulsveranstaltung: Die innere Erlebniswelt von Menschenmit Demenz73 Impulsveranstaltung: Das neue Erwachsenenschutzrechtund seine Auswirkungen im Bereich der Betreuung ältererMenschen [neu]73 Tagung: Brennpunkt «Bewegung im Alltag –Bewegung im Alter» [neu]73 Sommerakademie Gerontologie 2011Standorte75 Unsere Standorte<strong>impuls</strong> März 201133


WeiterbildungWeiterbildung, die wirktDer gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel erfordert von Fach- und Führungskräfteneine ständige Aktualisierung und Weiterentwicklung ihrer beruflichenKenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Unser praxisorientiertes Weiterbildungsprogrammeröffnet Ihnen ausgezeichnete Laufbahn- und Spezialisierungsmöglichkeitenin <strong>Arbeit</strong>sfeldern mit Zukunft.Sie gelangen zu neuenPerspektiven– für Ihre Karriere in Organisationen desSozial-, <strong>Gesundheit</strong>s- und Bildungswesens,der öffentlichen Verwaltung undin Nonprofit-Organisationen.– für die Weiterentwicklung Ihrer Institutionzu einer leistungsfähigeren Dienstleistungsorganisation.– für die Beurteilung von neuen Entwicklungenund Erfahrungen bei aktuellenFragestellungen der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> undder <strong>Soziale</strong>n Sicherheit.– für die Vertiefung Ihrer fachlichenKenntnisse oder für den Wechsel inspezifi sche Berufsfelder.– für die Optimierung Ihrer <strong>Arbeit</strong>sweiseund <strong>Arbeit</strong>stechnik in einem dynamischenUmfeld.Unser Kursprogramm ist– aktuell: Wir greifen die für Ihre Praxisaktuellen und relevanten Themen auf.– fundiert: Sie profitieren von den neustenErkenntnissen aus unseren Tätigkeitenin Forschung, Entwicklung und Dienstleistungen;das Wissen wird für Siepraxisgerecht aufbereitet.– kompakt: In wenigen Tagen könnenSie sich gezielt neues Wissen und neueFertigkeiten aneignen.Unser Angebot zu aktuellen Themen undFragestellungen:– Kurse/Tagungen/Impulsveranstaltungen:Am Puls der Zeit – prägnant, intensiv,idealer Einstieg oder punktuelle Vertiefungeines Themas. Einige Kurse könnenals Teil eines CAS-Studiengangs (Certificateof Advanced Studies) angerechnetwerden.– Fachkurse: Kompakte Lehrgänge fürFachpersonen in einem bestimmten Ge -biet. Die meisten Fachkurse könnenSie über ein Aufbau programm mit einemCAS abschliessen.Unsere Weiterbildungsstudiengängesind– flexibel: Wir sind als eine der wenigenFachhochschulen nach «Modell F – forflexibility» zerti fiziert. Ihr Studium bei unslässt sich mit anspruchsvoller Berufstätigkeitund Betreuungspflichten vereinbaren.– transferorientiert: Die Vermittlung vonneustem, wissenschaftlich fundiertemWissen bringt Sie und Ihre Praxis weiter.– akademisch: Hochschulzertifikat (CAS),Hochschuldiplom (DAS) oder Mastertitel(MAS); ECTS-Credits nach Bologna-Modell; europäisch ausgerichtet.– anschlussfähig: Alle unsere Weiterbildungszertifikateund -diplome können zueinem höheren Abschluss angerechnetwerden.– attraktiv: Eine praxisgerechte Didaktikunterstützt die Verbindung zwischenHochschule und Ihrer Praxis und ermöglichtein effektives und lustvolles Studieren.Studiengängenach BaukastenkonzeptUnser umfangreiches Weiterbildungsprogrammist weitgehend modular aufgebautund ermöglicht Ihnen, Studienprogrammeindividuell nach Ihren Bedürfnissen zusammenzustellen.Dabei können Sie dieAb folge und den zeitlichen Rhythmus derModule teilweise selbst bestimmen. Siekönnen mit dem ersten Modul in ein kompaktesMAS-Programm (Master of AdvancedStudies) einsteigen oder schrittweiseIhre Weiterbildungen von einem Certificateof Advanced Studies (CAS) über einDip loma of Advanced Studies (DAS) biszum Master of Advanced Studies (MAS)er weitern.Folgende MAS-Studiengänge sind nachdem Baukastenprinzip aufgebaut:– MAS-Abschlüsse in ausgewähltenSchwerpunkten der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>:auf Anfrage– MAS Integratives Management: siehedetaillierte Beschreibung Seite 52– MAS Mediation: siehe Übersicht aufSeite 59 und detaillierte BeschreibungSeite 6034<strong>impuls</strong> März 2011


Übersicht über Ihre AbschlussmöglichkeitenMASDASCASAbschlussEidgenössisch anerkannterHochschultitel:«Master of Advanced Studies <strong>Berner</strong>Fachhochschule»Höchster Abschluss in der WeiterbildungHochschul-Diplom:«Diploma of Advanced Studies<strong>Berner</strong> Fachhochschule»Hochschul-Zertifikat:«Certificate of Advanced Studies<strong>Berner</strong> Fachhochschule»ZielZusätzliche Qualifikation imangestammten Beruf oder Qualifikationin einem neuen BerufsfeldVertiefte Kompetenz in einem Fachgebietfür eine komplexe Praxis unter Einbezugverschiedener PerspektivenZusätzliche Qualifikation im angestammtenBeruf oder Qualifikation in einem neuenBerufsfeldSpezifische Kompetenz zu einem ThemaZusatzqualifikation für ein GebietDauer3 bis 7 Jahreca. 2 Jahreca. 1 JahrStudienleistungmin. 60 ECTS-Credits,1800 Stunden Studienleistungmin. 30 ECTS-Credits,900 Stunden Studienleistung15 ECTS-Credits,450 Stunden Studien leistungStudienformca. 75 Tage Kontaktstudium plus Selbststudium(Praxistransfer) und Masterarbeitca. 50 Tage Kontaktstudium plus Selbststudium(Praxistransfer) und Diplomarbeitca. 25 Tage Kontaktstudium plus Selbststudium(Praxistransfer) und TransferarbeitOrientierungPraxisorientierung und Expertise,Erkenntnisgewinn und -vermittlung,wissenschaftlicher AnspruchPraxisorientierungPraxisorientierungZulassungHochschulabschluss oder Diplom einer eidgenössisch anerkannten Höheren Fachschuleund Berufspraxis von min. 2 Jahren plus studiengangspezifische ErfordernisseAnrechnungfür MAS-Studiengängefür DAS- oder MAS-Studiengänge<strong>impuls</strong> März 201135


Praxis <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Praxis <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Sie wollen die Praxis der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> weiterentwickeln undsuchen Antworten auf aktuelle Herausforderungen? Auf denfolgenden Seiten finden Sie ein breit gefächertes Angebot zurAuffrischung und Erweiterung Ihres sozialarbeiterischen Knowhows,mit folgenden Schwerpunkten:– Beratung und Methodisches Handeln: aktuelle Erkenntnissein der Methodenentwicklung der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>, verbundenmit praxisorientierten Reflexions- und Übungsmöglichkeiten– Spezifische Fachkenntnisse/Kompetenzen: aktuelle fachliche,rechtliche und methodische Erkenntnisse zu spezifischenZielgruppen der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> und Trainings zur Weiterentwicklungder persönlichen <strong>Arbeit</strong>stechnik– Opferhilfe: rechtliche und methodische Grundlagen zur Unterstützungvon Opfern bei der Bewältigung aller Folgen einererlittenen StraftatUnsere DAS- und CAS-Studiengänge bieten Ihnen attrak tiveSpezialisierungs- und Karrieremöglichkeiten in der <strong>Soziale</strong>n<strong>Arbeit</strong>. Über MAS-Abschlüsse in ausgewählten Schwerpunktender <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> informieren wir Sie gerne auf Anfrage.Alle unsere Kurse bieten wir Ihnen auf Anfrage gerne als massgeschneiderteInhouse-Schulung an.Prof. Daniel Iselidipl. Sozialarbeiter und SupervisorDozent und ProjektleiterT +41 31 848 36 50daniel.iseli@bfh.chProf. Urs Hofer-Pachlatkodipl. Sozialarbeiter NDSDozent und ProjektleiterT +41 31 848 36 50urs.hofer@bfh.chInfoveranstaltungAm 11. Mai 2011 führen wir eine Infoveranstaltung zumCAS Systemische Beratung mit Einzelnen und Gruppen durch.Sie findet von 17.00 bis 19.00 Uhr an der Hallerstrasse 8in Bern statt.Anmeldung erwünscht mit beiliegender Antwortkarte oder unterwww.soziale-arbeit.bfh.ch/weiterbildungDiploma of Advanced Studies (DAS)DAS Psychische <strong>Gesundheit</strong>:Konzepte und MethodenInterventions- und Beratungsformen zu psychischer<strong>Gesundheit</strong> und KrankheitDie psychische <strong>Gesundheit</strong> wird vom Bund, der EU und der Weltgesundheitsorganisation(WHO) als zentrale gesundheits- undbildungspolitische Herausforderung angesehen: Aufgrund derHäufigkeit psychischer Störungen sowie der Entwicklung von derstationären zur ambulanten Betreuung ergeben sich neue berufsspezifischeund interdisziplinäre Anforderungen. Der DAS-Stu diengang Psychische <strong>Gesundheit</strong>: Konzepte und Methodenist deshalb sowohl berufsspezifisch als auch interdisziplinärkonzipiert. Er wurde unter Einbezug eines fachlichen Beirats mitExpertinnen und Experten (u.a. aus dem Bundesamt für <strong>Gesundheit</strong>(BAG)) entwickelt.Ein Angebot der Fachbereiche <strong>Gesundheit</strong> und <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>der <strong>Berner</strong> Fachhochschule in Kooperation mit: UniversitärePsychiatrische Dienste (UPD) Bern, Direktion Pflege und Pädagogik,Hochschule für <strong>Gesundheit</strong> FreiburgZielgruppePflegefachpersonen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitersowie Fachkräfte aus anderen Berufsrichtungen, die in ihreraktuellen oder künftigen beruflichen Tätigkeit mit Menschen mitpsychischen Beeinträch tigungen arbeitenZiele– Sie sind in der Lage, komplexe Situationen fachspezifisch undinterdisziplinär mit einer ressourcen- und systemorientierten<strong>Arbeit</strong>sweise zu bearbeiten.– Sie verfügen über vertieftes Fachwissen zu psychischer<strong>Gesundheit</strong> und zu Interventionsmöglichkeiten.– Sie sind qualifiziert, in Ihrem Berufsfeld für Mitarbeitende undVorgesetzte eine fachliche Leadership-Funktion zu übernehmen.StudienaufbauDer DAS-Studiengang ist modular aufgebaut und besteht auseinem interdisziplinären Pflichtmodul (CAS-Studiengang Psychische<strong>Gesundheit</strong> von Individuen und spezifischen Gruppen)sowie einem berufsspezifischen Wahlmodul.AbschlussDiploma of Advanced Studies DAS <strong>Berner</strong> Fachhochschule inPsychische <strong>Gesundheit</strong>: Konzepte und MethodenLeitung und AuskunftAndreas Heuer, RN, MNS, Dozent und ProjektleiterWeiterbildung und Dienstleistungen am Fachbereich <strong>Gesundheit</strong>der <strong>Berner</strong> Fachhochschule, T +41 31 848 35 06,andreas.heuer@bfh.chDurchführungDauer je nach Studienprogramm mindestens 2 und maximal4 Jahre, Beginn mit jedem Pflicht- bzw. Wahl modul möglichCode: D-0-236<strong>impuls</strong> März 2011


Certificate of Advanced Studies (CAS)CAS Psychosoziale Beratung: Integrativesund entwicklungsorientiertes ModellDie Beratungspraxis durch theoretische Fundierung,Training und Reflexion optimierenPsychosoziale Beratung kann Menschen in komplexen und belastendenLebenssituationen wichtige Hilfen bieten. Unter den verschiedenenBeratungskonzepten ist das integrative und entwicklungsorientierteModell besonders differenziert und wirkungsvoll.Es bezieht sich auf moderne Neurowissenschaften, Entwicklungspsychologieder Lebensspanne und auf die Konzepte der IntegrativenTherapie. Die Lebensgegenwart wird vor dem Hintergrundlebensgeschichtlicher Zusammenhänge, ihrer Belastungspotenzialeund Ressourcen zukunftsorientiert und unter Einbezug sozialerNetzwerke sowie kontextueller Gegebenheiten bearbeitet.Der Ansatz gründet auf theoretischen Konzepten von Petzold,Moreno, Lurija u.a. Spezifische Beratungsfelder und Klientensystemewerden dabei berücksichtigt. Das theoretische Konzeptwird von Prof. Dr. mult. Hilarion Petzold wissenschaftlich betreut,dem Entwickler und Begründer der Integrativen Therapie.ZielgruppeBeratend tätige Fachleute aus verschiedenen Berufsfeldern wie<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>, Sozialpädagogik, Berufsberatung, Erwachsenenbildung,Schule, Pädagogik, Medizin, Pflege, Psychologie,Personalwesen und RechtLeitungDr. phil. Alexander RauberAuskunftProf. Dr. Renate Grau, T +41 31 848 36 60,renate.grau@bfh.chDurchführung25 Studientage, Mai 2011 bis April 2012Anmeldeschluss: 11. März 2011 (später auf Anfrage)KostenCHF 6400.–Code: C-MET-4CAS Systemische Beratung mit Einzelnenund Gruppen [neu]Grundhaltungen, Prämissen und Methodender Systemischen BeratungDie Systemische Beratung hat sich aus den traditionellen Konzeptender Familientherapie entwickelt. Sie basiert auf der Grundidee,Probleme und Symptome nicht als ein Wesensmerkmal einesIndividuums zu sehen, sondern vielmehr als Geschehen, an demmehrere miteinander agierende Personen beteiligt sind. Ausgangspunktder Betrachtung ist demnach das gesamte Systemund die Frage nach der Beziehungsgestaltung der Mitgliederuntereinander. Mit Hilfe des systemischen Vorgehens können dieFähigkeiten, Kompetenzen und Ressourcen gemeinsam mit denRatsuchenden erschlossen und durch ziel- und lösungsorientierteStrategien angemessene Handlungsalternativen entwickelt werden.Die Entwicklung einer systemischen Grundhaltung auf Seitender Berater und Beraterinnen ermöglicht eine konstruktive Beziehungsgestaltung,die die Autonomie der Klienten und Klientinnenstärkt und einem Abhängigkeitsverhältnis zu den Beratendenentgegenwirkt. Gleichzeitig sorgt eine situative und kontextbezogeneRollendifferenzierung für Entlastung in professionellenBeratungssituationen.ZielgruppeFachkräfte aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der <strong>Soziale</strong>n<strong>Arbeit</strong> und des <strong>Gesundheit</strong>swesens, die in ihrem Berufsfeldprofessionell beraten oder begleiten: Familien- und Erziehungsberatung,Beratung von Schülerinnen und Schülern, Beratungim stationären Kontext, in der Fallführung und der Begleitung vonUnterstützungsprozessen, Case Management usw.LeitungProf. Gerlinde TafelAuskunft– Prof. Gerlinde Tafel, T +41 848 37 26, gerlinde.tafel@bfh.ch– Dora Dürner, T +41 31 848 36 53, dora.duerner@bfh.chDurchführung25 Studientage, August 2011 bis Juli 2012Anmeldeschluss: 30. Mai 2011KostenCHF 7600.–Code: C-MET-3Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.soziale-arbeit.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.<strong>impuls</strong> März 201137


Praxis <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Certificate of Advanced Studies (CAS)CAS <strong>Soziale</strong> SicherheitVertiefte Rechtskenntnisse zur Erschliessungmaterieller Ressourcen<strong>Soziale</strong> Sicherheit wird gewährleistet durch eine Vielzahl vonSchutzbestimmungen des Sozialrechts, durch ein stark differenziertesund komplexes Netz von Leistungen der Sozialversicherungenund der privaten und öffentlichen Sozialhilfe. Sozialversicherungenund Sozialhilfe sind dabei tragende Pfeiler der beruflichen,medizinischen und sozialen Eingliederung sowie der Existenzsicherung.Ausgangspunkt in der Beratungspraxis sind jeweilskonkrete Lebenssituationen wie zum Beispiel <strong>Arbeit</strong>splatzverlust,Krankheit, Unfall, Scheidung, Trennung. Für diese Lebenssituationensind individuelle und optimale Lösungen zu entwickeln.Dazu sind unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips Leistungenaus verschiedenen Systemen zu erschliessen und zu koordinieren.Die effiziente und effektive Erfüllung dieser Aufgabe verlangtspezifisches Wissen und Können.ZielgruppeFachpersonen der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>, die sich im Bereich der<strong>Soziale</strong>n Sicherheit gezielt vertieftes Handlungswissen aufbauenwollen; Fachpersonen aus verwandten Berufen und mit Praxiserfahrungin der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>; Mitarbeitende aus Sozial- undPrivatversicherungen, die beratende Tätigkeiten ausübenLeitung– Manfred Seiler, manfred.seiler@hslu.ch– Prof. Urs Hofer-PachlatkoAuskunftBarbara Käch, T +41 41 367 48 57, barbara.kaech@hslu.chDurchführung22 Studientage, nächste Durchführung 2012KostenCHF 6600.–Code: C-REC-2CAS Mediative KonfliktinterventionAnwendung mediativer Interventionenin verschiedenen BerufsrollenDurchführung: 25 Studientage, Beginn mit jedem CAS-StudiengangGrundlagen der Mediation möglich (siehe Seite 61), individuellgestaltetes Anschlussprogramm, Dauer zwischen 1 und 1 1 /2 JahrenCode: C-MET-5CAS OpferhilfeBeratung und Unterstützung von Opfern gemäss OHGDurchführung: 25 Studientage plus Einzelsupervision oderInter vision, Beginn mit jedem Fachkurs Opferhilfe (siehe Seite 43)Code: C-SPE-1Kurse Methodisches HandelnSystemische StrukturaufstellungEine effektive Methode der systemischen Beratungkennen und anwendenAufstellungen von Systemen, Lösungen und Strukturen gehörenzu den wirksamsten Elementen systemischer Beratung. Probleme,Muster und Lösungen werden dabei konkret sinnlich erfahrbar –es wird nicht nur geredet, sondern mit dem ganzen Körper erfahren.Aufstellungsarbeiten sind zeitsparend, oft sehr wirksamund machen Spass. Familienaufstellungen sind dabei nur einmögliches Element – aufgestellt werden kann «alles, was nichtniet- und nagelfest ist» (M. Varga von Kibed).DozentDr. Ulrich Pfeifer-Schaupp, Professor für Sozialarbeitswissenschaft(Theorie und Interventionsformen <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong>)an der Evang. Fachhochschule für Sozialwesen in Freiburg i.B.;freiberufliche Tätigkeit als systemischer Supervisor, Therapeut,Berater und FortbildnerDurchführung14./15. April 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 15. März 2011 (später auf Anfrage)KostenCHF 640.–Code: K-MET-8Wirksames Handeln im Drama [neu]Interventionsmöglichkeiten in blockiertenoder eskalierenden SituationenWirksames professionelles Handeln entsteht da, wo Strukturen,Aufträge und Erwartungen klar sind. In komplexen Problemsituationenkommt es häufig zu eskalativen Zuspitzungen, die zuschnellem, überstürztem und nicht auftragskonformem Handelnverleiten. Im Kurs werden wirksame Vorgehensweisen erarbeitet,die den Beteiligten und ihren Bedürfnissen gerecht werden, ohnegleichzeitig unerwünschte «Nebenwirkungen» (neue Problemfelder)zu erzeugen.Dozierende− Christine Harzheim, Psychologin, systemische Familientherapeutin,Co-Leitung NIP− Peter Saurer, Supervisor, systemischer Coach, Organisationsberater,Hasler Saurer Partner GmbH, Co-Leitung NIPDurchführung30./31. Mai 2011 und 27./28. Juni 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 18. April 2011KostenCHF 1250.–Code: K-MET-12CAS PraxisausbildungIndividuelle Schwerpunktsetzung für qualifiziertePraxisausbildnerinnen und -ausbildnerDurchführung: 24 Studientage, Beginn mit jedem Fachkurs fürPraxisausbild nerinnen und -ausbildner (siehe Seite 40)Code: C-SPE-238<strong>impuls</strong> März 2011


Beratungsgespräche mit interkulturellenÜbersetzenden [neu]Erfolgreich kommunizieren im TrialogDie sprachliche Verständigung im beruflichen Kontext ist Voraussetzungfür die <strong>Arbeit</strong> in verschiedenen Berufsfeldern. Die <strong>Arbeit</strong>mit interkulturellen Übersetzenden, das heisst mit Personen,die mündliche Gespräche unter Berücksichtigung des sozialenund migrationsspezifischen Hintergrunds der Gesprächsteilnehmendendolmetschen, ist anspruchsvoll und nicht immer befriedigend.Für einen gelungenen Trialog mit interkulturellen Übersetzendensind Gesprächsdauer, Vor- und Nachbereitung demSetting anzupassen.DozentinMichèle Baehler, Ethnologin, Projektleiterin für interkulturellesÜbersetzen im Nationalen Programm Migration und <strong>Gesundheit</strong>des Bundesamtes für <strong>Gesundheit</strong> (BAG)Durchführung27./28. Juni 2011Anmeldeschluss: 30. April 2011KostenCHF 640.–Code: K-MET-13<strong>Gesundheit</strong>sförderungin der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> [neu]<strong>Gesundheit</strong> und Wohlbefinden stehen in einem engen Zusammenhangmit sozialen Bedingungen. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiternehmen damit unweigerlich eine wichtige Rolle ein für die<strong>Gesundheit</strong>. Sie können Klientinnen und Klienten im Umgangmit gesundheitlichen Einschränkungen unterstützen, haben aberauch viele Möglichkeiten, Ressourcen für die <strong>Gesundheit</strong> zumobilisieren und zu stärken. Das Verstehen der Zusammenhängezwischen sozialen Faktoren und <strong>Gesundheit</strong> ermöglicht gezieltereund wirksamere Unterstützung. Der Kurs vermittelt Wissen überdiese Zusammenhänge, zeigt die Bedeutung der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>für <strong>Gesundheit</strong>sförderung auf, präsentiert innovative Projekteund <strong>Arbeit</strong>sinstrumente zur Förderung der <strong>Gesundheit</strong> und der<strong>Gesundheit</strong>skompetenzen von Klientinnen und Klienten.DozentinDr. Brigitte Ruckstuhl, MPH <strong>Gesundheit</strong>sförderung PräventionQualität – Konzepte – Geschichte, BernDurchführung21. Oktober, 4. und 18. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 31. August 2011KostenCHF 900.–Code: K-MET-11BeratungsgesprächeLösungsorientiert, effektiv, stärkend, ethischIn der Beratungsarbeit treffen wir auf Menschen, die unter ihrenProblemen massiv leiden, einschneidende persönliche Schicksalsschlägeerlebt haben, freiwillig oder unter Zwang zu unskommen, geistig und körperlich gesund oder handicapiert sind,aus ähnlichen oder sehr anderen Kulturen stammen, forderndauftreten oder sich als völlig kraftlos präsentieren. Für dieBe ratung stehen oft wenig zeitliche Ressourcen zur Verfügungbei gleichzeitig grossem Handlungsdruck. Das Potenzial dessys temisch-ressourcenorientierten Beratungsansatzes steht imZentrum des Kurses und wird durch praxisorientierte Theorieelementeund Werkzeuge aus den Bereichen Kommunikation,Wirkungsforschung und Neurolinguistisches Programmierenergänzt.DozentDaniel Pfister-Wiederkehr, Sozialarbeiter, Systemtherapeut,Supervisor. Seit 1972 als Berater tätig. Praxis für lösungs- undkompetenzorientierte Beratung, Coaching, Supervision undOrganisationsberatung im Nonprofit-Bereich und in der <strong>Wirtschaft</strong>Durchführung24./25. Oktober und 7./8. Dezember 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 1. September 2011KostenCHF 1200.–Code: K-MET-6Die Zielvereinbarung in der SozialarbeitZielvereinbarungen mit Klientinnen und Klienten –ein Instrument wirkungsorientierter Sozialarbeit«Nur wer ein Ziel hat, kann dort ankommen» – WirkungsorientierteSozialarbeit zeichnet sich aus durch die Aushandlung, Vereinbarungund Überprüfung konkreter, erreichbarer Ziele. In diesenProzess sind alle Beteiligten einzubeziehen, denn Ziele, die beimWillen der Beteiligten ansetzen, haben die besten Erfolgschancen.Ziele sind aber auch auf den gesetzlichen Auftrag, beispielsweisein der Sozialhilfe, abzustimmen. Der Kurs bietet Ihnen eine trainingsorientierteEinführung und Vertiefung zu Zielvereinbarungenin der Praxis der Sozialarbeit.DozentProf. Urs Hofer-PachlatkoDurchführung26./27. Oktober 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 30. September 2011KostenCHF 640.–Code: K-MET-5Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.soziale-arbeit.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.<strong>impuls</strong> März 201139


Praxis <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Kurse Methodisches HandelnMotivierende GesprächsführungSelbstveränderungskräfte unterstützenVeränderungsprozesse haben dann am meisten Aussicht aufErfolg, wenn sie durch die Eigenmotivation der Klientinnen undKlienten getragen werden. Der Kurs bietet Ihnen eine praxisbezogeneEinführung in den von Miller und Rollnick entwickeltenAnsatz des Motivational Interviewing, der Klientinnen und Klientenin einer respektvollen, wertschätzenden, die Eigenverantwortungbetonenden Art und Weise in der Auseinandersetzungmit ihrem Problemverhalten unterstützt.DozentinDr. Petra Schwarz, Personal- und Organisationsberaterin,zertifizierte Trainerin für Motivational InterviewingDurchführung31. Oktober und 1./2. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 18. August 2011KostenCHF 960.–Code: K-MET-2KriseninterventionWirksame Unterstützung für Menschenin akuten BelastungssituationenPsychosoziale <strong>Arbeit</strong> ist häufig <strong>Arbeit</strong> mit belasteten Menschenin prekären Lebenslagen, mit Opfern von Stress und kritischenLebensereignissen, die als Personen auch mit ihren sozialenNetzwerken in Krisen geraten sind. Menschen in helfenden undberatenden Berufen kommen damit in die Situation, Kriseninterventionenleisten zu müssen. Der Kurs gibt Ihnen eine kompakteEinführung in moderne Modelle der Krisentheorie und -intervention.Es werden konkrete Techniken der Kriseninterventionauf der Ebene der Gesprächsführung und der psychophysischenStabilisierung vorgestellt und eingeübt.DozentProf. Dr. mult. Hilarion Petzold, wissenschaftlicher Leiter der EuropäischenAkademie für psychosoziale <strong>Gesundheit</strong>, DüsseldorfDurchführung28./29./30. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 28. September 2011KostenCHF 960.–Code: K-MET-1Kurse Spezifische Kenntnisse / Kompetenzen<strong>Arbeit</strong>stechnik, ZeitundEnergiemanagementDie Anforderungen an Mitarbeitende in Institutionen des Sozialwesenswachsen, die <strong>Arbeit</strong>smenge nimmt zu. Neue Aufgabenund Problemfelder verlangen nach Lösungen. Finanzielle Mittelund Zeitspielräume werden jedoch knapper. Diese Entwicklungenbeanspruchen uns stark. Am Abend sind wir erschöpftund wissen doch nicht, was wir denn eigentlich den ganzenTag über gemacht haben. Und schon spielt sich der nächste Tagin unserem Kopf ab und wir ahnen, dass uns auch morgendie Zeit davonläuft. Konzentration auf das Wesentliche, Ziele undPrioritäten setzen, Stärken und Energien optimal nutzen,Ressourcen aufbauen und zentrale Sinn- und Lebensbereicheausbalancieren (Work Life Balance) sind nötige Kernkompetenzen,um die steigenden Anforderungen und den raschenWandel in der Berufswelt zu bewältigen.DozentRainer Portmann, <strong>Arbeit</strong>s- und Organisationspsychologelic.phil. (FSP), pct partners for management consulting andtraining gmbh, Liebefeld BernDurchführung15./16. Juni und 29. August 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 15. April 2011KostenCHF 960.–Code: K-SPE-5Umgang mit «schwierigen» Jugendlichenund jungen ErwachsenenStrategien, um sie für eine Zusammenarbeitzu gewinnenJugendliche und junge Erwachsene schwanken zwischen Hilfsbedürftigkeitund Eigenständigkeitsbestreben. Sie sind schwierigzu erfassen und für eine Kooperation zu gewinnen. Zudem lebensie in unterschiedlichen Abhängigkeiten. Der Kurs vermitteltStrategien zur Problemerkennung und zeigt auf, wie diese Klientelzur Zusammenarbeit gewonnen werden kann.DozentDr. phil. Hans-Werner Reinfried, Fachpsychologe für klinischePsychologie und Psychotherapie FSP, wissenschaftlicherDirektor am Institut Universitaire Kurt Bösch, SionDurchführung29./30. August 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 30. Juni 2011KostenCHF 640.–Code: K-SPE-740<strong>impuls</strong> März 2011


Fachkurs Wissenschaftliches <strong>Arbeit</strong>enfür Praxis und WeiterbildungsstudiumWeiterbildungsstudiengänge an Fachhochschulen (CAS-/DAS-/MAS-Studiengänge) zeichnen sich durch die Vermittlung praxisrelevanterInhalte aus, die auf wissenschaftlichen und theoriegeleitetenErkenntnissen basieren. Damit Forschungsresultateverstanden und in die Berufspraxis übertragen werden können,braucht es Kenntnisse über Forschungsgrundlagen, -design und-methoden sowie Analyseinstrumente. Dieser Fachkurs vermitteltWissen zum Forschungsprozess, zur kritischen Auseinandersetzungmit Forschungsergebnissen und zum praxisrelevantenRecherchieren von Fachartikeln.DozierendeVerschiedene Dozierende der <strong>Berner</strong> FachhochschuleDurchführung6 Kurstage, 2. und 16. September, 7. und 28. Oktober,4. und 18. November 2011Anmeldeschluss: 1. Juli 2011KostenCHF 1950.–Code: K-SPE-29Fachkurs für Praxisausbildnerinnenund -ausbildnerDer Fachkurs vermittelt die methodisch-didaktische Ausbildungfür die Gestaltung und Qualifizierung von Lernprozessen imRahmen der Praxisausbildung, wie es das Fachhochschulgesetzverlangt. Er verläuft parallel zum stattfindenden Praktikum, umso Theorie und Praxis optimal verknüpfen zu können.Dozierende– Dozierende der <strong>Berner</strong> Fachhochschule– Expertinnen und Experten aus der PraxisDurchführung8 Kurstage, 5./6. September, 20./21. Oktober, 5./6. Dezember 2011und 26./27. Januar 2012 plus 8 Termine für das begleitendeCoachingAnmeldeschluss: 30. April 2011KostenDas Kursgeld wird vom Fachbereich <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> der <strong>Berner</strong>Fachhochschule getragen. Es wird erwartet, dass dieOrga nisation den Kursbesuch ermöglicht und die Spesensowie die Kosten für Kursunterlagen (CHF 65.–) vergütet.Code: K-SPE-6Sozialberatung von Menschenmit Migrationshintergrund [neu]Migrationssensibles Handelnund Erwerb spezifischer KenntnisseBei der Klientel der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> begegnen wir überdurchschnittlichvielen Personen mit Migrationshintergrund. Wie gehenwir mit Verständigungsschwierigkeiten und Zugangsbarrierenin der Praxis um? Wie können wir die Professionalität in der Beratungvon Personen mit Migrationserfahrung erhöhen?Für die Beratung von Personen im Migrationskontext benötigt esnicht grundlegend neue Methoden, sondern transkulturelleKompetenz und die Berücksichtigung der migrationsspezifischenDimension, um ein individuelles Verständnis entwickeln zu können.Der Kurs führt in ein praxisnahes Modell ein, welches einedifferenzierte Analyse der Lebensumstände und Verhaltensweisenvon Klientinnen und Klienten erlaubt. Es trägt damit zur Klärungvon kulturellen und migrationsbedingten Aspekten bei und hilft,eine «Kulturalisierung» von individuellen Problemen zu vermeiden.Neben einer migrationssensiblen Haltung ist bei der Beratungdeshalb auch Wissen über rechtliche Abläufe und Zuständigkeitenbei Problemen in Zusammenhang mit familiären Übergängenwie Trennung und Scheidung im Migrationskontext nötig. Dazugehören beispielsweise die Zuteilung des Sorgerechts, die Ausübungdes Besuchsrechts oder Prävention und Interventionbei Kindesentführungen.Dozierende− Stephan Auerbach, Verantwortlicher Abteilung TransnationaleDienste, Schweizerische Stiftung des InternationalenSozialdienstes− Prof. Andrea HauriDurchführung8./9. September 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 30. Juni 2011KostenCHF 640.–Code: K-SPE-34Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.soziale-arbeit.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.<strong>impuls</strong> März 201141


Praxis <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Kurse Spezifische Kenntnisse / KompetenzenZielgerichtet und aktiv kommunizierenInformation und Öffentlichkeitsarbeitvon sozialen OrganisationenÖffentliche und private Einrichtungen im Sozialbereich stehenheute im Rampenlicht. Wenn sie nicht nur durch negative Schlagzeilenauffallen wollen, verlangt dies von ihnen eine professionelleKommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Die Teil nehmendenlernen die Grundlagen aktiver Informations- und Kommunikationsarbeitkennen und erarbeiten die Grundlagen für ein Kommunikationskonzeptfür ihre Organisation. Sie haben die Möglichkeit,zusätzliche Vertiefungsangebote (Trainings) zu absolvieren.Dozenten− Beat von Burg, eidg. dipl. PR-Berater,ehem. Journalist/Redaktor− Prof. Urs Hofer-PachlatkoDurchführung14. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 14. September 2011KostenCHF 320.–Code: K-SPE-19SozialversicherungsrechtGrundsätze und aktuelle Entwicklungenin den einzelnen SozialversicherungenAnsprüche an Sozialversicherungen feststellen und auslösenkönnen, setzt einen guten Überblick über das System und Kenntnissevon Verfahren voraus. Der Kurs bietet eine Einführung indie Grundsätze des schweizerischen Sozialversicherungsrechtsund in die Besonderheiten der einzelnen Sozialversicherungen.Dozenten– Georges Pestalozzi-Seger, Fürsprecher, Rechtsdienstfür Behinderte Bern– Martin Boltshauser, Advokat, Leiter des Rechtsdienstes Procap,OltenDurchführung28./29. November und 7./8. Dezember 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 28. September 2011KostenCHF 1150.–Code: K-REC-1Aktuelles Migrationsrecht [neu]Grundzüge und Praxis des AuGund des Freizügigkeitsabkommens mit der EUDie Beratung von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeitsetzt aktuelle Kenntnisse über das Bundesgesetz überdie Ausländerinnen und Ausländer (AuG) voraus, welches am1. Januar 2008 in Kraft getreten ist. Zudem ist Wissen überdas Freizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EuropäischenUnion gefragt. Fachleute in der Praxis stehen häufig vorder Frage, welche Auswirkungen eine Trennung oder Scheidungauf das Aufenthaltsrecht in der Schweiz hat, sowie unter welchenRahmenbedingungen ein Familiennachzug in die Schweiz möglichist. Der Kurs fokussiert deshalb insbesondere auf die rechtlicheSituation von Familien im Migrationskontext.DozentDr. iur. Marc Spescha, Rechtsanwalt in Zürich, Lehrbeauftragterfür Migrationsrecht an der Universität Fribourg, Mitautor desHandbuchs zum Migrationsrecht (2010)Durchführung24./25. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 30. September 2011KostenCHF 680.–Code: K-SPE-32Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.soziale-arbeit.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.42<strong>impuls</strong> März 2011


Kurse OpferhilfeFachkurs OpferhilfeDer 15-tägige Fachkurs bietet eine umfassende Einführung in das<strong>Arbeit</strong>sgebiet der Opferhilfe. Ausgehend vom Auftrag und denMitteln des Opferhilfegesetzes werden Themen wie die Erschliessungfinanzieller Ansprüche von Opfern, Gewalterfahrung undbiopsychosoziale Auswirkungen, Opferhilfe als interdisziplinäreAufgabenstellung und Case Management in der Opferhilfe mit -ei nander verbunden. Nach Absprache mit der Kursleitung könnendie Kurseinheiten einzeln besucht werden.LeitungSusanne Nielen Gangwisch, dipl. Sozialarbeiterin,Stellenleiterin Opferhilfe AG/SODurchführung15 Kurstage, 2011 ist ausgebucht. Nächste Durchführung 2012KostenCHF 3550.–Code: K-SPE-1Die neue Straf- und Jugendstrafprozessordnungin der OpferhilfeAm 1. Januar 2011 sind die eidgenössischen Strafprozessordnung(StPO) und die neue Jugendstrafprozessordnung (JStPO) inKraft getreten. Damit werden Straftaten in der ganzen Schweizkünftig nach den gleichen prozessualen Regeln verfolgt undbe urteilt. Die Gerichtsorganisation bleibt grundsätzlich wie bisherden Kantonen überlassen. Das einheitliche Prozessrecht bedingtein einheitliches Strafverfolgungsmodell. Die Beratung undInformation von Opfern und deren Angehörigen muss an die neueStPO und JStPO angepasst werden. Die strafprozessualen Rechteder Opfer werden neu in der eidgenössischen StPO geregelt.Der Kurs bietet eine Einführung in die neue StPO und JStPO undgibt einen Überblick über wichtige Änderungen und neue Abläufe.Dozierende− Esther Wyss Sisti, lic.iur., Advokatin, Mediatorin SAV,Erarbeitung von Vernehmlassungen zu Gesetzesvorhaben imBereich des Strafprozessrechts und des Opferhilferechts, Basel− Dieter Hebeisen, Rechtsanwalt, seit 1991 Jugendgerichtspräsident<strong>Berner</strong> Oberland, Präsident der SchweizerischenVereinigung für Jugendstrafrechtspflege (SVJ)Durchführung4. April 2011, 8.45–18.00 Uhr (bitte beachten Siedie verlängerte Kurszeit)Anmeldeschluss: 4. März 2011 (später auf Anfrage)KostenCHF 320.–Code: K-REC-6Haftpflichtrecht in der OpferhilfeIn der Beratung von Verkehrsunfallopfern wie auch von anderenOpfern sind Kenntnisse des Haftpflichtrechts unerlässlich: Esbraucht einen Überblick über die Versicherungs- und Schadenssituation,damit entschieden werden kann, wann die Vertretungdurch eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt nötig ist.Wo dies nicht nötig oder möglich ist, müssen die Beraterinnenund Berater selber den Schadensausgleich berechnen können.Auch die kantonalen Entschädigungsbehörden benötigenGrundkenntnisse zu Themen wie Schadensausgleich, HaushaltsundBetreuungsschaden, Lohnausfallberechnung, Genugtuung,um Gesuche für finanzielle Leistungen der Opferhilfe zu bearbeiten.DozentEric Blindenbacher, Fürsprecher, Fachanwalt SAV HaftpflichtundVersicherungsrecht, Mediator SAV, SDM-FSM, Bern,nebenamtlicher Dozent am Fachbereich <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>der <strong>Berner</strong> FachhochschuleDurchführung5. April 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 5. März 2011 (später auf Anfrage)KostenCHF 320.–Code: K-REC-5Gesprächsführung mit traumatisiertenMenschen für Rechtsanwältinnenund Rechtsanwälte [neu]In der Opferhilfe werden Menschen beraten, deren Lebensbalanceinfolge traumatischer Erlebnisse tief greifend erschüttert ist. Insbesonderedurch andere Menschen verursachte Traumata werdenals extrem bedrohlich empfunden. Daraus resultierende Gefühleder Ohnmacht und Hilflosigkeit zählen zu den schlimmsten Erfahrungen,die man machen kann. Dieses extreme Erleben kann inder Folge die Beziehung zu anderen Menschen beeinflussen.Eine hilfreiche Beratung geht auf die spezifischen Bedürfnisse ein,die traumatisierte Menschen gegenüber ihren Gesprächspartnerinnenund -partnern haben. Erst die bedingungslos respektvolleHaltung der Beraterin und des Beraters sowie deren spezielle Artder Gesprächsführung ermöglichen den traumatisierten Mandantinnenund Mandanten, sich überhaupt auf eine konst ruktive Beratungsbeziehungeinlassen zu können. So unterstützen Sie alsBeraterin, als Berater Ihre Klientin und Ihren Klienten dabei, daserlittene Geschehen gesund zu verarbeiten.Die Weiterbildung wird durchgeführt in Zusammenarbeit mit demBernischen Anwaltsverband, den demokratischen Juristinnenund Juristen des Kantons Bern und der <strong>Gesundheit</strong>s- und Fürsorgedirektiondes Kantons Bern.DozentinDr. Petra Schwarz, Personal- und Organisationsberaterin,zertifizierte Trainerin für Motivational InterviewingDurchführung3. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 3. September 2011KostenCHF 320.–Code: K-SPE-33<strong>impuls</strong> März 201143


Praxis <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Kurse OpferhilfeInterkulturelle Konflikte in der BeratungHandlungsstrategien zur KonfliktbearbeitungDie kulturelle und religiöse Pluralisierung stellt an die Beraterinnenund Berater von Sozialdiensten, Opferhilfestellen und Beratungsstellenzusätzliche Herausforderungen. Die teilweiseschwierig nachvollziehbaren Kontexte und Konflikte der Klientinnenund Klienten – wie patriarchale innerfamiliäre Konstellationen,Verweigerung von Rechten bis hin zu Gewalt und Bedrohung– werden oftmals der Herkunft oder den kulturellenTraditionen zugeordnet. Ein einseitiger Blick auf die Kultur kanneine differenzierte Beratung jedoch verunmöglichen. Der Kursbietet eine praxisorientierte Auseinandersetzung mit kultur- undmigrationsspezifischen Fragen in der Beratungsarbeit sowie eineEinführung in die Grundlagen der interkulturellen Vermittlung.DozentinSvenja Witzig, Ethnologin, MA in Social Sciences,Projektleiterin TikK (Kompetenzzentrum für interkulturelleKonflikte), ZürichDurchführung9./10. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 30. September 2011KostenCHF 640.–Code: K-SPE-10Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.soziale-arbeit.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.44<strong>impuls</strong> März 2011


Kindes- und ErwachsenenschutzKindes- undErwachsenenschutzFundiertes Fachwissen und professionelle Handlungskompetenzbilden die Grundlage für erfolgreiche Interventionen der vormundschaftlichenOrgane zu Gunsten gefährdeter oder misshandelterKinder. Gleiches gilt selbstverständlich im Erwachsenenschutz.Wir unterstützen Behörden, Sozialarbeiterinnen und-arbeiter sowie weitere Fachpersonen bei der Bewältigung ihreranspruchsvollen Auf gaben. Unsere Weiterbildungen sind praxisbezogenund dienen der Vermittlung bzw. Vertiefung juristischerwie auch methodischer Kompetenzen. Sie berücksichtigenzudem die Aspekte der zunehmend wichtigen interdisziplinären<strong>Arbeit</strong>.Gerne stehen wir mit unserem Know-how auch im Rahmenvon Beratungs- und Dienstleistungsangeboten für Behörden undInstitutionen in der gesetzlichen Sozialarbeit zur Verfügung.Prof. Marco ZingaroFürsprecherDozent und ProjektleiterT +41 31 848 36 50marco.zingaro@bfh.chProf. Marie-Tony WalpenLic. phil. I, PädagoginDozentin und ProjektleiterinT +41 31 848 36 50marie-tony.walpen@bfh.chInfoveranstaltungAm 4. Mai 2011 führen wir eine Infoveranstaltung zumCAS Kindesschutz durch.Sie findet von 18.00–19.30 Uhr an der Hallerstrasse 8in Bern statt.Anmeldung erwünscht mit beiliegender Antwortkarte oder unterwww.soziale-arbeit.bfh.ch/weiterbildungCertificate of Advanced Studies (CAS)CAS Kindesschutz [neu]Grundlagen professioneller Hilfe für Kinder,Jugendliche und Familien in schwierigen LebenslagenBei Gefährdung oder Verletzung des Kindeswohls prallen IhreWahrnehmungen als Fachperson und die Selbstdeutung vonBetroffenen oft aufeinander. Als Fachperson wünschen Sie sicheinen souveränen Umgang mit Gefährdungsmomenten. Siesuchen Lösungen im Hinblick auf das Wohl und die Sicherheitvon Kindern und Jugendlichen in Kooperation mit dem familiärenUmfeld sowie anderen Fachstellen. Professionelle Hilfe zeigtsich für Sie in einer befähigenden Haltung und in einer kreativenNutzung von Unterstützungs- und Interventionsmöglichkeiten.Sie streben profunde Kenntnis der rechtlichen Grundlagen unddes Kindesschutzverfahrens an.Der CAS Kindesschutz vermittelt interdisziplinäres FachundMethodenwissen und ermöglicht die Reflexion von eigenenHaltungen und <strong>Arbeit</strong>sprinzipien.ZielgruppeFachpersonen aus der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> und weiteren <strong>Arbeit</strong>sfeldern,die mit Kindern, Jugendlichen und Familien in schwierigenLebenslagen arbeitenLeitung– Prof. Marie-Tony Walpen– Prof. Marco ZingaroDurchführung24 Studientage, August 2011 bis Juli 2012KostenCHF 7200.–Code: C-KIS-1CAS Vormundschaftliche MandateEine Kooperation mit der Hochschule Luzern – <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Der CAS-Studiengang thematisiert und vertieft materiell- undformalrechtliche Fragen mit Auswirkungen auf die vormundschaftlichenAufgaben sowie punktuell methodische Fragen beider Führung vormundschaftlicher Mandate. Anhand von Praxissituationenaus dem <strong>Arbeit</strong>salltag der Studierenden undausgewählten Fallbeispielen werden verschiedene Themen interdisziplinärbearbeitet, Lösungsmodelle entwickelt und praxisnahe<strong>Arbeit</strong>shilfen vermittelt. Die Absolvierenden werden zuSpezialistinnen und Spezialisten des zivilrechtlichen KindesundErwachsenenschutzes.ZielgruppeAmtsvormunde und Amtsvormundinnen sowie andereFachpersonen mit vormundschaftlichen BetreuungsaufgabenLeitung– Prof. Diana Wider, Dozentin Hochschule Luzern – <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>– Prof. Marco ZingaroAuskunftBarbara Käch, T +41 41 367 48 57, barbara.kaech@hslu.chDurchführung24 Studientage, nächste Durchführung 2012 in BernKostenCHF 7200.–Code: C-REC-1<strong>impuls</strong> März 201145


Kindes- und ErwachsenenschutzKurseDie Beistandschaft zur Überwachungdes persönlichen VerkehrsDie Gestaltung sogenannter Besuchsrechtsbeistandschaften isteine anspruchsvolle Aufgabe. Oft treffen verschiedene Erwartungshaltungenund Vorstellungen über das Kindeswohl aufeinander.Um den persönlichen Verkehr des Kindes mit seinen Elternoder anderen Bezugspersonen auf eine konstruktive Art zugestalten, bedarf es neben rechtlichen Kenntnissen einer allpar -tei lichen Haltung und einer klaren Positionierung angesichtsder offenen und verdeckten Aufträge und Konflikte.Dozierende– Prof. Urs Hofer-Pachlatko– Prof. Marie-Tony Walpen– Prof. Marco ZingaroDurchführung24./25. März 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 4. März 2011 (später auf Anfrage)KostenCHF 640.–Code: K-REC-14Rechtliche Grundlagen im Verfahrenvor der VormundschaftsbehördeFallstricke im Erwachsenen- und KindesschutzNicht selten scheitern vormundschaftliche Interventionen an derVerletzung rechtlicher Grundsätze wie beispielsweise der Gewährungdes rechtlichen Gehörs oder der korrekten Abfassung undEröffnung von Verfügungen. Dieser Kurs bietet auf der Basisdes bernischen Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege einenÜberblick über die verschiedenen Verfahrensstadien und zeigtanhand häufiger «Fallstricke» auf, welche Grundsätze es für eineerfolgreiche Abwicklung von Kindes- und Erwachsenenschutzverfahrenzu beachten gilt. Die vermittelten Grundsätze werdenvon einer erfahrenen Expertin des Kindes- und Erwachsenenschutzesauch anhand praktischer Beispiele aus der Sicht einerBeschwerdeinstanz erörtert.Dozierende– Prof. Marco Zingaro– Regula Mader, Rechtsanwältin, Executive MBA HSG,Regierungsstatthalterin des Amtsbezirks Bern 2000 bis 2009Durchführung23./24. Mai 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 28. März 2011 (später auf Anfrage)KostenCHF 640.–Code: K-REC-11Feststellung der Vaterschaftund UnterhaltsregelungDas Angebot richtet sich an Fachpersonen, die unverheiratetePaare beraten und mit der Führung von Beistandschaften zurRegelung von Vaterschaft und Unterhalt (Art. 309 / 308 Abs. 2ZGB) betraut sind. Neben der Vermittlung von Fachwissen zurGestaltung dieser Aufgabe bietet der Kurs auch Gelegenheit zurReflexion der Praxis.Dozierende− Prof. Marco Zingaro− Oberrichter Daniel Bähler, FürsprecherDurchführung29./30. August 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 30. Juni 2011KostenCHF 640.–Code: K-REC-12Familien-Netzwerk-Konferenz [neu]Einführung in das Verfahrender Family Group ConferenceFamilien-Netzwerk-Konferenz oder Family Group Conference istein Verfahren, das bei Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdungeine ressourcenorientierte Zusammenarbeit mit Familienunterstützt sowie den Aufbau von Selbsthilfekompetenzen inder Familie und ihrem Umfeld ermöglicht.Familien entwickeln mittels eines systematischen Verfahrens gemeinsammit wichtigen Menschen aus ihrem Umfeld individuelleUnterstützungsformen und übernehmen Verantwortung für derenUmsetzung, Wirkung und Überprüfung. Organisationund Koordination der Familien-Netzwerk-Konferenz wird einerneutralen (Fach-)Person übertragen. Fachkräfte beschränkensich auf die Weitergabe von wichtigen Informationen und prüfenvor ihrer Zustimmung, ob die von der Familien-Netzwerk-Konferenzerarbeiteten Hilfen die Sicherheit und das Wohler gehen derbetroffenen Kinder gewährleisten.In Neuseeland seit mehr als 20 Jahren ein Standardverfahrenin der Jugendhilfe, wird Family Group Conference seither auchin Europa vielfach in der Kinder- und Jugendhilfe erfolgreichangewendet.DozentinChrista Quick, Co-Leiterin Familien-Support Bern-BrünnenDurchführung5./6./7. September 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 1. Juli 2011KostenCHF 960.–Code: K-KIS-3Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.soziale-arbeit.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.46<strong>impuls</strong> März 2011


Worum geht es?Auftragsklärung im Kontext des Erwachsenen-und Kindesschutzes [neu]Die Klärung des Auftrags ist bereits ein Teil des Prozesses.Im Kontext des Erwachsenen- und Kindesschutzes treffenSozial arbeitende auf offene und verdeckte Erwartungshaltungen,die auf ganz unterschiedlichen und zum Teil widersprüchlichenHintergründen basieren.Die Sensibilisierung der Wahrnehmung, wer welchen Anspruchstellt, ist für eine klare Positionierung und Prozessgestaltungneben hoher fachlicher Kompetenz massgeblich. WesentlicheAufgabe dieses Kurses ist die Vermittlung und Reflexion vonKonzepten zur Auftragsklärung.Dozierende– Prof. Urs Hofer-Pachlatko– Prof. Marie-Tony WalpenDurchführung20./21. September 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 6. August 2011KostenCHF 640.–Code: K-REC-13Kindesschutz und SchuleKinder verbringen einen Grossteil ihres Tages in der Schule.Auffälliges, unangepasstes und schwieriges Verhalten führen oftzu Fragen und Unsicherheiten bei den Verantwortlichen in denSchulgremien. Ist der betreffende Schüler, die betreffende Schülerinin seiner bzw. ihrer Entwicklung gefährdet? Was muss aufSeiten der Schule unternommen werden? Wann sind andere Instanzenwie beispielsweise die Vormundschaftsbehörde und/oder die Sozialdienste im Kindesschutz zuständig? Wie kann einegute Kooperation mit anderen Fachstellen und Behörden aufgebautund gepflegt werden? Wie können Instrumente der Früherfassung,der Prävention und der Intervention in Gefährdungssituationenbesser aufeinander abgestimmt werden?Dozierende− Prof. Urs Hofer-Pachlatko− Prof. Marco ZingaroDurchführung23. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 30. September 2011KostenCHF 320.–Code: K-KIS-1Ausserfamiliäre Platzierung [neu]Entscheidungsgrundlagen und HandlungsoptionenBefinden sich Kinder und Jugendliche in einer belastenden Situation,stellen sich Fragen nach geeigneten Erziehungshilfen.Ausserfamiliäre Platzierungen von Kindern und Jugendlichen alsmögliche Lösung sind einschneidende Schritte für das gesamteFamiliensystem. Ist eine ausserfamiliäre Platzierung an gebracht?Und wenn ja, geht es um eine langfristige Unterbringung oder umeine vertiefte stationäre Abklärung? Welche Form von Unterbringungeignet sich für die konkrete Situation? Welches sindgewünschte und welches realistische Optionen? Wie kann dieZusammenarbeit zwischen Familien, beteiligten Fachpersonenund Pflegefamilien bzw. stationären Einrichtungen gestaltetwerden, damit eine ausserfamiliäre Platzierung möglichst optimalverläuft? Und nicht zuletzt: Wie sieht aus rechtlicher Sichtein korrektes Verfahren aus? Diesen und anderen Fragengeht der zweitägige Kurs nach.Dozierende− Prof. Marie-Tony Walpen− Prof. Marco ZingaroDurchführung14./15. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 3. Oktober 2011KostenCHF 640.–Code: K-EKS-1<strong>impuls</strong> März 201147


Kindes- und ErwachsenenschutzVeranstaltungFachtagung:Aktivierende Familienarbeit im Sozialraum[neu]Wie können Synergien von innovativen Fachkonzeptenund methodischen Ansätzen für die Praxis nutzbargemacht werden?In den letzten Jahren wurden in der Jugend- und Familienhilfeinnovative (Fach-)Konzepte und Methoden entwickelt mit demgemeinsamen Ziel, Ressourcen von Familien, aber auch vonganzen Netzwerken im Sozialraum systematisch in Hilfeprozessemit einzubeziehen. Daraus entwickeln sich oft überraschendpositive Hilfeverläufe mit einer hohen Nachhaltigkeit.Innovative Ansätze werden meist isoliert propagiert und implementiert.Fachpersonen haben oftmals das Gefühl, sich fürein bestimmtes und dadurch eventuell auch gegen ein anderesKonzept entscheiden zu müssen. Doch gerade die Integrationverschiedener innovativer Ansätze und Methoden in ein übergeordnetesFachkonzept und deren Abstimmung untereinanderkann zu einer Optimierung von Hilfeverläufen führen.Sozialraumorientierung, Family Group Conference (Familienrat)und das SIT-Modell (Systemische Interaktionstherapie undBe ratung) ermöglichen alle aktivierende Familienarbeit im Sozialraum.Die Tagung geht der Frage nach, wie Synergien dieserinnovativen Ansätze in der Praxis hergestellt und genutzt werdenkönnen.Referenten− Michael Biene, Diplom-Psychologe, Leiter des Institutsfür systemische Interaktionstherapie und Beratung GmbH (SIT),Oberdiessbach− Prof. Dr. Frank Früchtel, Fachhochschule Potsdam,Fachbereich Sozialwesen: Ethik, Methoden und Theorieentwicklungder <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>− Prof. Dr. Wolfgang Hinte, Leiter Institut für Stadtteilentwicklung,sozialraumorientierte <strong>Arbeit</strong> und Beratung (ISSAB),Universität Duisburg-EssenDurchführung19./20. Mai 2011 in BernAnmeldeschluss: 26. April 2011KostenCHF 350.– inkl. Pausenverpflegung und Lunch am ersten TagCode: T-KIS-1Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.soziale-arbeit.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.48<strong>impuls</strong> März 2011


SozialhilfeSozialhilfeDie Sicherstellung der sozialen und wirtschaftlichen Integrationist das Hauptziel der Sozialhilfe. Unsere Angebote unterstützendie mit der Organisation und Führung beauftragten Behörden,Führungs- und Fachkräfte.Den Sozialbehörden obliegt die Aufsicht und Unterstützungder Sozialdienste, sie sind verantwortlich für die Sozialplanungauf Stufe Gemeinden und Regionen und nehmen eine wichtigeStellung in der Ausgestaltung und Umsetzung der sozialpolitischenVersorgung wahr.Führungsverantwortliche in Sozialdiensten müssen die fachlicheSteuerung und Entwicklung ihrer Sozialdienste ermöglichenund sichern. Sie sind für eine angemessene Qualität der Dienstleistungenverantwortlich und müssen in der Lage sein, Effektivitätund Effizienz von Organisation, Strukturen und Prozessenlaufend zu über prüfen und anzupassen.Wir bieten Ihnen entsprechende Qualifizierungs-, Weiter bildungsundDienstleistungsangebote für eine fachlich fundierte undqualitativ hochstehende Aufgabenerfüllung.Prof. Urs Hofer-Pachlatkodipl. Sozialarbeiter NDSDozent und ProjektleiterT +41 31 848 36 50urs.hofer@bfh.chKurse allgemeinDas Aufnahmeverfahren in der Sozialhilfe[neu]Klienten- und auftragsgerechte Gestaltungdes Zugangs zu Leistungen der SozialhilfeWelche Klientinnen und Klienten kommen wie in die Sozialhilfe?Welche unterschiedlichen Ansprüche und Erwartungen aussozialpolitischer, organisatorischer und fachlicher Sicht werdenan die Gestaltung des Aufnahmeverfahrens in die Sozialhilfegestellt? Wie können Aufnahmeverfahren sowohl im Hinblick aufdie Interessen und Möglichkeiten von Klientinnen und Klientenals niederschwelliger Zugang zu persönlicher Hilfe als auchin Bezug auf eine umfassende Information und Dokumentation inder wirtschaftlichen Hilfe optimal gestaltet werden? Der Kursvermittelt vor dem Hintergrund des Forschungsprojektes «DasAufnahmeverfahren in der Sozialhilfe» der <strong>Berner</strong> Fachhochschulesowie unter Beizug von konkreten Praxismodellen Hinweisezur Gestaltung des Aufnahmeverfahrens in der Sozialhilfe.Dozierende− Prof. Urs Hofer-Pachlatko− Prof. Dr. Peter Neuenschwander− Vertreterinnen und Vertreter von SozialdienstenDurchführung8./9. August 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 17. Juni 2011KostenCHF 640.–Code: K-SOZ-19Missbrauchsprävention in der SozialhilfeStrategien zur Verhinderung von Missbrauchin der SozialhilfeMissbrauch in der Sozialhilfe ist ein öffentliches Thema und wirdbreit und kontrovers diskutiert. Die Reduktion des Themasauf die Frage nach dem Einsatz von Sozialinspektorinnenoder -detektiven lässt beinahe vergessen, dass es zu den Kernaufgabender wirtschaftlichen Sozialhilfe gehört, bei allenGesuchen die persönliche und finanzielle Situation der Antragstellenden Person genau abzuklären und damit möglichemMissbrauch entgegenzuwirken. In einem ersten Teil des Kurseswerden aus der Perspektive der Missbrauchsprävention dierechtlichen, verfahrenstechnischen und methodischen Fragenzur Abklärung und Geltendmachung von Subsidiaritätsan -sprüchen bearbeitet. Im zweiten Teil werden die methodischenund rechtlichen Fragen beim Umgang mit unkooperativen Klientenund Klientinnen sowie bei Verdacht auf missbräuchlichen Bezugvon Sozialhilfeleistungen bearbeitet. Dabei werden die Erkenntnisseaus den Pilotprojekten «Sozialinspektoren» im KantonBern analysiert und im Hinblick auf die Umsetzung in öffentlichenSozialdiensten besprochen.DozentProf. Urs Hofer-PachlatkoDurchführung2./3. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 2. September 2011KostenCHF 640.–Code: K-MET-7<strong>impuls</strong> März 201149


Kurse Administration / SachbearbeitungEinführungskurs für neue administrativeMitarbeitende in öffentlichen SozialdienstenGrundlagen für einen effizienten <strong>Arbeit</strong>seinstiegNeue administrative Mitarbeitende in öffentlichen Sozialdienstenmüssen sich rasch in einem komplexen <strong>Arbeit</strong>sfeld zurechtfinden.Dazu gehört die Aneignung von Grundlagenwissen in den KernbereichenSozialhilfe, Erwachsenen- und Kindesschutz sowieSozialversicherungen (Stichwort: Subsidiarität). Zusätzlich werdensie mit den unterschiedlichen Erwartungen von Sozialarbeitenden,Klienten und Klientinnen sowie Behörden konfrontiert. Der Kursvermittelt die nötigen Grundlagen, damit sich neue administrativeMitarbeitende in öffentlichen Sozialdiensten in ihren Aufgabenorientieren und organisieren können.DozentProf. Urs Hofer-PachlatkoDurchführung4./5. Mai 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 4. März 2011 (später auf Anfrage)KostenCHF 640.–Code: K-ADM-1Effiziente Aufgabenteilung zwischenSozialarbeit und SachbearbeitungIn vielen <strong>Soziale</strong>n Diensten nimmt der Aufwand für administrative<strong>Arbeit</strong>en zu, für die sozialarbeiterische Beratung und Betreuungund für die Entwicklung und Durchführung von Projekten bleibtimmer weniger Zeit. Durch eine sachgerechte und konsequenteAufgabenteilung zwischen Sozialarbeitenden und Sachbearbeitendenkönnen sich beide Berufsgruppen besser auf ihre Kernaufgabenkonzentrieren. Der Kurs bietet eine Übersicht über aktuelleAufgabenteilungsmodelle und unterstützt Sie bei der Optimierungund Umsetzungsplanung einer auf Ihre Institu tion angepasstenAufgabenteilung.DozentProf. Urs Hofer-PachlatkoDurchführung20./21. Juni 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 20. April 2011KostenCHF 640.–Code: K-ADM-3Sozialversicherungskenntnissefür SachbearbeitendeGrundlagen für eine effiziente Aufgabenteilungzwischen Sozialarbeitenden und SachbearbeitendenMögliche Leistungen von Sozialversicherungen sind zu Gunstender Klientinnen und Klienten konsequent geltend zu machen.Sachbearbeitenden kommt bei der Bearbeitung von Sozialversicherungsaufgabeneine wichtige Funktion zu, beispielsweise beider Abklärung von Mitgliedschaften und Leistungen. Der Kursvermittelt die nötigen Grundlagen und Kenntnisse, damit Sachbearbeitendeim Sozialversicherungsbereich einzelne Aufgabenselbstständig erledigen und die Sozialarbeitenden wirksamunterstützen können.DozentHans Mangold, Master Management of Social Insurance undMitinhaber des Instituts für angewandtes SozialrechtDurchführung24./25./26. August 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 30. Juni 2011KostenCHF 960.–Code: K-ADM-2Fachkurs Sachbearbeitung in sozialenDienstleistungsorganisationenFür Sekretariatsmitarbeitendemit SachbearbeiterfunktionenIn sozialen Dienstleistungsorganisationen übernehmen Sekretariatsmitarbeitendein zunehmendem Masse Sachbearbeitungsaufgaben.Dabei werden die Aufgaben und Kompetenzen desSekretariats ausdifferenziert oder neu geregelt. Dies stellt dasSekretariat – als wichtige Schaltstelle und Informationsdrehscheibemit speziellen Dienstleistungsfunktionen – vor neue Anforderungen,die eine sorgfältige Vorbereitung und Unterstützungder betroffenen Mitarbeitenden erfordern. Der Fachkurs bietet inzwei Einführungstagen und fünf zweitägigen Kurseinheiten dieErweiterung von Grundkenntnissen über die Funktionen sozialerDienstleistungsorganisationen, Kenntnisse und Übungsmöglichkeitenvon administrativen und kommunikativen Techniken undVerfahren und klärt Position und Rollen der Mitarbeitenden in derAdministration.LeitungSusanne Nielen Gangwisch, dipl. Sozialarbeiterin,Leiterin Opferhilfe AG/SODurchführung12 Kurstage, Oktober 2011 bis Mai 2012Anmeldeschluss: 30. August 2011KostenCHF 3600.–Code: K-ADM-4Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.soziale-arbeit.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.<strong>impuls</strong> März 201151


ManagementManagementWir bieten Organisationsberatung und Weiterbildung zuden strategischen und operativen Managementfragen im Sozialbereichund zu angrenzenden Bereichen wie Bildung und<strong>Gesundheit</strong> für– Trägerschaften, Politik, Behörden; Personen im Management,Kader/Fachverantwortliche;– öffentliche und private <strong>Soziale</strong> Dienste und Einrichtungen imSozial-, <strong>Gesundheit</strong>s- und Bildungswesen der Deutschschweizund insbesondere im Kanton Bern.Wir zeichnen uns besonders aus durch– die Verknüpfung von Management und fachlichen Anforderungenin der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>;– den Transfer mit anderen Leistungsbereichen der Hochschule(Forschung, Lehre);– die Bandbreite von Kurzintervention bis mehrjährige komplexeProjekte, von Kurzkursen bis mehrjähriges Studium mitMAS-Abschluss.Management im Sozialwesen, wie in den anderen Praxisfeldernmit personenbezogenen Dienstleistungen (<strong>Gesundheit</strong>, Bildungusw.), ist eine hochkomplexe Aufgabe. Sie stellt − nebendem fachlichen Know-how − hohe Anforderungen an Ihr Wissen,Verhalten und Können, um die verschiedenen Kräfte und RessourcenIhrer Organisation zu bündeln und auf ein gemeinsamesZiel auszurichten.Mit unseren CAS-Studiengängen haben Sie die Möglichkeit,sich dafür umfassende Kompetenzen in Führung und Managementanzueignen. Zum Aufbau oder Ergänzung Ihrer Management-Kompetenzbieten wir Ihnen ein breites Spektruman Kursen, das von Konfliktkompetenz über Zeit- und Selbstmanagementbis zur Kommunikationskompetenz reicht.Prof. Dr. Renate GrauDr. oec. und Diplom-SoziologinStudienleiterin MAS und DozentinT +41 31 848 36 50renate.grau@bfh.chProf. Daniel Iselidipl. Sozialarbeiter und SupervisorDozent und ProjektleiterT +41 31 848 36 50daniel.iseli@bfh.chMaster of Advanced Studies (MAS)MAS Integratives ManagementEin modularer Studiengang zum Aufbauvon inte grativen FührungskompetenzenDie schwer fassbaren Selbst- und Sozialkompetenzen (SoftSkills) gelten als die heimlichen Erfolgsfaktoren von Führungskräften.Im Gegensatz zum Fachwissen sind sie nicht kognitivlernbar, sondern müssen erlebt und unter realistischen Bedingungengeübt werden. Der MAS-Studiengang IntegrativesManagement vermittelt nicht nur das nötige Fachwissen unddie Werkzeuge für Entwicklung und Erweiterung von FührungsundManagementkompetenzen, sondern gewichtet speziellauch die Soft Skills. Dazu bietet der Studiengang das Übungsfeld,um das Erlernte zu trainieren und in die Praxis zu übertragen.ZielgruppePersonen aus dem Dienstleistungssektor, insbesondere ausdem Sozial-, <strong>Gesundheit</strong>s-, Bildungs- und Kulturbereich, die inder öffentlichen Verwaltung, in mittleren und grossen Nonpro fit-Organisationen oder in der Privatwirtschaft Führungsverantwortungtragen und ihre Organisationen gezielt weiterentwickelnwollen.ZieleDie Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage, ihr Führungsumfeldergebnisorientiert zu beeinflussen und zu gestalten.Sie denken systemisch vernetzt, intervenieren prozessbezogenund überzeugen durch ihr persönliches Auftreten. Sie sind fähig,anspruchsvolle Führungsaufgaben in mittleren und grossenOrganisationen zu übernehmen.StudienaufbauDer Studiengang ist modular, flexibel und bedürfnisorientiertaufgebaut. Er besteht aus 4 Modulen: 3 CAS-Studiengängeund 1 Mastermodul. Pflichtmodule sind die beiden CAS-StudiengängeFührungskompetenzen und Change Management sowiedas Mastermodul. Als Wahlpflichtmodul können Sie einenCAS-Studiengang aus unserem An gebot auswählen, der IhrerPraxis und Ihren Entwicklungszielen entspricht. Auf Antrag bestehtdie Möglichkeit, für dieses Modul einen CAS-Studiengangeiner anderen Fachhochschule anzurechnen, sofern dieserin Umfang und Qualität mit unseren Angeboten vergleichbar ist.AbschlussMaster of Advanced Studies MAS <strong>Berner</strong> Fachhochschulein Integratives ManagementLeitung und AuskunftProf. Dr. Renate GrauDurchführungDauer je nach Studienprogramm mindestens3 und maximal 7 Jahre, Einstieg jederzeit möglichCode: M-MAN-1Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.soziale-arbeit.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.52<strong>impuls</strong> März 2011


Certificate of Advanced Studies (CAS)CAS KonfliktmanagementKonfliktkompetenz in OrganisationenDer CAS-Studiengang baut auf dem 16-tägigen Fachkurs Konfliktmanagementauf (siehe Seite 54) und umfasst ein wählbaresAufbauprogramm von mind. 8 Kurstagen, eine Transferarbeit sowieeinen Abschlusstag.ZielgruppeFührungskräfte im Profit- und Nonprofit-Bereich, Personalverantwortliche,Mitarbeitende in Rechtsabteilungen sowieProjektverantwortlicheLeitungProf. Yvonne Hofstetter RoggerDurchführung25 Studientage, Dauer ca. 18 Monateje nach Aufbauprogramm, Beginn September 2011Kostenca. CHF 9700.–, je nach Gestaltung des Aufbau programms(inkl. Fachkurs)Code: C-SOZ-8CAS Change ManagementInstrumente und Werkzeuge zur Gestaltungvon Veränderungsprozessen in OrganisationenDas Management von Veränderungsprozessen und das Führenin sich wandelnden Organisationen gelten als Schlüsselqualifikationenfür Führungskräfte im mittleren Management. Eine Organisationmuss laufend auf Veränderungen in ihrer Umwelt reagieren.Ihre Strukturen und Prozesse sind auf veränderte Bedürfnisseauszurichten und die Mitarbeitenden müssen über die nötigenQualifikationen verfügen. Organisatorische Veränderungen sindfacettenreich, mehrschichtig und komplex. Der Studiengangsystematisiert Veränderungsprozesse und zeigt praxisnah auf,wie Sie als Führungsperson den Wandel aktiv gestalten, steuernund wie Sie in Veränderungsprozessen führen können. Die Studieninhaltesind wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert:Sie analysieren, gestalten und begleiten ein Veränderungsvorhabenaus Ihrem Zuständigkeitsbereich und wenden dabei daserworbene Wissen an.ZielgruppePersonen mit Verantwortung für Change-Projekte aus allenBranchen und <strong>Arbeit</strong>sfeldern, insbesondere aus dem Sozial-,<strong>Gesundheit</strong>s-, Bildungs- und Kulturwesen u.ä. in Nonprofit-Organisationen, aus der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft.Vorausgesetzt wird Know-how in Projektmanagement.LeitungProf. Dr. Renate GrauDurchführung25 Studientage, Start Frühjahr 2013Für die aktuelle Durchführung (April 2011 bis Juni 2012):Plätze auf AnfrageKostenCHF 8350.–Code: C-SOZ-7CAS Betriebswirtschaftfür Fach- und FührungskräfteFührungspersonen müssen eine breite Palette von Kompetenzenabdecken: Neben Fach- und Methodenwissen sind soziale Kompetenz,Führungs-Know-how, unternehmerisches Denken undEntscheidungsfreudigkeit gefragt. Im CAS-Studiengang Betriebswirtschaftfür Fach- und Führungskräfte werden diese vermittelt.Angebot der Fachbereiche <strong>Wirtschaft</strong> und Verwaltung sowieTechnik und Informatik der <strong>Berner</strong> Fachhochschule zusammenmit der Hochschule für <strong>Wirtschaft</strong> FribourgZielgruppeFührungspersonen des mittleren Managements, die sowohl mitFührungs- als auch mit Projektleitungs- und/oder Fachaufgabenbetraut sind.LeitungRobert Hasenböhler, lic.rer.pol.AuskunftAnna Knutti, Fachbereich <strong>Wirtschaft</strong> und Verwaltung,T +41 31 848 44 73, anna.knutti@bfh.chDurchführung26 StudientageKostenCHF 8500.–Code: C-0-19CAS FührungskompetenzenInstrumente und Werkzeugefür effektives führungshandelnErgebnisverantwortung für hochwertige Dienstleistungen tragen,ein Team führen, sich selbst und andere managen, Projekte steuernund voranbringen – und das alles aus der typischen «Sandwichposition»des mittleren Managements heraus – ist eine grosseHerausforderung. Der Erfolg beruht dabei auf der Kombinationvon fachlichem Wissen und Können mit Selbst- und Sozialkompetenzen– den sogenannten Soft Skills. Dieser bewährte CAS-Studiengang vermittelt Ihnen das nötige Rüstzeug, Ihr Führungspotenzialumzusetzen und zu stärken und das Gelernte in dereigenen Praxis anzuwenden.ZielgruppePersonen mit Führungsverantwortung in Stab, Linie oder Projektenaus allen Branchen und <strong>Arbeit</strong>sfeldern, insbesondere aus demSozial-, <strong>Gesundheit</strong>s- und Bildungswesen sowie Kultur, Sport,Kirche, Politik u. ä., in Nonprofit-Organisationen, der öffentlichenVerwaltung und der PrivatwirtschaftLeitungProf. Dr. Renate GrauDurchführung25 Studientage, ab September 2011KostenCHF 8350.–Code: C-MAN-2<strong>impuls</strong> März 201153


ManagementKurseFachkurs KonfliktmanagementKonfliktkompetenz in OrganisationenDie <strong>Arbeit</strong> im Unternehmen ist geprägt von komplexen unddynamischen Entwicklungen, von unklaren Marktbedingungenund von häufig wechselnden Führungssituationen. Führen wirdzu einem «Balancieren von Spannungsfeldern». Kooperationsblockaden,hohe Fehlzeiten und Fluktuation, Burnout, innereKündigung oder Dienst nach Vorschrift: Die daraus entstehenden«Konfliktkosten» können durch die Bearbeitung der Ursachenverringert werden. Konflikte werden vermehrt als Ausgangspunktfür notwendige oder wünschbare Veränderungen gesehen.Die Freisetzung von positiv wirkenden Kräften in Konfliktenbedingt eine entsprechende Konfliktkultur und -kompetenz.Führungskräfte, Personal- und Projektverantwortliche spielendabei eine entscheidende Rolle. Das Erkennen und der angemesseneUmgang mit Konflikten und Widersprüchen ist einwesentlicher Beitrag zum Gelingen von Zusammenarbeit.LeitungNadia Dörflinger-Khashman, Betriebsökonomin,Master of Advanced Studies in Mediation, Supervisorinfür MediationDurchführung16 Kurstage, September 2011 bis Juni 2012Anmeldeschluss: 26. Juli 2011KostenCHF 6500.–Code: K-MED-55Grundlagen des Konfliktmanagements<strong>Soziale</strong> Konflikte (d.h. zwischen Individuen, in Gruppen,zwischen Gruppen, in Organisationen und grösseren Systemen)sind für die Betroffenen immer besondere, einmalige Situationen.Deshalb ist für eine professionelle Bearbeitung von sozialenKonflikten, die den Besonderheiten der konkreten Situationgerecht werden soll, eine Diagnose not wendig. Dazu bietet dieserKurs wichtige Grundlagen.DozentProf. Dr. rer. pol. habil. Friedrich Glasl, Unternehmensberatermit Schwerpunkt Konfliktmanagement, Mitbegründer TrigonEntwicklungsberatung, Dozent an der Universität SalzburgDurchführung26./27. September 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 26. Juli 2011KostenCHF 825.–Code: K-MED-45AuftrittskompetenzProfessionell und überzeugendeine Botschaft vermittelnErfolg im beruflichen Alltag hängt auch davon ab, ob es gelingt,eigene Anliegen mit einem überzeugenden Auftritt wirksamzu vertreten. Neben guten Argumenten kommt dabei einer souveränen,Kompetenz ausstrahlenden Kommunikation und Präsentationentscheidende Bedeutung zu. Der Kurs vermittelt die wichtigstenElemente eines öffentlichen Auftritts: Kernbotschaftenund Sprachbilder, Adressieren und Direktheit, Kürze und Prägnanz,Haltung und Präsenz. Nach dem ersten Kurstag haben Siein zwei getrennten Kleingruppen Gelegenheit, trainingsorientiertan der Verbesserung Ihrer Auftrittskompetenz zu arbeiten.DozentMartin Niederhauser, Medien- und Kommunikationstrainer,LenzburgDurchführung7. und 17. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 30. September 2011KostenCHF 950.–Code: K-SPE-18ProjektmanagementProjekte planen, leiten und durchführenIn allen Feldern der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> stellen sich komplexe Aufgaben,die parallel zur eigentlichen Haupttätigkeit zu lösen sind(Anpassungen von Organisationsstrukturen und <strong>Arbeit</strong>sabläufen,Entwicklung von Strategien zur Lösung neuer Probleme usw.). DerKurs bietet eine umfassende Einführung in Instrumente und Strategienzur ziel- und ergebnisorientierten Planung und Steuerungvon Projekten.DozentBruno Christen, Betriebsökonom HWV, Psychologe IAP/Super visor IAP, AD HOC, OrganisationsberatungDurchführungFrühjahr 2012KostenCHF 1150.–Code: K-SPE-11Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.soziale-arbeit.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.54<strong>impuls</strong> März 2011


SchulsozialarbeitSchulsozialarbeitIn Schulen, Gemeinden und Kantonen stellt sich die Frage nachBedarf, organisatorischem und fachlichem Konzept sowie Nutzenvon Schulsozialarbeit. Wir begleiten die Entwicklung diesesjungen Berufsfelds an der Schnittstelle zwischen Schule undJugendhilfe mit Dienstleistungen, Weiterbildung und Forschung.Die Beteiligung der verschiedenen Anspruchsgruppen istuns dabei ein wichtiges Anliegen.Unser Verständnis– Schulsozialarbeit ist Teil der Kinder- und Jugendhilfe.– Schulsozialarbeit ist niederschwellig, fördert die Kooperationund leistet einen Beitrag zur Früherfassung und Prävention.– Schulsozialarbeit ist gemeinsame Aufgabe und Entwicklungsprojektvon Schule und <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong> (Kooperationsmodell).– Schulsozialarbeit ist ein massgeschneidertes Angebotfür Schule, Gemeinde oder Region.Unsere Impulsveranstaltung richtet sich an Behörden, Schulenund <strong>Soziale</strong> Dienste, die Schulsozialarbeit planen oder entwickeln.Der Kurs unterstützt dipl. Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagogenbeim Aufbau und bei spezifischen fachlichen Fragen desBerufsfelds Schulsozialarbeit.KursEinführung in die SchulsozialarbeitDer Anfang ist die Hälfte des GanzenDer Kurs unterstützt Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, diein die Schulsozialarbeit einsteigen oder die eine neue Stelleaufbauen. Der Anfang ist komplex und stellt hohe Anforderungenan die Beteiligten. Es gibt viele Chancen, aber auch Stolper steinein der Kooperation mit Schule und Umfeld. Schulsozialarbeitmuss ein klares Profil erhalten: Es gilt Abläufe und eine Zusammenarbeitskulturzu entwickeln und die Tätigkeit professionellzu gestalten und zu kommunizieren.Dozenten– Andreas Hartmann, dipl. Sozialarbeiter FH, Schulsozialarbeiter,freiberuflich tätig in den Bereichen Schulsozialarbeit,Organisationsentwicklung, Gewaltprävention, Tätertherapieund Schulberatung (Leitung)– Ueli Imhof, Dipl. in <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong>, SchulsozialarbeiterGerlafingen– Prof. Daniel Iseli– Prof. Marco ZingaroDurchführung9./10. August, 6./7. September und 29./30. November 2011,8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 30. Juni 2011KostenCHF 1850.–Code: K-SPE-16Prof. Daniel Iselidipl. Sozialarbeiter und SupervisorDozent und ProjektleiterT +41 31 848 36 50daniel.iseli@bfh.chVeranstaltungImpulsveranstaltung:Einführung von Schulsozialarbeit<strong>Soziale</strong> Probleme von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigendie Schule und belasten den Unterricht. Viele Gemeindenund Schulen werden bereits unterstützt und entlastet durchSchul sozialarbeit, andere prüfen die Einführung. Die Impulsveranstaltungbietet einen Überblick über verschiedene Konzepteder Schulsozialarbeit (mit besonderer Berücksichtigung des«<strong>Berner</strong> Modells»), einen Praxisbericht eines Schulsozialarbeiterssowie Hinweise zur Planung und Umsetzung von Schulsozialarbeitsprojekten.Dozierende– Prof. Daniel Iseli– Ueli Imhof, Dipl. in <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong>,Schulsozialarbeiter GerlafingenDurchführung19. August 2011, 13.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 20. Juli 2011KostenCHF 160.–Code: T-SPE-1<strong>impuls</strong> März 201155


Case ManagementKompetenzzentrumCase ManagementEine Kooperation mit der Hochschule Luzern – <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>WeiterbildungDas Kompetenzzentrum Case Management qualifiziert Vorgesetzteund Mitarbeitende für die Umsetzung des KonzeptsCase Management und damit zur Übernahme von verantwortungsvollenFunktionen im jeweiligen Praxisgebiet. UnserWeiterbildungsangebot ist berufsbegleitend sowie praxisorientiertausgerichtet und umfasst:– ein- bis mehrtägige Kurse– den Basiskurs Case Management– den Aufbaukurs Case Management– den CAS-Studiengang Case Management– massgeschneiderte Inhouse-CAS-Studiengängein Case Management für Behörden, Institutionenund private Trägerschaften– den DAS-Studiengang Case Managementmit unterschiedlichen SpezialisierungsmodulenDienstleistungenDas Kompetenzzentrum Case Management unterstützt und begleitetBetriebe und Institutionen bei der Implementierung desKonzepts Case Management. Die Leistungen beziehen sich aufeine umfassende Beratung zur Einführung, interne Qualifizierungsmassnahmenvon Mitarbeitenden und Kader wie auch auf die Verankerungvon Qualitätssicherungskonzepten. Alle Angebote werdenbedarfsorientiert, gemeinsam mit den Auftraggebern entwickelt.Forschung und EntwicklungZur kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung vonCase Management bietet das Kompetenzzentrum Case ManagementEvaluationen und Begleitforschung an. Durch Evaluationenkönnen beispielsweise die Wirksamkeit und der Zielerreichungsgradvon Programmen differenziert erfasst werden. Zielsetzungund Nutzen solcher Projekte werden in enger Abstimmung mitden Auf traggebern geklärt. Die Wahl von qualitativen und quantitativenForschungsmethoden folgt den jeweiligen Erkenntniszielen.www.case-management.bfh.chDiploma of Advanced Studies (DAS)DAS Case ManagementDas Handlungskonzept Case Management stellt je nach <strong>Arbeit</strong>sbereichund Funktion unterschiedliche Ansprüche an die praktischeUmsetzung. In Kombination mit einem zweiten CAS könnenAbsolventinnen und Absolventen des CAS Case Managementihre Kompetenzen nach Bedarf erweitern und eine zusätzlicheQualifikation (Diploma of Advanced Studies (DAS)) erwerben.ZielgruppeFach- und Führungspersonen aus dem Bereich der <strong>Soziale</strong>n<strong>Arbeit</strong>, dem <strong>Gesundheit</strong>swesen und Versicherungsbereich, diemit der Bearbeitung von komplexen Fällen betraut sind oderSteuerungsfunktionen inne habenZieleSie erweitern Ihr Grundwissen in Case Management mit neuenKompetenzen im Hinblick auf Ihre persönlichen <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkteund verfügen über methodische und konzeptionelle Ressourcenfür die Planung, Umsetzung und Weiterentwicklung vonCase Management.StudienaufbauDer DAS-Studiengang Case Management setzt sich zusammenaus dem CAS-Studiengang Case Management sowie einemweiteren, frei wählbaren CAS-Studiengang aus folgendenSchwerpunkten:– Fallsteuerung– Systemsteuerung– <strong>Arbeit</strong>sintegration– Gerontologie– Schule– <strong>Soziale</strong> Sicherheit und Recht– <strong>Gesundheit</strong>Die beiden Studiengänge können Sie in beliebiger Reihenfolgeabsolvieren.AbschlussDiploma of Advanced Studies DAS <strong>Berner</strong> Fachhochschulein Case ManagementLeitung und Auskunft– Prof. Lukas Leber– Prof. Roland Woodtly, Hochschule Luzern – <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>DurchführungEinstieg jederzeit möglichCode: D-CM-1Prof. Lukas Leberdipl. Sozialarbeiter und lic. iur.Leiter KompetenzzentrumCase ManagementT +41 31 848 36 50lukas.leber@bfh.chProf. Yvonne Hofstetter Roggerdipl. Sozialarbeiterin und Mediatorin SDMDozentin und ProjektleiterinT +41 31 848 36 76yvonne.hofstetter@bfh.chProf. Gerlinde TafelDiplom-Pädagogin,Supervisorin BSO, Mediatorin BMT +41 31 848 36 50gerlinde.tafel@bfh.ch56<strong>impuls</strong> März 2011


Certificate of Advanced Studies (CAS)CAS Case ManagementCase Management ist ein strukturiertes Handlungskonzept zurGestaltung von Beratungs- und Unterstützungsprozessen fürMenschen, die aufgrund komplexer Problemlagen mehrere professionelleDienste in Anspruch nehmen. Die gleichzeitige Beteiligungverschiedener Akteure macht es erforderlich, dass Hilfeleistungenbedarfsgerecht geplant, organisiert und koordiniertwerden. Case Management beansprucht über das Verfahrender Fallsteuerung hinaus auch die Weiterentwicklung des Versorgungssystems,damit der herausgearbeitete Bedarf auf derEbene der Organisation wahrgenommen und die entsprechendenAngebote (weiter)entwickelt werden. Case Management istzudem Netzwerkarbeit und bedingt einen professionellen Aufbauund die Pflege der fallbezogenen Zusammenarbeit. CaseManagement – verstanden als ganzheitliches Handlungskonzept– vollzieht sich somit gleichbedeutend auf der Einzelfall-,der Organisations- und der Netzwerkebene.Es stehen Ihnen zwei Studienmöglichkeiten offen: Sie könnenentweder den Studiengang innerhalb einer kontinuierlichenLerngruppe absolvieren oder Sie können zuerst den BasiskursCase Management besuchen und anschliessend das Studiummit dem Aufbaukurs Case Management abschliessen.ZielgruppeFach- und Führungspersonen des Sozial- und <strong>Gesundheit</strong>swesens,der beruflichen Integration sowie des Versicherungsbereichs:Sozial-, Kranken- und Unfall- sowie HaftpflichtversicherungLeitung– Prof. Lukas Leber– Prof. Roland Woodtly, Hochschule Luzern – <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Durchführung25 Studientage, Herbst 2011in Bern und LuzernKostenCHF 7600.– (für den Studiengang in einer kontinuierlichenLerngruppe)Code: C-CM-1KurseBasiskurs Case ManagementIm 13-tägigen Basiskurs steht das Verfahren des HandlungskonzeptesCase Management im Mittelpunkt. In aufeinander aufbauendenKurseinheiten wird das systematische, ziel- und ressourcenorientierteVorgehen im Case Management vermittelt.Der Basiskurs dient dem Erwerb von Kompetenzen zur Bearbeitungkomplexer Fallsituationen. Die Weiterbildung ist anwendungsbezogenaufgebaut. Vor dem Hintergrund der theoretischenGrundlagen wird methodisches Handwerkzeug vermittelt undder Praxistransfer in den beruflichen Alltag gesichert.LeitungProf. Lukas LeberDurchführung13 Kurstage, August 2011 bis Februar 2012 in BernAnmeldeschluss: 30. Juni 2011KostenCHF 3900.–Code: K-CM-20Aufbaukurs Case Management [neu]Aufbauprogramm zum CAS Case ManagementDer 12-tägige Aufbaukurs Case Management schliesst an denBasiskurs Case Management an. Über die Fallsteuerung hinausberücksichtigt Case Management auch die Organisations- undNetzwerkebene. Der Aufbaukurs dient der Vertiefung von Kenntnissenzur institutionellen Verankerung von Case Management.Darüber hinaus können die Studierenden ihre Methodenkompetenzenzur Beratung und Verhandlung erweitern. Der Besuch vonBasis- und Aufbaukurs ermöglicht den Erwerb des ZertifikatsCAS Case Management.LeitungProf. Lukas LeberDurchführung12 Kurstage, ab März 2012 in BernKostenCHF 4100.–Code: K-CM-21Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.case-management.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.<strong>impuls</strong> März 201157


Case ManagementKurseCase ManagementGesamtschau des Konzepts Case Managementund Einblick in ausgewählte methodische AspekteDurchführung17./18. Oktober 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 19. August 2011KostenCHF 640.–Code: K-CM-19Case Management in der AltersarbeitCase Management als mögliche Antwort aufdie Herausforderungen der künftigen AltersarbeitDurchführung16./17. November 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 16. September 2011KostenCHF 640.–Code: K-CM-22Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.case-management.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.58<strong>impuls</strong> März 2011


Mediation und KonfliktmanagementKompetenzzentrumMedia tion und KonfliktmanagementStudienaufbauStufe 1:CAS Ausbildungin MediationBasiskurs13 Kurstage,4 Halbtage Intervision,Einführung in dasVerfahren der Mediationsowie in die Rollengestaltungund (Denk-)Haltung in der Mediation;GeneralistischeAusrichtung, d.h. nichtauf ein bestimmtesAnwendungsfeldfokussiertDauer: ca. 7 MonateQualifiziert fürAbschlussUnser Aus- und Weiterbildungsangebot ermöglicht Ihnen,sich vom Basiskurs über eine anerkannte Ausbildung in Mediationbis hin zu einem Diploma of Advanced Studies (DAS) undanschlies send einem Master of Advanced Studies (MAS)zu qualifizieren.Damit bieten wir schweizweit das breiteste und am weitestenausgebaute Angebot in Mediation sowie den bisher einzigen inder Schweiz anerkannten deutschsprachigen MAS-Studiengangin Mediation an. Sie haben die Möglichkeit, das Programm hinsichtlichder inhaltlichen Schwerpunkte und der Dauer IhrenLern bedürfnissen anzupassen.Unser modular aufgebautes Angebot umfasst berufsbegleitende,praxisorientierte ein- bis mehrtägige Kurse,– Certificate of Advanced Studies (CAS) Ausbildung in Mediation,– Diploma of Advanced Studies (DAS) Mediation im Umfangvon 30 ECTS oder 900 Stunden Gesamtstudium,– Master of Advanced Studies (MAS) Mediation im Umfangvon 60 ECTS oder 1800 Stunden Gesamtstudium.www.mediation.bfh.chAufbauprogramm18 Kurstage, 6 TageSupervision(Familienmediation16 resp. 8 Tage);Einführung in einspezifischesAnwendungs feldsowie Vertiefung dergeneralistischenmediatorischen Kompetenzenund PraxisreflexionDauer: ca. 1 bis 3 Jahre(selbst gesteuert)Anwendungmediatorischer Interventionsformenin der angestammtenberuflichen Praxisselbstständige Durchführungvon Mediationenoder kompetentenTransfer der Fähigkeitenals Mediator/-inin die BerufspraxisMöglichkeiteines AbschlussesCAS Grundlagender MediationCAS Ausbildungin MediationZertifikatAbschlussarbeitmit Falldokumentationund theoretischer<strong>Arbeit</strong>Stufe 2:DAS MediationQualifiziert fürAbschlussProf. Yvonne Hofstetter Roggerdipl. Sozialarbeiterin und Mediatorin SDMLeiterin KompetenzzentrumMediation und KonfliktmanagementT +41 31 848 36 76yvonne.hofstetter@bfh.chProf. Daniel GasserRechtsanwalt und Mediator SVM/SDMDozent und ProjektleiterT +41 31 848 36 76daniel.gasser@bfh.chInfoveranstaltungAm 14. Juni 2011 führen wir eine Infoveranstaltung zu unserenAusbildungsangeboten in Mediation und Konflikt managementdurch.Sie findet ab 17.45 Uhr an der Hallerstrasse 8 in Bern statt.Anmeldung erwünscht mit beiliegender Antwortkarte oder unterwww.mediation.bfh.chDiplommodul10 Kurstage,4 Halbtage IntervisionWahlmöglichkeitenaus anwendungsfeldspezifischenundmethodischen KursenDauer: ca. 8 bis18 Monate(selbst gesteuert)Stufe 3:MAS MediationCAS Theorie undPraxis der Mediation25 Kurstage,3 Tage IntervisionGeneralistische, praxisorientierteWeiterbildungfür wissenschaftlichinteressierte Mediato -rinnen und MediatorenDauer: ca. 1 Jahrerweiterte Praxisanwendung(mehrere Anwendungsschwerpunkte)Qualifiziert fürtheoretisch fundiertePraxis in Mediationoder in MediationsprojektenDAS in MediationDiplomFachartikel oderFall dokumentationAbschlussCAS Theorie undPraxis der MediationZertifikatFachartikel oderDispositionfür MasterarbeitMastermodul6 Halbtage Coaching,4 Halbtage Teilnahmean Kolloquienund AbschlusstagDauer: ca. 1 Jahrin hohem Massereflektierte Praxisund Lehre in MediationMAS in MediationMastertitel/-diplomMasterarbeitMAS = Master of Advanced StudiesDAS = Diploma of Advanced StudiesCAS = Certificate of Advanced StudiesWeitere Informationen zu unserem Weiterbildungsangebot findenSie unter www.mediation.bfh.ch.<strong>impuls</strong> März 201159


Mediation und KonfliktmanagementMaster of Advanced Studies (MAS)MAS MediationIn der Mediation suchen Menschen, Gruppen und Organisationenin Konflikten unter Beizug von Mediatorinnen oder Mediatoreneigenverantwortlich nachhaltige Lösungen. Die Rolle derMediatorin bzw. des Mediators ist prozesssteuernd, anleitend,unterstützend und überwachend. Gefordert sind von den Mediatoreneine bestimmte Haltung und ein möglichst breites Repertoirean Methoden und Techniken, die anwendungsfeldspezifischvariieren. Dieser MAS-Studiengang ermöglicht eine Erweiterungund Vertiefung des Wissens- und Praxisfelds der Mediation. Erverbindet das Training praktischer Kompetenzen mit dem Erwerbvon mediationsrelevantem Wissen aus verschiedenen Disziplinenund der Reflexion des eigenen Denkens und Handelns.ZielgruppeAusgebildete Mediatorinnen und Mediatoren. Wer noch keineMediationsausbildung hat, beginnt mit dem Basiskurs.ZieleMit Abschluss des Studiums verfügen die Absolventinnen undAbsolventen nebst ihren vertieften praktischen Kompetenzenüber ein interdisziplinäres, theoretisches Wissen auf dem ganzenGebiet der Mediation. Sie verfügen über die notwendigenRessourcen, um anspruchsvolle Mediationen in mehrerenAnwendungsfeldern situationsgerecht zu gestalten.Studienaufbau– Der MAS-Studiengang ist modular aufgebaut und schliesstan den DAS-Studiengang Mediation an.– Der CAS-Studiengang Theorie und Praxis der Mediation(siehe Seite 62) ist entweder ein Element des MAS-Studiengangsoder eine Möglichkeit zur Weiterbildung für ausgebildeteMediatorinnen und Mediatoren.– Das Mastermodul mit der Masterarbeit führt zum AbschlussMaster of Advanced Studies MAS <strong>Berner</strong> Fachhochschulein Mediation.Der Entscheid, die Mediationsausbildung bis zum MAS-Abschluss weiterzuführen, wird dank des modularen Aufbausgrundsätzlich erst nach der bereits erfolgten Ausbildung zurMediatorin, zum Mediator getroffen. Wer anderweitig schon eineanerkannte Ausbildung in Mediation erworben hat, kann untergewissen Voraussetzungen direkt ins Diplommodul einsteigen.AbschlussMaster of Advanced Studies MAS <strong>Berner</strong> Fachhochschulein MediationLeitung und AuskunftProf. Yvonne Hofstetter RoggerDurchführungDer vollständige MAS-Studiengang dauert berufsbegleitendca. 4 bis 7 Jahre (je nach individueller Studiengestaltung) undentspricht einem Jahr Vollzeitstudium.Code: M-MED-1Diploma of Advanced Studies (DAS)DAS MediationSich in der Mediation zu etablieren setzt eine gute Mediationsausbildungvoraus, die auf ein solides berufliches Fundamentund Erfahrung aufbauen kann. Der Titel Diploma of AdvancedStudies ersetzt zwar nicht andere für den Praxiseinstieg günstigeVoraussetzungen wie Netzwerk, Bekanntheitsgrad und Vertrauensvorschuss,doch mit diesem Abschluss bringen Sie zumAusdruck, dass Sie eine breitere Ausbildung in Mediation mitbringenals die meisten anderen Bewerberinnen und Bewerber.Der DAS-Studiengang ermöglicht Ihnen, die Studienleistungen,die Sie für die Weiterbildung als Mediatorin erbringen, für einenhöheren Abschluss zu nutzen. Der Schritt vom Certificateof Advanced Studies (CAS) in Ausbildung in Mediation zumDiploma of Advanced Studies (DAS) in Mediation ist verhältnismässigklein.ZielgruppeDer DAS-Studiengang ist interprofessionell ausgerichtet undrichtet sich an Fachleute aus den Bereichen <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>,Recht, Führung, Beratung, Pädagogik, Psychologie, Technik,<strong>Gesundheit</strong>swesen usw.Ziele– Sie verfügen über die Qualifikation für die selbstständigeDurchführung von Mediationen nach den Standardsdes Schweizerischen Dachverbands Mediation respektivedes Schweizerischen Vereins für Mediation.– Sie besitzen die notwendigen Ressourcen, um in mehrerenAnwendungsfeldern der Mediation tätig zu sein.– Sie verfügen über ein breites methodisches Repertoire.– Sie kennen verschiedene Modelle der Mediation undder mediativen Konfliktintervention und können zunehmenddie Verfahren der jeweiligen Situation anpassen.– Sie haben sich mit einem für Ihre Praxis bedeutsamen Themaindividuell und vertieft auseinandergesetzt.StudienaufbauDer DAS-Studiengang besteht aus folgenden Modulen:– Modul 1: 13 Tage Basiskurs Mediation (siehe Seite 62)– Modul 2: 24 Tage Aufbauprogramm mit Abschluss des CAS-Studiengangs Ausbildung in Mediation (siehe Seite 61)– Modul 3: 10 Tage Diplommodul mit Diplomarbeit, bestehendaus der Abschlussarbeit des CAS-Studiengangs Ausbildungin Mediation und einem publizierbaren Artikel bzw. einerzusätzlichen FalldokumentationDie Kurse im Diplommodul werden aus dem Baukastenangebotdes Kompetenzzentrums Mediation und Konfliktmanagementindividuell zusammengestellt.AbschlussDiploma of Advanced Studies DAS <strong>Berner</strong> Fachhochschulein MediationLeitung und AuskunftProf. Yvonne Hofstetter RoggerDurchführungDauer je nach ausgewähltem Programm zwischen 2 und4 Jahren, Beginn mit jedem Basiskurs MediationCode: D-MED-160<strong>impuls</strong> März 2011


Certificate of Advanced Studies (CAS)CAS Ausbildung in MediationMit wählbarem AnwendungsschwerpunktWer Mediation als Dienstleistung praktizieren will, braucht überden Basiskurs Mediation hinaus sowohl erweiterte und vertieftemethodische Kompetenzen als auch Know-how, um in einemspezifischen Kontext mediieren zu können. Die modulare Ausbildungin Mediation erlaubt es den Teilnehmenden, sich in einemwählbaren Anwendungsschwerpunkt für die selbstständigeDurchführung von Mediationen gemäss den Ausbildungsstandardsdes Schweizerischen Dachverbands Mediation (SDM)zu qualifizieren.Die wählbaren Anwendungsschwerpunkte sind:– Mediation in und zwischen Organisationen (<strong>Wirtschaft</strong>)– Mediation in und zwischen Organisationen(<strong>Wirtschaft</strong> und öffentlicher Bereich)– <strong>Soziale</strong> und interkulturelle Mediation (Konflikte im sozialenNahraum von Familie und Nachbarschaft)– Schulmediation und mediatives Handeln in derpädagogischen <strong>Arbeit</strong>– Mediation in strafrechtsrelevanten Konflikten(Opfer-Täter-Mediation)ZielgruppeFachleute aus den Bereichen <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>, Recht, Führung,Beratung, Pädagogik, Psychologie, Technik usw.LeitungProf. Yvonne Hofstetter RoggerAuskunftLucia Walter, T +41 31 848 36 76, lucia.walter@bfh.chDurchführung37 Studientage (inkl. Basiskurs), ein Einstieg ist mit jedemBasiskurs Mediation möglichKostenmax. CHF 16 000.– (inkl. Basiskurs)Code: C-MED-1CAS Ausbildung in MediationMit Spezialisierung FamilienmediationWer Mediation als Dienstleistung praktizieren und sich zudem aufFamilienmediation spezialisieren will, wählt nach dem BasiskursMediation das Vertiefungsprogramm Familienmediation. UnterFamilienmediation ist Mediation aller Arten von Familienkonfliktenzu verstehen wie Trennung und Scheidung, Erbschaft und Firmenübergangusw.Der Studiengang umfasst – anschliessend an den Basiskurs –4 viertägige Kurse, 8 Tage Gruppen supervision und die schriftlicheAbschlussarbeit. Der Transfer des Gelernten auf andereAnwendungsfelder wird im Unterricht und in der Supervisionunterstützt. Der CAS-Studiengang ist vom europäischen Forumfür Ausbildung und Forschung in Familienmediation undden schweizerischen Verbänden SVM und SDM anerkannt.ZielgruppeFachleute aus den Bereichen <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>, Recht, Psychologieusw., die nach Abschluss des Basiskurses Mediation eine anerkannteMediationsausbildung mit Spezialisierung in FamilienmedationanstrebenLeitung und AuskunftProf. Daniel GasserDurchführung37 Studientage (inkl. Basiskurs),ein Einstieg ist mit jedem Basiskurs Mediation möglichKostenmax. CHF 16 000.– (inkl. Basiskurs)Code: C-MED-5CAS Grundlagen der MediationDer CAS-Studiengang besteht aus dem Basiskurs Mediation sowiezwei Transfertagen und bietet die Möglichkeit, sich mit Mediationvertraut zu machen und mediatorische Herangehensweisen in dieeigene <strong>Arbeit</strong> zu integrieren. Dieser Studiengang bietet eineZwischenzertifizierung auf dem Weg zum Zertifikat CAS MediativeKonfliktintervention. Anwältinnen und Anwälte SAV können nacherfolgreichem Abschluss dieses CAS-Studiengangs mit demBesuch einer zusätzlichen Kurseinheit die Anerkennung als Mediatorin/MediatorSAV anstreben.ZielgruppeFachleute aus den Bereichen <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>, Recht, Führung,Beratung, Pädagogik, Psychologie, Technik usw.Leitung und AuskunftProf. Daniel GasserDurchführung15 Studientage (inkl. Basiskurs), ein Einstieg ist mit jedemBasiskurs Mediation möglichKostenCHF 5250.– (inkl. Basiskurs)Code: C-MED-6Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.mediation.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.<strong>impuls</strong> März 201161


Mediation und KonfliktmanagementCertificate of Advanced Studies (CAS)CAS Theorie und Praxis der MediationDie Mediationsausbildung ist in erster Linie praxisorientiert. Werhinter die Praxis schauen und theoretische Grundlagen verstehenwill, besucht diesen CAS-Studiengang, der auf einer Ausbildung inMediation aufbaut. Er richtet sich an Fachleute verschiedenerberuflicher Herkunft, die anspruchsvolle Mediationen durchführen,Mediationsprojekte konzipieren oder sich fachlich auf Aufgabenim Unterricht oder in der Forschung vorbereiten wollen. Die Teilnehmendenvertiefen ihre Kenntnisse, die dem Verständnis vonMenschen in Konflikten und von Konflikten betroffenen Systemensowie einer reflektierten Betrachtung von Mediationsprozessendienen.ZielgruppeAusgebildete Mediatorinnen und Mediatoren(oder kurz vor Abschluss ihrer Ausbildung stehende)LeitungProf. Yvonne Hofstetter RoggerAuskunftLucia Walter, T +41 31 848 36 76, lucia.walter@bfh.chDurchführung25 Studientage, individuell ausgewählt aus unserem Kursangebotfür ausgebildete Mediatorinnen und Mediatoren,Einstieg jederzeit möglichKostenJe nach ausgewähltem Programm ca. CHF 9700.–Code: C-MED-7KurseBasiskurs MediationKonflikte gehören zum Zusammenleben von Menschen und Gruppen.Der Alltag der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>, der <strong>Arbeit</strong>swelt, der juristischenPraxis, der Schule usw. ist von Konflikten geprägt. Konflikteführen nicht selten zu scheinbar ausweglosen Situationen,zu unheilvollen Brüchen in Beziehungen, materiellen und immateriellenKosten und oft zu langfristig negativen Folgen nicht nurfür die Unterlegenen, sondern auch für betroffene Dritte odergar den scheinbaren Gewinner. Fachleute unterschiedlicher Berufe,die professionell mit Konflikten zu tun haben, finden in der Me d i-ation Möglichkeiten der konstruktiven Bearbeitung von Konflikten,die sie in ihre Praxis übertragen können. Mediation bedeutetfreiwillige Selbstregulierung von Konflikten mit Unterstützungall parteilicher Dritter ohne Entscheidungsgewalt. Ziel ist die Entwicklungeiner tragfähigen Konfliktregelung durch die Beteiligtenselbst. Dieser Basiskurs bietet Ihnen die Möglichkeit, sichmit Mediation vertraut zu machen und zunehmend Elemente dermediatorischen Praxis in Ihre <strong>Arbeit</strong> zu integrieren. Zudemermöglicht er Ihnen, sich über die Eignung und die weiteren Perspektivenals Mediatorin, als Mediator klar zu werden undanschliessend die vollständige Ausbildung in Mediation zu absolvieren.Leitung und AuskunftProf. Daniel GasserDurchführung13 KurstageNächste Durchführung: Juni bis Dezember 2011Anmeldeschluss: 6. April 2011Übernächste Durchführung: ab Oktober 2011KostenCHF 4450.–Es ist möglich, nach dem Basiskurs zusätzlich zwei Transfertageund Kompetenznachweise zu erbringen und mit dem ZertifikatCAS Grundlagen der Mediation abzuschliessen. Die Zusatzkostenbelaufen sich auf CHF 800.–.Code: K-MED-162<strong>impuls</strong> März 2011


Mediation und KonfliktmanagementKurseGewaltfreie Kommunikation [neu]Anwendung in Mediation und BeratungDie Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall B. Rosenbergunterstützt die Mediatoren und Beraterinnen dabei, einfühlsamerzu kommunizieren und insbesondere angespannte Situationeneffizienter zu bearbeiten und zu lösen. Sie können ihre Kompetenzenerweitern, Gefühle und Bedürfnisse der Klientinnen undKlienten prägnanter und schneller zu erfassen. Das Erreicheneines Bewusstseins für die eigenen Bedürfnisse ist der ersteSchritt in Richtung Übernahme von Selbstverantwortung,die dann den Perspektivenwechsel der Konfliktparteien ermöglichenwird.Genauso hilfreich ist die Anwendung der GfK für die Weiterentwicklungder Selbstempathie der Mediatorinnen und Berater, dieihnen gerade in angespannten Momenten die <strong>Arbeit</strong> erleichtert.DozentinConsolata Peyron, dipl. Politologin, Mediatorin (BM/EuropeanMaster in Mediation) und Ausbilderin für Mediation (BM),Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation, in Deutschland, Italienund der Schweiz tätig, be.co.me, Freiburg im BreisgauDurchführung13./14. September 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 13. Juli 2011KostenCHF 750.–Code: K-MED-66Projektmanagement und MediationWas hat Projektmanagement mit Mediation zu tun? Auf den erstenBlick geht es um Konflikte in anspruchsvollen Projekten, in denenmehrere Beteiligte und unterschiedliche Funktionen mit unterschiedlichenKompetenzen und Interessen ein gemeinsamesErgebnis schaffen sollen und wollen.Im Kurs werden wir den Blick weiten und mit mehreren Perspektivenarbeiten:– Aus der Perspektive von Führungskräften, Projektmanagernund Mitgliedern von Projektteams werden wir uns mit der Bearbeitungvon Konflikten in der Projektabwicklung und demkon struktiven Umgang mit immanenten Konflikten, Widersprüchenund Prozess-Dynamiken des Projektmanagementsbeschäftigen.– Aus der Perspektive der Mediatoren bzw. externen Beraterinnenoder Coaches, die zur Unterstützung der Konfliktbearbeitungin einem Projekt beigezogen werden, beleuchten wir die Besonderheitendieser Rolle.– Aus der Perspektive der Mediatorinnen bzw. der externen Berateroder Coaches, die selbst einen komplexen Prozess begleitenund steuern wollen, werden wir auf die Herausforderungeneingehen, die sich aus dem «Managen» eines Mediationsprojektesergeben.Wir arbeiten mit einem systematischen Ansatz und werden nebenhilfreichen Instrumenten des Projektmanagements einen Schwerpunktauf Strategien für den Umgang mit Herausforderungen ausunterschiedlichen Perspektiven und Rollen legen.Dozierende– Dr. Ursula König, Mediatorin SDM/BJM und Trainerin,König Mediation Consulting, Schmitten (FR)– Dr. iur. Marco Ronzani, Advokat, Mediator SAV/SDM,Organisationsberater BSO, Prozessberatung,Konfliktmanagement und Gestaltung von Entwicklungsprozessen,BaselDurchführung15./16. September 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 15. Juli 2011KostenCHF 780.–Code: K-MED-34Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.mediation.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.64<strong>impuls</strong> März 2011


VeranstaltungEffizient und erfolgreich verhandelnTraining persönlicher VerhandlungskompetenzenIhre Vorgesetzte will Sie für das neue Projektteam gewinnen;Sie wollen alles, nur das nicht. Sie fordern eine Gehaltserhöhung,Ihr Chef möchte stattdessen, dass Sie länger arbeiten. OderIhre Frau verändert sich beruflich und wird in einer anderen Stadtarbeiten, und nun muss der neue Familiensitz gefunden werden.Unterschiedliche Ansichten und Interessen, die ausgehandeltwerden müssen, gibt es im Alltag genug. Nur werden die meistenVerhandlungen nicht so erfolgreich geführt, wie man sich dieswünscht. Ziel von Verhandlungen ist, Vereinbarungen zu erarbeiten,die in einem möglichst hohen Masse die Interessen allerVerhandlungspartner zufrieden stellen. Der Kurs bereitet dieTeilnehmenden darauf vor, auf der Grundlage des Harvard-Konzepts(2000, Verlag Campus) in Verhandlungssituationen kreativeLösungsmöglichkeiten zu entwickeln und dabei die Beziehungzum Verhandlungspartner zu stärken.Dozierende– Peter Knapp, Organisationsberater, Trainings in Mediation,Verhandlungsführung u.a., Ausbilder für Mediation (BM), Berlin– Dr. Birgit Keydel, Ausbilderin für Mediation (BM), Supervisorin,Systemische Therapeutin, BerlinDurchführung20./21./22. September 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 20. Juli 2011KostenCHF 1100.–Code: K-MED-24Fachkurs KonfliktmanagementDetaillierte Ausschreibung siehe Seite 54Code: K-MED-55Grundlagen des Konfliktmanagementsmit Friedrich GlaslDetaillierte Ausschreibung siehe Seite 54Code: K-MED-45«Elder Mediation» InternationalesSymposium 2011Fourth World Summit & Symposium«Mediation in age related issues», d.h. Mediation zu Fragestellungenrund um das Älterwerden, wird unter dem Begriff«Elder Mediation» praktiziert. Das «Elder Mediation InternationalNetwork – EMIN» leistet Pionierarbeit, um dieses Anwendungsfeldder Mediation zu konzeptualisieren und zu positionieren.Es sind spezifische Kompetenzen und Wissensbestände notwendig,um ältere Menschen und ihr Umfeld in der konstruktivenKonfliktbewältigung und -prävention mittels Mediation zu unterstützen.Diese Fragestellungen interessieren einerseits Fachleute derGerontologie und andererseits Mediatorinnen und Mediatoren.Von ihnen hängt es ab, ob und wie Mediation in diesem Feldeinen angemessenen Platz im Dienste der Partizipation allerBeteiligten findet. Das «Elder Mediation International Network –EMIN» ist auf Initiative kanadischer und US-amerikanischerMediatorinnen und Gerontologen hin entstanden. Es führt alljährlicheinen World-Summit durch und gewinnt mit diesem Symposiumvon Jahr zu Jahr Resonanz in neuen Ländern. Im Mai 2011wird der World-Summit in Bern durchgeführt. Er wird vonCura viva und dem Kompetenzzentrum Mediation und Konfliktmanagementsowie dem Kompetenzzentrum Gerontologie der<strong>Berner</strong> Fachhochschule getragen und unterstützt von der FachgruppeAngewandte Gerontologie (FGAG) der SchweizerischenGesellschaft für Gerontologie (SGG-SSG). Die Kongresssprachensind Deutsch und Englisch (Simultanübersetzung). Es wirdsich weniger um einen wissenschaftlichen Kongress handelnals vielmehr um ein internationales Treffen von Praktikerinnenund Praktikern. Das Symposium wird von dem leben, was dieTeilnehmenden an Erfahrungen und Kenntnissen einbringen.Durchführung9./10./11. Mai 2011, Montag 13.00 Uhr bisMittwoch 17.00 UhrAnmeldeschluss: 31. März 2011 (später auf Anfrage)KostenCHF 500.–Code: S-MED-1Das umfangreiche Kursangebot des KompetenzzentrumsMedia tion und Konfliktmanagement finden Sie unterwww.mediation.bfh.ch/kurse.<strong>impuls</strong> März 201165


QualitätsmanagementKompetenzzentrumQualitätsmanagementDas Richtige richtig machen. Vereinbarte Qualität und Ziele erreichen,die Leistungserbringung sicherstellen und laufend verbessern,kunden- und klientenorien tiert denken und handeln: ImSozial- und <strong>Gesundheit</strong>swesen werden diese herausforderndenThemen immer wichtiger.Die Experten des Kompetenzzentrums Qualitätsmanagementder <strong>Berner</strong> Fachhochschule vermitteln ihren Kundinnen undKunden Fachwissen in allen Fragen der Qualität und des Qualitätsmanagements.Unser Weiterbildungsangebot ermöglicht Ihnen– das Erreichen und Sicherstellen der nötigen undvereinbarten Qualität;– die Weiterentwicklung Ihrer Organisation;– die effektive Umsetzung von Qualitätsmanagementin der täglichen Praxis und im eigenen Umfeld;– die Vertiefung der fachlichen Kenntnisse.Praxiserfahrene Dozenten vermitteln die Grundlagen derQualitätsarbeit, des Qualitäts- und Prozess managements,der Messung der Wirkung und des Nachweises der Qualität.Weiterbildung in Qualitätsmanagement ist eine Investitionin die Zukunft!www.qm.bfh.chMaster of Advanced Studies (MAS)Vorankündigung:Neuer MAS-StudiengangDie zunehmenden Anforderungen an die Unternehmens- undQualitätsentwicklung im Bereich des <strong>Gesundheit</strong>swesens erforderneine differenzierte, wissenschaftlich fundierte und breiteAusbildung. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können,ist das Kompetenzzentrum Qualitätsmanagement zusammenmit der medizinischen Fakultät der Universität Bern dabei,einen entsprechenden MAS-Studiengang Organisational- andQuality-Development zu entwickeln.Certificate of Advanced Studies (CAS)Vorankündigung:CAS-Studiengänge QualitätsmanagementIm November 2011 starten die nächsten Durchführungen derCAS-Studiengänge Qualitätsmanagement. Qualifizieren Siesich für das Entwickeln, Umsetzen und Steuern der Dienstleistungsqualitätin Ihrer Organisation. Die Studiengänge sindspezifisch ausgerichtet auf den Bereich <strong>Gesundheit</strong>, respektiveauf den Bereich der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>.Weitere Informationen unter www.qm.bfh.chProf. Philipp Schneiderdipl. SozialpädagogeLeiter KompetenzzentrumQualitätsmanagementT +41 31 848 36 50philipp.schneider@bfh.chProf. Libero Delucchieidg. dipl. OrganisatorDozent und ProjektleiterT +41 31 848 36 75libero.delucchi@bfh.chProf. Christoph GehrlachDiplom-Pflegewirt und MBADozent und ProjektleiterT +41 31 848 37 05christoph.gehrlach@bfh.chRebekka KurzWissenschaftliche MitarbeiterinT +41 31 848 36 28rebekka.kurz@bfh.chNewsletterInformieren Sie sich mehrmals jährlich über aktuelle Veranstaltungenund Neuigkeiten zu den Themen Qualitätsmanagementund Organisationsentwicklung. Abonnieren Sie unseren Newsletter.Anmeldung mit beiliegender Antwortkarte oder unterwww.qm.bfh.ch/newsletter66<strong>impuls</strong> März 2011


KurseInterner Business Excellence Assessor/Assessorin (nach dem EFQM Modell)Das europäische Excellence-Modell der EFQM (European Foundationfor Quality Management) bildet die Grundlage zur umfassendenBewertung einer Organisation. Ob in der eigenenOrganisation oder in fremden Unternehmen – Sie lernen Verbesserungspotenzialeaufzuzeigen, um die Organisation in RichtungExcellence weiterzuentwickeln. Dieser Kurs führt ein indie allgemeinen Grundlagen und Ziele des EFQM-Modells undder Assessment-Methoden.DozentProf. Libero DelucchiDurchführung10./11. Mai und 14. Juni 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 8. April 2011KostenCHF 1600.– inkl. umfassende UnterlagenCode: K-QM-1ProzessmanagementSystematische Steuerung und Optimierungvon Prozessen in OrganisationenProzessmanagement richtet die Schlüsselprozesse der Organisationzur Leistungserbringung konsequent an der Unternehmensstrategieaus und steuert diese so, dass die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeitoptimal gewährleistet ist.Der Kurs führt in die allgemeinen Grundlagen und Ziele desProzessmanagements ein und verschafft den Teilnehmendeneinen breiten Überblick über die aktuellen Methoden und Vorgehensweisen bei der Entwicklung und Evaluation von Prozessen.Teilnehmende aus dem <strong>Gesundheit</strong>swesen werden in die spezifischenAnforderungen an Clinical Pathways (Behandlungspfade)sowie deren Entwicklung eingeführt.Dozenten– Prof. Libero Delucchi– Prof. Christoph GehrlachDurchführung17./18. Mai und 6. Juni 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 18. April 2011KostenCHF 960.–Code: K-QM-5Ausbildung zur internen Auditorin /zum internen AuditorDurchführen von internen Audits und Vorbereiten vonexternen Audits im Sozial- und <strong>Gesundheit</strong>swesenAudits dienen der systematischen Überprüfung und Bewertungvon Vorgaben, Tätigkeiten, Vereinbarungen und Ergebnissen.Auditoren und Auditorinnen stellen fest, ob die qualitätsbezogenenTätigkeiten richtig erbracht und die angestrebten Wirkungenund Ergebnisse erreicht wurden. Bei internen Audits beurteilenfachlich kompetente Kolleginnen oder Kollegen (interne Auditorenund Auditorinnen) in einer konstruktiven Atmosphäre die <strong>Arbeit</strong>enim Qualitätsmanagement, üben konstruktive Kritik und zeigenVerbesserungsmöglichkeiten auf. Interne Audits bieten die Möglichkeit,eigene Stärken und Schwächen zu erkennen, eine interneStandortbestimmung vorzunehmen und mögliche externe Auditsvorzubereiten.DozentProf. Philipp SchneiderDurchführung26./27. Mai 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 25. April 2011KostenCHF 640.–Code: K-QM-6Total Quality Management (TQM)und EFQM-ModellEinstieg in die TQM-Philosophie und das Excellence-Modell der EFQM (European Foundation for QualityManagement)Total Quality Management (TQM) ist einerseits eine Philosophieder Unternehmensführung und anderseits eine systematischeVorgehensweise, um Organisationen zu Spitzenleistungen undexzellenten Ergebnissen zu führen. Das europäische Excellence-Modell der EFQM (European Foundation for Quality Management)bildet die Grundlage zu einer umfassenden Bewertung einerOrganisation.Dieser Kurs führt in die allgemeinen Grundlagen und Ziele desTQM und des EFQM-Modells ein.DozentProf. Libero DelucchiDurchführung7. Juni 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 9. Mai 2011KostenCHF 320.–Code: K-QM-3Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.qm.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.<strong>impuls</strong> März 201167


QualitätsmanagementKurseProzessmanagement – SystematischeSteuerung und Optimierung der Prozesseeiner Organisation (für Gemeinden)Im Prozessmanagement werden die Schlüsselprozesse derOrgani sation zur Leistungserbringung konsequent an der Strategieaus gerichtet und so gesteuert, dass sie die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeitoptimal gewährleisten. Der Kurs führt in dieall gemeinen Grundlagen und Ziele des Prozessmanagements ein.DozentProf. Libero DelucchiDurchführung20. Juni 2011, 8.45–12.15 UhrAnmeldeschluss: 20. Mai 2011KostenCHF 180.–Code: K-QM-21Unternehmensentwicklungnach dem EFQM-Modell [neu]Total Quality Management (TQM) ist einerseits eine Philosophieder Unternehmensführung und anderseits eine systematischeVorgehensweise, um Organisationen zu Spitzenleistungen undexzellenten Ergebnissen zu führen. Das europäische Excellence-Modell der EFQM (European Foundation for Quality Management)bildet die Grundlage zu einer umfassenden Bewertungeiner Organisation mit dem Ziel, Stärken und Verbesserungspotenzialesystematisch zu identifizieren.Dieser Kurs führt ein in die allgemeinen Grundlagen und Zieledes TQM und des EFQM-Modells und zeigt praktische Umsetzungsmöglichkeitenin den Gemeinden auf.Dozenten– Prof. Libero Delucchi– Roland Britt, Betriebswirtschafter HF,ehem. Gemeinde schreiber in ChamDurchführung13. September 2011, 8.45–17.15 UhrAnmeldeschluss: 15. August 2011KostenCHF 320.–Code: K-QM-22Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.qm.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.68<strong>impuls</strong> März 2011


GerontologieKompetenzzentrumGerontologieUnsere Angebote:Master of Advanced Studies (MAS)Im MAS-Studiengang Gerontologie werden Kader und Multiplikatorenfür das breite Feld der gerontologischen Praxis ausgebildet.Der Studiengang bietet einen umfassenden Einblick ingerontologische Fragestellungen und Forschung. Im Rahmen derMasterarbeit wird ein individuell wählbarer Schwerpunkt angewandterGerontologie bearbeitet.Diploma of Advanced Studies (DAS)Die DAS-Studiengänge haben einen thematischen Schwerpunktin einem spezifischen Feld angewandter Gerontologie. BeiErfüllen der Zugangsbedingungen besteht nach Abschluss desDAS die Möglichkeit, einen MAS in Gerontologie anzustreben.Certificate of Advanced Studies (CAS)Unsere CAS-Studiengänge sind Module von MAS- undDAS-Studiengängen und können einzeln absolviert werden.Kurse und TagungenWir bieten Weiterbildungsmöglichkeiten für Personen an, die inkürzerer Zeit ein spezifisches Thema erarbeiten oder vertiefenmöchten. Kurse können aus Teilmodulen von Studiengängenbestehen oder auch eigenständige Themen beinhalten.www.gerontologie.bfh.chProf. Dr. Martin Wild-NäfGeschäftsleiter KompetenzzentrumGerontologie ad interimT +41 31 848 36 50martin.wild@bfh.chProf. Elsmarie Stricker-Herrmanndipl. Sozialarbeiterin, lic. phil. Iund SupervisorinLeiterin BildungKompetenzzentrum GerontologieT +41 31 848 36 50elsmarie.stricker@bfh.chProf. Dr. Urs KalbermattenDr. phil. hist.Wissenschaftlicher LeiterKompetenzzentrum GerontologieT +41 31 848 36 50urs.kalbermatten@bfh.chProf. Bernhard Müllerdipl. Ing. Agr. ETH und SupervisorStudienleiter und DozentT +41 31 848 36 50bernhard.mueller@bfh.chMaster of Advanced Studies (MAS)MAS GerontologieAltern: Lebensgestaltung 50+Alter und Altern sind individuell und gesellschaftlich im Wandel.Deshalb fokussiert dieser MAS-Studiengang auf Fragen deraktiven, zielgerichteten und sinngenerierenden Lebensgestaltungdes älter werdenden Menschen ab 50 Jahren im gesellschaftlichen,kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Kontext.Die wissenschaftliche Konzeption des Studiengangs orientiertsich an erkenntnis- und systemtheoretischen Prämissen, handlungstheoretischenGrundlagen sowie einem verstehendenForschungsansatz. Gerontologie als interdisziplinäres Fachgebietverlangt, dass Alter und Altern durch Expertinnen und Expertenaus verschiedenen Disziplinen wie Psychologie, Soziologie, Philosophie,Pädagogik, Medizin, Recht, Sozialarbeit, Pflege,Theologie, Architektur u.a. beleuchtet wird. Die Interdisziplinaritätzeigt sich auch an der unterschiedlichen beruflichen Herkunftder Studierenden.In Zusammenarbeit mit Pro Senectute Schweiz.Kooperationspartner:– Evangelische Fachhochschule Freiburg im Breisgau– Katholische Fachhochschule Freiburg im BreisgauZielgruppePersonen, die sich in leitender Funktion mit Menschen ab50 Jahren befassen und in Organisationen des Sozial-, <strong>Gesundheit</strong>swesens,des Bildungs- und Nonprofit-Sektors, inder <strong>Wirtschaft</strong>, Politik, Verwaltung oder in Kirchen tätig sind.ZieleDie Absolventinnen und Absolventen sind qualifiziert für zukunftsgerichtetes,bedarfs- und bedürfnisorientiertes professionellesHandeln in der Planung, Projektleitung, Politik-, DienstleistungsundInfrastrukturentwicklung, Bildung, Beratung und im Marketingfür Menschen ab 50 Jahren.StudienaufbauDer MAS-Studiengang besteht aus einem systematischen Aufbaumit drei Unterrichtsmodulen und einem Mastermodul:– Modul 1: Wissenschaftliche Grundlagen der Gerontologie– Modul 2: Der ältere Mensch als Lebensunternehmer– Modul 3: Alter und Altern im gesellschaftlichen, kulturellen,wirtschaftlichen und ökologischen Lebenskontext– Masterarbeit mit individuell wählbarem Schwerpunkt in angewandterGerontologieAbschlussMaster of Advanced Studies MAS <strong>Berner</strong> Fachhochschulein GerontologieLeitung und AuskunftProf. Bernhard MüllerDurchführungStart jährlich im Januar, Dauer 2 Jahre plus MasterarbeitCode: M-GER-1NewsletterInformieren Sie sich mehrmals jährlich über aktuelle Veranstaltungenund News zu den Themen Alter und Lebensgestaltung 50+.Abonnieren Sie unseren Newsletter.Anmeldung mit beiliegender Antwortkarte oder unterwww.gerontologie.bfh.ch/newsletter<strong>impuls</strong> März 201169


GerontologieDiploma of Advanced Studies (DAS)DAS Angehörigen- und Freiwilligen-SupportBeraten, Anleiten und Begleiten von Angehörigenund Freiwilligen, Initiieren und Koordinierenvon UnterstützungsangebotenAngehörigen- und Freiwilligenarbeit für und mit unterstützungsbedürftigenMenschen geht einher mit hohen zeitlichen, phy sischenund psychischen Anforderungen. Sie führt oft zu Über forderungoder gesundheitlichen Schäden der betreuenden Personen. Angehörigeund Freiwillige professionell zu unterstützen hat nicht nurdas Ziel einer momentanen Entlastung, sondern hilft, dass dieseihre Aufgabe als kompetenzerweiternd, erfül -lend und sinnstiftend gestalten und als öffentlich anerkannt undunterstützt erleben.ZielgruppeSozialarbeitende und Pflegefachpersonen sowie Personen ausanderen Berufsrichtungen, die in ihrer aktuellen oder zukünftigenberuflichen Tätigkeit einen Schwerpunkt in der Begleitung,Unterstützung und Schulung von Angehörigen oder Freiwilligenlegen wollenZieleAufbauend auf Ihrer fachlichen und persönlichen Qualifikationsind Sie mit dem Abschluss des Studiengangs in der Lage,Angehörige und Freiwillige– mit Dienstleistungen nach Mass zu unterstützen, die der individuellenund sich wandelnden Situation entsprechen;– kompetent zu beraten und anzuleiten;– in anspruchsvollen und komplexen Situationen zu begleitensowie Unterstützungs- und Trainingsangebote zu initiierenund durchzuführen;– individuell zu fördern und das Selbstorganisationspotenzialaller Beteiligten unter kooperativer Nutzung der Ressourcenim sozialen und institutionellen Umfeld zu stärken.StudienaufbauDer Studiengang besteht aus zwei Modulen, welche sichje über ein Jahr erstrecken. Dabei baut das zweite Modul auf demersten auf.Dauer 2 Jahre; 50 Studientage (300 Stunden) und 600 StundenSelbststudium. Soweit freie Studienplätze verfügbar sind, könnenStudientage auch einzeln besucht werden.AbschlussDiploma of Advanced Studies DAS <strong>Berner</strong> Fachhochschulein Angehörigen- und Freiwilligen-SupportLeitung und AuskunftProf. Elsmarie Stricker-HerrmannDurchführung50 Studientage, September 2011 bis September 2013Code: D-GER-1DAS Bewegungsbasierte AltersarbeitMobilität, Selbstständigkeit und Lebensqualitätbis ins hohe Alter fördernBeweglichkeit = Mobilität = Freiheit = Selbstbestimmung. DieseGleichung bekommt mit zunehmendem Alter und längererLebenserwartung einen immer höheren Stellenwert. Der Studiengangverbindet Theorie, Praxis und Methodik körperlicherBewegung mit dem Modell einer geistig-psychischen, sozialenund lebensräumlichen Beweglichkeit. Daraus entsteht ein ganzheitlicherBildungs- und Beratungsansatz für bewegungsba sierteAltersarbeit zur Förderung der Alltagskompetenz, <strong>Gesundheit</strong>,Selbstständigkeit und Lebensqualität bis ins hohe Alter.ZielgruppeFachleute aus dem Sozial-, <strong>Gesundheit</strong>s- oder Bildungsbereichsowie Personen anderer Berufsrichtungen, die sich in der Altersarbeitneu positionieren wollenZieleSie sind in der Lage– für ältere Menschen ein individuelles, adäquates Förder- undAufbauprogramm für Körper und Geist zu erstellen, zu gestaltenund sie darin zu begleiten;– wenig Aktive und Menschen mit Einschränkungen zu erreichenund in ihnen die Freude an der Bewegung zu wecken;– Konzepte zur Förderung einer ganzheitlichen Bewegungskulturbis ins hohe Alter zu entwickeln und umzusetzen.StudienaufbauDauer 2 Jahre, 50 Studientage (300 Stunden) und 600 StundenSelbststudium. Soweit freie Studienplätze verfügbar sind, könnendie Kurse auch einzeln besucht werden.AbschlussDiploma of Advanced Studies DAS <strong>Berner</strong> Fachhochschulein Bewegungsbasierte AltersarbeitLeitung und AuskunftProf. Bernhard MüllerDurchführung50 Studientage, September 2011 bis September 2013Code: D-GER-270<strong>impuls</strong> März 2011


Certificate of Advanced Studies (CAS)DAS Demenz und LebensgestaltungInterprofessionell, innovativ und ethisch denkenund handelnIn der Schweiz leben zurzeit rund 100 000 Menschen mit einerDemenzerkrankung. Rund 60 Prozent werden zu Hause, dieanderen 40 Prozent in Pflegeheimen betreut. Demenz in ihrenunterschiedlichen Formen und Stadien bildet eine grosse Herausforderungfür Betroffene und Angehörige, ebenso fürbehandeln -de, betreuende und beratende Fachleute, für Institutionen sowiefür die Gesellschaft als Ganzes. Der Studiengang vermitteltaktueller Wissenschaft und Praxis entsprechendes, innovativesFach- und Gestaltungswissen. Ein interprofessioneller Ansatzverbindet medizinische, pflegerische, gerontologische, psychologische,sozialwissenschaftliche und gesellschaftliche Sichtweisenund schliesst die ethische Reflexion mit ein. Durch diesenmehrperspektivischen Ansatz werden Voraussetzungen für dieGestaltung einer optimalen Betreuungsqualität in einem kon -st ruktiven Zusammenwirken der verschiedenen familiären, sozialräumlichenund institutionellen Bezugspersonen geschaffen.Damit wird die Kompetenz gefördert, Angehörige, Freiwilligesowie Fachleute wirksam zu unterstützen und zu entlasten.ZielgruppeLeitungspersonen und Fachleute, insbesondere aus dem<strong>Gesundheit</strong>s- und Sozialbereich, welche im Aufgabenfeld Demenztätig sind und dieses mitgestalten und weiterentwickelnwollenZiele– Sie sind in der Lage, sich wirksam für die Weiterentwicklungaller Aspekte der Lebensgestaltung im Kontext Demenzeinzusetzen und damit die Lebensqualität von Menschenmit Demenz, deren Angehörigen sowie von freiwilligenund pro fessionellen Betreuungspersonen zu fördern.– Sie qualifizieren sich für verantwortungsvolle Aufgaben inBehandlung, Beratung, Bildung, Betreuung sowie Begleitung.StudienaufbauDer Studiengang besteht aus zwei Modulen, welche sichje über ein Jahr erstrecken. Dabei baut das zweite Modul aufdem ersten auf.Dauer 2 Jahre; 50 Studientage (300 Stunden) und 600 StundenSelbststudium. Soweit freie Studienplätze verfügbar sind,können Studientage auch einzeln besucht werden.AbschlussDiploma of Advanced Studies DAS <strong>Berner</strong> Fachhochschulein Demenz und LebensgestaltungLeitung und AuskunftProf. Elsmarie Stricker-HerrmannDurchführung50 Studientage, November 2011 bis Oktober 2013Code: D-GER-3CAS Beraten, Anleiten, Begleitenvon Angehörigen und FreiwilligenModul 1 des DAS-Studiengangs AngehörigenundFreiwilligen-SupportNächste Durchführung: 25 Studientage, September 2011bis September 2012Code: C-GER-1CAS Aktives Altern – Selbstständigkeitund Lebensqualität bis ins hohe AlterModul 1 des DAS-Studiengangs BewegungsbasierteAltersarbeitNächste Durchführung: 25 Studientage, September 2011bis September 2012Code: C-GER-2CAS Demenz und Lebensgestaltung –Grundlagen und individuelleskonzeptionelles HandelnModul 1 des DAS-Studiengangs Demenzund LebensgestaltungNächste Durchführung: 25 Studientage, November 2011bis Oktober 2012Code: C-GER-3Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.gerontologie.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.<strong>impuls</strong> März 201171


GERONTOLOGIEKursKreativität und Spiritualität im Alter [neu]Altern ist im Wandel und vielfach gelten die Vorbilder und bisherigenVorstellungen nur noch parziell. Altern bedeutet, sichmit Herausforderungen wie Identitätsveränderungen, selbst -be stimmter Lebensgestaltung, Abbauprozessen und Sinnstiftungauseinanderzusetzen. Kreatives Altern bedarf einer neuenAbstimmung zwischen den veränderten Potenzialen und Ressourcen.Dies kann durch Spiritualität erfolgen und berührt Fragenunseres Glaubens.DozentProf. Dr. Erhard Olbrich, PsychologeDurchführung6. Mai 2011, 8.45–16.50 UhrAnmeldeschluss: 18. April 2011KostenCHF 320.–Code: K-GER-29VeranstaltungenInfoveranstaltung:Master-, Diploma-, Zertifikats-StudiengängeAm 13. April 2011 führen wir eine Infoveranstaltung durchzu unseren Studiengängen:– MAS Gerontologie: Altern – Lebens gestaltung 50+– DAS Angehörigen- und Freiwilligen-Support– DAS Bewegungsbasierte Altersarbeit– DAS Demenz und LebensgestaltungSie findet ab 18.15 Uhr an der Hallerstrasse 8 in Bern statt.Anmeldung erwünscht mit beiliegender Antwortkarteoder unter www.gerontologie.bfh.chImpulsveranstaltung:Die innere Erlebniswelt von Menschenmit DemenzBeziehungsgestaltung und Kommunikationmit Integrativer ValidationWie können sich professionelle und freiwillige Mitarbeitendesowie pflegende Angehörige Zugang verschaffen zur «anderenWirk lichkeit» von Menschen mit Demenz? Wie können dereninnere Realitäten, Zeitensprünge, Gefühle (auch «schwierige»Gefühle) und Erinnerungen ernst genommen, wertgeschätzt undals Ressourcen unterstützt werden? Wie kann Körperspracheverstanden und zur Unterstützung der verbalen Kommunikationbewusst eingesetzt werden? Kommunikation und Beziehungsgestaltungbilden zentrale Elemente im Umgang mit Menschenmit Demenz und stellen insbesondere auch in der Pflege- undBetreuungs arbeit eine Herausforderung dar. Die Integrative Validation(IVA) ist ein Konzept für wertschätzenden und ressourcenorientiertenUmgang mit Menschen mit Demenz. Es werdenHintergründe und Grund lagen validierender Beziehungsgestaltungdargestellt und reflektiert sowie an Beispielen vertieft. DerKurs eignet sich für Teil nehmende mit oder ohne Validationsausbildungbzw. -erfahrung, für Fachleute ebenso wie für pflegende/betreuende Angehörige von Menschen mit Demenz und weitereInteressierte. Die Impulsveranstaltung ist ein integrierter Teil desDAS-Studiengangs Demenz und Lebens gestaltung und wirdfür ein breites Publikum geöffnet.DozentinNicole Richard, Diplom-Pädagogin und Diplom-Psycho-Gerontologin, Institut für Integrative Validation, KasselDurchführung15. Juni 2011, 8.45–16.00 UhrAnmeldeschluss: 31. Mai 2011KostenTeilnehmende in beruflicher Funktion: CHF 200.–,ab 3 Personen aus der gleichen Institution 20% Rabatt,ab 5 Personen 25% Rabatt; Studierende 40% Rabatt;Pflegende Angehörige: CHF 100.–Code: K-GER-12Mit einem Klick zum ZielGeben Sie unter www.gerontologie.bfh.chim Suchfeld den Code ein und gelangen Siedirekt zum Weiterbildungsangebot.72<strong>impuls</strong> März 2011


Impulsveranstaltung:Das neue Erwachsenenschutzrechtund seine Auswirkungen im Bereichder Betreuung älterer Menschen [neu]In Zusammenarbeit mit der Ombudsstellefür Alters- und Heimfragen im Kanton BernAm 1. Januar 2013 wird das von den eidgenössischen Räten am19. Dezember 2008 beschlossene Erwachsenenschutzrecht inKraft treten. Es löst das bisherige Vormundschaftsrecht ab undbringt Neuerungen, welche sowohl für Institutionen und Fachkräfteim Bereich der Pflege, Betreuung und Beratung als auchfür pflegende und betreuende Angehörige zentral sind.Es geht dabei im Wesentlichen um zwei neue Instrumente zurVorsorge (Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung), welche Personenfür den Fall ihrer Urteilsunfähigkeit einsetzen können, sowieum Schutzbestimmungen für urteilsunfähige Personen in WohnundPflegeeinrichtungen. Diese Schutzbestimmungen sehen einePflicht zum Abschluss schriftlicher Betreuungsverträge vor undregeln die Voraussetzungen für die Anordnung von Massnahmenzur Einschränkung der Bewegungsfreiheit sowie die damit verbundeneProtokollierungs- und Informationspflicht. Soweit für einePerson behördliche Schutzmassnahmen angeordnet werdenmüssen, werden diese nur noch in der Form der Beistandschaftausgestaltet sein; d.h. es wird mit Inkraftsetzung des neuenRechts keine Vormundschaften und Beiratschaften mehr geben.Je nach Ausprägung kann die neue Beistandschaft aber mit einemteilweisen oder integralen Eingriff in die Handlungsfähigkeitder betreuten Person verbunden sein (Stichwort: massgeschneiderteMassnahme).Referenten– Andrea Lanz Müller, Fürsprecherin und Mediatorin SAV,Ombudsfrau für Alters- und Heimfragen im Kanton Bern– Dr. med. Michael Deppeler, Hausarzt, SaluToMed AG,Allgemeine Medizin FMH, Zollikofen– Prof. Marco Zingaro, Fürsprecher, Dozent am Fachbereich<strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> der <strong>Berner</strong> Fachhochschule, Mitglied <strong>Arbeit</strong>sausschussKOKESDurchführung30. Juni 2011, 8.45–16.15 UhrAnmeldeschluss: 15. Juni 2011KostenTeilnehmende in beruflicher Funktion: CHF 200.–,ab 3 Personen aus der gleichen Institution 20% Rabatt,Studierende 40% Rabatt; pflegende Angehörige CHF 100.–Es ist möglich, sich auch nur für den Vormittag anzumelden(Kostenreduktion 25%).Code: T-GER-9Tagung:Brennpunkt «Bewegung im Alltag –Bewegung im Alter» [neu]Freude an der eigenen Bewegung bis ins hohe Alter:Aspekte einer ganzheitlichen BewegungskulturDer Mensch ist nur dort ganz Mensch, wo er seinen Alltag gestaltet.Ganz heisst: Er erfährt in seiner Alltagsgestaltung die Reichhaltigkeit,das Potenzial, die Ästhetik, die spielerische Kreativitätseiner Bewegung und entdeckt neu seine Freude und Wertschätzung,den Sinn im alltäglichen Dasein. Damit die Freude an dereigenen Bewegung als immanente Kraft geweckt und für einewirkungsvolle Alltags- und Lebensgestaltung genutzt werdenkann, ist ein Konzept der Förderung notwendig, welches geradein Einschränkungssituationen zu der Erfahrung «ich kann» und zuder Haltung «ich will» führt. Die Tagung beleuchtet aus verschiedenenPerspektiven unterschiedliche Aspekte von Bewegung undBewegungsbewusstsein, die eine förderungsorientierte Bewegungskulturermöglichen können.Durchführung15. März 2011, 8.45–16.30 UhrAnmeldeschluss: 8. März 2011KostenCHF 290.– (inkl. Kaffeepausen und Mittagsverpflegung),ab 3 Personen aus der gleichen Institution 20% Rabatt,ab 5 Personen 25% Rabatt; Studierende 40% RabattCode: T-GER-3Sommerakademie Gerontologie 2011In Kooperation mit Pro Senectute SchweizDurchführung31. August bis 2. September 2011Anmeldeschluss: 10. August 2011KostenCHF 520.–, CHF 260.– für Studierende sowie Rentnerinnenund RentnerCode: T-GER-6<strong>impuls</strong> März 201173


StandortUnsere StandorteDie Weiterbildungsveranstaltungen finden in der Regelan der Hallerstrasse 8 in Bern statt.Bitte beachten Sie die Anzeige beim Eingang.<strong>impuls</strong> März 201175


Studium– Bachelor in <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong>– Master in <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong>Weiterbildung– Master of Advanced Studies– Diploma of Advanced Studies– Certificate of Advanced Studies– Kurse– Betriebsinterne WeiterbildungenDienstleistungen– Fachberatung und Personalentwicklung <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>– Organisationsentwicklung <strong>Soziale</strong> Dienste– SchulsozialarbeitAngewandte Forschung und EntwicklungForschungsschwerpunkte:– <strong>Soziale</strong> Sicherheit und Integration– Alter, Alterspolitik und GenerationenbeziehungenKompetenzzentrum Case ManagementEine Kooperation mit der Hochschule Luzern – <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Kompetenzzentrum Mediation und KonfliktmanagementKompetenzzentrum QualitätsmanagementKompetenzzentrum Gerontologie<strong>Berner</strong> FachhochschuleFachbereich <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Falkenplatz 24 3012 BernT +41 31 848 36 50 F +41 31 848 36 51soziale-arbeit@bfh.chwww.soziale-arbeit.bfh.ch76<strong>impuls</strong> März 2011

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