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Format:B Felix Kröcher Matteo Capreoli China ... - Stylex Magazin

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Kino Inter view | <strong>Matteo</strong> <strong>Capreoli</strong><br />

Wie kamst Du zur Musik?<br />

Eigentlich bin nicht ich zur Musik, sondern<br />

die Musik zu mir gekommen. Da mich mein<br />

Vater bereits im Alter von zwei Jahren ans<br />

Schlagzeug gesetzt hat und ich mit zwei<br />

Jahren dann auch schon mein erstes eigenes<br />

Schlagzeug bekommen habe. Im Laufe<br />

der Jahre probierte ich dann immer mehr<br />

Instrumente aus und begann dann auch<br />

später mit dem Songwriting<br />

Stand für Dich dann schon von klein auf<br />

fest, Musiker zu werden oder schwebten<br />

Dir noch andere Karrierepläne vor?<br />

Direkt nach der Schule habe ich meinen<br />

Zivildienst geleistet, kurz darauf erhielt ich<br />

meinen ersten Plattenvertrag in einer Band.<br />

Bereits mit 17 Jahren hattest Du Deinen<br />

ersten Plattenvertrag mit der „Reisegruppe<br />

Fischer“ in der Tasche, verbindest diese<br />

Zeit aber eher mit negativen Erfahrungen...<br />

Schlechte Erfahrungen in dem Sinne, dass<br />

wir damals zwar einen Deal hatten aber<br />

trotzdem einfach noch keine Ahnung von<br />

dem was da eigentlich auf uns zu kam und<br />

wie es korrekt laufen sollte. Wir haben es<br />

dann ganz einfach, wenn auch ein wenig<br />

leichtgläubig, gemacht und das Ganze ging<br />

dann eben auch prompt nach hinten los.<br />

Allerdings bin ich froh, dass es gleich am<br />

Anfang passierte, so konnte ich gleich aus<br />

den Erfahrung lernen und weiß nun genau,<br />

worauf ich zu achten habe.<br />

Was kannst Du uns zu Deinem Musikstil<br />

sagen? Wo würdest Du ihn einordnen?<br />

Das ist schwierig, denn ich habe bereits<br />

viele verschiedene Musikrichtungen ausprobiert.<br />

Von Jazz und Funk über Hip Hop<br />

und Soul bis hin zu deutscher Musik, unabhängig<br />

vom Stil, darauf lege ich großen<br />

Wert. Die unterschiedlichen Einflüsse bewirkten,<br />

dass ich mich nicht auf eine Musikrichtung<br />

festlegen wollte. Deswegen<br />

auch das Micro Album. Aber wenn ich es<br />

jetzt benennen soll, dann ist es deutschsprachige<br />

Musik im Bereich Folk, Soul,<br />

Urban und Reggae.<br />

Was genau ist ein Micro-Album?<br />

In meinen Micro-Alben, von denen mittlerweile<br />

zwei veröffentlicht wurden, präsentiere<br />

ich die verschiedenen Facetten<br />

meines musikalischen Daseins. Meist mit<br />

nicht mehr als fünf oder sechs Songs, dafür<br />

aber alle zu einem bestimmten Thema.<br />

Auf dem Ersten, das den Namen „Ein Stück<br />

Geschichte“ trägt, sind z.B. ausschliesslich<br />

Geschichtenerzähler-Songs. Bei dem<br />

Zweiten dreht sich alles um Reggae. Bis<br />

zum Frühjahr werden weitere Micro-Alben<br />

erscheinen. Das eine wird eher Hip Hoplastig,<br />

das andere geht in Richtig Folk und<br />

Funk-Rock.<br />

Du hast drei Monate lang in Südamerika<br />

gelebt. Hat das Leben dort Deine Musik<br />

beeinflusst?<br />

Ich habe dort sehr viel Inspiration für meine<br />

Texte gesammelt. Nicht nur musikalisch,<br />

sondern auch geschichtlich. Verschiedene<br />

Ereignisse und Situationen gesehen und<br />

mitgenommen, die dann vorallem das Thema<br />

des ersten Albums sehr geprägt haben.<br />

Zieht es Dich in die Landeshauptstadt, so<br />

wie viele andere Musiker vor Dir?<br />

Ich war zwar immer gerne dort, zum Wohnen<br />

kam Berlin für mich aber nie in Frage.<br />

Ich arbeite seit zwei Jahren intensiv mit<br />

meinem Hamburger Manager zusammen,<br />

habe dadurch sehr viele Kontakte in Hamburg<br />

knüpfen können und werde zum Jahresende<br />

in die Hansestadt ziehen.<br />

Musikalische Vorbilder?<br />

Steve Gadd, Bill Withers, Stevie Wonder,<br />

Jimi Hendrix, Rolling Stones, Beatles, Bob<br />

Dylan und mein Vater.<br />

Ab dem 20. September kann man Dich als<br />

Supportact bei Cassandra Steens Deutschlandtournee<br />

sehen und auf Deinem Album<br />

gibt es einen gemeinsamen Song. Wie<br />

kam es zu eurer Zusammenarbeit?<br />

In Kirchheim aufgewachsen, später viele<br />

Jahre in Stuttgart gelebt und dadurch<br />

tolle Künstler der Stuttgarter Musikszene<br />

kennengelernt. Unter anderem auch Cassandra.<br />

Als ich dann mein Album aufgenommen<br />

habe, fragte ich sie, ob sie Lust<br />

<strong>Matteo</strong> <strong>Capreoli</strong> | Inter view<br />

auf ein Feature hätte - und sie hatte Lust.<br />

Ausschlaggebend für die gemeinsame Tour<br />

war, dass ich schon als Schlagzeuger mit<br />

ihr auf der Bühne stand und bereits einige<br />

Male in ihrem Vorprogramm spielen durfte.<br />

Dabei fiel mir auf, dass sie ein sehr offenes<br />

liebevolles Publikum hat, das auch meine<br />

Musik „versteht“.<br />

Man hört immer wieder: „<strong>Matteo</strong> <strong>Capreoli</strong><br />

hat musikalisch ein bisschen was von Max<br />

Herre und sieht ihm auch ein wenig ähnlich!“<br />

Nervt Dich dieser ewige Vergleich<br />

langsam oder empfindest Du das eher als<br />

positiv?<br />

Naja, so langsam nervt es mich natürlich<br />

schon. Aber es wird sich wahrscheinlich<br />

nichts daran ändern, außer er rasiert sich<br />

seinen Bart, seine Haare und singt auf Englisch<br />

- oder eben ich. Ich habe einen Song<br />

darüber geschrieben, der den Namen „Wir<br />

sind wie wir sind“ trägt. Ich dachte eigentlich,<br />

der Song kommt so bei den Leuten an,<br />

dass ich diese Frage nicht mehr beantworten<br />

muss. Der Bezug besteht natürlich und<br />

ich kenne ihn auch gut. Habe früher viel<br />

Freundeskreis gehört und es kann sehr gut<br />

sein, dass ich das unterbewusst aufgenommen<br />

habe. Allerdings mache ich letztendlich<br />

mein eigenes Ding.<br />

Abschliessend noch ein paar Worte für<br />

diejenigen, die den Weg eines Musikers<br />

einschlagen möchten?<br />

Die Branche ist sehr schwer geworden.<br />

Man braucht auf jeden Fall eine starke<br />

Persönlichkeit, Ausdauer und sollte vor<br />

allem nicht damit aufhören an sich selbst<br />

zu glauben.<br />

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