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Handout - Mangelernährung in Klinik und Heimen

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<strong>Mangelernährung</strong> <strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>ik <strong>und</strong> <strong>Heimen</strong><br />

4. Paderborner Altenheim-Symposium 23.10.2008<br />

Heimbewohner im Focus der Hygiene<br />

• 2,3% der Bevölkerung haben deutliches Untergewicht (BMI 10% <strong>in</strong> 6 Monaten oder<br />

> 3% <strong>in</strong> 3 Monaten<br />

<strong>und</strong> Krankheitsaktivität (Kl<strong>in</strong>ik, Album<strong>in</strong>


E<strong>in</strong>flussfaktoren auf die Ernährung<br />

Krankheitsbed<strong>in</strong>gte Veränderungen<br />

- Chronische <strong>und</strong> maligne Erkrankungen<br />

- Erbrechen, Diarrhoe<br />

- Schmerzen, Medikamentenkonsum<br />

- Schlechter M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Zahnstatus<br />

- Kau- <strong>und</strong> Schluckbeschwerden<br />

- Immobilität<br />

- Hilfebedarf, Abhängigkeit<br />

- Depressionen, Demenz<br />

-<br />

Aspekte der Organisation<br />

- Menüzusammenstellung <strong>und</strong> Geschmack<br />

-<br />

-<br />

Art der Speisenpräsentation<br />

Essenszeiten<br />

%<br />

- Ambiente<br />

- Unangemessene bzw. ke<strong>in</strong>e Ess- <strong>und</strong> Tr<strong>in</strong>khilfen<br />

- (Nicht-) Förderung von Ressourcen<br />

- Umgang mit (Mit-)Bewohnern<br />

- Stellenwert von Essen <strong>und</strong> Tr<strong>in</strong>ken<br />

<strong>Mangelernährung</strong> – Die Folgen<br />

4. Paderborner Altenheim-Symposium 23.10.2008<br />

Heimbewohner im Focus der Hygiene<br />

Soziologische <strong>und</strong> ökonomische Aspekte<br />

- Esskultur, Essgeschichte<br />

- Ungünstige Infrastruktur<br />

- Lebens-, Wohnsituation<br />

- Ger<strong>in</strong>ge f<strong>in</strong>anzielle Mittel<br />

- Verlust des Partners, der Fre<strong>und</strong>e<br />

- E<strong>in</strong>samkeit, Isolation<br />

Wirtschaftliche Folgen der <strong>Mangelernährung</strong><br />

Skelettmuskulatur Gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>al-Trakt<br />

- Atrophie, Verlust der Muskelkraft, - Atrophie der Darmmukosa<br />

- erschwerte <strong>und</strong>/oder verlangsamte - gestörte Barrierefunktion<br />

- Mobilisierung - Maldigestion + Malabsorption wegen<br />

Herzmuskel unzureichender Enzymproduktion<br />

- Herzmuskelmasse - Übelkeit, Durchfall<br />

- Schlagvolumen Haut<br />

- Herzrhytmusstörungen - gestörte <strong>und</strong> verzögerte W<strong>und</strong>heilung<br />

Lunge - Dekubiti<br />

- Atemmuskulatur (Zwergfell) - punktförmige (Unter-)Hautblutungen<br />

- schnellere Ermüdbarkeit, - Blässe, Ödeme, Schuppen<br />

- schwächere, kürzere Atemzüge allgeme<strong>in</strong><br />

- pulmonale Abwehr - veränderte Wirksamkeit von Medikamenten<br />

Immunsystem - Sterblichkeit <br />

- Schwächung, längere Genesungszeit - Lebensqualität Lebenslust <br />

- T-Lymphozyten - Appetitlosigkeit<br />

- Infektions – rate - dauer , - Müdigkeit, Apathie, Deprssion, Lethargie,<br />

- schwere Angst<br />

- Nachtbl<strong>in</strong>dheit<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0


4. Paderborner Altenheim-Symposium 23.10.2008<br />

Heimbewohner im Focus der Hygiene<br />

Ziel der Ernährungstherapie<br />

Ausreichende Versorgung mit Energie <strong>und</strong> essentiellen Nährstoffen<br />

Prävention von <strong>Mangelernährung</strong><br />

Beheben von Mangelersche<strong>in</strong>ungen<br />

Body-Mass-Index:<br />

Wünschenswerte BMI-Werte Signifikanter Gewichtsverlust<br />

Alter (Jahre) BMI kg/m²<br />

19 – 24 19 – 24<br />

25 – 34 20 - 25<br />

35 – 44 21 - 26<br />

45 – 54 22 - 27<br />

55 – 64 23 - 28<br />

> 65 24 - 29<br />

Erhöhtes Risiko für Menschen > 65 Jahren<br />

ab e<strong>in</strong>em BMI < 24<br />

Quelle: National Research Council 1989<br />

1900 kcal pro Tag<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt …<br />

Eiweiß – wichtiger Zellbauste<strong>in</strong><br />

- Wichtiger Zellbauste<strong>in</strong> (Körperzellen, Abwehrzellen, Enzyme, Hormone)<br />

- Ke<strong>in</strong>e Körperspeicher<br />

Eiweißbedarf<br />

- Ges<strong>und</strong>e Erwachsene = 0,8 g Eiweiß/ kg Körpergewicht<br />

- W<strong>und</strong>heilungsstörung = 1,5 – 2 g Eiweiß/ kg Körpergewicht<br />

1 - 2 % <strong>in</strong> 1 Woche<br />

5 % <strong>in</strong> 1 Monat<br />

7,5 % <strong>in</strong> 3 Monaten<br />

10 % <strong>in</strong> 6 Monaten<br />

> 65 Jahren ist jeglicher ungewollte<br />

Gewichtsverlust bedenklich!<br />

Merkblatt zur täglichen<br />

M<strong>in</strong>destauswahl an Lebensmitteln<br />

(für Senioren)<br />

Täglich 1 Warme Mahlzeit<br />

Täglich 1 Stück Obst<br />

Täglich 1 Portion Gemüse/Salat<br />

Täglich 1 Glas Milch <strong>und</strong> Joghurt,<br />

Quark oder Käse<br />

Täglich 1 Scheibe Vollkornbrot<br />

Täglich 1,5-2l Flüssigkeit (Tee, Säfte etc.)<br />

Mehrmals/Woche 1 Stück Fleisch, Fisch o. Ei<br />

bei abnehmender Menge an verzehrten Nahrung erhöhte Nährstoffdichte !<br />

DGE


Folgen e<strong>in</strong>es Eiweißmangels:<br />

- geschwächtes Immunsystem<br />

- erhöhte Infektanfälligkeit<br />

- verzögerte Genesung<br />

- gestörte W<strong>und</strong>heilung<br />

- erhöhtes Dekubitusrisiko<br />

- Dekubitus<br />

- allgeme<strong>in</strong>er Kräfteverlust<br />

Flüssigkeitsbedarf<br />

4. Paderborner Altenheim-Symposium 23.10.2008<br />

Heimbewohner im Focus der Hygiene<br />

Bsp.60kgKG<br />

100 ml je kg für die ersten 10 kg Körpergewicht 1000ml 1000ml<br />

+ 50 ml je kg für die zweiten 10 kg Körpergewicht + 500ml + 500ml<br />

+ 15 ml je kg für jedes weitere kg Körpergewicht + x ml + 675ml<br />

Zusatznahrung<br />

Flüssigkeit Gesamtmenge<br />

Summe 2175ml<br />

Essen <strong>und</strong> Tr<strong>in</strong>ken<br />

Die Aufnahme von Flüssigkeit <strong>und</strong> Nahrung ist re<strong>in</strong> physiologisch gesehen l<br />

ebensnotwendig.<br />

Essen <strong>und</strong> Tr<strong>in</strong>ken s<strong>in</strong>d auch wichtig für e<strong>in</strong><br />

positives Lebensgefühl !!!<br />

Studien zeigen, dass bei 70% der Klienten Wunschkost, Ernährungsberatung <strong>und</strong><br />

Nahrungsergänzungsmittel zu ausreichender Gewichtszunahme führen.<br />

Was bietet Zusatznahrung?<br />

- Zufuhr fehlender Energie <strong>und</strong> / oder Nährstoffe<br />

- Zusätzlich oder als Ersatz von Mahlzeit<br />

- Ständige Verfügbarkeit – hohe Haltbarkeit- gute Lagerfähigkeit<br />

- Hohe Nährstoffdichte – kle<strong>in</strong>e Portion<br />

- Zusätzliche Flüssigkeit<br />

! Detail<strong>in</strong>formationen zu den Produkten entnehmen Sie bitte !<br />

den aktuellen Produktkatalogen/-übersichten!<br />

Resource + Cl<strong>in</strong>utren<br />

Das umfassende Sortiment für alle Ansprüche<br />

Energie (-erhöhung)<br />

Eiweiß (-anreicherung)<br />

Wirkstoff (-optimierung)

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