Wirbelfallschacht Wiggen in Rorschach - Abwasserverband Altenrhein
Wirbelfallschacht Wiggen in Rorschach - Abwasserverband Altenrhein
Wirbelfallschacht Wiggen in Rorschach - Abwasserverband Altenrhein
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Das Überw<strong>in</strong>den grösserer Höhenunterschiede<br />
durch Kanäle der Siedlungsentwässerung<br />
macht den Bau von Absturzbauwerken notwendig.<br />
E<strong>in</strong>e bewährte Lösung ist der <strong>Wirbelfallschacht</strong>,<br />
der auch bei sehr grossen Abflüssen<br />
e<strong>in</strong>en stabilen Abfluss ohne Druckstösse und<br />
Pulsationen gewährleistet, der aber wegen se<strong>in</strong>er<br />
oft komplizierten Formgebung recht aufwändig<br />
se<strong>in</strong> kann. In <strong>Rorschach</strong> wurde kürzlich<br />
der <strong>Wirbelfallschacht</strong> <strong>Wiggen</strong> <strong>in</strong> Betrieb<br />
genommen. Der Konstruktion g<strong>in</strong>gen umfassende<br />
Modellversuche voraus.<br />
Der <strong>Wirbelfallschacht</strong> ist e<strong>in</strong> Absturzbauwerk<br />
zur Überw<strong>in</strong>dung grösserer Höhenunterschiede<br />
und wird <strong>in</strong> der Stadtentwässerung häufig<br />
angewandt [1, 2, 3]. Das ankommende Wasser<br />
wird tangential <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e obere Drallkammer<br />
e<strong>in</strong>geleitet und verlässt diese nach unten <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em kreisrunden Fallschacht. Während das<br />
Wasser nach unten fällt, wird es durch die<br />
Fliehkraft an die Schachtwand gedrückt.<br />
Dadurch ergibt sich <strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Luftkern. E<strong>in</strong><br />
unkontrolliertes Mitreissen von Luft mit<br />
nachfolgender Ampullenbildung und e<strong>in</strong>em<br />
«Rülpsen» des Fallschachtes wird so vermieden.<br />
Auch grosse Abflüsse werden stabil und<br />
ohne die Tendenz zu Pulsationen und zum<br />
Zuschlagen der Leitung abgeführt, wie dies<br />
bei Absturzschächten anderer Bauart oft zu<br />
beobachten ist [4]. Am unteren Ende des Fallschachtes<br />
ist e<strong>in</strong>e Toskammer zur Energieumwandlung<br />
angeordnet.<br />
Die Gestaltung von Wirbelfallschächten ist<br />
für e<strong>in</strong>fache geometrische und hydraulische<br />
Verhältnisse im Schweizer [5] wie auch im<br />
deutschen Regelwerk [6] beschrieben. Für<br />
strömenden wie für schiessenden Zufluss werden<br />
Abmessungen e<strong>in</strong>er Drallkammerspirale<br />
angegeben. Insbesondere für schiessenden<br />
Zufluss ist die Form mit wendelartigem Boden<br />
und gleichzeitig spiraliger Wand der Drallkammer<br />
sehr kompliziert herzustellen.<br />
Gebhard Weiss, ernst hohl<br />
Modellversuche<br />
Im Bereich des <strong>Abwasserverband</strong>es<br />
Altenrhe<strong>in</strong>, Kanton St. Gallen,<br />
werden die Ortslagen von <strong>Rorschach</strong>erberg<br />
und Staad vom 4,7 km langen<br />
Fuchslochstollen unterquert,<br />
der als Mischwasserkanal dient. Im<br />
Zuge der geplanten Bewirtschaftung<br />
dieses Fuchslochstollens (Nutzung<br />
als Regenüberlaufbecken)<br />
sollte mit dem <strong>Wirbelfallschacht</strong><br />
<strong>Wiggen</strong> e<strong>in</strong> höher gelegenes E<strong>in</strong>zugsgebiet<br />
etwa nach e<strong>in</strong>em Drittel<br />
der Stollenlänge an diesen angeschlossen<br />
werden. Dazu war e<strong>in</strong>e<br />
Höhendifferenz von ungefähr 18 m<br />
zu überw<strong>in</strong>den; der rechnerische<br />
Maximalabfluss im Endausbauzustand<br />
beträgt 4320 ¬/s. Als Besonderheit<br />
gibt es zwei Mischwasserzuflüsse,<br />
der e<strong>in</strong>e ist flach geneigt und<br />
bei allen massgebenden Abflüssen<br />
mit strömendem Zufluss, der andere<br />
hat e<strong>in</strong>e Steilleitung mit schiessender<br />
Strömung. Um e<strong>in</strong> zusätzliches<br />
Ver ei nigungsbauwerk zu vermeiden,<br />
sollten beide Zuflüsse<br />
A k t u e l l | A c t u e l<br />
Bericht | rapport<br />
<strong>Wirbelfallschacht</strong> <strong>Wiggen</strong> <strong>in</strong> <strong>Rorschach</strong><br />
Überw<strong>in</strong>dung grosser höhendifferenzen<br />
Zulauf<br />
DN 200<br />
(MID nicht<br />
gezeigt)<br />
Plattenschieber<br />
DN 80<br />
Zulauf West<br />
Ø 110 mm<br />
flach geneigt<br />
Ablaufstollen<br />
zum Fuchslochstollen<br />
Wasserstandsglas<br />
und Druckmessdose<br />
Drallkammer<br />
Ø 400 mm<br />
Abb. 1 Das Modell im hydraulischen Labor. Massstab der Längen 1:10.<br />
Zulauf Süd<br />
Ø 60 mm<br />
Steilleitung<br />
Fallschacht<br />
Ø 140 mm<br />
Entlüftung<br />
Ø 60 mm<br />
Toskammer<br />
Ø 460 mm<br />
Schwebekörper-Durchflussmesser<br />
Zulauf<br />
DN 50<br />
direkt <strong>in</strong> die Drallkammer e<strong>in</strong>geleitet<br />
werden [7].<br />
E<strong>in</strong>e solche Geometrie ist mit den<br />
genannten Standardabmessungen<br />
nicht möglich. Aus diesem Grund<br />
beauftragte der <strong>Abwasserverband</strong><br />
Altenrhe<strong>in</strong> die Firma Umwelt- und<br />
Fluid-Technik mit der Durchführung<br />
von Modellversuchen mit folgender<br />
Zielsetzung:<br />
– Festlegung der Abmessungen<br />
der wesentlichen Bauwerksteile<br />
(Drallkammer, Anordnung der<br />
Zuläufe, Ausbildung der Toskammer<br />
am Schachtfuss).<br />
− Ermittlung der massgebenden<br />
Wasserstände, die beim Bemessungsabfluss<br />
<strong>in</strong> den Zulaufkanälen<br />
zu erwarten ist.<br />
− Variation der Abflüsse <strong>in</strong> beiden<br />
Zulaufkanälen (es sollte e<strong>in</strong><br />
zweiter optionaler <strong>Wirbelfallschacht</strong>,<br />
Seeburg, mit anderer<br />
Zuflussaufteilung, aber ähnlichen<br />
geometrischen Abmessungen<br />
im selben Modell mit untersucht<br />
werden; mittlerweile wurde<br />
gwa 2/2010 137
A k t u e l l | A c t u e l<br />
Bericht | rapport<br />
diese Baumassnahme jedoch<br />
aufgegeben).<br />
− Falls erforderlich, Vorschlag von<br />
Massnahmen zur M<strong>in</strong>imierung<br />
der Wasserspiegelhöhe <strong>in</strong> der<br />
Drallkammer.<br />
Als Modell-Längenmassstab wurde<br />
im H<strong>in</strong>blick auf die Grösse des Modells<br />
und die praktische Handhabbarkeit<br />
der zu erwartenden Abflüsse<br />
e<strong>in</strong> Wert von M L = 1:10 gewählt<br />
(Abb. 1).<br />
Der Abflussmassstab ergibt sich<br />
nach dem Froude-Modellgesetz:<br />
M Q = M L 2,5 = 1 : 316,2<br />
E<strong>in</strong>e kreisrunde Ausführung der<br />
Drallkammer mit flachem Boden<br />
wurde aus Kostengründen angestrebt.<br />
Drallkammerdurchmesser<br />
und Fallschachtdurchmesser ergaben<br />
sich nach e<strong>in</strong>er groben Vordimensionierung<br />
nach [6] zu 4,00 m<br />
(400 mm im Modell) bzw. 1,40 m<br />
(140 mm im Modell). Drallkammer<br />
und Fallschacht s<strong>in</strong>d konzentrisch.<br />
Im e<strong>in</strong>en Zulauf erlaubte e<strong>in</strong> magnetisch<br />
<strong>in</strong>duktiver Durchflussmesser<br />
(MID) und im anderen e<strong>in</strong><br />
SchwebekörperDurchflussmesser<br />
die getrennte E<strong>in</strong>stellung und Messung<br />
der beiden Zuflüsse. Das Modell<br />
entstand aus Plexiglasteilen,<br />
für die Steigschächte der beiden<br />
Zuläufe wurde beschichtetes wasserfest<br />
verleimtes Sperrholz verwendet.<br />
Dadurch war e<strong>in</strong>e schnelle<br />
und kostengünstige Ausführung<br />
möglich.<br />
Hydraulisches Verhalten<br />
E<strong>in</strong> <strong>Wirbelfallschacht</strong> wirkt durch<br />
den tangentialen Zulauf ähnlich<br />
wie e<strong>in</strong>e Wirbeldrossel [8]. E<strong>in</strong> solches<br />
Bauelement wird z. B. zur Abflussbegrenzung<br />
an Regenbecken<br />
verwendet und zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass trotz grossen offe<br />
138<br />
nen Querschnitts der Durchfluss<br />
relativ kle<strong>in</strong> ist. Das liegt an den<br />
hydrodynamischen Gesetzmässigkeiten<br />
des «Badewannenwirbels»<br />
mit se<strong>in</strong>er Potenzialströmung <strong>in</strong> der<br />
Mitte.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs ist gerade diese Eigenschaft<br />
für den <strong>Wirbelfallschacht</strong> unerwünscht,<br />
weil dieser ja nicht als<br />
Drossel wirken soll. Im Umkehrschluss<br />
ergibt sich für e<strong>in</strong>en gegebenen<br />
Bemessungszufluss nämlich e<strong>in</strong><br />
verhältnismässig hoher E<strong>in</strong>stau <strong>in</strong><br />
der Drallkammer (Abb. 2) und<br />
damit natürlich auch <strong>in</strong> den ankommenden<br />
Kanälen. Dem kann<br />
man zwar bis zu e<strong>in</strong>em bestimm<br />
ten Punkt durch e<strong>in</strong> Tieferlegen<br />
der Drallkammer entgegen wir<br />
ken, dennoch bestand der Wunsch,<br />
den zu hohen Wasserstand zu begrenzen.<br />
Bei der klassischen Ausführung mit<br />
spiralförmiger Drallkammer tritt<br />
dieser Effekt <strong>in</strong> weit ger<strong>in</strong>gerer<br />
Form auf. Das e<strong>in</strong>tretende Wasser<br />
f<strong>in</strong>det dort den Drallkammerboden<br />
Abb. 2 Das Modell im Betrieb (der zweite Zulauf<br />
kommt von h<strong>in</strong>ten und ist aus dieser perspektive<br />
nicht sichtbar).<br />
gwa 2/2010<br />
Wasserstand h <strong>in</strong> der Drallkammer <strong>in</strong> m+NN<br />
410,0<br />
409,5<br />
409,0<br />
408,5<br />
408,0<br />
407,5<br />
<strong>Rorschach</strong> Wirbelfallschächte<br />
WFS 2 <strong>Wiggen</strong><br />
Ergebnisse auf Grossausführung hochgerechnet<br />
Höherer E<strong>in</strong>stau durch verengten<br />
Fallschachtdurchmesser<br />
Ohne «Wirbelkiller»<br />
Mit «Wirbelkiller», UK 1,10 m über<br />
Drallkammersohle<br />
Drallkammersohle 407,00 m+NN<br />
Bemessungsabfluss 4290 ¬/s<br />
(Süd 990 l/s, West 3300 ¬/s)<br />
Höherer E<strong>in</strong>stau durch verengten<br />
Fallschachtdurchmesser<br />
407,0<br />
0,00<br />
0 1000 2000 3000 4000 5000<br />
Gesamtdurchfluss Q ges = Q Süd + Q West <strong>in</strong> ¬/s<br />
Abb. 3 hydraulische Kennl<strong>in</strong>ien Q(h) für die Grossausführung.<br />
als über dem Umfang immer schmaler werdenden<br />
Streifen vor, so dass der Zufluss während<br />
e<strong>in</strong>er Umdrehung vollständig «<strong>in</strong> den<br />
Fallschacht gedrückt» wird. E<strong>in</strong>en «Badewannenwirbel»<br />
gibt es hier zwar auch, aber durch<br />
die Geometrie kann sich die Potenzialströmung<br />
nicht vollkommen ausbilden und es<br />
ergibt sich e<strong>in</strong> weniger hoher E<strong>in</strong>stau.<br />
Die Abhilfe bei kreisförmiger Drallkammer<br />
bestand aus E<strong>in</strong>bauten, die bei besonders hohem<br />
E<strong>in</strong>stau den Wirbel «stören». E<strong>in</strong> Vorschlag<br />
mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen Trennwand f<strong>in</strong>det<br />
sich bei [3]. Als sehr effektiv erwies sich e<strong>in</strong><br />
«Wirbelkiller», bestehend aus e<strong>in</strong>em senkrechten<br />
Plattenkreuz mit der Unterkante (im<br />
Modell) 110 mm über dem Drallkammerboden.<br />
Abbildung 3 zeigt die auf die Grossausführung<br />
hochgerechneten Kennl<strong>in</strong>ien mit<br />
und ohne den «Wirbelkiller»; es wird deutlich,<br />
dass bei gleich hohem E<strong>in</strong>stau der abführbare<br />
Abfluss mehr als verdoppelt wird. Die Graphik<br />
zeigt ausserdem den etwas höheren E<strong>in</strong>stau,<br />
wenn der Fallschacht enger als die genannten<br />
1,40 m ausgeführt wird.<br />
Bei schiessendem Zufluss schlägt [6] vor, das<br />
Wasser <strong>in</strong> schiessendem Zustand an die<br />
Schachtwand zu leiten. Das ist zwar sehr elegant,<br />
aber <strong>in</strong> der Praxis unnötig. Mündet e<strong>in</strong>e<br />
Steilleitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en <strong>Wirbelfallschacht</strong> mit flacher<br />
Kammersohle, so staut der untere Teil<br />
dieser Leitung e<strong>in</strong> und es bildet sich dort e<strong>in</strong><br />
3,00<br />
2,50<br />
2,00<br />
1,50<br />
1,00<br />
0,50<br />
Wasserstand h <strong>in</strong> der Drallkammer <strong>in</strong> m ü. Drallkammerboden
Wechselsprung aus (Abb. 1). Die letzte Haltung<br />
der Steilleitung vor dem <strong>Wirbelfallschacht</strong><br />
hat e<strong>in</strong>ige Meter Höhenunterschied,<br />
so dass dies nicht von Nachteil ist.<br />
Bei grossen Zuflüssen s<strong>in</strong>d die Zuläufe zur<br />
Drallkammer beide e<strong>in</strong>gestaut. Der zu erwartende<br />
Wasserstand ist als unterstromige Randbed<strong>in</strong>gung<br />
für die hydraulische Berechnung<br />
der Zulaufkanäle anzusetzen, was aber bei e<strong>in</strong>er<br />
Steilleitung ke<strong>in</strong>e Auswirkungen hat. Generell<br />
dürfte e<strong>in</strong>e Ausführung e<strong>in</strong>es <strong>Wirbelfallschacht</strong>es<br />
mit wendelartiger und spiraliger<br />
Drallkammer nach [6] auch bei nur e<strong>in</strong>em<br />
Steilzufluss hydraulisch nur selten wirklich<br />
notwendig werden. Allerd<strong>in</strong>gs empfiehlt es<br />
sich dann, die Gestaltung durch e<strong>in</strong>en Modellversuch<br />
abzusichern.<br />
Abb. 4 Die toskammer mit der tostasse bei mässigem regenzufluss.<br />
(Foto: Ernst Hohl)<br />
E<strong>in</strong>stieg<br />
Toskammer<br />
Öffnung<br />
zum Luftaustausch<br />
e<strong>in</strong>ziehbare<br />
Leiter<br />
ZugangsundBelüftungsschacht<br />
e<strong>in</strong>ziehbare<br />
Leiter<br />
E<strong>in</strong>stieg<br />
Drallkammer<br />
Montageöffnung<br />
Drallkammer<br />
407,00<br />
Toskammer<br />
395,80<br />
Tostasse<br />
OK Terra<strong>in</strong> 413,00<br />
Molassefels<br />
“Wirbelkiller”,<br />
an die Wand<br />
klappbar<br />
Fallschacht<br />
Füllbeton<br />
31 m<br />
Verb<strong>in</strong>dungsstollen<br />
Abb. 5 Schnittzeichnung des ausgeführten Bauwerkes.<br />
Fuchslochstollen<br />
394,60<br />
Konstruktive Gestaltung<br />
Der <strong>Wirbelfallschacht</strong> <strong>Wiggen</strong> wurde<br />
<strong>in</strong> den Jahren 2007–2008 <strong>in</strong>nert zehn<br />
Monaten erbaut und ist mittlerweile<br />
<strong>in</strong> Betrieb (Abb. 4). Baulich<br />
boten das bergmännische Abteufen<br />
des Schachtes und das Auffahren<br />
des Verb<strong>in</strong>dungsstollens <strong>in</strong> dem anstehenden<br />
festen Mo lassefels ke<strong>in</strong>e<br />
Schwierigkeiten. Der Fallschacht<br />
ist e<strong>in</strong> GFKRohr, welches mit Füllbeton<br />
ummantelt wurde.<br />
Neben dem eigentlichen Fallschacht<br />
ist e<strong>in</strong> Belüftungs und Zugangsschacht<br />
angeordnet (Abb. 5), durch<br />
den mitgerissene Luft aus der Toskammer<br />
nach oben entweichen<br />
kann. Oben stellt e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dungsöffnung<br />
den Luftausgleich sicher,<br />
ohne dass Luft durch die Schachtdeckel<br />
strömen muss.<br />
Die Tostassenform <strong>in</strong> der Toskammer<br />
wurde gleichfalls im Modellversuch<br />
optimiert, so dass auch bei<br />
kle<strong>in</strong>en Abflüssen stets e<strong>in</strong> Wasserpolster<br />
vorhanden ist und das herabstürzende<br />
Wasser nicht direkt auf<br />
den Betonboden trifft. Der «Wirbelkiller»<br />
ist derzeit noch nicht e<strong>in</strong>gebaut;<br />
das ist zulässig, weil erst e<strong>in</strong><br />
ger<strong>in</strong>ger Teil des im Endausbau<br />
vorgesehenen E<strong>in</strong>zugsgebietes angeschlossen<br />
ist. E<strong>in</strong>e Nachrüstung<br />
ist jedoch vorgesehen.<br />
Fazit<br />
Insgesamt erwiesen sich Modellversuche<br />
im vorliegenden Projekt als<br />
effektive und kostengünstige Massnahme,<br />
um die Gestaltung e<strong>in</strong>es<br />
nicht ganz e<strong>in</strong>fachen Bauwerkes<br />
abzusichern und Aussagen für die<br />
zu erwartenden Wasserspiegella<br />
gen zu erhalten. Auch im Zeitalter<br />
der numerischen Modellierung haben<br />
klassische Modellversuche also<br />
nach wie vor ihre Berechtigung.<br />
A k t u e l l | A c t u e l<br />
Bericht | rapport<br />
Literaturverzeichnis<br />
[1] Hager, W.H.; Kellenberger, M. (1987): Die Dimensionierung<br />
des <strong>Wirbelfallschacht</strong>es. gwf<br />
Wasser – Abwasser 128, Heft 11, S. 582–590.<br />
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der Kanalisationstechnik. Zürich, Mitteilungen<br />
der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie<br />
und Glaziologie, ETHZ, Nr. 98.<br />
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von Wirbelfallschächten unter Berücksichtigung<br />
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Hydraulik und Gewässerkunde, Technische<br />
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[4] Merle<strong>in</strong>, J.; Kle<strong>in</strong>schroth, A.; Valent<strong>in</strong>, F. (2002):<br />
Systematisierung von Absturzbauwerken. Hydraulik<br />
und Gewässerkunde, Technische Universität<br />
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[5] SIA 40 (1980): Sonderbauwerke der Kanalisationstechnik.<br />
Hydraulische Berechnungsgrundlagen<br />
und konstruktive H<strong>in</strong>weise. SIA<br />
Dokumentation 40. Schweizer Ingenieur und<br />
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und Leistungsnachweis von Sonderbauwerken<br />
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Arbeitsblatt, DWARegelwerk. Hennef:<br />
Deutsche Vere<strong>in</strong>igung für Wasserwirtschaft,<br />
Abwasser und Abfall e.V.<br />
[7] Volkart, P. (1984): Der <strong>Wirbelfallschacht</strong> als<br />
Vere<strong>in</strong>igungsbauwerk. Zürich, Mitteilungen<br />
der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie<br />
und Glaziologie, ETHZ, Nr. 69.<br />
[8] Brombach, H. (1972): Untersuchung strömungsmechanischer<br />
Elemente (Fluidik) und<br />
die Möglichkeit der Anwendung von Wirbelkammerelementen<br />
im Wasserbau. Universität<br />
Stuttgart, Institut für Wasserbau, Mitteilungen,<br />
Heft 25.<br />
Adressen der Autoren<br />
Gebhard Weiss, Dr.-<strong>in</strong>g.<br />
Umwelt- und Fluid-technik<br />
Dr. h. Brombach Gmbh<br />
Ste<strong>in</strong>strasse 7<br />
D-97980 Bad Mergentheim<br />
tel. +49 (7931) 97 10-0<br />
Fax +49 (7931) 97 10-40<br />
g.weiss@uft-brombach.de<br />
ernst hohl, Dipl.-<strong>in</strong>g.<br />
abwasserverband altenrhe<strong>in</strong><br />
Leiter planung und projektierung<br />
Kläranlage<br />
ch-9423 altenrhe<strong>in</strong><br />
tel. +41 (0)71 858 67 24<br />
Fax +41 (0)71 858 67 77<br />
ernst.hohl@ava-altenrhe<strong>in</strong>.ch<br />
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